18 November 2022

Raumschiff in Fesseln

Ein Logbuch der Redaktion

Zu den großen Handlungsabschnitten der PERRY RHODAN-Serie gehört für mich schon immer der »Aphilie«-Zyklus. Ich las ihn mit großer Begeisterung in meiner frühen Fan-Phase, und ich griff in den 80er-Jahren häufig nach Romanen aus diesem Zyklus, um sie ein zweites Mal durchzuschmökern. Heute freue ich mich darüber, den Hörbüchern zu lauschen.

Ganz aktuell hörte ich mir »Raumschiff in Fesseln« an. Dabei handelt es sich um die Folge 82 der erfolgreichen Silber Edition, die in diesem Fall von Tom Jacobs gelesen wird – das macht der Sprecher so gut, dass er mich über die komplette Länge des Hörbuches fesseln konnte. Immerhin handelt es sich um fast 17 Stunden, und ich langweilte mich keinen Augenblick dabei.

Das liegt in erster Linie an den Geschichten, schon klar, aber diese werden durch die Stimme eines hervorragenden Sprechers unterstützt. Jacobs geht intensiv an die Figuren heran, macht sie gewissermaßen lebendig. Wird es spannend, liest er schneller, und technische Beschreibungen – in dieser Silber Edition ohnehin selten – formuliert er so, dass man sie gut verstehen kann.

Da fällt dann fast nicht auf, dass dieses Hörbuch im Prinzip zwei unterschiedliche Geschichten enthält, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben …

Der erste Teil beschäftigt sich mit der Lage in der Milchstraße. Die Welten der Galaxis sind von den Laren besetzt, die eigentliche Macht wird aber vor allem von den Überschweren ausgeübt. Diese unterdrücken vor allem die Terraner, die sie zu einem großen Teil zu Sklaven gemacht haben. Gleichzeitig haben Menschen unter Leitung des Arkoniden Atlan in der Provcon-Faust ein eigenes Sternenreich errichtet, das Neue Einsteinsche Imperium – zwischen den Menschen in ihrer abgeschiedenen Dunkelwolke und den Laren hat sich ein Status Quo entwickelt, der auf Trennung und Zurückhaltung setzt.

Doch natürlich gibt es geheime Aktionen, an denen beispielsweise Cyborgs teilnehmen. Es kommt zu Gefechten im Raum, bei denen auf einmal ein bislang unbekanntes Raumschiff auftaucht und den Terranern hilft. Die Lage auf dem Mars und auf den Monden des Saturn wird beleuchtet, Ronald Tekener tritt als Geheimagent in einer seiner prekären Missionen auf – die erste Hälfte von »Raumschiff in Fesseln« wirft somit eine Reihe von grellen Blicken auf die Milchstraße.

Der zweite Teil spielt in den Tiefen des Universums. Perry Rhodan und seine Begleiter sind immer noch mit dem Fernraumschiff SOL unterwegs. Sie suchen eine Möglichkeit, die Milchstraße wieder ansteuern zu können und die Heimat der Menschen zu erreichen.

Als sie endlich eine Spur haben, steuern sie eine winzige Galaxis an, der sie den Namen Balayndagar geben. Dort treffen sie auf die unförmig wirkenden Kelosker, die sich als geniale Denker erweisen – doch nach einer Reihe von Missverständnissen droht eine Katastrophe …

Man muss klar sagen: Mitte der 70er-Jahre befand sich die PERRY RHODAN-Serie auf einem neuen Höhenflug. Der laufende Zyklus jener Zeit lässt sich weder inhaltlich noch von der Struktur her mit dem »Meister der Insel«-Zyklus vergleichen, der zehn Jahre zuvor erstmals erschienen war und noch immer die Fans begeisterte – das war eine andere Art, Geschichten zu erzählen und die Hauptfiguren in Abenteuer zu verwickeln.

Autoren wie H. G. Francis waren jung und aktiv, sie schrieben moderner als die erste Generation der Schriftsteller. William Voltz und seine Exposés waren anders strukturiert als die Handlungsvorgaben der Scheer-Ära, sie gingen die Themen auf eine andere Weise an. Die Romane zeigen die Menschheit in der Rolle eines »Underdogs«; Perry Rhodan und seine Gefährten tasten sich in den Weiten des Alls an die Geheimnisse des Kosmos heran, während Atlan versucht, die Menschen in der Milchstraße zu schützen. Die Macht des Solaren Imperiums ist weit entfernt.

Das alles war schon in den 70er-Jahren sehr spannend erzählt und wird in der Silberband-Bearbeitung mit ihren Raffungen und Straffungen noch spannender. Die Hörbuchversion, gelesen von Tom Jacobs, macht das Ganze zu einem neuen Science-Fiction-Erlebnis. Klar, seit 1975 ist viel geschehen, und die Science Fiction hat sich seitdem weiter entwickelt.

Aber höre ich mir »Raumschiff in Fesseln« heute noch einmal an, wird mir bewusst, wie gut die Geschichten damals waren und warum sie noch heute faszinieren. Ein starkes Hör-Erlebnis, das ich nur empfehlen kann!

(Dieses Logbuch erschien bereits am 18. Oktober 2022 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion und wird hier zur Dokumentation wiederholt.)

