29 Januar 2018

Notruf aus der Leere

Es ist ein klassischer Planetenroman, der diese Woche bei PERRY RHODAN erscheinen wird. Susan Schwartz schrieb »Notruf aus der Leere«. Dabei setzt sie einige interessante Figuren sowie eine Welt mit faszinierenden Außerirdischen in Szene. Der »Oberste Wisperer« dieser unbekannten Aliens sucht nämlich Kontakte der unterschiedlichsten Art ...

Mir persönlich hat am besten gefallen, wie die Autorin das Leben an Bord eines großen Raumschiffes darstellt. Wie verhält sich so ein »Bordgehirn«, um den klassischen Begriff zu benutzen? Wie wird eine Erholungslandschaft genutzt? Wie verlaufen die Kommunikationswege bei einem langen Flug zwischen den Galaxien?

Solche Geschichten waren für mich schon immer das »Salz in der Suppe« in der weiten Welt des PERRY RHODAN-Universums. Eine Autorin wie Susan Schwartz versteht sich sehr gut darauf, diese Würze beizufügen. Ich hoffe natürlich, dass die Leser meinen Eindruck teilen ...

24 Januar 2018

Einige Sätze zu PERRY RHODAN-Kompakt

Von 2013 bis 2016 veröffentlichte die PERRY RHODAN-Redaktion insgesamt sieben Ausgaben der Reihe PERRY RHODAN-Kompakt; seither ist kein neues dieser Sammel-E-Books mehr erschienen. Ich wurde im Galaktischen Forum auf unserer Internet-Seite nach den Gründen gefragt – und vor allem danach, wann und wo es damit bald weitergehen könnte.

Um es klar zu sagen: Wollen wir ein solches E-Book, das meist aus mehreren einzelnen E-Books, vielen Fotos und ergänzenden Texten besteht, sauber und sorgfältig herstellen, benötigen wir dafür einfach Zeit. Irgendjemand muss sich schließlich darum kümmern. Und zuletzt hat das einfach nicht so geklappt.

Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr 2018 endlich das schon lange geplante PERRY RHODAN-Kompakt zu K. H. Scheer veröffentlichen können. Ähnliches gilt für weitere E-Books dieser Reihe, zu denen wir bereits viele Ideen gesammelt haben.

Versprechen mag ich allerdings noch nicht zu viel – die regelmäßige Veröffentlichung aktueller Romane in unseren laufenden Serien oder einer Miniserie wie PERRY RHODAN-Olymp geht schließlich immer vor.

21 Januar 2018

Im Kepler-Komplex unterwegs

Heute beschäftigte ich mich mit aktuellen Exposés zur laufenden PERRY RHODAN-Handlung. Ich verrate an dieser Stelle natürlich nichts zum Inhalt – das würde dem Sinn dieses Blogs massiv entgegenwirken –, möchte aber trotzdem ein wenig darüber erzählen. Die drei Exposés, die ich in einer Vorabversion gelesen habe, also ohne alle Technik-Details und exakten Daten, beschäftigen sich mit Schauplätzen im Solsystem.

Was bei Romanen, die im Heimatsystem der Menschheit spielen, ja immer spannend ist: Viele Schauplätze sind den Lesern bekannt, haben sich aber in all den Jahren der PERRY RHODAN-Geschichte mehrfach verändert. Andere Schauplätze wiederum sind völlig neu und für die Leser damit »frisch«. Die Mischung aus beiden mag ich.

Das zeichnet beispielsweise die drei Exposés aus, die wohl eine kleine Trilogie innerhalb der Serie bilden werden. Sie spielen teilweise auf der Erde, teilweise aber auch auf anderen Himmelskörpern im Solsystem.

Unter anderem spielt der sogenannte Kepler-Komplex eine Rolle. Was das genau ist? Ich fürchte, da müssen die Leser auf eine genauere Antwort noch einige Monate warten ...

