31 Januar 2022

Das Dritte Galaktikum

Der Begriff »Galaktikum« gehört schon lange zum PERRY RHODAN-Universum. Die Autoren führten ihn erstmals in den 70er-Jahren ein, als die Gegnerschaft der Menschheit gegen die Laren und ihre Verbündeten beschrieben wurde. Damals war er nicht positiv gemeint. Zu einem positiven Begriff wurde »Galaktikum« in den 80er-Jahren, als die Kosmische Hanse und andere Organisationen in der Serie als Instrumente der »guten Seite« dargestellt wurden; wahrscheinlich ein indirekter Kommentar des Autorenteams zum Prozess der europäischen Einigung.

Seit damals sind viele Jahre vergangen. Wenn in dieser Woche ein PERRY RHODAN-Roman erscheint, der den Titel »Das Dritte Galaktikum« trägt, handelt es sich nicht um eine Anspielung auf aktuelle politische Ereignisse – dieser Begriff spielt diesmal vor allem innerhalb der Zukunftsgeschichte der Menschheit eine wichtige Rolle.

Verfasst hat den Roman mit Arndt Ellmer der dienstälteste Autor unserer Serie. Er kennt sich hervorragend im Serienkosmos aus, was man diesem Werk auch anmerkt: ein bunter und abwechslungsreicher Blick auf das Dritte Galaktikum …

28 Januar 2022

Die Überschweren und ihre Herrschaft

Ein Logbuch der Redaktion

Blicke ich auf das Jahr 2011 zurück, denke ich unter anderem an die vielen Diskussionen, die wir über PERRY RHODAN NEO geführt haben. Wie soll die neue Version unserer schon klassischen PERRY RHODAN-Serie aussehen, wie wollen wir das größte Science-Fiction-Universum der Welt in ein modernes Gewand überführen?

Es war von Anfang an klar, dass wir uns zwar an den klassischen Romanen orientieren würden, wir gleichzeitig aber eigene Wege einschlagen mussten. Eine reine Nacherzählung hätte auf die Dauer nicht genügend Interessenten gefunden. Das zumindest glaubten wir damals, und davon bin ich auch heute noch überzeugt.

Trotzdem erzählten die Romane zu Beginn in erster Linie die Geschichte nach, die K. H. Scheer und Clark Darlton im Jahr 1961 entwickelt hatten – wir schufen dank grundsätzlicher Änderungen und ergänzter Figuren eine neue Version des Science-Fiction-Klassikers. In seinen Exposés brachte Frank Borsch den Klimawandel und eine modernisierte politische Landschaft ein – das entsprach eher dem aktuellen Weltbild der Leserinnen und Leser.

Seither ist einiges geschehen, und beide Serien haben sich deutlich auseinanderentwickelt. Klassische Elemente wie die Arkoniden oder die Topsider ließen wir praktisch unberührt, weshalb sie »wie in der damaligen Zeit« wirken. Andere Elemente wie die Kultur der Mehandor – früher nur als Springer bezeichnet – stellten wir verändert dar, auch manche Waffen oder Raumschiffantriebe. Dazu kamen Themen, die es in der klassischen Serie nie gab, die Archen der Memeter oder die mysteriösen Sternenmenschen.

Nach wie vor aber nimmt PERRY RHODAN NEO klassische Handlungsabschnitte, um sie neu zu erzählen, nicht unbedingt in der gleichen Art und in derselben Reihenfolge wie »damals«. Als ein ideales Beispiel hierfür dürfte die kommende Handlungsstaffel gelten – sie heißt »Leticron«, umfasst wieder zehn Romane und wurde von Rüdiger Schäfer sowie Rainer Schorm entwickelt.

Wer sich mit der klassischen PERRY RHODAN-Serie ein wenig auskennt oder sie früher gelesen hat, horcht bei dem Namen Leticron auf. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Überschweren, der im Dienst der Laren tätig ist, sich den Titel eines Ersten Hetrans verleihen lässt und dann ein brutales Regime über die Milchstraße errichtet. Leticron ist ein harter Herrscher, der bis zum bitteren Ende voller Hass auf die Menschen steckt und die unterdrückten Terraner diesen Hass auch spüren lässt.

Bei PERRY RHODAN NEO ist Leticron ebenfalls ein Mann aus dem Volk der Überschweren; die Autorinnen und Autoren legen seinen Charakter aber ein wenig anders an. Seine Motivation ist unseren Helden nicht bekannt – den Leserinnen und Lesern damit ebensowenig –, und niemand hat einen Einblick in seine Pläne. Die Situation, in der sich große Teile der Menschheit im Jahr 2107 befinden, ist allerdings dramatisch.

Seit dem fehlgeschlagenen Projekt Laurin kreisen die Erde und der Mond nicht mehr um die eigene Sonne. Ihr Platz im Solsystem ist gewissermaßen verwaist. Der Heimatplanet der Menschheit und sein Trabant gehören nun zu einer fernen Sonne, wo sich die Menschen mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machen müssen.

Die anderen Welten des Sonnensystems werden von den Überschweren kontrolliert, ebenso die Monde und Asteroiden sowie die Kolonien, die von der Menschheit auf fernen Welten errichtet worden sind. Innerhalb weniger Jahre haben Leticrons Soldaten eine harte Diktatur errichtet, in der die Menschen zwar im Alltag einigermaßen ihre Ruhe haben, in erster Linie aber für die Kriegswirtschaft der Überschweren schuften müssen. Wofür Leticron all diese Waffen und Raumschiffe benötigt, weiß niemand.

