17 März 2025
Carembroich, der Dieb
Der Autor führt in diesem Band eine neue Figur in unsere Serie ein, die voller Geheimnisse steckt. Es ist Carembroich, also die Figur, die dem Roman den Titel quasi gegeben hat. Und sie bietet eine Vorlage für die kommende Handlung, in der es unter anderem um die Vincraner gehen wird. Rainer Schorm verbindet in diesem Roman das Abenteuer der Weltraumfart mit einer exotischen Figur und einem Mysterium – das ist spannend zu lesen, auch wenn mich der Anblick des gedruckten Romans nun doch sehr traurig macht.
14 März 2025
Widersprüche in einem Universum
Allein schon die Optik! 64 Seiten im A4-Format und einem professionellen Layout, alles in Farbe gedruckt und mit einem starken Titelbild von Günter Puschmann ausgestattet: Damit kann sich das Magazin jederzeit sehen lassen. Wie ich schon oft geschrieben habe: Man braucht sich nicht mehr an das alte PERRY RHODAN-Magazin zurücksehnen; die »SOL« ist längst das neue Magazin schlechthin.
Der Schwerpunkt im ersten Heft des Jahres 2025 liegt auf der »guten alten Zeit«, in diesem Fall geht es um die zahlreichen Widersprüche im frühen PERRY RHODAN-Universum. Die Beiträge zum Thema sind mit einer gewissen Ironie verfasst und machen Spaß; man merkt, dass sie nicht bierernst gemeint sind. Aber klar: Wenn man manche Aspekte der Serie unter die Lupe nimmt, wird schnell klar, dass man nicht alles glaubhaft begründen kann …
Die weiteren Beiträge möchte ich an dieser Stelle nicht auflisten; die Inhaltsangabe lässt sich ja im Internet nachlesen. Mir gefielen die Besprechungen der aktuellen Romane, für die nun Alexandra Trinley zuständig ist, und das Interview mit Hermann Ritter, dem neuen Ehrenmitglied der PERRY RHODAN-FanZentrale. Und der Blick auf die aktiven Frauen in der Science-Fiction-Szene war ebenfalls sehr lesenswert.
Aber das gilt eh für das gesamte Heft: eine gelungene Wundertüte voller Themen, die einem PERRY RHODAN-Enthusiasten gefallen müssten!
13 März 2025
Gratulation an Hermann Ritter
Ein nachgereichtes Logbuch der Redaktion
Wir lernten uns im Jahr 1982 persönlich kennen, hatten uns aber zuvor schon Briefe geschrieben: Hermann Ritter war keine zwei Jahre jünger als ich, aber bei Jugendlichen galt der Altersunterschied als eine riesige Kluft. Ich war schon 16 Jahre alt, er noch 14, ich fühlte mich als erfahrener Science-Fiction-Fan – das glaubte zumindest ich –, und er galt als junger Fan. Aber wir freundeten uns an, das ist letztlich die Hauptsache, und das ist mittlerweile Jahrzehnte her.
Am 1. März 2025 wird Hermann Ritter sage und schreibe 60 Jahre alt. Ein Grund, ihm an dieser Stelle öffentlich zu gratulieren! Er wird das Jubiläum ebensowenig fassen können wie ich selbst – es ist doch gefühlt noch gar nicht so lange her, dass ich ihn in seiner Studentenbude in Darmstadt besuchte –, aber wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen: Man kann Hermann Ritter nun mit Fug und Recht als Jubilar bezeichnen.
Seien wir ehrlich: Angesichts der vielen Dinge, die er in seinem Leben schon getan hat, muss man sich wundern, dass er nicht schon 90 Jahre alt geworden ist. Womöglich verfügt er über einen Potentialverdichter, der sich vor allem um die Zeit kümmert – wer weiß das schon so genau?
In diesem Logbuch will ich mich deshalb auf seine Aktivitäten konzentrieren, die mit der größten Science-Fiction-Serie der Welt zu tun haben. Seine berufliche Laufbahn bietet Stoff für ein eigenes Buch, seine Aktivitäten bei den »Schlaraffen« oder im Fantasy-Verein FOLLOW sind teilweise filmreif, und dass er vieles publiziert hat, was sich außerhalb von PERRY RHODAN abspielt, möchte ich an dieser Stelle nur kurz anmerken.
Bei PERRY RHODAN und seinen verschiedenen Serien trat er immer wieder als Autor in Erscheinung. Hermann schrieb für PERRY RHODAN NEO – wo ich mich an eine ungewöhnliche Figur mit religiösem Hintergrund erinnere – und verschiedene Miniserien. Darüber hinaus veröffentlichte er Kurzgeschichten, etwa für die STELLARIS-Reihe, und verfasste Beiträge für den PERRY RHODAN-Report sowie unsere Internet-Seite. Ebenso war er als Lektor für uns tätig.
Nicht zu vergessen ist sein Engagement bei den PERRY RHODAN-Clubnachrichten, die er 16 Jahre lang betreute. Er stellte Fanzines und Clubs vor, war so eine zentrale Instanz für die Fan-Szene der Nuller- und Zehner-Jahre des 21. Jahrhunderts.
Über sein Engagement in der Fan-Szene lernten wir uns kennen; damit hat er nie aufgehört. Hermann gab Fan-Zeitschriften heraus, organisierte Cons und stand bei vielen Veranstaltungen auf der Bühne. In seiner Küche wurde die PERRY RHODAN-FanZentrale ins Leben gerufen, die er auch zeitweise als Vorsitzender leitete. Bis heute ist er ein gern gesehener Gast bei Fan-Treffen aller Art, wo er vor allem für seine eloquente und positive Art geschätzt wird.