17 November 2022

Werbung für die Dragon-Bücher

Ende der 90er-Jahre begannen wir damit, intensiv mit dem Weltbild-Versand zusammenzuarbeiten: Es wurden sogenannte Kundenproduktionen erarbeitet. Das hieß: Man entwickelte Bücher für Weltbild, die in gedruckter Form angeliefert wurden, die aber nur über Weltbild verkauft werden durften. Im Fall der PERRY RHODAN-Redaktion ging es um Buchreihen, die aus »unserem Bestand« kamen.

Die erste Reihe, die wir mit Weltbild veröffentlichten, war »Dragon«. Die »Söhne von Atlantis«, wie die Serie mit dem Untertitel hieß, war in den 70er-Jahren die erste Fantasy-Heftromanserie überhaupt gewesen. Weil PERRY RHODAN-Autoren auch für »Dragon« verantwortlich zeichneten, empfand ich es als starke Idee, die Serie neu aufzulegen.

Wir schafften es tatsächlich, nicht nur alle »Dragon«-Hefte von damals in Buchform zu publizieren, sondern die Serie auch vernünftig abzuschließen. Als Redakteur war ich damals verantwortlich, Sabine Kropp steuerte die komplette Produktion, die Bearbeitung der klassischen Romane übernahm Hubert Straßl alias Hugh Walker.

Und natürlich machten wir dafür viel Werbung. Diese Anzeigenseite, die ich hier zeige, wurde 1999 unter anderem in den PERRY RHODAN-Romanen abgedruckt; sie kam so von Weltbild, und ich fand sie völlig überladen – aber so musste das damals sein.

16 November 2022

Die Terrania-Trilogie

In diesen Tagen beschäftige ich mich während meiner Arbeitszeit nicht nur mit fernen Welten und deren Bewohnern, sondern ebenso mit der Erde der fernen Zukunft. In dieser Zeit ist Terrania City die Metropole, in der viele Menschen wohnen. Terrania ist auch der heimliche Held einer Trilogie von drei Romanen, die im Frühjahr 2023 erscheinen werden.

Wir werden in diesen drei Romanen mehr über die Hauptstadt der Erde erfahren, mehr über ihre Bewohner und – vor allem – ihre Besucher. Wir werden einiges über die Spannung lesen, die es sogar auf einer paradiesisch anmutenden Welt wie der Erde unserer fernen Zukunft geben dürfte.

Aber letztlich verkörpert das Terrania, wie wir es in der PERRY RHODAN-Serie schildern, eine sehr positive Utopie. Die Autorinnen und Autoren erzählen von einer Erde, auf der es keine Landesgrenzen gibt, wo sich niemand mehr wegen Religion oder Nation streitet und wo wirtschaftliche Zwänge nicht mehr die Wertigkeit haben wir auf der Erde des Jahres 2022.

Ich freue mich sehr auf die drei Romane. Bis sie erscheinen, vergehen aber noch einige Monate …

15 November 2022

Aktionen zu Band 3200

Derzeit steuern wir mit vielen Aktionen auf unseren Jubiläumsband zu. Darüber sprachen wir heute auch in unserer Teamrunde: Jeden Dienstag sitzen wir von der PERRY RHODAN-Redaktion zusammen und diskutieren aktuelle Themen durch. In diesem Fall informierten Sabine Kropp und ich über den Stand der Dinge bei den Romanen – damit alle Kolleginnen und Kollegen auf dem Laufenden sind, was die Termine und Inhalte angeht.

Janina Zimmer und Madlen Bihr präsentierten die nächsten Schritte im PERRY RHODAN-Marketing. Es gibt Aktionen mit unseren E-Book-Partnern, wir schalten »gedruckte Anzeigen« und werden auf Social Media aktiv. 

Veranstaltungen zum Jubiläumsband gehören ebenso zum Paket wie eine Leseprobe, die wir noch als separates Heft im A6-Format herstellen wollen. Mal schauen, was wir sonst noch schaffen …

14 November 2022

Flucht der Kosmokratin

Dominic Beyeler steuerte wieder einmal ein phantastisches Titelbild bei, das einen hervorragenden Rahmen für einen phantastischen Roman bildet: In dieser Woche erscheint mit »Flucht der Kosmokratin« das neue Werk von Michael Marcus Thurner, das sowohl viel Action bietet als auch einen Blick in kosmische Weiten. Die Hauptfigur ist diesmal Perry Rhodan selbst, sein Gegenspieler ist unter anderem Addanc, der Jäger.

Warum es im Detail geht, kann ich an dieser Stelle nicht verraten. Es gibt einige weitere Details zur Yodor-Sphäre und zum bevorstehenden Zusammenstoß mit dem Chaoporter FENERIK, auch darum, wie man vielleicht das Schlimmste verhindern könnte. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht kompliziert, aber dem Autor ist es gelungen, diese Sachverhalte sehr unterhaltsam zu präsentieren. Das fand ich bei der Lektüre des Manuskripts wirklich stark.

13 November 2022

Ein NEO-Sonntag

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen von PERRY RHODAN NEO, sieht man vom einen oder anderen Privat-Thema ab, das nun mal sein muss. Ich las ein Exposé und einen Roman, und ich schrieb Texte und Mails. Bei alledem geht es um die aktuelle Handlungsstaffel »Revolution«, die sich – zumindest in meiner Arbeit – bereits in großen Sprüngen ihrem Ende nähert.

