17 Mai 2013

Was ich schon immer sagen musste ...

Leider ist es mir im Jahr 2013 aus familiären Gründen nicht möglich, zum Con nach Garching zu kommen. Die Feier zum PERRY RHODAN-Jubiläumsband 2700 muss also ohne mich stattfinden – wenn sich nicht zufälligerweise einige grundsätzliche Dinge ändern, versteht sich.

Aus diesem Grund gibt es den einen oder anderen Programmpunkt, der bei diesem Com sicher stattfinden wird und bei dem ich normalerweise auf der Bühne sitzen würde, der aber ohne mich auskommen muss. Einer dieser Programmpunkte ist garantiert die »Elefantenrunde« oder die »Befragung vor öffentlichem Publikum«.

Da ich einige der Fragen, die dabei auf mich zukommen werden, eh schon kenne, beantworte ich sie an dieser Stelle. Das dürfte auf dem Con selbst dann einiges an Zeit sparen ...

Conbesucher: Wie verläuft die Zusammenarbeit mit den neuen Exposéautoren?

Klaus N. Frick: Bevor ich darauf eine Antwort gebe, möchte ich mich noch einmal öffentlich bei Uwe Anton bedanken. Er hat in einer Zeit, in der wir richtig in der Krise waren, mit Engagement und Energie die Exposéarbeit von PERRY RHODAN übernommen: zuerst als Krankheitsvertretung für Robert Feldhoff, dann aber nach dessen überraschendem und viel zu frühem Tod auch komplett. Exposéarbeit ist Schwerstarbeit, das kann wohl nur jemand ermessen, der selbst schon Exposés geschrieben hat, und ich vielleicht, der seit Jahren und Jahrzehnten mit Exposéautoren zusammenarbeitet. Also ... noch mal meinen herzlichen Dank an Uwe Anton, der jetzt vier Jahre lang die größte Science-Fiction-Serie der Welt gesteuert hat.

Conbesucher: Du hast meine Frage noch nicht beantwortet ...

Klaus N. Frick: Oh, Entschuldigung! Die neuen Exposéautoren sind anders als Uwe Anton, anders als Robert Feldhoff oder Ernst Vlcek, mit denen ich im Verlauf der Jahre zusammengearbeitet habe. Sie sind anders, jeder für sich, aber auch im Vergleich zu den Kollegen. Christian Montillon und Wim Vandemaan ergänzen sich aber genau deshalb hervorragend und das in einem Ausmaß, dass ich hinterher beim fertigen Exposé selbst nicht mehr weiß, von wem jetzt welche Ideen stammen – die beiden schaukeln sich gewissermaßen hoch, und das funktioniert sehr gut. 

Conbesucher: Was soll denn alles im nun laufenden Zyklus passieren?

Klaus N. Frick: Darauf kann ich aus den allgemein bekannten Gründen jetzt keine Antwort geben. Lasst euch überraschen!

Conbesucher: Wann kommt eigentlich das Dimesextra-Triebwerk wieder?

Klaus N. Frick: Die seriöse Antwort: Damit ist derzeit nicht zu rechnen. Die unseriöse Antwort: Wenn ich die Exposéarbeit übernehme ...

Conbesucher: Und was ist mit dem PERRY RHODAN-Film?

Klaus N. Frick: Diese Frage kommt seit vielen Jahren, und sie ärgert mich ein wenig. Nicht wegen der Frage an sich, diese ist schließlich berechtigt, sondern wegen der Tatsache, dass ich jedes Mal keine vernünftige Antwort geben kann. Ich weiß nicht, ob es jemals eine PERRY RHODAN-Verfilmung geben wird; ich weiß nur, dass es seit Jahren die verschiedensten Bemühungen gibt. Letztlich hat es immer wieder am »großen Geld« gemangelt, nicht an den Ideen und nicht an den Visionen.

Conbesucher: Denkst du wirklich schon an Band 3000, wie du auf dem PERRY RHODAN-WeltCon 2011 in Mannheim erzählt hast?

Klaus N. Frick: Ja, ernsthaft! Es gibt keine konkreten Pläne, was in diesem Band stehen wird, aber selbstverständlich machen sich die Exposéautoren und die Redaktion dazu schon Gedanken. Es sind »nur« noch sechs Jahre bis zum Jubiläumsband 3000, und das muss man schon ein wenig vorbereiten.