20 Januar 2018

Das rote Imperium im Plan

Aus der Serie »zehn Jahre in der Vergangenheit«: Eines der Themen, die uns im Januar 2008 beschäftigen, war die weitere Zusammenarbeit mit dem Heyne-Verlag. Ich hatte bereits im Herbst erste Gespräche geführt; es gab ein Konzept von Wim Vandemaan, das die Kollegen bei Heyne auch gut fanden.

Im Januar 2008 fiel die Entscheidung: »Wir machen diesmal aber nur eine Trilogie«, hieß es von Heyne. Das Thema sollte »Das rote Imperium« sein, als Autoren hatte ich Christian Montillon, Wim Vandemaan und Michael Marcus Thurner geplant.

Nachdem die Entscheidung gefallen war, mussten wir »nur noch« die Inhalte erstellen und dafür sorgen, dass es schöne Titelbilder gab. Die Kollegen bei Heyne wollten einen »leicht anderen Weg« einschlagen – wir waren optimistisch, dass Oliver Scholl starke Motive liefern würde. Im Januar 2008 begannen wir auf jeden Fall mit der Intensivarbeit daran ...

19 Januar 2018

Das erste PERRY RHODAN-Extra

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Der »Sternenozean«-Zyklus war sicher einer der gemeinsamen Arbeiten von Robert Feldhoff und mir, in die wir besonders viel »Hirnschmalz« investierten. Wir hatten uns vorher sehr genau überlegt, was wir gegenüber früheren Zyklen ändern wollten – es sollte eine andere Art von Geschichte erzählt werden als sonst.

Verwundert stellten wir in den Wochen danach fest, wie sehr vor allem der erste Roman die Leserschaft spaltete. Es gab positive Reaktionen und eine teilweise gnadenlose Ablehnung.

Trotzdem verkaufte sich »Der Sternenbastard« hervorragend; wir waren völlig begeistert, als wir die Zahlen sahen. Und noch Monate danach, als der Roman längst am Kiosk vergriffen war, fragten Menschen danach, ob sie ihn noch kaufen könnten. (E-Books waren im Jahr 2004 ein exotisches digitales Produkt …)

Das Problem war nun: Wir könnten den Roman niemandem mehr verkaufen, am Kiosk war er nicht mehr erhältlich. Was also tun? Eine gewisse Zeit lang konnten wir über Transgalaxis noch Hefte ausliefern, dann waren sogar unsere »Lager« erschöpft.

Im Frühjahr 2004 diskutierten wir zum ersten Mal die Möglichkeiten, die Zweitauflage eines solchen Romans zu veröffentlichen. Wie wäre es, so meine vorsichtigen Überlegung, wenn man den Roman »einfach so« noch mal in den Handel brächte?

Unsere Verlagsleiterin fand die Idee grundsätzlich gut, hatte aber weitergehende Vorschläge. »Wenn wir den Roman einfach so veröffentlichen, wollen die Leser vielleicht eine Fortsetzung«, argumentierte sie. Die aber könnten wir nicht liefern, das ginge beim besten Wille nicht. Wie aber wäre es, so ihre Überlegung, wenn wir ein »Extraheft« machen würden?

In weiteren Gesprächen wurde diese Idee weiter vorangetrieben. Es war bald klar, dass wir ein »PERRY RHODAN-Extra« publizieren würden, ein einmaliges Sonderheft eben. Trotzdem würde sie als eine »Nummer eins« erscheinen, obwohl ich mich anfangs dagegen wehrte. »Wir müssen da eine Nummerierung draufmachen«, so die Aussage unserer Verlagsleiterin, »sonst ist das für den Vertrieb nicht verständlich.«

Auf meine Frage, ob man da nicht ebenfalls eine Fortsetzung erwarten würde, grinste sie nur. Rein inhaltlich sollten wir schauen, dass »das alles gut funktioniert«. Und wenn sich das Heft gut verkaufe, könnten wir ja eine Fortsetzung in den Handel bringen.

