30 September 2021
Von 1640 bis 3140 ...
Der erste Roman, für den ich als Redakteur verantwortlich war, trug die Bandnummer 1640. Es handelte sich um »Griff nach Arkon« von H. G. Ewers. Tatsächlich war ich beim Redigieren überrascht, mit welchen Hürden ich zu kämpfen hatte; der Autor hatte nicht nur eigenwillige Ideen, sondern teilweise auch eigenwillige Sprachbilder.
Die nächsten zwei Romane waren ein Doppelband von Horst Hoffmann, der vor mir die Romane redigiert hatte. Bei ihm hatte ich wenig zu tun: Die beiden Bände waren sprachlich sauber und inhaltlich gelungen; das mochte ich.
Und dann kam Peter Terrid, dessen Romane ich immer gern gelesen hatte: Da stellte ich fest, dass die Aufgabe eines PERRY RHODAN-Lektors sehr kleinteilig sein konnte. So gut die Geschichte auch war, die der Autor erzählte, so vielfältig war die Zahl der »Kleinkram«-Fehler.
Das war mein Start bei PERRY RHODAN. Vor gut 1500 Wochen also. Ich kann es ja selbst kaum glauben …
29 September 2021
Die Zeit aus den Fugen
In seinem nächsten Roman, der in dieser Woche erscheint, stellt Kai Hirdt das Thema sogar in den Titel. »Die Zeit aus den Fugen« spielt in der Vergangenheit des Arkon-Imperiums. Der Arkonide Atlan und der Terraner Perry Rhodan haben durchaus unterschiedliche Vorstellungen, wie sich die Besatzung der SOL in der Vergangenheit verhalten soll. Diese Überlegungen und Konflikte sind aber nur ein Teil in Kai Hirdts Roman, der abwechslungsreich und spannend zugleich ist.
28 September 2021
Ein Blick auf das Büchergefängnis
Als man in den 80er-Jahren damit begann, den Moewig-Verlag zu vergrößern, indem man diverse Buchverlage hinzukaufte, brauchte man einen speziellen Lagerraum. Dieser entstand im Keller. Dort lagerten in den Jahren danach die Originalausgaben von Büchern, die bei den Verlagen Neff und Hestia veröffentlicht wurden.
Als diese Buchverlage ab Mitte der 90er-Jahre wieder verkauft wurden, blieb das Lager in Rastatt. Die Kolleginnen und Kollegen des Buchverlages ignorierten den Lagerraum weitestgehend und nutzten ihn höchstens als Rumpelkammer. Als der Buchverlag 2006 geschlossen wurde, übernahm die PERRY RHODAN-Redaktion diese Fläche – wir nannten das Ganze dann das »Büchergefängnis«.
Wir schafften Platz, in dem wir viele Moewig-, Hestia- oder Neff-Bände zur Seite räumten. Dort richteten wir im Verlauf der Jahre unser Handlager ein, das wir vor allem für die Veranstaltung von Buchmessen und für die Bestückung unseres Shops benutzten. Vor allem die Kolleginnen und Kollegen aus dem Marketing waren deshalb fast täglich in diesem Kellerraum.
Bis er ausgeräumt wurde ... Als ich zuletzt im Keller war, bot sich mir der Anblick, den dieses Foto dokumentiert. Das war Mitte September. Mittlerweile sind nicht einmal mehr die Stahlregale zu sehen, vermute ich ...
27 September 2021
Die Jül-Partikuliere
Den wiederum verfasste Robert Corvus, der sich in diesem Zyklus als wichtiger und zuverlässiger Autor bewährt hat. Sein Roman trägt den Titel »Die Jül-Partikuliere« und erzählt unter anderem von einem Yodoren, aber auch von Jülziish oder Menschen von der Erde.
Der Autor stellt eine Reihe von Lebewesen vor, die – obwohl sie aus unterschiedlichen Völkern stammen – intensiv zusammenarbeiten müssen, um ein Problem zu lösen. Dabei erweitert er die Kenntnisse über die Eastside der Milchstraße – so etwas mag ich ja immer.
26 September 2021
Eine Miniserie für 2022
Wegen unseres Jubiläums – mit vielen Pressekontakten – sowie des Umzugs bin ich bei vielen Terminsachen ins Hintertreffen geraten. Deswegen steht an diesem Wochenende das Thema Miniserie an. Wir wechseln Mails, in denen wir uns Gedanken darüber machen, wer die zwölf Romane schreiben soll. Und wir wälzen Ideen zu den Inhalten sowie den Figuren.
Dass Perry Rhodan selbst in einer Miniserie mitspielen sollte, die seinen Namen trägt, liegt eher nahe. Doch wer geht an der Seite des Terraners auf eine gefährliche Mission, und trägt jemand von den Begleitern versehentlich ein rotes Oberteil? Die Planung für die Miniserie steht schon, und wir diskutieren über die Details. Das ist eigentlich ein guter Stand, finde ich.
25 September 2021
Die »Kosmos-Chroniken« in neu
Einige Reihen und Einzeltitel fielen damit unter den Tisch. »Die machen wir, wenn wir dazu kommen«, nahmen wir uns vor. Für das Jahr 2021, in dem unsere Serie ihren sechzigsten Geburtstag feierte, wollten wir die zwei Bände der »Kosmos-Chroniken« als E-Book herausbringen.
