Die Zeit läuft schneller, denke ich manchmal. Nächste Woche sind wir auf der Buchmesse, und nach der Buchmesse muss die WeltCon-Homepage mit den wichtigsten Inhalten stehen. Ein erstes Homepage-Design gibt's ja schon.
Derzeit sind wir hektisch an den Textarbeiten, dazu müssen Bilder rausgesucht werden. Der Zeitplan ist eng, aber ich bin optimistisch, dass man ab 11. oder 12. Oktober 2010 mehr sehen wird ...
30 September 2010
29 September 2010
Klassischer Terrid-Roman
Unter anderem steht heute die Arbeit am nächsten PERRY RHODAN-Taschenheft auf dem Plan. »Die andere Seite des Todes« ist ein schon klassischer Roman von Peter Terrid, der 1991 erstmals erschienen ist und den wir im Oktober neu veröffentlichen werden - wieder im Rahmen der PERRY RHODAN-Planetenromane.
In gewisser Weise nimmt der Roman heutige Diskussionen um virtuelle Realität oder »Second Life« völlig voraus. Da merkt man wieder, dass Peter Terrid in seinen Romanen immer top-aktuelle Entwicklungen aufgriff, die dann eben erst zwanzig Jahre später in den Grenzbereich der Realität rücken ...
In gewisser Weise nimmt der Roman heutige Diskussionen um virtuelle Realität oder »Second Life« völlig voraus. Da merkt man wieder, dass Peter Terrid in seinen Romanen immer top-aktuelle Entwicklungen aufgriff, die dann eben erst zwanzig Jahre später in den Grenzbereich der Realität rücken ...
28 September 2010
Akonen, Arkoniden und viel Vergangenheit
Ein Logbuch der Redaktion
Zu den faszinierenden Elementen im PERRY RHODAN-Universum gehört, dass die Serie nicht nur eine Reise in die ferne Zukunft beschreibt, sondern gleichzeitig immer weiter die Vergangenheit beleuchtet. So erfährt man beispielsweise recht früh, dass es auf der Erde vor 50.000 Jahren eine Erste Menschheit gab oder dass die Erde schon vor 200.000 Jahren von den Cappins besucht wurde – und andere Dinge mehr.
Viele Geheimnisse verlagerten die Serienmacher bereits in den 60er und 70er Jahren in die Schwesterserie ATLAN. Dort ging es beispielsweise in den sogenannten Jugendabenteuern der Heftromanserie um Atlans Abenteuer in der Vergangenheit des Arkon-Imperiums. Bei dieser Gelegenheit wurden nicht nur viele Geheimnisse um die Arkoniden immer wieder beleuchtet, sondern es ging ebenso um deren Vergangenheit.
Das im Oktober erscheinende ATLAN-Buch ist dafür ein schönes Beispiel. Da geht's unter anderem um die Akonen, die Vorfahren der Arkoniden, und die gemeinsame, teilweise leidvolle Vergangenheit der zwei humanoiden Völker.
Als ich die ATLAN-Romane erstmals las, fand ich das extrem faszinierend, und ich bin sicher, dass es Rainer Castor bei der ersten Lektüre in den 70er Jahren ebenso ging: Das war kosmische Geschichte, eine Mixtur aus römischer Historie und germanischer Sagenwelt, mit großen Helden und wuchtigen Dramen, alles in allem spannend, mysteriös und bis in die aktuelle Handlungszeit hineinwirkend.
Heutzutage ist Rainer Castor derjenige, der die ATLAN-Buchausgabe betreut. Und er hat sich mit großem Engagement auch um den Band 37 gekümmert, der unter dem Titel »Brennpunkt Vergangenheit« bei unserem Lizenzpartner Fantasy Productions auf den Markt kommen wird. Wie immer hat Rainer Castor die fünf Original-Romane sanft bearbeitet und sorgsam gekürzt, umgestellt, korrigiert und ergänzt. Das Ziel ist schließlich jeweils, »aus fünf Einzelheften einen geschlossenen Roman zu machen, der dennoch dem ursprünglichen Flair möglichst nahe kommen soll«.
Im vorliegenden Band sind folgende Romane enthalten: Band 238, »Das Erbe der Akonen«, von Harvey Patton; Band 240, »Sklaven aus der Retorte«, von Dirk Hess; Band 241, »Stab der Macht«, von Kurt Mahr sowie Band 242, »Brennpunkt Vergangenheit«, und Band 243, »Die Drachenwelt«, von H. G. Ewers. Diese sehr unterschiedlichen Autoren beleuchten eine wichtige Episode aus der Jugend des Arkoniden, die ein spannendes Licht auf die Vergangenheit seines Volkes werfen. Atlan erhält nämlich einen Einblick in die arkonidische Frühgeschichte.
Ich zitiere aus Rainer Castors Nachwort:
»Bedingt durch die Feindschaft zwischen akonischen Stammvätern und den Abtrünnigen, die sich schon im Großen Befreiungskrieg nur noch Arkoniden nannten – die Freien –, folgte der zweiten kriegerischen Auseinandersetzung, dem entscheidenden Zentrumskrieg, eine massive Geschichtsfälschung. Schon vorher wurde die pure Existenz der Akonen schlichtweg geleugnet, jedenfalls was eine wie auch immer geartete Verwandtschaft oder gar Abstammung betraf, doch mit dem Sieg forcierte sich diese Entwicklung noch.«
Unter anderem erfahren die Leser in diesem siebenunddreißigsten ATLAN-Hardcover, woher der Name Thantur-Lok für den Kugelsternhaufen M 13 stammt, in dem die Arkoniden siedeln. Die Romane schildern darüber hinaus auch die Herkunft vieler Sagen, darunter die um die Zwölf Heroen und ihre Taten.