Da kommt nicht nur Perry Rhodan ins Spiel, es macht auch eine Reihe von anderen Menschen mit, die den Widerstand gegen die Tyrannen versuchen. Wie kann man eine Diktatur bekämpfen, die über riesige Ressourcen verfügt und mit Raumschiffen das Weltall kontrolliert? Das zeigen die Autorinnen und Autoren bei PERRY RHODAN NEO in den kommenden Romanen.

Die Handlung spielt nicht nur auf den Welten und Monden des Sonnensystems, sondern ebenso im Raum zwischen den Sonnen und auf fernen Planeten. Perry Rhodan und seine Gefährten erhalten Einblick in die Strukturen, die sich in der Solaren Union ausgebildet haben. Sie treffen neue Freunde und stoßen auf alte Feinde, und sie erkennen, dass Ereignisse aus der Vergangenheit aufs Engste mit den Problemen der Gegenwart verknüpft sind.

Die »Leticron«-Staffel führt so in eine konfliktreiche Zukunft für die Menschheit – mit zehn spannenden Science-Fiction-Romanen!

27 Januar 2022

Weitere Gedanken zum Perryversum-Buch

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Im Jahr 2007 arbeitete ich weiter an dem geplanten Buch zum fünfzigsten Geburtstag der PERRY RHODAN-Serie, immer wieder entstanden nebenbei ergänzende Ideen. Meine Überlegung dafür war: Wenn der Geburtstag im Jahr 2011 zu feiern war, müsste das Buch im Frühjahr vorliegen. Bei einem entsprechenden Verlag hätte das Manuskript dazu ein Jahr zuvor abgegeben werden müssen – davor war es zu schreiben und zu entwickeln. Ich war nicht zu früh dran mit meinen Überlegungen.

Mir ging es in dieser Phase vor allem darum, wesentliche Phasen der Serie mit wichtigen Figuren zu kombinieren. Über wen konnte man welchen Artikel für so ein Buch schreiben? Ich wollte aber nicht nur Autoren vorstellen, sondern auch Personen aus dem Umfeld.

Der Mann, der den Serienerfolg vor allem in den ersten zehn Jahren maßgeblich bestimmte, war nach meiner Sicht der Dinge nicht Clark Darlton, sondern K. H. Scheer. Von Darlton kamen viele Ideen, die konzeptionelle Arbeit leistete aber Scheer.

Trotzdem wollte ich den Gründungsautor nicht an den Anfang stellen, sondern erst 1965 als »Figur« eines Artikels präsentieren. Als Grund sah ich den Zyklus um die Meister der Insel. Zitat aus meinem Konzept: »Nie zuvor und auch kaum noch danach hat Scheer als Exposéautor so sehr die Serie geprägt als bei den Romanen 200 bis 299, dem sogenannten MdI-Zyklus.«

Anhand dieses Zyklus, so mein Gedanke, ließen sich die Exposéarbeit des Schriftstellers und seine Biografie geschickt verbinden. Als potenziellen Autor für diesen Text nannte ich Heiko Langhans, von dem die hervorragende Scheer-Biografie stammte. Ihn wollte ich mit Heidrun Scheer verknüpfen, der Witwe des Autors; ich wusste, dass sie über ein hervorragendes Gedächtnis verfügte und viele Geschichten aus den 60er-Jahren erzählen konnte.

Andere Autoren wollte ich ebenfalls so auf das geplante Buch verteilen, dass sie für bestimmte Epochen standen. Kurt Mahr sollte beispielsweise auf das Jahr 1975 platziert werden, der Artikel hätte den Titel »Menschheit ohne Liebe« tragen sollen. Der Autor wurde ja immer als der »Physiker vom Dienst« beschrieben; mit »Aphilie« verfasste er einen der humanistischsten Romane der Serie. Ich wollte in diesem Artikel herausarbeiten, wie gegensätzlich der Autor war: einerseits visionär, andererseits konservativ.

Auf der anderen Seite hatte ich Thomas Ziegler auf das Jahr 1983 geplant; unter dem Titel »Einsteins Tränen«. Ziegler als Autor wie auch als Exposéautor war nicht lange bei PERRY RHODAN, sorgte in der kurzen Zeit aber dank seiner starken Ideen für neue Impulse. Zitat aus meinem Konzept: »Der Wandel der Serie – im Jahr der Friedens-Demonstrationen – geht immer mehr in Richtung Mystik.«

Einen Autor, der heute noch aktiv ist, führte ich für 1986 auf: Rüdiger Schäfer stand auf meiner Liste für »Atlans Tod und Wiedergeburt«. Es wäre in diesem Artikel um das Ende der ATLAN-Serie gegangen, bis dato die erfolgreichste SF-Heftromanreihe nach PERRY RHODAN selbst.

