31 Mai 2022

Transportschaden auf der STELLARIS

Dieser Tage hörte ich die Hörbuchversion von »Transportschaden« an. Im Original handelt es sich um eine Kurzgeschichte von Dieter Bohn, die im Rahmen der STELLARIS-Geschichten erschienen ist – es ist die Folge 27, die erstmals 2012 veröffentlich wurde. Auch die Hörbuchversion gibt's schon etwas länger, aber ich kam jetzt erst dazu, sie mir anzuhören.

Es ist nicht so einfach, die Geschichte zusammenzufassen (aber dafür gibt's im Zweifelsfall die Perrypedia). Im Prinzip vermischen sich politische Hintergründe mit einem eher heiklen Thema: die Jungfräulichkeit einer Thronfolgerin, die von einem bislang unbekannten Planeten stammt. Wie geht die Besatzung der STELLARIS mit so einem Problem um, und welcher Trick wird eingesetzt?

Dieter Bohn greift ein spannendes Thema auf leicht satirische Weise auf. Das gefiel mir schon in der gedruckten Version echt gut. In der Version, die von Hanno Dinger gelesen wird, werden mir die einzelnen Charaktere der Geschichte auf besondere Weise nahegebracht – das gibt einen anderen Eindruck. Schön!

30 Mai 2022

Meister des Hyper-Eises

Wie sieht eigentlich ein Audh aus? Seit die seltsamen Wesen zum ersten Mal in einem PERRY RHODAN-Roman erwähnt worden sind, hat sich wohl jeder Leser sein eigenes Bild gemacht: mysteriöse Wesen, die auf einer Art Eisfläche kreisen, als ob sie seltsame Eistänzer wären. Der Roman, der in dieser Woche in den Handel kommt, gibt hierzu einen besonderen Eindruck.

Dominic Beyeler gestaltete das Titelbild für den Roman »Meister des Hyper-Eises«, und der wiederum wurde von Robert Corvus verfasst. Zwischen Dominic und mir gingen etliche Mails hin und her, weil es darum ging, den Audh so darzustellen, dass er zwar bedrohlich aussieht, aber nicht wie ein »Monster der Woche«.

Wie das Bild dann ankommt, werden die Leser bestimmen, schon klar – ich finde die gewählte Version sehr gut und eindrucksvoll. Am Kiosk (ob nun digital oder am »Büdchen«) sollte das Bild für Aufsehen sorgen.

Der Roman selbst hat’s übrigens auch in sich: Nach wie vor ist ein terranisches Kommando in der kleinen Galaxis Cassiopeia unterwegs und versucht, mit Nadelstichen gegen die Übermacht der Truppen aus dem Chaoporter vorzugehen. Im Zentrum der gegnerischen Aktivitäten steht offenbar ein Audh …

29 Mai 2022

Neue Blicke auf das Chaos

Als innerhalb der PERRY RHODAN-Serie die Begriffe Kosmokraten und Chaotarchen eingeführt wurden, war die Verteilung klar: Die Kosmokraten waren die »Guten«, die Chaotarchen eindeutig die »Bösen«. Während die Kosmokraten sich dafür einsetzten, das Leben im Kosmos zu verteilen, waren die Chaotarchen und ihre Truppen damit beschäftigt, für allerlei Chaos und Vernichtung zu sorgen.

Diese klare Einteilung ist Geschichte. Das sah man schon in der Darstellung kosmokratischer Organisationen wie etwa MATERIA oder bei der Vielschichtigkeit der Chausmächte, wie sie beispielsweise in der Terminalen Kolonne TRAITOR zum Ausdruck kamen. Da zeigte sich, wie vielseitig und gleichzeitig außerhalb eines klaren Freund-Feind-Schemas solche Organisationen handelten.

In der aktuellen Handlung ist es teilweise schon wieder klar: Die Autorinnen und Autoren haben in ihren Romanen gezeigt, wie brachial die Truppen des Chaoporters in der kleinen Galaxis Cassiopeia vorgehen. Auf der anderen Seite zeigt sich bei einem Blick ins Innere von FENERIK, dass dort keinesfalls Not und Unterdrückung herrschen, sondern offenbar ganz unterschiedliche Kulturen.

Wir können gespannt darauf sein, welche Geheimnisse zu FENERIK noch gelüftet werden, welche neuen Mysterien noch dazu kommen. Sicher ist: So ein kosmisches Gebilde zeigt sich nicht als eindimensional und leicht verständlich. Da wird noch die eine oder andere Überraschung aufploppen ...