Selbstverständlich gibt es in dem ATLAN-Buch nicht nur historische Daten; es gibt ebenso farbenprächtige Abenteuer auf fernen Planeten, lakonische Dialoge Atlans mit seinem Extrasinn, action-reiche Kämpfe und viele bizarre Außerirdische. ATLAN ist »das absolute Abenteuer«, so lautete ein Leitspruch der Serie, und Buch 37 zeigt wieder einmal, warum das so ist.
Ich bin froh und glücklich, dass wir mit Rainer Castor einen derart exakten Bearbeiter der ATLAN-Bücher haben, und bin sicher, dass auch dieser Band wieder seine Fans finden wird.
Zu den faszinierenden Elementen im PERRY RHODAN-Universum gehört, dass die Serie nicht nur eine Reise in die ferne Zukunft beschreibt, sondern gleichzeitig immer weiter die Vergangenheit beleuchtet. So erfährt man beispielsweise recht früh, dass es auf der Erde vor 50.000 Jahren eine Erste Menschheit gab oder dass die Erde schon vor 200.000 Jahren von den Cappins besucht wurde – und andere Dinge mehr.
Viele Geheimnisse verlagerten die Serienmacher bereits in den 60er und 70er Jahren in die Schwesterserie ATLAN. Dort ging es beispielsweise in den sogenannten Jugendabenteuern der Heftromanserie um Atlans Abenteuer in der Vergangenheit des Arkon-Imperiums. Bei dieser Gelegenheit wurden nicht nur viele Geheimnisse um die Arkoniden immer wieder beleuchtet, sondern es ging ebenso um deren Vergangenheit.
Das im Oktober erscheinende ATLAN-Buch ist dafür ein schönes Beispiel. Da geht's unter anderem um die Akonen, die Vorfahren der Arkoniden, und die gemeinsame, teilweise leidvolle Vergangenheit der zwei humanoiden Völker.
Als ich die ATLAN-Romane erstmals las, fand ich das extrem faszinierend, und ich bin sicher, dass es Rainer Castor bei der ersten Lektüre in den 70er Jahren ebenso ging: Das war kosmische Geschichte, eine Mixtur aus römischer Historie und germanischer Sagenwelt, mit großen Helden und wuchtigen Dramen, alles in allem spannend, mysteriös und bis in die aktuelle Handlungszeit hineinwirkend.
Heutzutage ist Rainer Castor derjenige, der die ATLAN-Buchausgabe betreut. Und er hat sich mit großem Engagement auch um den Band 37 gekümmert, der unter dem Titel »Brennpunkt Vergangenheit« bei unserem Lizenzpartner Fantasy Productions auf den Markt kommen wird. Wie immer hat Rainer Castor die fünf Original-Romane sanft bearbeitet und sorgsam gekürzt, umgestellt, korrigiert und ergänzt. Das Ziel ist schließlich jeweils, »aus fünf Einzelheften einen geschlossenen Roman zu machen, der dennoch dem ursprünglichen Flair möglichst nahe kommen soll«.
Im vorliegenden Band sind folgende Romane enthalten: Band 238, »Das Erbe der Akonen«, von Harvey Patton; Band 240, »Sklaven aus der Retorte«, von Dirk Hess; Band 241, »Stab der Macht«, von Kurt Mahr sowie Band 242, »Brennpunkt Vergangenheit«, und Band 243, »Die Drachenwelt«, von H. G. Ewers. Diese sehr unterschiedlichen Autoren beleuchten eine wichtige Episode aus der Jugend des Arkoniden, die ein spannendes Licht auf die Vergangenheit seines Volkes werfen. Atlan erhält nämlich einen Einblick in die arkonidische Frühgeschichte.
Ich zitiere aus Rainer Castors Nachwort:
»Bedingt durch die Feindschaft zwischen akonischen Stammvätern und den Abtrünnigen, die sich schon im Großen Befreiungskrieg nur noch Arkoniden nannten – die Freien –, folgte der zweiten kriegerischen Auseinandersetzung, dem entscheidenden Zentrumskrieg, eine massive Geschichtsfälschung. Schon vorher wurde die pure Existenz der Akonen schlichtweg geleugnet, jedenfalls was eine wie auch immer geartete Verwandtschaft oder gar Abstammung betraf, doch mit dem Sieg forcierte sich diese Entwicklung noch.«
Unter anderem erfahren die Leser in diesem siebenunddreißigsten ATLAN-Hardcover, woher der Name Thantur-Lok für den Kugelsternhaufen M 13 stammt, in dem die Arkoniden siedeln. Die Romane schildern darüber hinaus auch die Herkunft vieler Sagen, darunter die um die Zwölf Heroen und ihre Taten.
Selbstverständlich gibt es in dem ATLAN-Buch nicht nur historische Daten; es gibt ebenso farbenprächtige Abenteuer auf fernen Planeten, lakonische Dialoge Atlans mit seinem Extrasinn, action-reiche Kämpfe und viele bizarre Außerirdische. ATLAN ist »das absolute Abenteuer«, so lautete ein Leitspruch der Serie, und Buch 37 zeigt wieder einmal, warum das so ist.