Ich schrieb dazu: »Der ATLAN-Club Deutschland, unter Rüdiger Schäfers ›Führung‹ damals einer der aktiven PR-Clubs, startete dann die ATLAN-Fanzine-Serie – anhand Schäfers Biografie lässt sich die ATLAN-Serie mit ihrer widersprüchlichen Geschichte nacherzählen, bis hin zum Neustart als Heftroman und später in neuen Taschenbüchern.«

Für die neunziger Jahre – die Zeit also, in der ich als Redakteur bei PERRY RHODAN angefangen hatte – schrieb ich recht viel in mein Konzept. Da wusste ich selbst gut Bescheid und müsste nicht viel recherchieren.

1995 beispielsweise erhielt den Titel »Ende einer Grafik-Ära«; es sollte um die neuen Künstler Swen Papenbrock, Ralph Voltz und Alfred Kelsner gehen, die als Nachfolger von Johnny Bruck die Serie in eine andere optische Zeit führten. Und für 1996 bot sich logischerweise »Die Entdeckung des Marken-Gedankens« an, dargestellt an der Person von Eckhard Schwettmann.

Fünf Jahre lang prägte er die Serie, zuerst als Marketingleiter PERRY RHODAN, später als Verlagsleiter Moewig. »Unter seiner Ägide brach die Serie zu ›neuen Ufern‹ auf», schrieb ich. »Erstmals dachte man überhaupt in Markenbegriffen, wurden beispielsweise die Marken angemeldet.«

Bei 1998 war Uwe Anton die Hauptfigur: »Vom Rebell zum Teamautor« war der entsprechende Beitrag in dem Konzept betitelt. Und Rainer Castor wollte ich auf 1999 setzen: »Das zentrale Rechengehirn« – in den Nuller-Jahren entwickelte sich der Autor zu einem unglaublich wichtigen Mitglied unseres Teams.

Für 2001 rückte ich »Die Digitale Revolution« ins Zentrum und machte sie an der Person von Miriam Hofheinz fest. »Während ihrer Tätigkeit veränderte sich das Profil der Serie«, formulierte ich. »Die Medienveränderungen lassen sich so gut personalisieren.«

Und 2008? »Neue Serien, neues Glück« hieß der Text im Konzept, der in die Zukunft wies. Anhand von Christian Montillon wollte ich das Thema der Heftroman-Szene beleuchten: »das Porträt eines Autoren, der sehr schnell in die Verantwortung genommen wurde.«

Das Konzept für das »Perryversum«-Buch blieb fragmentarisch, es war eher für mich selbst gedacht. Ich wollte für mich darstellen, wie ein solches Buch aussehen könnte, und es als Grundlage für weitere Diskussionen nehmen. Letztlich war es das Konzept für ein Buch, das ich selbst gern lesen würde: ein Lesebuch über PERRY RHODAN.

Warum aus dem »Perryversum«-Buch nichts wurde und wir für den WeltCon trotzdem ein schönes Buch machten, das ist Stoff für andere Geschichten …

26 Januar 2022

Das Perryversum-Buch soll kommen

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«


Schon 2006 war uns in der Redaktion klar: Wenn PERRY RHODAN seinen fünfzigsten Geburtstag feierte, wollten wir zu dieser Gelegenheit ein schönes Buch publizieren. Es sollte kein Con-Buch werden, kein Werk, das man nur auf einer Veranstaltung kaufen konnte. Unser Ziel war ein Werk, das es im Buchhandel gab und die ersten fünfzig Jahre zusammenfassen sollte.

Immer wieder diskutierten wir darüber – es entstanden sogar Fotos, die zeigen sollten, wie man eine eigene Bildsprache für so ein Buch entwickeln konnte. Aber so richtig voran kamen wir nicht; die großen Umstrukturierungen innerhalb des Verlags machten uns zu schaffen. Also fing ich 2007 damit an, inhaltliche Überlegungen zu verschriftlichen – mehr für mich selbst. So entstanden erste konkrete Notizen zu diesem Buch, das nie erscheinen sollte.

Ich entwickelte ein Ideenpapier zu einem Buch, dem ich den Arbeitstitel »Das Perryversum« geben wollte. Es sollte sich inhaltlich von dem beeindruckenden Werk abheben, das Eckhard Schwettmann einige Jahre zuvor unter dem Titel »All-Mächtiger« veröffentlicht hatte, und auch nicht in die Richtung gehen, die in der »PERRY RHODAN-Chronik« eingeschlagen wurde.

Meine Überlegung, die ich in mehreren Gesprächen konkretisierte: »Wir machen ein Lesebuch, eine journalistische Sammlung, zu jedem Jahr eine Reportage – und all diese Reportagen ergeben gemeinsam das Porträt unserer Serie.« Die Texte wollte ich nicht selbst schreiben, das war zeitlich nicht zu schaffen. Eine Redakteurin oder ein Redakteur, so mein Gedanke, sollten die eigentliche Arbeit machen, und unter dem Namen dieser Person sollte das Werk erscheinen.

Ich stellte mir vor, dass ein solches Buch rund 280 Seiten haben sollte; exakt »50 Geschichten à fünf Seiten«, wie ich notierte. Dazu sollten »Vorspann-Geschichten« kommen, die erzählten, was vor der PERRY RHODAN-Serie alles geschah, sowie ein Anhang mit Tabellen und ergänzenden Informationen.

Jede Geschichte wollte ich klar gliedern: nach einem Jahr und nach einer Person. Jedes Jahr wollte ich nämlich anhand einer Person ausrichten, die man vorstellen konnte. Aus ihrer Sicht wollte ich eine Epoche der Vergangenheit lebendig werden lassen.