Das ist im September gelungen. Sowohl »Reginald Bull« als auch »Alaska Saedelaere« liegen als E-Books vor, die Buchproduktion im Print-On-Demand-Verfahren folgt demnächst. Die beiden Romane von Hubert Haensel hatte ich bei ihrem Erscheinen als Redakteur begleitet; der Autor und ich hatten damals oft miteinander telefoniert und uns einmal persönlich getroffen.
Dass es die beiden Romane nun wieder gibt, freut mich sehr. Wir haben den Inhalt gelassen, ihn nur auf neue deutsche Rechtschreibung umgestellt. Bei den Titelbildern haben wir neue Motive gewählt, die eher für das Jahr 2021 sprechen.
24 September 2021
Endstation Venus
Alexander Huiskes, der die Exposés für die Reihe schrieb, hatte schon immer ein Faible für die Venus sowie ihre Flora und Fauna. Wir waren uns da im Verlauf der Jahre auch nicht immer einig … Aber er entwickelte ein kurzes Konzept für einen Kurzroman, der Galacto City, Paris und die Venus zusammenfassen sollte.
Susan Schwartz übernahm die Idee und entwickelte daraus ihren Kurzroman. Die Autorin erzählt von einer jungen Französin und ihrem Lebenstraum, der anfangs der 70er-Jahre noch sehr ungewöhnlich anmutet. Es ist eine Geschichte, wie sie für die Autorin typisch ist: nahe an der Hauptfigur, immer mitten im Geschehen.
Heute kommt »Endstation Venus« offiziell in den Handel. Damit sind drei der geplanten sechs E-Books erschienen. Und ich bin mit dem bisherigen Verlauf der Reihe sehr zufrieden …
23 September 2021
In der entscheidenden Phase
Das Problem ist ja, dass der Zuschnitt der Büros völlig anders ist als bisher. Sabine Kropp und ich werden künftig ein Büro haben, das vielleicht noch halb so groß ist wie das bisherige. Das heißt, dass beispielsweise die komplette PERRY RHODAN-Sammlung keinen Platz mehr haben wird, wohl auch nicht die Ordner mit den Exposés.
Da wird man sehen müssen, in welchen anderen Räumen wir das unterbringen ... Es bleibt also spannend, und wir spielen gewissermaßen Umzugs-Tetris.
22 September 2021
In einem leeren Zimmer
Der Grund: Weil man die Buchverlage teilweise aufgelöst hatte, waren einige Kolleginnen und Kollegen entlassen worden, und der verbleibende Buchverlag brauchte einfach weniger Fläche.
In diesen Tagen ziehe ich erneut um: Es ist ein Umzug, bei dem wir das Gebäude in der Karlsruher Straße in Rastatt verlassen, in dem sich der Verlag seit 1956 befindet. Mein Büro ist bereits so gut wie geleert, in den Regalen liegt oder steht nichts mehr.
Tippe ich auf der Tastatur herum, gibt es gewissermaßen kleine Echos. Aber während um uns herum die Möbel abgebaut und die von uns gepackten Kisten auf Paletten gestapelt werden, muss ja die »normale« Produktion unserer Romane weitergehen ...
21 September 2021
Oszyrium
Die Autorin hat sowieso ein besonderes Talent, faszinierende Außerirdische zu beschreiben. In diesem Roman spielen viele Lebewesen eine Rolle, die nicht auf der Erde geboren worden sind, und sie gibt ihnen allen ausreichend Platz. Und die ersten Hintergründe zu den Yodoren machen klar, dass »dahinter« bald etwas größeres kommen dürfte ...
20 September 2021
Der »Sternleshimmel«
Ob es schon 1996 war oder erst 1997? Das weiß ich gar nicht mehr genau. Eckhard Schwettmann hatte vor, das sogenannte Turmzimmer in einen »PERRY RHODAN-Showroom« zu verwandeln. Der offizielle Besprechungsraum des Pabel-Moewig Verlages sollte mit Vitrinen vollgestellt werden, um die Marke PERRY RHODAN entsprechend zu präsentieren.
Die Wände des Turmzimmers waren weiß, wie sich das damals für Büro-Räumlichkeiten gehörte. Alles sah sehr ordentlich aus, machte aber keinen Science-Fiction-Eindruck. Das wollte Eckhard ändern, bevor er die Vitrinen aufstellen ließ.
Also beauftragte er einen Maler, die Wände so zu streichen, dass sie wie Sterne am Nachthimmel aussahen. Der Maler machte das, was er konnte: einen »Sternleshimmel« an die Seiten und an die Decke. Alles wurde blau gestrichen und mit allerlei runden Flecken in verschiedenen Farben versehen.
Eckhard war einigermaßen entsetzt. »Das sieht doch nicht aus wie der Nachthimmel mit all seiner Sternenpracht!« Aber es war zu spät. Wir akzeptierten das Turmzimmer mit seinem »Sternleshimmel«.
Immerhin wurden die Vitrinen mit ihrem schönen Inhalt an zwei der vier Wände aufgestellt. Und niemand in all den Jahrzehnten störte sich an der nicht stimmigen Darstellung von Sternen ...
19 September 2021
Warp- und Hyperantriebe
Ich kam erst dieser Tage dazu, die »bdw«-Ausgabe vom Mai 2021 durchzuschmökern, und stieß auf ihren Artikel unter dem Titel »Meine Warpantrieb-Desillusion«. Bei der Lektüre musste ich gleich zu Beginn schmunzeln. Der Warpantrieb habe ihr immer Angst gemacht, schreibt die Physikerin. Sie habe in ihrer Schulzeit viel Science Fiction gelesen, aber »mein Lesestoff war hauptsächlich die Perry-Rhodan-Reihe«.