Ich halte PERRY RHODAN NEO für eine Erfolgsgeschichte. Und diese ist der kreativen Arbeit von Autorinnen und Autoren zu verdanken. Wir sind nicht immer einer Meinung, wir diskutieren durchaus auch heftig. Aber eine solche Serie wird nicht von einer Redaktion entwickelt und vorangetrieben, schon gar nicht von einem Vertrieb, sondern von der Kreativität der Autorinnen und Autoren.

Das zeigt sich auch bei der »Revolution«-Staffel: Es müssen verschiedene Handlungsfäden zusammengeführt und zu Ende gebracht werden. Neue Themen werden entwickelt, frische Charaktere tauchen in der Serie auf. Die kreative Leistung ist enorm, die von unserem Team erbracht wird. Und ich freue mich stets, wenn ich einen spannenden Roman in Manuskript-Form lesen kann ...

11 November 2022

Über Triebwerke und Technologien

Ich gestehe, von technischen Dingen nicht viel zu verstehen. Mir fehlt es am grundlegenden Verständnis für viele Dinge technischer Art. Ich wäre kein guter Mechaniker geworden, von einem Ingenieur ganz zu schweigen. Ich bewundere Menschen, die in der Lage sind, technische Details so genau aufzubereiten, dass alles stimmig ist und für sich funktioniert.

Heute beschäftigte ich mich mit einem aktuellen Datenblatt. In diesem ging es nicht um ein Raumschiff – etwa die RAS TSCHUBAI –, sondern um die Technik eines außerirdischen Volkes, das nach Band 3200 eine wichtige Rolle spielt. Und natürlich spielte dabei die Technik der Raumschiffe sehr wohl eine Rolle.

Aber es wurden vor allem die technischen Grundlagen definiert: Wo liegen die Unterschiede zur Technik der Terraner oder anderer Völker, etwa der Blues? Wie hat sich die Erhöhung der Hyperimpedanz ausgewirkt? Und welche Begrifflichkeiten werden für welche Dinge gewählt?

Ein großer Teil dieses Datenblatts wird sich in keinem Roman wiederfinden. Es sind Hintergrundarbeiten, mit denen die Autorinnen und Autoren hoffentlich etwas anfangen können. Und die Leserinnen und Leser freuen sich hoffentlich, wenn das Universum unserer Serie weiterhin so stimmig wie möglich bleibt.

10 November 2022

VAIA erwacht

Aus der Serie »1000 Bände zurück«

Als wir den Zyklus »Das Reich Tradom« planten, waren einige Höhepunkte klar und schnell festgelegt. Einen davon setzte Uwe Anton vor genau 1000 Bänden in Szene: Am 16. September 2003 erschien mit »VAIA erwacht« ein Roman, in dem sich Perry Rhodan einem tödlichen Duell zu stellen hat.

Robert Feldhoff machte das im ersten Satz seines Exposés auch gleich klar: »Im PULS von Tradom kommt es zum Showdown«, schrieb er. Der Mausbiber Gucky müsse »sich seinem Trauma stellen, den Kreaturen von Quintatha«, während Rhodan tatsächlich um das Leben einer Superintelligenz ringen muss. Der Terraner kämpft unter anderem gegen den Souverän der Vernunft …

Wie Uwe Anton das alles in Szene setzte, gefiel mir sehr gut. Der Autor brachte sowohl den kosmischen Teil des Romans als auch die actionlastigen Bestandteile hervorragend unter. So entstand gewissermaßen das Vor-Finale eines Zyklus, der von manchen Lesern erst im Nachhinein so richtig gewürdigt wurde.

09 November 2022

Verrat am Imperium

Das Titelbild des Romans von Ruben Wickenhäuser, den wir in dieser Woche veröffentlichen, hat mir schon in der frühen Version sehr gut gefallen. Dirk Schulz schafft es, eine Szene aus dem Roman – nach einem Vorschlag des Schriftstellers – so gut umzusetzen, dass sie mich auf »Verrat am Imperium« neugierig machen würde. Wer die zwei Leute auf den Brettern sind, die sich offensichtlich auf der Flucht befinden, verrate ich nicht; beim einen dürfte die Antwort nicht schwer fallen.

In diesem Werk treibt Ruben Wickenhäuser die aktuelle Staffel von PERRY RHODAN NEO in der Handlung weiter. Er blickt aus verschiedenen Blicken auf die Welten des Arkonsystems, die unter der Herrschaft der Überschweren stehen, und erreicht so einen spannenden Handlungsbogen. Nicht nur für Fans des »alten Arkon« eine packende Lektüre, wie ich finde …

07 November 2022

Der Schriftzug ist weg

In den vergangenen Tagn und Wochen konnten wir von den Fenstern unserer neuen Büros aus beobachten, wie sich unser ehemaliger Arbeitsplatz veränderte. Zuerst wurden Gerüste errichtet, dann kamen Schutzvorrichtungen dazu, und zuletzt montierten Arbeiter den »VPM«-Schriftzug vom Dach des legendären Turmzimmers.

Damit geht nicht nur eine Ära für PERRY RHODAN zu Ende, sondern auch für die gesamte Stadt Rastatt. Wer mit dem Zug die Oberrheinstrecke fuhr, sah das Logo des Pabel-Moewig Verlags vom Fenster aus. Und wer nach Rastatt hineinfuhr, wurde von einem großen »VPM«-Logo empfangen. Seit 1956 das Gebäude an der Karlsruher Straße errichtet worden war, sah man entweder den »Pabel«-Schriftzug oder das »VPM«-Logo.