Für mich ist Hermann Ritter eine Persönlichkeit mit vielen Seiten, die den meisten Leuten gar nicht bekannt sind. Was er im PERRY RHODAN-Umfeld geleistet hat und immer noch leistet, finde ich beeindruckend genug; dazu kommen die anderen Themengebiete. Ich hoffe, dass er seine Kreativität in den kommenden Jahren und Jahrzehnten bewahren kann – das wäre mir persönlich eine große Freude, und ich bin sicher, dass sich viele Leserinnen und Leser unserer Serie ebenfalls darüber freuen würden.
Alles Gute, lieber Hermann, zu Deinem sechzigsten Geburtstag – auf die nächsten Jahrzehnte!
(Dieses Logbuch wurde am 1. März 2025 veröffentlicht. Hier reiche ich es aus dokumentarischen Gründen nach.)
12 März 2025
Flucht zur Erde
Die Geschichte geht spannend los, soviel sei verraten. Mit Dao-Lin-H’ay und Perry Rhodan sind zwei bekannte Figuren gleich im ersten Band mit von der Partie. Es taucht aber eine weitere Figur auf, die in den vergangenen zwei, drei Jahren vor allem von Michael Marcus Thurner erfolgreich in Romanen dargestellt wurde – sie spielte auf der Handlungsebene Terrania immer wieder eine wichtige Rolle. Mir gefiel sehr gut, wie er sie hier auftreten lassen hat und wie sie auch in den kommenden Romanen zu sehen sein wird.
Der Start in die neue Miniserie ist spannend; es geht zur Sache. Und wir lernen neue Schauplätze kennen, die man so von der Erde noch nicht in unserer Serie gesehen hat. (Da wirkt es sich positiv aus, dass der Autor so viel mit seinem Motorrad durch Europa fährt …)
11 März 2025
Binas Visionen
Den Roman schrieb Susan Schwartz. »Binas Visionen« ist der erste Teil eines Doppelbands, der die weiteren Geschehnisse auf dem Mond und seiner direkten Umgebung schildert. Die Autorin hatte sichtlich Freude daran, ihre höchst unterschiedlichen Figuren in alle möglichen Probleme zu verwickeln.
Spannend fand ich ihre Darstellung eines Konflikts, der sich zwischen zwei Aktivatorträgern andeutet. Aber es wäre ja auch zu einfach, wenn immer alle Figuren die gleiche Meinung hätten …
10 März 2025
Welt der Rebellen
Die Autorin schafft es aber nicht nur, Sichu Dorksteiger als coole Heldin zu zeigen. Sie schildert auch ihre Gegenspielerin mit Ecken und Kanten – sie geht nicht so weit, aus Shrell auf einmal eine Sympathieträgerin zu machen, zeigt aber, dass ihre Motive nicht ganz so schlicht sind, wie man es vielleicht anfangs glauben konnte. Mir gefiel das sehr gut!
27 Februar 2025
Bis zum zehnten ...
Der Redaktionsblog pausiert einige Tage – derr Redakteur genehmigt sich eine kleine Auszeit. Konkret: In den nächsten Tagen gibt es hier keine neuen Texte und keine neuen Bilder, und niemand wird irgendwelche Kommentare lesen oder freischalten.
Am 10. März geht es weiter. Ich bitte um ein wenig Geduld.
26 Februar 2025
Wir gratulieren Dirk Schulz
Ein Logbuch der Redaktion
Dirk Schulz ist aus dem Umfeld der PERRY RHODAN-Serie nicht mehr wegzudenken – seit Anfang der Nuller-Jahre prägt er mit seinen Titelbildern das Gesicht unseres Science-Fiction-Universums. Heute kann er seinen sechzigsten Geburtstag feiern – das PERRY RHODAN-Team gratuliert zu diesem Jubiläum.
Meine erste Begegnung mit Dirk Schulz war indirekt: Ich las die ersten Bände von »Indigo«. Das war in der ersten Hälfte der 90er-Jahre ein frischer Science-Fiction-Comic mit teilweise schrägen Ideen. Der Texter war der PERRY RHODAN-Autor Robert Feldhoff, mit dem ich als junger Redakteur schon bei Romanen und Exposés zusammenarbeitete, während Dirk Schulz für die Bilder verantwortlich zeichnete.
»Indigo« wurde damals im Splitter-Verlag veröffentlicht, dem ersten Comic-Haus unter diesem Namen, und später beim Carlsen-Verlag nachgedruckt. Mittlerweile liegt die Serie als dicker Sammelband im neuen Splitter-Verlag vor – aber das ist eine andere Geschichte.
Bei den Gesprächen mit Robert Feldhoff, die sich ab Mitte der 90er-Jahre intensivierten, fiel der Name Dirk Schulz oft. Robert wurde Exposéautor, von ihm stammten die prägenden Ideen des »Thoregon«-Zyklus, den wir ab 1996 veröffentlichten. Seine Liebe zum Comic behielt er bei, auch wenn er immer weniger freie Kapazitäten dafür hatte. Das Schreiben von Exposés und Romanen, von Konzepten für eine mögliche Verfilmung und von Hintergründen für Computerspiele – das alles verschlang sehr viel Zeit.
Dirk Schulz gründete währenddessen mit einigen anderen Menschen in Bielefeld eine Agentur namens Animagic. In den Räumlichkeiten dieser Agentur trafen sich Robert Feldhoff und ich ein- bis zweimal im Jahr zu Exposébesprechungen. Bielefeld lag zwar nicht ganz in der Mitte zwischen Oldenburg und Karlsruhe, wo wir wohnten, aber es war ein guter Ort, sich zusammenzusetzen. Bei den Gesprächen war Dirk oft anwesend, und wir profitierten von seiner Sachkenntnis.