Es ist doch immer wieder schön, wenn man als Redakteur in einer Publikation, die man schätzt, auf die Publikation stößt, die man selbst herausgibt! Und der Beleg ist wieder einmal erbracht, dass unsere Serie manche Physikerin und manchen Physiker erst auf seinen oder ihren Berufsweg gebracht hat!
18 September 2021
Die Friedensforscherin
Die Geschichte spielt wie alle Texte dieser Reihe zu Beginn der 70er-Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts. Für Menschen wie Olga Ilmenova ist der Zweite Weltkrieg noch immer in der Erinnerung präsent, für Menschen wie Betty Toufry stehen bereits die Kontakte zu Außerirdischen und persönliche Traumata im Vordergrund. Was die alte Frau aus Russland und die junge Bewohnerin von Galacto City gemeinsam haben, das zeigt Tanja Kinkel in ihrem Kurzroman.
Geschickt verbindet die Autorin die zwei unterschiedlichen Lebensläufe mit den Hinterlassenschaften von Aliens – das Ganze wird mit der Vision einer friedlich geeinten Erde verknüpft.
17 September 2021
Die Imperatrix
Auf die Spitze treibt es Ben Calvin Hary in seinem aktuellen Roman für PERRY RHODAN NEO. Band 261 trägt den Titel »Die Imperatrix«, und er zeigt das persönliche Drama Atlans. Durch eine unfreiwillige Zeitreise ist dieser in der Vergangenheit gelandet, zehntausend Jahre vor seiner eigentlichen Zeit.
Seine Mutter lebt noch, die er seit zehntausend Jahren nicht mehr gesehen hat. Soll er versuchen, sich mit ihr zu treffen, oder ist das zu gefährlich? Doch was passiert, wenn Ereignisse eintreten, die er gar nicht mehr selbst steuern kann? Wie kommt er mit den Gefühlen klar, die auf ihn ein stürmen? Geschickt führt der Autor »seinen« Atlan durch eine packende Handlung; das habe ich im Manuskript sehr gern gelesen.
16 September 2021
Fremde aus dem Hypersturm
»Fremde aus dem Hypersturm« erscheint in dieser Woche und erzählt unter anderem von der Begegnung mit einem mysteriösen Gebilde – und auch der anstrengenden Reise dorthin. Die Terraner arbeiten mit den Kastellanen zusammen, manche Bewohner der Eastside haben damit ihre Probleme, und ganz im Hintergrund entfaltet eine alte Hinterlassenschaft ihren ganz speziellen Reiz …
Der Roman eröffnet einen neuen Handlungsblock, der uns einige Bände lang beschäftigen wird. Die Jülziish und ihre Kulturen spielen dabei immer wieder eine Rolle.
15 September 2021
Einige Gedanken an K. H. Scheer
Scheer war es, der die Exposéarbeit quasi erfand. Anfangs waren seine Exposés sehr kurz, bald wurden sie ausführlicher. Manchmal waren es Briefe an die Autoren, später bestanden sie – wie heute – aus dem eigentlichen Handlungsteil und dem Datenanhang. Sie wurden umfangreicher und komplexer, und schon in den 60er-Jahren beklagten sich die Autoren gelegentlich über »zu viele Daten«.
Scheer hatte einen eigenen Kopf, und er war sicher nicht immer einfach im Umgang. Aber er hörte auf die Fans, er setzte sich mit der Geschäftsführung auseinander, und er schaffte es immer wieder, seine eigenen Ideen mit denen der Kollegen zu verbinden. So brachte er früh Ideen von William Voltz in die Serie ein und integrierte Vorschläge von H. G. Ewers oder Kurt Mahr.
PERRY RHODAN brauchte die Phantasie und die Träumerei eines Clark Darlton, um groß zu werden. Ebenso benötigte die Serie die Ideen und die konzeptionelle Arbeit eines K. H. Scheer. Wenn wir heute immer noch PERRY RHODAN schreiben und lesen können, verdanken wir es unter anderem ihm.
Vor dreißig Jahren starb er. Wir hätten gern den sechzigsten Geburtstag unserer Serie mit ihm gefeiert. Aber so gedenken wir eben still an ihn und an seine vielen Ideen ...
(Das Bild wurde 1980 auf dem PERRY RHODAN-WeltCon in Mannheim aufgenommen. Fotograf war Gerhard Franz.)
Ein Sonderband zu 60 Jahren
Ein (nachgereichtesI) Logbuch der Redaktion
Im September 2021 kann die PERRY RHODAN-Serie ein Jubiläum feiern, das seinesgleichen sucht: Die größte Science-Fiction-Serie der Welt wird sechzig Jahre alt! Was durch eine Idee von K. H. Scheer und Clark Darlton mit einem wöchentlichen Heftroman begonnen hat, ist längst ein Werk geworden, das in verschiedenen Versionen erscheint: gedruckt und als E-Book sowie als Hörbuch.
Der Kern ist in all der Zeit derselbe geblieben: Die Serie erzählt vom Vorstoß der Terraner ins All und von ihren Begegnungen mit dem Unbekannten. Ein Team aus Autorinnen und Autoren schreibt seither an der größten Geschichte der Menschheit – bis heute!
Das wollen wir feiern. Die Corona-Pandemie trägt dazu bei, dass keine »echten« Feiern möglich sind. Fan-Veranstaltungen gibt es keine, vom Verlag aus werden wir auch nichts unternehmen. Immerhin wird ein Online-Abend veranstaltet, auf den ich mich sehr freue.
