Weil ich heute eine Dienstreise mit der Bahn zu unternehmen habe, packe ich – aus nachvollziehbaren Gründen – eine Reihe von Dingen ein, die ich während der Fahrt zu lesen habe. Wie immer ist es wahrscheinlich zu viel: Auch in den sechs Stunden, die ich im Zug sitzen werde, kann ich nicht alles schaffen, was aktuell vorliegt.
Immerhin versuche ich mich an Exposés für die laufende Erstauflage sowie für PERRY RHODAN NEO. Ich habe zwei Mauskripte der Erstauflage »an Bord« und einiges an Material in Sachen PERRY RHODAN-Terminus.
Damit es nicht nur unterhaltsame Romanlektüre ist, habe ich mir auch noch die aktuellen Ausgaben von »le monde diplomatique« und »bild der wissenschaft« eingepackt. Es soll ja keiner sagen, dass man sich als PERRY RHODAN-Redakteur in der Bahn langweilt ...
31 Januar 2017
30 Januar 2017
Wohin ziehen die E-Books?
Mindestens einmal pro Halbjahr wird der Niedergang der E-Books ausgerufen; es mangelt nicht an Menschen, die irgendwie feststellen, dass der Markt schrumpfe oder sich – schöner Begriff – »seitwärts« bewege. Schaue ich auf PERRY RHODAN, sehe ich aber, dass die Entwicklung bei unseren E-Books immer noch sehr zufriedenstellend ist. Von Niedergang erblicke ich keine Spur.
Wir können derzeit drei Hauptserien ausmachen: Am meisten Interesse findet die laufende Erstauflage, dicht gefolgt von PERRY RHODAN NEO sowie den Silberbänden. Die Nebenserien oder auch ATLAN sind nicht so beliebt, was allerdings auch nicht sonderlich verwundern dürfte.
Unsere Leser sind treu; das sind sie mehrheitlich im Zeitschriftenhandel und im Abonnement, aber eben auch im E-Book. Wer einmal angefangen hat, PERRY RHODAN zu lesen, macht das üblicherweise einige Jahre lang. Schwankungen und Fluktuationen bleiben da nicht aus, die Lesertreue überwiegt.
Was heißt das für die nahe Zukunft? Unsere E-Books sind ein stabiler Teil unseres PERRY RHODAN-Gesamtpaketes, für viele Leserinnen und Leser sind sie der hauptsächliche Zugang zu unserer Serie. Wir werden immer wieder versuchen, neue Impulse zu setzen. Eine kleine Serie wie PERRY RHODAN-Trivid war sicher nur der Anfang – wie und wo wir weitermachen, entscheidet sich womöglich 2017.
Wir können derzeit drei Hauptserien ausmachen: Am meisten Interesse findet die laufende Erstauflage, dicht gefolgt von PERRY RHODAN NEO sowie den Silberbänden. Die Nebenserien oder auch ATLAN sind nicht so beliebt, was allerdings auch nicht sonderlich verwundern dürfte.
Unsere Leser sind treu; das sind sie mehrheitlich im Zeitschriftenhandel und im Abonnement, aber eben auch im E-Book. Wer einmal angefangen hat, PERRY RHODAN zu lesen, macht das üblicherweise einige Jahre lang. Schwankungen und Fluktuationen bleiben da nicht aus, die Lesertreue überwiegt.
Was heißt das für die nahe Zukunft? Unsere E-Books sind ein stabiler Teil unseres PERRY RHODAN-Gesamtpaketes, für viele Leserinnen und Leser sind sie der hauptsächliche Zugang zu unserer Serie. Wir werden immer wieder versuchen, neue Impulse zu setzen. Eine kleine Serie wie PERRY RHODAN-Trivid war sicher nur der Anfang – wie und wo wir weitermachen, entscheidet sich womöglich 2017.
29 Januar 2017
Eine willkommene Comic-Lektüre
Ich habe in den verschiedenen Phasen seiner Entstehung immer wieder Einblicke gewonnen, wie der PERRY RHODAN-Comic entsteht: Mit dem Autor habe ich kommuniziert, das Manuskript in der Erstversion habe ich gelesen, die Zeichnungen noch einmal angeschaut. Trotzdem ist es etwas ganz anderes, einen Comic in gedruckter Version zu lesen.
Das mache ich heute nämlich: Der vierte Band der aktuellen PERRY RHODAN-Comicserie ist am Freitag erschienen, und ich schmökere ihn durch – wobei ich versuche, ihn so zu lesen, als sei ich nicht der Redakteur, sondern ein Comic-Fan, der das Heft im örtlichen Fachgeschäft erstanden hat. Mir macht die Lektüre auf jeden Fall viel Spaß.
Für meinen Geschmack stimmt die Balance: Wer sich mit PERRY RHODAN nicht auskennt, erhält eine spannende Science-Fiction-Geschichte. Und wer die Serie gut kennt, erfährt jetzt endlich, warum die SOL so lange gebraucht hat, vom Mahlstrom der Erde in die Milchstraße zu kommen. Zumindest erhält er genügend Andeutungen, die zu eigenen Spekulationen anregen könnten ...
Das mache ich heute nämlich: Der vierte Band der aktuellen PERRY RHODAN-Comicserie ist am Freitag erschienen, und ich schmökere ihn durch – wobei ich versuche, ihn so zu lesen, als sei ich nicht der Redakteur, sondern ein Comic-Fan, der das Heft im örtlichen Fachgeschäft erstanden hat. Mir macht die Lektüre auf jeden Fall viel Spaß.
Für meinen Geschmack stimmt die Balance: Wer sich mit PERRY RHODAN nicht auskennt, erhält eine spannende Science-Fiction-Geschichte. Und wer die Serie gut kennt, erfährt jetzt endlich, warum die SOL so lange gebraucht hat, vom Mahlstrom der Erde in die Milchstraße zu kommen. Zumindest erhält er genügend Andeutungen, die zu eigenen Spekulationen anregen könnten ...
28 Januar 2017
TERMINUS in Vorbereitung
Dass wir in diesem Frühjahr 2017 eine neue PERRY RHODAN-Miniserie veröffentlichen, wurde in diesen Tagen bekannt gegeben. An diesem Wochenende stehen hier einige wichtige Arbeiten an: Das Titelbild für PERRY RHODAN-Terminus steht bereits, der Autor für den ersten Band auch, und die Exposés sind schon sehr weit gediehen. Jetzt muss der Redakteur – also ich – schnellstmöglich mit den Werbetexten um die Ecke kommen, damit das Marketing sich entsprechend vorbereiten kann.
Hier wird es sogar noch schwieriger als sonst, die Texte zu formulieren. Man muss mit solchen Texten die Leser neugierig machen, darf aber nicht zu viel verraten – das ist bekannt. Diesmal aber haben wir einen zusätzlichen Kniff in der Handlung, den ich noch nicht ausplaudern kann oder zumindest nicht sollte. Und wie ich das alles sinnvoll miteinander verknüpfen soll und kann, das muss ich mir noch gründlich überlegen.
Aber was macht man nicht alles an einem Samstagabend, wenn der Hausputz getan ist und das Abendessen noch nicht ansteht? (Ich weiß, dass der Exposéautor auch am Computer sitzt. Das macht es leichter ...)
Hier wird es sogar noch schwieriger als sonst, die Texte zu formulieren. Man muss mit solchen Texten die Leser neugierig machen, darf aber nicht zu viel verraten – das ist bekannt. Diesmal aber haben wir einen zusätzlichen Kniff in der Handlung, den ich noch nicht ausplaudern kann oder zumindest nicht sollte. Und wie ich das alles sinnvoll miteinander verknüpfen soll und kann, das muss ich mir noch gründlich überlegen.
Aber was macht man nicht alles an einem Samstagabend, wenn der Hausputz getan ist und das Abendessen noch nicht ansteht? (Ich weiß, dass der Exposéautor auch am Computer sitzt. Das macht es leichter ...)
27 Januar 2017
Ein Extra zu Monkey
Bevor wir den Begriff PERRY RHODAN-Extra auch dafür benutzten, um spezielle Romanhefte zu bezeichnen, war dies jahre- und jahrzehntelang ein Titel für Rundschreiben der Redaktion oder der Exposéautoren. Am 1. März 1999 sandte ich ein solches Rundschreiben an das damalige Autorenteam – es wurde damals übrigens noch mit der ganz gewöhnlichen Post verschickt,
Themen waren zwei verschiedene Figuren, die zu jener Zeit – die Exposés waren bei Band 1984 angekommen – immer wieder in der Handlung auftauchten: Blo Rakane, der »weiße Haluter«, und Monkey, der Oxtorner. Bei Blo Rakane notierte ich, welche Anredeformen benutzt wurden, um ihn mit anderen Figuren agieren zu lassen.
Monkey war mir damals besonders wichtig; wir wollten ihn »für die Bände nach Nummer 200 in einer weiterhin tragenden Rolle lassen«, wie ich formulierte. Deshalb legte vor allem Robert Feldhoff als Exposéautor großen Wert darauf, dass die Figur so korrekt und klar wie möglich präsentiert wurde.
»Monkey kennt keinen Humor, zumindest tarnt er ihn erfolgreich«, stand in meinem PERRY RHODAN-Extra. Und grundsätzlich wurde fixiert, dass wir ihn »nicht normal machen« wollten; denn dies hieße, »seinen Charakter zu zerstören«.
Themen waren zwei verschiedene Figuren, die zu jener Zeit – die Exposés waren bei Band 1984 angekommen – immer wieder in der Handlung auftauchten: Blo Rakane, der »weiße Haluter«, und Monkey, der Oxtorner. Bei Blo Rakane notierte ich, welche Anredeformen benutzt wurden, um ihn mit anderen Figuren agieren zu lassen.
Monkey war mir damals besonders wichtig; wir wollten ihn »für die Bände nach Nummer 200 in einer weiterhin tragenden Rolle lassen«, wie ich formulierte. Deshalb legte vor allem Robert Feldhoff als Exposéautor großen Wert darauf, dass die Figur so korrekt und klar wie möglich präsentiert wurde.
»Monkey kennt keinen Humor, zumindest tarnt er ihn erfolgreich«, stand in meinem PERRY RHODAN-Extra. Und grundsätzlich wurde fixiert, dass wir ihn »nicht normal machen« wollten; denn dies hieße, »seinen Charakter zu zerstören«.
26 Januar 2017
Wim Vandemaans Manuskript als Lektüre
Die ersten Romane treffen in der Redaktion ein, die zum »Genesis«-Zyklus gehören. Dieser beginnt bekanntlich mit Band 2900, und die Autorinnen und Autoren sind allesamt an der Arbeit.
Ein Roman, der mir in diesen Tagen besonders gut gefallen hat, stammt von Wim Vandemaan. Aus hoffentlich nachvollziehbaren Gründen sage ich an dieser Stelle weder, welche Bandnummer hat, noch verrate ich, um was es in diesem Band eigentlich geht.
Ich kann aber sagen, dass der Roman zu einem großen Teil auf der Erde spielt. Der Autor vermittelt ein faszinierendes Bild vom Heimatplaneten der Menschheit – und zwar in der fernen Zukunft, in der unsere Serie spielt. Ich fand das stimmungsvoll und ansprechend; in dieser Welt würde ich auch gern leben: Das alles wirkt friedlich, wohlhabend, positiv!
Dass es auch noch eine spannende Handlung gibt und ein »Wiedersehen« mit einem alten Bekannten gefeiert werden kann, versteht sich fast von selbst. Schreibt ein Exposéautor einen Roman, erwartet man schließlich etwas »Besonderes«. Das können die Leser von diesem Roman sicher erwarten.
Ein Roman, der mir in diesen Tagen besonders gut gefallen hat, stammt von Wim Vandemaan. Aus hoffentlich nachvollziehbaren Gründen sage ich an dieser Stelle weder, welche Bandnummer hat, noch verrate ich, um was es in diesem Band eigentlich geht.
Ich kann aber sagen, dass der Roman zu einem großen Teil auf der Erde spielt. Der Autor vermittelt ein faszinierendes Bild vom Heimatplaneten der Menschheit – und zwar in der fernen Zukunft, in der unsere Serie spielt. Ich fand das stimmungsvoll und ansprechend; in dieser Welt würde ich auch gern leben: Das alles wirkt friedlich, wohlhabend, positiv!
Dass es auch noch eine spannende Handlung gibt und ein »Wiedersehen« mit einem alten Bekannten gefeiert werden kann, versteht sich fast von selbst. Schreibt ein Exposéautor einen Roman, erwartet man schließlich etwas »Besonderes«. Das können die Leser von diesem Roman sicher erwarten.
25 Januar 2017
Eins A Medien war zu Besuch
Es ist schon wieder einige Tage her, seit uns Hans Greis und Marcel Horsch besuchten. Wer die zwei Namen nicht sofort zuordnen kann: Die beiden sind von Eins A Medien, unserem Hörbuchpartner, und damit zuständig für eine richtig schöne Erweiterung des PERRY RHODAN-Programms. Seit vor gut 15 Jahren die Zusammenarbeit begonnen hat, ist ein umfangreiches Programm entstanden, das allerlei Hörbücher umfasst.
Bei unserem Termin ging es vor allem um die laufende Arbeit – was ist gut, was kann man verbessern? –, aber ebenso um die Planung fürs Jahr 2017. Wir wollen vielleicht neue Projekte gemeinsam anstoßen, vielleicht auch einige Dinge bei der gemeinsamen Arbeit verbessern.
Und natürlich blicken wir alle miteinander mit einiger Spannung auf die künftigen Jahre: Das Hörbuchbeschäft veränderte sich zuletzt durch die Downloads massiv, jetzt kommen die Streaming-Dienste dazu. Da muss sich eine Firma wie Eins A Medien entsprechend ausrichten – und wir als PERRY RHODAN-Redaktion auch.
Bei unserem Termin ging es vor allem um die laufende Arbeit – was ist gut, was kann man verbessern? –, aber ebenso um die Planung fürs Jahr 2017. Wir wollen vielleicht neue Projekte gemeinsam anstoßen, vielleicht auch einige Dinge bei der gemeinsamen Arbeit verbessern.
