29 Februar 2024
Der InfoTransmitter 2001
Das Titelbild zierte das Logo, das wir zu Zyklus um die Solare Residenz entwickelt hatte, und der Hinweis auf »40 Jahre PERRY RHODAN«. Die ersten zwei Seiten stellten die Grundzüge der Serie dar, die Seiten drei und vier informierten über unsere Heftromane sowie die bereits veröffentlichten Silberbände.
Auf der Seite sechs präsentierten wir unsere besonderen Bücher, etwa die Autorenbibliothek oder die »Kosmos-Chroniken«, während auf der siebten Seite die Sonderprodukte gezeigt wurden: die Gucky-Plüschfigur ebenso wie Bastel-Sets oder Hörspiele. Auf der Seite acht fassten wir »die fantastische Welt von PERRY RHODAN« zusammen, kombiniert mit den Büchern der Reihe »Moewig Fantastic«.
Dieser Achtseiter kam gut an. Wir brachten ihn auf der Buchmesse und bei Fan-Veranstaltungen unter die Leute. Er bildete eine Vorlage für weitere Prospekte, die im Verlauf der Jahre und Jahrzehnte entstanden …
28 Februar 2024
Sternensand
Der Roman selbst stammt von Michael Marcus Thurner, und der Autor erzählt darin von der Expedition in eine Galaxis der Lokalen Gruppe, über die nicht viel bekannt ist. Auf die Reise geht das Raumschiff THORA mit seiner Besatzung, und zu dieser zählt der Mausbiber in einer herausgehobenen Position.
Ich mag Gucky, seit ich die PERRY RHODAN-Serie lese, möchte aber nicht verschweigen, dass ich in jungen Jahren meine Probleme mit der Figur hatte. Gucky ist eine tragische Figur, gleichzeitig ist er witzig – diesen Widerspruch bekommt man als Autor oder Autorin nicht so leicht in den Griff.
In diesem Roman klappt es von Anfang bis Ende: Der Mausbiber ist ein zentraler Handlungsträger, und er wird so geschildert, wie man ihn sich wünscht – mutig und zielstrebig eben. Sehr schön!
27 Februar 2024
Arndt Ellmer wurde siebzig
Der Autor wirkt seit mehr als vierzig Jahren am Kosmos der PERRY RHODAN-Serie mit. Er hat zahlreiche Romane verfasst und die Serie durch viele originelle Figuren geprägt. Vor allem in den 90er-Jahren erwies er sich als einer der wichtigsten Autoren, der bei vielen Projekten mitwirkte, die wegweisend waren. Ich erinnere nur an die CD-ROM »Die Blues«, ein Multimedia-Erlebnis der damaligen Zeit.
Ich selbst lernte Arndt Ellmer in den 80er-Jahren kennen; wann das genau war, kann ich nicht sagen. Seit 1992 arbeiten wir zusammen, und ich weiß, wie oft er schon dafür sorgte, dass Romane »gerettet« wurden. Er sprang in letzter Minute ein und lieferte beispielsweise übers Wochenende ein Manuskript, von dem wir beide wussten, dass es nicht brillant sein konnte. Arndt Ellmer stellte sich immer in den »Dienst der Sache«, er bereicherte die Autorenkonferenzen durch seine Ideenpapiere und steuerte über viele Jahre hinweg die Leserseite.
Denke ich an die vielen Jahre zurück, sehe ich immer den jungen, stets gut gelaunten Schriftsteller vor mir, der auf eigene Kosten zu Cons in der schwäbischen Provinz fuhr, der Leserbriefe an Fanzines schrieb und der sich auch nicht scheute, angehenden Hobby-Schreiberlingen wertvolle Tipps zu geben. Arndt Ellmer ist eine Stütze der PERRY RHODAN-Serie, und ich bin sehr froh, dass es ihn gibt.
Auf die nächsten Jahre und Jahrzehnte, lieber Arndt!
(Das Foto stammt aus dem Jahr 2009. Es zeigt Arndt Ellmer bei der Autorenkonferenz in Rastatt.)
26 Februar 2024
Autorenkonferenz mit strammem Programm
Heute beginnt die diesjährige PERRY RHODAN-Autorenkonferenz. Die Autorinnen und Autoren haben sich bereits zum größten Teil imk Hotel eingefunden, die Redaktion und das Marketing stoßen im Verlauf des Vormittags zu ihnen. Es gibt viel zu besprechen, wir haben ein umfangreiches Programm vorbereitet.