Conbesucher: Gibt es einen WeltCon zum Band 3000?

Klaus N. Frick: Das kann ich nicht sagen. Der WeltCon 2011 ist gerade mal eineinhalb Jahre her, da möchte ich nicht schon intensiv an den nächsten denken. Band 3000 und das Jahr 2019 wären ein möglicher Termin, aber auch das Jahr 2021 wegen des sechzigjährigen Jubiläums. Nur ... dazu gibt es bislang keine ernsthaften Pläne und Absichten. Bitte gebt uns da noch ein wenig Zeit.

Conbesucher: Mehr Fragen traue ich mir derzeit nicht.

Klaus N. Frick: Das ist schön. Danke, dass ich an dieser Stelle einige Antworten geben durfte.

16 Mai 2013

Französischer Abschluss

Mit »La Déesse Endormie« haben unsere französischen Partner bei ihrer PERRY RHODAN-Ausgabe einen schönen Zyklusabschluss erreicht: Das Taschenbuch mit der Nummer 297, dessen Cover ich zwar ungewöhnlich, aber trotzdem schön finde, ist der letzte Band des Aphilie-Zyklus. Enthalten sind Teile des Silberbandes 101, der bei uns als »Eiswind der Zeit« erschienen ist.

Unter anderem spielt in den Romanen Demeter eine Rolle, die geheimnisvolle Wyngerin, die ausgerechnet im »alten Ägypten« gefunden wird. Ich weiß noch, mit welcher Faszination ich diese Romane in den späten 70er-Jahren selbst gelesen habe – jetzt sind die französischen Fans in derselben Lage wie ich damals. Interessante Vorstellung ...

15 Mai 2013

Aktuelles Geheimprojekt

Wenn alles gut geht, schaffe ich es heute, das aktuelle »Geheimprojekt« der PERRY RHODAN-Redaktion zumindest redaktionell zu einem Abschluss zu bringen. Christian Montillon hat die Vorarbeit geleistet, ich sitze heute am Computer und redigiere fleißig die Texte. Und nach bisherigem Plan wird man anfangs Juni 2013 so richtig genau wissen, worum es sich handelt.

Verraten will ich noch nichts, das werden wir wohl nächste Woche erst exakt machen. Der bisherige Arbeitstitel lautet auf jeden Fall mal PERRY RHODAN-Kompakt ... klingt das mysteriös genug?

14 Mai 2013

Ein echter Serienklassiker

Ich weiß gar nicht mehr, wann ich den Roman »Ich, Rhodans Mörder« zum ersten Mal gelesen habe. Das dürfte lange her sein, sicher irgendwann in den späten 70er-Jahren. Später hörte ich die Hörbuchfassung – und ich fand jedes Mal, dass es sich bei diesem PERRY RHODAN-Roman um einen echten Klassiker handelt, ein frühes Meisterwerk von William Voltz.

Jetzt legen wir diesen Band in der Reihe der PERRY RHODAN-Planetenromane neu auf, der offizielle Erscheinungstermin ist in dieser Woche: Am selben Tag erscheint sowohl ein Klassiker aus den 60er-Jahren, den der frühere Exposéautor William Voltz verfasst hat, als auch der Einstieg in den neuen PERRY RHODAN-Zyklus, den Andreas Eschbach geschrieben hat.

Der fertig gedruckte Roman sieht gut aus, das schöne Nachwort von Dr. Rainer Nagel habe ich bereits gelesen. Vielleicht nehme ich mir über die Pfingstfeiertage einfach zum wiederholten Mal diesen Klassiker vor ...

13 Mai 2013

Interview aus dem Jahr 1998

Im Jahr 1998 hatte ich deutlich kürzere Haare als heute ... zumindest, wenn ich mir das entsprechende Foto anschaue. Auf der Internet-Seite sf-fan.de, die ich sowieso empfehlen kann, erschien bereits am 17. November 2011 die »Wiederholung« eines schon klassisch anmutenden Interviews: Florian Breitsameter und Ulrich Bettermann hatten mich im Oktober 1998 auf der Frankfurter Buchmesse am VPM-Messestand getroffen und »ausgequetscht«.