27 Mai 2022

Eine Odyssee im Blick

Derzeit stecke ich, was PERRY RHODAN NEO angeht, schon mitten in der kommenden Staffel. Die Vorbereitungen für »Odyssee« laufen in diesen Tagen auf Hochtouren. Es geht nach Naupaum, und ich muss dazu noch einige Texte schreiben. Dabei kommt der erste Band der neuen Staffel schon am 10. Juni in den Handel – das ist für mich praktisch in wenigen Stunden …

In den ersten Romanen der neuen Staffel stellen die Autorinnen und Autoren den neuen Schauplatz vor. Rhodan lernt die fremden Völker kennen, er trifft auf bekannte Dinge, und er erweist sich auch in diesem bislang unbekannten Sternensektor als ein echter Tatmensch. Wie seine Entführung mit den kosmischen Entwicklungen der jüngeren Zeit zusammenhängen, wird der Terraner nur Stück für Stück herausfinden.

Es gibt viel Action, finde ich, und es gibt viele Aliens, die mir Freude bereitet haben. Ganz nebenbei ist das Ganze ja auch durchaus politisch: eine völlig überbevölkerte Welt, ökologisches Durcheinander, allerlei politische Querelen . wie es aussieht, hat es unser Titelheld mal wieder geschafft, sich in eine gefährliche Lage zu bringen.

Die ersten Romane der neuen Staffel liegen mir vor, sie haben mir alle gut gefallen. Auch mit den Titelbildern bin ich bislang sehr zufrieden; Dirk Schulz zeigt die neuen Aliens in eindrucksvoller Art. Mal schauen, wie das ankommen wird …

25 Mai 2022

Ein völlig neuer Blick auf Naupaum

Ein Logbuch der Redaktion

In diesen Tagen sind die Autorinnen und Autoren von PERRY RHODAN NEO mit viel Energie und Engagement dabei, die Romane für die kommende Staffel der Serie zu schreiben. Diese trägt den Titel »Odyssee« und umfasst die Bände 280 bis 289. Sie erzählt vor allem von Perry Rhodan. Den Terraner hat es in eine Region des Kosmos verschlagen, die unglaublich weit entfernt von der heimatlichen Erde liegt.

Der Name dieser Region lautet … Naupaum.

Spätestens jetzt horchen die Leser auf, die sich mit der Welt von PERRY RHODAN sehr gut auskennen. Sie wissen, dass Naupaum der Name einer Galaxis ist, die in den Romanen des »Anti-ES«-Zyklus eine wichtige Rolle spielte. Sie erinnern sich vielleicht an Figuren wie Heltamosch und die Beschreibungen vom geheimnisvollen Markt der Gehirne.

Doch hier geht es nicht um die klassische PERRY RHODAN-Serie, sondern um PERRY RHODAN NEO. Und da läuft einiges anders. Deshalb möchte ich erst einmal mit Naupaum an sich anfangen – im Neoversum ist das keine ganze Galaxis, sondern ein Kugelsternhaufen. Doch erst einmal der Reihe nach …

Heute wissen die Menschen viel mehr über das Universum, als das vor fünfzig oder sechzig Jahren der Fall war. Mit immer leistungskräftigeren Teleskopen richten die Astronomen den Blick in die Tiefen des Kosmos, dazu kommen die modernen Erkenntnisse der Physik. Das alles ergibt ein Bild unserer Welt, das vielfältiger ist als zu früheren Zeiten, aber immer noch große Rätsel birgt.

So weiß man heute, dass sich die großen Sterneninseln gewissermaßen zu großen Gruppen sammeln, also mächtige kosmische Strukturen bilden, die mehrere Millionen Lichtjahre umfassen. Und man weiß ebenso, dass sie nicht nur vom einen oder anderen Kugelsternhaufen begleitet werden, sondern dass sie von einem Halo umgeben sind, in dem es von Kugelsternhaufen nur so zu wimmeln scheint.

Einer Science-Fiction-Serie wie PERRY RHODAN NEO bietet der moderne Blick in das Universum auch andere Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen. Der Reiz der Serie liegt seit ihrem Start im Jahr 2011 darin, dass Elemente der klassischen PERRY RHODAN-Serie genommen und neu interpretiert werden, mit dem Wissen von heute und mit dem stilistischen Gespür von heute.
Die Serienklassiker, die in den 60er-Jahren entstanden sind, bleiben Klassiker – aber wir schreiben bei PERRY RHODAN NEO für die heutige Zeit. Das heißt, dass auch die jeweils aktuellen Erkenntnisse der Wissenschaft einfließen und durch die Phantasie der Autorinnen und Autoren so weit angepasst werden, dass spannende Romane entstehen.