Ein Beispiel hierfür war das Jahr 1961. Als Interviewpartner fiel mir Alfred Vejchar ein, den ich schon lange kannte, wenngleich nicht besonders gut. Im Frühjahr 2008 hatten wir uns in Wien bei der Beerdigung des Autorenkollegen Ernst Vlcek getroffen und miteinander geredet.

Vejchar war in den 50er- und 60er-Jahren ein unglaublich engagierter Science-Fiction-Fan, er nannte sich selbst einen »Hyperfan«. Als Erwachsener wurde er Journalist, hielt aber immer den Kontakt zur Szene. Sein Name war mir beispielsweise schon in den späten 70er-Jahren aufgefallen, als er für das PERRY RHODAN-Magazin geschrieben hatte.

»Nach eigenen Angaben war er 1961 bei den ersten Autorentreffen dabei, bei denen PERRY RHODAN vorbereitet wurde«, schrieb ich in meinem Konzept. Aus seiner Perspektive wäre eine Reportage über dieses wichtige erste Jahr der Serie gut zu machen. Es wäre eine Außensicht geworden, keiner der bekannten Blicke von innen.

Auch für das Folgejahr 1962 hatte ich ein schönes Thema für eine Reportage. Ich wollte sie einem der Autoren widmen, über die nicht so viel bekannt war: Winfried Scholz, der als W. W. Shols für PERRY RHODAN geschrieben hatte. Er verfasste nur wenige Romane, bevor er das Team verließ. »Er erfand die Mutanten, von daher legte er eine wichtige Grundlage für die Serie«, formulierte ich in meinem Entwurf.

Die Reportage, die ich erzählen wollte, hätte die Perspektive seines Sohnes eingenommen. Ihn hatte ich bei einem Besuch in Bielefeld kennengelernt. Der Autor hatte ihm tatsächlich verboten, PERRY RHODAN zu lesen, trotzdem wurde der Sohn später zu einem begeisterten Fan.

Und die Vorgeschichte? Die wollte ich ebenfalls erzählen – aber in einem größeren Zusammenhang. Immerhin sollte es die Leser im Jahr 2011 doch interessieren, wie die Science Fiction nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden war. Die Jahre 1945 bis 1960 wollte ich in einer großen Reportage zusammenfassen.

Zitat aus dem Entwurf: »Aus den Trümmern des zerbombten Deutschlands wachsen die Träume von Jugendlichen; es entwickeln sich unter anderem SF-Reihen.« Ab Ende der 40er-Jahre wurden die ersten Science-Fiction-Romane veröffentlicht, unter anderem von K. H. Scheer. Ab 1955 gründete sich der Science-Fiction-Club Deutschland e.V. (SFCD) als die erste Fan-Organisation im deutschsprachigen Raum, und mit »Andromeda« kam die erste Science-Fiction-Zeitschrift heraus.

In meinen Augen bot sich der Publizist H. J. Galle in besonderer Weise dafür an, in dieser Reportage genannt zu werden. Er »war damals als Jugendlicher dabei und hat mehrere Bücher zum Thema veröffentlicht«, schrieb ich.

Mein Konzept wuchs, und während ich mir Gedanken über den Inhalt und die Gestaltung machte, überlegte ich mir, wer den Inhalt zusammenstellen und – ganz wichtig – das Buch veröffentlichen sollte. Wir hatten seit Ende 2006 keinen Buchverlag mehr, und unsere Silberbände wurden von den neuen Kollegen in Hamburg, die im Edel-Verlag arbeiteten, vertrieben.

Aber die Kollegen dort hatten mehrfach gesagt, sie wollten unsere Serie »in eine neue Zeit führen«. Dazu wäre doch ein dickes Buch ideal geeignet. Ich nahm mir vor, das Thema »Perryversum« bei ihnen weiter voranzutreiben …

25 Januar 2022

Sechs Kurzromane mit Retro-SF

Ich möchte heute ein kleines Gedankenexperiment vorschlagen. Wir stellen uns einmal vor, die Geschichte wäre in den frühen 60er-Jahren nicht so abgelaufen, wie es uns überliefert worden ist. Die politische Lage auf der Erde wäre anders gewesen, die Ingenieure hätten ungeahnte Technologien entwickelt.

Und somit wäre zur Landung auf dem Mond nicht eine Apollo-Rakete zum Einsatz gekommen, sondern die STARDUST. Nicht Neil Armstrong wäre als erster Mensch auf dem Mond gelandet, sondern ein gewisser amerikanischer Major namens Perry Rhodan.

So dachten es sich die PERRY RHODAN-Autoren K. H. Scheer und Clark Darlton, als sie ab Ende 1960 ihre Vision einer Science-Fiction-Serie erarbeiteten. Sie verbanden die technisch-wissenschaftlichen Visionen Scheers mit den phantastischen Ideen Darltons, und sie schrieben einen Science-Fiction-Welterfolg, wie es ihn kein zweites Mal gibt: die PERRY RHODAN-Serie, die seit September 1961 Woche für Woche erscheint.

Mit den Anfängen der Dritten Macht und – vor allem – des Sozialen Imperiums beschäftigten sich die beiden aber gar nicht ausführlich. Schnell stoßen Perry Rhodan und seine Gefährten ins All vor, in Windeseile lösen sie das Galaktische Rätsel und erreichen die Welt des Ewigen Lebens, und ganz nebenbei werden die Staaten der Erde geeinigt.

