Weil am 31. Dezember 2019 niemand im Verlag arbeitet – einige Autorinnen, Autoren und freie Mitarbeiter sowie ein Redakteur werden sicher an diesem Tag an ihren Rechnern sitzen –, ist der Montag, 30. Dezember 2019, gewissermaßen der Abschluss des PERRY RHODAN-Jahres. Ich versuche, im Groben aufzulisten, was mir in diesem Jahr besonders gefallen hat.
An erster Stelle ist Band 3000 zu nennen. »Mythos Erde« hat sich nicht nur sehr gut verkauft, sondern kam auch weitestgehend gut an; dass wir damit nicht alle Geschmäcker bedienen konnten, war im Voraus klar. Kurz darauf veröffentlichten die Kollegen bei Fischer Tor den umfangreichen Roman von Andreas Eschbach, in dem dieser die Vorgeschichte unseres Weltraumfahrers erzählt – auch das kam sehr gut an.
Bei PERRY RHODAN NEO erreichten wir mit Band 200 einen neuen Jubiläumsband, über den ich mich sehr freute. Mit PERRY RHODAN-Mission SOL veröffentlichten wir eine neue Miniserie, die sich ebenfalls sehr ordentlich verkaufte – solche Sachen sind letztlich in einem Verlag immer wichtig.
Ein bisschen untergehen musste in alledem die Veröffentlichung der »Dunkelwelten«-Trilogie: drei schöne Science-Fiction-Taschenbücher bei Bastei-Lübbe. Und nicht vergessen darf ich bei der Aufzählung die sechs Kurzromane der »Verlorenen Jahrhunderte« – hier probierten wir ein neues Format aus.
Vor allem in Zeiten, wo allenthalben in der Verlagsbranche geklagt wird, ist es mir ein besonderes Vergnügen, dass PERRY RHODAN weiterhin läuft und Zigtausende von Lesern in jeder Woche findet. Dafür möchte ich mich bei den Leserinnen und Lesern bedanken, ohne die es die Serie nicht mehr gäbe. Ich bin sicher, es wird uns auch 2020 einiges einfallen, mit dem wir das größte Science-Fiction-Universum der Welt erweitern und ergänzen können ...
30 Dezember 2019
27 Dezember 2019
Geburt einer Torkade
Es ist ein ungewöhnliches Bild, das Dirk Schulz für »Geburt einer Torkade« geliefert hat. Die zwei Hände auf dem Cover von Band 216 unserer Serie PERRY RHODAN NEO basieren auf einem Vorschlag von Lucy Guth, die uns in der Vorbereitung sogar ein Foto geschickt hatte. Der Künstler griff die Idee der Autorin sehr gut auf und setzte sie in seiner Weise um.
Der Roman ist seit heute im Handel. Er liefert schöne Hintergründe zu einer Kultur von Außerirdischen, über die bisher wenig bekannt geworden ist. Die Autorin zeigt die Entwicklung einer Figur, sie schildert aber auch knallige Action. Bei der Lektüre sollte das ein Wechselbad der Gefühle bei den Lesern auslösen – zumindest ging es mir so, als ich das Manuskript zuerst in den Händen hielt.
Der Roman ist seit heute im Handel. Er liefert schöne Hintergründe zu einer Kultur von Außerirdischen, über die bisher wenig bekannt geworden ist. Die Autorin zeigt die Entwicklung einer Figur, sie schildert aber auch knallige Action. Bei der Lektüre sollte das ein Wechselbad der Gefühle bei den Lesern auslösen – zumindest ging es mir so, als ich das Manuskript zuerst in den Händen hielt.
23 Dezember 2019
Die Stadt im Sturm
Das Titelbild von Arndt Drechsler gibt dem Roman – das kann man einräumen – auf den ersten Blick eher den Charakter eines Steampunk- oder gar Fantasy-Romans. Aber natürlich handelt es sich bei »Die Stadt im Sturm«, den anstehenden Roman von Leo Lukas, um einen lupenreinen Science-Fiction-Roman, den ersten, der im Jahr 2020 innerhalb der PERRY RHODAN-Serie erscheinen wird.
Es ist zudem der erste Band eines Zweiteilers von Leo Lukas, der in den Weiten der fernen Galaxis Ancaisin spielt. Die Leser lernen dabei ein Wesen kennen, das als »der Hocker« bezeichnet wird, während ein Team in den Einsatz geht, das sich bei diversen anderen Einsätzen mehr oder weniger bewährt hat. Ich finde, das ist ein phantastischer Start ins Jahr 2020!
Es ist zudem der erste Band eines Zweiteilers von Leo Lukas, der in den Weiten der fernen Galaxis Ancaisin spielt. Die Leser lernen dabei ein Wesen kennen, das als »der Hocker« bezeichnet wird, während ein Team in den Einsatz geht, das sich bei diversen anderen Einsätzen mehr oder weniger bewährt hat. Ich finde, das ist ein phantastischer Start ins Jahr 2020!
20 Dezember 2019
Die Nummer 96 der »SOL«
Zu den Zeitschriften, die ich immer von der ersten bis zur letzten Seite lese, zählt die »SOL«. Ich freue mich jedes Mal, wenn eine neue Ausgabe erscheint und ich sie lesen kann. Das Heft der PERRY RHODAN-FanZentrale (PRFZ) ist unter der Ägide von Christina Hacker zu einer zuverlässigen Quelle für gute Artikel und viele Informationen geworden. Und dank des professionellen Layouts hat sich das Heft längst zu einem Nachfolger des früheren PERRY RHODAN-Magazins entwickelt – die aktuelle Ausgabe 96 hat einen Umfang von 68 Seiten, die sich sehr gut lesen lassen.
Die bunte Mixtur ist es, die mir immer gut gefällt: Werkstattberichte von Autoren, Blicke auf aktuelle Romane, ein sehr ausführlicher Bericht vom diesjährigen WorldCon in Dublin und andere Con-Berichte, dazu Interviews und allerlei Vereins-Interna. Das Heft ist zwar die Mitgliederzeitschrift der PRFZ, dürfte aber auch darüber hinaus die meisten PERRY RHODAN-Leser gut informieren und unterhalten. Ich kann ein Abonnement nur empfehlen!
Die bunte Mixtur ist es, die mir immer gut gefällt: Werkstattberichte von Autoren, Blicke auf aktuelle Romane, ein sehr ausführlicher Bericht vom diesjährigen WorldCon in Dublin und andere Con-Berichte, dazu Interviews und allerlei Vereins-Interna. Das Heft ist zwar die Mitgliederzeitschrift der PRFZ, dürfte aber auch darüber hinaus die meisten PERRY RHODAN-Leser gut informieren und unterhalten. Ich kann ein Abonnement nur empfehlen!
