30 Dezember 2024

Gucky und das Mentatron

Michelle Stern ist eine Autorin, die sich hervorragend darauf versteht, fremde Kulturen und Außerirdische in ihren Romanen lebendig werden zu lassen. Der Roman, mit dem wir in das Jahr 2025 starten, ist hierfür ein schönes Beispiel: »Gucky und das Mentatron« stellt – wie der Titel schon nahelegt – den Mausbiber Gucky ins Zentrum der Handlung.

Der Ilt wird in diesem Roman mit seinen Wünschen und Sehnsüchten konfrontiert. Das schildert die Autorin intensiv; bei der Lektüre des Manuskripts hatte ich das Gefühl, tief in Guckys Innenleben blicken zu können.

Das Titelbild unterstreicht das Ganze noch. Dirk Schulz zeigt den Ilt, der offenbar im Innern einer großen Höhle unterwegs ist. Alle weiteren Folgerungen aus dem Bild überlasse ich den Menschen, die den Roman lesen werden …

20 Dezember 2024

Kleine Weihnachtspause

Die kommenden Tage werden für diesen Blog sehr ruhig werden: Ich mache über die Feiertage frei. Auch wenn ich daheim bleibe, lasse ich den Rechner aus. Am 30. Dezember bin ich kurz wieder im Verlag, dann erst wieder am 2. Januar 2025.

Ich bitte um Verständnis. Es geht hier also bald weiter!

Angriff der Sternspitze

Ich mag es durchaus, wenn ein Titelbild mal so richtig »kracht«. Das Motiv, das Dirk Schulz auf den Roman unserer Serie gezaubert hat, der zwischen Weihnachten und Neujahr in den Handel kommt, hat es in sich: Ein dynamisch wirkendes Lebewesen scheint sich auf einen Arkoniden stürzen zu wollen. Was in dieser Szene wohl geschieht?

Der Roman, über den ich an dieser Stelle schreibe, trägt den Titel »Angriff der Sternspitze« und stammt von Leo Lukas. Es ist der zweite Teil eines Doppelbandes meines österreichischen Kollegen; die Besatzung des Raumschiffes PHOENIX hat darin eine Reihe von Auseinandersetzungen zu bestehen.

Mir hat bei der Lektüre des Manuskripts vor allem sehr gut gefallen, wie Leo die Wyconder beschrieben hat. Die humanoiden Aliens bekommen in seinem Roman noch mehr Kontur, sie wirken immer sympathischer – auch wenn sie eigentlich Gegner der Terraner an Bord des PHOENIX sind. Aber offensichtlich ist nicht alles so, wie es zu sein scheint …

19 Dezember 2024

Die Geburt von Bré Tsinga

In ihrer charakteristischen Handschrift notierte Sabine Kropp, damals noch Bretzinger, mit Bleistift ein »kop. 8/1/97« auf die Titelseite des Exposés. Gemeint war: Am 8. Januar 1997 wurde das Exposé für den PERRY RHODAN-Band 1868 kopiert und per Post an die Kolleginnen und Kollegen verschickt; E-Mail hatten zu dieser Zeit nur sehr wenige. Den Roman sollte Susan Schwartz schreiben, und er wurde am 12. Juni 1997 unter dem Titel »Hoffnung der Tolkander« veröffentlicht.

Das Spezielle dieses Romans zeigt sich auf der zweiten Seite. »Dieser Roman hat drei wichtige Hauptfunktionen zu erfüllen«, schrieb Ernst Vlcek, der damals zusammen mit Robert Feldhoff für die Seriensteuerung zuständig war. Bei Punkt eins formulierte er klar: »Die neue Figur der Bré Tsinga einzuführen und zu charakterisieren.«

Tatsächlich beginnt das Exposé auch mit dieser Figur, einer jungen Kosmopsychologin, die mit dem Raumschiff FARGO unterwegs ist. Sie streitet sich ständig mit dem Chefmediziner, vor allem, weil sie ein »Haustier« mit sich führt. Dabei handelt es sich um Jafko, einen Husslar von ihrer Heimatwelt Sabinn. Dieses Tier wirkt auf alle Besatzungsmitglieder geradezu furchteinflößend.

