30 November 2016

Ein Bier und ein Hammer

Aus der Serie »Ein Bild und seine Geschichte«

Der 8. September 2001 wird mir immer im Gedächtnis bleiben. Es goss in Strömen, und wir feierten im Verlag mit einem »Tag der offenen Tür« das Jubiläum: PERRY RHODAN wurde 40 Jarhe alt. Hunderte von Fans waren zugegen und trotzdem dem schlechten Wetter, die Stimmung war gelöst und fröhlich.

Als am frühen Abend langsam alle verschwunden waren, ging es daran, sich erstens zu stärken und zweitens mit dem Aufräumen zu beginnen. Ich wusste offenbar nicht, was mir wichtiger war: das erste Bier des Tages oder das Werkzeug, um irgendwelche Arbeiten zu verrichten. Wieso ich auf dem Foto den Hammer so dilettantisch halte, weiß heute niemand mehr.

Der Tag war speziell. Trotz aller Arbeit hatten wir viel Spaß. Aber wir nahmen uns vor, das so schnell nicht zu wiederholen ...

29 November 2016

Autorenplanung für 2017

Bei einem Team aus kreativen Köpfen kann man als Redaktion nicht ohne Planung auskommen. In diesen Tagen beschäftigen wir uns deshalb damit, wer im Jahr 2017 welchen Roman schreiben wird. Die hauptsächliche Arbeit hat dabei Christian Montillon, der in den vergangenen Tagen und Wochen zahlreiche Mails gewechselt hat.

Nicht jede Autorin und nicht jeder Autor hat ununterbrochen und immer Zeit. Manchmal kommen private Verpflichtungen dazwischen, dann wieder winkt ein Auftrag, der den Kollegen oder die Kollegen aus der PERRY RHODAN-Serie hinausführt. Und nicht unbedingt jedes Thema ist für alle ideal geeignet.

Derzeit sieht es allerdings aus, als stünde die Planung fürs Jahr 2017 wasserdicht und erdbebensicher. Alle Kollegen haben zugesagt, sie stehen zu den Terminen zur Verfügung, für die wir die Romane benötigen. Jetzt muss nur noch alles klappen ...

28 November 2016

PERRY RHODAN in Tutzing

Ein Logbuch der Redaktion

Die Akademie für politische Bildung in Tutzing war mir seit Jahren ein Begriff. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, sie einmal zu besuchen; die Strecke erschien mir zu weit. Als ich im Frühjahr 2016 eine Mail aus dieser Akademie erhielt, war ich erst einmal irritiert – was wollte denn diese Bildungseinrichtung von mir?

Autorenlesung: Uwe Anton las in Tutzing sowohl PERRY RHODAN- als auch allgemeine Science-Fiction-Texte vor. Bild: Dominik Kühl.Wie es sich schnell herausstellte, hatte die Akademie vor, Science Fiction als Thema anzubieten; es wurde ein Seminar geplant, das sich ausdrücklich an Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien und Beruflichen Schulen richtete. Mit Dr. Michael Schröder, dem Dozenten für Medien und Kommunikationspolitik, konnte ich mich schnell einigen. Als zweiten Dozenten aus unserem Team wurde Uwe Anton eingeladen.

Die Veranstaltung lief unter dem Titel »Science Fiction und Fantasy in der Literatur«; sie dauerte vom 19. bis 21. September 2016. Die Eröffnungsveranstaltung bekamen Uwe Anton und ich nicht mit, ebenso wenig die ersten Programmpunkte am Montagmittag, 19. September 2016, sowie am Dienstag im Verlauf des Tages. Dabei ging es vor allem um die Fantasy-Literatur in ihren verschiedenen Ausprägungen.

UwAnthologie: Bei seiner Lesung präsentierte Uwe Anton auch das Buch »Venus ist tot«, das im Fabylon-Verlag erschienen ist. Bild: Dominik Kühl.e Anton fuhr am Vormittag des Dienstag, 20. September, in Wuppertal los und war am frühen Nachmittag in Karlsruhe. Wir trafen uns – höchst konspirativ – auf dem Parkplatz eines »McDonald's«; Uwe stieg in mein Auto um, und gemeinsam fuhren wir los. Während der Fahrt über die Autobahn diskutierten der Autor und ich über die aktuellen PERRY RHODAN-Exposés sowie über die geplante nächste Miniserie.

Wir kamen gut voran und gönnten uns eine gemütliche Fahrt durch die Dörfer entlang des Starnberger Sees. Wir erreichten pünktlich die Akademie in Tutzing, wo wir eincheckten. Beim Abendessen lernten wir einige der Seminarteilnehmer kennen, dann ging es schon los: Im großen Saal der Akademie las Uwe Anton aus seinen Texten vor.

Der Autor wählte ein abwechslungsreiches Programm und begann mit eiPräsentation: Der PERRY RHODAN-Redakteur Klaus N. Frick stellte die Serie und ihr multimediales Umfeld vor. Bild: Dominik Kühl.nem Text aus dem »allgemeinen« Kurzgeschichtenband, der vor einigen Jahren unter dem Titel »Venus ist tot« im Fabylon-Verlag erschienen ist. Bei der Geschichte ging es um einen Überwachungsstaat – berührend fand ich, dass die Geschichte aus dem Jahr 1980 stammt.