Das gilt unter anderem für den kosmischen Hintergrund der kommenden Handlungsstaffel. Ein großer Teil der zehn Romane von Band 280 bis 289 spielt in einem Kugelsternhaufen, der eine riesige Galaxis umkreist. Dieser Sternhaufen, bewohnt von zahlreichen Völkern und ihren Kulturen, hat fast die Ausmaße einer eigenständigen Sterneninsel. Und sein Name ist Naupaum …

Man merkt schon an diesen winzigen Andeutungen, dass wir einige Elemente der klassischen Serie aufgegriffen, diese dann aber stark verändert haben. Dazu kommen neue Elemente, ergänzt durch Themen, die von Rainer Schorm und Rüdiger Schäfer während ihrer Arbeit als Exposéautoren ausgebaut worden sind.

Die nächste Staffel von PERRY RHODAN NEO trägt auf jeden Fall den Titel »Odyssee«, und sie führt Perry Rhodan nach Naupaum. Ob das nun eine Galaxis ist oder ein Sternhaufen, das ist für den Terraner sicher erst einmal gleichgültig. Er ist schließlich an einem bislang unbekannten Schauplatz unterwegs, in dem zahlreiche Gefahren auf ihn warten. Anfangs kann er nicht einmal ahnen, wo sich Naupaum genau befindet.

Perry Rhodan ist an dieser Stelle so fremd, wie man nur fremd sein kann – in mehrfacher Hinsicht. Und diese Fremdheit übersetzen unsere Autorinnen und Autoren in zehn spannende Romane: mit faszinierenden Außerirdischen, mit einer turbulenten Handlung und mit einem kosmischen Hintergrund, der verblüfft …

24 Mai 2022

Leticrons Fall

Es ist der Abschluss einer Staffel, die das Universum von PERRY RHODAN NEO in einigen Punkten ganz schön umgekrempelt hat: Mit »Leticrons Fall«, der in dieser Woche in den Handel kommt, veröffentlichen wir den Band 279 dieser Serie. Verfasst wurde er von Rüdiger Schäfer, einem der zwei Exposéautoren, und der Autor muss in diesem Band mehrere Handlungsfäden zu einem Abschluss bringen.


Er holt einige Überraschungen hervor, und er zeigt noch einmal die wichtigsten Akteure, die es derzeit in unserer Serie gibt. In seinem Roman beleuchtet der Exposéautor unterschiedliche Schauplätze, wobei er das Kunststück hinbekommt, die Handlung dabei nicht in den Details zu verlieren.

Für meinen Geschmack ist es ein würdiger Abschluss der Staffel, wenngleich es ja noch kein Abschied von der einen oder anderen Figur ist … Ohne zu viel spoilern zu wollen: Von manchen werden die Leserinnen und Leser früher wieder hören, als ihnen recht sein dürfte.

23 Mai 2022

Schutzherren für Valotio

Großartige Dialoge, spannende Einblicke in eine fremde Kultur, neue Informationen über die Pläne der Chaostruppen in Cassiopeia: Mit dem kommenden PERRY RHODAN-Roman bietet Kai Hirdt »großes Kino« für die Leserinnen und Leser. Mir hat das bei der Lektüre des Manuskriptes großen Spaß bereitet.

Eine der wichtigsten Figuren des Romans ist Farye Sepheroa-Rhodan. Häufig wird sie nur als die »Enkelin« des großen Terraners betrachtet – doch ist sie weit mehr als ein Familienmitglied von Perry Rhodan, und das zeigt dieser Roman. Sie ist nicht nur eine begabte Pilotin, sondern sie verfügt auch über große Erfahrung in militärischen Gebieten. Dass sie sich darüber hinaus auf Kommunikation versteht, passt ins Bild.

20 Mai 2022

In der Methanhölle

Galkorrax ist eine Welt, die von Maahks bewohnt wird, eine von vielen Planeten, die zum Einflussbereich dieser Wasserstoffatmer gehören. Für Menschen ist seine Oberfläche eine lebensfeindliche Hölle; sie können sich dort nur mit einem technisch hochstehenden Schutzanzug aufhalten.

Man kann aber davon ausgehen, dass Galkorrax für seine Bewohner viele Schönheiten aufzuweisen hat. Die Maahks werden seine Landschaften nicht bedrohlich finden, sondern vielleicht sogar – in ihrer emotionsarmen Art – zu schätzen wissen.

