17 April 2025

Manuskripte bei Nieselregen

Was macht der PERRY RHODAN-Redakteur am Gründonnerstag, wenn es draußen kühl und regnerisch ist? Er sitzt daheim, steckt die Nase in Manuskripte und lässt sich vom grauen Wetter nicht den Tag verderben. Immerhin liegt genügend Material vor, das für das gesamte Osterwochenende reicht.

In den vergangenen Tagen trafen einige Manuskripte für die PERRY RHODAN-Serie ein, mit denen ich mich beschäftige. Ich lese sie durch, ich mache mir Notizen, ich kommuniziere mit Autorinnen, Autoren und Lektoren. Das gleiche gilt für Manuskripte unserer aktuellen Miniserie sowie für PERRY RHODAN NEO. Eigentlich ist das alles kein Problem – höchstens rein zeitlich –, aber ich mich aufpassen, dass ich gedanklich nicht die verschiedenen Serien vermische. 

Besonders freue ich mich über Exposés, die sich auf die Romane »nach 3350« beziehen. Wir marschieren mit großen Schritten auf den Band 3400 zu, zumindest in der Planung der Autorinnen und Autoren ...

16 April 2025

Strangeness-Rhapsodie

Als der »Tarkan«-Zyklus in der zweiten Hälfte der 80er-Jahre zum ersten Mal veröffentlicht wurde, zeigten die PERRY RHODAN-Autoren erneut ein Feuerwerk an Ideen und originellen Einfällen. Es ging um andere Dimensionen und Materiewippen, es wurde mit komplexen Begriffen nur so um sich geworfen. Kein Wunder, dass das kommende PERRY RHODAN-Buch auch einen komplexen Titel erhalten hat.

Im Mai erscheint »Strangeness-Rhapsodie«; als Redakteur habe ich das betreffende Buch schon aus der Druckerei erhalten und konnte es durchblättern. Es ist Buch 170 der erfolgreichen Silberband-Reihe, die in meinem heimischen Bücherregal einen immer größeren Platz einnimmt …

Die Geschichte selbst weist viele starke Szenen auf. Ich erinnere mich noch gut an Perry Rhodans Abenteuer im fremden Universum Tarkan. Und ich weiß noch, wie druckvoll und aggressiv die humanoid aussehenden Hauri in der Serie dargestellt wurden – in den Romanen, die dem kommenden Silberband zugrunde liegen, ging es also um Science-Fiction-Action und kosmische Themen gleichermaßen.

Toll, dass das die Leser von heute nun in Form eines handlichen Buches lesen können!

15 April 2025

Botabar, der Wahrhafte

Es gibt Figuren, die werden vom Exposé so als Charaktere eingeführt, dass sie nicht sonderlich wichtig sein müssen. Dann aber kommt ein Autor oder eine Autorin und setzt die Vorlage des Exposés so um, dass eine wirklich wichtige Figur entsteht. Kai Hirdt machte das bei seinem jüngsten Roman, der in dieser Woche in den Handel kommt und den schönen Titel »Botabar, der Wahrhafte« trägt.

Wer Botabar ist und welche Funktion er innehat, verrate ich an dieser Stelle nicht. Das Titelbild von Dirk Schulz verrät immerhin, dass es sich um einen Wyconder handelt, um einen Angehörigen jenes Volkes also, über das im Verlauf des »PHOENIX«-Zyklus schon einige Male berichtet worden ist. Kai Hirdt greift in seinem Roman einzelne Aspekte der Wyconder-Kultur auf, die bislang keine große Rolle gespielt haben, aber sehr gut zu bisherigen Beschreibungen passen.

Wieder einmal war ich verblüfft, wie der Autor mit dem Exposé arbeitete. Kai Hirdt kommt immer wieder auf ungewöhnliche Lösungen, was ich sehr schätze und was auch bei diesem Werk gut festzustellen ist. Mit Botabar schuf er eine Figur, die einem Leser im Gedächtnis bleiben wird.

11 April 2025

Erben der Leere

Wie hat man sich einen Kelosker vorzustellen? Nach der Beschreibung in den klassischen Serienromanen sind die Kelosker zwar unglaublich intelligent, wirken aber unförmig und – auf Menschen – eher ein bisschen dümmlich. Das gilt somit auch für PERRY RHODAN NEO; es wurde nichts an der Optik geändert.