Die anderen Texte bezogen sich auf PERRY RHODAN: eine Story aus dem Kurzgeschichtenband »Tempus Fugit«, zwei Seiten aus dem Roman »Der Hetork Tesser« sowie den Anfang aus dem Roman »Die neue Menschheit«, der als erste Folge der Miniserie PERRY RHODAN-Stardust erschienen ist. 

Es schloss sich eine Diskussion mit den Lehrerinnen und Lehrern an. Nach dem offiziellen Ende ging es mit Gesprächen im »kleinen Kreis« weiter; einige Lehrer stellten sich als ehemalige PERRY RHODAN-Leser heraus.

WIm Garten: Vor dem Hintergrund des Starnberger Sees zeigten Klaus N. Frick, der PERRY RHODDAN-Redakteur, und der PERRY RHODAN-Autor Uwe Anton einige Produkte aus der größten Science-Fiction-Serie der Welt. . Bild: Dominik Kühl.eiter ging es am Mittwochmorgen. Nach dem Frühstück eilten wir schon in den Vortragsraum. Zuerst musste Uwe Anton auf die Bühne; in einem Werkstattgespräch wurde er zu seiner Arbeit  befragt – vom Moderator und den anwesenden Lehrerinnen und Lehrern. Zwischendurch musste ich den Raum verlassen: Ich wurde interviewt.

Danach saß ich auf der Bühne: eineinhalb Stunden lang wurden mir Fragen zu den unterschiedlichsten Themen gestellt. Ich hatte das Gefühl, dass Uwe und ich sehr ausführlich über PERRY RHODAN und Science Fiction informieren konnten. Danach nahmen wir noch ein Mittagessen in der Akademie zu uns und verließen Tutzing.

Reden wir nicht über die Rückfahrt: Wir standen bei Stuttgart stundenlang im Stau. Bis wir in Karlsruhe ankamen, war es schon dunkel. Und Uwe musste dann noch nach Wuppertal fahren – das dauerte ebenfalls. Trotzdem betrachtete ich die Veranstaltung unterm Strich als sehr positiv und gelungen. Gerne mal wieder!

27 November 2016

Die nächste NEO-Staffel im Blick

Es liegt in der Natur der Sache, dass sich die Autoren und die Redaktion auf einer anderen Zeitebene befinden als die Leser der PERRY RHODAN-Serie. Wir müssen bei unseren Planungen einen gewissen Vorsprung einhalten, sonst kann die regelmäßige Publikation nicht gewährleistet werden.

So kann es wohl kaum verwundern, dass beispielsweise die Leser bei PERRY RHODAN NEO noch mit den Geschichten um die »Meister der Sonne« beschäftigt sind, während die Autoren und ich teilweise schon bei der nächsten Staffel weilen. Diese Staffel beginnt mit der Bandnummer 141 und wird bis zur Ausgabe 150 gehen.

Zumindest heute stecke ich in der Lektüre des Startbandes für diese Staffel. Dieser Roman setzt Perry Rhodan ins Zentrum der Geschichte, es gibt keine paralle Handlung mit anderen bekannten Figuren. Der Autor stellt den »NEO-Perry« als glaubhaften Helden dar und bringt ihn von einer heiklen Situation in die nächste. Ich finde das spannend!

26 November 2016

Überzeugendes Trivid

Es ist zu früh, eine echte Bilanz zu ziehen: Unsere Serie PERRY RHODAN-Trivid läuft noch, und wir wissen noch nicht, wie sie sich verkauft hat. Zumindest die Leser, die sie gekauft haben, äußern sich positiv zu der Serie; das Experiment scheint also von dieser Seite her gelungen sein.

Wir wollten zeigen, dass wir PERRY RHODAN schreiben können, ohne dass Superintelligenzen und kosmische Mächte mitspielen. Wir wollten Perry Rhodan selbst in ein klassisches Science-Fiction-Abenteuer verwickeln, in dem es keine »höheren Wesen« gibt, die ihm das Leben schwer machen. Und wir wollten ihn mit einer coolen weiblichen Hauptfigur konfrontieren.

PERRY RHODAN ist eine Serie, in der das »Zwiebelschalenmodell« immer im Hintergrund eine Rolle spielt. Aber wir brauchen es nicht für jede Geschichte – das war schon früher bei vielen gelungenen Planetenromanen der Fall – und können gern auch mal darauf verzichten.

Seien wir ehrlich: Mir persönlich hat die Arbeit an PERRY RHODAN-Trivid sehr viel Spaß bereitet. Den Autoren gefiel es ebenfalls, Perry und Lian in eine Schwierigkeit nach der anderen zu schubsen. Schauen wir mal, ob wir ein solches Experiment bei Gelegenheit wiederholen können ...

25 November 2016

Botschaft des KONT

Aus der Serie »1000 Bände zurück«

Als Ernst Vlcek, Robert Feldhoff und ich die Bände des kurzen Zyklus »Die Heliotischen Bollwerke« planten, hatten wir vor, verschiedene Kulturen vorzustellen. Besonders gut gefielen mir in der Vorbereitung schon die Nonggo – Peter Terrid erhielt die Aufgabe, sie in einem schönen Doppelband präsentieren. »Botschaft des KONT« war der erste dieser zwei Bände, die sich mit den humanoiden Nonggo und ihrer Geschichte beschäftigten.