Ich bin froh und glücklich, dass wir mit Rainer Castor einen derart exakten Bearbeiter der ATLAN-Bücher haben, und bin sicher, dass auch dieser Band wieder seine Fans finden wird.
27 September 2010
Judith Fandrich und ihr »Zeiten«
Ich selbst habe das Werk noch nicht gelesen, aber die Homepage »sf-radio.de« feiert ihn geradezu ab. Als einen »der besten Romane im Rahmen der PERRY RHODAN-Fan-Edition« bezeichnet Thomas Harbach den Roman »Zeiten« der Autorin Judith Fandrich.
Ihr Roman ist der elfte im Rahmen der Fan-Edition und wurde von der PERRY RHODAN-FanZentrale veröffentlicht. Der Kritiker lobt an dem Roman, dass er »ein unterhaltsames, lesenswertes und intelligent aufgebautes Abenteuer« sei. Dann wird's Zeit, dass ich ihn aus dem Lesestapel nach oben hole ...
Ihr Roman ist der elfte im Rahmen der Fan-Edition und wurde von der PERRY RHODAN-FanZentrale veröffentlicht. Der Kritiker lobt an dem Roman, dass er »ein unterhaltsames, lesenswertes und intelligent aufgebautes Abenteuer« sei. Dann wird's Zeit, dass ich ihn aus dem Lesestapel nach oben hole ...
26 September 2010
Zusammenfassungstexte
In der abgelaufenen Woche war ich in – gefühlt – zwei Dutzend Meetings und Besprechungen. Zeitweise habe ich dabei viele Notizen erstellt und Schmierblätter mit Bemerkungen verunziert.
Damit nicht alles in Vergessenheit gerät, nutze ich dafür den wunderschönen Sonntag. Ich sitze am Schreibtisch, gucke in den Regen und notiere »2011 planen wir xx Euro für Zeitschriften-Abos« oder »2011 werden die Kosten für Werbedrucksachen folgendermaßen platziert«.
Damit nicht alles in Vergessenheit gerät, nutze ich dafür den wunderschönen Sonntag. Ich sitze am Schreibtisch, gucke in den Regen und notiere »2011 planen wir xx Euro für Zeitschriften-Abos« oder »2011 werden die Kosten für Werbedrucksachen folgendermaßen platziert«.
25 September 2010
Kostenstellenplanungswoche
Wenn ich auf die vergangene Woche zurückblicke, geschieht das mit einem erleichterten Blick: Sie ist nämlich jetzt vorüber, was heißt, dass die schlimmste Hektik für mich erst mal auch vorüber sein sollte.
Es ging viel um Planungen. Wie geht es im Jahr 2011 weiter, welche Gelder können wir en detail planen, was ist mit dem Marketing fürs kommende Jahr? Geplant und geordnet ist alles, jetzt muss man halt auch noch abwarten, was die Konzernleitung dazu sagt ...
Es ging viel um Planungen. Wie geht es im Jahr 2011 weiter, welche Gelder können wir en detail planen, was ist mit dem Marketing fürs kommende Jahr? Geplant und geordnet ist alles, jetzt muss man halt auch noch abwarten, was die Konzernleitung dazu sagt ...
24 September 2010
Sternenozean läuft weiter
Wie schon immer mal wieder in der Fan-Presse vermeldet wurde, hat unser Lizenzpartner Lübbe-Audio den Vertrieb der PERRY RHODAN-Hörspiele eingestellt. Die Reihe »Sternenozean« wird dennoch fortgesetzt, diesmal im Vertrieb von pop.de, immer noch produziert von STIL in Hamburg.
Ich habe jetzt die Flyers erhalten, die pop.de hergestellt hat und die wir unter anderem auf der Buchmesse unters Volk bringen werden. Sie zegen die sechs nächsten Hörspiel-Cover und machen auf die Inhalte neugierig. Schöne Fortsetzung!
Ich habe jetzt die Flyers erhalten, die pop.de hergestellt hat und die wir unter anderem auf der Buchmesse unters Volk bringen werden. Sie zegen die sechs nächsten Hörspiel-Cover und machen auf die Inhalte neugierig. Schöne Fortsetzung!
23 September 2010
Schicke Lesezeichen
Jetzt kamen sie aus der Druckerei: die brandaktuellen PERRY RHODAN-Lesezeichen. Insgesamt sechs Stück sind es, sie sind auf hochwertigem Karton gedruckt worden und sehen stark aus.
Motive von Dirk Schulz, die als Titelbild für PERRY RHODAN-Extra genommen wurden, gibt es jetzt auf Lesezeichen-Format. Offiziell veröffentlicht werden sie erst im Oktober 2010 - ich hab' sie schon mal erhalten und überlege jetzt, ob ich sie sauber in die Sammlung legen oder aktiv benutzen soll ...
Motive von Dirk Schulz, die als Titelbild für PERRY RHODAN-Extra genommen wurden, gibt es jetzt auf Lesezeichen-Format. Offiziell veröffentlicht werden sie erst im Oktober 2010 - ich hab' sie schon mal erhalten und überlege jetzt, ob ich sie sauber in die Sammlung legen oder aktiv benutzen soll ...
22 September 2010
Tamaran zum ersten
Ich liebe es, neue Belegexemplare zu erhalten. Und ich hasse es, wenn ich den Inhalt nicht kenne. Auf dem Tisch liegt seit gestern »Die Prophezeiung von Sais«, der neue Roman von Hans Kneifel, erschienen in der Reihe ATLAN-X.