Unter dem schönen Titel »Lese ich den Schmarrn halt mal ...« gibt das Interview auch für heutige Leser sehr schön wieder, mit welchen Themen sich die PERRY RHODAN-Redaktion gegen Ende der 90er-Jahre herumschlug. Gedruckt wurde das Interview im PERRY RHODAN-Jahrbuch 1999, 2011war es erstmals online zu sehen. Und heute ist es ein Vergnügen für mich, es den Lesern zu empfehlen ...

12 Mai 2013

Perry und Familie

Vor vielen Jahren gab es bei einem Con in Braunschweig einen Programmpunkt mit Hermann Ritter und mir, der ein wenig aus dem Ruder lief: Wir hatten gar nicht geplant, so lange zu machen, ließen uns aber vom lachenden Publikum von einem dämlichen Witz zum anderen treiben.

So gab es beispielsweise einen Sketch, bei dem Hermann einen Eheberater mimte und ich »Frau Diamond«, die sich überlegte, die Ehefrau von Perry Rhodan zu werden. Unter großem Gelächter stellte Hermann Ritter die an Unglücksfällen und Tragik nicht gerade arme Familiengeschichte des Terraners dar.

Die PERRY RHODAN-Autoren haben in über fünfzig Jahren immer wieder versucht, vernünftige Geschichten zu schreiben, in denen Perry Rhodan und seine Familienangehörigen eine Rolle spielte. Mit seinen Kindern hatte er dabei nicht unbedingt immer Glück, seine Frauen erlitten meist ein tragisches Ende.

Das hält die neue Exposé-Mannschaft, also Wim Vandemaan und Christian Montillon, nicht davon ab, erneut eine familiäre Besonderheit in die Handlung einzufügen. Wie genau sich was und wann abspielen wird, plaudere ich an dieser Stelle selbstverständlich nicht aus. Ich betrachte das ganze auf jeden Fall auch als ein Experiment – klappt es diesmal mit einer nachvollziehbaren, phantasievollen und auch spannenden Familiengeschichte?

11 Mai 2013

Den Spannungsroman in der Hand

Spannung wird bei PERRY RHODAN häufig anders definiert als bei herkömmlichen Thrillern oder Krimis oder sonstiger Literatur: Wenn etwa Kosmokraten ihre Machtspiele betreiben oder galaktische Intrigen gesponnen werden, ist das nur für jene Leser so richtig spannend, die sich mit der PERRY RHODAN-Serie sehr gut auskennen und genau nach diesen Themen verlangen. Für andere Leser ist spannend immer anders definiert.

Heute mittag las ich aber ein Manuskript, von dem ich glaube, dass es für jeden PERRY RHODAN-Leser und darüber hinaus spannend sein dürfte. Was habe ich da nicht alles gefunden: ein Raumschiff in Not, Menschen in Gefahr, ein hochintelligenter Gegenspieler, ein kluger »Held« auf »unserer Seite« und zahreiche Wendungen innerhalb des Romans – das fand ich klasse.

Bis dieser Roman erscheint, wird der beginnende Tribunal-Zyklus schon ein bisschen weiter vorangeschritten sein. Ich bin sicher, dass den Roman manche Leser als einen echten Höhepunkt des noch jungen Zyklus betrachten werden.

10 Mai 2013

Der Techno-Mond ist da

Heute kamen bereits die fertig gedruckten Hefte von PERRY RHODAN-Band 2700 bei mir an: »Der Techno-Mond« kann also jetzt an die jeweiligen Grossisten und Vertriebsstellen ausgeliefert werden. Es ist ein richtig dicker Roman geworden, der meiner Ansicht nach gut aussieht und sich im Zeitschriftenhandel gut machen wird.

Habe ich eigentlich jemals vermeldet, dass wir einen schönen Mittelteil haben? »Einmal Neptun und zurück« von Michael Thiesen beschäftigt sich mit dem Sonnensystem in der Zukunft des Perryversums, und Swen Papenbrock hat dazu die Illustrationen geliefert. Ich finde, das sieht ebenfalls gut aus.