19 Dezember 2019
Wie ich bei ATLAN einstieg
Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«
Nachdem ich mich im Verlauf des Jahres 1977 gut in die PERRY RHODAN-Serie eingelesen hatte kaufte ich die jeweils neuen Heftromane der vierten Auflage. Im Verlauf des Jahres wagte ich mich 1978 an weitere Science Fiction heran. Bei Klassenkameraden lieh ich mir zwar immer mal wieder den einen oder anderen Krimi aus, den diese mir empfahlen, und ich ackerte mich durch die Regale der Stadtbücherei – aber am liebsten las ich einfach PERRY RHODAN.
Weil die ATLAN-Romane stets daneben platziert waren, kam ich nicht umhin, auch diese in die Hand zu nehmen. Aber Romane wie »Aufbruch der Odinsöhne«, der zu den ersten gehörte, die ich las, fesselten mich nicht ausreichend.
Ich verstand die Zusammenhänge einfach nicht: Wie hing diese phantastische Geschichte auf Atlantis zusammen mit den Atlan-Abenteuern in der von Laren besetzten Milchstraße? Meine Freunde, von denen ich zu dieser Zeit nach wie vor einzelne Heftromane auslieh, erwiesen sich bei Fragen zu ATLAN nicht unbedingt als große Hilfe.
Im Verlauf des Frühjahrs und Sommers 1978 las ich immer wieder einzelne ATLAN-Hefte. So langsam erkannte ich die Verbindungen im laufenden Zyklus »König von Atlantis«, auch wenn mir große Wissenslücken blieben. Richtig in den eigenständigen ATLAN-Kosmos stieg ich erst ein, als die zweite Auflage der Heftromanserie ins Leben gerufen wurde.
Anzeigen in den PERRY RHODAN-Romanen machten mich schon Wochen zuvor aufmerksam. Mir wurde durch die Werbung vermittelt, dass es sich um spannende Science Fiction handelte, um Abenteuer in einer Zeit der Serie, über die ich noch nicht viel wusste. Begriffe wie die United Stars Organisation kannte ich schon – das alles machte mich neugierig.
Im August 1978 kam mit »Das Galaktische Syndikat« der erste Roman der Zweitauflage in den Handel. Ich kaufte ihn zusammen mit dem aktuellen Band der ersten und der vierten Auflage von PERRY RHODAN im »Papier Haas« am Marktplatz von Freudenstadt. Dort steckte er in einem der Kartons, in denen die aktuellen »Männer-Romane« zu finden waren: Western und Krimis, Grusel und Weltkrieg, dazu ein bisschen Science Fiction.
Die Geschichte dieses ersten ATLAN-Romans fesselte mich gleich. Ich mochte die Romane von K. H. Scheer sowieso; er stellte für mich die Welt meiner Lieblingsserie am besten dar. Humor und Action konnte dieser Autor meiner Ansicht nach gleichermaßen, bei ihm fühlten sich Figuren wie Atlan oder Roi Danton »echt« an, Perry Rhodan und andere ohnehin.
Zwar war ich erst 15 Jahre alt, aber die einzelnen Autoren ließen sich für mich schon gut auseinanderhalten. Auch wenn ich die Gucky-Abenteuer von Clark Darlton zu jener Zeit sehr gern las, wurde mir immer klarer, dass ich K. H. Scheer und William Voltz am liebsten hatte. (Ein Jahr später war’s nur noch Voltz; das lag vor allem an der Figur des Alaska Saedelaere.)
Scheer schaffte es für mich, das PERRY RHODAN-Universum glaubhaft zu vermitteln. Ich konnte mir die Sternenreiche und Koalitionen gut vorstellen, und ich wusste geradezu, wo sich welche Sonne in der Milchstraße befand. Die United Stars Organisation (USO) kannte ich aus der PERRY RHODAN-Serie, und die Zeit nach dem Ende der Meister der Insel fand ich sehr spannend.
Dass Atlan in dem ATLAN-Roman eigentlich keine Rolle spielte, störte mich nicht. Ich fand die USO-Agenten Ronald Tekener, genannt »der Smiler«, und Sinclair M. Kennon toll, und ich liebte die Situation auf Lepso, dem Planeten des Verbrechens und der Spieler. Die Szenen im Casino am Anfang packten mich: Tekeners konsequentes Vorgehen gegen seine angeblich ehebrüchige Ehefrau und ihren Geliebten, sein eiskaltes Verhandeln mit den Gangstern von der Condos Vasac, sein Jonglieren mit allen möglichen Machtgruppen – das war für mich so in Szene gesetzt, dass ich bei dem ersten ATLAN-Roman der zweiten Auflage nicht mit der Lektüre aufhören konnte.
Dieser erste Band fesselte mich sehr, ich blieb dabei. In regelmäßigen Abständen musste ich mir also ab dem August 1978 drei Heftromane kaufen. Meine Eltern, die mir die »Schundromane« am liebsten verbieten würden, fanden dieses viele Lesen nicht gerade gesund, hatten allerdings genügend eigene Probleme – also ließen sie mich machen. Trotzdem versteckte ich die wachsenden Stapel eigener Heftromane daheim, so gut es ging …
Dank ATLAN vergrößerte sich mein Blick auf das PERRY RHODAN-Universum sehr schnell. Während die Handlung in den wöchentlichen PERRY RHODAN-Romanen im Sommer 1978 immer weiter hinaus ins All zu gehen schien und es um große Konflikte ging, empfand ich die Abenteuer der USO-Agenten als »einfach«. Kennon und Tekener hatten es mit Gangstern aller Art zu tun, häufig mit Intriganten und Verrätern – aber eben nicht mit intergalaktischen Großreichen oder gar Superintelligenzen, nicht mit Geheimnissen, deren Ursprung mehrere Jahrmillionen in der Vergangenheit lag.
So sehr ich es liebte, mich mit PERRY RHODAN immer tiefer in den Kosmos zu bewegen, so sehr mochte ich es auch, einfache Science-Fiction-Geschichten zu lesen. Das eine schloss das andere nicht aus, und das sollte sich später nicht ändern, als ich die »anspruchsvolle« Science Fiction für mich entdeckte, in der ganz andere Geschichten erzählt wurden …
Nachdem ich mich im Verlauf des Jahres 1977 gut in die PERRY RHODAN-Serie eingelesen hatte kaufte ich die jeweils neuen Heftromane der vierten Auflage. Im Verlauf des Jahres wagte ich mich 1978 an weitere Science Fiction heran. Bei Klassenkameraden lieh ich mir zwar immer mal wieder den einen oder anderen Krimi aus, den diese mir empfahlen, und ich ackerte mich durch die Regale der Stadtbücherei – aber am liebsten las ich einfach PERRY RHODAN.
