30 November 2010

Kurt Mahr im Blick

Das habe ich ja schlau eingefädelt: Weil ich den Terminplan nicht richtig beachtet habe, muss ich jetzt das nächste PERRY RHODAN-Taschenheft durcharbeiten und soweit redigieren, wie es nötig ist. Es ist die Nummer zehn, und da sollte ich sorgfältig vorgehen.

Wobei es sich um einen Roman von Kurt Mahr handelt. Der Kollege schrieb ja stets sehr ordentlich, da dürfte ich beim Nochmal-Durchgucken nicht zu viel Arbeit haben ... Ich drück' mir jetzt selbst mal die Daumen.

29 November 2010

Invasion der Puppen

Als sehr junger Jugendlicher - man kann wohl auch Kind sagen - nahm ich zum ersten Mal die PERRY RHODAN-Hörspiele wahr. Gekauft und gehört habe ich sie damals nicht. Übers Wochenende war dann endlich mal »Invasion der Puppen« dran.

Mir kam's so vor, als sei dieses Hörspiel das schwächste der Europa-Klassiker aus den 70er Jahren. Vielleicht hat man das ursprüngliche PERRY RHODAN-Taschenbuch von William Voltz schlecht bearbeitet, vielleicht hat auch der Zahn der Zeit zu sehr an dem Thema gearbeitet - mir gefiel es nicht so gut. Aber den Charme der 70er Jahre strahlte es dennoch aus ...

28 November 2010

Daten checken

Ich gestehe es: Gelegentlich stöbere ich richtig gern die Datenblätter und Sammeldatenblätter durch, die Rainer Castor und Uwe Anton zusammenstellen und die für die Autoren von großer Bedeutung sind. Hier bekommen sie auf einem Haufen gewissermaßen die Daten serviert, die sie fürs Schreiben ihrer Romane benötigen.

Heute kann ich mich ein wenig mit der JULES VERNE beschäftigen. Die Technik und die Personen des Raumschiffes sind das Thema. Und ich stelle fest, wieviel ich schon wieder vergessen habe ...

27 November 2010

Packenweise gute Ideen

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Lektüre. Wenn ich Zeit habe, sitze ich in einer Ecke und schmökere in den Exposés, die Uwe Anton geschickt hat; die Autoren haben sie auch bereits erhalten und sind schon an der Schreibarbeit.

Viele verblüffende Ideen, viele spannende Entwicklungen: Ich bin sehr daran interessiert, was die Kollegen daraus machen werden. Unter anderem gibt's Doppelbände von Leo Lukas und Frank Borsch, wenn alles gut geht.

26 November 2010

Moderatoren zu Besuch

Der heutige Tag steht im Zeichen des Galaktischen Forums; gemeint ist in diesem Fall das Diskussionsforum auf der PERRY RHODAN-Homepage. Für dieses Forum engagieren sich seit Jahren einige ehrenamtliche Moderatoren, ohne die wir dieses Forum nicht unterhalten könnten.

Heute sind sie zu uns in die Redaktion eingeladen. Leider können nicht alle kommen, aber wir werden mit den wenigen, die es schaffen, nach Rastatt zu fahren, sicher intensive Diskussionen führen. Das ist ein richtig wichtiger Termin für unsere weitere Öffentlichkeitsarbeit.

25 November 2010

Fünfter Grünband ist da

Zur Zeit fühle ich mich ja, wenn ich an ATLAN denke, ein bisschen wie an Weihnachten: Ständig bekomme ich neue »Geschenke« auf den Tisch. In diesem Fall ist es die Bertelsmann-Clubausgabe, die es »nur« für Abonnenten gibt und die erst seit diesem Jahr läuft.

Erschienen ist da nämlich bereits der zweite Band des Rudyn-Zyklus als Hardcover, immer schick mit grünem Einband. »Das Sphärenrad« stammt von Rüdiger Schäfer, und ich erinnere mich daran, dass ich den Roman richtig gern las. Vielleicht deshalb, weil ich die Figur der Trilith Okt richtig gelungen fand ...

24 November 2010

Im Zug nach Köln

Zwei Themen stehen bei der heutigen Dienstreise auf der Agenda - und ich schreibe diesen Text am mobilen Arbeitsplatz im Intercity Express zwischen Karlsruhe und Köln. (Ich liebe es, bahnzufahren und dabei die eine oder andere sinnvolle Tätigkeit auszuüben.) Einerseits geht es um die PERRY RHODAN-Serie, andererseits um die Dokumentation dazu.

Konkret: Ich treffe mich mit Uwe Anton, unserem Chefautor, um mit diesem über den aktuellen Stand der Handlung zu diskutieren. Band 2600 steht ja quasi schon vor der Tür ...