Gemeint ist natürlich Sabine Bretzinger – heute Kropp –, die wir so in die Serie einfügen konnten. Ihr Haustier hieß damals in Wirklichkeit Jasko und war ein Riesenschnauzer, vor dem beispielsweise ich einen riesigen Respekt hatte. Jasko gibt es nicht mehr, die Figur der Bré Tsinga verschwand irgendwann auch aus der PERRY RHODAN-Serie, aber Sabine Kropp blieb uns jahrzehntelang mit all ihrem Engagement erhalten. Da passt es doch heute, noch einmal an Bré Tsinga zu erinnern …

18 Dezember 2024

Feinde der Wyconder

Bereits im Roman der vergangenen Woche spielten die humanoiden Wyconder eine zentrale Rolle. In dieser Woche setzt sich das fort: Leo Lukas bietet mit »Feinde der Wyconder« einen ersten Teil seines Doppelbandes, der einen Blick in das »Innenlebe« einer außerirdischen Kultur wirft, die – so viel sei verraten – in diesem Zyklus noch einige Male wichtig sein wird. Vor allem Terrybor, eine Wyconderin, erweist sich in diesem Roman als bedeutsam.

Mir gefiel gut, wie der Autor die Alien- Kultur darstellt; mir gefiel aber auch, wie er das Team an Bord des PHOENIX beschreibt. Vor allem die Figur der Meg Ontares fand ich faszinierend: Sie hat ihre eigene Sicht auf »alte Männer« wie Perry Rhodan und Atlan, was zwischendurch zu Konflikten führen kann. Wir erhalten in diesem Roman also ganz unterschiedliche Blicke auf ein Thema – so etwas finde ich spannend.

Das stimmungsvolle Titelbild lieferte übrigens Dirk Schulz. Es zeigt Terrybor und greift damit direkt eine Szene aus dem Roman auf.

17 Dezember 2024

Die »Di-Do-Sa«

Wann genau wir damit anfingen, jeden Dienstag für eine Besprechung unserer Redaktion zu nutzen, immer zusammen mit dem Marketing, kann ich nicht mehr genau sagen. Es muss in den späten 90er-Jahren gewesen sein: Als Sabine Kropp – damals noch Bretzinger – und ich allein in unserem Büro saßen, brauchten wir keine speziellen Besprechungen.

Die Tage wechselten. Mal war der Montag der Tag für unsere Teambesprechungen, mal war es der Mittwoch. In den meisten Jahren aber blieb es der Dienstag. Das war praktisch: Montags konnten sich alle noch sortieren, am Dienstag reichte die Zeit, die Woche zu planen.

Als Sabine nach ihrer Schwangerschaft leider nur in Teilzeit arbeiten konnte, legten wir fest: Sie würde dienstags und donnerstags ins Büro kommen, an den anderen Tagen würden sie von daheim aus arbeiten. Sie bekam eine spezielle Home-Office-Regelung und das zu einer Zeit, als das noch sehr unüblich war.

»Wann ich im Büro bin, könnt ihr euch leicht merken«, erklärte sie den Kolleginnen und Kollegen. »Ich komme dienstags und donnerstags rein und heiße Sabine, ich bin also die Di-Do-Sa.«

Manchmal ist es wirklich so einfach. Auch wenn sie später auf »dienstags und freitags« wechselte, was die Eselsbrücke erschwert hätte ...

Und nun? Wie wird es ab Januar 2025 sein, wenn die Kollegin nach all den gemeinsamen Jahren nicht mehr ins Büro kommt? Wir werden es herausfinden müssen.