Dieser Gedankengang war der Ausgangspunkt für das Exposé, das Ben Calvin Hary verfasst hat. Und er bildet die Grundlage für den Roman, der in der kommenden Woche als Band sechs von PERRY RHODAN-Atlantis in den Handel kommen wird.

Dietmar Schmidt verfasste »In der Methanhölle«, und mir hat die Darstellung einer schönen Giftgaswelt mit all ihren spannenden Episoden sehr gut gefallen. Das war mal ein Blick auf die Maahks und ihr Leben, den man so bislang nicht kannte.

19 Mai 2022

Planet der Mock

Als ich zu 1992 als Redakteur für PERRY RHODAN im Pabel-Moewig Verlag anfing, gehörten auch die sogenannten Planetenromane zu meinen Aufgaben. Die Reihe wurde ohne große Ankündigung bei uns im Verlag eingestellt und nahtlos im Heyne-Verlag fortgesetzt. Wie es damals übrig war, wurden alle Beteiligten – auch ich – erst »auf dem allerletzten Drücker« über diese Änderung informiert.

Ich fand es spannend, neue Romane herauszubringen, auch wenn die Produktionsweise des Heyne-Verlages mit seinen Halbjahresvorschauen kaum in Einklang zu bringen war mit der Arbeitsweise einer Heftromanserie und ihrer Autoren. Aber es gelang.

Einfacher war es, die Neuauflage der Planetenromane herauszubringen. Dafür lagen die Originale ja bereits vor, die musste man also nicht neu schreiben. Und so brachte ich im Herbst 1994 auch eine Neuauflage des ersten Planetenromans überhaupt in den Handel.

Das war »Planet der Mock«, ein Roman von Clark Darlton. Als ich unlängst bei mir daheim ein wenig aufräumte, blätterte ich in dem Buch. Das neue Titelbild von Alfred Kelsner gefiel mir immer noch, und den Roman mochte ich sowieso schon immer. Bis heute halte ich den Roman für einen der großen Klassiker unserer Serie. Und ich in stolz darauf, dass ich als Redakteur zumindest im Nachdruck zu betreuen hatte …

17 Mai 2022

Eine Neo-Odyssee

In diesen Tagen laufen die Vorbereitungen zur neuen Handlungsstaffel bei PERRY RHODAN NEO auf Hochtouren. Sie heißt »Odyssee«, und sie spielt in einer Region des Kosmos, die sehr weit entfernt von der Erde ist. Wie weit? Das muss Perry Rhodan erst herausfinden. Denn er muss zu seinem Entsetzen feststellen, dass sein Gehirn von einer unbekannten Macht entführt worden ist.

In den ersten Romanen der neuen Staffel stellen die Autorinnen und Autoren den neuen Schauplatz vor. Rhodan lernt fremde Völker kennen, er trifft aber auch auf bekannte Dinge. Ich bin sicher, dass das manche Leserinnen und Leser als Überraschung betrachten werden.

Ich selbst war ja auch gelegentlich baff, als ich die ersten Ideenpapiere las, die von Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm kamen. Die beiden Exposéautoren hatten die eine oder andere Idee auf Lager, mit der ich nun wirklich nicht rechnen konnte. Und damit meine ich nicht, dass sich Naupaum nun als Kugelsternhaufen entpuppt und nicht mehr länger eine Galaxis ist …

16 Mai 2022

Die Türmer von Tratuum

Es gibt Titel für Romane, die fast automatisch zu Diskussionen führen. Der PERRY RHODAN-Roman, der in dieser Woche erscheint, passt wunderbar in diese Rubrik: »Ist da nicht ein ›r‹ zu viel?«, wurde ich im Rahmen der Titelplanung nicht nur einmal gefragt. »Das muss doch ›Türme‹ heißen, oder?«

Um es klar zu sagen: Der Titel ist richtig. Es geht um Leute, die als »Türmer« bezeichnet werden. Und der Autor des Romans – es ist Leo Lukas – macht aus einer Exposévorlage eine unglaublich abwechslungsreiche und bunte Handlung, die zumeist auf der Oberfläche eines Planeten spielt.

Sie zeigt weitere Facetten des aktuellen Geschehens in der kleinen Galaxis Cassiopeia. Dort stehen sich immer noch die Truppen des bereits verschwundenen Chaoportes mit ihrer Übermacht den versprengten Bewohnern von Cassiopeia gegenüber. Dazwischen operieren Menschen aus der Milchstraße, sammeln Informationen und versuchen, den Einheimischen zu helfen.