Und ich gehe zur Florianfilm GmbH, wo es um die geplante PERRY RHODAN-Dokumentation geht. Ich kann sie hoffentlich anschauen, darauf freue ich mich.

23 November 2010

Atlan aus Montillon-Sicht

Druckfrisch liegt das Taschenbuch auf meinem Schreibtisch. »Sternenfall der Goldenen« ist ein Roman aus der Reihe ATLAN-X, und er stammt von Christian Montillon; erschienen ist er bei Fantasy Productions, und das Buch sieht gut aus.

Zu allem Überfluss wurde es mir von meiner Kollegin Sabine Kropp sehr ernsthaft ans Herz gelegt. »Ein richtig guter Roman«, meinte sie. Na, da muss ich wohl die Lektüre in Angriff nehmen ...

22 November 2010

Visionärer Roman als Taschenheft

Ein Logbuch der Redaktion

Letzte Woche kam das neunte PERRY RHODAN-Taschenheft in den Handel, auf dessen Erscheinen ich mich schon im voraus freute. Mit leichter Verspätung gibt's jetzt ein Logbuch der Redaktion zum Thema und zum Taschenheft.

Dieses stammt von Wolfpeter Ritter alias Peter Terrid, dessen Tod im Jahr 1998 ein echter Schock für mich war. Ich hatte mit dem Schriftsteller gut zusammengearbeitet, wir hatten über viele Themen diskutiert, und ich war immer wieder überrascht, wie gut informiert er sich über aktuelle Themen zeigte.

Das belegt auch bei dem Roman »Die andere Seite des Todes«, der erstmals im Jahr 1991 als Taschenbuch erschien. Er war damals seiner Zeit weit voraus, nicht nur deshalb, weil Terrid aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung einfließen ließ. Inhaltlich ging es nämlich nicht um kosmische Intrigen oder gar Raumschlachten, sondern um ein Eindringen in die »innere Welt«, um virtuelle Welten im weitesten Sinn.

Der Roman spielt im vierten Jahrtausend alter Zeitrechnung, also lange vor der Zeit der Kosmischen Hanse oder der Liga Freier Terraner. Ein wichtiger Haupthandlungsort ist der Planet Gladmar IV, der in der Nähe des galaktischen Zentrums zu finden ist. (Gladmar IV ist eine Erfindung von Peter Terrid und spielt ansonsten in der Serie so gut wie keine Rolle.) Dort hat der Großrechner BORIS eine neue Art der Zivilisation entwickelt.

Menschen geben ihre bisherige Existenz auf, sie versuchen auf die nächste Ebene der Evolution zu wechseln. Träume und Wünsche werden Wahrheit, und der Geist hat Macht über den Körper; sie tauchen ein in eine Welt, in der man als bloßes Bewusstsein existieren kann. Als dann in dieser virtuellen Welt ein Mord passiert, was eigentlich unmöglich ist, muss die interstellare Ermittlerin Samantha Dryton in einen Einsatz der besonderen Art gehen ...

Das Taschenbuch kam 1991 in den Buchhandel. Computer standen zu dieser Zeit in vielen Haushalten und Büros, waren aber noch lange nicht so allgegenwärtig wie 2010; erzählt man jungen Leuten heute von den Kapazitäten dieser Rechner, schütteln sie nur den Kopf. Vom Internet in seiner aktuellen Form konnten normale »User« wie ich nicht einmal träumen, das lag für uns alle in weiter Zukunft.

Autoren wie William Gibson (bekannt durch seinen Roman »Neuromancer) und andere hatten in den 80er Jahren und bereits früher an weltumspannende Netze gedacht und darüber geschrieben; als Science-Fiction-Fans waren Wolfpeter und ich mit dem Metier des sogenannten Cyperpunk bestens vertraut. Aber das war für uns romanhafte Vorstellung, keine Realität, und im »Mainstream« war das Thema noch nicht angekommen.

Peter Terrids Roman war visionär – er kam lange vor dem Kinoerfolgen von »Matrix« oder Diskussionen über »Second Life« und soziale Netzwerke. Aus der Sicht des Jahres 1991 warf er einen phantasievollen Blick auf eine weit entfernte, aber nicht unrealistische Zukunft. Das fand ich damals neu, auch deshalb, weil er das ganze mit einer Krimihandlung verband. Was passiert denn, wenn in einer virtuellen Welt ein Mord passiert, und wie kann man diesen eigentlich lösen?

Im Jahr 2010 ist es durchaus interessant, einen erneuten Blick auf den Roman zu werfen. Beim Durchschauen der redigierten Version tat ich das, und das machte Spaß. Spannend war er damals schon, und das ist er heute ebenso. Heutzutage weiß man als Leser mehr über Computer und Internet, und das macht den Roman zusätzlich lesenswert. Möglicherweise sind viele der Visionen in diesem Roman heute überholt – aber das ändert nichts daran, dass er sich nach wie vor gut lesen lässt.