09 Mai 2013

Leserreaktionen

Wenn ich am heutigen Tag zwischen verschiedenen privaten Themen mal Luft und Lust hatte, mich an den Computer zu bewegen, las ich vor allem viel. Vor allem las ich die Reaktionen der Leser, die jetzt auf die Leseprobe zu PERRY RHODAN 2700 eingetroffen sind: viele davon völlig euphorisch, manche sehr kritisch, einige eher abwartend.

Es ist eigentlich wie immer: Ein neuer Zyklus startet, und alle sind sehr gespannt auf das, was auf sie zukommt. Es ist nicht der erste Zyklus der PERRY RHODAN-Serie, an dessen Entstehung ich beteiligt bin – von daher wundert mich die »gespaltene Kritik« nicht.

Ich lasse mich überraschen, wie sich das alles weiter entwickelt an der Kritik-Front, und ich schaue weiter interessiert in Fan-Blogs, bei Google+, bei Facebook und in den Foren, um herauszufinden, was die Leser meinen. So etwas finde ich dann auch sehr spannend!

08 Mai 2013

Schon der fünfte

Als ich zu Beginn des Jahres 2012 ein langes Telefonat mit Hans Kneifel führte, ging es unter anderem darum, wie wir die ATLAN-Serie neu beleben und in eine neue Zeit führen konnten. Wir sprachen über die ATLAN-Zeitabenteuer und deren mögliche Umsetzung, und natürlich unterhielten wir uns auch über die ATLAN-Heftromane 1 bis 850.

Leider starb der Autor wenige Wochen nach dem Telefonat völlig überraschend. Seine Projekte und Pläne konnte er nicht mehr umsetzen.

Zu Beginn des Jahres 2013 setzten wir in der PERRY RHODAN-Redaktion dann eines der Themen um, über das ich mit Hans Kneifel gesprochen hatte: Wir starteten eine Taschenheft-Ausgabe der legendären SOL-Abenteuer.

Und jetzt liegt bereits die Nummer fünf vor mir, die in diesen Tagen offiziell in den Handel gelangen wird: »Welt der Roboter« markiert ein erstes winziges Jubiläum für diese Neuauflage, und darauf bin ich einigermaßen stolz. Ohne die Bearbeitung durch Rüdiger Schäfer, die Titelbilder von Arndt Drechsler und die Redaktionstätigkeit von Sabine Kropp wären wir nicht so weit gekommen; deshalb hier mal einen öffentliche Danksagung an die drei!

07 Mai 2013

Ein Tag in Köln

In diesem Jahr bin ich schon zum dritten Mal in Köln; das zweite Mal ist es sogar eine geschäftliche Reise. In diesem Fall geht es um Veranstaltungen, die sich mit dem PERRY RHODAN-Band 2700 beschäftigen: »Der Techno-Mond« kommt ja bald in den Handel, und wir machen ein wenig Aktivitäten ringsherum.

Unter anderem gibt es eine kleine Pressekonferenz, die auf dem Gelände des Media-Parks stattfindet und bei der Andreas Eschbach seinen Roman präsentieren wird. Und es gibt am späten Nachmittag eine Signierstunde des Autors, die in einem Zeitschriftengeschäft im Karstadt in der Kölner Innenstadt zu finden ist. Bei beiden Veranstaltungen erwarte ich durchaus interessante Fragen des Publikums ...

06 Mai 2013

»Techno-Mond« als Leseprobe

Seit heute liegt sie auf meinem Schreibtisch: Die Leseprobe zum PERRY RHODAN-Roman 2700 ist eingetroffen. »Der Techno-Mond« von Andreas Eschbach liegt ja als schön gedrucktes Heft im A6-Format vor; damit haben wir Material für die Autogrammstunde und die Pressekonferenz, und das sieht alles sehr schön aus.

Selbstverständlich wird es diese Leseprobe auch als kostenloses E-Book geben, das in den nächsten Tagen zur Verfügung stehen wird. Und wir stellen sie zudem auf unsere Internet-Seite, wo sie auch als PDF heruntergeladen werden kann.