Und wir publizieren zum Jubiläum einen PERRY RHODAN-Sonderband. Zusammengestellt wird er von Sabine Kropp, und sein Inhalt deckt gewissermaßen die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft ab.
Wir blicken mit diesem umfangreichen Romanheft in die Vergangenheit – auf die Anfänge einer Science-Fiction-Serie, die von der Zukunft erzählt und schon seit sechzig Jahren läuft, in einer Kette von Fortsetzungen. Und wir beleuchten unsere Gegenwart.
Bekanntlich begann alles am 8. September 1961 mit dem Roman »Unternehmen Stardust«, den K. H. Scheer nach seinem eigenen Exposé verfasste. Die Geschichte über vier mutige Astronauten, die zum Mond fliegen und dort die Außerirdischen treffen, fasziniert nach wie vor.
Dabei läuft Scheers Roman für die damalige Zeit klassisch ab: Die Figuren werden vorgestellt, die technischen Details werden vermittelt, dann kommt der Flug zum Mond. Spätestens nach der Mondlandung zeigt der Autor Perry Rhodan als einen tatkräftigen Astronauten, der es sogar schafft, mit den übermächtigen Arkoniden ein Psychospiel zu beginnen.
Und weil die Geschichte immer noch so gut ist, veröffentlichen wir diesen Klassiker in diesem Sonderband zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder – im Originaltext, den wir nur auf die neue Rechtschreibung umgestellt haben. Wir haben daran inhaltlich nichts verändert, das war uns wichtig: Es geht uns darum, den »Geist« der damaligen Zeit originalgetreu abzubilden.
Dazu kommen einige Hintergründe: Wie wurde PERRY RHODAN eigentlich geplant? Wir zeigen das Faksimile des ersten Exposés, dazu kommt die Abschrift des zweiten Exposés – Handlungsreichungen für einen Science-Fiction-Erfolg »made in Germany«. Solche Hintergründe sind für viele Leser interessant, die sehen wollen, wie man damals arbeitete.
Ergänzende Artikel erzählen ein wenig mehr über die Arbeit an der Serie; unter anderem äußern sich die aktuellen Exposéautoren. In farbigen Bildern werfen unsere Titelbildkünstler ihren eigenen Blick auf die Serie, ergänzt durch Illustrationen, die wir so bislang nicht gezeigt haben.
So entstand ein bunter PERRY RHODAN-Sonderband, den es im September im Handel geben wird: als Romanheft am Kiosk, als E-Book in den einschlägigen Shops. Ich bin schon auf die Reaktionen der Leserschaft gespannt …
14 September 2021
Ein Blick auf Arkons dunkle Zeit
Ein Logbuch der Redaktion (nachgereicht ...)
Seit ich Science Fiction lese, faszinieren mich die unterschiedlichen Themen, die es in dieser Literaturgattung zu bestaunen gibt. Man reist als Leser – auch als Filmzuschauer – hin zu fernen Welten, man trifft Außerirdische aller Arten und kommuniziert mit Künstlichen Intelligenzen. Es mangelt nicht an Themen, mit denen sich die Science Fiction beschäftigt, und sie sind noch lange nicht ausgereizt.
Die interessantesten Geschichten für mich waren schon immer Zeitreisen. Wie wäre es, wenn man in die Zukunft schauen könnte? Wie wäre es, wenn man sich die Vergangenheit genauer ansehen könnte? Wie würde man die Gegenwart verändern, würde man in der Vergangenheit die entsprechende Handlung begehen?
Schon im späten 19. Jahrhundert machten sich Autorinnen und Autoren ihre Gedanken dazu. Gedankenspielereien dieser Art waren vor allem in den 40er- und 50er-Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts sehr populär, wobei ich mich vor allem an einige Erzählungen von Robert A. Heinlein erinnere. Diese Erzählungen lese ich immer noch gern, ich mag diese Gedankenexperimente.
Da bin ich nicht allein – Zeitreisen erfreuen sich immer wieder großer Beliebtheit: nicht nur im gedruckten Roman, sondern auch im Film und in Fernsehserien. Als die PERRY RHODAN-Serie aus der Taufe gehoben wurde, brachten die Autoren ebenfalls das Thema Zeitreisen in die Handlung ein.
Bereits in jenen Romanen, in denen von Perry Rhodans Jagd nach der Unsterblichkeit erzählt wird, springt man nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit. In vielen der späteren Handlungsabschnitte der Serie kommen diese Themen erneut vor. Ob es ein Nullzeit-Deformator ist oder eine »normale« Zeitmaschine – diese Art des Reisens spielt immer wieder eine Rolle.
Das gilt auch für den »Ableger« der wöchentlichen Serie, der seit 2011 alle zwei Wochen veröffentlicht wird. PERRY RHODAN NEO ist eine »parallele Wirklichkeit« zu den klassischen Romanen. Also spielen auch bei NEO allerlei Reisen durch die Zeit eine Rolle.
Menschen gehen buchstäblich in Raum und Zeit verloren. Terraner werden in die Vergangenheit geschleudert, die Grenzen scheinen zu verschwimmen.
In der kommenden Handlungsstaffel betreffen solche Phänomene nicht mehr nur einzelne Menschen, sondern gleich ein ganzes Raumschiff. Mitsamt seiner Besatzung tritt es eine sehr unfreiwillige und vor allem extrem gefährliche Reise an.
In welche Zeit es die Menschen an Bord genau verschlägt, möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten. Die entsprechenden Informationen bringen wir in nächster Zeit an die Öffentlichkeit.