Die PERRY RHODAN-Autoren wollten ihre Serie schnell hinausführen in die Tiefen der Milchstraße und weg von der Erde mit den kleinkarierten Streitereien ihrer menschlichen Bewohner. Im Nachhinein ist das völlig nachvollziehbar. Aber wie viele spannende Geschichten wurden auf diese Weise nicht geschrieben!

Als wir uns in der Redaktion damit beschäftigten, wie wir das Jubiläum unserer Serie begehen sollten – 2021 wurde PERRY RHODAN schließlich sechzig Jahre alt –, kamen wir schnell auf die Überlegung, in die Vergangenheit zu gehen. Wir wollten einen Blick auf die Anfänge unserer Serie werfen, in literarischer Form vor allem, und ausloten, was man über Galacto City erzählen kann. Die Stadt trug ja nur kurze Zeit diesen Namen, bevor man sie in Terrania umbenannte, und so kennt man die Hauptstadt der Erde heute.

Alexander Huiskes erarbeitete ein umfangreiches Datenblatt zu der Stadt und ihrer Geschichte. Er definierte Gebäude und Straßen, wichtige Figuren und einiges zu den Hintergründen der Stadt. Seine Arbeit beruhte auf den klassischen Romanen, die in den 60er-Jahren erschienen waren, sowie eigenen Ideen. Die Exposés für die Kurzromane hielten Alexander Huiskes als Exposéautor und ich als Redakteur eher kurz. Wir wollten, dass die Autorinnen und Autoren ihre eigenen Schwerpunkte setzten.

Und so geschah es auch. Drei Autorinnen und drei Autoren schrieben die sechs Kurzromane. Wir hatten vorher mit ihnen gemailt und gesprochen; wir hatten sie bewusst ausgesucht, weil wir wussten, dass jeder und jede von ihnen für einen ganz eigenständigen Stil standen. Wir wollten einen vielfältigen Blick auf einen Schauplatz, auch auf das Risiko hin, dass manche Blicke sich dann doch ähneln würden.

Nun werden die sechs Kurzromane als Ganzheit in einem Buch zusammengefasst. Es ist ein Buch, das im sogenannten Print-On-Demand-Verfahren hergestellt wird. Bestellt also jemand ein Galacto-City-Buch, wird es für ihn oder sie gedruckt, gebunden und ausgeliefert. Ohne zu sehr in die Details gehen zu wollen: Wir haben uns für dieses Vorgehen entschieden, weil wir keinen Buchverlag mehr haben und auf diese Weise ein Buch in kleiner Auflage anbieten können. Wir werden sehen, wie dieses Experiment ankommt.

Bei den sechs Texten handelt es sich um Science Fiction, die man heutzutage auch im weitesten Sinn als »Retro-SF« bezeichnen könnte. Es ist schließlich Science Fiction, die in der Vergangenheit spielt und trotzdem von einer fiktiven Zukunft erzählt. Für »Außenstehende« ist das gar nicht so einfach zu erklären; wer aber PERRY RHODAN kennt, wird den Zusammenhang schnell verstehen.

Ich freue mich darauf, dass wir nun auch die Menschen, die ein gedrucktes Buch bevorzugen, auf eine Reise in eine fiktive Vergangenheit mitnehmen können. Ich hoffe, sie lassen sich nun alle vom Charme der Weißen Stadt und ihrer Bewohner faszinieren, so wie es den Autorinnen und Autoren samt der Redaktion bei der Entwicklung der sechs Kurzromane ergangen ist …

24 Januar 2022

Horis Erinnerungen

Ein Roman auf verschiedenen Ebenen erwartet die PERRY RHODAN-Leser in dieser Woche. »Horis Erinnerungen« wurde von Susan Schwartz verfasst und erzählt von Hori, einer sogenannten Sekuritantin. Dabei spielt der Roman einerseits in der Handlungsgegenwart und blendet andererseits ein wenig in die Vergangenheit – um eben die Erinnerungen von Hori zu zeigen.

Was mir bei diesem Roman sehr gut gefallen hat, sind die Einblicke in eine fremdartige Kultur, die uns die Autorin vor allem am Anfang erlaubt. Auf der anderen Seite geht es aber auch um galaktische Politik und die Gespräche, die beispielsweise der Arkonide Atlan oder die Ator Sichu Dorksteiger führen. Es handelt sich also um einen vielschichten Roman, der zahlreiche Facetten aufweist.

23 Januar 2022

Ein Buch zu 60 Jahren

Ich habe es seit einer Woche daheim: das unfassbar dicke Buch, das der Terranische Club Eden zu 60 Jahren PERRY RHODAN veröffentlicht hat. Immer wieder schlage ich es auf, blättere darin, lese ein Kapitel oder betrachte die Bilder. Es ist einfach unglaublich, und die Lektüre ist beeindruckend.

Auf über 500 Seiten sind Texte und Bilder von Autorinnen und Autoren enthalten, von Menschen aus der Redaktion und aus der Fan-Szene, von Menschen, die außerhalb unserer Serie stehen, und Menschen, die sie seit Jahren engagiert begleiten. Viele Texte, die ich gelesen habe, berühren mich, weil sie in mir Erinnerungen und weiterführende Gedanken auslösen.