16 Dezember 2024

Sabotage im All

Verschiedene Figuren, unterschiedliche Sichtweisen: In seinem aktuellen Roman für PERRY RHODAN NEO bietet Dietmar Schmidt einen umfassenden Einblick in die aktuelle Zeit unserer Serie. Die Menschheit auf Gäa ist bedroht, und man muss sich überlegen, wie man gegen die fürchterliche Gefahr ankommt, die aus dem All auf die Welt zukommt.

In »Sabotage im All« hat mir vor allem die Figur einer jungen Waldhüterin gefallen. Eawy ter Gedan ist mit den neuen Gegebenheiten aufgewachsen, die für Perry Rhodan und seine »alten« Freunde noch völlig neu sind. Sie kennt sich aus, sie weiß besser Bescheid als unsere Hauptfiguren. Der Autor stellt sie als sympathisch und kompetent dar, und das fand ich stark.

Ich meine: ein spannender Blick in die »neue Welt« des Neoversums!

13 Dezember 2024

Zu den Wycondern und weiter …

Ein Logbuch der Redaktion

Der »PHOENIX«-Zyklus hat begonnen, die ersten Romane sind im Handel. Es ist an der Zeit, dass ich einen Blick auf die kommenden Bände werfe. Nach den Ereignissen auf Terra und dem Erdmond verlagert sich nun ein Teil der Handlung in die Ferne. Damit folgen wir einer guten Tradition unserer Serie.

In diesem Logbuch schreibe ich über Romane, die im Dezember und im Januar veröffentlicht werden. Es gibt nur wenige Spoiler, aber um einige Andeutungen zur Handlung werde ich nicht herumkommen.

Damit verrate ich natürlich Details, das lässt sich kaum vermeiden. Wer sich die Spannung auf gar keinen Fall nehmen lassen will, sollte diesen Text sicherheitshalber nicht lesen.

Hubert Haensel verfasste den ersten Roman, der in der Ferne spielt: »Die Wyconder« trägt die Bandnummer 3304 und kommt am 13. Dezember in den Handel. Der Autor erzählt von der Reise des PHOENIX und von den Herausforderungen für seine Besatzung.

Ich freue mich immer, wenn Hubert für uns einen Roman schreibt. Er kennt sich in unserem Serienuniversum hervorragend aus, weiß die Figuren einzusetzen und kann fremde Zivilisationen toll darstellen.

So auch in diesem Roman: Das Schiff ist klein, seine Besatzung auch, man ist auf engstem Raum zusammen. Als man auf eine fremde Kultur stößt und es erste Konflikt mit deren Angehörigen gibt, müssen sich die Galaktiker an Bord bewähren. Perry Rhodans Qualitäten als Diplomat sind gefragt – und die ersten Überraschungen müssen verdaut werden …

Es folgt ein Doppelband von Leo Lukas. Der in Wien lebende Autor schildert die weiteren Abenteuer der PHOENIX-Besatzung.

Der Titel des Romans mit der Bandnummer 3305 deutet schon an, dass Schwierigkeiten auf die Crew warten: »Feinde der Wyconder« erscheint am 20. Dezember 2024 und liefert weitere Hintergründe zu dem Konflikt, in den sich die Terraner verstrickt haben.

Nach wie vor wissen Perry Rhodan und seine Gefährten nicht, welchen Grund es wirklich für Shrell gegeben hat, das Brennende Nichts auf der Erde und dem Mond zu zünden. Sie müssen feststellen, dass es Verbindungen zu den Wycondern gibt, mit denen man nicht rechnen konnte. Doch wer oder was steckt wirklich hinter allem?

Mehr darüber berichtet der Autor in der direkten Fortsetzung: »Angriff der Sternspitze« wird am 27. Dezember 2024 mit der Bandnummer 3306 veröffentlicht. Wieder steht die Besatzung des PHOENIX im Zentrum; sie hat es auf einmal mit einer neuen Herausforderung zu tun.