Das ist jetzt vorüber. Schauen wir, ob ein neues Logo auf den Turm gepflanzt wird oder ob er künftig schmucklos bleiben wird.

04 November 2022

Der Überläufer

Ein dynamischer Außerirdischer von Dirk Schulz auf dem Titelbild, ein packender Roman von Robert Corvus, in dem es um allerlei Außerirdische geht: In der nächsten Woche erscheint »Der Überläufer«, bei dem mir die Lektüre des Manuskripts großen Spaß bereitet hat. Mir hat vor allem gefallen, wie gut es Robert verstanden hat, eine Figur durch die Handlung zu führen, die mir als Leser eigentlich schon ein Begriff war. Sie gewinnt aber durch diesen Roman erst so richtig an Tiefe.

Der Autor schafft es, die phantastischen Elemente des Romans ebensogut zu schildern wie die Action oder die Kämpfe im All. Wer spannende Science Fiction mag, kommt hier auf seine Kosten – ebenso aber die Leser, die es vor allem schätzen, wenn glaubhaft geschilderte Außerirdische in einem Roman auftauchen.

Ganz nebenbei spielt ein großes Raumschiff namens MAGELLAN eine wichtige Rolle, ebenso seine Besatzung. Von diesem Schiff werden wir in den kommenden Monaten noch öfter hören …

03 November 2022

Sinzig vor zwanzig Jahren

In den 90er-Jahren begannen Elmar Wietor und Werner Fleischer damit, Cons in Sinzig zu veranstalten. Sinzig war mir vorher kein Begriff: eine kleine Stadt am Rhein, zwischen Koblenz und Bonn gelegen. Dort gab es das Haus der Offenen Tür, ein Jugendzentrum praktisch, in dem Elmar Wietor als Sozialarbeiter tätig war und Werner Fleisch über viele Jahre als gern gesehener Gast aus- und einging.

Ich mochte die Cons in Sinzig, weil sie vom Charme des Hauses und dem quirligen Charakter der beiden Veranstalter lebten. Zu den neunten PERRY RHODAN-Tagen Rheinland-Pfalz – so hieß die Veranstaltung offiziell – luden die beiden für den 27. bis 30. September 2002 ein. Ein acht Seiten umfassendes A5-Heft wies auf den Con hin und wurde im Voraus verschickt.

Für viele Leute war es eine spannende Lektüre: Erst nach Erhalt des Programms erfuhren sie, für welche Programmpunkte sie wirklich eingeteilt worden waren. Und mancher erfuhr auch erst durch das Programm, dass man mit seiner Anwesenheit rechnete … (Die Planung des Cons war manchmal ein wenig chaotisch, die Veranstaltungen liefen aber mit großem fannischen Engagement ab.)

Schwerpunkt des Cons sollte der Arkonide Atlan sein. Und natürlich ging es auch um Atlantis – ein Steckenpferd vor allem von Werner Fleischer. (Leider sind die beiden Veranstalter schon 2013 und 2015 verstorben. Ich bin sicher, Werner hätte sich über PERRY RHODAN-Atlantis sehr gefreut.)

02 November 2022

30 Jahre an Bord

Ich hatte es nicht auf dem Schirm und wurde heute kurzfristig überrascht: In einer sehr kleinen und improvisierten Feier wurde ich geehrt. Der Grund: Ich arbeite seit dreißig Jahren in der PERRY RHODAN-Redaktion. Im November 1992 begann ich mit meiner Tätigkeit als Redakteur der größten Science-Fiction-Serie der Welt.

Das ist mehr als die Hälfte meines Lebens. Damit rechnete ich nicht, als ich im Frühsommer 1992 meinen Arbeitsvertrag unterschrieb. Über die Höhen und Tiefen meiner vielen Jahre an der Seite eines Raumfahrers werde ich sicher zu anderer Zeit schreiben. Heute abend werde ich mir wohl erst einmal ein Gläslein Wein auf mein Jubiläum gönnen …

(Ob das Bild aus dem Jahr 1992 stammt, lässt sich heute nur noch schwer sagen. Es wurde auf jeden Fall in den frühen 90er-Jahren geschossen.)

28 Oktober 2022

Haus der Chimären

In einer Galaxis, in der es Milliarden von Sternen und zahllose weitere Himmelskörper oder Gasnebel gibt, muss es von Geheimnissen nur so wimmeln. Und es wäre illusorisch zu glauben, dass die Terraner in der vergleichsweise kurzen Zeit, in der sie sich zwischen den Sternen bewegen, einen großen Überblick erlangt haben. Da verwundert es also nicht, wenn man immer wieder auf unheimliche und seltsame Phänomene stößt.

Eines dieser Phänomene stellt Susan Schwartz in ihrem nächsten Roman vor. »Haus der Chimären« kommt in der nächsten Woche in den Handel. Die Autorin stellt einen ungewöhnlichen Planeten und ein noch ungewöhnlicheres Gebilde auf dessen Oberfläche vor. Daneben zeigt sie, wie Perry Rhodan mal wieder einen seiner wagemutigen Pläne entwickelt …

27 Oktober 2022

Ein NEO-Leporello

Mit einem schön gestalteten Faltblatt machte die PERRY RHODAN-Redaktion im August 2013 auf die Serie PERRY RHODAN NEO aufmerksam. Zu dieser Zeit hatte bereits die damals aktuelle »Arkon«-Staffel begonnen, Band 50 hatte den Titel »Rhodans Weg« erhalten und stammte von Frank Borsch, dem Exposéautor der Serie.