Bei der Neuauflage konnte ich mich wieder einmal auf Rainer Nagel verlassen. Er hat das Werk sorgsam durchgeschaut und behutsam modernisiert, was in diesem Fall heißt, dass er stärker in das PERRY RHODAN-Universum eingebunden wurde. Zudem wurde der Roman auf »gemäßigte neue Rechtschreibung« umgestellt, was heute einfach sinnvoll ist.

»Die andere Seite des Todes« erschien am Freitag, 19. November 2010. Ich bin schon jetzt auf die Reaktionen der Leser auf das 160 Seiten starke Taschenheft gespannt ...

21 November 2010

Rückfahrt mit Texten

Das Seminar in Wolfenbüttel ist vorüber, und meine Tasche mit dem vielen Papier wurde noch schwerer. Da fällt die Auswahl für die Rückreise gar nicht leicht: Was lese ich unterwegs, oder was kann ich unterwegs schaffen?

Das aktuelle ATLAN-Manuskript? Das aktuelle ELFENZEIT-Exposé? Arbeitspapiere von Uwe Anton oder von Marc A. Herren? Oder lese ich einfach BRAND EINS und PANDORA, sprich Dinge außerhalb der PERRY RHODAN-Serie. Das sind ja mal wieder Luxusfragen ...

20 November 2010

Ideen in der Mühle

Wenn ich schon mit einem Autorenkollegen in Wolfenbüttel auf einem Seminar bin, nutze ich die Chance, mit ihm auch über PERRY RHODAN zu sprechen. Das war in den letzten Jahren mit Uwe Anton und Robert Feldhoff schon so; 1995 wurden die Grundzüge des Thoregon-Zyklus am Rande eines Autorenseminars besprochen.

Und es ist 2010 wieder so. Frank Borsch und ich diskutieren in den Pausen über PERRY RHODAN, wir reden über Ideen und Konzepte, und ich glaube, dass das eine oder andere Ergebnis unserer Gespräche sich auch 2011 in gedruckter Form wiederfinden wird.

19 November 2010

Dienstreise in den Norden

Heute saß ich schon wieder im Zug; dieses Mal ging es nach Wolfenbüttel, zum zweiten Mal in diesem Jahr. In der Bundesakademie für kulturelle Bildung finden parellel zwei Seminare für Autorinnnen und Autoren statt, und ich traf nach der Ankunft schon viele bekannte Gesichter.

Mit Frank Borsch zusammen bin ich der Dozent in einem Seminar für Science-Fiction-Kurzgeschichten. Parallel dazu gibt es ein Seminar für den historischen Roman, in dem Kathrin Lange und Titus Müller als Dozenten arbeiten. Anders gesagt: An diesem Wochenende sind alle Dozenten in Wolfenbüttel Menschen, die zumindest mal einen Roman bei PERRY RHODAN veröffentlicht haben oder als Redakteur bei der Serie tätig sind. Finde ich lustig.

18 November 2010

Club feiert Jubiläum

Ich erinnere mich noch einigermaßen gut an die Anfänge des SF-Clubs Universum. Der Club entstand aus der Fusion kleinerer Clubs im Saarland und unterschied sich in den frühen 80er Jahren kaum von anderen PERRY RHODAN-Vereinigungen.

Das ist heute anders - der SFCU, so die Kurzform, ist aus der Fan-Szene nicht mehr wegzudenken. Da passt es gut ins Bild, dass dieser Tage die Ausgabe fünfzig des Club-Fanzines »Exterra« erschienen ist, mit einem knallbuntem Umschlag übrigens. Gratulation an die Clubmitglieder - weiter so!

17 November 2010

Gratulation zu fünfzig Heften

Das finde ich stark: Dieser Tage erschien die Ausgabe 50 des Magazins »Mephisto« - ich gratulier auf diesem Weg den Kolleginnen und Kollegen, die seit mehreren Jahren dieses lesenswerte Magazin für Rollenspiele, Table-Top und Phantastik veröffentlichen. In dieser Zeit entwickelte es sich vom gut gemachten Fanzine zum noch besser gemachten Magazin.

Das Heft erscheint viermal im Jahr und bietet eine kunterbunte Mischung aus aktuellen News, umfassenden Spielbeiträgen, Werkstattberichten und Interviews mit Spieleherstellern und Kreativen. Meist geht es um Fantasy und Horror, gelegentlich kommt auch die Science Fiction zu ihrem »Recht«. Reine PERRY RHODAN-Beiträge sind naturgemäß sehr selten ...

Komplett lese ich »Mephisto« selten, aber ich blättere es immer interessiert und staunend durch. Die Nummer 50 ist ein schönes Jubiläum - ich freue mich mit Martin Ellermeier (der vor vielen Jahren auch auf »meinen« FreuCons war) und seiner Mannschaft.