Und natürlich blicken wir alle miteinander mit einiger Spannung auf die künftigen Jahre: Das Hörbuchbeschäft veränderte sich zuletzt durch die Downloads massiv, jetzt kommen die Streaming-Dienste dazu. Da muss sich eine Firma wie Eins A Medien entsprechend ausrichten – und wir als PERRY RHODAN-Redaktion auch.
24 Januar 2017
Copyright-Verletzungen 1997
Im Jahr 1997 wurde das Thema »Copyright-Verletzungen bei Perry Rhodan im Internet« so langsam akut. Das belegt eine Aktennotiz, die Eckhard Schwettmann – damals Marketingleiter der PERRY RHODAN-Serie – am 23. September 1997 verfasste. In dieser stellte er zwei Fälle vor, in denen das Copyright der PERRY RHODAN-Serie verletzt worden war.
Im einen Fall ging es um eine Firma, die eine Internet-Seite mit dem Markennamen angemeldet hatte, über den sie verschiedene Produkte vermarkten wollte. »Selbstverständlich« hatte man das im Vorfeld nicht angemeldet. Im anderen Fall ging es um Romane, die man auf einer Internet-Seite »kostenlos« herunterladen konnte – im Word-Format übrigens.
»Das Medium Internet ist noch sehr jung, die Rechtslage häufig unklar«, formulierte es Schwettmann in seiner Aktennotiz. Sein Wunsch wäre eine »Detektei, die in diesem neuen Medium kompetent ist«.
Im einen Fall ging es um eine Firma, die eine Internet-Seite mit dem Markennamen angemeldet hatte, über den sie verschiedene Produkte vermarkten wollte. »Selbstverständlich« hatte man das im Vorfeld nicht angemeldet. Im anderen Fall ging es um Romane, die man auf einer Internet-Seite »kostenlos« herunterladen konnte – im Word-Format übrigens.
»Das Medium Internet ist noch sehr jung, die Rechtslage häufig unklar«, formulierte es Schwettmann in seiner Aktennotiz. Sein Wunsch wäre eine »Detektei, die in diesem neuen Medium kompetent ist«.
23 Januar 2017
Unter dem Spiegel
»Wie ist das so, im Bett mit Perry Rhodan?« Ein ungewöhnlicher Satz – aber wir haben ihn so gedruckt. Er ist im PERRY RHODAN-Roman »Unter dem Spiegel« zu finden, den Leo Lukas verfasst hat und der diese Woche noch in den Handel kommt. Ich habe das Belegexemplar schon vor mir liegen.
Ziemlich sicher bin ich mir, dass nicht nur der Roman einige Diskussionen hervorrufen wird, sondern auch das Titelbild. Swen Papenbrock präsentiert ausgefallene Charaktere, stellt sie zudem vor einen Hintergrund, der ungewöhnlich wirkt. Aber das passt – so viel sei zum Inhalt schon mal verraten – sehr gut zu den Figuren, die der Autor in seiner Geschichte auftauchen lässt.
Um das Bett- und Sexleben des ehemaligen Großadministrators geht es in dem Roman übrigens nicht. Aber das hat hoffentlich jetzt auch niemand an dieser Stelle gehofft und erwartet ...
Ziemlich sicher bin ich mir, dass nicht nur der Roman einige Diskussionen hervorrufen wird, sondern auch das Titelbild. Swen Papenbrock präsentiert ausgefallene Charaktere, stellt sie zudem vor einen Hintergrund, der ungewöhnlich wirkt. Aber das passt – so viel sei zum Inhalt schon mal verraten – sehr gut zu den Figuren, die der Autor in seiner Geschichte auftauchen lässt.
Um das Bett- und Sexleben des ehemaligen Großadministrators geht es in dem Roman übrigens nicht. Aber das hat hoffentlich jetzt auch niemand an dieser Stelle gehofft und erwartet ...
22 Januar 2017
Ein Club-Fanzine feiert sein Vierteltausend
Dieser Tage flatterte mir die aktuelle Ausgabe des Fanzines »Intravenös« ins Haus, heute kam ich endlich dazu, sie zu lesen. Dabei handelt es sich um die Januar-Ausgabe des Fanzines, das der ATLAN-Club Deutschland seit den 80er-Jahren veröffentlicht: konsequent altmodisch auf Papier und per Postversand. Mit der Jubelnummer 250 hat der Club zudem bewiesen, dass er noch lange nicht ausgereizt ist und seine Mitglieder genügend Aktivitäten entfachen.
Das sieht man schon mal am umlaufenden Farbtitelbild oder an den vielen Leserbriefen, die durchaus kontrovers sind. Buchbesprechungen oder Club-Interna gehören selbstverständlich zu so einem Heft dazu, ebenso allerlei Berichte; in diesem Fall geht es beispielsweise um die »Buch Berlin«, bei der es für Science-Fiction-Fans einiges zu sehen gab.
Die Kurzgeschichten behandeln teilweise »echte« Themen aus dem PERRY RHODAN-Universum – so spielt Reginald Bull mal eine wichtige Rolle, eine andere Story stellt Atlan und Rico gemeinsam vor –, sind aber auch im »Hier und Jetzt« angesiedelt. Eine schöne Mischung!
Ach ja: Gern gelesen habe ich die sehr irdischen Reisegeschichten: PERRY RHODAN NEO-Autor Rüdiger Schäfer war beispielsweise in Kalifornien und plaudert darüber. So etwa schmökere ich immer gern durch.
Das Heft ist 80 Seiten stark und macht echt Spaß. Wer sich dafür interessiert, sollte sich die Internet-Seite des Clubs anschauen – dort gibt es weitere Informationen über den ACD und wie man in diesem exklusiven Zirkel eigentlich Mitglied werden kann ...
Das sieht man schon mal am umlaufenden Farbtitelbild oder an den vielen Leserbriefen, die durchaus kontrovers sind. Buchbesprechungen oder Club-Interna gehören selbstverständlich zu so einem Heft dazu, ebenso allerlei Berichte; in diesem Fall geht es beispielsweise um die »Buch Berlin«, bei der es für Science-Fiction-Fans einiges zu sehen gab.
Die Kurzgeschichten behandeln teilweise »echte« Themen aus dem PERRY RHODAN-Universum – so spielt Reginald Bull mal eine wichtige Rolle, eine andere Story stellt Atlan und Rico gemeinsam vor –, sind aber auch im »Hier und Jetzt« angesiedelt. Eine schöne Mischung!
Ach ja: Gern gelesen habe ich die sehr irdischen Reisegeschichten: PERRY RHODAN NEO-Autor Rüdiger Schäfer war beispielsweise in Kalifornien und plaudert darüber. So etwa schmökere ich immer gern durch.
Das Heft ist 80 Seiten stark und macht echt Spaß. Wer sich dafür interessiert, sollte sich die Internet-Seite des Clubs anschauen – dort gibt es weitere Informationen über den ACD und wie man in diesem exklusiven Zirkel eigentlich Mitglied werden kann ...
21 Januar 2017
Hüter des Planeten
Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«
Ich steckte geradezu in einem Afrika-Blues, als ich am Freitag, 8. Oktober 1993, mit der Arbeit am vierten Buch der ATLAN-Serie begann. Hans Kneifel hatte geliefert, während ich vier Wochen lang durch Südafrika gereist war, und jetzt lag der riesige Berg von Papier auf meinem Schreibtisch.
Eigentlich wollte ich in Erinnerungen schwelgen, wollte noch einmal meine Gedanken nach Süden richten. Aber die Arbeit wollte nicht warten: Es musste sein – ich hatte das Buch noch einmal durchzuzarbeiten.
»Hans hat das Manuskript ja eigentlich gründlich redigiert«, sagte mir Dr. Florian F. Marzin, der PERRY RHODAN-Chefredakteur. »An deiner Stelle würde ich aber noch mal drübergucken, bevor wir es in die Setzerei geben.«
Geplant war, dass das Buch im April 1994 erscheinen wollte. Wir waren gut in der Zeit, aber trödeln sollte ich nicht. Immerhin hatte ich jede Woche einen Heftroman zu redigieren, dazu kamen die Taschenbücher und diverse Sonderproduktionen. Damit ich nicht in Termindruck geriet, hatte ich mir angewöhnt, so weit wie möglich im Voraus zu arbeiten. Das ATLAN-Buch passte gut in die Reihe. Und dass man alle Texte noch einmal durcharbeiten musste, wusste ich nach dem ersten Jahr bei PERRY RHODAN schon sehr gut.
Der Autor selbst war durchaus selbstkritisch. »Wenn du Zeit hast, guck rein«, sagte er am Telefon, »und streich nötigenfalls das eine oder andere unnötige Adjektiv.« Wie er mir versicherte, hatte er intensiv mit einem jungen Autor aus dem Rheinland zusammengearbeitet. »Was der Castor alles in meinen Texten findet, ist sagenhaft.« Er meinte Rainer Castor, der zu dieser Zeit bereits im Hintergrund für Hans Kneifel wirkte.
Ich blätterte durch das Manuskript und schaute mir sehr genau an, was Hans alles geschickt hatte. Er hatte vor allem Taschenbücher verarbeitet, die Ende der 70er-Jahre erschienen waren und die ich damals sehr gern gelesen hatte. Ich war also sicher, mit dem Manuskript mehr Freude als Arbeit zu haben.
Darüber hinaus hatte Hans verschiedene Skizzenblätter beigefügt, die als Grundlage für Landkarten dienen sollten. Die wiederum wollten wir auf den Vor- und Nachsatzseiten des Buches veröffentlichen. Ich sah rasch, dass es nicht einfach für die Kollegen in der Setzerei werden würde, aus den Skizzen brauchbare Landkarten zu machen.
Dann nahm ich mir das eigentliche Manuskript vor. Hans hatte nach dem gleichen System gearbeitet wie zuvor auch; in welchen Phasen ihm Rainer Castor geholfen hatte, wusste ich nicht. Die Original-Taschenbücher wie »Kämpfer für den Pharao« oder »Das Goldland« waren Seite für Seite kopiert worden. Diese Kopien bildeten die Grundlage.
Hans hatte auf jeder Seite seine Notizen hinterlassen, in einer akkuraten, leicht verschnörkelten Handschrift. Er hatte unnötige Adjektive gestrichen, neue Halbsätze eingefügt und viele Begriffe modernisiert. Darüber hinaus hatte er Textpassagen neu geschrieben, die er ausgeschnitten und aufgeklebt hatte. Zwischen den einzelnen Kapiteln der ursprünglichen Romane wiederum hatte er neue Szenen und Kapitel angeordnet.
Was vor mir lag, war ein Berg von Kopien, Notizen und Einschüben, das völlig logisch wirkte, das auch sehr strukturiert aussah, aber die Setzerei vor eine große Arbeit stellen würde. »Die arme Frau, die das alles abtippen muss«, murmelte ich nicht nur einmal, während ich alles durchblätterte. Aber mir war klar, dass der Vorgang des Abschreibens dazu beitragen würde, dass viele Schreibfehler quasi automatisch verschwanden.
Danach erst würde die Datei, die auf diese Weise entstand, in die eigentliche Setzerei gehen. Ein Setzer würde die Seiten erstellen, diese würde er ausdrucken – dann gingen die Seiten in das Korrektorat. Wenn die Kollegen dort eine erste Korrektur erledigt hatten, würde man das Konvolut bei Sabine Bretzinger oder mir auf den Tisch packen, damit wir eine erste Durchsicht vornahmen.
Aber so weit waren wir nicht. Zuerst musste ich mir den Überblick verschaffen, ob überhaupt alles Material vorhanden war. Dann würde ich alles noch einmal – hektisch zumindest – lektorieren, um etwaige Fehler zu streichen und manche Passage auch zu verändern.
Vor allem die neuen Kapitel und Szenen mit dem Wissenschaftler Cyr Aescunnar waren neu geschrieben; darauf sollte ich achten. Hans Kneifel hatte die Rahmenhandlung um Atlan, der sich in einer persönlichen Krise an seine Vergangenheit erinnert, umfangreich gestaltet und praktisch eine zweite Handlungsebene entwickelt. Ich fand die Aescunnar-Szenen nicht so spannend und mochte lieber die Vergangenheitskapitel; mir leuchtete aber ein, dass Hans eine Rahmenhandlung benötigte.
Sie bildete die erzählerische Klammer um die jeweiligen Einzelabenteuer. Immerhin hatten die einzelnen Abenteuer nur wenig miteinander gemeinsam. Atlan schlägt sich mit Pharaonen herum und ärgert sich über seinen aufmüpfigen Roboter Rico; er muss gegen die merkwürdigen Ter-Quaden kämpfen, außeririschen Feinden, und in Babylon hat er es sogar mit Akonen zu tun.
Betrachtete man Hans Kneifels »Zeitabenteuer« am Stück – wie ich an diesem Tag –, kam einem die Erde wie ein Tummelplatz von Außerirdischen vor, die anscheinend nichts anderes zu tun hatten, als Menschen zu entführen. Mir war das oft zu viel. Ich mochte die Romane, in denen Atlan mithalf, den frühen Kulturen technische Hilfe zu leisten; wenn irgendwelche Akonen oder Ter-Quaden mitspielten, fand ich das übertrieben.
Die neue Bearbeitung durch Hans Kneifel wirkte beim ersten Durchbättern durchdacht und spannend. Der Berg Papier, der vor mir lag, konnte also weiter bearbeitet werden. An diesem Freitag würde ich das nicht mehr erledigen. Ich packte alle Unterlagen, festgeschnürt mit Gummis, in einen Ordner und steckte diesen in meine Tasche.
Das war eine Arbeit fürs Wochenende, nahm ich mir vor. Und ohne es zu bemerken, begründete ich damit eine Tradition: Meine Wochenenden würden ab diesem Tag nicht mehr mir selbst gehören, sondern immer öfter den Herren Atlan und Perry Rhodan ...