Schwerpunkte sind bei diesen Konferenzen stets die inhaltlichen Fragen. Alles andere muss im Zweifelsfall geschoben werden. Aber natürlich diskutieren wir über Marketing-Ideen und Vertriebsfragen, über Strategien und Leserwünsche.
Aber ein zentrales Thema ist, wie wir den laufenden »Fragmente«-Zyklus zu Ende bringen: Welche Schwerpunkte werden gesetzt, wer schreibt welche Romane? Die Handlung an sich steht, über die muss nicht mehr so intensiv diskutiert werden – aber ergänzende Ideen kann man ja immer brauchen.
Wichtig ist, wie es nach Band 3300 weitergeht. Für den kommenden Zyklus, der ab November 2024 veröffentlicht wird, entstanden schon Exposés und Datenblätter. Heute erfahren die Autorinnen und Autoren mehr, und wir werden sehen, wie wir zusätzliche Ideen und Vorschläge in das Konzept einarbeiten können.
25 Februar 2024
Die Konferenz steht bevor
Der heutige Tag steht im Zeichen von Arbeiten, zu denen ich im Verlauf der Woche nicht bekommen bin, die aber trotzdem wichtig sind: In allen drei Serien, an denen wir derzeit arbeiten, sind Romane und Exposés eingetroffen, die ich teilweise schon durchgearbeitet habe, zu denen ich mich aber mit den Autorinnen und Autoren in Verbindung setzen muss. Und weil morgen die Autorenkonferenz sein wird, werde ich dazu weder am Montag noch am Dienstag die nötige Zeit haben.
Für die Konferenz muss ich ebenfalls einiges vorbereiten; das werde ichwohl heute abend erledigen. Wie ich aus den Mails erfahren habe, sind die Kollegen bereits unterwegs und treffen sich heute abend in einem Restaurant, um gemeinsam zu Abend zu essen.
Zum ersten Mal nach all den Jahren werde ich an diesem ersten Abendessen nicht teilnehmen können: Es gibt zu viele Dinge zu tun, die keinen Aufschub dulden ... Es geht nicht anders.
22 Februar 2024
Unser viertes Extra
Den Schwerpunkt bildete der Roman vom Wim Vandemaan, zu dem Dirk Schulz das Titelbild lieferte. »Das Andromeda-Monument« greift ein Thema aus der Zeit der Meister der Insel auf und verlegt es in die aktuelle Zeit des Perryversums – hier zeigte der Autor die Vielfalt seiner Ideen. Kein Wunder, dass er wenige Jahre später zu einem unserer Exposéautoren wurde ...
Die Kurzgeschichte »Ein lausiger Historiker« von Andreas Eschbach, die es als Hörbuch gab, finde ich immer noch gut, ebenso die Story »Leviathan 3.0«, die Wim Vandemaan als Hörbuchsprecher beisteuerte. Und nicht zu vergessen »Lebensräume der Zukunft« mit farbigen Bildern von Günter Puschmann.
Schaue ich mir die Publikation heute an, bin ich immer noch stolz auf sie. Man bekommt den Roman nach wie vor als E-Book, aber ich könnte mir ihn sogar in einer modernisierten Version als Print on Demand vorstellen. Man wird als Redakteur ja auch noch träumen dürfen ...
21 Februar 2024
Im Kern des Gasplaneten
Die Autorin setzt darin noch einmal Monkey und seinen Mitstreiter Ram Wood von der USO in Szene, noch einmal kommt es zum Konflikt auf den Welten der Akonen. Es wird ein wenig klarer, welche Ziele die Gegenspieler der Menschheit eigentlich verfolgen – aber es bleiben immer noch genügend Fragen offen.
Die Autorin ist für meine Begriffe eine unserer Spezialisten, wenn es darum geht, Aliens mit all ihren Facetten darzustellen. In diesem Band zeigt sie ihre Action-Seite, sie stellt aber auch die Philosophie dar, die hinter den Aktionen des Gegenspielers der Menschheit steht.