16 November 2010

Conbuch geschmökert

Endlich hatte ich mal die Muße, das Conbuch zum »AustriaCon 2010« durchzuschmökern; den Con hatte ich ja nicht besucht, weil ich im voraus davon ausgegangen war, dass sich dort so viele Angehörige des Verlags und des Autorenteams tummeln würden, dass man mich nun wirklich nicht brauchen würde.

Das Buch ist ein richtiges Buch, 224 Seiten stark - und das wiederum ist auch stark. Es gibt haufenweise Artikel und Rückblicke, alles schön garniert mit Zeichnungen und Fotos, teilweise auch in Farbe. Ich habe das Buch mit einem riesigen Vergnügen durchgeschmökert und bereue mittlerweile schon, nicht in Wien gewesen zu sein.

Ob man das opulente Werk noch kaufen kann, weiß ich nicht - in meiner Sammlung bekommt es einen schönen Platz. (Ich weiß, es ist ein Buch und eigentlich kein Fanzine. Aber es ist eine Fan-Publikation, und dann passt es doch wieder.)

15 November 2010

Das neunte PERRY RHODAN-Taschenheft

Als Wolfpeter Ritter alias Peter Terrid im Dezember 1998 starb, war der Schock für die Leser groß: Der Autor hatte oft ungewöhnliche Romane vorgelegt, in denen seine schier unerschöpfliche Fantasie die Hauptfiguren in seltsame Abenteuer schickte. Heute noch sind viele seiner Romane bei den PERRY RHODAN-Lesern unvergessen.

Das gilt nicht nur für seine Heftromane, sondern in besonderem Maß auch für seine Taschenbücher. Im Jahr 1991 erschien sein PERRY RHODAN-Taschenbuch 339 unter dem Titel »Die andere Seite des Todes«; am 19. November 2010 kommt es als PERRY RHODAN-Taschenheft neu in den Handel. Der Titel wird beibehalten.

Für die Neuauflage wurde der Roman sorgsam durchgeschaut und behutsam modernisiert; zudem wurde der Roman auf »gemäßigte neue Rechtschreibung« umgestellt. Das Titelbild stammt wieder von Dirk Schulz.

Der Roman spielt im vierten Jahrtausend alter Zeitrechnung, genaue Daten werden nicht genannt: Mit Samantha Dryton, einer interstellaren Ermittlerin, schickt Peter Terrid eine besondere Heldin in einen Einsatz. Es geht um eine Welt, auf der ein Großrechner eine neue Art des Zusammenlebens propagiert. Menschen geben ihre Körperlichkeit auf und werden zu virtuellen Lebewesen ...

Als das Taschenbuch 1991 erschien, war es noch weit bis zu Kinoerfolgen wie »Matrix« oder Diskussionen über »Second Life«. Peter Terrids Roman war damals seiner Zeit weit voraus - und das liest sich im Jahr 2010 unter anderen Gesichtspunkten noch einmal spannend.

14 November 2010

Alaskas Irrungen

Meine Lieblingsfigur bei PERRY RHODAN war ganz zu Beginn der Mausbiber Gucky; da war ich 13 Jahre alt. Als pubertierender Jugendlicher fand ich Alaska Saedelaere besonders stark, und diese Figur mag ich bis heute.

Deshalb freue ich mich auch, dass die aktuelle Handlung mit dem sogenannten Maskenträger so gut ankommt; die Figur ist nach wie vor stark. Der Kollege Marc A. Herren setzt das alles ziemlich stark um, und nach den letzten zwei Exposés, die rausgegangen sind, rechne ich mit zwei faszinierenden Romanen. (Womit ich für den Kollegen die Messlatte unverschämterweise wieder hoch lege ...)

13 November 2010

Seltsame Amazon-Meldungen

Manchmal wundert man sich schon, was bei Amazon alles passiert. Bei dem Internet-Buchhändler vergibt irgend jemand recht selbständig Autorennamen und ähnliches. Und so entstehen auch seltsame PERRY RHODAN-Titel.

So wird für September 2011 das vierhundert Seiten starke Taschenbuch »Rosenkavaliers Kind« unter dem Autorennamen Perry Rhodan angeboten. Skurril aber wahr - und das ist nur einer von vielen falschen Titeln. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder schreien soll.

12 November 2010

Das neunte Taschenheft

Bereits nächste Woche erscheint der neunte PERRY RHODAN-Planetenroman; heute schrieb ich einigermaßen hektisch noch Homepage-Meldungen und ein Logbuch der Redaktion. Wegen der Buchmesse und meines Urlaubs ging das ein wenig unter, und jetzt musste ich rasch in die Tasten hauen.