Es ist der erste Band des Tamaran-Zyklus, ein schickes Taschenbuch. Und natürlich würde ich es gern lesen, immerhin bin ich mit dem Thema durch die vorherigen Gespräche gut vertraut. Zudem klingt der Anfang sehr spannend ... mal schauen, wann das klappt. Solange erfreue ich mich an der gelungenen Gestaltung.
Es ist der erste Band des Tamaran-Zyklus, ein schickes Taschenbuch. Und natürlich würde ich es gern lesen, immerhin bin ich mit dem Thema durch die vorherigen Gespräche gut vertraut. Zudem klingt der Anfang sehr spannend ... mal schauen, wann das klappt. Solange erfreue ich mich an der gelungenen Gestaltung.
21 September 2010
Seminar zur Science-Fiction-Kurzgeschichte
Als Dozenten sind PERRY RHODAN-Autor Frank Borsch und PR-Redakteur Klaus N. Frick tätig
Vom 19. zum 21. November 2010 läuft an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel ein Seminar für Science-Fiction-Autoren. Unter dem Titel »Eine Welt in tausend Worten - die Science-Fiction-Kurzgeschichte« richtet es sich auch an Anfänger, vor allem aber an Autoren, die die kurze Form bevorzugen.
Zitat aus der Ausschreibung:
»Die Kurzgeschichte ist innerhalb der Science Fiction als literarische Sprintstrecke seit vielen Jahrzehnten besonders beliebt, zumal sich in ihr die Ideen eines talentierten Autors besonders kompakt darstellen lassen. Sciencefiction-Kurzgeschichten fordern allerdings Leser wie Autoren besonders heraus, denn auf wenigen Seiten muss ein ganzes »Universum« geschaffen werden. Die Masse der Leser greift in den letzten Jahren vermehrt zu Endlos-Epen und ausufernden Romanreihen, die mit begrenztem Gespür für erzählerische Ökonomie ihre Geschichten auf einem überschaubaren literarischen Niveau entwickeln. Mit viel größerer Disziplin müssen da Autorinnen und Autoren arbeiten, die eine stimmige wie spannungsreiche Welt in nicht mehr als tausend Worten entwerfen möchten.
Die Möglichkeiten der Science-Fiction-Kurzgeschichte sind inhaltlich wie stilistisch noch lange nicht ausgereizt. Dieses Seminar bietet den Teilnehmern eine Chance, diese literarische Gattung kennen zu lernen, eigene Ideen zur Diskussion zu stellen, über ihre Texte zu sprechen und über weitere Wege der kurzen Form zu diskutieren. Ziel des Seminars ist darüber hinaus, die Kritikfähigkeit für eigene wie für fremde Texte zu schärfen - nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt, wie professionell arbeitende Autoren und Redakteure solche Texte beurteilen.«
Als Dozenten des Seminars wirken der PERRY RHODAN-Autor Frank Borsch aus Freiburg sowie Klaus N. Frick, PERRY RHODAN-Chefredakteur aus Karlsruhe. Das Seminar kostet 170 Euro - enthalten sind darin auch die Kosten für Übernachtung sowie die Vollpension. Hinzu kommen fünf Euro für einen Reader, den die Teilnehmer im voraus erhalten.
Anmeldeschluss ist der 19. Oktober 2010 - weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Bundesakademie.
Vom 19. zum 21. November 2010 läuft an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel ein Seminar für Science-Fiction-Autoren. Unter dem Titel »Eine Welt in tausend Worten - die Science-Fiction-Kurzgeschichte« richtet es sich auch an Anfänger, vor allem aber an Autoren, die die kurze Form bevorzugen.
Zitat aus der Ausschreibung:
»Die Kurzgeschichte ist innerhalb der Science Fiction als literarische Sprintstrecke seit vielen Jahrzehnten besonders beliebt, zumal sich in ihr die Ideen eines talentierten Autors besonders kompakt darstellen lassen. Sciencefiction-Kurzgeschichten fordern allerdings Leser wie Autoren besonders heraus, denn auf wenigen Seiten muss ein ganzes »Universum« geschaffen werden. Die Masse der Leser greift in den letzten Jahren vermehrt zu Endlos-Epen und ausufernden Romanreihen, die mit begrenztem Gespür für erzählerische Ökonomie ihre Geschichten auf einem überschaubaren literarischen Niveau entwickeln. Mit viel größerer Disziplin müssen da Autorinnen und Autoren arbeiten, die eine stimmige wie spannungsreiche Welt in nicht mehr als tausend Worten entwerfen möchten.
Die Möglichkeiten der Science-Fiction-Kurzgeschichte sind inhaltlich wie stilistisch noch lange nicht ausgereizt. Dieses Seminar bietet den Teilnehmern eine Chance, diese literarische Gattung kennen zu lernen, eigene Ideen zur Diskussion zu stellen, über ihre Texte zu sprechen und über weitere Wege der kurzen Form zu diskutieren. Ziel des Seminars ist darüber hinaus, die Kritikfähigkeit für eigene wie für fremde Texte zu schärfen - nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt, wie professionell arbeitende Autoren und Redakteure solche Texte beurteilen.«
Als Dozenten des Seminars wirken der PERRY RHODAN-Autor Frank Borsch aus Freiburg sowie Klaus N. Frick, PERRY RHODAN-Chefredakteur aus Karlsruhe. Das Seminar kostet 170 Euro - enthalten sind darin auch die Kosten für Übernachtung sowie die Vollpension. Hinzu kommen fünf Euro für einen Reader, den die Teilnehmer im voraus erhalten.