Und irgendwann fertigte er die ersten Illustrationen für uns an: Unzählige Titelbilder für die wöchentliche PERRY RHODAN-Serie, für PERRY RHODAN NEO und für ATLAN, für Sonderprodukte wie eine MYTHOR-Neuauflage oder für die Fantasy-Serien »Elfenzeit« und »Schattenlord« stammen seitdem von ihm.
Dazu kommen Konzepte für unseren Internet-Auftritt, Vorschläge für Werbekampagnen und vieles andere mehr. Nicht zu vergessen seine Mitarbeit an manchen PERRY RHODAN-Comics, was er gewissermaßen nebenbei erledigte …
Ich behaupte: Was Johnny Bruck für die 60er-, 70er- und 80er-Jahre unserer Serie war, wurde Dirk Schulz in den Nuller-Jahren und danach. Er definierte einige unserer Figuren neu, er entwickelte neue Aliens, und er sorgte durch originelle Blickwinkel dafür, dass wir manche Elemente des »Perryversums« in einem anderen Licht sahen.
Dass Dirk nebenbei den Splitter-Verlag neu gründete und seither zu den wichtigsten Comic-Verlegern im deutschen Sprachraum gehört, finde ich da nur konsequent. Wenn er heute seinen sechzigsten Geburtstag feiert, kann er bereits auf ein erfolgreiches Leben zurückblicken – und ich gehe davon aus, dass er auch in künftigen Jahren und Jahrzehnten mit vielen Bildern begeistern und überzeugen wird.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, einmal einen neuen Comic von Dirk Schulz zu sehen. An eine Fortsetzung von »Indigo« glaube ich nicht, auch wenn ich weiß, dass er immer noch voller eigener Ideen steckt. Aber ich wünsche mir einen schönen Bildband mit seinen Grafiken – mein spezieller Wunsch zu seinem Geburtstag …
Dirk ist jung geblieben, das freut mich bei unseren Begegnungen, die seltener geworden sind, immer sehr. Ich denke, das wird so bleiben, und ich hoffe darauf, dass wir weiterhin so kreativ und engagiert zusammenarbeiten können.
Alles Gute zu diesem »runden« Geburtstag, lieber Dirk!
25 Februar 2025
Das Geisterschiff
Der Titel des Romans ist in gewisser Weise auch »Programm« für seinen Inhalt. Es geht um ein altes Raumschiff, in dem es zu spuken scheint. Das bekommen nicht nur die Terraner zu spüren, die sich durch sein Inneres bewegen, sondern auch andere Lebewesen, die sich dort aufhalten.
Mir hat gut gefallen, wie der Autor eine »gruselige« Atmosphäre schafft, die den Roman über lange Zeit trägt. Es ist klar, dass es keine Gespenster sind – wir sind hier schließlich bei der Science Fiction –, sondern dass es dafür einen handfesten Hintergrund gibt Wie sich die Handlung dorthin bewegt, das las ich aber sehr gern …
24 Februar 2025
Die Geister der Agolei
»Die Geister der Agolei« ist sein erster Roman für PERRY RHODAN. Es ist vorerst ein einzelner Beitrag, aber ich könnte mir vorstellen, dass daraus irgendwann mehr werden wird.
Dem Autor gelingt es, eine spannende Handlung zu präsentieren, in der eigentlich nur Aliens mitspielen, die aber trotzdem sehr verständlich bleibt. Er zeigt den Leserinnen und Lesern eine Gruppe frecher und junger Außerirdischer, und er schildert, welches Abenteuer sie erleben – das Titelbild von Dirk Schulz deutet es ein wenig an.
Das Ganze bettet der Autor ein in die große Rahmenhandlung des laufenden »PHOENIX«-Zyklus. Das gelingt ihm sehr gut, finde ich. Sein Manuskript las ich mit großer Freude – nicht nur deshalb, weil mit Sichu Dorksteiger eine Figur auftritt, die ich schon immer sehr mochte ...
21 Februar 2025
Die Kartanin kommen zur Erde …
Ein Logbuch der Redation
Betrachte ich die Geschichte der Science Fiction mit all ihren Verästelungen, fallen mir stets die unterschiedlichen Themengebiete auf. Science Fiction kann in der nahen Zukunft spielen, aber auch in der Gegenwart, sogar in der Vergangenheit, selten übrigens in einer ganz fernen Zukunft. Science-Fiction-Geschichten werden auf der Erde oder auf fremden Welten angesiedelt, in fremden Universen oder in Traumwelten – das alles gibt es.
Seit jeher bietet das Genre seinen Leserinnen und Lesern – natürlich auch den Leuten, die gern hören oder nur Serien und Filme anschauen – ein breites Spektrum an Ideen und Möglichkeiten. Meist behandelt sie »Was wäre wenn«-Fragen. Was wäre, wenn es Zeitreisen gäbe? Was wäre, wenn man fremde Welten besiedeln könnte? Und was wäre, wenn es Aliens gäbe und wir in Kontakt zu diesen treten würden?
Mit solchen Fragen beschäftigen sich die Leute, die Science-Fiction-Stoffe erfinden. Die PERRY RHODAN-Autorinnen und -Autoren machen dabei keine Ausnahme. Der große Unterschied ist: Bei uns muss die Idee nicht nur für einen Roman ausreichen oder für eine Kurzgeschichte, sondern muss sich in eine Gesamthandlung einbetten lassen, die in sich schlüssig verlaufen soll.
Aliens in all ihren Spielarten gehören dazu. Sie treten als unterschiedlichste Kulturen in Erscheinung, sie haben teilweise ein sehr fremdartiges Aussehen, und ihre politische oder gesellschaftliche Struktur entspricht kaum denn Normen, die heute auf der Erde gelten.