Unter anderem wollten wir das Thema Kommunikation ins Zentrum stellen. »Was geschieht eigentlich, wenn ein Kommunikationsmedium komplett hohldreht?«, lautete eine Frage. »Es wird zu einem Chaosmacher«, lautete die Antwort.

Diese Frage war der Ausgangspunkt unserer Überlegungen. In der Tat geht es in dem Doppelband um eine Art »Internet in ferner Zukunft«; heute sind die damaligen Gedankengänge gar nicht mehr so weit von der Realität entfernt.

Die andere Aufgabe, die der Autor hatte, werden schon im Vorwort des Exposés skizziert: »Der Autor stellt außerdem Perry Rhodans neuen Raumanzug vor, der aus marketing-technischen Überlegungen eingeführt wird.«

Das Exposé ist sogar sehr klar und eindeutig: »In diesem Punkt hat der Autor keinerlei Bewegungsfreiheit. Er darf den Raumanzug auch nicht vergessen oder stiefmütterlich behandeln, da wir ein unverwechselbares Accessoire einführen wollen!«

24 November 2016

1981 und 1991 in einem Planetenroman

Der schöne Kugelraumer, den Arndt Drechsler auf das Titelbild des Planetenroman-Doppelbandes 65/66 gezaubert hat, macht schon auf dem Cover klar, wohin die Reise geht: in die Vergangenheit der PERRY RHODAN-Serie, in eine Zeit, die im Perryversum Jahrtausende zurückliegt, aber auch in den Augen der Leser seit einigen Jahrzehnten voüber gegangen ist. Umso interessanter finde ich es ja, in den »guten alten Zeiten« bewusst zu schauen, was damals wirklich gut war.

In diesem Fall geht es um zwei Taschenbücher von Arndt Ellmer, die 1981 und 1991 erstmals erschienen sind. »Kometenjäger« spielt in den allerfrühesten Tagen des Solaren Imperiums, »Die Verschwundenen von Arkona« ist in den frühen Tagen der Liga Freier Terraner angesiedelt. Beides Mal handelt es sich um sehr klassische Weltraumabenteuer, also das, was viele Leser verlangen, wenn sie ihren Wunsch nach »bodenständiger Science Fiction« äußern.

Der Autor war und ist seit vielen Jahren eine Stütze des PERRY RHODAN-Teams. Dass er seit einiger Zeit keine Romane für die laufende Erstauflage geschrieben hat, ist schade – umso schöner ist dann so ein Doppelband, der dazu einlädt, in die frühen Arndt-Ellmer-Werke zu blicken. »Gefällt mir«, um es mit einem bekannten Sozialen Netzwerk zu sagen.

23 November 2016

Im Bann des Zweisterns

Als ich den Zyklus um die Endlose Armada erstmals las, war ich völlig begeistert. Die PERRY RHODAN-Serie hatte in den Jahren 1982 und 1983 – für mich als Leser jener Tage – einen absoluten Höhenflug angetreten.

Kosmische Enthüllungen, riesige Raumflotten, schlafende Superintelligenzen, seltsame Aliens ... die Mixtur war oftmals überraschend, manchmal anstrengend, aber immer wieder begeisternd. Ich kann allerdings nicht verschweigen, dass ich bei manchem Roman kopfschüttelnd dasaß und nicht so richtig verstand, was »das denn nun wieder« sollte.

Dieser Tage ist »Im Bann des Zweisterns« als Silberband erschienen. Das Buch trägt die Nummer 136 und liefert »Endlose Armada pur«: die Besatzung der BASIS und anderer Schiffe der Galaktischen Flotte in einer weit entfernten Galaxis und in direkter Konfrontation mit einem Heerwurm aus Raumschiffen.

Hubert Haensel hatte nicht wenig Arbeit mit diesem Silberband, aber ich denke, dass sie sich gelohnt hat. Gelesen habe ich das komplette Buch leider noch nicht – es liegt gewissermaßen abwartend auf meinem Schreibtisch. Geblättert habe ich allerdings schon, und es gibt für Altleser wie mich sehr viele Wiedererkennungseffekte ...

22 November 2016

Die BASIS berichtet über die 50-Jahres-Feier

Bereits im August ist die Ausgabe 67 des französischen Fanzines »BASIS« erschienen, das von den französischen PERRY RHODAN-Fans herausgegeben wird. Leider brauche ich immer recht lange zur Lektüre eines Heftes, weil mein Französisch sehr schlecht ist – und meist besteht die »Lektüre« aus einem gründlichen Blättern.

Die August-Ausgabe des Fanzines lohnt sich auf jeden Fall: Enthalten ist unter anderem ein Bericht auf die fünfzig Jahre andauernde Geschichte der PERRY RHODAN-Serie in Frankreich. Darüber hinaus gibt es einen bebilderten Bericht über den 50-Jahres-Con, der im Mai 2016 in Osmery veranstaltet wurde – der Ort liegt verkehrstechnisch sehr geschickt mitten im Land.

Selbstverständlich informieren die Aktivisten des Fan-Clubs »Stellarque« auch über die deutsche PERRY RHODAN-Ausgabe. Übersetzt wird beispielsweise die Leseprobe eines Romans aus unserer Serie PERRY RHODAN NEO.

Lesenswertes Heft – es ist 56 Seiten stark. Weitere Informationen gibt's auf der Website der aktiven Fans.