Es ist ein Roman von Peter Terrid, streng genommen so was ähnliches wie ein Vorgriff auf die »Matrix«-Filme. Als »Die andere Seite des Todes« in den frühen 90er Jahren erstmals erschien, war das völlig neu. Heute ist es vielleicht veraltet - ich fand es sehr unterhaltsam zu lesen.

11 November 2010

Planet des Todes

Zuletzt war das Hörspiel »Planet des Todes« in meinem CD-Player. Ich weiß, das ist damals nur als Langspielplatte erschienen und auch nicht als CD erhältlich, aber eine Kopie für mich als Privatmenschen darf ja gezogen werden.

Das Hörspiel hat Spaß gemacht, die Handlung des Taschenbuches »Aufruhr in Terrania« von Hans Kneifel wurde spannend umgesetzt. Wobei der Science-Fiction-Aspekt schon bizarr war: Auf der einen Seite fliegen die Helden mit Raumschiffen durchs All, auf der anderen Seite werden Artikel in einer Redaktion noch mit klapperigen Schreibmaschinen verfasst ...

Daran merkt man, dass das Hörspiel sowie der zugrunde liegende Roman ganz schön alt sind. Und dass die Science Fiction tatsächlich keine »echte« Zukunftsliteratur ist, sondern immer »nur« von ihrer eigenen Zeit erzählt.

10 November 2010

Homepage-Diskussionen

Heute stand die PERRY RHODAN-Homepage im Zentrum einer langen Besprechung. Oliver Reiff von unseren Internet-Partnern Trilobit war im Haus; wir arbeiten ja seit Ende 1995 zusammen.

Es ging um die Perspektiven der Homepage, um die aktuelle Situation, selbstverständlich auch um aktuelle rechtliche Themen sowie um das Finanzielle. Insgesamt diskutierten wir rund drei Stunden lang, und danach wurde im »kleinsten Kreis« noch über Details gesprochen.

09 November 2010

Druckfrische Energiejäger

Aus dem Urlaub zurück und ein schönes Buch auf dem Schreibtisch; das mag ich. In diesem Fall ist es das PERRY RHODAN-Buch mit der Nummer 112 und dem Titel »Die Energiejäger«.

Es geht um die BASIS und – selbstverständlich – um Perry Rhodan selbst, der auf dem Weg zu den Kosmischen Burgen ist. Vor dreißig Jahren habe ich diese Geschichten mit riesiger Begeisterung gelesen; unter anderem gehörten sie zu meinem Einstieg bei PERRY RHODAN. Wenn ich das Buch durchblättere, freue ich mich bei fast jeder Seite. Starkes Gefühl.

08 November 2010

Schwerelose Züge und feige Terraner

Ein Logbuch der Redaktion

Während unsere Hörbuchpartner von Eins A Medien letzte Hand an den »Lemuria«-Zyklus legen, um aus den sechs PERRY RHODAN-Taschenbüchern insgesamt sechs Hörbuch-Boxen zu machen, komme ich mit dem Anhören der bereits erschienenen Hörbücher kaum nach. Dabei sind die klasse gemacht und bereiten mir so richtig Spaß.

Zuletzt lauschte ich dem dritten Hörbuch der »Andromeda«-Staffel - und war über Tage hinweg immer dann gefesselt, wenn ich bei einer Autofahrt den CD-Player einschaltete und der Stimme des Sprechers lauschte. Der Sprecher ist Josef Tratnik, dem erfahrenen PERRY RHODAN-Hörbuchfan seit Jahren vertraut, und die Vertonung betrifft den Roman »Der schwerelose Zug«, verfasst von Leo Lukas.

Das Hörbuch setzt die packende Handlung des Romans derart gut um, dass ich gefesselt lauschte und mich nur ungern unterbrechen ließ. Ich erinnerte mich gut an den Roman, vor allem an die Vorbereitungen im Jahr 2002 sowie an die vielen Diskussionen der Autoren untereinander - das ganze jetzt aber quasi noch einmal »aufs Ohr« zu bekommen, das hatte eine völlig andere Dimension. Denn die ganze Handlung des Taschenbuches, die ohnehin schon sehr spannend und zeitweise ganz schön vielschichtig ist, kommt als Hörbuch stärker zur Geltung.

Denn eigentlich sind es zwei Geschichten, die erzählt werden, wenngleich diese sich selbstverständlich ständig verbinden und verknüpfen. Einerseits geht es um Perry Rhodan selbst und die Mannschaft des kleinen Spürkreuzers JOURNEE, die in Andromeda quasi allein auf weiter Flur stehen. Die JOURNEE kam auf Rettungs- und Erkundungsmission in die Nachbargalaxis der Milchstraße und ist dort auf sich allein gestellt. Hilflos muss die Besatzung zuschauen, wie die Bedrohung durch die Brennenden Schiffe rasant zunimmt und deren Besatzungen einen Planeten nach dem anderen verwüsten.