Aber genau das mögen viele Leserinnen und Leser. Deshalb steht in der PERRY RHODAN-Serie mit ihren mehr als dreitausend Romanen der Kontakt zu Außerirdischen häufig im Vordergrund. Die Serie beginnt bekanntlich schon damit: Der Raumfahrer Perry Rhodan fliegt zum Mond, trifft dort auf menschenähnliche Aliens – die Arkoniden – und nutzt deren überlegene Technik, um die Menschheit vor einem Weltkrieg zu bewahren.
Seither ist viel geschehen. Die PERRY RHODAN-Serie erzählt davon, wie die Menschheit ins All aufbricht, fremde Welten besiedelt und auf bislang unbekannte Kulturen trifft. Auf ihrem Weg durch das Universum treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf denkende Roboter, monströse Riesen, bewegliche Pflanzen und Wesen, die sich in einer Atmosphäre aus Wasserstoff und Methan wohl fühlen.
Ich selbst war von Maahks fasziniert, die fremdartig denken und Wasserstoff atmen. Ich fand die Haluter mit ihren zwei Gehirnen beeindruckend. Und ich liebte die Mausbiber, die gerne spielen und oftmals über starke Psi-Kräfte verfügen. Bei den neueren Völkern unserer Serie mochte ich zuletzt die Wyconder, die auf den ersten Blick vielleicht menschenähnlich wirken, deren Sitten und Gebräuche sich aber stark von den unseren unterscheiden.
Zu den spannendsten Aliens zählen allerdings die Kartanin. Auf sie treffen die Menschen in ihrer Geschichte mehrfach. Die Kartanin stammen offensichtlich von Lebewesen ab, die den Katzen auf der Erde sehr ähneln: Auf den ersten Blick sehen sie wie Katzen auf zwei Beinen aus – die Unterschiede zwischen beiden Spezies dürften allerdings größer sein, als die Optik vermuten lässt.
Ich erinnere mich gut, wie ich es als Leser mochte, als sie zum ersten Mal in der Serie auftauchten. Die Kartanin waren frech, geradezu aufmüpfig. Sie waren die »Underdogs« – ja, das Wortspiel mit Hund und Katze ist hier Absicht –, und sie standen im Konflikt zur Kosmischen Hanse. Sie waren in intergalaktische Geschehnisse verwickelt, und sie traten immer trickreich auf. Das fand ich klasse.
Damit war ich bestimmt nicht der einzige. Viele Leserinnen und Leser der PERRY RHODAN-Serie mochten die katzenartigen Aliens. Es gründete sich sogar ein Fan-Club, der ein Fanzine herausgab und sich mit den Kartanin beschäftige.
Immer wieder in all den Jahren wurden wir in der Redaktion und das Autorenteam danach gefragt: Was machen eigentlich die Kartanin, und was ist aus Dao-Lin-H’ay geworden?
Mir wurde klar: Es wird Zeit, sie wieder einmal in Erinnerung zu rufen – deshalb haben wir die Serie PERRY RHODAN-Kartanin gestartet. Sie umfasst zwölf Romane, wird von Michael Marcus Thurner gesteuert und kommt alle zwei Wochen in den Handel. Jeder Roman wird als gedrucktes Heft, als E-Book und als Hörbuch veröffentlicht; der erste Band liegt ab dem 14. März 2025 vor.
In wenigen Wochen ist es so weit – dann erscheint der erste Roman mit dem Titel »Flucht zur Erde«, verfasst von Michael Marcus Thurner. Ich hoffe, dass uns viele Leserinnen und Leser bei der Reise ins Reich der Ruhe und zu den Kartanin begleiten!
(Dieses Logbuch wurde in diesem Monat auch schon auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Serie präsentiert. Hier teile ich es zusätzlich ...)
20 Februar 2025
pop.de und der Sternenozean
Unter dem Slogan »Das Abenteuer geht weiter …« wurde im Herbst 2010 auf die weitere Fortsetzung der »Sternenozean«-Hörspiele hingewiesen. Anfangs verkaufte pop.de vor allem die CDs, die bereits von Lübbe-Audio produziert worden waren, und bot diese zu sehr guten Preisen an. Später wurden sie auch zu den offiziellen Verlegern dieser Hörspielserie.
Letztlich ist es vor allem pop.de zu verdanken, dass die Vertonung des »Sternenozean«-Zyklus zu einem überzeugenden Ende gebracht werden konnte. Das erste Infoblatt machte dafür den Weg frei …
19 Februar 2025
Die Grüfte Canephors
Der Konflikt zwischen fröhlichem Mausbiber und durchaus ernsthaftem Kämpfer spielt auch in dem Roman eine Rolle, der in dieser Woche in den Handel kommt. Christian Montillon verfasste »Die Grüfte Canephors«, der Gucky nicht immer so fröhlich und aufgeweckt zeigt, wie ihn viele schätzen und kennen. Dieser Gucky ist vielschichtig und vielseitig.
Mir gefiel gut, wie der Autor in das Innenleben der beliebten Figur blickte, wie er sie »dreidimensional« vorstellte. Für die Leserinnen und Leser gibt es darüber hinaus einige inhaltliche Überraschungen; das fand ich alles gut platziert und spannend erzählt.
17 Februar 2025
Sie reisen in den Sternstrom
Ein (leicht verspätetes) Logbuch der Redaktion
Bei den aktuellen Forschungen der Astronomen, die mit modernen Teleskopen vorangetrieben werden, entdeckt man immer mehr Konstellationen im Universum, die man als Sternstrom bezeichnet. Als jemand, der sich für aktuelle Wissenschaft interessiert, verfolge ich solche neuen Erkenntnisse mit großem Interesse. Und ich freue mich stets, wenn wir solche Themen in unserer Serie umsetzen können.