05 Mai 2013

Redakteursarbeit nach Mitternacht

»Du bist doch der, der PERRY RHODAN macht«, sagte der glatzköpfige Mann, der auf einmal neben mir am Bierstand auftauchte. »So einer von den Schreibern.« Im Hintergrund dröhnte die Musik sehr laut, und mein neuer Gesprächspartner war sichtlich angetrunken.

Ich stellte klar, dass ich kein Autor sei, sondern nur der Redakteur. Das ließ er zwar gelten, aber er wollte eigentlich sowieso nicht viel erfahren, sondern vor allem reden. Wegen des Lärms musste er sich Mühe geben, dass ich ihn verstand, und überbrüllte die Musik aus den Lautsprechern – nach drei Minuten schmerzten meine Ohren.

Mein Gesprächspartner erwies sich als ehemaliger Leser, der jahrzehntelang PERRY RHODAN durchgeschmökert hatte. Jetzt habe er Familie und eine eigene Firma und keine Zeit mehr zum Lesen; es reiche noch zu einem Krachkonzert pro Halbjahr.

Er stellte mir viele Fragen, die ich geduldig beantwortete: Was denn Gucky mache? Ob es Atlan noch gebe? Ob »der Perry« eigentlich »diese Mondra« endlich geheiratet habe? Und so weiter ...

Er war mir durchaus sympathisch, aber ich war froh, als er sein Bier hatte und wieder zwischen den anderen Menschen verschwand: Es ist durchaus anspruchsvolle Arbeit, nachts um halb drei Uhr noch Fanfragen zu beantworten ...

04 Mai 2013

Fan-Geschichten digital

Im Gegensatz zu manchen »Rechteverwaltern« waren die PERRY RHODAN-Redaktion sowie die Autoren immer der Ansicht, dass die Arbeiten von Fans unterstützens- und begrüßenswert sind. Auch aus Eigennutz: Immer wieder sind aus den Reihen aktiver Fans die neuen Autoren und Zeichner hervorgegangen – auch der Schreiber dieser Zeilen betätigte sich sehr lange in der Fan-Szene.

Aus diesem Grund sind Fan-Romane, die beispielsweise in Fan-Zeitschriften, Con-Büchern und dergleichen veröffentlicht werden, von uns stets als positiv eingestuft worden, nie als Copyright-Verletzung oder dergleichen. Wer ohne Erlaubnis die Inhalte einiger amerikanischer »Franchise«-Serien benutzt, um eigene Texte zu veröffentlichen, hat unter Umständen rasch einen Rechtsanwalt am Hals ...

Schwieriger wird die Sache jetzt tatsächlich durch E-Books. Waren für den normalen Kunden bisher immer ganz eindeutig die Verlagsprodukte – also das »offizielle Material« – klar von Fan-Publikationen zu unterscheiden, ist das bei E-Books schwer möglich. Wie soll hier künftig die Trennlinie zwischen Fan-Romanen und Profi-Romanen gezogen werden?

Eine klare Linie muss meiner Ansicht nach sein: Fan-Publikationen müssen auch als E-Book strikt inkommerziell sein, müssen also ohne ISBN erscheinen und dürfen nicht über professionelle Vertriebspartner wie amazon oder Beam-E-Books vertrieben werden. Auch der Markenname PERRY RHODAN darf nicht vorne stehen.

Wer also seinen Fan-Roman als »Die Reise des Raumschiffes SIEBENSTERN« veröffentlicht und dies auf seiner eigenen Fan-Seite zum kostenlosen Download anbietet, ist stets auf der »sicheren Seite«. Klingt das nach einem vernünftigen System?


03 Mai 2013

Die fünfte Auflage wird eingestellt

Ein Logbuch der Redaktion

Es ist keine schöne Nachricht, die ich heute überbringen muss. Aber es gibt ja auch keinen Grund, lange um den heißen Brei herumzureden: Wir werden die fünfte Auflage von PERRY RHODAN einstellen. Der Doppelband 1598/99 ist der letzte Band, der in gedruckter Form erscheinen wird.

Schauen wir dabei den Tatsachen ins Auge: Die Verkaufszahlen der fünften Auflage sind in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Die preiswerten Angebote der Internet-Auktionen haben viele Leser dazu bewogen, sich »alte« PERRY RHODAN-Romanhefte auf dem Secondhand-Markt zu kaufen. Mittlerweile bevorzugen zudem immer mehr Leser der fünften Auflage die E-Books.