Weil die ATLAN-Romane stets daneben platziert waren, kam ich nicht umhin, auch diese in die Hand zu nehmen. Aber Romane wie »Aufbruch der Odinsöhne«, der zu den ersten gehörte, die ich las, fesselten mich nicht ausreichend.
Ich verstand die Zusammenhänge einfach nicht: Wie hing diese phantastische Geschichte auf Atlantis zusammen mit den Atlan-Abenteuern in der von Laren besetzten Milchstraße? Meine Freunde, von denen ich zu dieser Zeit nach wie vor einzelne Heftromane auslieh, erwiesen sich bei Fragen zu ATLAN nicht unbedingt als große Hilfe.
Im Verlauf des Frühjahrs und Sommers 1978 las ich immer wieder einzelne ATLAN-Hefte. So langsam erkannte ich die Verbindungen im laufenden Zyklus »König von Atlantis«, auch wenn mir große Wissenslücken blieben. Richtig in den eigenständigen ATLAN-Kosmos stieg ich erst ein, als die zweite Auflage der Heftromanserie ins Leben gerufen wurde.
Anzeigen in den PERRY RHODAN-Romanen machten mich schon Wochen zuvor aufmerksam. Mir wurde durch die Werbung vermittelt, dass es sich um spannende Science Fiction handelte, um Abenteuer in einer Zeit der Serie, über die ich noch nicht viel wusste. Begriffe wie die United Stars Organisation kannte ich schon – das alles machte mich neugierig.
Im August 1978 kam mit »Das Galaktische Syndikat« der erste Roman der Zweitauflage in den Handel. Ich kaufte ihn zusammen mit dem aktuellen Band der ersten und der vierten Auflage von PERRY RHODAN im »Papier Haas« am Marktplatz von Freudenstadt. Dort steckte er in einem der Kartons, in denen die aktuellen »Männer-Romane« zu finden waren: Western und Krimis, Grusel und Weltkrieg, dazu ein bisschen Science Fiction.
Die Geschichte dieses ersten ATLAN-Romans fesselte mich gleich. Ich mochte die Romane von K. H. Scheer sowieso; er stellte für mich die Welt meiner Lieblingsserie am besten dar. Humor und Action konnte dieser Autor meiner Ansicht nach gleichermaßen, bei ihm fühlten sich Figuren wie Atlan oder Roi Danton »echt« an, Perry Rhodan und andere ohnehin.
Zwar war ich erst 15 Jahre alt, aber die einzelnen Autoren ließen sich für mich schon gut auseinanderhalten. Auch wenn ich die Gucky-Abenteuer von Clark Darlton zu jener Zeit sehr gern las, wurde mir immer klarer, dass ich K. H. Scheer und William Voltz am liebsten hatte. (Ein Jahr später war’s nur noch Voltz; das lag vor allem an der Figur des Alaska Saedelaere.)
Scheer schaffte es für mich, das PERRY RHODAN-Universum glaubhaft zu vermitteln. Ich konnte mir die Sternenreiche und Koalitionen gut vorstellen, und ich wusste geradezu, wo sich welche Sonne in der Milchstraße befand. Die United Stars Organisation (USO) kannte ich aus der PERRY RHODAN-Serie, und die Zeit nach dem Ende der Meister der Insel fand ich sehr spannend.
Dass Atlan in dem ATLAN-Roman eigentlich keine Rolle spielte, störte mich nicht. Ich fand die USO-Agenten Ronald Tekener, genannt »der Smiler«, und Sinclair M. Kennon toll, und ich liebte die Situation auf Lepso, dem Planeten des Verbrechens und der Spieler. Die Szenen im Casino am Anfang packten mich: Tekeners konsequentes Vorgehen gegen seine angeblich ehebrüchige Ehefrau und ihren Geliebten, sein eiskaltes Verhandeln mit den Gangstern von der Condos Vasac, sein Jonglieren mit allen möglichen Machtgruppen – das war für mich so in Szene gesetzt, dass ich bei dem ersten ATLAN-Roman der zweiten Auflage nicht mit der Lektüre aufhören konnte.
Dieser erste Band fesselte mich sehr, ich blieb dabei. In regelmäßigen Abständen musste ich mir also ab dem August 1978 drei Heftromane kaufen. Meine Eltern, die mir die »Schundromane« am liebsten verbieten würden, fanden dieses viele Lesen nicht gerade gesund, hatten allerdings genügend eigene Probleme – also ließen sie mich machen. Trotzdem versteckte ich die wachsenden Stapel eigener Heftromane daheim, so gut es ging …
Dank ATLAN vergrößerte sich mein Blick auf das PERRY RHODAN-Universum sehr schnell. Während die Handlung in den wöchentlichen PERRY RHODAN-Romanen im Sommer 1978 immer weiter hinaus ins All zu gehen schien und es um große Konflikte ging, empfand ich die Abenteuer der USO-Agenten als »einfach«. Kennon und Tekener hatten es mit Gangstern aller Art zu tun, häufig mit Intriganten und Verrätern – aber eben nicht mit intergalaktischen Großreichen oder gar Superintelligenzen, nicht mit Geheimnissen, deren Ursprung mehrere Jahrmillionen in der Vergangenheit lag.
So sehr ich es liebte, mich mit PERRY RHODAN immer tiefer in den Kosmos zu bewegen, so sehr mochte ich es auch, einfache Science-Fiction-Geschichten zu lesen. Das eine schloss das andere nicht aus, und das sollte sich später nicht ändern, als ich die »anspruchsvolle« Science Fiction für mich entdeckte, in der ganz andere Geschichten erzählt wurden …
18 Dezember 2019
Das letzte Mittwochsmeeting 2019
Noch ist das Jahr nicht zu Ende, doch der Endspurt hat begonnen. Darüber schrieb ich schon gestern. Heute wurde es mir erneut bewusst ... (Und deshalb gibt's so ein intellektuelles Foto von mir. Es stammt von Christina Hacker, sie schoss es im Mai 2019 in Osnabrück.)