Bei diesen neuen Konstellationen handelt es sich nicht um Galaxien, die sich um einen zentralen Schwerpunkt drehen oder die auch lose Formen annehmen können, sondern um Strukturen im All, die bisher unbekannt waren. Sie erstrecken sich in Form von Strömen oder Flüssen um Galaxien oder ziehen sich – ähnlich wie Kondensstreifen – durch weite Regionen des Alls.
Ein Sternstrom ist auch die sogenannte Agolei. Von dort ist Shrell gekommen, die das Brennende Nichts auf der Erde und dem Mond gezündet hat. Shrell gehört den Leun an, soviel weiß man bislang, und es wurde ausgesagt, dass deren Heimat die Agolei sei. Viel mehr weiß man aber nicht darüber. Die kommenden Romane liefern dazu weitere Informationen.
Den Auftakt bildet ein Doppelband von Oliver Fröhlich. Schon der erste Titel deutet an, worum es in diesem Roman geht: »Willkommen in der Agolei« erzählt davon, wie der PHOENIX und seine kleine Besatzung nach einer sehr langen Reise in dem Sternstrom ankommen.
Der Roman mit der Bandnummer 3312 ist ab dem 7. Februar 2025 im Handel erhältlich. Er gibt erste Einblicke in einen Bereich des Universums, den Perry Rhodan und sein Team bislang noch nicht besucht haben. Und er deutet an, dass die Lage in der Agolei nicht so ist, wie man sie sich vielleicht vorgestellt hat …
Am 14. Februar 2025 erscheint der zweite Teil des Doppelbandes, der die Bandnummer 3313 trägt. Oliver Fröhlich verfasste »Der Singuläre«, und er stellt einen Agenten ins Zentrum der Handlung. Dieser hat einen klaren Auftrag: Er soll den PHOENIX und seine Besatzung infiltrieren.
Fröhlichs Roman gibt einen spannenden Einblick in die Kultur der Leun. Die Leserinnen und Leser erfahren einiges über das Militär und die Ausbildung dort – langsam werden weitere Zusammenhänge klar.
Einen ganz anderen Blick auf die Agolei und die Welten dieser kosmischen Region wirft Christian Montillon. Bei ihm spielt Gucky eine wichtige Rolle: Der Mausbiber hält sich auf einer Welt auf, auf der es offensichtlich keine Zivilisation mehr gibt, hat dort aber eine unheimliche Begegnung.
Montillons Roman trägt den Titel »Die Grüfte Canephors« und die Bandnummer 3314; er wird am 21. Februar 2025 veröffentlicht. Die Geschichte, die der Autor darin erzählt, ist dramatisch und melancholisch zugleich.
Den Abschluss des Vierer-Blocks bildet »Die Geister der Agolei«, der von Olaf Brill verfasst worden ist. Brill ist als Schriftsteller und Redakteur schon seit langem für den PERRY RHODAN-Kosmos tätig, liefert hier aber seinen ersten Beitrag für die Hauptserie. Bei den Miniserien und bei PERRY RHODAN NEO konnte er mich überzeugen, und es macht mir Freude, mit ihm an den STELLARIS-Geschichten zusammenzuarbeiten oder seinen PERRY RHODAN-Report zu lesen.
Sein erster Roman für die Hauptserie, der am 28. Februar 2025 mit der Bandnummer 3315 in den Handel kommt, erzählt tatsächlich von geisterhaften Erscheinungen. Um einen Gruselroman handelt es sich natürlich nicht – der Autor kennt sich in der Science Fiction aus und ergänzt die PERRY RHODAN-Serie wunderbar.
Mir gefallen diese vier ersten Schritte in die Agolei sehr gut; wir erhalten packende Science-Fiction-Abenteuer, wir lernen neue Aliens kennen, und wir sehen Gucky in Aktion. Ich bin sicher, sie kommen auch bei den meisten Leserinnen und Lesern an.
(Das Logbuch wurde Ende Januar 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion veröffentlicht. Hier schiebe ich es mit leichter Verspätung nach.)
14 Februar 2025
Imago als Silberband
Ich fand ihn faszinierend, das weiß ich noch. Erzählt wird von Perry Rhodan, der im fremden Universum Tarkan unterwegs ist und viele Verbindungen zwischen den Universen entdeckt. Für Leser wie mich war das damals spannend – der Band wurde von Kurt Mahr geschrieben, der zusammen mit Ernst Vlcek für die Exposés verantwortlich war und dessen Romane ich ohnehin schätzte.
Im März erscheint nun das PERRY RHODAN-Buch mit dem Titel »Imago« und der Bandnummer 169. Die Druckerei ließ mir vorab ein Exemplar zu kommen. Genauer gesagt: Die Redaktion erhält immer drei Exemplare. Eins kommt bei uns ins Regal, eins nimmt sich Sabine Kropp als Redakteurin, eins sichere ich mir – im tiefsten Herzen bin ich eben immer noch ein Fan der größten Science-Fiction-Serie der Welt.
Ich werde es wohl kaum schaffen, den Silberband zu lesen. Aber ich blätterte schon einmal darin und werde das sicher wiederholen.
13 Februar 2025
Werbung für die Tempelritter
Für die Serie schrieben unterschiedliche Autoren, unter anderem Hans Kneifel, die zumeist ein Pseudonym benutzten. Sie spielte im Mittelalter, wurde im Hardcover veröffentlicht und erreichte mehr als zwanzig Bände. Ich gestehe, dass ich keinen davon las – das war nicht mein Thema, und es haperte ein wenig an der Zeit.