Ich steckte geradezu in einem Afrika-Blues, als ich am Freitag, 8. Oktober 1993, mit der Arbeit am vierten Buch der ATLAN-Serie begann. Hans Kneifel hatte geliefert, während ich vier Wochen lang durch Südafrika gereist war, und jetzt lag der riesige Berg von Papier auf meinem Schreibtisch.
Eigentlich wollte ich in Erinnerungen schwelgen, wollte noch einmal meine Gedanken nach Süden richten. Aber die Arbeit wollte nicht warten: Es musste sein – ich hatte das Buch noch einmal durchzuzarbeiten.
»Hans hat das Manuskript ja eigentlich gründlich redigiert«, sagte mir Dr. Florian F. Marzin, der PERRY RHODAN-Chefredakteur. »An deiner Stelle würde ich aber noch mal drübergucken, bevor wir es in die Setzerei geben.«
Geplant war, dass das Buch im April 1994 erscheinen wollte. Wir waren gut in der Zeit, aber trödeln sollte ich nicht. Immerhin hatte ich jede Woche einen Heftroman zu redigieren, dazu kamen die Taschenbücher und diverse Sonderproduktionen. Damit ich nicht in Termindruck geriet, hatte ich mir angewöhnt, so weit wie möglich im Voraus zu arbeiten. Das ATLAN-Buch passte gut in die Reihe. Und dass man alle Texte noch einmal durcharbeiten musste, wusste ich nach dem ersten Jahr bei PERRY RHODAN schon sehr gut.
Der Autor selbst war durchaus selbstkritisch. »Wenn du Zeit hast, guck rein«, sagte er am Telefon, »und streich nötigenfalls das eine oder andere unnötige Adjektiv.« Wie er mir versicherte, hatte er intensiv mit einem jungen Autor aus dem Rheinland zusammengearbeitet. »Was der Castor alles in meinen Texten findet, ist sagenhaft.« Er meinte Rainer Castor, der zu dieser Zeit bereits im Hintergrund für Hans Kneifel wirkte.
Ich blätterte durch das Manuskript und schaute mir sehr genau an, was Hans alles geschickt hatte. Er hatte vor allem Taschenbücher verarbeitet, die Ende der 70er-Jahre erschienen waren und die ich damals sehr gern gelesen hatte. Ich war also sicher, mit dem Manuskript mehr Freude als Arbeit zu haben.
Darüber hinaus hatte Hans verschiedene Skizzenblätter beigefügt, die als Grundlage für Landkarten dienen sollten. Die wiederum wollten wir auf den Vor- und Nachsatzseiten des Buches veröffentlichen. Ich sah rasch, dass es nicht einfach für die Kollegen in der Setzerei werden würde, aus den Skizzen brauchbare Landkarten zu machen.
Dann nahm ich mir das eigentliche Manuskript vor. Hans hatte nach dem gleichen System gearbeitet wie zuvor auch; in welchen Phasen ihm Rainer Castor geholfen hatte, wusste ich nicht. Die Original-Taschenbücher wie »Kämpfer für den Pharao« oder »Das Goldland« waren Seite für Seite kopiert worden. Diese Kopien bildeten die Grundlage.
Hans hatte auf jeder Seite seine Notizen hinterlassen, in einer akkuraten, leicht verschnörkelten Handschrift. Er hatte unnötige Adjektive gestrichen, neue Halbsätze eingefügt und viele Begriffe modernisiert. Darüber hinaus hatte er Textpassagen neu geschrieben, die er ausgeschnitten und aufgeklebt hatte. Zwischen den einzelnen Kapiteln der ursprünglichen Romane wiederum hatte er neue Szenen und Kapitel angeordnet.
Was vor mir lag, war ein Berg von Kopien, Notizen und Einschüben, das völlig logisch wirkte, das auch sehr strukturiert aussah, aber die Setzerei vor eine große Arbeit stellen würde. »Die arme Frau, die das alles abtippen muss«, murmelte ich nicht nur einmal, während ich alles durchblätterte. Aber mir war klar, dass der Vorgang des Abschreibens dazu beitragen würde, dass viele Schreibfehler quasi automatisch verschwanden.
Danach erst würde die Datei, die auf diese Weise entstand, in die eigentliche Setzerei gehen. Ein Setzer würde die Seiten erstellen, diese würde er ausdrucken – dann gingen die Seiten in das Korrektorat. Wenn die Kollegen dort eine erste Korrektur erledigt hatten, würde man das Konvolut bei Sabine Bretzinger oder mir auf den Tisch packen, damit wir eine erste Durchsicht vornahmen.
Aber so weit waren wir nicht. Zuerst musste ich mir den Überblick verschaffen, ob überhaupt alles Material vorhanden war. Dann würde ich alles noch einmal – hektisch zumindest – lektorieren, um etwaige Fehler zu streichen und manche Passage auch zu verändern.
Vor allem die neuen Kapitel und Szenen mit dem Wissenschaftler Cyr Aescunnar waren neu geschrieben; darauf sollte ich achten. Hans Kneifel hatte die Rahmenhandlung um Atlan, der sich in einer persönlichen Krise an seine Vergangenheit erinnert, umfangreich gestaltet und praktisch eine zweite Handlungsebene entwickelt. Ich fand die Aescunnar-Szenen nicht so spannend und mochte lieber die Vergangenheitskapitel; mir leuchtete aber ein, dass Hans eine Rahmenhandlung benötigte.
Sie bildete die erzählerische Klammer um die jeweiligen Einzelabenteuer. Immerhin hatten die einzelnen Abenteuer nur wenig miteinander gemeinsam. Atlan schlägt sich mit Pharaonen herum und ärgert sich über seinen aufmüpfigen Roboter Rico; er muss gegen die merkwürdigen Ter-Quaden kämpfen, außeririschen Feinden, und in Babylon hat er es sogar mit Akonen zu tun.
Betrachtete man Hans Kneifels »Zeitabenteuer« am Stück – wie ich an diesem Tag –, kam einem die Erde wie ein Tummelplatz von Außerirdischen vor, die anscheinend nichts anderes zu tun hatten, als Menschen zu entführen. Mir war das oft zu viel. Ich mochte die Romane, in denen Atlan mithalf, den frühen Kulturen technische Hilfe zu leisten; wenn irgendwelche Akonen oder Ter-Quaden mitspielten, fand ich das übertrieben.
Die neue Bearbeitung durch Hans Kneifel wirkte beim ersten Durchbättern durchdacht und spannend. Der Berg Papier, der vor mir lag, konnte also weiter bearbeitet werden. An diesem Freitag würde ich das nicht mehr erledigen. Ich packte alle Unterlagen, festgeschnürt mit Gummis, in einen Ordner und steckte diesen in meine Tasche.
Das war eine Arbeit fürs Wochenende, nahm ich mir vor. Und ohne es zu bemerken, begründete ich damit eine Tradition: Meine Wochenenden würden ab diesem Tag nicht mehr mir selbst gehören, sondern immer öfter den Herren Atlan und Perry Rhodan ...
20 Januar 2017
Der Faktor Rhodan
Mit »Der Faktor Rhodan« startet die neue Handlungsstaffel bei PERRY RHODAN NEO; das habe ich schon einige Male an verschiedenen Stellen erwähnt. Michael Marcus Thurner verfasste den Roman mit der Bandnummer 141, der die »METEORA»-Staffel einleitet. Mit dabei ist Perry Rhodan als wichtigste und bekannteste Hauptfigur, darüber hinaus aber auch Jemir Conba, der als Charakter die Geschmäcker der Leser spalten dürfte.
Das hier schrieb ich in meinem Feedback an den Autor: »Der Kerl ist gerissen und widersprüchlich, streckenweise findet man ihn gemein, unterm Strich aber sympathisch. Ein Schlitzohr mit der Lizenz zum Massakrieren gewissermaßen.«
Nicht alles, was Jemir Conba tut, mag man als Leser; aber man leidet in gewisser Weise mit ihm mit. Damit hat der Autor erreicht, was er wollte: Er hat eine Figur geschaffen, die einen Leser nicht kalt lassen kann ...
(Wichtig: Das Bild hier zeigt den Autor beim Denken und Essen. Es zeigt nicht die Figur seines Romans ...)
Das hier schrieb ich in meinem Feedback an den Autor: »Der Kerl ist gerissen und widersprüchlich, streckenweise findet man ihn gemein, unterm Strich aber sympathisch. Ein Schlitzohr mit der Lizenz zum Massakrieren gewissermaßen.«
Nicht alles, was Jemir Conba tut, mag man als Leser; aber man leidet in gewisser Weise mit ihm mit. Damit hat der Autor erreicht, was er wollte: Er hat eine Figur geschaffen, die einen Leser nicht kalt lassen kann ...
(Wichtig: Das Bild hier zeigt den Autor beim Denken und Essen. Es zeigt nicht die Figur seines Romans ...)
19 Januar 2017
Josef Tratnik zum Siebzigsten
Es ist passiert und leider nicht mehr zu ändern: Ich habe vergessen, einem Mann zum »runden« Geburtstag zu gratulieren, der sich in den vergangenen Jahren sehr um die PERRY RHODAN-Serie und ihre Außenwirkung gekümmert hat. Die Rede ist von Josef Tratnik, der mehrere Dutzend PERRY RHODAN-Hörbücher eingelesen hat und vor allem der klassischen Serie seine Stimme verlieht.
Am 18. Januar 1947 wurde der Schauspieler und Sprecher in Münster geboren; am 18. Januar 2017 konnte er also seinen siebzigsten Geburtstag feiern. Der »gelernte« Schauspieler stand jahrelang auf den verschiedensten Bühnen, arbeitete zwischenurch auch als Deutschlehrer. Bekannt wurde er in den vergangenen Jahren vor allem als Sprecher; seine Stimme ist oft bei Reportagen im Fernsehen zu vernehmen.
Seit 2002 ist er für Eins A Medien tätig, wurde im Verlauf der Jahre längst zur Stimme von PERRY RHODAN. Die anderen Sprecher haben allesamt ihre Qualitäten, Josef Tratnik prägt aber die klassische Zeit der Serie und schafft damit seit 15 Jahren die Grundlage für den großen Erfolg der PERRY RHODAN-Hörbücher.
Eine grandiose Leistung, auf die wir sehr stolz sind. Deshalb auch nachträglich: Alles Gute zum siebzigsten Geburtstag!
Am 18. Januar 1947 wurde der Schauspieler und Sprecher in Münster geboren; am 18. Januar 2017 konnte er also seinen siebzigsten Geburtstag feiern. Der »gelernte« Schauspieler stand jahrelang auf den verschiedensten Bühnen, arbeitete zwischenurch auch als Deutschlehrer. Bekannt wurde er in den vergangenen Jahren vor allem als Sprecher; seine Stimme ist oft bei Reportagen im Fernsehen zu vernehmen.
Seit 2002 ist er für Eins A Medien tätig, wurde im Verlauf der Jahre längst zur Stimme von PERRY RHODAN. Die anderen Sprecher haben allesamt ihre Qualitäten, Josef Tratnik prägt aber die klassische Zeit der Serie und schafft damit seit 15 Jahren die Grundlage für den großen Erfolg der PERRY RHODAN-Hörbücher.
Eine grandiose Leistung, auf die wir sehr stolz sind. Deshalb auch nachträglich: Alles Gute zum siebzigsten Geburtstag!
18 Januar 2017
Der längste Tag der Erde
Folgendes schrieb ich an Rüdiger Schäfer, nachdem ich das Manuskript seines Romans »Der längste Tag der Erde« gelesen hatte: »Es ist ein wuchtiger Abschluss der laufenden Handlungsebene, und er wird bei den Lesern eine Reihe von Emotionen auslösen.«
Von dieser Meinung rücke ich auch jetzt nicht ab, wenn der Erscheinungstermin des Romans näher rückt. Die dramatischen Ereignisse und emotionalen Belastungen, die der Autor in diesem Roman – dem Band 140 von PERRY RHODAN NEU – den Lesern zumutet, werden allerdings nicht allen gefallen können.
Der Roman führt, wie der Titel schon nahelegt, verschiedene Handlungsfäden zu Ende und bringt sie zu einem abschließenden Höhepunkt. Dabei ist das Geschehen mal actiongeladen, mal melancholisch, sind die Hauptpersonen in unterschiedliche Konflikte verstrickt – alles in allem passiert sehr viel und das auf allen möglichen Ebenen. Der Autor, der sich mit diesem Exposé selbst eine schwere Aufgabe gestellt hat, konnte sie mit Bravour lösen.
Den Abschluss der Staffel »Meister der Sonne« schafft Rüdiger Schäfer mit diesem Band auf jeden Fall. Ganz nebenbei jubelt er den Lesern noch einen Cliffhanger unter, der sie auf die nächste Handlungstaffel vorbereitet und hoffentlich ausreichend neugierig macht ...
Von dieser Meinung rücke ich auch jetzt nicht ab, wenn der Erscheinungstermin des Romans näher rückt. Die dramatischen Ereignisse und emotionalen Belastungen, die der Autor in diesem Roman – dem Band 140 von PERRY RHODAN NEU – den Lesern zumutet, werden allerdings nicht allen gefallen können.
Der Roman führt, wie der Titel schon nahelegt, verschiedene Handlungsfäden zu Ende und bringt sie zu einem abschließenden Höhepunkt. Dabei ist das Geschehen mal actiongeladen, mal melancholisch, sind die Hauptpersonen in unterschiedliche Konflikte verstrickt – alles in allem passiert sehr viel und das auf allen möglichen Ebenen. Der Autor, der sich mit diesem Exposé selbst eine schwere Aufgabe gestellt hat, konnte sie mit Bravour lösen.
Den Abschluss der Staffel »Meister der Sonne« schafft Rüdiger Schäfer mit diesem Band auf jeden Fall. Ganz nebenbei jubelt er den Lesern noch einen Cliffhanger unter, der sie auf die nächste Handlungstaffel vorbereitet und hoffentlich ausreichend neugierig macht ...