Die Leun tauchen auf, was zur weiteren Verwirrung bei Rhodan und seinen Gefährten beiträgt. Weitere Zusammenhänge werden klar, doch es gibt sofort zusätzliche Fragen. Wie hängen das Brennende Nichts auf der Erde und die Probleme bei den Wycondern eigentlich zusammen?

Den ersten PERRY RHODAN-Roman, der im Jahr 2025 in den Handel kommt, verfasste Michelle Stern. Die Autorin nimmt sich Gucky als wichtigste Figur vor – der Ilt will seine Parakräfte einsetzen, plagt sich aber mit einer Gefahr herum, die er nicht einkalkulieren kann: Es sieht so aus, als könnte er buchstäblich seinen Körper verlieren.

Der Roman trägt den Titel »Gucky und das Mentatron« sowie die Bandnummer 3307. Sein Erscheinungstermin ist der 3. Januar 2025. Wer Romane mag, in denen der Mausbiber eine wichtige Rolle spielt, kommt hier auf seine Kosten …

Nach diesen vier Romanen werden weitere Elemente des laufenden »PHOENIX«-Zyklus klar. Zur Handlung auf der Erde und dem Mond gesellt sich eine Handlung, die in den Tiefen des Universums spielt. Ben Calvin Hary als Exposéautor hat die Spuren für alle weiteren Entwicklungen bereits in den ersten Romanen gelegt – und langsam wird einiges deutlicher …

(Dieses Logbuch kam vor einigen Tagen schon auf unserer Website. Hier wiederhole ich es, wie ich ja bislang alle Logbücher wiederholt habe.)

12 Dezember 2024

Design für einen Messestand

Im Frühjahr 2014 waren wir in Leipzig mit einem eigenen PERRY RHODAN-Stand vertreten. Wir bewegten uns dabei in einem Umfeld, in dem vor allem Verlage zu sehen waren, die sich auf phantastische Literatur spezialisierten. Die Gestaltung für unseren Stand übernahm Klaus Bollhöfener, unser Marketing-Kollege, der wieder eng mit Stephan Zerfowski von unserer Agentur DSP zusammenarbeitete.

Unser Stand präsentierte sich recht breit. Wir hatten Regale, in denen wir unsere Bücher präsentierten, und wir hatten Tische und Stühle. Das bedeutete, dass wir nicht so viel Raum dafür hatten, großflächige Bilder zu zeigen. Trotzdem wollten wir auf unsere Science-Fiction-Welt aufmerksam machen.

Also entschied sich Klaus, die Rückseite des Standes mit einem Logo sowie drei Bildelementen zu gestalten, die von Arndt Drechsler und Dirk Schulz stammten. Die drei Elemente sollten der Blickfang sein, der Schriftzug unsere Marke zeigen. Und dann mussten wir hoffen, dass die Menschen auf der Messe entsprechend neugierig auf uns und die PERRY RHODAN-Serie wurden.

Die Darstellung zeigt die Rückseite des Standes, wie sie von der Agentur angelegt wurde. In dieser Form bekam sie auf der Messe niemand zu Gesicht, weil die Regale und die Möbel unweigerlich einen Teil der Optik verdeckten. Es handelt sich zudem um einen Entwurf; bis zur endgültigen Gestaltung kam’s zu einer oder anderen Änderung …

11 Dezember 2024

Vorarbeiten für den März

Wie gelegentlich erwähnt, werden wir im März 2025 mit einer neuen Miniserie an den Start gehen, die den Titel PERRY RHODAN-Kartanin tragen wird. Als Exposéautor ist Michael Marcus Thurner schon seit einiger Zeit an der Arbeit, ich als Redakteur ebenfalls, und ein erstes Titelbild haben wir bereits vorliegen. In diesen Tagen bin ich häufig mit den Vorbereitungen für die Miniserie beschäftigt.