Damit spielte sie den Ball geschickt zurück. Bei Robert Feldhoff stieß sie auf eine positive Resonanz. Er entwickelte eine komplett neue Handlung, die den bisherigen Roman neu in der Serie verortete.

Damit bettete unser Chefautor den »Sternenbastard« und seine Abenteuer in den kosmischen Rahmen des PERRY RHODAN-Universums ein. Der daraus entstandene Roman trug den Titel »Die Menschenforscher«.

Robert Feldhoff äußerte sich in einem Vorwort entsprechend dazu: »Gewissermaßen ganz nebenbei eröffnet der vorliegende Roman auch einen Ausblick auf das, was in den nächsten Monaten und Jahren bei PERRY RHODAN geschehen wird. Die Friedensfahrer sind für die nächsten zweihundert Romane eines der großen Themen, das Autoren und Leser beschäftigen wird, und auch die Negasphäre, die in der Galaxis Hangay entstehen wird, hat ihre Auswirkungen auf die Erde des so genannten Perryversums.«

Bewusst entschieden wir uns dazu, zwei komplette Themenkreise entfallen zu lassen. Weder die SOL und ihre Odyssee noch Alaska Saedelaere und sein Schicksal sollten eine Rolle in diesem PERRY RHODAN-Extra spielen. »In der Serienhandlung werden sie ab dem Jubiläumsband 2300 jeweils eine zentrale Rolle einnehmen«, argumentierte Robert Feldhoff.

Weil wir zu dieser Zeit immer wieder mit Comics experimentierten, präsentierten wir in diesem PERRY RHODAN-Extra ein »Special«: Es gab einen ganz neuen PERRY RHODAN-Comic zu sehen, der mit acht Seiten eine kurze Geschichte erzählte und der mit sehr gut gefiel. Zeichnerisch fand ich ihn toll – Dirk Schulz lieferte eine flotte Story mit modernen Zeichnungen –, und inhaltlich wusste die Geschichte von Bernd Kronsbein ebenfalls zu überzeugen. (Bis heute bedauere ich sehr, dass wir dieses Experiment damals nicht weiterverfolgen konnten.)

Der Roman, der Comic und die begleitenden Texte summierten sich zu einem dicken Sonderheft, das insgesamt 108 Seiten umfasste. Weil unsere Verlagsleiterin argumentierte, man müsse den Lesern einen weiteren Mehrwert liefern, packten wir noch ein Hörspiel dazu. Das wurde von unseren Partnern von Eins A Medien produziert, es basierte auf dem klassischen PERRY RHODAN-Taschenbuch »Ich, Rhodans Mörder« von William Voltz.

Spätestens ab diesem Moment war das PERRY RHODAN-Extra viel mehr als »nur ein Heftroman«. Es war klar, dass man es nicht mehr als konventionelles Heft in den Handel liefern konnte. »Wir müssen es einschweißen«, war die logische Schlussfolgerung. Also wurden das Heft, die CD und ein schicker Aufkleber in eine Klarsichthülle gepackt und in dieser Weise ausgeliefert.

 Am 24. September 2004 kam das Gesamtpaket in den Handel; es wurde parallel zum Band 2249 ausgeliefert, also fast ein Jahr nach der erstmaligen Veröffentlichung. Mit 3,50 Euro war es vergleichsweise hochpreisig – und wir waren sehr gespannt, wie es ankommen würde. Wir rechneten übrigens allesamt nicht damit, dass das Heft so erfolgreich sein würde, dass wir bald eine Fortsetzung zu liefern hatten …

18 Januar 2018

Zwischen allen Planungen

In diesen Tagen führen wir in der PERRY RHODAN-Redaktion viele Gespräche darüber, die sich nicht nur auf die aktuelle Arbeit beziehen, sondern die auch einen Ausblick auf den weiteren Verlauf des Jahres geben und schon 2019 betreffen. Schließlich erscheint im Frühjahr 2019 der Band 3000 unserer Serie, und da muss einiges »drumrum« organisiert und geplant werden – schon gut ein Jahr davor sind wir an der Arbeit.