Ich finde: eine spannende Ausgangslage, eine extrem unterhaltsame Geschichte!

15 Mai 2022

Als Redakteur auf dem ColoniaCon

Es war, um es kurz zusammenzufassen, einfach ein Fest: der ColoniaCon 24, den meine Kollegin Janina Zimmer und ich am gestrigen Tag besuchten. Ein ausführliches Logbuch der Redaktion folgt hoffentlich noch; hier und jetzt nur ein winziger Einblick. Es ist schließlich Sonntag, und da kann man auch Dinge tun, die einen nicht an den Computer fesseln ...

Wir fuhren gegen acht Uhr in Karlsruhe los, waren gegen elf Uhr in Köln und spazierten zum Jugendpark. Dort fand – wie oft in den vergangenen vierzig Jahren – der Con statt. Zwischen 150 und 200 Menschen waren da, sie verteilten sich zeitweise gleichmäßig auf den Außen- und den Innenbereich. Innen hatte man Masken zu tragen, außen ging es natürlich ohne. Und so trieb es viele bei dem wunderbaren Frühsommerwetter hinaus ins Freie.

Es gab eine Reihe von Programmpunkten für die PERRY RHODAN-Leser: Es wurde über Altleser und ihre Leserinteressen diskutiert, es gab Neues über PERRY RHODAN NEO und PERRY RHODAN-Atlantis, und sowieso mischten sich überall Autorinnen und Autoren unters Volk, ließen sich bereitwillig in Gespräche verwickeln und gaben brav Autogramme. Es herrschte eine wunderbar entspannte und unaufgeregte Stimmung.

Für meine Kollegin und mich begann an diesem Samstag die Con-Saison nach der langen Corona-Pause. Es mögen weitere Cons kommen – gern auch in dieser positiven Atomsphäre. Mein Dank an die Veranstalter und ihr Engagement, das man nicht genug würdigen kann!

13 Mai 2022

Hundert Publikationen

Ich führe nicht unbedingt Buch darüber, wie viele Publikationen wir im Verlauf eines Jahres eigentlich veröffentlichen. Heute ergab es sich aber, dass ich einen Zahlenblick auf das vergangenen Jahr 2021 werfen konnte. Das Ergebnis verblüffte mich dann doch … 

Im Jahr 2021 hat die PERRY RHODAN-Redaktion sage und schreibe 100 Titel veröffentlicht. Gemeint sind in sich neue Werke – und es gibt zwei Punkte, an denen man sich streiten könnte. Wir betrachten den PERRY RHODAN-Sonderband nämlich nicht als ein wirklich neues Werk; enthalten waren ja vor allem Beiträge, die schon älter waren. Zum Ausgleich betrachten wir die PERRY RHODAN-Bücher als eigenständige Werke; so werden sie ja auch im Buchhandel bewertet. Wer mag, kann aber ebenso behaupten, wir hätten 101 Titel veröffentlicht. 

Konkret: 52 Bände PERRY RHODAN, 26 Bände PERRY RHODAN NEO, zwölf Bände PERRY RHODAN-Wega, sechs Kurzromane mit PERRY RHODAN-Galacto City (die Ausgabe als Print On Demand wird nicht als eigenständige Produktion geführt, weil es ja »nur« eine andere Ausgabe ist), vier Silberbände. Stimmt doch, oder? 

Das alles erscheint üblicherweise in gedruckter Form, als E-Book und als Hörbuch – man kann also auch zu höheren Zahlen kommen. Ich finde das durchaus respektabel.

12 Mai 2022

Die Anstecknadeln kommen

Am 16. Juli 1997 kamen die PERRY RHODAN-Anstecknadeln aus der Produktion. Die Werbeagentur Zeuner hatte sie bei einer Firma in Witten für das PERRY RHODAN-Marketing herstellen lassen; sie sollten auf Veranstaltungen großmaßstäblich verteilt werden. Den Auftrag dafür hatte Eckhard Schwettmann bereits am 15. Mai erteilt.

Die Metallnadel bestand aus einer flachen Scheibe, die bedruckt worden war, und einer Nadel plus Kappe, mit der man sie am Revers einer Jacke befestigen konnte. Laut Lieferschein wurden insgesamt 50.000 dieser Nadeln hergestellt.

Bei Cons und anderen öffentlichen Veranstaltungen – etwa der PopKomm – wurden die Nadeln unter die Leute gebracht. Wie viele davon wirklich getragen wurden, lässt sich im Nachhinein kaum feststellen.