Was bedeuten moralische Aspekte, wenn man sie aus der Sicht eines Chaosdieners betrachtet? Auf diese Weise gelang Michelle Stern ein Roman, in dem Außerirdische sehr wohl eine Rolle spielen – allerdings nicht unbedingt in der Art und Weise, wie ich als Leser es von ihr gewohnt war.
20 Februar 2024
Die Schläferin
Der Autor wirft einen Blick auf Terrania, die Hauptstadt der Erde, deren Bewohner sich nur langsam von den Schäden erholen, die die Zeit der Aphilie angerichtet hat. Die dramatischen Ereignisse wirken nach und beschäftigen viele Menschen. Rüdiger Schäfer zeigt hier vor allem Reginald Bull, der sich in diesen Zeiten für die Menschheit einsetzt – und die Leser erfahren mehr über Bulls Privatleben.
Die andere Handlungsebene erzählt von der titelgebenden Figur, die in diesem Roman eine wichtige Rolle spielt. Imara Tugh lernt die Erde und ihre Bewohner kennen, sie lernt sie nicht unbedingt lieben, aber sie versteht sie am Ende auf jeden Fall viel besser. Welche Erkenntnisse sie daraus zieht, deutet der Roman am Ende zumindest an …
19 Februar 2024
Omex-7 antwortet nicht
Das Werk gehört zum Akonen-Quartett, wie wir die Bände intern genannt hatten. Der Autor erzählt vom Einsatz der USO im Sternenreich der Akonen, das sich zu einer Räterepublik entwickelt hat.
Gut gefallen hat mir, wie Oliver Fröhlich eine Figur, die das Exposé nicht als überaus wichtig eingestuft hat, zu einer eigenständigen Figur ausgestaltete. Solche Arbeiten der Autorinnen und Autoren mochte ich schon als Leser – ohne dass ich damals in die Details der Exposés eingeweiht war –, und ich mag sie heute als Redakteur immer noch.
09 Februar 2024
Eine Woche Pause
Und jetzt wird auch noch pausiert! Ich habe einige Tage frei und halte mich in dieser Zeit vom Computer frei. Nach aktuellem Stand der Dinge lesen wir uns am 19. Februar wieder.
08 Februar 2024
Pressekonferenz zu Band 2400
Als wir im Sommer 2007 zu einer Pressekonferenz nach Köln luden, waren viele Leute davon überzeugt, dass unser Projekt keine Chance haben würde, auch nur ansatzweise erfolgreich zu sein: Wir wollten, dass jede Woche jeder unsere Romane nicht nur in gedruckter Form, sondern auch als Hörbuch erscheinen sollte. Unser Partner Eins A Medien hatte ein Konzept erarbeitet, wir organisierten die Pressekonferenz – in Zusammenarbeit mit einem Medienbüro in Köln lief alles wie am Schnürchen ab.
Band 2400 sollte der Start in die neue Ära werden: jede Woche ein neues Hörbuch. Das Projekt war ambitioniert, wir gingen es engagiert an. Das Beste an dieser Geschichte – das Projekt läuft immer noch: Jede Woche produziert Eins A Medien ein neues PERRY RHODAN-Hörbuch, verschiedene Sprecher sind dafür tätig. Das finde ich nach wie vor großartig.
Das Bild zeigt Hans Greis, den Geschäftsführer von Eins A Medien, links im Bild, und mich. Wir stehen vor einem großen Plakat, das wir für die Pressekonferenz herstellen ließen und das die Fotografen gern nutzten.
07 Februar 2024
Erinnerung an Hans Frey
In Sachbüchern wie »Optimismus und Overkill« stellte er die Entwicklung der Science Fiction dar. In diesem Buch streifte er auch die Entstehung und Bedeutung der PERRY RHODAN-Serie. Zuletzt war er für die Herausgabe einer Reihe mit klassischer deutschsprachiger Science Fiction im Hirnkost-Verlag mitverantwortlich.
Ich lernte ihn bei einer Science-Fiction-Veranstaltung kennen, unser Kontakt war in all den Jahren sehr locker. Ich erinnere mich an ihn als einen quirligen Mann, der immer viele Aktivitäten gleichzeitig betrieb und in seinem Leben noch viel vorhatte. Er starb am 25. Januar 2024 im Alter von 74 Jahren.