Anmeldeschluss ist der 19. Oktober 2010 - weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Bundesakademie.
20 September 2010
Ein Doppelband von Susan Schwartz
Ein Logbuch der Redaktion
Es sind nur noch wenige Tage, bis sich Susan Schwartz eindrucksvoll als PERRY RHODAN-Autorin zurückmeldet: Sie verfasste den Roman »Die Tryonische Allianz«, der als Band 2562 am 24. September 2010 erscheint und der eine ungewöhnliche Hauptfigur ins Zentrum des Geschehens rückt. Dabei handelt es sich um den ersten Teil eines Doppelbandes – bereits in der Folgewoche kommt der zweite Roman der Autorin.
Es ist schon einige Jahre her, seit Susan Schwartz das PERRY RHODAN-Autorenteam verlassen hat. In all der Zeit blieb sie der größten Science-Fiction-Serie der Welt freundschaftlich erhalten. Unter anderem war sie für die zwanzig Bände umfassende Fantasy-Serie ELFENZEIT verantwortlich, die wir in gemeinsamer Arbeit herausgebracht haben und die noch immer sehr gut läuft. (Man kann nach wie vor bei der Nummer eins einsteigen und bekommt als Abonnent dann monatlich ein Buch zugeschickt ...)
Immer wieder sprachen wir über die Möglichkeit eines Gastbeitrages zu PERRY RHODAN. Bereits im November 2007 veröffentlichte Susan Schwartz einen neuen Roman innerhalb des Perryversums: »Das Wasser von Aar« erschien als Band 2412 und führte die Geschichte eines exotischen Alien-Volkes fort.
Robert Feldhoff, zu jener Zeit noch für die Exposés verantwortlich, hatte ihr eine Handlung als Ausgangspunkt gegeben, bei der die Autorin kaum »nein« sagen konnte: Immerhin hatte sie in ihren Romanen die fremdartigen Aarus erstmals in der PERRY RHODAN-Serie vorgestellt, und in Band 2412 ging es darum, ihre weitere Geschichte zu beschreiben.
Seit Uwe Anton im Sommer 2009 die Exposé-Arbeit bei PERRY RHODAN übernommen hatte, waren die beiden Autoren im Dialog. Es ging unter anderem darum, für Susan Schwartz wieder eine schöne Möglichkeit zu eröffnen, einen Roman zu verfassen. Dieser sollte ihren Stärken entgegenkommen und – ganz wichtig! – auch in die Terminplanung passen.
Uwe Anton entwickelte zwei Exposés, die Hintergründe zum System der geheimnisvollen Frequenz-Monarchie lieferten, und Susan Schwartz ging begeistert darauf ein. Sie erarbeitete sich die Hintergründe der aktuellen Romanhandlung, machte die Figur der Sichu Dorksteiger für sich plastisch – und dann schrieb sie den Doppelband, der in den nächsten zwei Wochen erscheinen wird.
Zur Handlung: Sichu Dorksteiger gehört zum Volk der Ator; sie wächst auf dem Planeten Ganroj in der fernen Galaxis Anthuresta auf. Da sie eine behütete Kindheit und Jugend erlebt, nimmt sie die Herrschaft der Frequenz-Monarchie so gut wie nicht wahr. Doch das ändert sich recht schnell, als ein Vatrox auftaucht und sie mitnimmt – sie soll wertvolle Arbeiten für die Herrscher der Galaxis leisten ...
Anhand der ungewöhnlichen Frauenfigur stellt Susan Schwarz dar, wie das Herrschaftssystem der Frequenz-Monarchie funktioniert, welche Mittel die Vatrox einsetzen und wie sie gegen aufrührerische Völker vorgehen. Das zeigt sich im ersten Teil des Doppelbandes und setzt sich im zweiten Teil fort: Band 2563 trägt den Titel »Im Zentrum des Feuerauges«, kommt am 1. Oktober 2010 in den Handel, und ergänzt die bisherigen Geschehnisse in spannender Weise. Unter anderem sieht Sichu Dorksteiger das von Menschen besiedelte Stardust-System – allerdings von außen und mit den Augen der Frequenz-Monarchie ...
Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, das wäre unfair. Aber ich habe mich bei der Lektüre der zwei Romane bestens unterhalten und bin sicher, dass auch die PERRY RHODAN-Leser diese gute Unterhaltung schätzen werden. Es ist ein sehr gelungener Doppelband geworden, der Spannung und Action ebenso bringt wie emotionale Verwicklungen und wissenschaftliche Überlegungen ...
Fest einsteigen ins Autorenteam wird Susan Schwartz dennoch nicht mehr. Sie sieht sich als »Stammgastautorin« und möchte diesen Status gern behalten. Solange die Ergebnisse der gelegentlichen Besuche innerhalb unserer Science-Fiction-Serie so gelungen ausfallen, soll mir das absolut recht sein ...
Es sind nur noch wenige Tage, bis sich Susan Schwartz eindrucksvoll als PERRY RHODAN-Autorin zurückmeldet: Sie verfasste den Roman »Die Tryonische Allianz«, der als Band 2562 am 24. September 2010 erscheint und der eine ungewöhnliche Hauptfigur ins Zentrum des Geschehens rückt. Dabei handelt es sich um den ersten Teil eines Doppelbandes – bereits in der Folgewoche kommt der zweite Roman der Autorin.