Die kommende Handlungsstaffel bei PERRY RHODAN NEO trägt den Titel »Arkons dunkle Zeit«, was schon die eine oder andere Spekulation auslösen dürfte. In der Tat steht das Imperium der Arkoniden im Vordergrund der zehn Romane. Figuren wie Atlan spielen eine Rolle, ein Imperator und ein Überschwerer treten in Erscheinung, alte Geheimnisse des Imperiums kommen an ein neues Licht …
Welche Rolle die Terraner in den Kämpfen um den Kristallpalast, den Intrigen der mächtigen Familien und den Konflikten zwischen den Sternen einnehmen, ist sicher eine Überraschung – nicht nur für Perry Rhodan und seine Begleiter, sondern auch für Atlan, den ehemaligen Kristallprinzen.
Konzipiert wurde die Handlung der kommenden Staffel von Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm. Die beiden Autoren griffen wieder Themen der klassischen PERRY RHODAN-Serie auf und verbanden sie auf neue Weise miteinander. Das kombinierten sie mit frischen Ideen und aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen – so entsteht eine Handlungsstaffel mit viel Action und einigen handfesten Überraschungen.
Den Einstieg in die neue Staffel übernahm Lucy Guth; die Autorin verfasste »Gestrandet in der Zeit«. Sie stellt gleich in den ersten Szenen dar, in welcher aktuellen Misere sich Perry Rhodan und seine Begleiter befinden und wie sich seine Frau Thora angesichts der Not verhält. Im weiteren Verlauf ihres Romans zeigt sie nicht nur das gesamte Umfeld auf, in dem die Handlung abläuft, sondern eröffnet gewissermaßen das Spielfeld für die folgenden Bände.
Ich freue mich schon auf die kommenden zehn Romane!
13 September 2021
Mein erster Con
Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«
Ich kannte Gunter seit der Grundschule; wir wohnten keine 200 Meter auseinander. Wir wechselten nach der Grundschule auf das Gymnasium, blieben befreundet, und als ich die Schule verließ, hielt unsere Freundschaft an. Deshalb machte er an meinem Fanzine »Sagittarius« mit, unter anderem deshalb, weil wir die Vorliebe für Science Fiction, seltsame Musik und alberne Witze teilten.
Und so radelten wir an diesem Samstag, 21. März 1981, am Vormittag von dem Dorf, in dem wir wohnten, nach Freudenstadt. Wir hatten gut sechs Kilometer zurückzulegen, und am Ende standen wir vor dem Jugendzentrum »Murgtäler Hof«. Nach dem Krieg war es ein kleines Hotel gewesen, seit einigen Jahren erst war es das Jugendzentrum unserer Kleinstadt.
Es sollte an diesem Tag der Schauplatz des ersten Cons sein, den ich veranstaltete: der FreuCon I. Weil ich originell sein wollte, hatte ich vor, die Cons mit lateinischen Zahlen durchzunummerieren.
Am Vortag hatte ich mir den Schlüssel zum Jugendzentrum besorgt. Wir hatten den unteren Bereich gemietet, das sogenannte Kleinkunstforum. Dort fanden sonst Konzerte statt oder es traten Kabarettisten auf, und der große Raum – früher das Restaurant des kleinen Hotels – konnte auch für Geburtstagsfeiern gemietet werden. Wir durften den Nebeneingang benutzen, mussten also nicht zur offiziellen Tür ins Jugendzentrum.
Die ersten Besucher waren schon eingetroffen, wie es aussah. Zwei, drei junge Leute drückten sich vor der Tür herum. Meine Informationen, die ich auf Anfrage per Brief übermittelt hatte, waren offensichtlich eindeutig gewesen: »Gegenüber des Stadtbahnhofs«, so hatte ich geschrieben, befinde sich das Jugendzentrum, und man möge die Tür nehmen, die zum Stadtbahnhof zeige.
Wir begrüßten die Besucher, die meinem Hinweis in den PERRY RHODAN-Clubnachrichten gefolgt waren und die ich noch nicht kannte. Dann steckte ich den Schlüssel ins Schloss – und stellte fest, dass der Schlüssel nicht passte. Ratlos standen Gunter und ich da.
»Gib mir mal!«, forderte er mich auf und versuchte ebenfalls, die Tür zu öffnen. Doch auch bei ihm ließ sich der Schlüssel nicht drehen. Die Tür zum Kleinkunstforum blieb verschlossen, und unser Con geriet ins Stocken, bevor er beginnen konnte.
Wir kamen beide auf die gleiche Idee, überquerten die Straße und steuerten die Telefonzellen vor dem Bahnhof an. Immerhin hatte uns die Sozialarbeiterin, die das Jugendzentrum verwaltete, ihre private Telefonnummer gegeben. »Für Notfälle«, hatte sie gesagt und uns ermahnt, wirklich nur in einem Notfall anzurufen. Aber das war eindeutig ein Notfall.
Die Nummer stimmte, wir erreichten sie, und dann lachte sie erst einmal ziemlich ausgiebig. »Ich habe euch den Schlüssel zur Zwischentür gegeben, und den richtigen Schlüssel für euch, den hat der Jo.« Auf meine Rückfrage, wo ich Jo finden könnte, gab sie zur Antwort, wir sollten zum Haupteingang spazieren, einmal ums halbe Haus herum, und dort klingeln oder klopfen. »Der arbeitet heute morgen.«
Unsere Con-Besucher, die sich ein wenig über unsere Planlosigkeit wunderten, sahen irritiert zu, wir Gunter und ich erneut die Straße überquerten und uns in den Hof begaben. Als wir vor der eigentlichen Eingangstür standen, hörten wir bereits die Arbeitsgeräusche. Jemand hämmerte und sägte.