Der Grund liegt auf der Hand: Bis März sind es zwar noch einige Monate, aber wir müssen zeitig mit der eigentlichen Arbeit anfangen, um die Drucktermine halten zu können. Deshalb werden derzeit viele Mails zwischen Rastatt und Wien und anderen Städten gewechselt.

Wir haben die Autorinnen und Autoren mit einem ersten Rundschreiben versorgt, die ersten Datenblätter haben sie erhalten, die ersten Exposés stehen bereit. Ich denke, dass ich noch in diesem Jahr mit den ersten Manuskripten rechnen kann ... Und dann freue ich mich darauf, bald konkrete Informationen zu den Inhalten übermitteln zu können.

Mir selbst gefällt es immer, wenn wir gemeinsam an einer neuen Serie arbeiten. Man weiß im Voraus nicht, wie die Ergebnisse sein werden, und so ist es jedes Mal ein neues Abenteuer für mich als Redakteur und Leser. Das wird bei PERRY RHODAN-Kartanin sicher ebenso sein.

10 Dezember 2024

Die Wyconder

Romane von Hubert Haensel sind immer etwas Besonderes: Der Autor kennt sich hervorragend in unserem Serienuniversum aus und schafft es immer, sehr gute Romane zu schreiben. Ich kann mich – ohne Lobhudelei jetzt! – nicht daran erinnern, von ihm jemals ein Manuskript gelesen zu haben, das ich als »schlecht« hätte bewerten können oder müssen.

Bei dem Roman, den wir in dieser Woche von ihm veröffentlichen, war ich besonders gespannt darauf, wie er den neuen Schauplatz vorstellen würde. Es geht in »Die Wyconder« schließlich um ein neues Volk, mit dem die Terraner bislang noch keinen »richtigen« Kontakt hatten. Welche Zusammenhänge es in Wirklichkeit zwischen den Wycondern und den Terranern gibt, wird in diesem Roman erzählt.

Der Autor stellt unsere Hauptfiguren in eine Umgebung, in der sie eigentlich völlig unterlegen sind. Und es wird klar, dass die Wyconder – indirekt – einiges über die Lage auf der Erde wissen. Ich fand, das alles zeigt der Autor sehr spannend und sehr emotional.

09 Dezember 2024

Bald kommt »Imprint«

Am 14. Februar 2025 beginnt bei PERRY RHODAN NEO eine neue Handlungsstaffel: Ab Band 350 geht es um »Imprint« im weitesten Sinne. Wer die klassische PERRY RHODAN-Serie kennt, wird eventuell schon spekulieren, welches Thema wir aufgreifen.

Diese Staffel, über deren Inhalt wir noch nicht viel informiert haben, wird von Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm konzipiert. Die beiden Autoren greifen wieder Ideen aus der klassischen PERRY RHODAN-Serie auf und verbinden sie mit neuen Überlegungen sowie Einflüssen aus der aktuellen Wissenschaft. Über den eigentlichen Inhalt informiere ich im Januar 2025.

Heute beschäftige ich mich mit der Werbung, die wir rings um die neue Staffel veröffentlichen werden. Die potenziellen Leser sollen schließlich mitbekommen, dass es bei PERRY RHODAN NEO spannende Entwicklungen gibt. Unter anderem geht’s mir um Werbetexte und das »Drumherum« einer Leseprobe sowie den einen oder anderen Slogan, den man für eine Anzeige verwenden kann.

06 Dezember 2024

Blick auf einen Solarmarschall

Der Terranische Club Eden (TCE) ist nicht nur durch sein Engagement auf Fan-Veranstaltungen bekannt, sondern auch durch seine Fan-Romane und umfangreichen Dokumentationen. Mit der Serie »Michael J. Freyt« widmet er sich einem frühen Weggefährten von Perry Rhodan, und den ersten Band dieser Serie habe ich nun endlich gelesen.