21 November 2016

Tod eines Mutanten

Dass die Romane von PERRY RHODAN NEO mehrere Handlungsebenen haben, ist nicht ungewöhnlich. Rainer Schorms Roman »Tod eines Mutanten«, der am 2. Dezember 2016 erscheint, macht dabei keine Ausnahme. (Der Titel klingt übrigens nach einem Spoiler – ich finde ihn aber sehr spannungsfördernd, weil ja niemand wissen kann, um welchen Mutanten es geht.) Der Autor baut aber eine zusätzliche Handlungsebene ein, die nicht im Exposé vorgegeben wurde und die ich sehr interessant fand.

Das »Hippokratische Protokoll« zieht sich durch den gesamten Roman; immer wieder wird es in kurzen Kapiteln erwähnt. Was am Anfang ein wenig verwirrend klingt, wird im Verlauf des Romans wichtiger.

Und es gibt dem Werk eine interessante Handlungsebene, mit der ich als Redakteur nicht rechnete. Ich bin überzeugt, dass es den Leserinnen und Lesern nicht anders gehen wird. Schön!

20 November 2016

Sprung zu 2900

Während wir – Autoren und Redaktion – noch damit beschäftigt sind, den laufenden »Sternengruft«-Zyklus zu schreiben und zu veröffentlichen, sind die Exposéautoren längst dabei, den nächsten Zyklus zu planen. Erste Exposés liegen vor, eine konkrete Planung existiert ebenfalls, und heute beschäftige ich mich unter anderem damit, Datenblätter und Ideenpapiere zu lesen, die Details zur Handlung liefern.

In gewisser Weise ist es Routine, gleichzeitig finde ich es nach wie vor spannend. Vor meinem staunenden Auge entwickeln die Exposéautoren buchstäblich eine ganze Galaxis: mit Kulturen und Völkern, mit Sonnen und Planeten, mit kosmischen Wundern und einzelnen Figuren. Diese schön ausgedachte Vielfalt war in all den Jahren und Jahrzehnten der PERRY RHODAN-Serie schließlich etwas, das unseren Kosmos von vielen anderen SF-Universen unterschied.

19 November 2016

Miniserie im Frühjahr 2017?

Schon auf dem AustriaCon in Wien vor einigen Wochen erzählte Uwe Anton den anwesenden Fans, dass wir für das nächste Jahr eine neue Miniserie planen, die im PERRY RHODAN-Universum spielt. Mit den Inhalten dieser Serie beschäftige ich mich heute endlich mal wieder: Uwe Anton, der als Exposéautor die Handlung der Serie gestaltet, hat mir Arbeitsblätter und erste Exposés geschickt – diese werde ich kritisch lesen und kommentieren.

Wann genau die Miniserie starten wird und welche Themen sie behandeln wird, erzähle ich an dieser Stelle natürlich noch nicht. Thematisch werden wir andere Wege einschlagen – hier müssen die Autorinnen und Autoren dann sicher trickreich schreiben und fleißig recherchieren. Aber bevor die Kollegen mit der Schreibarbeit loslegen, müssen erst die Exposés stehen ...

18 November 2016

Countdown für MERLIN

Mit einem echt knalligen Titelbild hat Arndt Drechsler den elften Band unserer Miniserie PERRY RHODAN-Jupiter ausgestattet. Es dauert ja noch einige Tage, bis der Roman offiziell im Handel zu haben ist – ich denke, dass er auffallen wird. Das Cover ist plakativ, es springt einen geradezu an, und das passt natürlich zum Inhalt.

Christian Montillon schildert die Auseinandersetzungen an Bord der Station MERLIN, die durch die Atmosphäre des Riesenplaneten Jupiter treibt. Menschen kämpfen gegeneinander, es gibt positronische Konflikte, und über alledem hängt wie ein Damoklesschwert der drohende Untergang der Station sowie des gesamten Planeten.

Hauptfigur des Romans ist übrigens Mondra Diamond, die zu der Zeit, in der die Romane spielen, noch die Lebensgefährtin von Perry Rhodan ist. Ich mochte die Figur immer gern und freue mich sehr, sie bei PERRY RHODAN-Jupiter mal wieder im Einsatz zu »erleben« ...

17 November 2016

Zehnmal Platin

Wenn neue Bücher von der Druckerei kommen, an denen ich ein wenig beteiligt war, ist die Vorfreude stets groß. Ganz besonders, wenn ein kleines Jubiläum zu feiern ist – in diesem Fall mit »Die Macht des Imperiums«, dem zehnten Band der Platin Edition. Heute trafen die Belegexemplare von Edel ein – ich war schon richtig nervös, weil die Bücher schon im Buchhandel zu sehen waren, nicht aber in meinem Regal standen.

Zehn Bücher mit jeweils mehr als 600 Seiten machen tatsächlich einen starken Eindruck; darauf dürfen wir stolz sein. Ich kann die Leistung der Autoren nicht genug loben, deren Romane erst vor einigen Jahren erstmals erschienen sind. Die saubere Arbeit von Michael Thiesen, der die Romane noch einmal durchgeschaut hat, und Sabine Kropp als Redakteurin ist aber ebenfalls respektabel – mit Genugtuung stelle ich das aktuelle Buch ins Regal ...