Wie es sich herausstellte, hatte der Zivildienstleistende – ein junger Mann mit dickem schwarzen Schnauzbart namens Jo – auf uns gewartet. Jo war dabei, einen Zwischenraum mit einer neuen Bretterverschalung auszustatten. Wenn er allerdings mit der Säge zugange war, bekam er nicht mit, was wir ein Dutzend Meter von ihm entfernt machten.
Es klärte sich alles auf. Wir bekamen die richtigen Schlüssel und konnten das Jugendzentrum an der »Con-Seite« aufsperren. Jo hämmerte und sägte nicht mehr lang, räumte seinen Arbeitsbereich auf und verschwand. Und ich sorgte dafür, dass einige Getränke hinter der Theke des Kleinkunstforums standen, auf die wir zugreifen konnten.
Im Verlauf der nächsten zwei Stunden trafen die Con-Besucher ein. Zumeist handelte es sich um Science-Fiction-Fans aus der näheren Umgebung. Nur Udo Popp war aus Bayern angereist, alle anderen kamen aus Baden-Württemberg. Insgesamt waren wir zwischen 15 und 20 Personen, mehr nicht.
Es gibt ein Foto von dieser Veranstaltung: Es ist in Schwarzweiß, und ich habe es offensichtlich verlegt. Wir sitzen alle in einem lockeren Kreis auf den ungemütlichen Holzstühlen des Kleinkunstforums. Wir trinken Cola und Wasser, und wir reden.
Das reichte uns offensichtlich. Zu vorgerückter Stunde gab es einen Dia-Vortrag mit Science-Fiction-Motiven – das war das gesamte Programm. Wir tauschten Fanzines, wir unterhielten uns über Science Fiction im Allgemeinen, neue Filme und Fantasy.
Am frühen Abend löste sich die Veranstaltung auf. Gunter und ich fuhren mit dem Rad in unser Dorf zurück, einige Fans saßen in Udo Popps Auto. In der örtlichen Pizzeria, praktischerweise keine fünfzig Meter vom Haus meiner Eltern entfernt, aßen wir zu Abend. Udo übernachtete bei mir, die anderen reisten am selben Abend ab.
Das war der erste FreuCon. Ich war, obwohl es nur so wenige Besucher gewesen waren, sehr euphorisiert und wollte bereits den nächsten planen. (Dass elf Jahre später 800 Menschen aus 20 Ländern zum EuroCon in die kleine Stadt im Schwarzwald kommen sollten, hätte ich allerdings nicht zu träumen gewagt.)
12 September 2021
Die Online-Jubiläumsfeier war toll
Der eher fannische Teil begann um 18.30 Uhr; da schaute ich erstmals rein. Richtig los ging es um 19 Uhr; danach folgten Gesprächsrunden und Verlosungen, kurze Filmchen und besinnliche Momente aufeinander. Klaus Bollhöfener wurde mit Applaus in den Ruhestand verabschiedet – das war ein emotionaler Moment –, und nach 21 Uhr und dem offiziellen Ende der Veranstaltung ging es noch bis gegen 22.30 Uhr weiter.
Autoren wie Christian Montillon und Wim Vandemaan wirkten aktiv mit, Autorinnen wie Susan Schwartz und Michelle Stern äußerten sich, Kollegen wie Uwe Anton und Hubert Haensel genossen still und lächelnd die Veranstaltung. Es war wie ein »echter« Con, was die Stimmung angeht, und das war großartig!
(Ich hoffe dennoch, dass wir die Pandemie bald soweit überwunden haben werden, dass wieder reguläre Cons möglich sein werden. Gespräche im »dreidimensionalen« Raum und mit echten Menschen lassen sich nicht durch Videokonferenzen ersetzen.)
11 September 2021
Aufbruch in die Weiße Stadt
Gemeint ist Vince Tortino, ein eher negativer Charakter. Als Jugendlicher wurde er nur »Tin Can« genannt, und man kann ihn als einen Gegenspieler des jugendlichen Perry Rhodan ansehen. Kann sich jemand durch einen längeren Aufenthalt im Gefängnis verändern, oder ist es vielleicht die Liebe, die einen Charakter verändert?
Andreas Eschbach gibt einen Einblick in eine wachsende junge Stadt, der mir sehr gut gefallen hat. Man kann sich die Vision dieser Metropole richtig gut vorstellen, und unweigerlich stellt man sich die Frage, wie sich die Welt verändert hätte, wenn 1971 wirklich Perry Rhodan auf die Arkoniden getroffen wäre …
Ich finde das spannend. Und ich freue mich auf die sechs Kurzromane, die zu unserem 60-Jahres-Jubiläum passen!
10 September 2021
Die »Limbus«-Trilogie
Im vergangenen Zyklus der PERRY RHODAN-Serie gab es eine Reihe von Tetralogien, die gewissermaßen einen Zyklus innerhalb des Zyklus bildeten: Erzählt wurde in diesen Vierer-Blocks von Perry Rhodan und den Erlebnissen des Terraners auf der »anderen Seite« des Dyoversums.
Vielen Lesern gefiel diese Art, einen Zyklus zu gliedern, und so entschlossen wir uns, das beim nun laufenden »Chaotarchen«-Zyklus ähnlich zu gestalten. Nur gibt es diesmal keine Vierer-, sondern Dreierblocks, die wir intern als Trilogien bezeichnen.