17 Januar 2017
ESCHER auf niederländisch
Als Robert Feldhoff daran ging, die Parapositronik ESCHER so zu konzipieren, dass sie in der PERRY RHODAN-Serie besonders effektvoll eingesetzt werden konnte, hatte er große Pläne. Leider konnten von diese einige nicht verwirklicht werden – aber ESCHER spielte beispielsweise im TERRANOVA-Zyklus eine wichtige Rolle. In der niederländischen Ausgabe unserer Serie konnten die Leser unlängst die betreffenden Romane lesen.
»Eschers Lijst« von Arndt Ellmer und »Het kwam uit de Zon« von Horst Hoffmann bilden den Doppelband 2379/2380, zu dem Dirk Schulz das eindrucksvolle Titelbild lieferte. Unsere niederländischen Leser nehmen damit an der packenden Endphase des Zyklus teil – der bekanntlich überleitet auf den »Negasphäre«-Zyklus.
Für mich sind die 200 Bände, in denen der Kampf der Menschen gegen die Terminale Kolonne TRAITOR erzählt wird, nach wie vor ein Höhepunkt der Seriengeschichte. Ich hoffe, dass unsere Leser im Nachbarland das ebenso empfinden.
»Eschers Lijst« von Arndt Ellmer und »Het kwam uit de Zon« von Horst Hoffmann bilden den Doppelband 2379/2380, zu dem Dirk Schulz das eindrucksvolle Titelbild lieferte. Unsere niederländischen Leser nehmen damit an der packenden Endphase des Zyklus teil – der bekanntlich überleitet auf den »Negasphäre«-Zyklus.
Für mich sind die 200 Bände, in denen der Kampf der Menschen gegen die Terminale Kolonne TRAITOR erzählt wird, nach wie vor ein Höhepunkt der Seriengeschichte. Ich hoffe, dass unsere Leser im Nachbarland das ebenso empfinden.
16 Januar 2017
Ein Handbuch und ein Rundschreiben
Mit Datum vom 26. Juni 1996 verschickte die PERRY RHODAN-Redaktion ein Rundschreiben an das damalige Autorenteam; unterschrieben wurde es von Klaus N. Frick. »Lange haben wir's versprochen, endlich schicke ich es raus«, begann das Schreiben, das auf dem offiziellen Briefpapier der Verlagsunion Pabel Moewig KG versandt wurde.
Es ging um das »PERRY RHODAN-Handbuch«, eine interne Handreichung, die Peter Terrid bereits im April 1996 abgeliefert hatte. Der »Versuch über das Alltagsleben im Jahr 1300 NGZ« war nicht als Grundsatzpapier gedacht, sondern sollte als »Diskussionsgrundlage dienen«.
Die Autoren wurden ausdrücklich dazu eingeladen, sich in das Thema einzubringen: »Wenn ihr Ergänzungsvorschläge und Verbesserungswünsche habt, schickt diese bitte an die Redaktion; am besten Textausdruck und Diskette.«
Wichtig war der Redaktion vor allem eines, das war so mit den Exposéautoren abgesprochen: »Dieses PERRY RHODAN-Handbuch ist in der vorliegenden Form streng intern und als Exposé zu behandeln!!!«
Es ging um das »PERRY RHODAN-Handbuch«, eine interne Handreichung, die Peter Terrid bereits im April 1996 abgeliefert hatte. Der »Versuch über das Alltagsleben im Jahr 1300 NGZ« war nicht als Grundsatzpapier gedacht, sondern sollte als »Diskussionsgrundlage dienen«.
Die Autoren wurden ausdrücklich dazu eingeladen, sich in das Thema einzubringen: »Wenn ihr Ergänzungsvorschläge und Verbesserungswünsche habt, schickt diese bitte an die Redaktion; am besten Textausdruck und Diskette.«
Wichtig war der Redaktion vor allem eines, das war so mit den Exposéautoren abgesprochen: »Dieses PERRY RHODAN-Handbuch ist in der vorliegenden Form streng intern und als Exposé zu behandeln!!!«
15 Januar 2017
METEORA im Blick
Am heutigen Tag beschäftige ich mich in mehrfacher Sicht mit METEORA. Wer nicht weiß, was sich dahinter verbirgt, möge sich nicht grämen: Perry Rhodan und seine Getreuen haben nicht die geringste Ahnung, welche Bedeutung dieser Begriff hat ...
Die »METEORA«-Staffel umfasst bekanntlich die Bände 141 bis 150 unserer Serie PERRY RHODAN NEO. Beide Exposéautoren arbeiten schon länger an den zehn Romanen; Rüdiger Schäfer und Michael H. Buchholz haben die Exposés dafür schon so gut wie »geschafft«.
Gleichzeitig schreiben die Autoren; einige Manuskripte liegen mir auch bereits vor. Da können das Marketing und die Redaktion nicht zurückstehen: Eine der Aufgaben für mich ist derzeit, entsprechende Werbe- und Marketingtexte zu verfassen. Es wäre ja schade, wenn die vielen schönen Ideen nicht bei der »Außenwelt« ankämen ...
Die »METEORA«-Staffel umfasst bekanntlich die Bände 141 bis 150 unserer Serie PERRY RHODAN NEO. Beide Exposéautoren arbeiten schon länger an den zehn Romanen; Rüdiger Schäfer und Michael H. Buchholz haben die Exposés dafür schon so gut wie »geschafft«.
Gleichzeitig schreiben die Autoren; einige Manuskripte liegen mir auch bereits vor. Da können das Marketing und die Redaktion nicht zurückstehen: Eine der Aufgaben für mich ist derzeit, entsprechende Werbe- und Marketingtexte zu verfassen. Es wäre ja schade, wenn die vielen schönen Ideen nicht bei der »Außenwelt« ankämen ...
14 Januar 2017
Rückkehr nach Terra
Am Freitag erschien offiziell ein Hörbuch, auf das wir einige Zeit hingearbeitet haben: Die Box »Rückkehr nach Terra« mit vier Romanen von Andreas Eschbach präsentiert die PERRY RHODAN-Serie von einer Seite, die vielen Hörbuchfreunden sicher nicht so bekannt ist. Dabei haben zwei unserer Partner zusammengearbeitet: Die Aufnahmen stammen von Eins A Medien, die seit vielen Jahren unsere Hörbücher produzieren, während der Vertrieb von Lübbe-Audio gesteuert wird.
Selbst habe ich mir das Hörbuch noch nicht angehört – aber das werde ich noch tun. Immerhin war ich an der Produktion der einzelnen Romane ebenso beteiligt wie an der Publikation des Hörbuches. Das verbindet einen Redakteur auf jeden Fall eng mit seinem »Stoff«.
Der Roman »Der Gesang der Stille« war der erste Eschbach-Roman im Rahmen unserer Serie, ich erinnere mich noch sehr gut an die Anfänge unserer Zusammenarbeit. »Die Rückkehr« ist für mich die eindrucksvollste Schilderung einer Raumschlacht überhaupt, während »Die Falle von Dhogar« einen klassischen PERRY RHODAN-Stoff präsentiert. Mit »Der Techno-Mond« hatte der Autor zudem gezeigt, dass er auch den Anfang eines Zyklus gut zu erzählen weiß.
Ich bin sehr gespannt darauf, wie die PERRY RHODAN-Leser reagieren und was Eschbach-Fans dazu sagen, die unsere Serie bislang nicht kennen. Die Rahmenhandlung von Christian Montillon soll allen eine gewisse Orientierung bieten ...
Selbst habe ich mir das Hörbuch noch nicht angehört – aber das werde ich noch tun. Immerhin war ich an der Produktion der einzelnen Romane ebenso beteiligt wie an der Publikation des Hörbuches. Das verbindet einen Redakteur auf jeden Fall eng mit seinem »Stoff«.
Der Roman »Der Gesang der Stille« war der erste Eschbach-Roman im Rahmen unserer Serie, ich erinnere mich noch sehr gut an die Anfänge unserer Zusammenarbeit. »Die Rückkehr« ist für mich die eindrucksvollste Schilderung einer Raumschlacht überhaupt, während »Die Falle von Dhogar« einen klassischen PERRY RHODAN-Stoff präsentiert. Mit »Der Techno-Mond« hatte der Autor zudem gezeigt, dass er auch den Anfang eines Zyklus gut zu erzählen weiß.
Ich bin sehr gespannt darauf, wie die PERRY RHODAN-Leser reagieren und was Eschbach-Fans dazu sagen, die unsere Serie bislang nicht kennen. Die Rahmenhandlung von Christian Montillon soll allen eine gewisse Orientierung bieten ...
13 Januar 2017
In der vereisten Galaxis
Ein Logbuch der Redaktion
Im Jahr 2017 geht die laufende Handlung der PERRY RHODAN-Seite intensiv auf die ferne Galaxis Orpleyd ein. Dort spielt bekanntlich der »Sternengruft«-Zyklus, der die Bände 2875 bis 2899 umfasst. Konzipiert wurde er von Christian Montillon und Wim Vandemaan – ich möchte heute über die ersten Romane plaudern, die im Januar 2017 in den Handel kommen.
Mit »Die Schiffbrüchigen der Ewigkeit« liefert einer der zwei Exposéautoren einen kosmischen Blick. Der Roman mit der Bandnummer 2890, verfasst von Christian Montillon, erscheint am 6. Januar 2017. Der Exposéautor schildert eine Reise in die Vergangenheit – die Leser werden mehr über die Technolution erfahren.
Vor allem werden Zusammenhänge aufgedeckt: Perry Rhodan und seine Gefährten wissen nach diesem Band mehr über die Entstehung einer Superintelligenz und die Vorgeschichte der Galaxis Orpleyd. Darüber hinaus sollte ihnen klar sein, welche große Gefahr auf die Sterneninsel und ihre zahlreichen Bewohner zukommen. Die Bedrohung ist größer, als man sich bislang vorstellen konnte – und sie leitet sich aus grauer Vergangenheit her ...
Weiter geht es mit einem Doppelband von Michelle Stern, die mit Farye Sepheroa eine wichtige Haupthandlungsträgerin aufbieten kann. Neben Perry Rhodans Enkelin spielt aber auch der unsterbliche Terraner selbst mit, ebenso der Mausbiber Gucky. Michelles Doppelband bietet viel Action in einer Reihe von spannenden Szenen, liefert aber ebenfalls weitere Hintergründe zum komplexen System in einer fernen Sterneninsel.
Los geht es am 13. Januar mit dem Band 2891 von Michelle Stern, der den Titel »Im Herzen der Macht« trägt. Ohne zu viel über den Inhalt zu verraten: Einige Menschen, darunter Farye, werden entführt. Sie lernen das Trallyomsystem kennen, das eigentliche Machtzentrum von Orpleyd. Sie erfahren mehr über die Gyanli, die Herren der Sterneninsel; dabei sind sie Gefangene, aber es geht ihnen fast zu gut.
Der Roman beginnt ruhig, er stellt eine Reihe von neuen Figuren vor und zeigt Besatzungsmitglieder der RAS TSCHUBAI, die bisher in der Handlung nicht auftauchten. Zugleich gibt er weitere Hinweise zum Geheimnis der Gyanli und der ganzen Galaxis ...
Schon der Titel des Folgeromans deutet an, dass in Orpleyd manches nicht so ist, wie die Terraner sich das vorstellen. Band 2892, der am 20. Januar in den Handel kommt, trägt nämlich den Titel »Der programmierte Planet«. Vor allem Perry Rhodan tritt hier auf – der Terraner macht seinem alten Titel als »Sofortumschalter« alle Ehre.
Auf der Welt Gyan sammeln die Terraner weitere wichtige Hinweise. Es gibt Verbindungen zum sogenannten Katoraum, unter dem sich bislang kaum jemand etwas vorstellen kann. Der Kelosker Gholdorodyn zieht allerdings bereits seine Schlüsse ...
In den drei Bänden erfahren unsere Helden – und damit die Leser – mehr über die ferne Galaxis. Ob und wie sie die ganzen Informationen zusammensetzen können, ist womöglich eine ganz andere Geschichte. An dieser Stelle hier werde ich auf jeden Fall noch nichts darüber ausplaudern.
Im Jahr 2017 geht die laufende Handlung der PERRY RHODAN-Seite intensiv auf die ferne Galaxis Orpleyd ein. Dort spielt bekanntlich der »Sternengruft«-Zyklus, der die Bände 2875 bis 2899 umfasst. Konzipiert wurde er von Christian Montillon und Wim Vandemaan – ich möchte heute über die ersten Romane plaudern, die im Januar 2017 in den Handel kommen.
Mit »Die Schiffbrüchigen der Ewigkeit« liefert einer der zwei Exposéautoren einen kosmischen Blick. Der Roman mit der Bandnummer 2890, verfasst von Christian Montillon, erscheint am 6. Januar 2017. Der Exposéautor schildert eine Reise in die Vergangenheit – die Leser werden mehr über die Technolution erfahren.
Vor allem werden Zusammenhänge aufgedeckt: Perry Rhodan und seine Gefährten wissen nach diesem Band mehr über die Entstehung einer Superintelligenz und die Vorgeschichte der Galaxis Orpleyd. Darüber hinaus sollte ihnen klar sein, welche große Gefahr auf die Sterneninsel und ihre zahlreichen Bewohner zukommen. Die Bedrohung ist größer, als man sich bislang vorstellen konnte – und sie leitet sich aus grauer Vergangenheit her ...
Weiter geht es mit einem Doppelband von Michelle Stern, die mit Farye Sepheroa eine wichtige Haupthandlungsträgerin aufbieten kann. Neben Perry Rhodans Enkelin spielt aber auch der unsterbliche Terraner selbst mit, ebenso der Mausbiber Gucky. Michelles Doppelband bietet viel Action in einer Reihe von spannenden Szenen, liefert aber ebenfalls weitere Hintergründe zum komplexen System in einer fernen Sterneninsel.
Los geht es am 13. Januar mit dem Band 2891 von Michelle Stern, der den Titel »Im Herzen der Macht« trägt. Ohne zu viel über den Inhalt zu verraten: Einige Menschen, darunter Farye, werden entführt. Sie lernen das Trallyomsystem kennen, das eigentliche Machtzentrum von Orpleyd. Sie erfahren mehr über die Gyanli, die Herren der Sterneninsel; dabei sind sie Gefangene, aber es geht ihnen fast zu gut.