16 November 2016

Absolute Finsternis

Zu den ungewöhnlichsten Geschichten der STELLARIS-Reihe gehört eindeutig »Absolute Finsternis«. Erschienen ist sie bereits im März 2012, sie wurde im PERRY RHODAN-Roman 2638 veröffentlicht. Ich hörte sie dieser Tage in Form eines Hörbuches noch einmal an und war ein weiteres Mal von ihr beeindruckt.

Die Story beginnt schon außergewöhnlich: mit absoluter Finsternis an Bord des Raumschiffes, mit einem Notprogramm, das der Bordrechner offenbar in Gang gesetzt hat. Später erkennt man als Leser – oder Hörer –, in welchem Umfang die legendären »Pyramidenschächte von Bitvelt« damit zu tun haben.

Originell ist die Herangehensweise von Wim Vandemaan, der die Geschichte verfasste: Er spielt mit den Wahrscheinlichkeiten, schreibt damit Science Fiction in der Tradition von Philip K. Dick und liefert ganz nebenbei eine grundsätzliche Diskussion über die Logik von Bordpositroniken. Das ist auch im Rahmen der STELLARIS-Geschichten, in denen ja viel möglich ist, alles andere als »normal«. Cool.

15 November 2016

Der Austria-Conbuch-Reader

Aus verschiedenen Gründen – vor allem privater Natur – schaffte ich es in diesem Jahr nicht, den AustriaCon zu besuchen. Wie alle Besucher übereinstimmend berichteten, verpassste ich an diesem Wochenende eine gelungene Veranstaltung.

Erfreulicherweise können sogar Menschen wie ich, die nicht vor Ort waren, in den Besitz des Conbuches kommen. Das habe ich an diesem Wochenende dann endlich gelesen. Wobei es ja streng genommen sowieso kein Buch ist: Es handelt sich um zwei Hefte im A6-Format, die zusammen den »Austria-Conbuch-Reader« ergeben.

Enthalten sind zahlreiche Beiträge von Menschen, die den Con besuchten oder zumindest vorhatten, ihn zu besuchen. Autoren wie Michael Marcus Thurner oder Hubert Haensel beteiligten sich mit Artikeln, Uwe Anton lieferte einen Romanauszug, Andreas Eschbach verfasste einen Zeitungsbericht zum Thema – so entstand eine bunte und sehr gut lesbare Mischung aus Geschichten und Artikeln.

Keine Ahnung, ob die zwei Hefte, die zusammen 124 Seiten umfassen, noch irgendwo zu kaufen sind. Gedruckt wurden 250 Exemplare, von denen einige übrig sein sollten. Notfalls muss bei den Con-Veranstaltern nachgefragt werden, eine offizielle Adresse wurde leider nicht angegeben. Eine gelungene Fan-Produktion ist das Ganze allemal.

14 November 2016

Mal wieder Frankfurt im Herbst

Ein Logbuch der Redaktion

Wie in jedem Jahr, so war 2016 die Frankfurter Buchmesse erneut ein Höhepunkt des literarischen Jahres. Zu Hunderttausenden fuhren die Besucher nach Frankfurt, um sich in den Messehallen die aktuellen Neuerscheinungen anzuschauen, sich in Diskussionsrunden zu informieren und sich auch zu amüsieren. In meiner Funktion als PERRY RHODAN-Redakteur reiste ich ebenfalls an den Main.

Frankfurt BuchmesseZum zweiten Mal hintereinander hatten wir mit PERRY RHODAN keinen eigenen Messestand. Das spart nicht nur viel Geld ein, sondern erleichtert auch die Vorarbeit: Man fährt auf die Messe, absolviert seine Termine und reist wieder ab, muss sich nicht um zahlreiche Details kümmern, die im Vorfeld und in der Nachbereitung anfallen. Trotzdem habe ich die vielen Gespräche mit PERRY RHODAN-Lesern, Journalisten oder Fachbesuchern vermisst, die sich sonst im Verlauf einer Messe spontan ergeben.

Ich kam am Donnerstag, 20. Oktober, mit der Bahn an. Das erwies sich als eine gute Idee: Ich betrat die Messehallen nämlich ausgeruht und frisch ...

In guter Stimmung besuchte ich die verschiedenen Verlage, mit denen wir im Kontakt stehen. Bei Bastei-Lübbe bewunderte ich »Die falsche Welt«, das pünktlich zur Messe erschienen war, bei Piper sprach ich über allgemeine Themen; ich unterhielt mich über illegale Downloads und E-Books. Dabei besuchte ich verschiedene Partner, war gegen 18 Uhr ein wenig erschöpft und eilte zum Bahnhof, um gemütlich nach Karlsruhe zurückzufahren.

Anstrengender war der Freitag, 21. Oktober. Weil ich abends auf eine Veranstaltung gehen wollte – dazu gleich mehr –, musste ich mit dem Auto anreisen. Nachts hätte ich keine vernünftige Bahnverbindung mehr bekommen. In den Messehallen sprach ich mit unseren Partnern von Edel Germany über die Silberbände und die Platin Edition, ich besuchte zweimal die Kollegen von Bastei und unterhielt mich mit ihnen über weitere Projekte.

Gegen 18 Uhr verließ ich die Messe, holte mein Auto aus dem Parkhaus und fuhr quer durch die Stadt, bis ich das Hotel erreichte, in dem Christian Montillon untergebracht war. Mit dem Exposéautor ging ich im Hotel-Restaurant einige aktuelle Themen durch: den Stand bei den Exposés und Romanen, die weitere Planung des Zyklus ab Band 2900 sowie den detaillierten Ablauf bei PERRY RHODAN-Trivid.