Innerhalb der PERRY RHODAN-Redaktion setzen wir uns einmal pro Woche zusammen, derzeit ist es immer mittwochs. Deshalb heißt die Veranstaltung intern auch Mittwochsrunde oder Mittwochsmeeting. Und heute fand sie zum letzten Mal im Jahr 2019 statt.
Zu besprechen gibt es in dieser Runde immer einiges. Welche Themen liegen gerade an, welche Probleme gibt es aktuell, was interessiert die Kollegen? Meist sind wir in einer halben bis ganzen Stunde durch – dann geht's in die Kantine
Janina Zimmer informierte über die aktuellen Verkaufszahlen im PERRY RHODAN-OnlineShop, ich zeigte die Auflagenzahlen von PERRY RHODAN-Mission SOL. Sabine Kropp berichtete über den Stand der Arbeit an den Silberbänden, Bettina Lang über die Produktion unserer Romane und den aktuellen Stand der Dinge, und Klaus Bollhöfener äußerte sich zur Anzeigenplanung im Januar 2020.
Es ist gut, so eine Redaktion- und Marketing-Abteilung zu haben. Das wird mir in solchen Fällen immer deutlich bewusst. Ohne die zahllosen Ideen der Autorinnen und Autoren gäbe es keine PERRY RHODAN-Serie. Aber ohne die Zuarbeit aus unseren drei Büros gäbe es die Serie in ihrer aktuellen Form ebenfalls nicht.
Innerhalb der PERRY RHODAN-Redaktion setzen wir uns einmal pro Woche zusammen, derzeit ist es immer mittwochs. Deshalb heißt die Veranstaltung intern auch Mittwochsrunde oder Mittwochsmeeting. Und heute fand sie zum letzten Mal im Jahr 2019 statt.
Zu besprechen gibt es in dieser Runde immer einiges. Welche Themen liegen gerade an, welche Probleme gibt es aktuell, was interessiert die Kollegen? Meist sind wir in einer halben bis ganzen Stunde durch – dann geht's in die Kantine
Janina Zimmer informierte über die aktuellen Verkaufszahlen im PERRY RHODAN-OnlineShop, ich zeigte die Auflagenzahlen von PERRY RHODAN-Mission SOL. Sabine Kropp berichtete über den Stand der Arbeit an den Silberbänden, Bettina Lang über die Produktion unserer Romane und den aktuellen Stand der Dinge, und Klaus Bollhöfener äußerte sich zur Anzeigenplanung im Januar 2020.
Es ist gut, so eine Redaktion- und Marketing-Abteilung zu haben. Das wird mir in solchen Fällen immer deutlich bewusst. Ohne die zahllosen Ideen der Autorinnen und Autoren gäbe es keine PERRY RHODAN-Serie. Aber ohne die Zuarbeit aus unseren drei Büros gäbe es die Serie in ihrer aktuellen Form ebenfalls nicht.
17 Dezember 2019
Feiertage zum Ende von 2019
Es gibt Menschen, die freuen sich über »arbeitnehmerfreundliche« Feiertagsregelungen. Damit ist gemeint, dass man mit wenigen freien Tagen richtig lang frei haben kann. Dieses Jahr bietet sich an, mit Brückentagen viel zu erreichen: Im Prinzip sind der 23., der 27. und der 30. Dezember die einzigen Arbeitstage zwischen Weihnachten und Neujahr.
Für die PERRY RHODAN-Redaktion gilt das nur eingeschränkt. In jeder Woche erscheinen die geplanten Romane, gleichzeitig arbeiten alle Beteiligten an den Romanen, die im Februar und März 2020 veröffentlicht werden sollen. Also müssen die Termine genau geprüft werden, müssen alle, die »zwischen den Jahren« im Büro sind, sehr genau darauf achten, was zu tun ist.
Wir werden es hinbekommen. Wie in all den Jahren seit 1961 wird jede Woche ein PERRY RHODAN-Roman in den Handel kommen, digital oder gedruckt. Und das wird zwischen Weihnachten 2019 und Dreikönig 2020 ebenfalls so sein.
Für die PERRY RHODAN-Redaktion gilt das nur eingeschränkt. In jeder Woche erscheinen die geplanten Romane, gleichzeitig arbeiten alle Beteiligten an den Romanen, die im Februar und März 2020 veröffentlicht werden sollen. Also müssen die Termine genau geprüft werden, müssen alle, die »zwischen den Jahren« im Büro sind, sehr genau darauf achten, was zu tun ist.
Wir werden es hinbekommen. Wie in all den Jahren seit 1961 wird jede Woche ein PERRY RHODAN-Roman in den Handel kommen, digital oder gedruckt. Und das wird zwischen Weihnachten 2019 und Dreikönig 2020 ebenfalls so sein.
16 Dezember 2019
Mörder des Residenten
»Du bist Terraner. Nicht alle Terraner sind wirklich schlecht.« Dieses Zitat entstammt dem Roman »Mörder des Residenten«, den Hubert Haensel verfasst und zu dem Arndt Drechsler ein starkes Titelbild geliefert hat. Der Roman spielt – von uns Lesern aus gesehen – in der fernen Zukunft, aus der Sicht der Hauptfiguren aber in der Vergangenheit.
Konkret. Hubert Haensel entführt die Leser in die Verlorenen Jahrhunderte. Zwar wurde schon in mehreren Romanen ausgesagt, dass der Resident der Liga ermordet worden ist – wie das genau geschehen ist und wie man sich dieses Ereignis vorzustellen hat, das wurde bisher nicht erzählt.
Genau diese Aufgabe hat der Autor übernommen. Und ganz nebenbei erteilt er eine Lektion dazu, wohin politischer Fanatismus führen kann ...
Konkret. Hubert Haensel entführt die Leser in die Verlorenen Jahrhunderte. Zwar wurde schon in mehreren Romanen ausgesagt, dass der Resident der Liga ermordet worden ist – wie das genau geschehen ist und wie man sich dieses Ereignis vorzustellen hat, das wurde bisher nicht erzählt.
Genau diese Aufgabe hat der Autor übernommen. Und ganz nebenbei erteilt er eine Lektion dazu, wohin politischer Fanatismus führen kann ...
14 Dezember 2019
Weiter mit der Zerozone
In diesen Tagen steht die sogenannte Zerozone immer wieder im Fokus meiner Arbeit. Dazu habe ich mich schon geäußert: Die PERRY RHODAN-Romane 3050 bis 3053 bilden einen Vierteiler – alle vier Romane spielen auf derselben Handlungsebene, und sie behandeln ein zusammenhängendes Thema.