Der Roman beginnt ruhig, er stellt eine Reihe von neuen Figuren vor und zeigt Besatzungsmitglieder der RAS TSCHUBAI, die bisher in der Handlung nicht auftauchten. Zugleich gibt er weitere Hinweise zum Geheimnis der Gyanli und der ganzen Galaxis ...
Schon der Titel des Folgeromans deutet an, dass in Orpleyd manches nicht so ist, wie die Terraner sich das vorstellen. Band 2892, der am 20. Januar in den Handel kommt, trägt nämlich den Titel »Der programmierte Planet«. Vor allem Perry Rhodan tritt hier auf – der Terraner macht seinem alten Titel als »Sofortumschalter« alle Ehre.
Auf der Welt Gyan sammeln die Terraner weitere wichtige Hinweise. Es gibt Verbindungen zum sogenannten Katoraum, unter dem sich bislang kaum jemand etwas vorstellen kann. Der Kelosker Gholdorodyn zieht allerdings bereits seine Schlüsse ...
In den drei Bänden erfahren unsere Helden – und damit die Leser – mehr über die ferne Galaxis. Ob und wie sie die ganzen Informationen zusammensetzen können, ist womöglich eine ganz andere Geschichte. An dieser Stelle hier werde ich auf jeden Fall noch nichts darüber ausplaudern.
12 Januar 2017
Neue Serien für den Club?
Eine neue Folge aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«
Unsere Besprechung, die Sabine Bretzinger und ich in Rheda-Wiedenbrück führten, war ins Stocken geraten. Eine Reihe von Vorschlägen war von den Kolleginnen des Bertelsmann-Clubs abgeschmettert worden, weil sie nicht ins Konzept des Clubs passten. »Lassen Sie uns über andere Projekte sprechen«, schlug Sabine vor und holte neue Arbeitsblätter aus ihrer Reisetasche. »Wir haben da etwas vorbereitet.«
Nacheinander stellten wir vier unterschiedliche Serienkonzepte vor. Das erste baute auf der Tatsache auf, dass die PERRY RHODAN-Kunden sehr treu waren und sich für die klassische Science Fiction interessierten.
»Lassen Sie uns eine Serie machen, die Science-Fiction-Romane präsentiert, die von den PERRY RHODAN-Autoren außerhalb der Serie geschrieben worden sind«, argumentierte ich. Ich nannte Autoren wie K. H. Scheer, Clark Darlton und Hans Kneifel. »Ihre Romane aus den 60er- und 70er-Jahren würden wir gern in einer schönen Edition veröffentlichen, mit einem begleitenden Vorwort und eventuellem Zusatzmaterial.«
Das Thema fanden die Kolleginnen bei Bertelsmann nicht so interessant. Das sei noch eine weitere Science-Fiction-Serie, und der Kundenkreis sei letztlich doch der gleiche.
Ebenso schnell lehnten sie ein Konzept ab, die ATLAN-Serie in einer modernen Aufmachung für den Sammler- und Abonnentenmarkt neu aufzulegen. »Wenn wir uns auf die Zeitabenteuer konzentrieren, können wir die Schnittmenge aus Science Fiction und historischem Roman ansprechen«, so unser Argument, das leider nicht ankam. Immerhin bat man uns, weiteres Ideen-Material zusammenzufassen und zu schicken.
Interessanter fanden die Kolleginnen zwei andere Serienkonzepte. Eines davon stammte gar nicht aus der PERRY RHODAN-Redaktion.
Ulrich Magin, einer der Lektoren des Moewig-Buchverlages, war erfinderisch und steckte stets voller Ideen. Wir hatten uns oft über Serienkonzepte unterhalten, und ich wusste, dass er gern mehr machen wollte.
So hatte er das Konzept für »Die Tempelritter« entwickelt und uns in der Kurzfassung mitgegeben. Da unter anderem Hans Kneifel mitarbeiten sollte, interessierte mich das Konzept persönlich sehr.
»Es ist eine historische Serie«, stellte ich vor. »Es geht um das Geheimnis der Templer, die Serie spielt im Mittelalter, und ihre Helden reisen durch Europa sowie durch den Nahen Osten.« Verschiedene Autoren sollten die Serie schreiben, das Konzept sowie die Exposés erstellte Ulrich Magin, und er würde sich auch darum kümmern, dass die Serie historisch sauber recherchiert wurde.
Ich kannte mich in den Details nicht gut aus, da der Kollege alles selbst machen wollte, aber ich beantwortete die vielen Fragen so gut und so ausführlich, wie ich es vermochte. Die Bertelsmann-Damen wollten weitere Informationen: Wie schnell konnten die Bände geliefert werden, wie hoch seien die Kosten für Bertelsmann, wie sähe es mit Titelbildern oder Landkarten aus?
Ich notierte mir die Fragen und kündigte an, mich im Verlag sofort darum zu kümmern. »Danach wird Herr Magin übernehmen«, versprach ich.
Die nächste Serie, die wir vorstellten, kam aus dem Fantasy-Genre. Wir hatten bewusst kein inhaltliches Konzept dabei, auch keinen konkreten Titel. »Immer mehr Frauen lesen Fantasy-Romane«, argumentierte ich, »es gibt aber keine Serie, die sich speziell an diese Leserinnen wendet.« Ich schlug vor, eine Fantasy-Serie für diese Zielgruppe zu konzipieren und über den Club zu vertreiben.
Wer diese als Autor oder Autorin schreiben würde, war mir zu diesem Zeitpunkt gleichgültig. Wir kannten genügend Menschen, die professionell in diesem Genre tätig waren und mit denen wir gute Erfahrungen gesammelt hatten. Das Ziel sei, so meine logische Schlussfolgerung, »nach dem Muster von PERRY RHODAN« zu arbeiten, mit Exposés und klaren Terminen, mit einem Autorenteam und einem Chefautor – oder einer Chefautorin.
Inhaltlich würde diese Serie von Sabine und mir betreut werden, wir würden sie im Verlag produzieren und idealerweise druckfertige Dateien bei Bertelsmann anliefern. »So hätten Sie ein exklusives Produkt, das die Kundinnen sonst nirgends im Buchhandel erwerben können«, brachte ich ein zusätzliches Marketing-Argument.
Das Thema schien anzukommen. Wir diskutierten über die möglichen Inhalte ebenso wie über die Zielgruppe und den Erscheinungsrhythmus. »Sie müssten dann jeden Monat ein Buch liefern«, sagte die Programmleiterin. »Schaffen Sie das?«
Ich war sicher, dass wir das hinbekommen würden. Die Fantasy-Buchreihe könnte gut nebenbei laufen, wir könnten alle Strukturen des Verlages nutzen – und wir waren trainiert darin, termingetreu zu produzieren und zu liefern.
Den Rest der Besprechung verbrachten wir mit Details aller Art. Wir sprachen über die Zukunft des Bertelsmann-Clubs und neue Projekte bei PERRY RHODAN, über neue Serien und Autoren, über Kochbücher und Ratgeber aus dem allgemeinen Moewig-Programm und vieles anderes mehr.
Als Sabine Bretzinger und ich am späten Nachmittag die Räumlichkeiten verließen, hatten wir das Gefühl, trotz aller Konflikte und Schwierigkeiten einen sehr wichtigen Besuch absolviert zu haben.
Unsere Besprechung, die Sabine Bretzinger und ich in Rheda-Wiedenbrück führten, war ins Stocken geraten. Eine Reihe von Vorschlägen war von den Kolleginnen des Bertelsmann-Clubs abgeschmettert worden, weil sie nicht ins Konzept des Clubs passten. »Lassen Sie uns über andere Projekte sprechen«, schlug Sabine vor und holte neue Arbeitsblätter aus ihrer Reisetasche. »Wir haben da etwas vorbereitet.«
Nacheinander stellten wir vier unterschiedliche Serienkonzepte vor. Das erste baute auf der Tatsache auf, dass die PERRY RHODAN-Kunden sehr treu waren und sich für die klassische Science Fiction interessierten.
»Lassen Sie uns eine Serie machen, die Science-Fiction-Romane präsentiert, die von den PERRY RHODAN-Autoren außerhalb der Serie geschrieben worden sind«, argumentierte ich. Ich nannte Autoren wie K. H. Scheer, Clark Darlton und Hans Kneifel. »Ihre Romane aus den 60er- und 70er-Jahren würden wir gern in einer schönen Edition veröffentlichen, mit einem begleitenden Vorwort und eventuellem Zusatzmaterial.«
Das Thema fanden die Kolleginnen bei Bertelsmann nicht so interessant. Das sei noch eine weitere Science-Fiction-Serie, und der Kundenkreis sei letztlich doch der gleiche.
Ebenso schnell lehnten sie ein Konzept ab, die ATLAN-Serie in einer modernen Aufmachung für den Sammler- und Abonnentenmarkt neu aufzulegen. »Wenn wir uns auf die Zeitabenteuer konzentrieren, können wir die Schnittmenge aus Science Fiction und historischem Roman ansprechen«, so unser Argument, das leider nicht ankam. Immerhin bat man uns, weiteres Ideen-Material zusammenzufassen und zu schicken.
Interessanter fanden die Kolleginnen zwei andere Serienkonzepte. Eines davon stammte gar nicht aus der PERRY RHODAN-Redaktion.
Ulrich Magin, einer der Lektoren des Moewig-Buchverlages, war erfinderisch und steckte stets voller Ideen. Wir hatten uns oft über Serienkonzepte unterhalten, und ich wusste, dass er gern mehr machen wollte.
So hatte er das Konzept für »Die Tempelritter« entwickelt und uns in der Kurzfassung mitgegeben. Da unter anderem Hans Kneifel mitarbeiten sollte, interessierte mich das Konzept persönlich sehr.
»Es ist eine historische Serie«, stellte ich vor. »Es geht um das Geheimnis der Templer, die Serie spielt im Mittelalter, und ihre Helden reisen durch Europa sowie durch den Nahen Osten.« Verschiedene Autoren sollten die Serie schreiben, das Konzept sowie die Exposés erstellte Ulrich Magin, und er würde sich auch darum kümmern, dass die Serie historisch sauber recherchiert wurde.
Ich kannte mich in den Details nicht gut aus, da der Kollege alles selbst machen wollte, aber ich beantwortete die vielen Fragen so gut und so ausführlich, wie ich es vermochte. Die Bertelsmann-Damen wollten weitere Informationen: Wie schnell konnten die Bände geliefert werden, wie hoch seien die Kosten für Bertelsmann, wie sähe es mit Titelbildern oder Landkarten aus?
Ich notierte mir die Fragen und kündigte an, mich im Verlag sofort darum zu kümmern. »Danach wird Herr Magin übernehmen«, versprach ich.
Die nächste Serie, die wir vorstellten, kam aus dem Fantasy-Genre. Wir hatten bewusst kein inhaltliches Konzept dabei, auch keinen konkreten Titel. »Immer mehr Frauen lesen Fantasy-Romane«, argumentierte ich, »es gibt aber keine Serie, die sich speziell an diese Leserinnen wendet.« Ich schlug vor, eine Fantasy-Serie für diese Zielgruppe zu konzipieren und über den Club zu vertreiben.
Wer diese als Autor oder Autorin schreiben würde, war mir zu diesem Zeitpunkt gleichgültig. Wir kannten genügend Menschen, die professionell in diesem Genre tätig waren und mit denen wir gute Erfahrungen gesammelt hatten. Das Ziel sei, so meine logische Schlussfolgerung, »nach dem Muster von PERRY RHODAN« zu arbeiten, mit Exposés und klaren Terminen, mit einem Autorenteam und einem Chefautor – oder einer Chefautorin.
Inhaltlich würde diese Serie von Sabine und mir betreut werden, wir würden sie im Verlag produzieren und idealerweise druckfertige Dateien bei Bertelsmann anliefern. »So hätten Sie ein exklusives Produkt, das die Kundinnen sonst nirgends im Buchhandel erwerben können«, brachte ich ein zusätzliches Marketing-Argument.
Das Thema schien anzukommen. Wir diskutierten über die möglichen Inhalte ebenso wie über die Zielgruppe und den Erscheinungsrhythmus. »Sie müssten dann jeden Monat ein Buch liefern«, sagte die Programmleiterin. »Schaffen Sie das?«
Ich war sicher, dass wir das hinbekommen würden. Die Fantasy-Buchreihe könnte gut nebenbei laufen, wir könnten alle Strukturen des Verlages nutzen – und wir waren trainiert darin, termingetreu zu produzieren und zu liefern.
Den Rest der Besprechung verbrachten wir mit Details aller Art. Wir sprachen über die Zukunft des Bertelsmann-Clubs und neue Projekte bei PERRY RHODAN, über neue Serien und Autoren, über Kochbücher und Ratgeber aus dem allgemeinen Moewig-Programm und vieles anderes mehr.
Als Sabine Bretzinger und ich am späten Nachmittag die Räumlichkeiten verließen, hatten wir das Gefühl, trotz aller Konflikte und Schwierigkeiten einen sehr wichtigen Besuch absolviert zu haben.
11 Januar 2017
Der Club-Gedanke als Dauerthema
Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«
Sabine Bretzinger und ich saßen an diesem 12. Juni 2001 in einem Konferenzraum in Rheda-Wiedenbrück. Uns gegenüber hatten sich drei Vertriebskolleginnen aus dem Bertelsmann-Club niedergelassen, und wir schienen uns gegenseitig nicht zu verstehen. Dabei wollten beide Seiten dasselbe: Es ging darum, die seit einigen Jahren laufende PERRY RHODAN-Buchreihe im »Club« erfolgreich weiter zu betreiben.
Die neue Abteilungsleiterin erklärte mir den Club-Gedanken: Nur wenn jemand Mitglied im Club war, konnte er die PERRY RHODAN-Bücher abonnieren. Damit war es nicht möglich, diese Buchreihe separat zu abonnieren.