Wir fahren also gewissermaßen doppelgleisig. Man beschäftigt sich vormittags etwa mit einem aktuellen Roman für die laufende Serie, und mittags geht es um ein Projekt, das erst im Sommer 2019 das Licht der Öffentlichkeit erblicken wird. Mittags schaue ich mir ein Konzept an, das sich auf die Bände nach dem großen Jubiläum beziehen, und am nächsten Vormittag geht es wieder schlichtweg um eine aktuelle STELLARIS-Geschichte.

So fühle ich mich manchmal, als stünde ich zwischen Welten und Zeiten. Aber warum sollte es dem Redakteur anders gehen als den Figuren unserer Serie?

17 Januar 2018

Ein Prospekt zum Traversan-Start

Wann genau der Prospekt zum Start des Traversan-Zyklus veröffentlicht wurde, lässt sich nicht mehr genau feststellen. Wahrscheinlich war es im September 1998, wenige Wochen vor dem offiziellen Erscheinen des ersten Bandes der neuen ATLAN-Serie.

Es war ein Versuch der PERRY RHODAN-Redaktion, die Marke wiederzubeleben – und er schlug ab dem 13. Oktober 1998 richtig gut ein. Die Romane kamen bei den Lesern sehr gut an; die Traversan-Geschichten zählen bis heute zu den beliebtesten Abschnitten des Perryversums.

Das Faltblatt informierte auf vier Seiten über die Welt des Arkoniden Atlan: Die Zeitabenteuer-Bücher wurden ebenso vorgestellt wie der neue Traversan-Zyklus oder das ATLAN-Sonderheft, das parallel zum ersten Band der neuen Serie veröffentlicht wurde.

Die Texte stammten aus der Redaktion, bei den Bildern wurde auf klassische Bruck-Grafiken und Material der Werbeagentur Zeuner zurückgegriffen. Verbreitet wurde das Informationsmaterial unter anderem auf der Buchmesse in Frankfurt.

16 Januar 2018

Moothusaschs Schatz

Ein Oxtorner vor einem grellen Hintergrund: Unser Titelbildkünstler Swen Papenbrock hat Monkey in Szene gesetzt, eine der Figuren unserer Serie, die nicht gerade jedem Leser gefallen. Seit die Figur vor über tausend Romanen von Robert Feldhoff in die Serie eingebracht worden ist, führt sie – oder führen ihre Aktionen – immer wieder zu Diskussionen.

Dabei blendet der Roman »Moothusachs Schatz«, dessen Titel zugegebenermaßen ein wenig kompliziert klingt, ein wenig in die Vergangenheit und beleuchtet Ereignisse in einer fernen Sterneninsel. Mit ihnen hat Monkey zwar zu tun, aber er löst höchstens entsprechende Gedanken und Erinnerungen aus.

Leo Lukas verfasste den Roman, der in dieser Woche erscheinen wird. Er spielt auf unterschiedlichen Zeit- und Handlungsebenen, was in der Handlung einen schönen Sog erzeugt – und er liefert ganz nebenbei einen spannenden und erweitertenden Einblick in ein außergalaktisches Volk.

07 Januar 2018

Mordplanet und Aufruhr

In den späten 70er-Jahren, nachdem ich ein glühender PERRY RHODAN-Fan geworden war, entdeckte ich irgendwann die Planetenromane. Eine Klassenkameradin lieh mir die Taschenbücher ihres Vaters aus, und so entdeckte ich – ohne dafür Geld ausgeben zu müssen – die frühen Planetenromane von Hans Kneifel oder Kurt Mahr. Ich war fasziniert von dieser Erweiterung des Universums, das ich so gerne hatte.