»Ein Prinz auf Aptulat« erschien bereits 2021 und wurde von Thomas Bund verfasst. Der Autor greift damit eine Figur auf, die in der Frühzeit des Solaren Imperiums eine wichtige Rolle spielt, später dann aber stirbt. Die Serie selbst beginnt zu Beginn des 22. Jahrhunderts, also in einer relativ nahen Zukunft des Perryversums. Akonen spielen eine Rolle, das Solare Imperium ist eher klein.

Damit die Handlung des Fan-Romans ein wenig komplizierter wird, spielen aber auch Kartanin aus der Serienzukunft eine Rolle, sogar die ferne Galaxis Alkordoom wird thematisiert. Wer sich mit den vielen Details unserer Serie – inklusive ATLAN – gut auskennt, wird vieles wieder erkennen und daran seine Freude haben. Andere Leser werden streckenweise keine Zusammenhänge wahrnehmen, sondern womöglich sehr verwirrt sein.

Ich finde den Auftakt zur Fan-Serie erst einmal gut. Der Roman hat mich zwar nicht begeistert, aber die vielen Details machen einem Altleser wie mir Freude. Wer eine Abwechslung innerhalb unseres Serienkosmos sucht, sollte sich ohnehin unbedingt die Publikationen des Terranischen Clubs Eden anschauen. »Michael J. Freyt« ist eine gut gemachte Ergänzung.

05 Dezember 2024

Digitale Autorenrunde

Es hat sich in den vergangenen Monaten bewährt, alle paar Monate eine Digitale Autorenrunde zu veranstalten: Das Team der PERRY RHODAN-Serie trifft sich für zwei Stunden zu einer Besprechung per Videoplattform. Am Mittwoch war es wieder einmal soweit, und die meisten konnten daran teilnehmen.

Ausgerechnet bei mir versagte die Technik: Die Kamera an meinem Rechner funktionierte nicht, und immer wieder fiel das Mikrofon aus. Die ärgerliche Lage wurde von Sabine Kropp gerettet, die spontan die Gesprächsführung übernahm.

Ein wesentlicher Teil der zwei Stunden bestand aus dem »Innenleben« der Redaktion. Sabine und ich berichteten von personellen Änderungen und was das jeweils für die Autorinnen und Autoren bedeuten wird. Das Jahr 2025 wird aufgrund der neuen Herausforderungen sicher »sportlich«; da waren sich alle einig.

Thema war natürlich die aktuelle Handlung. Wir diskutierten über das Echo auf Band 3300, das teilweise sehr widersprüchlich ausgefallen war. Wir thematisierten Band 3333, der im kommenden Jahr erscheinen wird. Und Ben Calvin Hary gab bereits einen Ausblick auf den kommenden Zyklus, der mit Band 3350 beginnen wird – das wird zwar erst im Herbst 2025 sein, aber wir bereiten uns früh darauf vor.

04 Dezember 2024

Dunkelwelt Styx

Das Titelbild des Romans von Rüdiger Schäfer, den wir in dieser Woche veröffentlichen, zeigt bereits, dass die Handlung nicht unbedingt friedlich verlaufen wird. »Dunkelwelt Styx« ist der sechste Teil der laufenden »Paragon«-Staffel und erzählt von den weiteren Abenteuern, die Perry Rhodan und seine engsten Gefährten in der für sie – nach wie vor nicht so richtig bekannten – Welt erleben, in der sie erwacht sind. Das Covermotiv zeigt übrigens die Dunkelwelt, dazu einige Raumschiffe, die offensichtlich zur Flotte der Azaraq gehören.

Rüdiger Schäfer ist einer der zwei Autoren, die derzeit die Exposés für PERRY RHODAN NEO schreiben. Er kennt sich in »seinem« Universum richtig gut aus, und das merkt man in diesem Roman ganz deutlich. Die Handlung steckt zwar voller Fakten, bringt aber viele Emotionen und packende Szenen – der Autor weiß mit seinen Figuren sehr gut umzugehen.