Die erste dieser Trilogien ist bereits vor einiger Zeit erschienen: Die Romane mit den Nummern 3122 bis 3124 wurden von Oliver Fröhlich und Christian Montillon geschrieben. In dieser »Angler«-Trilogie verschlägt es die Terranerin Anzu Gotjian und den Haluter Bouner Haad auf eine anfangs völlig unklare Weise in einen sehr fremdartigen Raum.
Dort treffen die beiden auf verschiedene Fremdwesen, darunter einen Kämpfer namens Tondar. Am Ende wird klar, dass sie sich bereits in FENERIK aufgehalten haben. Es ist ihnen allerdings noch nicht gelungen, ernsthafte Informationen über den gestrandeten Chaoporter zu erhalten. Sie erfahren aber genug, dass die Terraner ahnen, mit welch mächtigem Gebilde sie es zu tun haben.
Mehr über den Chaoporter und sein Umfeld gibt es in der »Limbus«-Trilogie zu lesen. Sie stammt wieder von Christian Montillon und Oliver Fröhlich, ist in sich weitestgehend abgeschlossen und erzählt von einer riskanten Mission. Mit dabei ist unter anderem Perry Rhodan, der nicht nur mehr über den Chaoporter herausfinden möchte, sondern auch über das Raumschiff LEUCHTKRAFT.
Als erster Roman führt »Die Diebe von Valotio« in das Szenario ein. Christian Montillon präsentiert eine Welt und vor allem ein ungewöhnliches Team potenzieller Diebe. Dabei erinnert sich Perry Rhodan sicher nicht nur einmal an den Beginn seiner Laufbahn als Raumfahrer und Großadministrator … Wenn man etwas unbedingt benötigt, ist der Terraner offensichtlich immer noch in der Lage, es auch zu stehlen.
Der Roman trägt die Bandnummer 3131 und erscheint am 20. August 2021. Er verrät etwas über sogenannte Chaotreiber und was man mit ihnen machen kann. Mir hat am meisten gefallen, wie die jeweiligen Figuren – sie sind sehr unterschiedlich – miteinander klarkommen müssen und wie sie sich untereinander verhalten.
Bei seiner direkten Fortsetzung wechselt Oliver Fröhlich den Schauplatz. Dieselben Figuren spielen ihre jeweilige Rolle, sie erreichen aber einen seltsamen Kosmos. Der Titel »Auf der Phasenwelt« deutet bereits die Eigentümlichkeiten dieses Raumes an, der offenbar von einem merkwürdigen Wesen beherrscht – oder geformt? – und beeinflusst wird.
Veröffentlicht wird der Roman am 27. August 2021 mit der Nummer 3132. Ich denke, dass vor allem jene Leser, die eine große Freude an schrägen Aliens haben, bei diesem Abenteuer auf ihre Kosten kommen. Wobei ich die lange Geschichte eines notgelandeten Raumschiffes und seiner Besatzung eher tragisch fand …
Den Abschluss der Trilogie bildet »Blautvinds Zuflucht«, den Oliver Fröhlich und Christian Montillon gemeinsam verfasst haben. Der Roman mit der Bandnummer 3133 erscheint am 3. September 2021 – er schließt dann die Handlungsebene Cassiopeia ab, bevor die Serienhandlung zurück in die Milchstraße wechselt.
Die Autoren zeigen die Suche nach einem speziellen Raumschiff. Perry Rhodan operiert mit seinen Begleitern in einem Raumsektor, der als »der Limbus« bezeichnet wird. Dabei muss eine junge Frau von der Erde über sich hinauswachsen.
Am Ende der Trilogie haben Perry Rhodan und seine Begleiter wesentliche Informationen in der Hand. Wie sie diese nutzen können, um die Milchstraße vor einer großen Gefahr zu bewahren, ist eine wichtige Frage. Die »Limbus«-Trilogie gibt darauf noch keine Antwort, sie liefert aber wertvolle Hinweise zur weiteren Handlung.
Mittlerweile ist die nächste Trilogie in Vorbereitung. Darüber möchte ich allerdings nichts verraten – aber in ihr wird sich die Handlung des laufenden Zyklus entscheidend verändern …
09 September 2021
Unternehmen Sternenstaub
Er zeigt ein New York der fernen Zukunft, das mich bei der Lektüre faszinierte. Er holt das unbekannte Volk der Trox aus der Versenkung, indem er einen bestimmten Angehörigen dieses Volkes auftauchen lässt. Und er erzählt von Reginald Bull, einer der Serienfiguren, die von Anfang an dabei sind. Vergangenheit und Zukunft vermengen sich, es gibt eine Art Vision auf die Mächte des Chaos ... und vieles andere mehr.
Für mich ist »Unternehmen Sternenstaub« ein Roman, der viele Elemente des aktuellen Zyklus zu einem spannenden Gesamtbild vermischt. Ich empfehle – und das meine ich ernsthaft! –, den Roman nach einiger Zeit ein zweites Mal zu lesen, vielleicht in vier oder sechs oder zwanzig Wochen, um viele Details dann erst in einem neuen Licht zu sehen ...
08 September 2021
Wir feiern ein Jubiläum
In der Mittagspause gab es Kuchen und Sekt; später fahren wir zu unserer Kollegin Sabine Kropp nach Hause, wo wir – das Wetter soll ja schön sein – gemütlich grillen und feiern werden. Wir werden dabei sicher an die Kolleginnen und Kollegen denken, die vor uns an diesem Gesamtwerk gearbeitet haben. PERRY RHODAN ist und war das Ergebnis einer großen Gruppenaufgabe, und wir bauen auf der Arbeit von Generationen aus.