Nachdem der Buchverlag zum Ende des Jahres 2006 geschlossen worden war, landete die Serie wieder in der PERRY RHODAN-Redaktion. Sabine Kropp, die eigentlich mit PERRY RHODAN und ATLAN gut ausgelastet war, sorgte dafür, dass die abschließenden »Tempelritter«-Bände noch erscheinen konnte.
Aber das ist eine andere Geschichte – hier geht's um die Werbung, aus der in keiner Zeile zu entnehmen war, dass es sich eigentlich um »eine Serie aus der PERRY RHODAN-Redaktion« handelte. Für uns war's ein zeitraubendes Abenteuer, so viel weiß ich noch ...
12 Februar 2025
Der Singuläre
Wie lebt es sich bei den Leun? Wie funktioniert eine Kultur, in der Völker zusammenleben, die völlig unterschiedlich aussehen und trotzdem miteinander klarkommen sollen? Das alles zeigt der Roman anhand einiger Ausschnitte.
Oliver Fröhlich erzählt von militärischen Übungen und einem wagemutigen Plan – wo und wie das alles endet, zeigt er in seinem Roman allerdings nicht. Aber er liefert einen packenden Auftakt zum weiteren Geschehen.
11 Februar 2025
Kosmische Kontore
An den Hamamesch bin ich nicht ganz unschuldig. Als junger Redakteur beteiligte ich mich ab 1992 an den Exposégesprächen, und ich erinnere mich noch gut daran, wie ich mit Ernst Vlcek und Robert Feldhoff – den beiden Exposéautoren – in einer Hotelbar in Rastatt saß und wir gemeinsam an einem Konzept arbeiteten … Das war in den frühen 90er-Jahren. Viele Ideen wurden verworfen, unser Konzept änderte sich während des Verlaufs des Zyklus mehrfach, und das merkten die Leser wohl auch.
Nun werden die Hamamesch bei PERRY RHODAN NEO in einen neuen Zusammenhang gestellt. Rüdiger Schäfer greift viele der grundsätzlichen Ideen auf und vermeidet die Fehler, die wir damals begangen haben, und natürlich entsteht ein völlig neues Konzept.
In »Kosmische Kontore« stellt er zudem eine Figur vor, die in den kommenden Romanen noch wichtiger werden dürfte. Ihren Auftritt fand ich stark – und gelungen finde ich zudem die Präsentation der Hamamesch. Sehr geschickt!
10 Februar 2025
Zum Chefautor ins Saarland
Ein Logbuch der Redaktion
Seit einigen Wochen läuft der »PHOENIX«-Zyklus, für den Ben Calvin Hary die Exposés verfasst – damit steuert er als Chefautor die aktuelle PERRY RHODAN-Handlung. Seit Band 3300 ist Hary für die Inhalte unserer Serie zuständig. Seine Ideen und Handlungsvorgaben liefern die Grundlage für die einzelnen Romane, die wiederum von Kolleginnen und Kollegen verfasst werden.
Es liegt nahe, dass die Redaktion und der Chefautor ständig kommunizieren. Wir schicken uns Mails, wir telefonieren, aber wir treffen uns auch ab und zu. Ich gehöre zu den Menschen, die davon überzeugt sind, dass eine persönliche Begegnung wichtiger und sinnvoller ist als jedes Telefonat und jede Mail.
Also war unser Plan schon im Frühjahr gewesen, uns am Ende des Jahres zusammenzusetzen. Kurz nach der Veröffentlichung des Jubiläumsbandes schien uns das sinnvoll zu sein. Ich nahm bei dieser Gelegenheit endlich die Einladung an, den Schriftsteller im Saarland zu besuchen. Das hatten wir bereits im Sommer geplant, aber damals spielte die Gesundheit nicht so mit wie geplant und gewünscht.
Einige Tage vor Weihnachten traf ich bei Ben Calvin Hary ein. Ebenfalls vor Ort war Christian Montillon, der dem neuen Chefautor mit Rat und Tat zur Seite steht. Christian hat eine große Erfahrung, was die Arbeit mit Exposés angeht: Er war schon für PERRY RHODAN-Action tätig, wirkte an vielen anderen Serien mit und steuerte zuletzt mit Wim Vandemaan zusammen über ein Jahrzehnt lang die PERRY RHODAN-Serie. Von seiner Sachkenntnis wollten wir profitieren.
Ben zeigte mir seine Wohnung, ebenso das Studio, in dem er seine YouTube-Filme aufnimmt. Ich war gebührend beeindruckt, vor allem von dem Studio, das zwar nicht so groß aussieht wie in den Filmen, aber dennoch mit viel Technik aufwartet.
An diesem Tag hatten wir ein strammes Programm vor uns. Wir unterbrachen es zum Essen und zu einem ausgiebigen Spaziergang; bei beiden Gelegenheiten sprachen wir allerdings vor allem über die Arbeit.
Unter anderem ging es um die Reaktionen auf den neuen Zyklus. Ich hatte noch keine hundertprozentig geprüften Zahlen aus dem Vertrieb, also konnte ich nicht exakt sagen, wie gut Band 3300 und die folgenden Romane sich verkauft hatten. Die Tendenz war positiv, was nicht überraschte: Jubiläumsbände platzierten sich schon immer gut. Spannend ist in einem solchen Fall immer: Wie geht es nach dem ersten Band des neuen Zyklus weiter?