»Aber man muss doch vier Bücher im Jahr als Pflichtlieferung abnehmen«, argumentierte ich, nachdem ich alles gehört hatte. »Wenn jemand zwölf PERRY RHODAN-Bücher hat, kommt er locker über diese Zahl – also müsste es ausreichen, ein solches Abonnement abzuschließen.«
Ich verstand die andere Seite nicht. »Wenn Sie über PERRY RHODAN neue Mitglieder für den Club gewinnen, kaufen die sicher irgendwann andere Bücher aus Ihrem Katalog.« Das müsse eine Win-Win-Situation sein, zumindest in meinen Augen.
Der Club-Gedanke schließe aber aus, für solche Serien eine separate Werbung zu machen. Man könne und dürfe solche Serien nicht außerhalb des Clubs vermarkten. Die Reihung müsse streng eingehalten werden: Zuerst muss der Kunde ein Mitglied des Clubs werden, dann kann er abonnieren. Die Methode, die ich vorschlug, ginge grundsätzlich nicht.
Nachdem ich das alles erklärt bekommen hatte, waren Sabine und ich verwirrt. »Das heißt, Sie versuchen nicht, neue Kunden zu erreichen?«, fragte ich nach. »Das Ziel ist, die Stammkunden zu halten – und diesen bieten Sie eben die bisherige Reihe an?«
Ich hatte richtig verstanden: Weil der Club einige tausend PERRY RHODAN-Kunden hatte, war er mit diesen sehr zufrieden. Man wollte eigentlich keine neuen Kunden hinzuführen, die man extra betreuen müsste. Wir saßen in einer Patt-Situation fest: Alle Vorschläge, die ich mir ausgedacht hatte und die wir mitgebracht hatten, waren völlig hinfällig. Niemand wollte sie umsetzen, niemand konnte sie zielführend in die Wirklichkeit überführen. Und die Wünsche der Bertelsmann-Kolleginnen auf der anderen Seite konnten wir nicht erfüllen.
»Wir wollen auf jeden Fall die laufende Serie stoppen, noch in diesem Herbst 2001«, war das Argument der Bertelsmann-Kolleginnen. »Die Kunden sind verwirrt, sie wollen ›Die Solare Residenz‹ nicht haben.«
Wir seien in der Lage, sechs Bände des Silberband-Zyklus »Das Kosmische Schachspiel« zu liefern, schlug ich vor. Das seien sechs Bücher, die in einem Jahr abgearbeitet seien. Dann hätten wir ab Ende 2011 alle zwei Monate ein Buch.
»Und danach machen wir wieder die ›Edition Terrania‹ mit zwölf Büchern im Jahr?«, kam die Gegenfrage.
Das ginge nur mit umfangreichen Erläuterungen, versuchte ich es erneut. Ich verwies zum wiederholten Mal an diesem Tag auf die inhaltlichen Probleme. Beim »Kosmischen Schachspiel« spiele die Handlung im 36. Jahrhundert alter Zeitrechnung, und Perry Rhodan sei der Großadministrator des Solaren Imperiums. Bei der »Edition Terrania« sei die Handlung über 1500 Jahre später angesiedelt, die politischen und technischen Hintergründe der Serie seien völlig unterschiedlich.
»Wir haben den Kunden einen Wechsel zugemutet, der offenbar zu gravierend war«, schloss ich meine Argumentation. »Wenn wir jetzt hin und her wechseln, muten wir auch den geduldigsten Kunden zu viel zu. Da springen uns die Leser ab.«
Nach einigem Hin und Her wurden wir uns einig: Wir würden die »Edition Terrania« stoppen – die bisherigen Abonnenten der PERRY RHODAN-Clubausgabe sollten sie nicht mehr erhalten. Danach würden wir die sechs Bände der regulären Ausgabe bringen, um »aufzuschließen«, und in der Folge gäbe es für die Kunden nur noch vier Bücher pro Jahr.
»Wir folgen damit den Silberbänden im Abstand von einem Jahr«, vereinbarten wir.
Ich versuchte trotzdem noch einmal, eine für mich logische Argumentation anzubringen: »Versuchen Sie doch, die bisher veröffentlichten Bände der ›Edition Terrania‹ in irgendeiner Art separat zu vermarkten. Wenn alles gut geht, haben wir danach zwei PERRY RHODAN-Reihen mit unterschiedlicher Gestaltung und inhaltlicher Ausrichtung, die wir verkaufen können.«
Die Antwort klang für mich mittlerweile bekannt: Das verstoße gegen den Club-Gedanken. Zudem verwirre es alle Beteiligten bei Bertelsmann, wenn es zwei PERRY RHODAN-Reihen gäbe.
Das war der Augenblick, in dem ich nur noch seufzte. Verzweifelt sah ich Sabine an. Die grinste und meinte: »Wir sollten vielleicht über die anderen Themen reden, die wir mitgebracht haben.«
Sabine Bretzinger und ich saßen an diesem 12. Juni 2001 in einem Konferenzraum in Rheda-Wiedenbrück. Uns gegenüber hatten sich drei Vertriebskolleginnen aus dem Bertelsmann-Club niedergelassen, und wir schienen uns gegenseitig nicht zu verstehen. Dabei wollten beide Seiten dasselbe: Es ging darum, die seit einigen Jahren laufende PERRY RHODAN-Buchreihe im »Club« erfolgreich weiter zu betreiben.
Die neue Abteilungsleiterin erklärte mir den Club-Gedanken: Nur wenn jemand Mitglied im Club war, konnte er die PERRY RHODAN-Bücher abonnieren. Damit war es nicht möglich, diese Buchreihe separat zu abonnieren.
»Aber man muss doch vier Bücher im Jahr als Pflichtlieferung abnehmen«, argumentierte ich, nachdem ich alles gehört hatte. »Wenn jemand zwölf PERRY RHODAN-Bücher hat, kommt er locker über diese Zahl – also müsste es ausreichen, ein solches Abonnement abzuschließen.«
Ich verstand die andere Seite nicht. »Wenn Sie über PERRY RHODAN neue Mitglieder für den Club gewinnen, kaufen die sicher irgendwann andere Bücher aus Ihrem Katalog.« Das müsse eine Win-Win-Situation sein, zumindest in meinen Augen.
Der Club-Gedanke schließe aber aus, für solche Serien eine separate Werbung zu machen. Man könne und dürfe solche Serien nicht außerhalb des Clubs vermarkten. Die Reihung müsse streng eingehalten werden: Zuerst muss der Kunde ein Mitglied des Clubs werden, dann kann er abonnieren. Die Methode, die ich vorschlug, ginge grundsätzlich nicht.
Nachdem ich das alles erklärt bekommen hatte, waren Sabine und ich verwirrt. »Das heißt, Sie versuchen nicht, neue Kunden zu erreichen?«, fragte ich nach. »Das Ziel ist, die Stammkunden zu halten – und diesen bieten Sie eben die bisherige Reihe an?«
Ich hatte richtig verstanden: Weil der Club einige tausend PERRY RHODAN-Kunden hatte, war er mit diesen sehr zufrieden. Man wollte eigentlich keine neuen Kunden hinzuführen, die man extra betreuen müsste. Wir saßen in einer Patt-Situation fest: Alle Vorschläge, die ich mir ausgedacht hatte und die wir mitgebracht hatten, waren völlig hinfällig. Niemand wollte sie umsetzen, niemand konnte sie zielführend in die Wirklichkeit überführen. Und die Wünsche der Bertelsmann-Kolleginnen auf der anderen Seite konnten wir nicht erfüllen.
»Wir wollen auf jeden Fall die laufende Serie stoppen, noch in diesem Herbst 2001«, war das Argument der Bertelsmann-Kolleginnen. »Die Kunden sind verwirrt, sie wollen ›Die Solare Residenz‹ nicht haben.«
Wir seien in der Lage, sechs Bände des Silberband-Zyklus »Das Kosmische Schachspiel« zu liefern, schlug ich vor. Das seien sechs Bücher, die in einem Jahr abgearbeitet seien. Dann hätten wir ab Ende 2011 alle zwei Monate ein Buch.
»Und danach machen wir wieder die ›Edition Terrania‹ mit zwölf Büchern im Jahr?«, kam die Gegenfrage.
Das ginge nur mit umfangreichen Erläuterungen, versuchte ich es erneut. Ich verwies zum wiederholten Mal an diesem Tag auf die inhaltlichen Probleme. Beim »Kosmischen Schachspiel« spiele die Handlung im 36. Jahrhundert alter Zeitrechnung, und Perry Rhodan sei der Großadministrator des Solaren Imperiums. Bei der »Edition Terrania« sei die Handlung über 1500 Jahre später angesiedelt, die politischen und technischen Hintergründe der Serie seien völlig unterschiedlich.
»Wir haben den Kunden einen Wechsel zugemutet, der offenbar zu gravierend war«, schloss ich meine Argumentation. »Wenn wir jetzt hin und her wechseln, muten wir auch den geduldigsten Kunden zu viel zu. Da springen uns die Leser ab.«
Nach einigem Hin und Her wurden wir uns einig: Wir würden die »Edition Terrania« stoppen – die bisherigen Abonnenten der PERRY RHODAN-Clubausgabe sollten sie nicht mehr erhalten. Danach würden wir die sechs Bände der regulären Ausgabe bringen, um »aufzuschließen«, und in der Folge gäbe es für die Kunden nur noch vier Bücher pro Jahr.
»Wir folgen damit den Silberbänden im Abstand von einem Jahr«, vereinbarten wir.
Ich versuchte trotzdem noch einmal, eine für mich logische Argumentation anzubringen: »Versuchen Sie doch, die bisher veröffentlichten Bände der ›Edition Terrania‹ in irgendeiner Art separat zu vermarkten. Wenn alles gut geht, haben wir danach zwei PERRY RHODAN-Reihen mit unterschiedlicher Gestaltung und inhaltlicher Ausrichtung, die wir verkaufen können.«
Die Antwort klang für mich mittlerweile bekannt: Das verstoße gegen den Club-Gedanken. Zudem verwirre es alle Beteiligten bei Bertelsmann, wenn es zwei PERRY RHODAN-Reihen gäbe.
Das war der Augenblick, in dem ich nur noch seufzte. Verzweifelt sah ich Sabine an. Die grinste und meinte: »Wir sollten vielleicht über die anderen Themen reden, die wir mitgebracht haben.«
Ein Besuch in Rheda-Wiedenbrück
Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«
Als Sabine Bretzinger – die damals noch nicht Kropp hieß – und ich am 12. Juni 2001 nach Rheda-Wiedenbrück fuhren, hatten wir uns gut vorbereitet. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete die PERRY RHODAN-Redaktion seit einigen Jahren mit dem Bertelsmann-Club weiter; jetzt ging es darum, die Arbeit weiter zu intensivieren. Wir hatten Vorschläge für Marketing-Aktionen im Gepäck und wollten über neue Buchreihen sprechen.
Wir reisten mit der Bahn an. Das hieß, dass wir von Karlsruhe bis Dortmund fuhren, dort in die Bahn nach Gütersloh umstiegen und zuletzt noch mit einem Bummelzug nach Rheda-Wiedenbrück zuckelten. Weil wir Hunger hatten, stärkten wir uns in einem eher schlicht wirkenden Imbiss in der Nähe des Bahnhofs, in dem wir dank unserer »Business-Klamotten« – ich trug Anzug mit Krawatte, und auch die Kollegin sah sehr seriös aus – ein wenig aus dem optischen Rahmen fielen.
Dann rollten wir mit dem Taxi durch die Kleinstadt, erreichten den Sitz des Bertelsmann-Bereiches, den wir besuchen wollten, und wurden dort sehr schnell in einen Besprechungsraum geleitet. Uns saßen drei Vertriebsdamen gegenüber, die innerhalb des »Clubs« für den Vertrieb von Buchreihen an Abonnenten zuständig waren.
Zu dieser Zeit lief die PERRY RHODAN-Buchreihe seit Jahren erfolgreich. Das bestätigten uns die Kolleginnen auf der anderen Seite des Tisches mehrfach. »Die Edition hat schon über achtzig Bände erreicht, das ist Rekord«, wurde uns klar gesagt. So eine lange Serie hätte man noch nie betreut. Zudem sei die Kundentreue beeindruckend: »Wer die PERRY RHODAN-Blaubände abonniert hat, der bleibt viele Jahre lang ein treuer Abonnent.«
Zuletzt habe man aber Rückmeldungen von irritierten Lesern erhalten, zum ersten Mal habe es Kritik gegeben. Die sogenannte Edition Terrania komme offenbar nicht bei allen Lesern gut an, wir müssten das System ändern.
»Das haben wir aber gemeinsam besprochen«, erinnerte ich vorsichtig, »und ich habe gleich gesagt, dass es Kritik geben wird.« Über Jahre hinweg waren im Bertelsmann-Club immer zwölf Bücher pro Jahr erschienen, also in jedem Monat ein PERRY RHODAN-Buch. Da wir in einem Jahr aber nur vier neue Bücher publizierten, war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis uns die Bertelsmann-Kollegen einholten.
Mein Vorschlag war vor über einem Jahr gewesen: »Wir steigen um auf vier Bücher im Jahr.« Die Blauband-Leser würden unserer Silberband-Edition folgen, aber immer mit dem Abstand von einem Jahr. Für mich klang das logisch.
Die Kolleginnen bei Bertelsmann empfanden das aber nicht als sinnvoll. »Wir brauchen mehr Bücher«, war ihr Argument gewesen. »Die Kunden wollen ein Buch pro Monat, das sollten wir ihnen auch geben.« Also hatte ich den Vorschlag unterbreitet, kurzfristig die »Plophos Edition« einzuschieben: Die vier Titel passten inhaltlich zwischen den Blues- und den Meister-der-Insel-Zyklus; wir hatten sie recht schnell produziert. Das war für die Vertriebsleute im Club nicht einfach zu verstehen gewesen, wohl aber für die Leser.