Verantwortlich für die Arbeit an dem Leporello war Klaus Bollhöfener, der dafür Bilder von Dirk Schulz und Texte von Klaus N. Frick verwendete. Das Faltblatt unter dem Titel »Die Welt von PERRY RHODAN NEO« stellte die Serie vor und informierte über den Inhalt der einzelnen Staffeln. Auf einer Extraseite wurde über die E-Books und auf die Hörbücher verwiesen; damals hatte man für die E-Books kurzfristig die Seite www.perryrhodanshop.de eingerichtet.

26 Oktober 2022

Der Versuchsplanet

Mit einem Versuchsplanet starten wir in eine neue Staffel – der Roman mit diesem schönen Titel wurde von einer Autorin verfasst, die erst frisch in unserem Team ist. Ich meine damit Band 290 von PERRY RHODAN NEO, den Marlene von Hagen geschrieben hat. Das Titelbild von Dirk Schulz zeigt übrigens eine wichtige Hauptfigur dieser Staffel sowie das Thema, das einen Teil der Handlung begleiten wird – und das in Band 290 wichtig ist.

Die Autorin musste bei diesem Roman sehr viele unterschiedliche Dinge beherzigen. Sie musste die Welt Rumal erneut vorstellen, sie musste die neue Umgebung für unsere Terraner präsentieren, und sie musste den Lesern eine Reihe von Andeutungen machen, die hoffentlich auf die kommende Handlung neugierig machen.

Es ist ein ruhiger Roman geworden, wie ich finde, kein Action-Kracher. Aber er bietet einen gelungenen Einstieg in eine Staffel, die genügend Raum für Dramatik und Action bietet. Gerade für Menschen, die sich mit PERRY RHODAN NEO noch gar nicht beschäftigt haben, ist der Roman geradezu ideal.

25 Oktober 2022

Notruf der Kosmokratin

Was für eine wunderbare Vorstellung! Atlan, der unsterbliche Arkonide, tanzt zu Beginn des PERRY RHODAN-Romans, der in dieser Woche erscheinen wird. Mit wem er tanzt und bei welcher Gelegenheit, das erfährt man gleich zu Beginn des Romans. Damen in Seidenroben und Herren im Frack nehmen daran teil, und die Veranstaltung nimmt ihren Anfang auf einem Schiff …

Der Roman trägt den Titel »Notruf der Kosmokratin«, woraus sich schließen lässt, dass es nicht nur um Tänze und andere Vergnügungen geht. Tatsächlich steht der Zusammenstoß des Chaoporters FENERIK mit der Yodor-Sphäre im Zentrum der Milchstraße kurz bevor – die Milchstraße steht also vor einer Katastrophe, gegen die noch niemand ein Hilfsmittel gefunden hat.

Weder die Bewohner der Galaxis noch die Milliarden von Wesen, die in den Welten und Weiten des Chaoporters leben, haben ein Interesse daran, in einem fürchterlichen Zusammenstoß zu sterben. Doch wer kann diesen verhindern?

Leo Lukas gibt wertvolle Hinweise, zeigt eine wütende Raumschlacht und die Kämpfe der Galaktiker für ihre Freiheit. Ein abwechslungsreicher und turbulenter Roman!

24 Oktober 2022

Programm auf dem BuchmesseCon

Es ist eine gute Tradition, dass es auf dem BuchmesseCon in Dreieich einen Programmpunkt zu PERRY RHODAN gibt. Da machte der Samstag, 22. Oktober 2022, keine Ausnahme.

Mit den Autorinnen Lucy Guth und Verena Themsen sowie den Autoren Ben Calvin Hary und Robert Corvus saß ich auf dem Podium, und einige Dutzend Leute warteten im Raum auf Informationen zu kommenden Romanen und Aussagen zu anderen Themen. Ben Calvin Hary moderierte das Ganze sehr geschickt, so dass wir alle gleichermaßen zu Wort kamen.

Spannend fand ich den Einstieg von Robert Corvus. »Ihr seid alle schön«, sagte er zu den Anwesenden, und später meinte er, wir seien »die Vollkommenen«. Dass sich das auf den Band 3200 bezog, der im Dezember den »Fragmente«-Zyklus einleiten wird, war eine interessante Ergänzung, die wohl nicht alle im Raum verstanden.

Im späteren Verlauf unseres Gesprächs ging es darum, inwiefern es anders ist, den Auftakt zu einem Zyklus oder einer Staffel zu schreiben, oder einen »gewöhnlichen« Roman zu verfassen. Die Antworten der Autorinnen und Autoren gaben einen schönen Einblick in das Handwerk der Schreibenden.

Insgesamt war es wieder ein gelungener Abend mit einem gut gelaunten Publikum und gut gelaunten Kollegen links und rechts von mir. Gern im nächsten Jahr wieder!

20 Oktober 2022

Mit PERRY RHODAN in Chicago

Mein Besuch auf dem 58. WorldCon in Chicago, dem ChiCon 2000, hatte ganz unterschiedliche Ziele. Natürlich wollte ich selbst die aktuellen Entwicklungen in der Science Fiction miterleben und einige spannende Programmpunkte erleben, aber es ging mir ebenso darum, mehr für PERRY RHODAN zu erreichen.