Die ersten zwei Bände des Vierteilers stammen von Christian Montillon; wer die anderen beiden Bände schreibt, verrate ich zu gegebener Zeit. Der Exposéautor hat Perry Rhodan als eine wichtige Hauptfigur, daneben treten einige andere Figuren auf, die man als Leser kennt – aber selbstverständlich auch neue Handlungsträger. Zum Inhalt schreibe ich demnächst mehr.
Während die Titelbilder und Romane entstehen, basteln wir an der Werbung und an dem »Drumherum«. Wir wollen den »Zerozone«-Vierteiler mithilfe von Anzeigen (unter anderem in diversen Zeitschriften, aber auch via Internet-Werbung) stärker bewerben, weil die vier Romane eine gute Möglichkeit für Neuleser sind, sich auf die Welt von PERRY RHODAN einzulassen.
Und wir haben die eine oder andere ergänzende Aktion vor. Weil Weihnachten – wie in jedem Jahr – so plötzlich vor der Tür gestanden ist, herrscht nun eine gewisse Hektik ... damit alles vor den Feiertagen entsprechend geregelt werden kann ...
Die ersten zwei Bände des Vierteilers stammen von Christian Montillon; wer die anderen beiden Bände schreibt, verrate ich zu gegebener Zeit. Der Exposéautor hat Perry Rhodan als eine wichtige Hauptfigur, daneben treten einige andere Figuren auf, die man als Leser kennt – aber selbstverständlich auch neue Handlungsträger. Zum Inhalt schreibe ich demnächst mehr.
Während die Titelbilder und Romane entstehen, basteln wir an der Werbung und an dem »Drumherum«. Wir wollen den »Zerozone«-Vierteiler mithilfe von Anzeigen (unter anderem in diversen Zeitschriften, aber auch via Internet-Werbung) stärker bewerben, weil die vier Romane eine gute Möglichkeit für Neuleser sind, sich auf die Welt von PERRY RHODAN einzulassen.
Und wir haben die eine oder andere ergänzende Aktion vor. Weil Weihnachten – wie in jedem Jahr – so plötzlich vor der Tür gestanden ist, herrscht nun eine gewisse Hektik ... damit alles vor den Feiertagen entsprechend geregelt werden kann ...
13 Dezember 2019
Das Supramentum
Michelle Stern hat »ein Händchen« für originelle Charaktere, die sie glaubhaft und interessant zu schildern weiß. In ihrem Roman »Das Supramentum«, der in wenigen Tagen in den Handel kommen wird, habe ich vor allem Klicker sehr gemocht. Damit ist ein spezielles Wesen gemeint, das eine eigenwillige Art hat, Dinge zu betrachten und über Beobachtungen nachzudenken – es geht unter anderem um »Denkschauer« oder »Denkaugen«.
Der Roman, für den Arndt Drechsler ein kosmisch wirkendes Titelbild gezaubert hat, erzählt darüber hinaus vom Einsatz eines ungewöhnlichen Teams. Es werden Informationen gesammelt, über deren Details man erst noch mehr erfahren muss, und am Ende gibt es eine Reihe von Erschütterungen – der Begriff ist ungenau, aber ich will nichts über den eigentlichen Inhalt verraten.
Der Roman, für den Arndt Drechsler ein kosmisch wirkendes Titelbild gezaubert hat, erzählt darüber hinaus vom Einsatz eines ungewöhnlichen Teams. Es werden Informationen gesammelt, über deren Details man erst noch mehr erfahren muss, und am Ende gibt es eine Reihe von Erschütterungen – der Begriff ist ungenau, aber ich will nichts über den eigentlichen Inhalt verraten.
11 Dezember 2019
Botschafter des Imperiums
Als Exposéautor kann man sich auch einmal ein Thema aussuchen, das ein wenig knifflig ist. Das dachte sich wohl Rüdiger Schäfer, als er das Exposé für den Band 215 von PERRY RHODAN NEO schrieb. Der Roman kommt in dieser Woche unter dem Titel »Botschafter des Imperiums« in den Handel.
Eigentlich hätte man den Roman auch »Absturz auf Triton« nennen können – aber der Autor verknüpft seine Themen geschickt. Klar spielt ein Botschafter des Imperiums eine wichtige Rolle.
Wichtiger aber sind die menschlichen Dramen, die sich in diesem Roman häufen und immer mehr zuspitzen. Dass ganz nebenbei noch ein geheimnisvolles Tier eine unklare Rolle spielt, möchte ich zumindest kurz andeuten …
Eigentlich hätte man den Roman auch »Absturz auf Triton« nennen können – aber der Autor verknüpft seine Themen geschickt. Klar spielt ein Botschafter des Imperiums eine wichtige Rolle.
Wichtiger aber sind die menschlichen Dramen, die sich in diesem Roman häufen und immer mehr zuspitzen. Dass ganz nebenbei noch ein geheimnisvolles Tier eine unklare Rolle spielt, möchte ich zumindest kurz andeuten …
10 Dezember 2019
Gedanken zu den Herrschern des Schwarms
Ein Logbuch der Redaktion
Ich habe es oft genug erzählt: Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, lege ich häufig ein Hörbuch in das CD-Laufwerk ein und lasse mich davon unterhalten. Zuletzt fuhr ich mit »Herrscher des Schwarms« durch das Land, gelesen von Josef Tratnik.
Den »Schwarm«-Zyklus hatte ich als Jugendlicher gern durchgeschmökert, und ich finde ihn auch heute noch gut: Viele Dinge, die für die PERRY RHODAN-Serie von zentraler Bedeutung sind, wurden in diesem Zyklus erstmals angelegt.
Ich habe es oft genug erzählt: Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, lege ich häufig ein Hörbuch in das CD-Laufwerk ein und lasse mich davon unterhalten. Zuletzt fuhr ich mit »Herrscher des Schwarms« durch das Land, gelesen von Josef Tratnik.
Den »Schwarm«-Zyklus hatte ich als Jugendlicher gern durchgeschmökert, und ich finde ihn auch heute noch gut: Viele Dinge, die für die PERRY RHODAN-Serie von zentraler Bedeutung sind, wurden in diesem Zyklus erstmals angelegt.
Die Terraner kommen in Kontakt zu Mächten, die offenbar seit Jahrmillionen aktiv sind. Sie verfügen über ein technisches Wissen, das ihnen ermöglicht, Sonnensysteme oder sogar eine wandernde Kleingalaxis über Tausende von Lichtjahren zu transportieren.
