07 Februar 2025

Braunschweig im Rückblick

Diesmal habe ich sehr lange dafür gebraucht, die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift »SOL« zu lesen. Sie versackte immer wieder zwischen Manuskripten und Exposés – aber gestern habe ich den letzten Text hinter mich gebracht. Es ist mir immer ein Vergnügen, das Magazin der PERRY RHODAN-FanZentrale zu lesen, und ich schmökere das aktuelle Heft stets von vorne bis hinten durch. Die Wundertüte an unterhaltsamen und informativen Beiträgen, die Christina Hacker und ihr Team zusammenstellen, freut mich jedes Mal aufs Neue.

Diesmal gibt es einen klaren Schwerpunkt: Die PERRY RHODAN-Tage in Braunschweig gingen im Sommer 2024 über die Bühne, und auf dieses Ereignis wird zurückgeblickt. Subjektive Berichte über den Con-Besuch, Einblicke in die Arbeit des Veranstaltungs-Teams, schöne Fotos – es ist eine sehr gelungene Zusammenstellung von Texten und Bildern, die nicht nur diejenigen begeistern dürfte, die in Braunschweig vor Ort waren, sondern die auch Leuten wie mir Freude bereitet, die nicht dabei sein konnten. Klasse!

Die anderen Beiträge der Ausgabe 116 können sich ebenfalls sehen lassen. Zu lesen gibt es Rezensionen aktueller Romane, ein interessantes Interview mit Ben Calvin Hary – es geht um seine Arbeit als Exposéautor – und eine lesenswerte STELLARIS-Geschichte.

Alles in allem ein Heft, das ich nur empfehlen kann: Die 76 Seiten im A4-Format sehen professionell aus und zeigen, auf welchem Niveau sich die Fan-Szene heutzutage präsentiert. Stark!

06 Februar 2025

Die Unschlagbaren

Aus der Serie »1000 Bände zurückgeblickt«

Im Dezember 2005 erschien mit »Der Unschlagbare« ein Roman von Horst Hoffmann, den ein klassisches Titelbild von Swen Papenbrock zierte. Der Roman zählte zum »TERRANOVA«-Zyklus und brachte weitere Erkenntnisse über die Charon-Wolke und ihre Bewohner. Als Hauptfigur konnte der Autor den Arkoniden Atlan in den Einsatz schicken.

Sein Augenmerk gilt allerdings einer Bande von Jugendlichen, die in der Charon-Wolke leben. Das war keine eigene Entwicklung des Autors, sondern wurde vom Chefautor vorgegeben. »Im Mittelpunkt steht klar die Handlung um unsere jugendlichen Helden«, schrieb Robert Feldhoff auf der ersten Seite des Exposés.

Dabei konnte der Autor selbstverständlich seine eigenen Wege einschlagen. Das umfangreiche Exposé sollte die Grundlage für eine abenteuerliche Handlung bieten, in der es letztlich darum geht, die VERACRUZ und ihre Besatzung in Gefahr zu bringen und weitere Hintergründe zur Charon-Wolke herauszufinden. Das gelang, wenn ich meiner Erinnerung trauen mag, sehr gut.

05 Februar 2025

Willkommen in der Agolei

Der PERRY RHODAN-Roman, der in dieser Woche erscheint, ist der erste Teil eines Doppelbandes. Verantwortlich zeichnet Oliver Fröhlich, und der Romantitel deutet schon an, wohin der Autor seine Figuren schickt: Es geht in die Agolei, das geheimnisvolle Sternenband in riesiger Entfernung zur Milchstraße. »Willkommen in der Agolei« erzählt von der Umgebung, in die der PHOENIX und seine Besatzung gereist sind.

Wer sich in die Fremde begibt, sieht sich erst einmal um und versucht herauszufinden, welche »Regeln« gelten. Das müssen auch die Besatzungsmitglieder des PHOENIX tun. Sie treffen auf die Leun, jenes Volk also, aus dem Shrell stammt, die Massenmörderin, die das Brennende Nichts auf der Erde und dem Mond gezündet hat. Und sie müssen feststellen, dass die Agolei nicht so ist, wie sie sich diesen Sternenstrom vorgestellt haben …

Mir hat der Auftakt zu diesem Zweiteiler sehr gut gefallen. Der Autor stellt nicht nur die bereits bekannten Besatzungsmitglieder vor, sondern zeigt auch Angehörige der Leun mit ihren unterschiedlichen Charaktereigenschaften. Damit wirft er ein neues Licht auf die Leun – und das macht auf die folgenden Romane neugierig, finde ich!