Die andere Geschichte betrifft die der Terraner, die vom Botschaftsplaneten Chemtenz flüchten und deren Raumschiff TALLEYRAND von den Truppen des Gelben Meisters aufgebracht wird. Aldus Chamberlain, eigentlich Kulturattaché der terranischen Botschaft und zugleich als windiger Geheimagent tätig, sowie der Funker Dallapozza überleben als einzige die brutale Behandlung nach der Gefangennahme. Jeder wird auf eine besondere Weise zur »Waffe« gegen Perry Rhodan »ausgebildet« - und das wird von Leo Lukas auf derart durchtriebene Weise geschildert, dass man als Leser oder Zuhörer nicht weiß, ob man sich darüber gruseln oder dem Autor für die Ideenvielfalt gratulieren soll.

Gefühle sind in »Der schwerelose Zug« ein wichtiges Handlungselement. Während man sich als Leser vieles selbst zusammenreimen kann, werden Gefühlsäußerungen durch die Tratnik-Stimme klarer in den Vordergrund gespielt. Hass und Liebe, Streit und Versöhnung, Action und Verhandlungen - das alles wird unterschiedlich gewichtet und präsentiert, in einer meisterhaften Weise, die mich über neun Stunden hinweg faszinierte.

Ich fand schon im Roman stark, wie Leo Lukas als Autor die einzelnen Figuren miteinander agieren lässt. Das ist glaubhaft und wirkt im Hörbuch noch stärker. Die Beziehungskrise zwischen Tess Qumisha und Benjameen da Jacinta wird zu einem handlungstragenden Moment, ebenso der verliebte Emotionaut Zim November mit seiner Suche nach der Ärztin Raye Corona. Dasselbe gilt für den seltsamen Maahk, der sich an Bord aufhält, oder das Geistwesen Kiriaade, über das Rhodan und Co. endlich mehr erfahren.

Und natürlich passt wunderbar ins Geschehen, dass Perry Rhodan mit seiner unmittelbaren Vergangenheit konfrontiert wird. Der Terraner hörte in seiner Jugend auf der Erde nämlich auch Rock-Musik und bekam die Anfänge einer Band namens ZZ Top mit - das zumindest wird nach diesem Roman endlich klar ... Im ersten Augenblick mag das vielleicht seltsam klingen, im Roman und damit auch im Hörbuch passt das aber alles sehr gut zusammen.

Ich war auf jeden Fall völlig fasziniert und von dem Hörerlebnis begeistert. Jetzt stelle ich mich auf das nächste ein - und freue mich schon darauf!

Interview-Tour durch Prager Kneipen

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Als Robert Feldhoff und ich im Mai 1999 in Prag unterwegs waren, wurde unsere Geduld nicht nur einmal auf eine harte Probe gestellt. Viele unserer Gastgeber gaben sich redlich Mühe, den Aufenthalt so schön wie möglich für uns zu gestalten, mit anderen hatten wir allerdings mehr Probleme. Das merkten wir am Morgen des 7. Mai 1999; wir wollten nach dem Frühstück die kleine Pension verlassen, in der man uns einquartiert hatte. Wir wollten nicht »weitab vom Schuss« wohnen, sondern eher im Zentrum der Stadt.

Als uns die »Reiseleiterin«, wie wir die nette, aber manchmal ein wenig unbeholfene Dame nannten, abholte, äußerten wir den Wunsch, in ein Hotel in der Stadtmitte umziehen zu können. Im Nachhinein hoffe ich, dass wir den Wunsch trotz aller Sprachprobleme freundlich und höflich formulierten. Nach einigen Diskussionen klappte es auf wundersame Art und Weise, nachdem ich klargemacht hatte, dass die Kosten selbstverständlich die PERRY RHODAN-Redaktion in Rastatt tragen würde: Wir wurden mit dem Taxi zu einem Hotel gefahren, das komplett im Zentrum lag, in direkter Nähe zum Wenzelsplatz und anderen Sehenswürdigen.

Erleichtert ließen Robert und ich uns auf das folgende Programm ein. Wir spazierten durch die Innenstadt und kamen direkt zum Wenzelsplatz. Dort residierte der Verlag Zelezny, der in den späten 90er und frühen Nuller-Jahren die PERRY RHODAN-Romane in Tschechien verlegte. Der Verleger persönlich, ein grauhaariger, aber dynamisch wirkender Herr, nahm sich für uns Zeit. Wir saßen mit ihm in seinem Büro, wir guckten hinunter auf den Wenzelsplatz, und er erzählte von den großen Demonstrationen, die sich dort vor zehn Jahren versammelt hatten und durch deren friedlichen Widerstand die kommunistische Regierung abgelöst worden war.