Dass es nicht nur einen Schwarm gibt, sondern mehrere Schwärme, und dass diese mit den Kosmokraten in Verbindung stehen, wusste niemand, als der »Schwarm«-Zyklus entstand. Aber die Ideen von William Voltz ebneten damals den Weg zur kosmischen Phase der Serie.
Während ich die einzelnen Kapitel anhörte, die auf Romanen der frühen 70er-Jahre basierten, stellte ich immer wieder fest, dass manches richtig gut klang, manches aber sehr antiquiert. Als junger Leser hatte mich vieles nicht gestört, das ich als Erwachsener eher seltsam fand.
Damit meine ich ausdrücklich nicht die manchmal altmodische Technik (heute weist ein Smartphone eine höhere Rechenleistung auf, als die Autoren damals den Positroniken zubilligen wollten), sondern eher gesellschaftliche Themen. Und ich frage mich oft, ob man das hätte redigieren müssen oder ob es besser ist, manche Dinge bewusst »altmodisch« zu lassen.
Das Hörbuch beginnt mit zwei Romanen von William Voltz, die mir über all die Jahre und Jahrzehnte hinweg in guter Erinnerung geblieben sind: Die fünfte Kolonne der Terraner dringt mithilfe einer Sextagoniumbombe in den Schwarm ein, errichtet auf einem Planeten, der von Plasma überwuchert ist, einen Stützpunkt und sammelt im Verlauf des Geschehens viele Informationen.
Dass es nicht nur einen Schwarm gibt, sondern mehrere Schwärme, und dass diese mit den Kosmokraten in Verbindung stehen, wusste niemand, als der »Schwarm«-Zyklus entstand. Aber die Ideen von William Voltz ebneten damals den Weg zur kosmischen Phase der Serie.
Während ich die einzelnen Kapitel anhörte, die auf Romanen der frühen 70er-Jahre basierten, stellte ich immer wieder fest, dass manches richtig gut klang, manches aber sehr antiquiert. Als junger Leser hatte mich vieles nicht gestört, das ich als Erwachsener eher seltsam fand.
Damit meine ich ausdrücklich nicht die manchmal altmodische Technik (heute weist ein Smartphone eine höhere Rechenleistung auf, als die Autoren damals den Positroniken zubilligen wollten), sondern eher gesellschaftliche Themen. Und ich frage mich oft, ob man das hätte redigieren müssen oder ob es besser ist, manche Dinge bewusst »altmodisch« zu lassen.
Das Hörbuch beginnt mit zwei Romanen von William Voltz, die mir über all die Jahre und Jahrzehnte hinweg in guter Erinnerung geblieben sind: Die fünfte Kolonne der Terraner dringt mithilfe einer Sextagoniumbombe in den Schwarm ein, errichtet auf einem Planeten, der von Plasma überwuchert ist, einen Stützpunkt und sammelt im Verlauf des Geschehens viele Informationen.
Das ist nach all den Jahren immer noch gut zu lesen – und zu hören –, und man merkt, dass sich der Autor sehr genau überlegt hat, wie er seine Helden in die Handlung bringt. So müssen Figuren wie Ribald Corello und Alaska Saedealere schließlich im jeweils richtigen Moment ihre Fähigkeiten einsetzen …
Die Romane, in denen die Wissenschaftler Blazon Alpha und Blazon Beta aus dem Schwarm kommen und es die Terraner erstmals schaffen, die Raumschiffe des Schwarms massiv zurückzuschlagen, gefielen mir beim erneuten Anhören ebenfalls. Spannend fand ich die Nöte der Gelben Eroberer, nachvollziehbar fand ich die Action.
Als eher seltsam empfand ich beim Anhören die von H. G. Francis stammende Episode mit der Kaninchenschwemme an Bord eines terranischen Raumschiffes. Ich erinnere mich nicht mehr an den betreffenden Roman und meine damalige Lektüre, nehme aber an, dass ich das als Jugendlicher witzig fand. Aber die Darstellung im Hörbuch fesselte mich nicht mehr. Hätte man sie bei der Bearbeitung des Silberbandes herauslassen können? Wäre es nicht besser gewesen, auf die Witze zu verzichten, oder machen diese den Charme des Buches aus?
Noch heikler wird es in einer Episode mit Tatcher a Hainu. Weil der Marsianer auf einer Welt landet, die von Außerirdischen besiedelt wird, deren Kultur von Frauen dominiert ist, beschließt er, für die Männer die Emanzipation einzuführen. Er möchte ihnen Kenntnisse von Viehzucht und Jagd vermitteln, damit sie künftig die Frauen in die zweite Reihe verbannen können. Emanzipation heißt also, dass künftig die Männer das Sagen haben.
1971 war das wahrscheinlich als Satire auf die aktuelle Frauenbewegung gemünzt; als ich das 2019 anhörte, fand ich es unpassend. Hätte man diese Episoden bei der Silberband-Bearbeitung streichen müssen? Ich hätte es sicher getan. Horst Hoffmann hat sich dafür entschieden, die klassischen Texte an dieser Stelle kaum zu verändern – aus Respekt vor dem Original. Wer hätte recht? Der Bewahrer oder der Veränderer?
Den Abschluss des Silberbandes und damit der Silber-Edition bildet übrigens ein Voltz-Roman. Da stolperte ich eher über Ungereimtheiten in der Handlung, die ich womöglich geändert hätte. Aber auch hier gilt: Was muss man an alten Romanen verändern, damit sie für so eine modernisierte Ausgabe besser sind, und was würde dazu führen, dass die klassischen Geschichten eher »verschlimmbessert« werden?
Ich weiß das bis heute nicht. Ich weiß aber: »Herrscher des Schwarms«, gelesen von Josef Tratnik, hat mir wieder viel Freude bereitet.
Die Romane, in denen die Wissenschaftler Blazon Alpha und Blazon Beta aus dem Schwarm kommen und es die Terraner erstmals schaffen, die Raumschiffe des Schwarms massiv zurückzuschlagen, gefielen mir beim erneuten Anhören ebenfalls. Spannend fand ich die Nöte der Gelben Eroberer, nachvollziehbar fand ich die Action.
Als eher seltsam empfand ich beim Anhören die von H. G. Francis stammende Episode mit der Kaninchenschwemme an Bord eines terranischen Raumschiffes. Ich erinnere mich nicht mehr an den betreffenden Roman und meine damalige Lektüre, nehme aber an, dass ich das als Jugendlicher witzig fand. Aber die Darstellung im Hörbuch fesselte mich nicht mehr. Hätte man sie bei der Bearbeitung des Silberbandes herauslassen können? Wäre es nicht besser gewesen, auf die Witze zu verzichten, oder machen diese den Charme des Buches aus?