Dieser Tage kommt der aktuelle Planetenroman-Nachdruck offiziell in den Handel, ich habe das Belegexemplar schon vorliegen. Es ist die Bandnummer 93/94, und enthalten sind zwei sehr gelungene Werke von Hans Kneifel; die las ich in den späten 70er-Jahren zum ersten Mal.

Sowohl »Der Mordplanet« (erstmals 1968 als Band 53 veröffentlicht) als auch »Aufruhr in Terrania« (Bandnummer 51 im Jahr 1968) sind Romane, mit denen der Autor das Perryversum – den Begriff benutzte damals noch keiner – bunter machte und um viele Facetten bereicherte. Wenn wir damit heutigen Lesern ein Bild der klassischen Zeit unserer Serie vermitteln könnten, fände ich das super.

06 Januar 2018

Ein Glossar arkonidischer Begriffe

Vor 1998 entstanden arkonidische Wörter und Bezeichnungen innerhalb der PERRY RHODAN-Serie oftmals recht zufällig. Die Autoren benutzten deutsche Begriffe oder entwarfen auf eigene Überlegung hin fremd klingende Wörter. Erst Rainer Castor entwickelte systematisch einige Grundregeln für die arkonidische Sprache, die auch in den Jahren und Jahrzehnten danach galten.

Im Sommer 1998, als der Traversan-Zyklus als erste Miniserie aus der PERRY RHODAN-Redaktion vorbereitet wurde, erarbeitete der Autor eine Vielzahl von Begriffen und fasste sie zu einem ersten Arkon-Lexikon zusammen. Als für den Zyklus ein Informations-Faltblatt vorbereitet wurde, durfte eine Seite mit einem »Glossar arkonidischer Begriffe« nicht fehlen.

Von Arbtan – das Wort für Soldaten und Unteroffiziere – bis Zhdopanthi, was die Bezeichnung für den Imperator ist, wurden rund drei Dutzend Begriffe aufgelistet. Sie stellten eine wichtige Grundlage für weitere Arbeiten zur arkonidischen Sprache dar.

05 Januar 2018

Der erste Olymp-Roman ist da!

Das war heute eine schöne Überraschung: Direkt nach der Mittagspause landete der erste Roman unserer neuen Miniserie PERRY RHODAN-Olymp auf meinem Schreibtisch. Ich freute mich sehr darüber und blätterte das Heft gleich durch – gut sieht es aus, und unterhaltsam finde ich die Lektüre ebenfalls. (Aber da bin ich aus nachvollziehbaren Gründen sehr subjektiv.)

Die Romanhefte werden in diesen Stunden für den Versand vorbereitet, damit die Besteller der Olymp-Edition ihr Heft garantiert früh genug erhalten. (Wer sich dafür interessiert, kann direkt über das Bestellformular eine Edition anfordern.) Die Arbeit der Autorin und der Redaktion an diesem Roman ist also erst einmal erledigt; jetzt sind der Versand und der Vertrieb dran.

Ab nächster Woche wird »Mysterium« bei den Leserinnen und Lesern liegen. Ich freue mich schon auf die ersten Reaktionen – und freue mich so lange darüber, dass ich als Redakteur das Privileg habe, früh beliefert zu werden.

04 Januar 2018

Arbeit nach dem Jahreswechsel

Wer glaubt, dass im PERRY RHODAN-Team zwischen den Feiertagen weniger gearbeitet wird als üblich, der irrt sich. Klar, ein Teil der Redaktionsmitglieder ist im Urlaub und erholt sich – aber die Autoren arbeiten ebenso wie ein Teil des Teams innerhalb des Verlages. Hier und heute ein kleines Einblick ...