Wir diskutierten über die Erwartungen von manchen Leserinnen und Lesern und wie man das geteilte Echo zu bewerten hatte. Ich erinnerte die beiden Kollegen daran, dass es eigentlich immer so sei: Ein Jubiläumsband muss sehr viele unterschiedliche Geschmäcker gleichermaßen ansprechen, und das gelingt natürlich nicht immer.
Mir lagen zu diesem Zeitpunkt schon zahlreiche Manuskripte des neuen Zyklus vor. Ich fand die Arbeit der Autorinnen und Autoren gut bis sehr gut, und ich lobte die Exposés, die Vorlagen boten, nach denen man offenbar gut schreiben konnte.
Wir sahen uns an, welche Schwächen es gab: Was hatte nicht so gut funktioniert, wo hatten die Autorinnen und Autoren nicht verstanden, was der Chefautor sich vorgestellt hatte?
Ben stellte sein Konzept für den Abschluss der laufenden Handlungsebene vor. Bekanntlich geht der laufende »PHOENIX«-Zyklus bis Band 3349 – in den letzten Bänden müssen die Handlungsfäden zusammengeführt werden. Es ist wichtig, dass die Figuren dann alle auf dem »richtigen Platz« stehen, das muss also sehr genau geplant werden.
Darüber hinaus gab uns Ben einen Ausblick auf den folgenden Zyklus. Es ist eine neue Geschichte, für die derzeit aber in verschiedenen Romanen die Grundlagen vorbereitet werden. Wir legen derzeit also erste Spuren. Viele Hinweise sind sicher noch nicht zu erkennen, werden nach Band 3350 aber wichtig. (Damit folgt Ben Calvin Hary den Vorbildern William Voltz, Ernst Vlcek und Robert Feldhoff, die ebenfalls schon früh mit Hinweisen angefangen hatten, die sich später als bedeutsam erwiesen.)
Wichtig ist bei einer solchen Planung unter anderem, welche Figuren sich an welchen Orten aufhalten: in welcher Galaxis etwa oder auch zu welcher Zeit. Ben möchte die Handlung nicht zu sehr zersplittern, mehrere Schauplätze gibt es allerdings immer.
Einige Ideen fand ich sofort toll, bei anderen Ideen konnten Christian und ich unsere Ergänzungen liefern. Die Struktur für den neuen Zyklus entsteht bereits; wir sind damit gut im Zeitplan. Bei der Autorenkonferenz im Frühjahr 2025 werden die Kolleginnen und Kollegen mehr über den kommenden Zyklus erfahren.
Als ich zu später Stunde aus dem Saarland nach Hause fuhr – quer durch die Pfalz –, hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Ben Calvin Hary hat die Handlung unserer Serie hervorragend im Griff, und 2025 kann kommen!
(Dieses Logbuch der Redaktion stand im Januar auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion. Hier wiederhole ich es aus dokumentarischen Gründen.)
07 Februar 2025
Braunschweig im Rückblick
Diesmal gibt es einen klaren Schwerpunkt: Die PERRY RHODAN-Tage in Braunschweig gingen im Sommer 2024 über die Bühne, und auf dieses Ereignis wird zurückgeblickt. Subjektive Berichte über den Con-Besuch, Einblicke in die Arbeit des Veranstaltungs-Teams, schöne Fotos – es ist eine sehr gelungene Zusammenstellung von Texten und Bildern, die nicht nur diejenigen begeistern dürfte, die in Braunschweig vor Ort waren, sondern die auch Leuten wie mir Freude bereitet, die nicht dabei sein konnten. Klasse!
Die anderen Beiträge der Ausgabe 116 können sich ebenfalls sehen lassen. Zu lesen gibt es Rezensionen aktueller Romane, ein interessantes Interview mit Ben Calvin Hary – es geht um seine Arbeit als Exposéautor – und eine lesenswerte STELLARIS-Geschichte.
Alles in allem ein Heft, das ich nur empfehlen kann: Die 76 Seiten im A4-Format sehen professionell aus und zeigen, auf welchem Niveau sich die Fan-Szene heutzutage präsentiert. Stark!
06 Februar 2025
Die Unschlagbaren
Im Dezember 2005 erschien mit »Der Unschlagbare« ein Roman von Horst Hoffmann, den ein klassisches Titelbild von Swen Papenbrock zierte. Der Roman zählte zum »TERRANOVA«-Zyklus und brachte weitere Erkenntnisse über die Charon-Wolke und ihre Bewohner. Als Hauptfigur konnte der Autor den Arkoniden Atlan in den Einsatz schicken.
Sein Augenmerk gilt allerdings einer Bande von Jugendlichen, die in der Charon-Wolke leben. Das war keine eigene Entwicklung des Autors, sondern wurde vom Chefautor vorgegeben. »Im Mittelpunkt steht klar die Handlung um unsere jugendlichen Helden«, schrieb Robert Feldhoff auf der ersten Seite des Exposés.
Dabei konnte der Autor selbstverständlich seine eigenen Wege einschlagen. Das umfangreiche Exposé sollte die Grundlage für eine abenteuerliche Handlung bieten, in der es letztlich darum geht, die VERACRUZ und ihre Besatzung in Gefahr zu bringen und weitere Hintergründe zur Charon-Wolke herauszufinden. Das gelang, wenn ich meiner Erinnerung trauen mag, sehr gut.
05 Februar 2025
Willkommen in der Agolei
Wer sich in die Fremde begibt, sieht sich erst einmal um und versucht herauszufinden, welche »Regeln« gelten. Das müssen auch die Besatzungsmitglieder des PHOENIX tun. Sie treffen auf die Leun, jenes Volk also, aus dem Shrell stammt, die Massenmörderin, die das Brennende Nichts auf der Erde und dem Mond gezündet hat. Und sie müssen feststellen, dass die Agolei nicht so ist, wie sie sich diesen Sternenstrom vorgestellt haben …
Mir hat der Auftakt zu diesem Zweiteiler sehr gut gefallen. Der Autor stellt nicht nur die bereits bekannten Besatzungsmitglieder vor, sondern zeigt auch Angehörige der Leun mit ihren unterschiedlichen Charaktereigenschaften. Damit wirft er ein neues Licht auf die Leun – und das macht auf die folgenden Romane neugierig, finde ich!