Ich kann den Aktivisten des Fan-Clubs, die ich teilweise seit Jahrzehnten kenne, nicht genug für dieses Buch danken. Kein Verlag hätte das stemmen können – es war nur möglich durch ein unerschöpfliches Engagement, das mich begeistert und verblüfft. Bei solchen Lesern sollte es unsere Serie noch weitere Jahrzehnte geben!

(Das Foto habe ich selbst aufgenommen. Ich mag keine Selfies, und es dürfte mein erstes überhaupt sein. Und angesichts des Umfangs des Buchs hatte ich prompt Sorgenfalten auf der Stirn: Wann soll ich das denn alles lesen? Aber ich freue mich auf jeden einzelnen Text.)

21 Januar 2022

Retter unter falscher Flagge

Heute erscheint offiziell der Start zu einer neuen Handlungsstaffel: Mit »Retter unter falscher Flagge« führt Oliver Plaschka in die NEO-Staffel »Leticron« ein. Keine leichte Aufgabe für den Autor. Er muss unter anderem zeigen, wie sich die Besatzung der SOL in der »neuen Zeit« zurechtfindet. 

Nach einer unfreiwilligen Zeitreise sind die Menschen an Bord des Hantelraumschiffs in ihre eigene Gegenwart zurückgekehrt. Aber knapp daneben: fünf Jahre in der Zukunft. (Klingt komplizierter als es ist …)

Dort stellen Rhodan und seine Begleiter fest: Leticron und seine Überschweren haben das kleine Sternenreich der Menschen besetzt. Planeten wie der Mars und die Venus, aber auch Epsal oder Ertrus sind von den Söldnern besetzt.

Damit greifen die Autorinnen und Autoren von PERRY RHODAN NEO bewusst auf die Vergangenheit zurück: Leticron, der Anführer der Überschweren, ist ja eine Figur aus der klassischen Serie, bei NEO wird er aber gänzlich anders dargestellt. Ich mochte den »alten« Leticron sehr und finde den »neuen« Leticron spannend und geheimnsvoll, vielschichtig und schlau, eine faszinierende Figur mit Ecken und Kanten.

Warum Leticron so einen persönlichen Hass auf Perry Rhodan hat, muss sich noch herausstellen. Und warum er die Planeten der Menschen in seine Pläne einer brutalen Kriegswirtschaft einbezieht, muss Rhodan auch noch herausfinden … Stoff genug für die nächsten Romane also!

20 Januar 2022

Im Karussell mit Florianfilm

Im Jahr 2010 begannen die Arbeiten an dem großen Dokumentarfilm zur PERRY RHODAN-Serie. Unter anderem hatten die Macher von Florianfilm die geniale Idee, ein Karussell anzumieten, in dem kleine Raketen im Kreis flogen. Die Idee: In diesen Raketen sollten PERRY RHODAN-Autoren und -Mitarbeiter sitzen. Davon versprach man sich originelle Bilder.

Wo genau das Ganze dann letztlich stattfand, weiß ich gar nicht mehr. Aus zeitlichen Gründen konnte ich nicht daran teilnehmen. Einige Autoren und Risszeichner hatten auf jeden Fall viel Vergnügen dabei, im Kreis zu fliegen. Teile des Geschehens konnte man hinterher auch im Dokumentarfilm bewundern.

Mir blieb als Erinnerung immerhin ein schönes Foto. Vor rechts kann man Leo Lukas bewundern, im Hintergrund Christian Montillon mit einem seiner Söhne.

19 Januar 2022

Blitzreiterin

Eine ungewöhnliche Hauptfigur, ein ungewöhnlicher Schauplatz: Der kommende Roman von Verena Themsen holt ein Volk und seine Geschichte in die Handlung zurück, von dem man schon lange nichts mehr gehört hat. Um welches Volk es sich genau handelt, möchte ich an dieser Stelle noch nicht ausplaudern – letztlich handelt es sich um eine tragische Geschichte, die viele Jahrhunderte umspannt. 

Die Hauptperson des Romans hat bei mir einigen Eindruck hinterlassen. Mit Farkunda Washington spielt einmal wieder eine Siganesin eine wichtige Rolle in unserer Serie. Dass sie auch noch Triebwerksspezialistin ist, hat der Autorin – sie erarbeitet derzeit ja die Grundlagen für die Raumschiffe unserer Serie – sicher sehr gut gefallen. Man merkt dem Roman die Freude an, die Verena Themsen beim Schreiben mancher Kapitel hatte …

18 Januar 2022

Josef Tratnik feiert sein Jubiläum

Am heutigen Tag kann ein Mann einen wichtigen Geburtstag feiern, der sich in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden PERRY RHODAN-Kollegen entwickelt hat. Die Rede ist von Josef Tratnik, der heute vor 75 Jahren in Münster geboren worden ist.

Ich persönlich habe mit ihm so viel nie zu tun gehabt; wir haben uns vielleicht zwei-, dreimal in all den Jahren gesehen und nur wenige Worte miteinander gewechselt. Die Art und Weise, wie der Schauspieler und Hörbuchsprecher aber seit vielen Jahren die klassische Ausgabe der PERRY RHODAN-Hörbücher – die sogenannte Silber Edition – liest, ist hervorragend und hat die Hörbücher geprägt.