Bei den Romanen eilen wir in großen Sprüngen auf den Band 2950 zu. Die Romane bis zur Zyklushalbzeit liegen vor, sind teilweise schon im Lektorat – dasselbe gilt für die Titelbilder. Inhaltlich sind die Romane, die direkt vor dem Halbzeitband 2950 spielen, in der Milchstraße angesiedelt; dann wechselt die Handlungsebene.

In diesem Sektor bin ich derzeit, wenn ich mich mit Exposés und Datenblättern beschäftige. Die ersten Romane, die nach Band 2950 veröffentlicht werden, sind schon in der Redaktion; mit den Exposés sind wir bereits weiter. Die Handlung spielt teilweise in der Milchstraße, teilweise aber auch in einer weit entfernten Galaxis, von der wir bislang nur den Namen kannten.

Wenn wir zwischendurch ein wenig »Luft« haben, blicken die Exposéautoren und der Redakteur übrigens schon ins Jahr 2019 – in dreizehn Monaten kommt bekanntlich Band 3000 in den Handel. Es gibt schon viele Entwürfe und Skizzen und ein Vorabexposé für den dann anstehenden Zyklus. Ich finde es wieder einmal spannend, die Entstehung eines neuen Epos gewissermaßen »live« mitzuerleben ...

03 Januar 2018

Wie war das noch mal mit den Halutern?

»Die Haluter sind die wohl einzigartigsten Intelligenzwesen der Galaxis.« So beschrieb K. H. Scheer im Exposé zu Band 200 der klassischen PERRY RHODAN-Serie das Volk, dem Icho Tolot angehört und das er in diesem Roman in die Handlung einführte. »Äußerlich gleichen die Haluter Ungeheuern, jedoch sind sie sehr verträgliche, vergnügsame, äußerst humane und hochintelligente Geschöpfe«, heißt es weiter.

Icho Tolot sei »überhaupt die neue Figur, die zu Beginn des 5. Zyklusteils in der Rhodan-Serie auftaucht«, so der Exposéautor. Und er stellte gleich fest: »Der Heimatplanet der Haluter wird den Terranern und auch anderen Lebewesen niemals bekannt.« (Wer sich mit der klassischen Serie auskennt, weiß gut genug, dass diese Absicht von den Autoren nur zweieinhalb Jahre später durchkreuzt wurde.)

Zur Optik äußerte sich Scheer sehr klar und eindeutig: »Die relativ kurzen Beine besitzen ungeheuer starke Sprunggelenke. Die vier Arme eines Haluters sind rechts und links paarweise gelagert.« Dazu kommen die »zwei kürzeren, sehr kräftigen und ebenfalls mit mächtigen Sprunggelenken ausgerüsteten Brustarme«.

Haluter verglich der Autor in diesem ersten Exposé mit »terranischen Grislybären«; so sei der »Rumpfquerschnitt« so oval, dass er »fast einem Kreis gleicht«. Darüber hinaus beschäftigte sich Scheer mit der Kultur und der Technik der Haluter, und er legte sehr viele Dinge grundsätzlich fest, die bis heute gelten.

Mich freut in diesem Zusammenhang, dass wir mit dem Roman »Tolotos« demnächst auch bei PERRY RHODAN NEO mehr von den Halutern hören werden. Zumindest von einem ganz bestimmten ... Ich denke, das kann ich sagen und schreiben, ohne an dieser Stelle zu viel zu verraten.

02 Januar 2018

Der schnelle Weg nach Olymp

Ein Logbuch der Redaktion

Mit Susan Schwartz arbeite ich schon seit vielen Jahren zusammen. Ich kenne ihre Science-Fiction- und Fantasy-Romane, und ich schätze die Arbeit, die sie seit Jahren in ihren eigenen Fabylon-Verlag steckt. Man kann sicher sagen, dass sich zwischen uns beiden ein Vertrauensverhältnis entwickelt hat, bei dem man sich auch mal »eine Idee an den Kopf schmeißen« kann.