Gemeinsam spazierten wir los, trafen – quasi auf der Straße – den Kollegen Andreas Eschbach und gingen mit diesem in die Kneipen-Szene von Sachsenhausen. In der Bar »Elfer« luden die Verlage Droemer-Knaur und Fischer-Tor, genauer gesagt deren Abteilungen für Science Fiction und Fantasy, in diesem Jahr zum Galaktischen Forum. Jahrelang hatte die PERRY RHODAN-Redaktion diese Veranstaltung ausgerichtet, jetzt freute ich mich darauf, selbst einmal gemütlich mit Autoren und Redakteuren plaudern zu können.

Die Veranstalter setzten auf Party; die Musik war recht laut, es wurde später auch getanzt. Wer sich unterhalten wollte, musste laut sprechen oder gar schreien – eine echte Diskotheken-Atmosphäre also. Ich traf den ehemaligen PERRY RHODAN-Autor Michael Nagula sowie die Gastautoren Tanja Kinkel und Frank Böhmert, freute mich über die Anwesenheit bekannter Schriftsteller wie Kai Meyer oder Bernhard Hennen, trank ein Bier mit guten Bekannten und alten Freunden.

Als ich nach ein Uhr Frankfurt verließ, war ich in bester Laune – und stocknüchtern. Ich fuhr über die Autobahn nach Karlsruhe, wo ich mich ins eigene Bett legte und schön ausschlief.

Erst am frühen Nachmittag nahm ich am Samstag wieder die Autobahn nach Norden. Diesmal ging es nicht in die Messehallen sondern nach Dreieich. Dort fand in diesem Jahr erneut der BuchmesseCon statt, die traditionelle Fanveranstaltung, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die Veranstalter sprachen von insgesamt 700 Besuchern, was ich angesichts der vollen Räume glaubte.

Meist liefen bis zu sechs Programmpunkte parallel: Autoren lasen aus ihren aktuellen Büchern, neue Serien wurden vorgestellt, Zeichner zeigten ihre Arbeit. Dazu kam eine Messe, auf der vor allem Kleinverlage zeigten, was sie an aktueller Science Fiction und Fantasy zu bieten hatten. Überall traf ich auf Menschen, die ich teilweise seit Jahrzehnten kannte; ich führte einige Unterhaltungen, und so raste der Tag an mir vorüber.

Um 18 Uhr ging ich mit Verena Themsen sowie Madeleine Puljic und Kai Hirdt in einen Vortragsraum, wo wir über PERRY RHODAN informierten. Einige Dutzend Besucher saßen im Saal, sie stellten kritische Fragen zum Verlauf der Serienhandlung, zu PERRY RHODAN NEO und zu den aktuellen Comics.

Den Höhepunkt eines jeden BuchmesseCons bildet seit langer Zeit die Verleihung des Deutschen Phantastik-Preises. Sie wurde von Dirk van den Boom moderiert, war diesmal sehr kurzweilig und hielt sich im zeitlichen Rahmen. Um 20 Uhr endete das Programm, ich plauderte abschließend mit einigen Besuchern und fuhr heim.

Dass ich am Sonntag tatsächlich noch einmal darüber nachdachte, auf die Messe zu fahren, beweist, dass es mir eigentlich sehr gut gefallen hatte. Ich hätte Lust gehabt, mir die Messe noch privat anzuschauen und ohne Termindruck durch die Hallen zu schlendern. Aber dann ließ ich es doch sein – es gab anderes zu tun an diesem Sonntag ...

13 November 2016

Spontanes Treffen

Der nächste Jubiläumsband innerhalb der PERRY RHODAN-Serie wirft seine Schatten voraus. Auch am heutigen Sonntag beschäftigte ich mich mit dem Band 2900, der erst im März 2017 erscheinen wird.

Unter anderem war er Thema bei einem kurzen Treffen, das ich mit Christian Montillon in Karlsruhe hatte. Der Autor hatte eine Lesung in meiner Heimatstadt, wobei es nicht um PERRY RHODAN ging, sondern um die »drei Fragezeichen«, und so nutzten wir die Gelegenheit, uns einige Zeit zu unterhalten.

Wir spazierten durch die Innenstadt, schauten uns einige Plätze an und besichtigten die spannenden Baustellen, die Karlsruhe seit langem verunzieren. Und wir redeten: Es ging über den Band 2900, aber auch über den aktuellen Roman, an dem Christian gerade arbeitet, über PERRY RHODAN-Trivid und die generelle Situation der Romane und Exposés.

Solche Gespräche halte ich für wichtig. Sie sind mir näher als E-Mails oder Telefonate. Und wenn sich de Gelegenheit bietet, im Rahmen einer Buchwoche so ein Gespräch zu führen, nutzen wir das gern ...

11 November 2016

Der Mechanische Orden

Für viele PERRY RHODAN-Leser ist Leo Lukas ein Autor, der in seinen Romanen immer wieder die satirische Ader einspeist, die er auch in seinem Zweitberuf als Kabarettist auslebt. Spätestens bei dem Roman »Der Mechanische Orden« zeigt Leo Lukas, dass er auch anders kann. Der Roman kommt am 18. November 2016 mit der Bandnummer 2883 in den Handel.