11 Mai 2022

Die Kralasenin

Um gleich mit einem Missverständnis aufzuräumen: Die Person, die man auf dem Cover des kommenden Romans von PERRY RHODAN-Atlantis sieht, ist nicht die titelgebende Kralasenin. Der Roman von Michelle Stern heißt aber »Die Kralasenin«, und im Inhalt geht es tatsächlich um Rowena, die nach wie vor mysteriöse Arkonidin.

Arndt Drechsler-Zakrzewski verewigte auf diesem Titelbild allerdings Caysey. Sie ist eine Ureinwohnerin von Atlantis, gehört also zu einem der Volksstämme, die sich auf dem Kontinent angesiedelt haben. Ich finde den Gegensatz zwischen ihrem Gesicht und dem Titel reizvoll – das wirkt schon einmal spannend.

Der Roman selbst geht in die Tiefe des Arkon-Imperiums; man erfährt mehr über die titelgebende Kralasenin und ihre Herkunft, und man versteht, warum sie und Atlan sich so gut verstehen. Aber natürlich geht es auch um die aktuelle Situation, in der sich Perry Rhodan, Sichu Dorksteiger und Caysey – die drei sind ja gemeinsam unterwegs – derzeit befinden. Das gibt durch die Perspektivwechsel eine abwechslungsreiche Handlung, die sich wunderbar in die bisherige Story unserer Miniserie einordnet …

10 Mai 2022

Makkos finsteres Herz

Es ist ein Vorstoß ins Ungewisse: Rainer Schorm, einer der zwei Exposéautoren unserer Serie PERRY RHODAN NEO, erzählt von einer Mission der ungewöhnlichen Art. In der Zukunft dieses Universums werden die menschlichen Kolonien von den Überschweren kontrolliert. Davon handelt bekanntlich die aktuelle Staffel, die den schönen Titel »Leticron« trägt.

Es gibt einen starken Widerstand dagegen, und bei diesem Widerstand geht es darum, zu einer Welt zu kommen, auf der es – vorsichtig formuliert – sehr seltsame Dinge zu entdecken gibt. (Als ich das Exposé las, checkte ich an einer Stelle echt die Wikipedia – es steckt eine wissenschaftliche Idee darin, von der ich noch nie gehört hatte.)

Meine Lieblingsfigur bei diesem Roman ist übrigens ein Überschwerer, keiner der eigentlichen »Helden«. Aus seiner Sicht der Dinge wird das Geschehen anders beleuchtet. Und auch wenn er einer Agenda folgt, die sich eigentlich gegen die Menschheit richtet, wird er einem immer sympathischer …

09 Mai 2022

Die Chaos-Bastion

Ein recht militärisch anmutendes Manöver steht im Zentrum des PERRY RHODAN-Romans, der in dieser Woche in den Handel kommt. Uwe Anton schrieb »Die Chaos-Bastion«, in dessen Verlauf eine Gruppe von Terranern alles wagt, um in den Besitz wichtiger Informationen über die Chaotarchen und ihre Soldaten zu erlangen. Schließlich weiß nach wie vor niemand so recht, was die Chaosmächte noch in der kleinen Galaxis Cassiopeia machen, nachdem FENERIK von dort abgezogen ist.

In der trick- und abwechslungsreichen Geschichte spielen vor allem zwei junge Mutanten eine wichtige Rolle. Darüber wirken ein Swoon und ein Paddler bei der Mission mit – ein turbulenter Roman kommt auf die Leserschaft zu …

06 Mai 2022

Gruelfin

Ein Logbuch der Redaktion


Es ist eine Reise über 35 Millionen Lichtjahre hinweg; die MARCO POLO als ein neues Schiff der Terraner transportiert Perry Rhodan und die Besatzung in die ferne Galaxis Gruelfin, der Heimat der menschenähnlichen Cappins. Dort treffen die Terraner auf die Verhältnisse der bislang unbekannten Sterneninsel und sammeln erste Erkenntnisse.

So ließe sich im Prinzip die Handlung des PERRY RHODAN-Buches 50 zusammenfassen. Ich habe das Buch, das im Frühjahr 1995 erschienen ist, dieser Tage als Hörbuch angehört. Es ist meine dritte Begegnung mit den klassischen Romanen nach Band 450: Als Jugendlicher hatte ich sie in einer der Nachauflagen gelesen, als Redakteur hatte ich das Silberband-Manuskript damals kurz durchgearbeitet, nun hörte ich es mir bewusst an.