Es ist schon einige Jahre her, seit Susan Schwartz das PERRY RHODAN-Autorenteam verlassen hat. In all der Zeit blieb sie der größten Science-Fiction-Serie der Welt freundschaftlich erhalten. Unter anderem war sie für die zwanzig Bände umfassende Fantasy-Serie ELFENZEIT verantwortlich, die wir in gemeinsamer Arbeit herausgebracht haben und die noch immer sehr gut läuft. (Man kann nach wie vor bei der Nummer eins einsteigen und bekommt als Abonnent dann monatlich ein Buch zugeschickt ...)
Immer wieder sprachen wir über die Möglichkeit eines Gastbeitrages zu PERRY RHODAN. Bereits im November 2007 veröffentlichte Susan Schwartz einen neuen Roman innerhalb des Perryversums: »Das Wasser von Aar« erschien als Band 2412 und führte die Geschichte eines exotischen Alien-Volkes fort.
Robert Feldhoff, zu jener Zeit noch für die Exposés verantwortlich, hatte ihr eine Handlung als Ausgangspunkt gegeben, bei der die Autorin kaum »nein« sagen konnte: Immerhin hatte sie in ihren Romanen die fremdartigen Aarus erstmals in der PERRY RHODAN-Serie vorgestellt, und in Band 2412 ging es darum, ihre weitere Geschichte zu beschreiben.
Seit Uwe Anton im Sommer 2009 die Exposé-Arbeit bei PERRY RHODAN übernommen hatte, waren die beiden Autoren im Dialog. Es ging unter anderem darum, für Susan Schwartz wieder eine schöne Möglichkeit zu eröffnen, einen Roman zu verfassen. Dieser sollte ihren Stärken entgegenkommen und – ganz wichtig! – auch in die Terminplanung passen.
Uwe Anton entwickelte zwei Exposés, die Hintergründe zum System der geheimnisvollen Frequenz-Monarchie lieferten, und Susan Schwartz ging begeistert darauf ein. Sie erarbeitete sich die Hintergründe der aktuellen Romanhandlung, machte die Figur der Sichu Dorksteiger für sich plastisch – und dann schrieb sie den Doppelband, der in den nächsten zwei Wochen erscheinen wird.
Zur Handlung: Sichu Dorksteiger gehört zum Volk der Ator; sie wächst auf dem Planeten Ganroj in der fernen Galaxis Anthuresta auf. Da sie eine behütete Kindheit und Jugend erlebt, nimmt sie die Herrschaft der Frequenz-Monarchie so gut wie nicht wahr. Doch das ändert sich recht schnell, als ein Vatrox auftaucht und sie mitnimmt – sie soll wertvolle Arbeiten für die Herrscher der Galaxis leisten ...
Anhand der ungewöhnlichen Frauenfigur stellt Susan Schwarz dar, wie das Herrschaftssystem der Frequenz-Monarchie funktioniert, welche Mittel die Vatrox einsetzen und wie sie gegen aufrührerische Völker vorgehen. Das zeigt sich im ersten Teil des Doppelbandes und setzt sich im zweiten Teil fort: Band 2563 trägt den Titel »Im Zentrum des Feuerauges«, kommt am 1. Oktober 2010 in den Handel, und ergänzt die bisherigen Geschehnisse in spannender Weise. Unter anderem sieht Sichu Dorksteiger das von Menschen besiedelte Stardust-System – allerdings von außen und mit den Augen der Frequenz-Monarchie ...
Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, das wäre unfair. Aber ich habe mich bei der Lektüre der zwei Romane bestens unterhalten und bin sicher, dass auch die PERRY RHODAN-Leser diese gute Unterhaltung schätzen werden. Es ist ein sehr gelungener Doppelband geworden, der Spannung und Action ebenso bringt wie emotionale Verwicklungen und wissenschaftliche Überlegungen ...
Fest einsteigen ins Autorenteam wird Susan Schwartz dennoch nicht mehr. Sie sieht sich als »Stammgastautorin« und möchte diesen Status gern behalten. Solange die Ergebnisse der gelegentlichen Besuche innerhalb unserer Science-Fiction-Serie so gelungen ausfallen, soll mir das absolut recht sein ...
19 September 2010
Erbe der Cappins
Es hat Vorteile, der PERRY RHODAN-Redakteur zu sein: Meist kann ich mir die aktuellen Hörbücher zuerst anhören und die aktuellen Romane zuerst angucken. In diesem Fall war's »Erbe der Cappins« von Achim Mehnert.
Das Hörbuch ist die CD-Beilage zum PERRY RHODAN-Extra 11, das demnächst erscheint. Gelesen hat es Sebastian Rüger, und inhaltlich geht's um Alaska Saedelaere, sein Cappinfragment, zwei Archäologen, Gucky und Perry Rhodan. Mir hat's gefallen!
Das Hörbuch ist die CD-Beilage zum PERRY RHODAN-Extra 11, das demnächst erscheint. Gelesen hat es Sebastian Rüger, und inhaltlich geht's um Alaska Saedelaere, sein Cappinfragment, zwei Archäologen, Gucky und Perry Rhodan. Mir hat's gefallen!