Bei PERRY RHODAN-Olymp lässt sich gut nachvollziehen, wie schnell es manchmal gehen kann, wenn eine Idee im Raum steht und von allen Beteiligten mit Elan verfolgt wird. Vor allem, wenn sie zusammen mit einer Autorin entwickelt wird, die gern spontan ist und die man begeistern kann.

Genau das geschah im Mai 2017. Ich hatte das Manuskript der Autorin gelesen, das sie für den sechsten Band von PERRY RHODAN-Terminus geschrieben hatte. Dafür hatte ich sie sehr gelobt, weil mir »Carusos Maske« sehr gut gefallen hatte. Vor allem mochte ich ihre Darstellung von Olymp.
Eine launige Bemerkung von mir war nicht ausgiebig durchdacht, sondern spontan formuliert: »Ich sehe schon, wir müssen mal eine Olymp-Miniserie machen.«

Am Sonntag, 14. Mai, schien ich Susan Schwartz damit zu euphorisieren: »JAAA!«, schrieb sie, und ich lasse an dieser Stelle die unzähligen weiteren »A« weg, die sie an dieser Stelle platzierte. Sie schob gleich die entscheidenden Fragen nach: »WANN? Wie viele Romane darf ich machen?«

Am selben Abend schrieb ich sehr zurückhaltend zurück: »Jetzt schauen wir erst mal, wie sich PR-Terminus verkauft, dann sehen wir weiter.« Als Redakteur war ich in solchen Fragen lieber vorsichtiger, ich wollte keine falschen Erwartungen wecken. »Aber den gemeinsamen Gedanken an Olymp sollten wir mal im Hinterkopf behalten«, meinte ich abschließend.

Tatsächlich ging es recht schnell weiter. Die Zahlen von PERRY RHODAN-Terminus ermunterten die Geschäftsführung, mir erst einmal »grünes Licht« für eine weitere Konzeption zu geben. Gleich im ersten Gespräch schlug ich vor, »etwas mit Olymp« zu machen; ich nannte bereits Susan Schwartz als eine mögliche Exposéautorin.

Was ich als Idee grob skizzierte, kam gut an. Im Prinzip konnte ich sofort loslegen. Für mich war klar, dass wir die Handlung eher in die Nähe der aktuellen PERRY RHODAN-Romane legen sollten.
»Nachdem wir unsere Helden mit Terminus mal in die Vergangenheit geschickt haben, müssen wir jetzt wieder in die Gegenwart«, argumentierte ich. Das fanden die Geschäftsführung und der Vertrieb nachvollziehbar.

Ich sprach mit den Exposéautoren der laufenden Erstauflage – schließlich mussten entsprechende »Fenster« gefunden werden, wann und wo wir was machen konnten. Eine Jahreszahl wurde definiert, und wir legten fest, dass Olymp in der aktuellen Handlung keine Rolle spielen sollten. Die Rolle der Tefroder und des Kaiserpaars besprachen wir ebenso wie mögliche kosmische Geheimnisse. Darüber informierte ich immer Susan Schwartz – sie sollte auf dem Laufenden bleiben, während sie sich ihre eigenen Gedanken machte.

Im Verlauf des Frühsommers setzten sich Susan Schwartz, Sabine Kropp und ich in Rastatt zusammen; wir legten die ersten Eckpunkte fest. Die Exposéautorin entwickelte erste Handlungsideen und Datenblätter, sprach mit Autorinnen und Autoren. In einem wahren Rausch schickten wir uns E-Mails hin und her, die voller Ideen und Gedanken steckten; manchmal waren es mehrere Mails am Tag.

Die Exposés entstanden, die Geschichte wurde »rund« und vor allem klar. Handlungslinien wurden verknüpft, und bereits im Spätsommer verschickten wir die ersten Exposés an Autorinnen und Autoren. Und damit war die Miniserie auf Fahrt – es mussten »nur noch« die Romane geschrieben und die Titelbilder gemalt werden …