Nach wie vor denke ich übrigens, dass die »Paragon«-Staffel optimal dazu geeignet ist, in die Welt von PERRY RHODAN NEO hineinzuschnuppern. In diesen zehn Bänden beginnt das große Science-Fiction-Abenteuer praktisch wieder von Neuem – »Dunkelwelt Styx« ist hierfür ein sehr gutes Beispiel.

03 Dezember 2024

Der Conduit

Der erste Band, den Christian Montillon für den neuen »PHOENIX«-Zyklus geschrieben hat, schließt gewissermaßen den ersten Abschnitt des neuen Handlungsabschnitts ab. Mit »Der Conduit«, der in dieser Woche in den Handel kommt, schreibt der Autor über die Situation auf der Erde und dem Mond.

Wichtige Handlungsträger sind der Mausbiber Gucky, die Ator Sichu Dorksteiger und der Arkonide Atlan. Aber auch Shrell wirkt mit – während das Brennende Nichts auf der Erde und dem Mond weiter wuchert, scheint sie ihre Spiele mit den Terranern betreiben zu wollen. Welche Rolle dabei aber ausgerechnet Cameron Rioz einnimmt, weiß bislang noch niemand.

Angeblich ist der junge Terraner ein Conduit. Doch was bedeutet das genau?

Christian Montillon zeigt die Situation auf der Erde, und er macht klar, warum Perry Rhodan kaum eine andere Wahl hat als die, die im Roman skizziert wird. Der Terraner muss handeln, wenn er die Erde vor weiterem Verderben bewahren möchte …

02 Dezember 2024

Freigabe für den Zeichentrick

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Gegen Ende des Jahres 2002 sah alles gut aus für eine Verfilmung der PERRY RHODAN-Serie. Die Kollegen bei Casascania – so hieß die Firma der Produzenten – waren optimistisch, dass man die entsprechenden Wege »freigeräumt« hatte, und machten sich weitergehende Gedanken. Weil die Möglichkeiten für eine Fernsehserie im Zeichentrickformat besonders gut aussahen, zog man das Projekt vor.

Im Herbst erhielt ich ein umfangreiches Konzept für eine Trickfilmserie. Sie sollte im Vorabendprogramm des Fernsehens laufen; man war sich noch nicht ganz sicher, ob eher der Kinderkanal des Öffentlich-Rechtlichen Systems oder einer der Privatsender dafür in Frage käme. Das wiederum konnte mir gleichgültig sein: Meine Aufgabe war, das Skript zu prüfen und eine Rückmeldung zu liefern.

Ich las es gründlich, ich besprach mich intern mit Sabine Kropp und Klaus Bollhöfener, und ich telefonierte mit Robert Feldhoff. Wir waren uns einig: Mit dem Konzept könnte man arbeiten, das war »verkaufsfähig«. Mein Einwand, die Stammleser könnten die Serie hassen, wurde von Robert Feldhoff trocken zur Seite gewischt: »Eine Zeichentrickserie, die sich an ein junges Publikum richtet, kann schon mal eine andere Richtung einschlagen.«

In der Folge formulierte ich zu Beginn des Dezembers zwei Schreiben an die Firma Casascania und den Produzenten dort. Sie wurden mit der Post geschickt, das erste wurde auch von beiden Seiten »zu den Akten genommen«.

»Sieht man von einigen wenigen Kleinigkeiten ab, gibt es daran nichts auszusetzen« schrieb ich im offiziellen Teil. »Die Vorschläge, die Robert Feldhoff geäußert hat, wurden offensichtlich zu einem großen Teil umgesetzt.« Und weiter: »Die vorgelegte Konzeption«, so formulierte ich, »wird hiermit von uns akzeptiert.« Damit war dieser Teil der vertraglichen Arbeiten erledigt.