18 September 2010
Zwei Cons und ein Heimbüro
An diesem Wochenende ist für Science-Fiction-Fans im deutschsprachigen Raum einiges geboten. In Leipzig geht der ElsterCon über die Bühne, eine eher literarische Veranstaltung, die ich in den 90er Jahren auch zweimal besucht hatte. Und in Wien ist der AustriaCon, der sich vor allem an PERRY RHODAN-Leser richtet.
Ich bleibe daheim. Mir fehlte es tatsächlich am Ehrgeiz, in Sachen Science Fiction durch die Lande zu fahren. Das wäre letztlich keine Freizeit, sondern Arbeit - und das habe ich unter der Woche eh schon genug. Zudem macht es auch mal Spaß, in aller Gemütsruhe die vielen Conberichte zu lesen, ohne dabeisein zu müssen ...
Ich bleibe daheim. Mir fehlte es tatsächlich am Ehrgeiz, in Sachen Science Fiction durch die Lande zu fahren. Das wäre letztlich keine Freizeit, sondern Arbeit - und das habe ich unter der Woche eh schon genug. Zudem macht es auch mal Spaß, in aller Gemütsruhe die vielen Conberichte zu lesen, ohne dabeisein zu müssen ...
17 September 2010
Fan-Romane und neue Fan-Serien
Ein Logbuch der Redaktion
Die Fan-Szene, die sich seit den fünfziger Jahren rings um die Science Fiction gebildet hat, erwies sich über Jahrzehnte hinweg als eine Art Biotop, aus dem ständig neue Autoren und Künstler sprossen. In den Vereinigten Staaten oder in Großbritannien entwickelte sich eine entsprechende Szene schon vor dem Zweiten Weltkrieg, in Deutschland ging es in der Nachkriegszeit los. Das Fandom – so der offizielle Begriff für die Fan-Szene – brachte immer wieder neue Köpfe hervor, welche die Szene in den darauf folgenden Jahren prägten.
Das war in den 50er und 60er Jahren schon so, als William Voltz und Ernst Vlcek ihre literarischen Gehversuche in hektographierten Heften unternahmen. Und das nahm in den 70er Jahren seine Fortsetzung, als Horst Hoffmann oder Uwe Anton ihre ersten Fan-Geschichten publizierten. Bis heute hat sich daran wenig geändert: Marc A. Herren, der neueste Zugang zum PERRY RHODAN-Autorenteam, sammelte beispielsweise seine Schreiberfahrung in einer Serie von Fanromanen.
Das ist ein Grund dafür, warum ich mir Geschichten und Romane von Fans immer wieder gern anschaue. Man weiß ja nie, ob sich darin nicht ein neues Talent verbirgt ... Das tat ich am Wochenende, und zwei der neuen Hefte stelle ich heute vor.
Mit »Raumschiff Poseidon« startet eine »Weltraumabenteuer-Reihe«, die nichts mit dem PERRY RHODAN-Universum zu tun hat, aber aus »unserer Szene« kommt: Die Romane erscheinen im PERRY RHODAN-Briefclub Bullys Schreibtisch; sie sollen in lockerer Folge entstehen und sind für Clubmitglieder kostenlos. Alle anderen können sie selbstverständlich abonnieren; ein einzelnes Heft kostet 3,50 Euro.
Die Handlung spielt im Jahr 3500, und sie erinnerte mich stark an klassische Science Fiction, fast wie »Captain Future«: Das liest sich alles zwar sehr bunt, irritierte mich aber bei der Lektüre des ersten Romans, der mit dem Titel »Projekt RX 3« erschienen ist. Einerseits spielt die Handlung in den Tiefen der Galaxis, andererseits gibt es Probleme auf dem Mars – und für eine Reihe von Zusammenhängen fehlen mir wichtige Informationen.
Wahrscheinlich wird sich mit den folgenden Bänden einiges klarer herauskristallisieren. Der Anfang ist gemacht, und die weitere Handlung um das »Raumschiff Poseidon« kann sich in unterschiedlichste Richtungen entwickeln. Schauen wir mal ...
Komplett im PERRY RHODAN-Universum verankert und deshalb wohl interessanter für die Leser dieses Logbuches ist »Geheimoperation ONAGER«, das Projekt des Terranischen Clubs Eden (TCE), das es mittlerweile auch als Hörbuch gibt und das mit einem schönen Film auf DVD ausgeliefert wird. Ich habe nur den Roman gelesen und fand den streckenweise sehr gelungen: Er spielt in der Zeit, in der die Terminale Kolonne TRAITOR den TERRANOVA-Schirm attackiert, den die Terraner um ihr Solsystem errichtet haben.
Autor des Romans ist Norbert Mertens, seit vielen Jahren in der Fan-Szene aktiv, und er bezieht sich auf eine Idee von Kurt Kobler, ebenfalls seit Jahren an vielen Projekten beteiligt. Wer Lust hat, eine Geschichte zu lesen, die parallel zur allgemein bekannten PERRY RHODAN-Historie spielt, ist hier bestens beraten. Die USO ist im Einsatz, es wird ins Innere der Terminalen Kolonne geblendet, es gibt Intrigen bei den Traitoristas und eine Meuterei bei den Terranern, und dazu kommen haufenweise technische Gimmicks.
Selbstverständlich handelt es sich bei »Geheimoperation ONAGER« um einen Amateurroman, aber um einen, der Spaß macht und der vor allem PERRY RHODAN-Fans interessieren könnte. Zudem gibt es Anspielungen auf PERRY RHODAN-Autoren oder Vertreter der Fan-Szene. Man kann den Roman übrigens direkt über die Homepage des Clubs bestellen, er kostet 6,50 Euro.