All das hat dazu beigetragen, dass die fünfte Auflage unter eine kritische Marke gesunken ist: Die Kosten sind zu hoch, und jeder veröffentlichte Band ist praktisch ein Verlust. Ich bin dennoch froh, dass wir den laufenden Linguiden-Zyklus, der zu den Höhepunkten der PERRY RHODAN-Serie zählt, zu seinem Ende bringen können.

Danach aber wird es keine fünfte Auflage in gedruckter Form mehr geben. Selbstverständlich werden wir die Romane allesamt als E-Books veröffentlichen – derzeit ist die PERRY RHODAN-Serie das größte »digitale Projekt« im deutschsprachigen Raum.

Wer von den bisherigen Lesern der fünften Auflage aber weiterhin seinen PERRY RHODAN »auf Papier« lesen will, dem gebe ich hiermit drei Empfehlungen:

Am 17. Mai 2013 startet in der ersten Auflage eine komplett neue Handlungsebene: Band 2700 eröffnet den großen Zyklus »Das Atopische Tribunal« – mit einer Menschheit, die sich ganz neuen Herausforderungen stellen muss.

Seit eineinhalb Jahren läuft mit PERRY RHODAN NEO die Präsentation eines PERRY RHODAN-Universums, wie man es bisher nicht gekannt hat: Die Autoren von heute erzählen mit den Mitteln von heute die klassische Geschichte noch einmal – aber dann doch »ganz anders«. Die Romane erscheinen nicht als Heftroman, sondern als Taschenheft.

Recht neu im Handel ist »ATLAN – das absolute Abenteuer«: Jeden Monat erscheint ein neues Taschenheft – die Abenteuer des Arkoniden Atlan, der mit dem Hantelraumschiff SOL auf großer Reise durch das Universum ist.

Wir belegen damit: Auch wenn es die fünfte Auflage in gedruckter Form nicht mehr gibt, haben wir bei PERRY RHODAN noch genügend Lesestoff ...

Ich möchte mich bei den Lesern der fünften Auflage für die jahrelange Treue bedanken – ohne diese Unterstützung durch die Leser gäbe es PERRY RHODAN nicht, und diese Auflage hätte nicht so lange existiert.

02 Mai 2013

Schohaaken und ihre Träume

Erinnert sich noch jemand an den Roman »Die Träume der Schohaaken«? Er kam 2005 in deutscher Sprache heraus, einer der Höhepunkte des »Sternenozean«-Zyklus. Jetzt liegt der Band auch in tschechischer Übersetzung vor: Sein Titel lautet jetzt »Sny Šoaaků«.

Leider kann ich weder Tschechisch noch Slowakisch, aber ich freue mich selbstverständlich darüber, dass die Prager Kollegen so gut voranschreiben. Der »Sternenozean«-Zyklus in tschechischer Übersetzung erscheint ja witzigerweise in einem Joint-Venture-Verlag zwischen den Kollegen von Bastei-Lübbe und dem Moba-Verlag in Brno (Brünn). Letztlich kann mir das egal sein – wichtig ist, dass es PERRY RHODAN in diesem Land gibt.

01 Mai 2013

Am Tag der Arbeit

Der Erste Mai hat seine Vorteile: Ich sitze nicht im Büro, mein Telefon klingelt nicht, und ich kann mich um Dinge kümmern, zu denen ich in den vergangenen Tagen nicht kam. In diesem Fall betrifft es die Buchhaltung, zumindest Teile davon. Unsere Buchhaltung schickte mir einen ganzen Packen an Abrechnungen, die ich selbstverständlich durchschaue.

Ich rechne die einzelnen Formulare und Tabellen nicht nach; das kann dann wirklich nicht die Aufgabe eines PERRY RHODAN-Redakteurs sein. Aber ich schaue, ob es für mich sinnvoll und glaubhaft aussieht. Erst nach einer gründlichen Prüfung gebe ich die Abrechnungen frei; im besten Fall bedeutet das den einen oder anderen Euro für die Autorinnen und Autoren, die Erben und Zeichner ...