Nachdem Vector Enterprises kurz zuvor damit gescheitert waren, unsere Serie als Heftroman in den USA zu veröffentlichen – was ich immer für ein sehr hochgegriffenes Ziel gehalten hatte –, beabsichtigte ich nun, mich im Bereich der Taschenbücher ein wenig umzuschauen. Der Verleger und Literaturagent Werner Fuchs wollte hierfür Kontakte herstellen.

Leider blieb es bei den Versuchen. Wir gingen mit George R. R. Martin essen und Bier trinken, wir feierten Party mit Gardner Dozois und anderen Leuten, wir stolperten durch Room Partys und allerlei Programmpunkte – aber wir bekamen kaum ein vernünftiges Fachgespräch hin. Schon klar, so ein WorldCon ist nicht die optimale Veranstaltung dafür, aber die Hoffnung war da.

Der Con in Chicago bleibt in vielerlei Hinsicht in meiner Erinnerung. Auch das Spaziergehen durch die Stadt gehört dazu, die Musik, die ich hörte, und die vielen Programmpunkte. Aber für PERRY RHODAN war der Con leider nicht erfolgreich.

 

19 Oktober 2022

Marketingplanung zum Jahresende

Mit den Kolleginnen besprach ich heute die Marketingplanung, die wir bis Ende Dezember 2022 einhalten möchten. Janina Zimmer und Madlen Bihr stellten alles zusammen, ich fand das dann auch alles sehr brauchbar. Es geht uns vor allem um den Band 3200, den Jubiläumsband also, mit dem wir in den neuen Zyklus starten werden. Auf diesen Roman konzentrieren sich viele Aktionen.

Mittlerweile haben wir einen ersten Eindruck vom Titelbild, wir wissen auch sehr genau, was der Autor im Jubiläumsband erzählt, und damit kann weiter geplant werden. Klar ist schon, dass wir viel Energie in »digitale Werbung« setzen werden. Wir werden weniger Anzeigen in gedruckten Publikationen schalten, dafür mehr Aktionen mit Sozialen Netzwerken ansteuern. Die nächsten Wochen werden auf jeden Fall spannend.

18 Oktober 2022

Unter dem Nabel von Zou Skost

Gelegentlich wurde von in kritischen Kommentaren gefragt, warum denn der laufende Zyklus der PERRY RHODAN-Serie als »Chaotarchen«-Zyklus bezeichnet werde. Immerhin würden die Chaotarchen keine relevante Rolle spielen. Ich wandte in solchen Fällen oft ein, dass die Chaotarchen im Hintergrund aktiv seien – das müsse genügen.

Mit dem kommenden Roman unserer Serie ändert sich das. In »Unter dem Nabel von Zou Skost« haben es einige Menschen tatsächlich mit einem Chaotarchen zu tun – und diese Begegnung verändert nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Weltbild.

Verfasst wurde der Roman von Michael Marcus Thurner und Christian Montillon. Wer von den beiden und welche Kapitel und Szenen geschrieben hat, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Findige Leser sollten es schnell herausfinden …

17 Oktober 2022

Eirene und ihre Sorgen

Als 1986 der Roman »Die Gänger des Netzes« erschien, wurden mit diesem Band einige Neuerungen in die PERRY RHODAN-Serie eingeführt. Die Exposéautoren sorgten dafür, dass Perry Rhodan nicht mehr in der Milchstraße sein durfte, sondern sich in den Galaxien der Mächtigkeitsballung Estartu aufhalten musste. Und sie führten mit Eirene eine Tochter des Terraners ein, die einige wesentliche Aspekte der Handlung bestreiten sollte.

Der Grund lag auf der Hand: Man wollte mit einer jugendlichen Figur potenzielle junge Leser ansprechen. Ob die Exposéautoren Ernst Vlcek und Kurt Mahr, die beide Kinder hatten, dabei auf eigene Erfahrungen zurückgriffen, ist im Nachhinein nicht nachzuvollziehen. Mit Eirene wurde auf jeden Fall eine Figur eingeführt, die in der Leserschaft nicht nur auf Zustimmung stieß.

Warum sie keine »normale« Jugendliche war, sondern zu einem besonderen Wesen werden sollte, lässt sich leicht beantworten: Man ging offensichtlich davon aus, dass die Tochter eines Aktivatorträgers und der Inkarnation einer Kosmokratin einfach nicht »normal« sein konnte. Wahrscheinlich hätten die Leser das kaum als glaubhaft akzeptiert. Und wahrscheinlich hätten die Leser damals keine Freude daran gehabt, die üblichen Teenager-Probleme einer sehr jungen Frau zu lesen.

Eirene war ein Experiment der Autoren, das ist sicher. Ob es mit dieser Figur gelang, neue Leser anzusprechen, kann man heute nicht mehr sagen …

14 Oktober 2022

Die Spur der Kartanin

Im November erscheint der PERRY RHODAN-Band mit der Nummer 160; mir hat die Druckerei das Vorabexemplar schon in dieser Woche zugeschickt. Darüber freue ich mich immer – und als PERRY RHODAN-Leser schaue ich natürlich sofort in die gedruckte Ausgabe hinein.