Mit seiner Stimme sind Zigtausende von Leserinnen und Lesern zum Mond geflogen und haben die Arkoniden getroffen. Seine Stimme geleitete sie in den Sternendschungel der Milchstraße, nach Andromeda und M 87, zu den Cappins und in den Schwarm, konfrontierte sie mit den Laren und dem Anti-Universum. Das war und ist in all dieser Zeit echt beeindruckend.

Herzlichen Glückwunsch zum fünfundsiebzigsten Geburtstag, lieber Josef Tratnik!

(Das Bild zeigt Josef Tratnik beim PERRY RHODAN-WeltCon 2011 in Mannheim. Es stammt von Martin Steiner.)

17 Januar 2022

Ein Vierteljahrhundert Logbuch

Ich habe darüber schon gelegentlich geschrieben: Die Idee dazu, ein Logbuch der Redaktion zu schreiben, entstand im Januar 1997. Damals saßen Eckhard Schwettmann, unser neuer Marketingleiter, sowie Oliver Reiff und Matthias Schnurer von der damals noch zu gründenden Internet-Firma Trilobit mit mir zusammen. Wir überlegten uns gemeinsam, was wir mit unserer neuen Internet-Seite eigentlich alles machen wollten.

Glaube ich meiner Gesamtdatei mit den Logbüchern »vor 2000«, wurde mein erstes Logbuch am 16. Januar 1997 geschrieben und am 17. Januar 1997 veröffentlicht. Seither betreibe ich – sehr unregelmäßig – diese Einrichtung auf unserer Internet-Seite und bin ziemlich erstaunt darüber, dass ich das schon so lange mache …

13 Januar 2022

Werner und Perry

Ende 1998 veröffentlichte die Firma Revell ihre »Jahresplanung für den Spielwaren-Handel«, ein Faltprospekt im A4-Format, das auf insgesamt acht Seiten das vorstellte, was im kommenden Jahr erscheinen sollte. »Rechnen Sie mit starken Revell-Aktionen!«, kündigte die Titelseite an. Und sie versprach »Aktuelle Informationen vom Marktführer im Plastik-Modellbau für Ihre Aktions-Planung 99«.

Die Informationen trennten stark zwischen »Für Kids und Jugendliche« auf der einen sowie »Für Jugendliche und Erwachsene« auf der anderen Seite. Unter der Rubrik »Innovative Produktlinien und neue Lizenzen« wurden PERRY RHODAN sowie »Werner« aufgelistet, die im Herbst 1999 als Schwerpunkte in den Handel gehen sollten.

Sowohl die Comic-Figur »Werner« als auch die PERRY RHODAN-Serie wurden konsequenterweise auf einer gemeinsamen Seite präsentiert. Ziel der Firma war, so die Beschreibung, die »Gewinnung von neuen Modellbauern aus der Science-Fiction-Szene«. Die Modelle »Marco Polo«, »Spaceship Sol« und »Space Jet Glador« sollten unter anderem in einem schönen Display präsentiert werden, das ab August im Handel sein sollte.

12 Januar 2022

Jonglieren mit drei Serien

Der Beginn des Jahres 2022 ist für mich als PERRY RHODAN-Redakteur nicht ganz einfach. Das hat die üblichen Gründe: Alle waren mehr oder weniger im Urlaub, einiges blieb liegen, gleichzeitig waren einige Autorinnen und Autoren sehr fleißig. Anders gesagt: Es trafen mehrere Manuskripte und Exposés ein, alles davon ist – wie immer in solchen Fällen – auch mit einer gewissen Dringlichkeit zu bearbeiten.

Da wir derzeit an drei Serien gleichzeitig arbeiten, muss ich dabei Schwerpunkte bilden: Der wöchentliche PERRY RHODAN-Roman geht vor, das ist unsere wichtigste Serie. PERRY RHODAN NEO und PERRY RHODAN-Atlantis kommen danach, ebenso eventuelle Textarbeiten für die PERRY RHODAN-Bücher und dergleichen. Alles sollte idealerweise gleichzeitig geschehen, aber das ist kaum realistisch.

Deshalb bilde ich die genannten Schwerpunkte: Ich arbeite beispielsweise an einem Tag nur an PERRY RHODAN NEO, an einem anderen Tag mache ich drei Stunden lang konzentriert nur Mails und Texte zu PERRY RHODAN-Atlantis. So ist die Gefahr einfach geringer, im Kopf die Universen und Serien zu vermengen …

11 Januar 2022

Wie ein Titelbild entsteht …

Ich bin seit längerem ein echter Fan der YouTube-Filme, die der Kollege Ben Calvin Hary für uns macht. Sie sind auf dem Kanal »Perryversum« zu sehen, und sie beleuchten aus einer ganz anderen Perspektive die Welt von PERRY RHODAN. Ich komme leider nicht immer gleich dazu, sie anzuschauen, und hinke deshalb mit meinem Betrachten seiner Filme schwerst hinterher.

Heute morgen kam ich aber endlich dazu, Bens aktuelles Video anzuschauen. Es trägt den Titel »Deutschlands Top-Künstler malt mein Romancover!«, und es ist bereits sein zweites Video, das er zu PERRY RHODAN-Atlantis angefertigt hat. Ben gibt hier einige Informationen zur Entstehung der Titelbilder im Allgemeinen und zu diesem Titelbild im Besonderen.