05 Februar 2024
Die Wahl der Akonin
Verfasst wurde dieser Roman von Kai Hirdt. Der Autor erzählt von der Akonischen Räterepublik und den Intrigen, die auf den Welten der Akonen gesponnen werden. Diese haben letztlich etwas mit den Auseinandersetzungen um die gesuchten ES-Fragmente zu tun.
Mir hat übrigens bei diesem Roman sehr gefallen, wie die Figur des Ram Wood durch das Geschehen geführt wird. Die Autoren haben bei der Arbeit an ihren Romanen teilweise intensiv zusammengearbeitet, und das zeigt sich dann in den Details.
02 Februar 2024
Wie viele Plattformen?
Im »Galaktischen Forum«, dem Diskussionsforum unserer Internet-Seite, wurde dieser Tage unter anderem darüber diskutiert, wo und wie sich unsere Serie auf den unterschiedlichen Plattformen im Internet präsentiert. Was machen wir da eigentlich, was können wir erreichen? Schließlich gibt es niemanden, der sich auf allen möglichen Plattformen gleichzeitig tummelt.
Konkret sind wir derzeit vor allem auf Facebook und Instagram aktiv – bei Facebook erreichen wir naturgemäß ein anderes und älteres Publikum als auf Instagram. Bei Twitter tummeln wir uns noch, das muss man allerdings abwarten – niemand weiß, wie sich die Plattform, die seit einiger Zeit ja »X« heißt, weiter entwickeln wird.
Stark vertreten sind wir auf der Videoplattform YouTube, was vor allem an den interessanten Videos liegt, die Ben Calvin Hary dort einstellt. Seit einiger Zeit versuchen wir auch immer wieder etwas auf TikTok – hier müssen wir aber wirklich sehen, was sich überhaupt von uns leisten lässt.
Andere Plattformen »bespielen« wir derzeit nicht aktiv – ob das nun Threads oder Telegram ist, Bluesky, MeWe oder Mastodon. Von vielen anderen Netzwerken ganz zu schweigen. Wir stehen auf dem Standpunkt, dass es nicht sinnvoll ist, sich auf viele Plattformen zu »zersplittern« – wir haben ja nicht unbeschränkt »Personal« zur Verfügung.
Beim Bespielen der Plattformen wollen wir zudem lieber auf Qualität setzen, nicht auf Quantität. Wir beobachten die »Szenerie« und behalten uns vor, unsere Strategie jederzeit an die Veränderungen anzupassen.
01 Februar 2024
Launige Runde in Köln
Im Frühsommer 1993 bot der ColoniaCon eine Bühen als fannische Veranstaltung, auf der sich der neue PERRY RHODAN-Redakteur – also ich – offiziell der Fan-Öffentlichkeit vorstellte. Das geschah in Köln, in den Räumlichkeiten des Jugendparks, in dem ich schon oft genug auf der Bühne gesessen war. Man kannte mich also, wenngleich als Herausgeber eines Fanzines und als Autor von Fan-Geschichten. Und so kam es zu einem wunderbaren Programmpunkt zu PERRY RHODAN, der vielen Besuchern lange im Gedächtnis blieb.
Durch die Runde führte Manfred Müller (rechts im Bild). Er präsentierte mit Susan Schwartz (links im Bild) die neue PERRY RHODAN-Autorin, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht lange an Bord war, mich als Jungredakteur (zweiter von links) sowie Peter Terrid als einen Autor, der eigentlich keine Lust hatte, im Licht der Öffentlichkeit zu erscheinen, bei diesem Con aber feststellte, dass es ihm großen Spaß machte, auf einer Bühne mit Fans und Kollegen zu diskutieren.
Wir lachten viel, wir diskutierten über alles mögliche, Manfred Müller brachte eine Reihe von guten Sprüchen, und am Ende hatte vor allem Peter Terrid den Saal auf seiner Seite. Es gab viel Beifall für ihn, ein wenig auch für die anderen auf der Bühne.
(Von wem das Bild ursprünglich stammt, weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich von Peter Fleissner. Ich habe einen kleinen Ausschnitt gewählt, weil doch sehr Köpfe im Vordergrund zu sehen waren … Die schlechte Bildqualität liegt also nicht am Originalfoto, sondern an meinem Bildausschnitt.)