Die Kartanin zählten vor allem in den 80er-Jahren zu den beliebtesten Völkern, die damals in der PERRY RHODAN-Serie eine Rolle spielten. Sie waren frech und aufmüpfig, zugleich aber sehr sympathisch, und sie steckten voller Geheimnisse. Einige davon werden in diesem aktuellen Buch angerissen.

Ich weiß noch, wie begeistert ich von vielen der damaligen Romane war. Vor allem die Abenteuer mit den Kartanin gefielen mir; sie enthielten Action und flotte Dialoge, und die Geheimnisse um diese Außerirdischen fesselten mich. Nachdem die Geheimnisse gelüftet waren, gerieten die Kartanin ein wenig in Vergessenheit – zumindest bei den Autorenkonferenzen waren sie seitdem nie wieder ein großes Thema.

Keine Ahnung, wie das Buch und seine Themen heute auf die Leserinnen und Leser wirken. Wer heute einen Silberband kauft, ist in der Regel kein Jugendlicher mehr. Die damaligen Heftromane wurden von Jugendlichen – mehrheitlich … – gekauft und gelesen, und das ist nun mal eine andere Perspektive. Ich warte gespannt auf die Reaktionen.

13 Oktober 2022

Ein Schulz-Motiv von Staufen

Weil unsere Agentur DSP verschiedene Partner hatte, für die sie tätig war, versuchte Stephan Zerfowski, der für uns zuständige Kontaktmann, immer wieder, Kooperationen zwischen uns und anderen Partnern in die Wege zu leiten. 2005 gelang dies beispielsweise mit der Firma Staufen, die vor allem durch ihre Schulhefte bekannt war.

Klaus Bollhöfener wählte die Titelbilder aus, die dann für Schulhefte im A4-Format benutzt wurden. Sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite gab es ein großformatiges Motiv von Dirk Schulz, auf den Innenseiten der Umschläge wurden Informationen zu PERRY RHODAN abgedruckt. Unter anderem wurde das Titelbild von »Murloths Berg« benutzt, dem vierten Band der ATLAN-Miniserie »Die Lordrichter«.

Bei der Kooperation zwischen der PERRY RHODAN-Redaktion und dem Staufen-Verlag floss kein Geld – beide Seiten betrachteten das als Zusammenarbeit zu beidseitigem Nutzen. Es gab nach 2005 aber keine Weiterführung.

12 Oktober 2022

Im Chaofaktenhort

Es ist ein ungewöhnlicher Kampf, zu dem Reginald Bull im PERRY RHODAN-Roman dieser Woche antreten muss. Michael Marcus Thurner schickt den Terraner, der seit Beginn der Dritten Macht für die Interessen der Menschheit streitet, in einen Konflikt gegen einen Quintarchen und dessen Macht, vor einer Kulisse, die gefährlich und faszinierend zugleich ist.

Der Roman trägt den Titel »Im Chaofaktenhort«, was zugleich auch eine Andeutung auf die Gefahren ist, die Bull zu bändigen sucht. Der Autor zeigt den Raumfahrer in einer Situation, in der seine Menschlichkeit und sein Kampfgeist gefragt sind, sein wacher Instinkt und sein Beharren auf Eigenständigkeit.

»Ich bin niemandes Diener«, lässt der Autor seine Hauptfigur in einer Szene des Roman sagen. Selten wurde Reginald Bull in einem Satz klarer charakterisiert …

11 Oktober 2022

Teamtagung im Oktober

Am heutigen Tag sind die Räumlichkeiten der PERRY RHODAN-Redaktion in Rastatt verwaist: Wir sind alle nicht vor Ort, sondern treffen uns in einem Tagungshotel im Großraum Baden-Baden. Die aktuelle Halbjahres-Teamtagung steht vor der Tür – wir wollen das nächste halbe Jahr planen und auch einen Blick in die weitere Zukunft wagen.

Die Umwälzungen der jüngsten Zeit, die sich verändernde Situation im Zeitschriftenhandel, die wechselvolle Lage im Buchhandel – das alles färbt auf die PERRY RHODAN-Serie ab. Wie positionieren wir uns als Redaktion, wie stellen wir unser Marketing auf, wenn sich so viel ändert? Das sind grundlegende Fragen, die wir intensiv diskutieren werden.

Ich werde in den kommenden Tagen sicher etwas von der Teamtagung berichten. Aber im Augenblick freue ich mich vor allem darauf, mit den Kolleginnen und Kollegen intensiv die vielen Themen zu besprechen (und auch gut zu essen und zu trinken ...).

10 Oktober 2022

Im Land Catron

Einen Einstieg in einen Roman wie »Er war nackt« hat man im PERRY RHODAN-Umfeld eher selten. Das meine ich nicht ironisch oder witzig: Mit diesem dreisilbigen Satz startet Rüdiger Schäfer in den Roman »Im Land Catron«, der in dieser Woche in der Serie PERRY RHODAN NEO erscheinen wird. Es ist der Abschlussband für die laufende »Odyssee«-Staffel.

Der Roman wird bei den Lesern – das ist mir schon jetzt klar – für ein durchaus zwiespältiges Echo sorgen. Er ist spannend, die Abfolge der Szenen und Kapitel läuft unterhaltsam und rasant ab – da wird sicher niemand meckern. Aber über weite Teile hinweg »fühlt« sich das Ganze mehr nach Fantasy als nach Science Fiction an.