04 Februar 2025
Wir sprachen über das NEO-Jahr
Ein wichtiger Schwerpunkt dabei: Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm, die beiden Exposéautoren der Serie, gaben einen kleinen Einblick in die kommende Handlung. Noch hat die »Imprint«-Staffel für unsere Leserinnen und Leser nicht begonnen – aber man muss natürlich weiterplanen.
Die Konzepte wurden rege diskutiert. Wir sprachen darüber hinaus über Figuren und wie sie »gut zu führen« sind, und wir diskutierten den aktuellen Stand unserer Serie. Die Rückmeldungen der Autorinnen und Autoren fand ich dabei – wie immer – sehr hilfreich, die Ideen werden sicher in die Handlung einfließen.
03 Februar 2025
Ein Referat in München
Vor gut drei Dutzend Leuten stellte ich die PERRY RHODAN-Serie vor. Ich informierte die meist jungen Studierenden über die Geschichte unserer Serie und die Geschichte der deutschsprachigen Science Fiction, und ich zeigte, wie sich sowohl das Genre als auch unsere Serie entwickelt hatten. Dabei versuchte ich, das alles locker darzustellen; so verzichtete ich bewusst auf den Einsatz von Powerpoint und beschränkte mich auf ein »handgemaltes Tafelbild«.
Nach meinem Referat, das gut eine halbe Stunde dauerte, gab es noch viele Fragen und einige kleinere Diskussionen. Wie immer kamen einige Leute erst dann mit ihrer Frage, als ich gerade zusammenpackte. Ich finde es immer interessant, von ganz anderen Menschen zu hören, wie sie unsere Serie wahrnehmen und was sie für wichtig und veränderbar halten.
31 Januar 2025
NATHANS Testament
Unser Kollege aus der Schweiz zeigt in diesem Band sein Talent. Die Geschichte ist unterhaltsam, sie liest sich sehr flüssig, und sie bietet vor allem den Stammlesern viele Querverbindungen. Neuleser werden viele Anspielungen nicht unbedingt verstehen; zum Verständnis des Romans muss man aber nicht unbedingt wissen, was Ayindi sind und woher die eigentlich kommen.
»NATHANS Testament« ist letztlich ein Beispiel dafür, wie frei ein Autor auch innerhalb des Korsetts unserer Serie schreiben kann. Viele der enthaltenen Ideen stammen schließlich vom Autor selbst und nicht aus dem Exposé – woher welches Element stammt, können sich die Leser vielleicht selbst zusammenreimen.
30 Januar 2025
Ein Entwurf für TERRA ASTRA
Aber die grundsätzliche Idee fanden wir gut. Klaus Bollhöfener vom PERRY RHODAN-Marketing ließ im Jahr 2002 unsere Agentur einige Entwürfe anfertigen. Sie sollten zeigen, wie man beispielsweise TERRA ASTRA für ein neues Publikum im Buchhandel erreichen könnte.
Leider fanden wir die meisten Entwürfe eher enttäuschend. Unsere Ansicht: Sie wären weder für unseren eigenen Buchverlag oder einen Lizenzpartner erfolgversprechend gewesen. Also stellten wir das Projekt ein, hofften aber weiterhin darauf, TERRA ASTRA noch einmal beleben zu können …
28 Januar 2025
Gruft und Quelle
Es ist der Abschluss der laufenden »Paragon«-Staffel: In dieser Woche kommt 349 von PERRY RHODAN NEO in den Handel, verfasst von Rainer Schorm. Sein Roman trägt den Titel »Gruft und Quelle« und liefert das spannende Ende eines Handlungsabschnitts. Es passiert viel in diesem Roman, unterschiedliche Schauplätze spielen eine Rolle.
Wer sich mit der klassischen PERRY RHODAN-Serie gut auskennt, stößt immer wieder auf bekannte Begriffe. Ich freute mich bei der Manuskript-Lektüre beispielsweise darüber, dass eine Oxtornerin namens Dilja Mowak auftaucht oder dass Kelosker eine wichtige Rolle spielen.
Der Roman ebnet in gewisser Weise den Weg in eine neue Zeit für unsere Serie: Der Zeitsprung über gut dreihundert Jahre ist vollzogen worden, die Situation in der Milchstraße, auf der Erde und auf den anderen Welten kann vom Autorenteam nun neu geschildert werden. Das schafft Raum für ganz neue Geschichten!
27 Januar 2025
Exposérunde im Januar
Selbstverständlich ging es bei unserem Gespräch um den laufenden »PHOENIX«-Zyklus: Während die Autorinnen und Autoren derzeit sehr engagiert an den einzelnen Romanen schreiben, sind die Exposés bereits auf der Zielgeraden angelangt. Derzeit geht es unter anderem darum, die noch offenen Fäden zu einem spannenden Ganzen zu verknüpfen.
Wir sprachen ebenso über den kommenden Zyklus, der mit Band 3350 beginnen wird. Erste Grundzüge liegen schon vor; diesmal diskutierten wir über ein Detail, das für den gesamten Zyklus wichtig sein dürfte. Wieder hatte ich das Gefühl, dass Ben die Zügel »seiner« Handlung sehr gut in der Hand hat – das stimmt mich weiterhin optimistisch!