Auf die nächsten Jahrzehnte! Auf unseren Weltraumfahrer und seine Abenteuer!
07 September 2021
Schöner Tischkalender für 2022
Auch wenn er sich auf das Jahr 2022 bezieht, sehe ich den neuen PERRY RHODAN-Tischkalender als einen wichtigen Bestandteil unserer Aktivitäten rings um die sechzig Jahre, die wir in dieser Woche feiern. Ich habe ihn gestern druckfrisch erhalten und schon einige Male durchgeblättert.
Er sieht gut aus, und ich werde ihn daheim in meinem »Home Office« möglichst schön platzieren: Jede Woche des Jahres 2022 eröffnet dann ein neues PERRY RHODAN-Motiv in Farbe!
Für die redaktionelle Arbeit an diesem Kalender war übrigens meine Kollegin Madlen Bihr zuständig, die sich in jüngster Zeit zu einer echten Spezialistin für Kalender entwickelt hat. Die Auswahl an Bildern, die sie aus dem Gesamtwerk von Dirk Schulz getroffen hat, ist meiner Ansicht nach sehr gelungen; schließlich müssen immer die entsprechenden Ausschnitte gewählt werden.
06 September 2021
Der Sonderband zum Jubiläum
Ganz besonders freue ich mich über den PERRY RHODAN-Sonderband, den wir zu diesem Jubiläum veröffentlicht haben. Diese Woche erscheint er offiziell, mir liegt er schon seit dem Wochenende vor. Das dicke Heft bietet eine Reihen von Rückblicken auf unsere Vergangenheit, und ich hoffe natürlich, dass es gut ankommen wird.
Die inhaltliche Mischung aus Rückblicken, darunter dem ersten Roman und den ersten zwei Exposés, sowie Bildern und Artikeln ist recht »magazinig«, so dass sie auch Leser ansprechen dürfte, die noch nicht so lange dabei sind. Meine Kollegin Sabine Kropp stellte die bunte Mischung zusammen, zu der ich auch zwei Texte beitragen durfte. Schön!
04 September 2021
Schritte nach Galacto City
Alle sechs Romane sind im Verlag, alle Titelbilder stehen bereits. Wir lektorieren und produzieren, damit die Romane auch pünktlich erscheinen können. Mit Andreas Eschbach starten wir, dann kommt Tanja Kinkel ... und bei manchen dieser Romane ist der eine oder andere Handgriff noch wichtig; das muss natürlich nebenbei geschehen.
Ich finde, diese sechs Kurzromane von PERRY RHODAN-Galacto City passen gut zum sechzigsten Geburtstag unserer Serie. Sie sind eine schöne Ergänzung zu den vielen Aktivitäten zu unserem Jubiläum.
03 September 2021
Lektüre in Pausen
In den Pausen, so dachte ich, könnte ich ja einiges lesen. Zu tun gibt es ja schließlich genug. Und ich lese immer noch »auf Papier« und nicht rein digital, weil ich meiner Ansicht andere Fehler und Schwächen wahrnehme, als wenn ich nur auf einen Bildschirm blicke.
Als ich im Gästehaus ankam, packte ich meinen Kram aus; in der ersten Pause wollte ich zu lesen anfangen. Ich stellte nach einem kurzen Blick fest: Wollte ich alles lesen, was ich dabei hatte, müsste ich das Seminar mit PERRY RHODAN-Manuskripten verbringen und könnte mit niemandem mehr reden.
Wir werden schauen, wie das nun weitergeht ...
02 September 2021
Als die Plüsch-Familie kam …
Gucky als Plüschfigur gab es bereits; den gut 33 Zentimeter großen Mausbiber mochten viele unserer Leser. Das Design stammte von Swen Papenbrock, der sich dabei auf eine ganzseitige Abbildung bezog, die Johnny Bruck in den 70er-Jahren angefertigt hatte.
Im Sommer 1998 wurden die ergänzenden Plüschfiguren aus der Ilt-Familie angekündigt. Guckys Gefährtin Iltu und ihr gemeinsamer Sohn Jumpy, der drei Zentimeter kleiner sei sein sollte als die anderen Mausbiber. »Quasi zur Familie gehört auch der selbsternannte Admiral Gecko«, formulierte es damals die Internet-Seite.
Es waren weitere Plüschfiguren geplant; es gab sogar Plüsch-Zellaktivatoren. Überlegungen, Plüsch-Topsider oder Plüsch-Haluter zu veröffentlichen, wurden damals abgelehnt. Aber für einige Zeit gab es mehrere Plüschtiere aus dem PERRY RHODAN-Universum …
01 September 2021
Gestrandet in der Zeit
Dieser wiederum bildet den Einstieg in eine neue Handlungsstaffel. Es geht in »Arkons dunkle Zeit«, so auch der Titel der Staffel, und der erste Band trägt den Titel »Gestrandet in der Zeit«.
Lucy Guth als Autorin des Romans wirft ihre Leser mit Wucht in eine Epoche hinein, die von Krieg sowie von Mord und Zerstörung gekennzeichnet ist. Gerade da bietet eine Figur wie Donna Stetson einen guten Gegenpunkt, der eine andere Perspektive anbietet – nicht nur einen militärischen Blickwinkel, sondern weit mehr …