Selbstverständlich hat sich der Exposéautor bei diesem Roman einiges gedacht, und alle Elemente, die so sehr wie Fantasy wirken, entspringen einem technisch-wissenschaftlichen Hintergrund. Das dürfte am Ende des Romans dann nicht nur der Hauptfigur klar werden, sondern auch den Leserinnen und Lesern …

07 Oktober 2022

2022 fahren wir nach Frankfurt

Zuletzt besuchte ich die Frankfurter Buchmesse im Jahr 2019. Zwar hatten wir damals mit PERRY RHODAN keinen eigenen Messestand, aber ich besuchte andere Verlage, traf ich mit Autorinnen und Autoren und führte so eine Reihe von sinnvollen Messegesprächen. In den Jahren darauf fiel wegen der immer noch herrschenden Pandemie die Messe für mich aus.

Dieses Jahr ist einiges anders. Wir haben mit PERRY RHODAN keinen Messestand – zuletzt standen die hohen Kosten in keinem Verhältnis zu dem zu erwartenden Erfolg, aber das kann sich ändern –, und deshalb fahre ich ohne einen Stand. Ich besuche die Messe nur an einem Tag, am Freitag.

Derzeit plane ich meinen Aufenthalt auf der Messe. Mit mir fährt Janina Zimmer vom PERRY RHODAN-Marketing.

Ich vereinbare Termine, ich prüfe die Wege durch die Halle, und ich schaue zu, dass ich zwischen den Terminen immer ein wenig »Luft« habe. Alles andere muss man dann eh vor Ort sehen … Ich freue mich!

06 Oktober 2022

Ein Flyer für den WeltCon

Ab dem Januar 2011 standen wir in den Vorbereitungen für den PERRY RHODAN-WeltCon, der vom 30. September bis zum 2. Oktober 2011 stattfinden sollte. Vor allem Heidrun Imo, unsere Marketing-Kollegin, drängte uns dazu, mit den Werbedrucksachen voranzukommen. Zwar wussten die meisten unserer Leser schon, dass wir eine Veranstaltung zum fünfzigsten Geburtstag unserer Serie machen wollten – aber viele Details waren ihnen unbekannt.

So entstand im Januar und Februar ein erster Flyer, der als Leporello auf den Con aufmerksam machen sollte. Verteilt wurden sie unter anderem bei Fan-Veranstaltungen und auf der Buchmesse in Leipzig, zu der wir im März 2011 fuhren. Zielgruppe des Faltblatts waren also auch Menschen, die sich noch nicht entschieden hatten.

Wie sollten wir den WeltCon eigentlich bezeichnen? Welche werbende Aussage war sinnvoll? Wir entschlossen uns zu einem Dreiklang: »Ein Kongress. Eine Gala. Ein Event mit vielen Facetten.« Im Innern wurde grob ausgesagt, wann welche Schwerpunkte im Programm geplant waren; dazu wiesen wir auf den geplanten Stardust-Award hin.

05 Oktober 2022

Werbetexte zu »Fragmenten«

Wieder einmal sitze ich vor einer Herausforderung, die ich ja eigentlich schätze, die für mich aber nicht leicht ist: Ich knoble über Werbetexten, die auf den neuen Zyklus aufmerksam machen sollen. Ab Band 3200 läuft der »Fragmente«-Zyklus, die Autorinnen und Autoren sind schon fleißig am Schreiben – und ich muss dringend mit den Werbetexten vorankommen.

Einige Dinge sind leicht zu formulieren: Perry Rhodan und Atlan zählen zu den Hauptfiguren, und es geht mit einem Fernraumschiff in eine weit entfernte Galaxis, von der man schon lange nichts mehr gehört hat. Doch sobald ich damit anfange, die Ziele der Mission in eine werbliche Aussage zu packen, verrate ich sicher zu viel.

Es hilft leider nicht so viel, bei meinen früheren Texten nachzuschauen oder in der Zeit probeweise einige Hinweise zu holen, als beispielsweise William Voltz nicht nur die Exposés und die wichtigsten Romane verfasste, sondern auch die Grundlagen für die Werbung aufschrieb. Seit damals sind doch einige Jahre vergangen – und die Aufgabe, Werbetexte zu schreiben, die potenzielle Neuleser ansprechen und die Stammleser faszinierend, ist seitdem nicht einfacher geworden …

04 Oktober 2022

Addanc, der Taucher

Seit die Autorinnen und Autoren den Chaoporter namens FENERIK in die Handlung der PERRY RHODAN-Serie eingeführt haben, bin ich immer wieder von den dazu gehörenden Ideen verblüfft. Unsere Helden treffen in den Tiefen – oder den Weiten – des chaotarchischen Gefährts auf seltsame Aliens aller Art. Sie kommen in Kontakt zu Städten, die zwischen den Zeiten existieren, sie stoßen auf Raumschiffe und uralte Geheimnisse. Kein Wunder: Ein Ding wie FENERIK, das sich durch die Universen bewegen kann, sammelt auf seinem Weg allerlei Dinge an.

Ein weiteres Detail wird im Roman dieser Woche gezeigt. Christian Montillon, einer der zwei Exposéautoren, verfasste »Addanc, der Taucher«, zu dem Dirk Schulz ein großartiges Titelbild lieferte. Aus der Sicht einer Terranerin wird ein unheimliches Lebewesen präsentiert, das große Macht und Herrschaftswillen mit sich bringt. Seine Intrigen sorgen nicht unbedingt für Beruhigung …