04 Februar 2025

Wir sprachen über das NEO-Jahr

In der vergangenen Woche trafen sich die Autorinnen und Autoren von PERRY RHODAN NEO – diejenigen, die es sich zeitlich einrichten konnten – zu einer »digitalen Autorenrunde«. Den Begriff hatten wir irgendwann gefunden, weil die Veranstaltung mit einer klassischen Autorenkonferenz wenig zu tun hatte: Wir saßen ja nicht gemeinsam in einem Raum und redeten uns die Köpfe heiß, sondern wir sprachen in einer Videokonferenz miteinander.

Ein wichtiger Schwerpunkt dabei: Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm, die beiden Exposéautoren der Serie, gaben einen kleinen Einblick in die kommende Handlung. Noch hat die »Imprint«-Staffel für unsere Leserinnen und Leser nicht begonnen – aber man muss natürlich weiterplanen.

Die Konzepte wurden rege diskutiert. Wir sprachen darüber hinaus über Figuren und wie sie »gut zu führen« sind, und wir diskutierten den aktuellen Stand unserer Serie. Die Rückmeldungen der Autorinnen und Autoren fand ich dabei – wie immer – sehr hilfreich, die Ideen werden sicher in die Handlung einfließen.

03 Februar 2025

Ein Referat in München

Nicht zum ersten Mal fuhr ich nach München, wo ich diverse Verlagstermine absolvierte, vor allem aber einen Vortrag in der Ludwig-Maximilans-Universität hielt. Dort befindet sich auch das Zentrum für Buchwissenschaft, in diesen Räumlichkeiten werden angehende Verlagsleute und Buchhändlerinnen ausgebildet. Ich halte es für sinnvoll, in einem solchen Rahmen unsere Serie zu präsentieren.

Vor gut drei Dutzend Leuten stellte ich die PERRY RHODAN-Serie vor. Ich informierte die meist jungen Studierenden über die Geschichte unserer Serie und die Geschichte der deutschsprachigen Science Fiction, und ich zeigte, wie sich sowohl das Genre als auch unsere Serie entwickelt hatten. Dabei versuchte ich, das alles locker darzustellen; so verzichtete ich bewusst auf den Einsatz von Powerpoint und beschränkte mich auf ein »handgemaltes Tafelbild«.

Nach meinem Referat, das gut eine halbe Stunde dauerte, gab es noch viele Fragen und einige kleinere Diskussionen. Wie immer kamen einige Leute erst dann mit ihrer Frage, als ich gerade zusammenpackte. Ich finde es immer interessant, von ganz anderen Menschen zu hören, wie sie unsere Serie wahrnehmen und was sie für wichtig und veränderbar halten.

31 Januar 2025

NATHANS Testament

Der zweite Teil von Marc A. Herrens Doppelband erscheint in dieser Woche. »NATHANS Testament« spielt auf dem Mond, wie erfahrene Leserinnen und Leser anhand des Titels gleich erkennen werden. Die Ylanten sind zentrale Figuren, aber auch Posbis tauchen auf und mischen mit.

Unser Kollege aus der Schweiz zeigt in diesem Band sein Talent. Die Geschichte ist unterhaltsam, sie liest sich sehr flüssig, und sie bietet vor allem den Stammlesern viele Querverbindungen. Neuleser werden viele Anspielungen nicht unbedingt verstehen; zum Verständnis des Romans muss man aber nicht unbedingt wissen, was Ayindi sind und woher die eigentlich kommen.

»NATHANS Testament« ist letztlich ein Beispiel dafür, wie frei ein Autor auch innerhalb des Korsetts unserer Serie schreiben kann. Viele der enthaltenen Ideen stammen schließlich vom Autor selbst und nicht aus dem Exposé – woher welches Element stammt, können sich die Leser vielleicht selbst zusammenreimen.

30 Januar 2025

Ein Entwurf für TERRA ASTRA

Ende der 90er-Jahre hatte Eckhard Schwettmann die Idee, Serien wie DRAGON und Reihen wie TERRA ASTRA neu aufleben zu lassen. Der Oberbegriff »Moewig Fantastic« und ein entsprechendes Logo reichten aber nicht aus, die Bände erfolgreich zu verkaufen. Bereits Ende 2000 war klar, dass »Moewig Fantastic« eingestellt wurde und wir die bereits angekauften Titel im Jahr 2001 nur noch als E-Book veröffentlichen konnten.

Aber die grundsätzliche Idee fanden wir gut. Klaus Bollhöfener vom PERRY RHODAN-Marketing ließ im Jahr 2002 unsere Agentur einige Entwürfe anfertigen. Sie sollten zeigen, wie man beispielsweise TERRA ASTRA für ein neues Publikum im Buchhandel erreichen könnte.

Leider fanden wir die meisten Entwürfe eher enttäuschend. Unsere Ansicht: Sie wären weder für unseren eigenen Buchverlag oder einen Lizenzpartner erfolgversprechend gewesen. Also stellten wir das Projekt ein, hofften aber weiterhin darauf, TERRA ASTRA noch einmal beleben zu können …