Der Verlag wirkte zwiespältig auf uns. In den kleinen Büros, deren Ausstattung noch an die 70er Jahre erinnerte, saßen unterschiedliche Menschen. Während manche sehr phlegmatisch wirkten, sahen wir andererseits junge Leute, die voller Euphorie und Aufbruchgeist schienen. Insgesamt aber, so Herr Zelezny, hätte man das Problem, dass rings um den Wenzelsplatz längst die Mieten steigen und man diese als kleiner Verlag kaum mehr bezahlen könnte. Andererseits hänge man an dem schönen Büro und dem wunderbaren Ausblick.

Danach nahm uns Dr. Hlavicka unter seine Fittiche. Er war als Redakteur für die tschechische PERRY RHODAN-Ausgabe verantwortlich, und er übersetzte die meisten Romane. Ich kannte ihn von gelegentlichen Faxen her, die er nach Rastatt schickte und in denen er von mir Details erfragte. In jener Zeit, als Internet noch nicht allgemein verfügbar war, nutzten wir vor allem das Telefax für die schnelle Kommunikation.

Nie werde ich seine Frage nach einem Planeten vergessen. »Ist Stiftermann III nur ein Name, den ich nicht übersetzen soll, oder handelt es sich um einen Stifter und um einen Mann? In diesem müsste ich tschechische Begriffe finden.« Dr. Hlavicka sprach ein sehr gepflegtes Deutsch, wahrscheinlich war es grammatikalisch besser als das von süddeutschen Muttersprachlern wie mir, wobei sich in sein Deutsch die Betonung mischte, die man eigentlich nur noch aus alten Filmen kennt.

Er war ein vorzüglicher Kenner der deutschen und der tschechischen Kultur, verstand sich politisch als Antifaschist, und er zeigte uns Prag bei einem kleinen Stadtrundgang. Gemeinsam besuchten wir das jüdische Viertel, und der Übersetzer und Redakteur wusste zu fast jedem Gebäude eine alte und interessante Geschichte. Wenngleich ich das meiste doch rasch wieder vergaß, empfand ich den Rundgang als spannend und informativ zugleich.

Zum Mittagessen bei tschechischem Bier und tschechischen Spezialitäten trafen wir uns wieder mit dem Verleger. Wir saßen in einem Kellerlokal, das urtümlich eingerichtet war, mit wuchtigen Holztischen und schweren Balken, die sich durch das Gewölbe zogen. Herr Zelezny, der Verleger, hatte zwar eine Übersetzerin dabei, war aber die meiste Zeit in der Lage, sich mit uns in einem sehr guten Deutsch zu unterhalten. Angesichts meiner Tschechisch-Kenntnisse, die sich nach einem Tag Aufenthalt gerade mal auf ein »Guten Tag« beschränkten, war mir das schon ein wenig peinlich.

Im Gespräch selbst ging es um weitere Lizenzen. Der Verlag wollte expandieren, obwohl er massive Geldprobleme hatte. Zelezny interessierte sich beispielsweise ernsthaft dafür, die »Landser«-Romane, die ja ebenfalls beim Pabel-Moewig Verlag erscheinen, in die tschechische Sprache zu übersetzen. Ich war verblüfft. »Und das angesichts der gemeinsamen, nicht einfachen Geschichte?«

Zelezny lachte. Man müsste natürlich auswählen, welche Romane man nehme. Wenn's um den Partisanenkrieg gehe, sei das nichts für das tschechische Publikum. »Wenn der Feind aber die Russen sind, finden das unsere Leser sicher gut.« Tatsächlich äußerte er aber vor allem sein Interesse an den Seefahrer-Romanen; diese seien politisch neutral. (Ich brachte sein Anliegen nach meiner Rückkehr in Rastatt vor. Die Verlagsleitung fand das damals aber nicht interessant genug.)

Der Rest des Freitags verging mit Interviews. Unsere Reiseleiterin tauchte wieder auf und schleppte uns auf eine echte Presse-Tour. Robert Feldhoff gab Interviews für Tages- und Wochenzeitungen, aber auch der Redakteur eines Musik- und Szene-Magazins interessierte sich für PERRY RHODAN – dieses Interview führten wir im »stylisch« ausgestatteten Café eines schon etwas betagten Kinos.

Am frühen Abend schüttelten wir unsere Reiseleiterin ab und setzten uns in einer Altstadtkneipe zusammen. Wir legten bei Knödeln und anderen Spezialitäten einige Eckpunkte der Handlung fest, die für PERRY RHODAN-Band 2000 wichtig werden sollten – solche Gespräche mit Robert Feldhoff schätzte ich stets, weil ich oft das Gefühl hatte, mit ihm auf einer Wellenlänge zu sein.