Wie verläuft die Zusammenarbeit mit dem Künstler? Woher kommt die Idee, und wie wird sie umgesetzt? Und wieso machen wir uns ernsthaft Gedanken darüber, ob eine Statue einen nackten Oberkörper hat oder nicht? Ich mag die Art und Weise, wie Ben seine Videos anlegt.

Wer sie kennt und mag, hat auch dieses Video schon gesehen. Allen anderen möchte ich diesen Einblick in unsere Arbeit ganz besonders empfehlen.

10 Januar 2022

Die Schwarzen Gärten von Ogygia

Es gab schon immer die eine oder andere Beziehung zwischen der Science Fiction und dem Horror- oder Gruselroman. Das zeigte sich in grauer Vorzeit bei H. P. Lovecraft, das setzte sich ab den 70er-Jahren mit Autoren wie Ernst Vlcek fort, und das findet auch in dieser Woche seinen Niederschlag: Michael Marcus Thurner verfasste »Die Schwarzen Gärten von Ogygia«, und zumindest streckenweise enthält sein Roman allerlei Elemente eines leichten Gruselromans.

Der Autor erzählt selbstverständlich eine echte Science-Fiction-Geschichte, in der Außerirdische, ein Raumschiff und allerlei technische Elemente eine Rolle spielen. Gleichzeitig aber bringt er eine unterschwellige Spannung in seine Geschichte ein, die leicht gruselig wirkt und den ganzen Roman über anhält. Mir hat diese Darstellung sehr gut gefallen, ich finde solche Elemente auch spannend.

05 Januar 2022

Galacto City gedruckt

In meiner ganz persönlichen Wahrnehmung gehört dem »Print On Demand«-Verfahren die Zukunft. Eine Reihe von Verlagen setzen es bereits ein, um kleinauflagige Bücher zu drucken oder Titel im Handel zu halten. Und wir von der PERRY RHODAN-Redaktion experimentieren damit auch immer wieder.

Deshalb freut es mich besonders, den aktuellen »Galacto City«-Band in meinen Händen zu halten. Das Buch enthält die sechs Kurzromane dieser kurzen E-Book-Reihe, dazu ein Vorwort von mir und ein wunderschönes Titelbild von Arndt Drechsler-Zakrzewski. Ich finde, es sieht gut aus, es liegt gut in der Hand, und ich freue mich darauf, mein Belegexemplar daheim ins Bücherregal zu stellen.

Das Buch ist ohnehin ein Sammlerstück, weil ja jeder Kunde sein eigens für ihn gedrucktes Exemplar erhält. Meines ist aber noch in einer anderen Hinsicht besonders ausgefallen: Weil ich einen Vorabdruck erhalten habe, ist es um einen Millimeter »verdruckt«. In den regulären Handel kann man es dann nicht geben – der Redakteur freut sich aber besonders darüber.

04 Januar 2022

Der neunte Atorakt

Es gehört fast schon zu den Regeln bei PERRY RHODAN NEO, dass der Abschluss einer Handlungsstaffel von einem der zwei Exposéautoren geschrieben wird. Bei der laufenden Staffel »Arkons dunkle Zeit« macht Rüdiger Schäfer dabei keinen Unterschied: Er verfasste »Der neunte Atorakt«, der in dieser Woche in den Handel kommt.

Was ein Atorakt ist, muss man übrigens nicht unbedingt wissen. In diesem Roman wird’s einem erklärt, aber es ist ja eigentlich fast ein Detail. Wichtig ist, dass der Autor noch einmal einen Blick in die Vergangenheit des Arkon-Imperiums wirft. In diesem kennt er sich hervorragend aus, nicht nur, seit er für PERRY RHODAN NEO tätig ist.

Die Krise im Zentrum des Imperiums, die Kämpfe zwischen Maahks und Arkoniden, der Putschversuch der Überschweren und dazwischen die Menschen, die eigentlich nur in ihre Zeit zurückmöchten: Diese Gemengelage hat der Autor schön in Szene gesetzt – ein würdiger Abschluss für die Staffel!

03 Januar 2022

Unter dem Neutronenstern

»Der ist echt hässlich.« Wir waren uns alle einig in der Redaktion, als das Titelbild von Band 3151 vor uns lag. »Aber so ist die Figur nun einmal im Roman beschrieben.« Wenn man es genau nimmt, hat Arndt Drechsler-Zakrzewski die Beschreibung sogar abgemildert, damit die Figur ein wenig »netter« wirkt.

Die Rede ist von »Unter dem Neutronenstern«, verfasst von Michael Marcus Thurner, dem ersten PERRY RHODAN-Roman, der im Jahr 2022 erscheint – noch in dieser Woche, um es genau zu sagen. Wer auf dem Titelbild zu sehen wird, möchte ich an dieser Stelle nicht schreiben; solche Informationen könnten doch zu viel verraten. Im Roman wird es schließlich klar genug vermittelt.

Mir hat die Lektüre des Romans sehr gut gefallen; der Autor stellt eine interessante Kultur vor, die er in einen ebenso interessanten Konflikt stellt. Ganz nebenbei vermittelt er auch einige Eindrücke, wie eine bestimmte neue Serienfigur denkt und handelt. Ich mag so etwas ja sehr gern …