Es handelt sich ja um den Auftakt einer großen Geschichte: ein terranisches Raumschiff in einer fremden Galaxis, mit an Bord zwei Bewohner dieser Galaxis, die aber seit 200.000 Jahren nicht in der »alten Heimat« waren. Staunend erleben die Menschen an Bord, wie sich die Verhältnisse in Gruelfin darstellen: Sie treffen auf zerstörte Welten, sie lernen einen Wesakeno kennen, sie erfahren immer mehr über die aktuelle politisch-gesellschaftliche Situation.

Das ist streckenweise sehr spannend und fasziniert immer noch. Über manche Dinge darf man vielleicht nicht zu sehr nachdenken. (So wird die Oberfläche einer Welt von den Planetariern mit Atomwaffen bombardiert, damit sie als unbewohnt gilt und die Bewohner im Untergrund ihre Ruhe haben.) Es wird eine fremde Galaxis vorgestellt, es kommt zu Begegnungen mit Außerirdischen, man rettet fremde Lebewesen und wird in Gefechte verwickelt.

Manchmal kommt mir beim Anhören die Art und Weise eher skurril vor, wie man damals die wichtigsten Figuren vorstellte. Roi Danton, der mit Rollschuhen durch ein Raumschiff fährt, fand ich als junger Leser witzig; heute finde ich es eher albern. Hätte man das aber streichen müssen, als man aus den Heftromanen das Buch machte? Sicher nicht.

Informationen werden mündlich verabreicht; neue Offiziere an Bord des Raumschiffes werden vor Ort gefragt, ob sie den Job eigentlich antreten möchten. Es gibt keine Videotelefonate, an das Internet dachte niemand, auch bei der Bearbeitung im Jahr 1994 war das noch eine Vision und keine ernsthafte Realität. Aber auch hier gilt: Hätte man das bearbeiten wollen, hätte man massiv umschreiben müssen. Damit hätte man den Geist der alten Romane verändert.

Immerhin wurde aus den »Männern«, die es an Bord der Raumschiffe in früheren Romanen gab, immer wieder mal »Männer und Frauen«. Die wesentlichen Rollen in der Handlung nehmen aber durchgehend Männer ein; daran änderte die Bearbeitung ebenfalls nichts. Eine solche »Umschreibung« hätte ebenfalls den Charakter der klassischen Romane geradezu verfälscht.

Ich erinnere mich an manche Diskussion, die ich in den 90er-Jahren mit Horst Hoffmann führte. Er war damals für die Bearbeitung der Silberbände zuständig. Wir waren uns einig darüber, dass wir nur behutsam modernisieren würden, weil es ja darum ging, den Klassiker-Status der alten Romane beizubehalten. Wenn ich mir heute das Hörbuch zu Gemüte führe, denke ich trotzdem gelegentlich, dass man an einigen Stellen stärker in den Text hätte eingreifen müssen. Das aber ist sicher Ansichtssache.

Man merkt ohnehin deutlich, von welchen Autoren welche Elemente stammen. Wenn der Kamashite Patulli Lokhoshan beispielsweise in die Handlung eingeführt hat, weiß ich stets, dass dies eine Figur von H. G. Ewers ist. Der Kamashite steckt voller Geheimnisse, seine Gaben sind Perry Rhodan und den anderen noch nicht bekannt, und das wird eindeutig vermittelt. (Man kann davon ausgehen, dass der Autor sich ebenfalls nicht im Klaren darüber war, was er mit dieser Figur noch anstellen wollte …)

Bei Joaquin Manuel Cascal ist stets Hans Kneifel der Urheber, und spielt Alaska Saedelaere eine Rolle, steht William Voltz hinter diesem Auftritt. Es macht heute Spaß, diese unterschiedlichen Gesichtspunkte herauszuhören. Und so ist es für mich eine doppelte Zeitreise, wenn ich die Silber Edition 50 anhöre: Sie geht zurück in meine frühe Zeit als Leser und ebenso in meine Zeit als junger Redakteur.

Spannend. Ich bin sicher, dass heutige Hörer eine andere Spannung empfinden, wenn sie von Perry Rhodans ersten Abenteuern in der Galaxis Gruelfin hören …

05 Mai 2022

Die aktuellen Sonderprodukte

Als 2004 das PERRY RHODAN-Marketing eine acht Seiten umfassende Broschüre veröffentlichte, die unter dem Titel »Informationen 2004« stand, bildete die letzte Seite eine Übersicht. Sie trug den Titel »Sonderprodukte« und zeigte das, was es zu dieser Zeit rings um PERRY RHODAN – zu beziehen bei Versendern wie Transgalaxis oder dem HJB-Shop.