Noch heikler wird es in einer Episode mit Tatcher a Hainu. Weil der Marsianer auf einer Welt landet, die von Außerirdischen besiedelt wird, deren Kultur von Frauen dominiert ist, beschließt er, für die Männer die Emanzipation einzuführen. Er möchte ihnen Kenntnisse von Viehzucht und Jagd vermitteln, damit sie künftig die Frauen in die zweite Reihe verbannen können. Emanzipation heißt also, dass künftig die Männer das Sagen haben.
1971 war das wahrscheinlich als Satire auf die aktuelle Frauenbewegung gemünzt; als ich das 2019 anhörte, fand ich es unpassend. Hätte man diese Episoden bei der Silberband-Bearbeitung streichen müssen? Ich hätte es sicher getan. Horst Hoffmann hat sich dafür entschieden, die klassischen Texte an dieser Stelle kaum zu verändern – aus Respekt vor dem Original. Wer hätte recht? Der Bewahrer oder der Veränderer?
Den Abschluss des Silberbandes und damit der Silber-Edition bildet übrigens ein Voltz-Roman. Da stolperte ich eher über Ungereimtheiten in der Handlung, die ich womöglich geändert hätte. Aber auch hier gilt: Was muss man an alten Romanen verändern, damit sie für so eine modernisierte Ausgabe besser sind, und was würde dazu führen, dass die klassischen Geschichten eher »verschlimmbessert« werden?
Ich weiß das bis heute nicht. Ich weiß aber: »Herrscher des Schwarms«, gelesen von Josef Tratnik, hat mir wieder viel Freude bereitet.
08 Dezember 2019
Stofftaschen sind praktisch
Ich mag Stofftaschen, ich benutze sie praktisch täglich. Man kann mit ihnen wunderbar Comics und Bücher, große Vinyl-Schallplatten und allerlei Einkäufe transportieren. Seit 2011 benutze ich besonders gern die Stofftasche, die wir zum PERRY RHODAN-WeltCon 2011 produzieren ließen; sie ist schon ein wenig ausgebleicht ...
Deshalb bin ich froh darüber, dass es eine neue PERRY RHODAN-Baumwolltasche, pünktlich zum Nikolaustag wurde sie offiziell veröffentlicht. Ich habe mir schon nein Exemplar gesichert und werde es demnächst benutzen. Ich finde sie schön – das Motiv ist eine Grafik von Dirk Schulz – und praktisch. (Und ganz nebenbei haben wir damit den Wunsch einiger Fans nach mehr Merchandise-Produkten erfüllt ...)
Deshalb bin ich froh darüber, dass es eine neue PERRY RHODAN-Baumwolltasche, pünktlich zum Nikolaustag wurde sie offiziell veröffentlicht. Ich habe mir schon nein Exemplar gesichert und werde es demnächst benutzen. Ich finde sie schön – das Motiv ist eine Grafik von Dirk Schulz – und praktisch. (Und ganz nebenbei haben wir damit den Wunsch einiger Fans nach mehr Merchandise-Produkten erfüllt ...)
07 Dezember 2019
Kleines Jubiläum in Japan
Darüber habe ich mich sehr gefreut: Zum Wochenende trafen die aktuellen Belegexemplare von unseren japanischen Partnern ein. Mit dabei: Band zwanzig von PERRY RHODAN NEO. Offensichtlich scheint sich also auch diese Serie zu einer gewissen Zufriedenheit unserer japanischen Freunde so zu verkaufen, dass man bereits ein kleines Jubiläum feiern kann.
»Die schwimmende Stadt« ist ein Roman von Hermann Ritter, dessen Titelbild ich in der deutschen Version richtig klasse fand: mit tauchenden Menschen. Wie immer hat die japanische Version ihren eigenen Stil, sieht immer ein wenig nach Manga aus – und wirkt damit komplett anders. Das muss man mögen, das ist nicht jedermanns Sache. Aber cool ist es trotzdem.
»Die schwimmende Stadt« ist ein Roman von Hermann Ritter, dessen Titelbild ich in der deutschen Version richtig klasse fand: mit tauchenden Menschen. Wie immer hat die japanische Version ihren eigenen Stil, sieht immer ein wenig nach Manga aus – und wirkt damit komplett anders. Das muss man mögen, das ist nicht jedermanns Sache. Aber cool ist es trotzdem.
06 Dezember 2019
Die Welt der Báalols
Zwei Geheimagenten gehen miteinander in einen gefährlichen Einsatz – das ist erst einmal kein völlig ungewöhnliches Szenario. Doch wenn es sich dabei um Spinoza Godaby handelt, einen Terraner, und um Ydio-Do, eine Tefroderin, wird den beiden schnell klar, dass sie das eine oder andere Problem miteinander haben ...
Das ungewöhnliche Agentenpaar spielt die zentrale Rolle in dem anstehenden Roman von Michael Marcus Thurner. In »Die Welt der Báalols« erfahren die Leser ein wenig mehr über Trakarat, die Heimatwelt der Báalols, aber ebenso über die Cairaner und die allgemeine Situation in der Milchstraße.
Der Autor gibt schöne Einblicke in eine fremde Fauna – das hat mir sehr gut gefallen – und schickt seine Agenten auf eine gefährliche Reise. Am Ende ist klar, dass sie auf ein Geheimnis gestoßen sind, das die Cairaner wohl lieber weiter verborgen gehalten hätten ...
Das ungewöhnliche Agentenpaar spielt die zentrale Rolle in dem anstehenden Roman von Michael Marcus Thurner. In »Die Welt der Báalols« erfahren die Leser ein wenig mehr über Trakarat, die Heimatwelt der Báalols, aber ebenso über die Cairaner und die allgemeine Situation in der Milchstraße.
Der Autor gibt schöne Einblicke in eine fremde Fauna – das hat mir sehr gut gefallen – und schickt seine Agenten auf eine gefährliche Reise. Am Ende ist klar, dass sie auf ein Geheimnis gestoßen sind, das die Cairaner wohl lieber weiter verborgen gehalten hätten ...
05 Dezember 2019
Am Abend der Buchmesse '94
Aus der Serie »Ein Bild und seine Geschichte«
Wer das Foto schoss, ist leider nicht verzeichnet (wahrscheinlich Peter Fleissner, der damals sehr viele Fotos beisteuerte); auch die Örtlichkeit ist mir nicht mehr klar. »Buchmesse 1994 – in Höchst beim ›Jugo‹« kritzelte ich auf die Rückseite des Bildes. Offensichtlich fuhren wir an einem Abend nach der Buchmesse nach Frankfurt-Höchst, um dort zu Abend zu essen.