Später stürzten wir uns ins Nachtleben, nachdem wir den Portier unseres Hotels befragt hatten. Wir landeten in einer Keller-Diskothek namens »Roxy«, in der es laut, lustig und trotzdem preiswert war, und amüsierten uns dort stundenlang. Aber das ist eine ganz andere Geschichte ...

06 November 2010

Swen Papenbrock wird fünfzig!

Logbuch zum 27. Oktober 2010

Am heutigen Mittwoch, 27. Oktober 2010, feiert Swen Papenbrock ein ganz besonderes, sehr privates Jubiläum: Der Zeichner und Illustrator wird fünfzig Jahre alt. Die PERRY RHODAN-Redaktion wünscht ihm an dieser Stelle alles Gute - und vor allem viel Glück und Gesundheit für die nächsten Jahre!

Und ich nutze die Chance, einige Zeilen über den zu Recht sehr beliebten Kollegen zu schreiben. Bevor ich diesen Text verfasse, habe ich mir erst einmal überlegt, seit wann ich Swen eigentlich kenne. Es ist in der Tat so, dass ich nicht mehr genau weiß, wann wir uns zum ersten Mal gesehen haben - sicher irgendwann in den 80er Jahren.

Swen Papenbrock gehörte nämlich - wie ich auch - zu jenen Fans, die über PERRY RHODAN an die Science Fiction herangeführt wurden und der Serie über alle Jahre hinweg treu geblieben sind. Nach eigenen Angaben wurde Swen schon anfangs der 70er Jahre auf die Serie aufmerksam, vor allem durch die beeindruckenden Titelbilder, die damals alle von Johnny Bruck stammten.

Neben PERRY RHODAN zählten Comics zu seinen frühen Einflüssen: Wie viele andere Jungs in den 70er Jahren liebte er das Magazin »Zack« und begeisterte sich für die teilweise herausragenden Comic-Geschichten, die darin veröffentlicht wurden. Kein Wunder, dass irgendwann die Science Fiction und die Comics zu zwei wesentlichen Eckpfeilern in Swens Leben wurden.

Irgendwann war er an der Gründung eines Clubs beteiligt - er hieß »Land der dunklen Schatten« oder so ähnlich -, dem irgendwann das eigene Fanzine folgte. Zusammen mit Erik Schreiber, der heute noch in der Fan-Szene aktiv ist, publizierte Swen das Fanzine »Dark Star«, das ich selbst in meiner Sammlung habe. In dieser Zeit muss mir der Zeichner aufgefallen sein, und womöglich haben wir uns in den 80er Jahren zum ersten Mal getroffen. Swen wohnte zeitweise in Stuttgart, und von meinem damaligen Heimatort war das nicht so weit entfernt.

Über Stuttgarter Fans kam er in Verbindung zur Agentur Uwe Luserke; dieser leistete ihm Starthilfe und verkaufte die ersten Papenbrock-Bilder. Und so kam im Verlauf der 80er Jahre eines zum anderen. Swen publizierte Titelbilder für Romanhefte und Comic-Zeitschriften; die berufliche Weiterbildung durch Ausbildung und Studium lief quasi parallel.

Mitte der 90er Jahre wurde unser Kontakt intensiver. Ich erinnere mich noch gut an Swens Besuch bei uns im Verlag, wo er die ersten Konzepte für die geplante Gucky-Büste präsentierte. Die Gucky-Büste bildete gewissermaßen den Startschuss für die seitdem anhaltende Zusammenarbeit; seit dem Start des »Thoregon«-Zyklus gehört er zur Riege der PERRY RHODAN-Stammzeichner.

Wunderbare Bilder entstanden in dieser Zeit: der Haluter Icho Tolot, der sich durchs Unterholz wühlt oder der fröhlich grinsende Mausbiber Gucky, aber auch viele Außerirdische, Terraner und Raumschiffe. Die aktuelle PERRY RHODAN-Serie wäre ohne die vielen Entwürfe und Bilder von Swen Papenbrock schon gar nicht mehr denkbar, und dafür bin ich sehr dankbar.

Fünfzig Jahre alt wird der Mann heute - das ist ein unglaubliches Jubiläum, das ich selbst kaum glauben kann. Seit fünfzehn Jahren arbeiten wir zusammen; das kommt mir eigentlich viel kürzer vor.

Aber das sind beides Zahlen, die belegen, wieviel »Luft nach oben« noch ist. Ich freue mich schon jetzt auf die nächsten Papenbrock-Bilder für PERRY RHODAN und auf weiterhin gute Zusammenarbeit. Und ich wünsche dem Zeichner an diesem Feier-Geburtstag auch einige ruhige und gemütliche Stunden im Kreis der Familie, mal ganz ohne Farbe und Pinsel oder Computer und Zeichenbrett.

Feier schön, Swen!