Zu sehen waren die damals aktuellen T-Shirts, aber auch die CD-Produktionen, die Hörspiele oder die Revell-Bausätze. Sogar eine Fahne gehörte zum Merchandise-Programm rings um die Marke PERRY RHODAN.

Weil man damals noch nicht über einen eigenen Shop verfügte, gab das Marketing bei der Werbung immer Versandhändler wie den HJB-Shop oder Transgalaxis an. Das wurde unter dem Begriff »Transmittertipp« angekündigt.

04 Mai 2022

Zwischenstand auf Atlantis

Mit unserer laufenden Miniserie haben wir offensichtlich den Nerv vieler Leserinnen und Leser getroffen. PERRY RHODAN-Atlantis kommt gut an, die meisten Lesermeinungen sind positiv und sparen nicht an Lob. Das finde ich sehr gut. Deshalb informiere ich an dieser Stelle kurz über den aktuellen Stand der Dinge.

Ein großer Teil der Manuskripte liegt geschrieben vor, einige Romane sind bereits veröffentlicht, und mit den Exposés ist Ben Calvin Hary längst bis Band zwölf gekommen. Die Serie steht also, wobei es naturgemäß bei einer konzeptionellen Arbeit immer noch weitere Gedanken und Änderungen gibt. Nichts ist in Stein gehämmert – wir machen schließlich Science Fiction, und da kann die eine oder andere Idee schon mal eine Welt verändern.

Wie ich bislang aus dem Vertrieb hörte, ist man dort auf jeden Fall zufrieden. Gut läuft zudem die Atlantis-Edition, also das Kurz-Abonnement, das wir quasi mit Bordmitteln aus den Räumlichkeiten unseres Büros bestücken. Das alles klingt erfreulich – für mich in diesen Zeiten eine richtig schöne Sammlung positiver Informationen!

03 Mai 2022

Die Presse im Perryversum

Heute ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Seit 1994 gibt es diesen Tag, und stets am 3. Mai wird auf die Situation von Journalistinnen und Journalisten weltweit aufmerksam gemacht.

Dabei ist es durchaus mal interessant, sich Journalisten im PERRY RHODAN-Universum anzuschauen. Diese spielten in all den vielen Romanen immer wieder wichtige Rollen.

Für mich ist Krohn Meysenhart der Reporter, den ich am eindrucksvollsten fand. Nicht unbedingt deshalb, weil er besonders realistisch dargestellt wurde – das kann man kaum behaupten –, sondern weil es Thomas Ziegler mit ihm gelang, die terranische Gesellschaft der fernen Zukunft auf satirische Weise zu beleuchten.

Auch der Swoon Dschingiz Brettzeck ist mir in sehr guter Erinnerung geblieben. Ob es einen solchen Reporter in Wirklichkeit geben könnte, weiß ich nicht. Als Romanfigur mochte ich ihn.

Die kaltblütige Journalistin Katie Joanne, die vor allem von H. G. Francis in der Handlung geführt wurde, kam nicht allgemein bei den Lesern an. Aber auch bei ihr ging es um ein Thema: die Wahrheitsfindung, durchaus kritisch zu betrachten, und die Freiheit der Presse.

Und das finde ich bei allen Reportern unserer Serie gut: Sie recherchieren frei, sie werden in ihrer Arbeit nicht behindert. So wie es eben auch sein sollte ...

02 Mai 2022

Haus der Maghane

Zu den vielschichtigen Figuren, die Wim Vandemaan als Exposéautor in den vergangenen Jahren in die PERRY RHODAN-Serie eingebracht hat, zählt Soynte Abil. Bei dieser nach wie vor mysteriösen Frau handelt es sich um eine Meisterin der Insel, eine der Personen also, die über lange Zeit hinweg die Galaxis Andromeda beherrscht haben. Viel ist über sie noch nie bekannt, und es ist davon auszugehen, dass es zu ihr immer mal wieder neue Enthüllungen geben wird.

Der PERRY RHODAN-Roman dieser Woche liefert weitere Hinweise. »Haus der Maghane« erzählt eine vielschichtige Geschichte, in der sich Vergangenheit und Gegenwart verbinden. Wer den großen Bogen zu schätzen weiß, den die größte Science-Fiction-Serie der Welt schon seit langen Jahren spannt, wird an diesem Roman seine Freude haben. Ich fand ihn mitreißend und faszinierend zugleich, mit neuen Details zu einer Vergangenheit des Perryversums, über die man nach wie vor nicht viel weiß …