Das Bild zeigt, dass wir dabei offenbar viel Freude hatten. Links sitzt Achim Mehnert, der zu dieser Zeit anfing, vom Fan- zum Profi-Schriftsteller zu werden; er hatte seine ersten Romane veröffentlicht und sprühte vor neuen Ideen. Ihm gegenüber sitzen Uschi Zietsch-Jambor, die damals als Susan Schwartz noch recht neu bei PERRY RHODAN war, und ich als junger Redakteur.
Das ist jetzt 25 Jahre her. Susan Schwartz und ich arbeiten immer noch zusammen, und ich hoffe, dass das noch viele Jahre so weitergehen wird.
Achim Mehnert ist leider bereits gestorben, und ich denke oft an ihn. Wenn ich das Bild anschaue, werde ich ein bisschen wehmütig. Man sollte sich an die guten Momente erinnern, denke ich dann!
Wer das Foto schoss, ist leider nicht verzeichnet (wahrscheinlich Peter Fleissner, der damals sehr viele Fotos beisteuerte); auch die Örtlichkeit ist mir nicht mehr klar. »Buchmesse 1994 – in Höchst beim ›Jugo‹« kritzelte ich auf die Rückseite des Bildes. Offensichtlich fuhren wir an einem Abend nach der Buchmesse nach Frankfurt-Höchst, um dort zu Abend zu essen.
Das Bild zeigt, dass wir dabei offenbar viel Freude hatten. Links sitzt Achim Mehnert, der zu dieser Zeit anfing, vom Fan- zum Profi-Schriftsteller zu werden; er hatte seine ersten Romane veröffentlicht und sprühte vor neuen Ideen. Ihm gegenüber sitzen Uschi Zietsch-Jambor, die damals als Susan Schwartz noch recht neu bei PERRY RHODAN war, und ich als junger Redakteur.
Das ist jetzt 25 Jahre her. Susan Schwartz und ich arbeiten immer noch zusammen, und ich hoffe, dass das noch viele Jahre so weitergehen wird.
Achim Mehnert ist leider bereits gestorben, und ich denke oft an ihn. Wenn ich das Bild anschaue, werde ich ein bisschen wehmütig. Man sollte sich an die guten Momente erinnern, denke ich dann!
03 Dezember 2019
Gucky und der Sternenkonsul
Für die meisten PERRY RHODAN-Leser zählt Gucky zu den zentralen Figuren unserer Serie; die meisten mögen ihn, manche lehnen ihn aber ab. Der Mausbiber ist seit den frühen Zeiten der Serie dabei: als einer der besten Freunde von Perry Rhodan und Reginald Bull, als Mutant mit unglaublichen Fähigkeiten, als Spaßmacher und – immer mal wieder – als tragische Figur als »letzter seiner Art«.
Als Diplomat wurde er im Verlauf der PERRY RHODAN-Geschichte eher selten gezeigt. Im Band 3042 – »Gucky und der Sternenkonsul« von Uwe Anton – tritt der Mausbiber als Diplomat auf. Nach klarer Absprache mit Reginald Bull versucht Gucky, in einem direkten Kontakt mit den Cairanern herauszufinden, was sie eigentlich in die Milchstraße bringt und was ihre Ziele wirklich sind.
Ohne zu viel zu verraten: Gucky findet einiges heraus. Vor allem erfährt er Dinge, die ihm eigentlich niemand verraten wollte. Und er lernt eine ungewöhnliche Person kennen …
Als Diplomat wurde er im Verlauf der PERRY RHODAN-Geschichte eher selten gezeigt. Im Band 3042 – »Gucky und der Sternenkonsul« von Uwe Anton – tritt der Mausbiber als Diplomat auf. Nach klarer Absprache mit Reginald Bull versucht Gucky, in einem direkten Kontakt mit den Cairanern herauszufinden, was sie eigentlich in die Milchstraße bringt und was ihre Ziele wirklich sind.
Ohne zu viel zu verraten: Gucky findet einiges heraus. Vor allem erfährt er Dinge, die ihm eigentlich niemand verraten wollte. Und er lernt eine ungewöhnliche Person kennen …
02 Dezember 2019
Todesnachricht via Internet
Gern wird gesagt, im Internet schlösse man keine privaten Freundschaften, es sei schließlich alles anonym. Fast alle können sich der Ansicht anschließen, dass Facebook-Freunde keine echten Freunde seien und man an ihrem Leben doch keinen echten Anteil nehme. Aber so richtig stimmt es nicht.
Aktuelles Beispiel: Heute morgen bekam ich über Facebook mit, dass ein PERRY RHODAN-Leser, den ich nicht persönlich kannte, vor drei Wochen bereits gestorben ist. Das hat mich getroffen, ich war und bin deshalb traurig.
Wir haben uns vielleicht einmal auf einem Con getroffen, ich weiß es nicht mehr. Ich bekam seine Facebook-Einträge mit, er schickte mir ab und zu kurze Facebook-Mails. Manches davon fand ich seltsam, manches war serienkritisch, manches klang nach einem Leben mit vielen Sorgen und Problemen. PERRY RHODAN war unsere gemeinsame Basis, sonst wussten wir nicht viel voneinander.
Wenn dann ein Leser stirbt, den ich auf diese Weise »kannte«, nicht persönlich, aber über Facebook, ist das eben doch ein persönlicher Verlust. Wir waren keine »echten Freunde«, sondern nur Facebook-Freunde – aber der Verlust ist echt.
Aktuelles Beispiel: Heute morgen bekam ich über Facebook mit, dass ein PERRY RHODAN-Leser, den ich nicht persönlich kannte, vor drei Wochen bereits gestorben ist. Das hat mich getroffen, ich war und bin deshalb traurig.
Wir haben uns vielleicht einmal auf einem Con getroffen, ich weiß es nicht mehr. Ich bekam seine Facebook-Einträge mit, er schickte mir ab und zu kurze Facebook-Mails. Manches davon fand ich seltsam, manches war serienkritisch, manches klang nach einem Leben mit vielen Sorgen und Problemen. PERRY RHODAN war unsere gemeinsame Basis, sonst wussten wir nicht viel voneinander.
Wenn dann ein Leser stirbt, den ich auf diese Weise »kannte«, nicht persönlich, aber über Facebook, ist das eben doch ein persönlicher Verlust. Wir waren keine »echten Freunde«, sondern nur Facebook-Freunde – aber der Verlust ist echt.
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