Der Autor schildert technische Details mit einer wahren Freude – und zwar so, dass auch ich, der ich kein Technikfreund bin, sie jederzeit nachvollziehen kann. Darüber hinaus gibt es knallige Action, die in positivem Sinn an die »gute alte Zeit« der Kommandounternehmen und Risikoeinsätze erinnert.

Perry Rhodan kommt als glaubhafter Sofortumschalter und Tatmensch rüber, und das gefällt mir sehr gut. In der Serie muss es solche Romane geben, in denen es mal kracht und scheppert, und dann machen wir eben wieder Romane, die kosmische Themen vermitteln. Solange Autoren wie Leo Lukas solche Romane wie »Der Mechanische Orden« verfassen, wird unsere Serie auch weiterhin ihre Leser unterhalten und begeistern.

10 November 2016

Robotschiffe und Robotgehirne

Ein Logbuch der Redaktion

Die Silber Edition mit der Nummer 15 und dem Titel »Mechanica« lief zuletzt in meinem CD-Player im Auto – und sie machte mir erneut klar, warum die klassischen PERRY RHODAN-Romane heute noch so spannend sind, vor allem auch, warum sie so gerne gelesen und gehört werden. Die Romane erschienen Mitte der 60er-Jahre erstmals, und sie spiegeln den Zeitgeist jener Jahre wieder.

Silber Edition 15Trotz der vergangenen Jahrzehnte überzeugen die Geschichten. William Voltz, zu jener Zeit noch ein junger Mann, wusste einfach, wie man die Leser packt; seine Romane liefern in »Mechanica« beste Unterhaltung. Und als er gegen Ende der 70er-Jahre mit der Bearbeitung der Silberbände anfing, hatte er einen klaren Plan: Er wollte die klassischen Heftromane so zusammenfassen, dass eine neue spannende Lektüre entsteht.

Er setzte auf die »alten« Geschichten, versuchte auch nicht, die Geschichten zu sehr an die aktuelle Zeit anzupassen. Wahrscheinlich war ihm klar, dass man sie da hätte komplett neu schreiben müssen.

Mancher Anachronismus klingt für heutige Hörer und Leser sicher fremd, war aber schon Ende der 70er-Jahre nicht mehr aktuell. Da werden Sternkarten an die Wand gehängt, Positionen auf ihnen werden mit Nadeln markiert. Wandgroße Bildschirme, die heute schon Standard in manchen Privathaushalten sind, konnte man sich damals nicht einmal als Science Fiction vorstellen. Wissenschaftler sind durch die Bank Männer, und erwachsene Frauen, die nicht verheiratet sind, werden pauschal als »Mädchen« bezeichnet. Seltsamerweise störte mich das alles beim Anhören der klassischen Geschichten gar nicht.

Es wird letztlich einiges geboten – wer die frühe Geschichte des Solaren Imperiums mag oder mehr über sie erfahren möchte, kommt auf seine Kosten. Man muss sich immer klarmachen, dass die zugrunde liegenden Romane in den Jahren 1963 und 1964 erschienen sind. Damals waren viele technische Entwicklungen späterer Jahrzehnte noch völlig undenkbar, von den gesellschaftlichen Umwälzungen ganz zu schweigen.

Die Handlung des Silberbandes – und damit der Silber Edition, also des Hörbuches – lässt sich sowieso nicht so leicht zusammenfassen. Es passieren viele unterschiedliche Dinge, die sich letztlich alle unter einem Gesichtspunkt zusammenfassen lassen: künstliche Lebewesen in Form von Robotern oder von Robotraumschiffen und als ein riesiges Robotgehirn. Der Titel »Mechanica« ist absolut zutreffend, wenngleich die betreffende Welt keine große Rolle spielt.

So geht es beispielsweise einleitend um Robotschiffe, die auf verschiedenen Planeten ihre Sporen absetzen. Diese wiederum setzen das Speckmoos frei – und wenn es kein Gegenmittel gibt oder die Welt evakuiert wird, sterben die Bewohner an Verfettung. Die Terraner haben es mit einer alten Kultur zu tun, die auf Basis von Robotern existiert. Später wird auch Arkon bedroht, der Robotregent kommt ins Spiel, und die Terraner entdecken die geheimnisvolle Welt Mechanica.

Im weiteren Verlauf blendet die Handlung nach Arkon über, und es geht um den Robotregenten, der von Akonen manipuliert wird. Es gibt reichlich Action und sogar Zeitreisen. Mit Atlan und Perry Rhodan spielen die zwei wichtigsten Serienfiguren immer wieder bedeutende Rollen in den klassischen Romanen – und damit auch im Hörbuch.

Es wimmelt von starken Szenen, die Josef Tratnik mit seiner markanten Stimme zum Leben erweckt. Terranische Agenten treffen auf akonische Geheimdienstler und arkonidische Rebellen, Nike Quinto und seine Kameraden treten auf. Atlan bekommt es mit einem Gegen-Imperator zu tun, und der legendäre Epetran spielt eine herausragende Rolle. Beim Zuhören wird eine wichtige Epoche der frühen Zeit des Solaren Imperiums lebendig – toll!