Der inoffizielle Teil war nicht »für die Akten« bestimmt, sondern sollte nur eine Reihe von Themenenthalten, die mir aufgefallen waren. Einige Dinge im Konzept fand ich nicht nachvollziehbar oder fehlerhaft, und die listete ich auf knapp zwei Seiten auf. Meine Ansicht war: Je früher ich das ansprach, desto schneller waren die Fehler ausgemerzt. Mein Ziel war schließlich, im Verlauf der kommenden zwei Jahre mit einer PERRY RHODAN-Verfilmung ins Fernsehen zu kommen ...

Im Konzept wurde immer wieder von »künstlichen« Sonnen gesprochen. Das klang meiner Ansicht nach zu übertrieben, »das nimmt uns kein Fernsehzuschauer ab«. Richtig wären »künstlich angeordnete Sonnen – was man im Perryversum ja erklärt hat und was in der Zeichentrickserie eventuell auch geht (später tauchen ja die Sonneningenieure in der Handlung auf).«

Vorsichtig kritisierte ich den Begriff der »Lemuren«. Dabei handle es sich schließlich um »Affen bzw. Halbaffen«. Gemeint seien »die Lemurer, die vom fiktiven Kontinent Lemuria kommen«. Wenn in der Zeichentrickserie dieser Hintergrund erwähnt werden sollte, so dachte ich, müssten zumindest die Begriffe stimmen.

Vielleicht übertrieb ich es mit meiner Kritik an den technischen Details; immerhin aber wurde im Arbeitspapier »die CREST mit ihren Triebwerken« vorgestellt. Im Nachhinein klingt meine Formulierung schon recht oberlehrerhaft: »Drandenken sollte man schon, dass ein solches Raumschiff neben den angegebenen Unterlicht-Triebwerken (Impulstriebwerk – damit kommt man vielleicht bis zum Mars) und Projektionsfelddüsen (das reicht höchstens bis zum Mond) auch noch ein Überlicht-Triebwerk braucht, das man zumindest nennen sollte.«

Letztlich leuchtete mir die Argumentation der Filmkollegen ein: Nicht alles musste im Detail stimmig sein. Ich war mir aber sicher: Wenn man auf der einen Seite einige Details reinbrachte – etwa ein Impulstriebwerk –, sollte der sogenannte Weltenbau insgesamt stimmig sein. Ich versuchte es mit einer Ergänzung: »Korrekterweise müsste es ein Lineartriebwerk sein, mit dem das Raumschiff dann durch den so genannten Linearraum in den Überlichtflug gehen kann.«

Ich machte in meinem Schreiben auch einige Vorschläge. Unter anderem empfahl ich, die Zellaktivatoren zu überdenken. Sollten sie wirklich Chips sein, auch wenn es der aktuellen Handlung entsprach?

Meine Überlegung: »Das gibt im Zeichentrickfilm wahrscheinlich nichts her. Aktivatoren, die man um den Hals trägt, die man also stehlen kann (in den alten Heften immer wieder ein Motiv), könnten so spannender und handlungstragender sein. Vor allem, wenn sich die Aktivatoren von Rhodan und Co. einerseits (die haben ja eher Eier) und die der Meister der Insel andererseits (da sind es eher Zylinder) unterscheiden.«

Am Ende war ich mir in einem sicher: Das waren alles nur »Marginalien, die der Qualität der Ge-schichte keinen Abbruch tun«. Ich war mit dem Konzept sehr zufrieden und war mir sicher, dass man das gut als Zeichentrickserie verwirklichen könnte.

Ich schickte mein Feedback ab, das unterm Strich ja sehr positiv ausfiel, und wartete auf Reaktionen. Es kam nie eine; weder positiv noch negativ. Das Konzept der Zeichentrickserie, an dem ja einige kreative Leute recht intensiv gearbeitet hatten, schien auf einmal kaum noch zu interessieren. Und bald darauf verschwand es auch bei mir in den Untiefen einer Schublade …