Als die Kolleginnen und Kollegen aber weiterhin auf zwölf Bücher im Jahr beharrten, hatte ich einen anderen Vorschlag entwickelt: Wir präsentierten die Edition Terrania, sprangen in die moderne Zeit nach Band 2000 und konnten so wieder zwölf Bücher im Jahr veröffentlichen. Ich hatte einen Brief formuliert, den die Abonnenten erhalten sollten – dieser war aber nie ausgeliefert worden. Wir hatten Marketing-Argumente formuliert, die man nie kommunizieren wollte.
Und nun gab es offenbar Leser, die mit der »modernen« PERRY RHODAN-Serie nicht klar kamen. Mir leuchtete das ein: »Wir haben die Leser vor den Kopf gestoßen, zumindest einige.« Aber da die Vertriebskollegen auf der anderen Seite des Tisches nicht wussten, was sie verkauften, konnten sie das nicht an die Kunden weiterleiten.
»Die Leser haben nicht verstanden, warum sie die neue Edition erhalten haben«, argumentierte ich. »Wir müssen kommunizieren, wir müssen einen Brief beilegen, in dem wir die Hintergründe darlegen.«
Das fanden die Kolleginnen nicht gut. Solche Briefe sähe man nicht gern. Man habe die Erfahrung gemacht, dass Kunden durch solche Briefe eher verunsichert würden. Wenn Kunden solch einen Brief bekämen, würden sie oft beschließen, die Buchreihe zu kündigen.
»Und was machen wir jetzt?«, fragten Sabine Bretzinger und ich.
»Wir veröffentlichen wieder zwölf Bücher von der alten Serie«, kam die Antwort der Vertriebskollegen.
»Das geht aber nicht.« Zum wiederholten Mal erklärte ich, dass wir vier Bücher im Jahr machten, aber Bertelsmann zwölf Bücher im Jahr haben wollte.
Mein spontaner Vorschlag klang für mich eindeutig: »Wir machen vier von den klassischen Büchern, und wir setzen die Edition Terrania fort. Die können wir dann separat bewerben, und so gibt es neue Kunden für den Club und unsere PERRY RHODAN-Edition ...«
Alle sahen mich verwirrt an. Ich versuchte, das Konzept mündlich zu erläutern, was Sabine und ich uns ausgedacht hatten: »Wir machen zwei Serien: die klassische PERRY RHODAN-Serie und die Edition Terrania. Für die Edition Terrania werben wir neue Leser. Das ist doch eine Win-Win-Situation. Wir sprechen die klassischen Leser weiterhin an, und wir bekommen neue Leser, die den aktuellen PERRY RHODAN bevorzugen.«
Die verwirrten Blicke wurden nicht weniger.
Als Sabine Bretzinger – die damals noch nicht Kropp hieß – und ich am 12. Juni 2001 nach Rheda-Wiedenbrück fuhren, hatten wir uns gut vorbereitet. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete die PERRY RHODAN-Redaktion seit einigen Jahren mit dem Bertelsmann-Club weiter; jetzt ging es darum, die Arbeit weiter zu intensivieren. Wir hatten Vorschläge für Marketing-Aktionen im Gepäck und wollten über neue Buchreihen sprechen.
Wir reisten mit der Bahn an. Das hieß, dass wir von Karlsruhe bis Dortmund fuhren, dort in die Bahn nach Gütersloh umstiegen und zuletzt noch mit einem Bummelzug nach Rheda-Wiedenbrück zuckelten. Weil wir Hunger hatten, stärkten wir uns in einem eher schlicht wirkenden Imbiss in der Nähe des Bahnhofs, in dem wir dank unserer »Business-Klamotten« – ich trug Anzug mit Krawatte, und auch die Kollegin sah sehr seriös aus – ein wenig aus dem optischen Rahmen fielen.
Dann rollten wir mit dem Taxi durch die Kleinstadt, erreichten den Sitz des Bertelsmann-Bereiches, den wir besuchen wollten, und wurden dort sehr schnell in einen Besprechungsraum geleitet. Uns saßen drei Vertriebsdamen gegenüber, die innerhalb des »Clubs« für den Vertrieb von Buchreihen an Abonnenten zuständig waren.
Zu dieser Zeit lief die PERRY RHODAN-Buchreihe seit Jahren erfolgreich. Das bestätigten uns die Kolleginnen auf der anderen Seite des Tisches mehrfach. »Die Edition hat schon über achtzig Bände erreicht, das ist Rekord«, wurde uns klar gesagt. So eine lange Serie hätte man noch nie betreut. Zudem sei die Kundentreue beeindruckend: »Wer die PERRY RHODAN-Blaubände abonniert hat, der bleibt viele Jahre lang ein treuer Abonnent.«
Zuletzt habe man aber Rückmeldungen von irritierten Lesern erhalten, zum ersten Mal habe es Kritik gegeben. Die sogenannte Edition Terrania komme offenbar nicht bei allen Lesern gut an, wir müssten das System ändern.
»Das haben wir aber gemeinsam besprochen«, erinnerte ich vorsichtig, »und ich habe gleich gesagt, dass es Kritik geben wird.« Über Jahre hinweg waren im Bertelsmann-Club immer zwölf Bücher pro Jahr erschienen, also in jedem Monat ein PERRY RHODAN-Buch. Da wir in einem Jahr aber nur vier neue Bücher publizierten, war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis uns die Bertelsmann-Kollegen einholten.
Mein Vorschlag war vor über einem Jahr gewesen: »Wir steigen um auf vier Bücher im Jahr.« Die Blauband-Leser würden unserer Silberband-Edition folgen, aber immer mit dem Abstand von einem Jahr. Für mich klang das logisch.
Die Kolleginnen bei Bertelsmann empfanden das aber nicht als sinnvoll. »Wir brauchen mehr Bücher«, war ihr Argument gewesen. »Die Kunden wollen ein Buch pro Monat, das sollten wir ihnen auch geben.« Also hatte ich den Vorschlag unterbreitet, kurzfristig die »Plophos Edition« einzuschieben: Die vier Titel passten inhaltlich zwischen den Blues- und den Meister-der-Insel-Zyklus; wir hatten sie recht schnell produziert. Das war für die Vertriebsleute im Club nicht einfach zu verstehen gewesen, wohl aber für die Leser.
Als die Kolleginnen und Kollegen aber weiterhin auf zwölf Bücher im Jahr beharrten, hatte ich einen anderen Vorschlag entwickelt: Wir präsentierten die Edition Terrania, sprangen in die moderne Zeit nach Band 2000 und konnten so wieder zwölf Bücher im Jahr veröffentlichen. Ich hatte einen Brief formuliert, den die Abonnenten erhalten sollten – dieser war aber nie ausgeliefert worden. Wir hatten Marketing-Argumente formuliert, die man nie kommunizieren wollte.
Und nun gab es offenbar Leser, die mit der »modernen« PERRY RHODAN-Serie nicht klar kamen. Mir leuchtete das ein: »Wir haben die Leser vor den Kopf gestoßen, zumindest einige.« Aber da die Vertriebskollegen auf der anderen Seite des Tisches nicht wussten, was sie verkauften, konnten sie das nicht an die Kunden weiterleiten.
»Die Leser haben nicht verstanden, warum sie die neue Edition erhalten haben«, argumentierte ich. »Wir müssen kommunizieren, wir müssen einen Brief beilegen, in dem wir die Hintergründe darlegen.«
Das fanden die Kolleginnen nicht gut. Solche Briefe sähe man nicht gern. Man habe die Erfahrung gemacht, dass Kunden durch solche Briefe eher verunsichert würden. Wenn Kunden solch einen Brief bekämen, würden sie oft beschließen, die Buchreihe zu kündigen.
»Und was machen wir jetzt?«, fragten Sabine Bretzinger und ich.
»Wir veröffentlichen wieder zwölf Bücher von der alten Serie«, kam die Antwort der Vertriebskollegen.
»Das geht aber nicht.« Zum wiederholten Mal erklärte ich, dass wir vier Bücher im Jahr machten, aber Bertelsmann zwölf Bücher im Jahr haben wollte.
Mein spontaner Vorschlag klang für mich eindeutig: »Wir machen vier von den klassischen Büchern, und wir setzen die Edition Terrania fort. Die können wir dann separat bewerben, und so gibt es neue Kunden für den Club und unsere PERRY RHODAN-Edition ...«
Alle sahen mich verwirrt an. Ich versuchte, das Konzept mündlich zu erläutern, was Sabine und ich uns ausgedacht hatten: »Wir machen zwei Serien: die klassische PERRY RHODAN-Serie und die Edition Terrania. Für die Edition Terrania werben wir neue Leser. Das ist doch eine Win-Win-Situation. Wir sprechen die klassischen Leser weiterhin an, und wir bekommen neue Leser, die den aktuellen PERRY RHODAN bevorzugen.«
Die verwirrten Blicke wurden nicht weniger.
Rückblick aufs Jahr 2015
Ein Logbuch der Redaktion – in diesem Fall zur Dokumentation
Vorbemerkung: Es mag ein wenig seltsam vorkommen, dass erst im Dezember 2016 der Rückblick auf das Jahr 2015 kommt. Aber dieser Rückblick war für das »PERRY RHODAN-Jahrbuch 2015« geschrieben worden, dessen Erscheinen sich stark verzögert hatte. Das Logbuch sollte erst nach dem Abdruck auf unserer Internet-Seite veröffentlicht werden ... Aber vielleicht ist es sogar spannend, mit dem Abstand von fast genau einem Jahr auf ein vergangenes Jahr zurückzublicken?
Betrachte ich das vergangene Jahr ganz neutral, war es geradezu typisch für die Arbeit der PERRY RHODAN-Redaktion. Es gab eine Reihe von Höhepunkten, leider aber auch ein sehr trauriges Ereignis, das Autoren und Redaktion geradezu schockte. Doch der Reihe nach ...
Ein früher Höhepunkt des Jahres 2015 war ganz eindeutig das Erscheinen von Band 2800 im Frühjahr des Jahres. »Zeitriss« bildete den Einstieg in den neuen Handlungszyklus »Die Jenzeitigen Lande«, und ich fand es spannend, mit den Exposéautoren Wim Vandemaan und Christian Montillon in den zweiten gemeinsamen Zyklus zu starten.
Als noch spannender erwies sich die Tatsache, dass Michelle Stern diesen Jubiläumsband schrieb: die jüngste Autorin im Team und vor allem die einzige PERRY RHODAN-Autorin, die einen Jubiläumsband verfasste. In meinen Augen glückte das sehr gut – ihr Einstiegsband in den neuen Zyklus empfand ich als sehr gelungen.
Im Sommer folgte die zweite Neuerung bei unseren Serien: Frank Borsch zog sich bei PERRY RHODAN NEO aus der Exposéarbeit zurück, um sich stärker eigenen Projekten zu widmen. An seiner Stelle übernahmen zwei Autoren diese Arbeit – Rüdiger Schäfer und Michael H. Buchholz legten mit der Handlungsstaffel »Die Methans« gleich ab Nummer 101 einen ganz anderen Schwerpunkt.
Außerhalb unserer eigenen Redaktion – aber mit unserer Mithilfe – entstanden im Verlauf des Jahres zwei schöne Ergänzungen zur Serie: die Hörspiele und die Comics. Beides Mal bedurfte es einiger Arbeit, um die Themen richtig anzuschieben. Das gehört dazu, das ist normal.
Dabei entwickelten sich die neuen PERRY RHODAN-Comics für mich recht schnell zu einer echten Freude. Die Texte und die Bilder erwiesen sich als zeitgemäß, der Verlag Cross Cult arbeitete mit uns sehr gut zusammen, was Marketing und Vertrieb anging – alles verlief so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Es ist erfreulich, dass wir diese Zusammenarbeit fortsetzen können.
Nicht ganz so gut liefen die Hörspiele, wenngleich ich sie inhaltlich sehr mochte und sie durchgehend gute Kritiken erhielten. Wir müssen schauen, wie wir nach den »Plejaden« weitermachen; die bisherige Resonanz überzeugte uns nicht. Aber gut: Es kann nie alles klappen.
Schauen wir auf die Arbeiten außerhalb der Redaktion, vor allem auf das Marketing. Was im Jahr 2015 auffiel, war vor allem die Tatsache, dass unsere Geschäftsführung mehr in Werbung investierte als in all den Jahren zuvor. So gab es beispielsweise zum Jubiläumsband 2800 eine schöne Aktion. In Bahnhöfen wurden sogenannte Info-Screens von uns mit kurzen Spots bestückt, so dass auf ihnen am Erstverkaufstag des Romans entsprechende Werbung zu sehen war. Persönlich mochte ich die sogenannten Ground Poster, die in denselben Bahnhöfen »verklebt« wurden – leider kann man den Erfolg einer solchen Werbung kaum messen.
Zum Jahresende trumpften wir mit Kinowerbung auf, die zwar nur in ausgewählten Kinos lief, aber dazu führte, dass wir mehr Aufmerksamkeit auf PERRY RHODAN NEO lenken konnten. Parallel dazu zeigten wir den Kino-Werbespot auch auf den Sozialen Netzwerken. Auffallend dabei: Letztlich holten wir mit einer stark zugespitzten Facebook-Werbung genausoviel »Kontakte«, und das zu einem Bruchteil des Kino-Budgets.
Das ist nämlich eine wichtige Erkenntnis, die wir im Verlauf des Jahres 2015 gewannen: Wir sind im »Social Media«-Bereich mittlerweile recht gut aufgestellt, und das ist ein Erfolg von Katrin Weil, die uns in diesem Bereich absolut verstärkt. Sie hat auch das E-Book-Geschäft stärker zugespitzt, was sich in steigenden Verkaufszahlen und vielen Aktionen geäußert hat. Im Gegensatz zu manchem »großen« Verlag sind wir im Digitalbereich sehr gut platziert.
Eigentlich gab es zum Jahr 2015 sehr viele positive Dinge. Eigentlich könnte ich darüber jubeln, welches tolle Jahr hinter uns liegt. Aber leider gab es auch die traurige Nachricht des Jahres: Als ich vernahm, dass Rainer Castor gestorben war, glaubte ich es zuerst nicht. Aber es war wahr, und es blieb eine traurige Tatsache.