Faszinierend finde ich übrigens die Innenansichten des Robotregenten. Man stelle sich das einmal vor: ein riesiger Computer, der eine Fläche von hundert auf hundert Kilometern bedeckt und auch noch kilometerweit in die Tiefe ausgebaut ist, ein monströses Gebilde ersten Ranges. In den 60er-Jahren glaubten die Autoren – wie auch alle sogenannten Experten –, dass Computer immer größer und mächtiger sein müssten, um ihre Aufgaben zu schaffen. Das spiegelte sich natürlich in den jeweiligen Romanen wieder.

Somit war für mich »Mechanica« wie eine Zeitreise in meine eigene Vergangenheit und in die der PERRY RHODAN-Serie – eine spannende zudem. Empfehlenswert!

09 November 2016

Rico als Hardcover

Im Rahmen der »ATLAN-Clubausgabe« ist dieser Tage ein ungewöhnlicher Band erschienen: der Roman »Rico«, der von Arndt Ellmer verfasst worden ist. Und warum betrachte ich diesen Band als ungewöhnlich? Weil es ein Einzelband ist – keiner, der zu einer Trilogie oder gar einem Sechsteiler gehört. »Rico« erzählt eine Geschichte, die den Roboter Rico ins Zentrum des Geschehens stellt, jenen Roboter, der über Jahrtausende hinweg zum engsten Freund des Arkoniden geworden ist ...

Wer nicht weiß, was mit der »ATLAN-Clubausgabe« gemeint ist: Manche Leute sagen dazu auch »ATLAN-Grünbände«. Gemeint ist die Hardcover-Ausgabe jener Taschenbücher, die zuvor bei Fantasy Productions oder Ulisses erschienen sind. Nachdem der Bertelsmann-Club seine Arbeit eingestellt hatte, wird die Reihe seitdem von Edel Germany weitergeführt.

Den Roman verfasste übrigens Arndt Ellmer, der schon immer eine Freude daran hatte, Science Fiction zu schreiben, in der es um Geheimagenten und interstellare Intrigen ging: »Geheimdienste scheuen, wie der Name schon sagt, das Licht der Öffentlichkeit« – um ein schönes Zitat aus seinem Roman zu bringen ...

08 November 2016

Die letzte Transition

Im Verlauf der Jahre, die seit 1961 verstrichen sind, haben die PERRY RHODAN-Autoren unzählige Aliens vorgestellt: Manche waren seltsam, manche sehr menschenähnlich, manche waren freundlich gesinnt, andere eher aggressiv. Selten aber hatten es die Helden unserer Serie mit Außerirdischen zu tun, die so von sich selbst überzeugt waren wie die Baconbal.

Vorgestellt werden diese Wesen von Hubert Haensel. Sein Roman trägt den Titel »Die letzte Transition«, kommt diese Woche mit der Bandnummer 2882 in den Handel und hat mir schon in der Vorbereitung viel Spaß bereitet. Die Baconbal gehen nämlich davon aus, dass das Universum nur darauf wartet, von ihnen in Besitz genommen zu werden.

»Und wenn nicht wir, dann unsere Nachkommen, wenn auch erst im zweiten und dritten Glied«, so formuliert es Kommodore Vac. Selbstbewusstsein ist also in der fernen Zukunft des PERRY RHODAN-Universum nicht unwichtig. Und wer sein Raumschiff auch noch mit GRENZENLOSES STREBEN bezeichnet, dem mangelt es an allem möglichen, nur nicht am Selbstbewusstsein.

Mit den Baconbal präsentiert der Autor auf jeden Fall ein ungewöhnliches Volk. Da finde ich es schon wieder schade, dass wir so schnell wohl nichts mehr von den Baconbal hören werden ... (Ach ja, und die ungewöhnlichen Raumschiffe, die man auf dem Titelbild sieht, wurden von Arndt Drechsler nach der Vorlage des Exposés gestaltet.)

07 November 2016

Der Flug nach Eden

Wer im Frühsommer 1979 die Ausgabe 5/79 des PERRY RHODAN-Magazins in den Händen hielt, konnte eine besondere Kurzgeschichte lesen: Sie hieß »Der Flug nach Eden«, stammte von Clark Darlton und erzählte die Geschichte, wie sich Perry Rhodan und Thora da Zoltral auf einer Welt namens Eden näherkommen. Für jugendliche PERRY RHODAN-Fans war die Geschichte damals außergewöhnlich und witzig zugleich: Gucky spielte eine wichtige Rolle, und endlich wurde eine wesentliche Frage aus der Frühzeit der Serie geklärt.

Die Vorgeschichte zu der Geschichte wurde im Vorspann erzählt. Clark Darlton wurde 1974 auf dem PERRY RHODAN-Con in Washington, D.C., von den Fans dazu aufgefordert, diese Geschichte zu erzählen. Als Co-Autor für Darlton diente der amerikanische Fan Stuart J. Byrne, die beiden schrieben den Text gemeinsam im Haus von Forrest G Ackerman. Erstmals wurde sie auch in deen amerikanischen PERRY RHODAN-Ausgaben 68 (»Under the Stars of Druufon«) und 69 (»The Bonds of Eternity«) veröffentlicht.

Es handelt sich also um einen ungewöhnlichen Text, nicht nur in inhaltlicher Hinsicht, sondern auch von der verlegerischen Seite her. Ob die anderen PERRY RHODAN-Autoren sie als »kanonisch« betrachteten, ist übrigens nicht überliefert; für die Fans damaliger Tage – wie mich! – war sie ein absoluter Leckerbissen.