Dirk Schulz hat das für sein Titelbild des aktuellen Romans von Rüdiger Schäfer entsprechend umgesetzt. Ich finde das Cover von »Erben der Leere« deshalb gut, auch wenn ich weiß, dass es nicht nur auf Freude stoßen wird.

Der Roman wird sicher trotzdem seine Leserinnen und Leser packen. Rüdiger Schäfer erzählt von einer Begegnung zwischen Menschen und Aliens. Das ist ein Thema, das in der Science Fiction schon immer zu den Standards zählt, das aber dann immer gut funktioniert, wenn der Autor es entsprechend in Szene setzt. Die Fremdartigkeit der Kelosker wird gut vermittelt, finde ich.

10 April 2025

Im alten Marketing-Büro

Aus der Serie »Ein Bild und seine Geschichte«


Bei manchen Bildern sieht man gleich, aus welcher Zeit sie stammen. So kann man anhand der Möbel erkennen, wann etwa ein Foto aufgenommen worden ist. Aktuelles Beispiel: Irgendwann um 2004 stellte sich das damalige Marketing-Team im Marketing-Büro in den alten Räumlichkeiten des Verlags einer Kamera.

Links im Bild erkennt man Klaus Bollhöfener, der damals das klassische Marketing steuerte. Rechts im Bild ist Miriam Hofheinz zu sehen, die uns in jener Zeit die wunderbare Welt der E-Books und der digitalen Medien erschloss. Der Raumfahrer in der Mitte hatte sich offenbar nur in dieses Büro verirrt.

Zu jener Zeit hatten wir noch die Möbel, die den Verlag seit den fünfziger Jahren geprägt hatten: nach mehreren hausinternen Umzügen durchaus angeschlagen, aber stabil. Kurz darauf gab es die neuen Möbel – aber das wäre dann eine andere Geschichte.

09 April 2025

Das Reich der Ruhe

Ich finde den Namen, den Michael Marcus Thurner für das neue Sternenreich der Kartanin vergeben hat, sehr hübsch: Ein Reich der Ruhe, das klingt positiv. Bloß blöd, wenn es jemanden gibt, dem diese Ruhe nicht behagt ... Davon handeln die Romane der laufenden Miniserie PERRY RHODAN-Kartanin ja bekanntlich.

Diese Woche erscheint der dritte Band der Serie. Verfasst wurde er von Hermann Ritter, und der Titel »Das Reich der Ruhe« passt. Der Autor, der seit vielen Jahren immer mal wieder bei uns als Autor in Erscheinung tritt, erzählt ein wenig von der Vorgeschichte des aktuellen Sternenreichs und von Dao-Lin-H’ays Mission.

Vor allem in der Vergangenheitshandlung konnte er mich überzeugen. Ich mochte aber auch die philosophischen Gespräche auf der Gegenwartsebene.

Und das Titelbild von Dirk Schulz? Das passt ebenfalls, wenngleich es mit Ruhe ja nun wirklich nichts zu tun hat. Es zeigt Dao-Lin-H’ay in Aktion – oder ist es eine angeregte Diskussion?

08 April 2025

Die Schwingen des PHOENIX

In den Fernen der Agolei sind Perry Rhodan und seine wenigen Gefährten weitestgehend auf sich allein gestellt. Die kleine Gruppe kann immerhin auf das Raumschiff PHOENIX und seine Künstliche Intelligenz zählen. Doch auch der PHOENIX stößt an seine Grenzen.

In dieser Woche erscheint mit »Die Schwingen des PHOENIX« der aktuelle Roman von Michael Marcus Thurner. Der Autor erzählt von den weiteren Abenteuern der kleinen Gruppe am Rhodan, wobei er sein Augenmerk auch auf Sichu Dorksteiger richtet, die Frau des Raumfahrers. Dabei schafft er es, die unterschiedlichen Charaktere glaubhaft darzustellen und mit ihren Eigenheiten zu charakterisieren.

Mir gefällt es beispielsweise, wenn Rhodan mit seiner Gegnerin verhandelt. Mein Lieblingssatz: »Dieses Misstrauen beruht auf Gegenseitigkeit.« Da weiß man doch gleich, woran man ist …