Die Lücke, die der Autor gelassen hat, wird sich nicht schließen lassen. Sowohl menschlich als auch fachlich war Rainer eine wesentliche Stütze des PERRY RHODAN-Teams – sein Fehlen wird mir immer wieder aufs Neue bewusst.
Vorbemerkung: Es mag ein wenig seltsam vorkommen, dass erst im Dezember 2016 der Rückblick auf das Jahr 2015 kommt. Aber dieser Rückblick war für das »PERRY RHODAN-Jahrbuch 2015« geschrieben worden, dessen Erscheinen sich stark verzögert hatte. Das Logbuch sollte erst nach dem Abdruck auf unserer Internet-Seite veröffentlicht werden ... Aber vielleicht ist es sogar spannend, mit dem Abstand von fast genau einem Jahr auf ein vergangenes Jahr zurückzublicken?
Betrachte ich das vergangene Jahr ganz neutral, war es geradezu typisch für die Arbeit der PERRY RHODAN-Redaktion. Es gab eine Reihe von Höhepunkten, leider aber auch ein sehr trauriges Ereignis, das Autoren und Redaktion geradezu schockte. Doch der Reihe nach ...
Ein früher Höhepunkt des Jahres 2015 war ganz eindeutig das Erscheinen von Band 2800 im Frühjahr des Jahres. »Zeitriss« bildete den Einstieg in den neuen Handlungszyklus »Die Jenzeitigen Lande«, und ich fand es spannend, mit den Exposéautoren Wim Vandemaan und Christian Montillon in den zweiten gemeinsamen Zyklus zu starten.
Als noch spannender erwies sich die Tatsache, dass Michelle Stern diesen Jubiläumsband schrieb: die jüngste Autorin im Team und vor allem die einzige PERRY RHODAN-Autorin, die einen Jubiläumsband verfasste. In meinen Augen glückte das sehr gut – ihr Einstiegsband in den neuen Zyklus empfand ich als sehr gelungen.
Im Sommer folgte die zweite Neuerung bei unseren Serien: Frank Borsch zog sich bei PERRY RHODAN NEO aus der Exposéarbeit zurück, um sich stärker eigenen Projekten zu widmen. An seiner Stelle übernahmen zwei Autoren diese Arbeit – Rüdiger Schäfer und Michael H. Buchholz legten mit der Handlungsstaffel »Die Methans« gleich ab Nummer 101 einen ganz anderen Schwerpunkt.
Außerhalb unserer eigenen Redaktion – aber mit unserer Mithilfe – entstanden im Verlauf des Jahres zwei schöne Ergänzungen zur Serie: die Hörspiele und die Comics. Beides Mal bedurfte es einiger Arbeit, um die Themen richtig anzuschieben. Das gehört dazu, das ist normal.
Dabei entwickelten sich die neuen PERRY RHODAN-Comics für mich recht schnell zu einer echten Freude. Die Texte und die Bilder erwiesen sich als zeitgemäß, der Verlag Cross Cult arbeitete mit uns sehr gut zusammen, was Marketing und Vertrieb anging – alles verlief so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Es ist erfreulich, dass wir diese Zusammenarbeit fortsetzen können.
Nicht ganz so gut liefen die Hörspiele, wenngleich ich sie inhaltlich sehr mochte und sie durchgehend gute Kritiken erhielten. Wir müssen schauen, wie wir nach den »Plejaden« weitermachen; die bisherige Resonanz überzeugte uns nicht. Aber gut: Es kann nie alles klappen.
Schauen wir auf die Arbeiten außerhalb der Redaktion, vor allem auf das Marketing. Was im Jahr 2015 auffiel, war vor allem die Tatsache, dass unsere Geschäftsführung mehr in Werbung investierte als in all den Jahren zuvor. So gab es beispielsweise zum Jubiläumsband 2800 eine schöne Aktion. In Bahnhöfen wurden sogenannte Info-Screens von uns mit kurzen Spots bestückt, so dass auf ihnen am Erstverkaufstag des Romans entsprechende Werbung zu sehen war. Persönlich mochte ich die sogenannten Ground Poster, die in denselben Bahnhöfen »verklebt« wurden – leider kann man den Erfolg einer solchen Werbung kaum messen.
Zum Jahresende trumpften wir mit Kinowerbung auf, die zwar nur in ausgewählten Kinos lief, aber dazu führte, dass wir mehr Aufmerksamkeit auf PERRY RHODAN NEO lenken konnten. Parallel dazu zeigten wir den Kino-Werbespot auch auf den Sozialen Netzwerken. Auffallend dabei: Letztlich holten wir mit einer stark zugespitzten Facebook-Werbung genausoviel »Kontakte«, und das zu einem Bruchteil des Kino-Budgets.
Das ist nämlich eine wichtige Erkenntnis, die wir im Verlauf des Jahres 2015 gewannen: Wir sind im »Social Media«-Bereich mittlerweile recht gut aufgestellt, und das ist ein Erfolg von Katrin Weil, die uns in diesem Bereich absolut verstärkt. Sie hat auch das E-Book-Geschäft stärker zugespitzt, was sich in steigenden Verkaufszahlen und vielen Aktionen geäußert hat. Im Gegensatz zu manchem »großen« Verlag sind wir im Digitalbereich sehr gut platziert.
Eigentlich gab es zum Jahr 2015 sehr viele positive Dinge. Eigentlich könnte ich darüber jubeln, welches tolle Jahr hinter uns liegt. Aber leider gab es auch die traurige Nachricht des Jahres: Als ich vernahm, dass Rainer Castor gestorben war, glaubte ich es zuerst nicht. Aber es war wahr, und es blieb eine traurige Tatsache.
Die Lücke, die der Autor gelassen hat, wird sich nicht schließen lassen. Sowohl menschlich als auch fachlich war Rainer eine wesentliche Stütze des PERRY RHODAN-Teams – sein Fehlen wird mir immer wieder aufs Neue bewusst.
10 Januar 2017
Erstes Exposétreffen im Jahr 2017
Nachdem es in den vergangenen Wochen und Monaten bei allen terminlich ein wenig eng war, trafen sich Wim Vandemaan, Christian Montillon und ich am Montag, 9. Januar 2017, in Köln zur ersten Exposébesprechung des Jahres. Christian und ich reisten mit der Bahn an, Wim rollte mit dem Auto quer durch Nordrhein-Westfalen. In der Nähe des Bahnhofs tranken wir viel Kaffee und Fruchtsäfte, aßen allerlei Dinge und diskutierten die aktuelle Situation unserer Serie.
Der »Sternengruft«-Zyklus läuft schon seit 15 Wochen, der kurze Zyklus biegt in seine Schlussphase ein. Wir schauten uns an, welche Romane welche Qualität erreicht hatten und wie sie von den Lesern gemocht – oder weniger gemocht – worden waren. Unser persönlicher Geschmack muss schließlich nicht immer mit den Aussagen der Leser übereinstimmen ...
Wichtig war aber der »Genesis«-Zyklus, für den das erste Dutzend Exposés bereits steht und das zweite Dutzend Exposés in Arbeit ist. Wir justierten die Struktur des Gesamtzyklus weiter, sprachen über wichtige Figuren wie Atlan oder Reginald Bull und legten zudem einige Eckpunkte zu künftigen Romanen und deren Autoren fest.
Wie so oft: Ein solches Treffen hat auch seine »Feelgood«-Momente; es ist schon aus atmosphärischen Gründen gut, dass sich Redaktion und Autoren immer wieder treffen und aussprechen. Aber schön ist vor allem, wenn »unterm Strich« einige wegweisende Ergebnisse zu verzeichnen sind ...
Der »Sternengruft«-Zyklus läuft schon seit 15 Wochen, der kurze Zyklus biegt in seine Schlussphase ein. Wir schauten uns an, welche Romane welche Qualität erreicht hatten und wie sie von den Lesern gemocht – oder weniger gemocht – worden waren. Unser persönlicher Geschmack muss schließlich nicht immer mit den Aussagen der Leser übereinstimmen ...
Wichtig war aber der »Genesis«-Zyklus, für den das erste Dutzend Exposés bereits steht und das zweite Dutzend Exposés in Arbeit ist. Wir justierten die Struktur des Gesamtzyklus weiter, sprachen über wichtige Figuren wie Atlan oder Reginald Bull und legten zudem einige Eckpunkte zu künftigen Romanen und deren Autoren fest.
Wie so oft: Ein solches Treffen hat auch seine »Feelgood«-Momente; es ist schon aus atmosphärischen Gründen gut, dass sich Redaktion und Autoren immer wieder treffen und aussprechen. Aber schön ist vor allem, wenn »unterm Strich« einige wegweisende Ergebnisse zu verzeichnen sind ...
09 Januar 2017
Ernst Vlcek und seine Klassiker
Am heutigen 9. Januar würden wir eigentlich seinen Geburtstag feiern – leider ist Ernst Vlcek schon 2008 verstorben. Aber ich nutze die Gelegenheit, auf ein Buch hinzuweisen, das wir zum Jahresbeginn 2017 veröffentlicht haben. Ich meine den Doppelband 69/70 der PERRY RHODAN-Planetenromane, der die Romane »Der Untergang des Solaren Imperiums« und »Drei Stufen zur Ewigkeit« enthält.
Ich las beide Taschenbücher »im Original« in einer frühen Phase meiner PERRY RHODAN-Leserkarriere und erinnere mich gern an sie zurück. Sie zeigen beides Mal, welche phantastischen Ideen der Autor immer wieder »ausbrütete« und wie viel Freude es ihm machte, seltsame Außerirdische mit unbekannten Fähigkeiten zu präsentieren.
Wissenschaftlich exakt waren die Romane nie, die Ernst Vlcek verfasste. Er sah sich selbst als »Phantasten« und sprach davon, »moderne Märchen« erzählen zu wollen. Das schaffte er über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg, eine Leistung, die man nicht genug loben kann ...
05 Januar 2017
Im Herzen der Macht
Michelle Stern hat ein »glückliches Händchen« für glaubhafte Hauptfiguren; das merkt man ihren Romanen immer wieder an. Mir hat ihr Roman »Im Herzen der Macht« schon in Form des Manuskriptes sehr gut gefallen.
Schaue ich mir jetzt den gedruckten Roman durch, den ich heute als Beleg auf den Schreibtisch bekam, kann ich davon ausgehen, dass die meisten Leser den Band mit der Nummer 2891 ebenfalls mögen werden. Auch wenn die Geschmäcker selbstverständlich immer sehr verschieden sind ...
Eine wichtige Hauptfigur ist Farye Sepheroa, und den Handlungsschauplatz präsentiert vorzüglich das Titelbild. In seiner Illustration hat Arndt Drechsler die futuristische Architektur der Welt so »zu Papier« gebracht, dass sie sowohl phantastisch als auch glaubhaft wirkt.
Ich mag solche Bilder, weil sie auch mal »anders« sind. Und ich mag Romane wie denjenigen, über den ich hier plaudere, die inhaltlich mal andere Figuren in den Vordergrund rücken ...
Schaue ich mir jetzt den gedruckten Roman durch, den ich heute als Beleg auf den Schreibtisch bekam, kann ich davon ausgehen, dass die meisten Leser den Band mit der Nummer 2891 ebenfalls mögen werden. Auch wenn die Geschmäcker selbstverständlich immer sehr verschieden sind ...
Eine wichtige Hauptfigur ist Farye Sepheroa, und den Handlungsschauplatz präsentiert vorzüglich das Titelbild. In seiner Illustration hat Arndt Drechsler die futuristische Architektur der Welt so »zu Papier« gebracht, dass sie sowohl phantastisch als auch glaubhaft wirkt.
Ich mag solche Bilder, weil sie auch mal »anders« sind. Und ich mag Romane wie denjenigen, über den ich hier plaudere, die inhaltlich mal andere Figuren in den Vordergrund rücken ...
04 Januar 2017
Ein Extra zu Band 890
»Es treten zunehmend Widersprüche zwischen Handlungsexposé, Datenexposé und Komputern auf« – das schrieb William Voltz im März 1978 an die Autoren des PERRY RHODAN-Teams. Verschickt wurde der Einseiter unter der Überschrift PERRY RHODAN EXTRA am 17. März; der Exposéautor hatte einiges zu schimpfen.
Für den Ablauf des Geschehens seien »einzig und allein« das eigentliche Handlungsexposé maßgebend. »Regieanweisungen, Spekulationen und Überlegungen aus den beiden anderen Exposéteilen, die in Widerspruch zum Handlungsexposé stehen, sind nicht zu beachten.« Damals wurden die von Kurt Mahr verfassten PERRY RHODAN-Computer mitsamt den Exposés verschickt; das zur Erklärung des Hintergrundes.
Nach dem weiteren Donnerwetter des Rundschreibens legte der Exposéautor eine Reihe von Daten fest. Unter anderem wurde klargemacht, dass Atlantis »fast genau um das Jahr 8000 v. Chr.« unterging und Demeter 5000 Jahre lang »die Geschicke der kretischen Kultur« bestimmt hat. Die Autoren sollten allerdings nur die ungefähren Zahlen benutzen.
Für den Ablauf des Geschehens seien »einzig und allein« das eigentliche Handlungsexposé maßgebend. »Regieanweisungen, Spekulationen und Überlegungen aus den beiden anderen Exposéteilen, die in Widerspruch zum Handlungsexposé stehen, sind nicht zu beachten.« Damals wurden die von Kurt Mahr verfassten PERRY RHODAN-Computer mitsamt den Exposés verschickt; das zur Erklärung des Hintergrundes.
Nach dem weiteren Donnerwetter des Rundschreibens legte der Exposéautor eine Reihe von Daten fest. Unter anderem wurde klargemacht, dass Atlantis »fast genau um das Jahr 8000 v. Chr.« unterging und Demeter 5000 Jahre lang »die Geschicke der kretischen Kultur« bestimmt hat. Die Autoren sollten allerdings nur die ungefähren Zahlen benutzen.
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