Ich will an dieser Stelle nicht in unangebrachtes Lobhudeln ausbrechen: Beiden Romanen merkt man deutlich an, dass die Autoren viel Spaß daran hatten, sie zu schreiben und ihre eigenen Ideen und Gedanken voranzutreiben. Der professionelle Ehrgeiz stand nicht im Vordergrund – aber das ist in diesem Fall eher zweitrangig.
Ich finde beidesmal das Engagement super und würde mich freuen, wenn die Projekte fortgesetzt würden. Auf gutes Gelingen!
Die Fan-Szene, die sich seit den fünfziger Jahren rings um die Science Fiction gebildet hat, erwies sich über Jahrzehnte hinweg als eine Art Biotop, aus dem ständig neue Autoren und Künstler sprossen. In den Vereinigten Staaten oder in Großbritannien entwickelte sich eine entsprechende Szene schon vor dem Zweiten Weltkrieg, in Deutschland ging es in der Nachkriegszeit los. Das Fandom – so der offizielle Begriff für die Fan-Szene – brachte immer wieder neue Köpfe hervor, welche die Szene in den darauf folgenden Jahren prägten.
Das war in den 50er und 60er Jahren schon so, als William Voltz und Ernst Vlcek ihre literarischen Gehversuche in hektographierten Heften unternahmen. Und das nahm in den 70er Jahren seine Fortsetzung, als Horst Hoffmann oder Uwe Anton ihre ersten Fan-Geschichten publizierten. Bis heute hat sich daran wenig geändert: Marc A. Herren, der neueste Zugang zum PERRY RHODAN-Autorenteam, sammelte beispielsweise seine Schreiberfahrung in einer Serie von Fanromanen.
Das ist ein Grund dafür, warum ich mir Geschichten und Romane von Fans immer wieder gern anschaue. Man weiß ja nie, ob sich darin nicht ein neues Talent verbirgt ... Das tat ich am Wochenende, und zwei der neuen Hefte stelle ich heute vor.
Mit »Raumschiff Poseidon« startet eine »Weltraumabenteuer-Reihe«, die nichts mit dem PERRY RHODAN-Universum zu tun hat, aber aus »unserer Szene« kommt: Die Romane erscheinen im PERRY RHODAN-Briefclub Bullys Schreibtisch; sie sollen in lockerer Folge entstehen und sind für Clubmitglieder kostenlos. Alle anderen können sie selbstverständlich abonnieren; ein einzelnes Heft kostet 3,50 Euro.
Die Handlung spielt im Jahr 3500, und sie erinnerte mich stark an klassische Science Fiction, fast wie »Captain Future«: Das liest sich alles zwar sehr bunt, irritierte mich aber bei der Lektüre des ersten Romans, der mit dem Titel »Projekt RX 3« erschienen ist. Einerseits spielt die Handlung in den Tiefen der Galaxis, andererseits gibt es Probleme auf dem Mars – und für eine Reihe von Zusammenhängen fehlen mir wichtige Informationen.
Wahrscheinlich wird sich mit den folgenden Bänden einiges klarer herauskristallisieren. Der Anfang ist gemacht, und die weitere Handlung um das »Raumschiff Poseidon« kann sich in unterschiedlichste Richtungen entwickeln. Schauen wir mal ...
Komplett im PERRY RHODAN-Universum verankert und deshalb wohl interessanter für die Leser dieses Logbuches ist »Geheimoperation ONAGER«, das Projekt des Terranischen Clubs Eden (TCE), das es mittlerweile auch als Hörbuch gibt und das mit einem schönen Film auf DVD ausgeliefert wird. Ich habe nur den Roman gelesen und fand den streckenweise sehr gelungen: Er spielt in der Zeit, in der die Terminale Kolonne TRAITOR den TERRANOVA-Schirm attackiert, den die Terraner um ihr Solsystem errichtet haben.
Autor des Romans ist Norbert Mertens, seit vielen Jahren in der Fan-Szene aktiv, und er bezieht sich auf eine Idee von Kurt Kobler, ebenfalls seit Jahren an vielen Projekten beteiligt. Wer Lust hat, eine Geschichte zu lesen, die parallel zur allgemein bekannten PERRY RHODAN-Historie spielt, ist hier bestens beraten. Die USO ist im Einsatz, es wird ins Innere der Terminalen Kolonne geblendet, es gibt Intrigen bei den Traitoristas und eine Meuterei bei den Terranern, und dazu kommen haufenweise technische Gimmicks.
Selbstverständlich handelt es sich bei »Geheimoperation ONAGER« um einen Amateurroman, aber um einen, der Spaß macht und der vor allem PERRY RHODAN-Fans interessieren könnte. Zudem gibt es Anspielungen auf PERRY RHODAN-Autoren oder Vertreter der Fan-Szene. Man kann den Roman übrigens direkt über die Homepage des Clubs bestellen, er kostet 6,50 Euro.
Ich will an dieser Stelle nicht in unangebrachtes Lobhudeln ausbrechen: Beiden Romanen merkt man deutlich an, dass die Autoren viel Spaß daran hatten, sie zu schreiben und ihre eigenen Ideen und Gedanken voranzutreiben. Der professionelle Ehrgeiz stand nicht im Vordergrund – aber das ist in diesem Fall eher zweitrangig.
Ich finde beidesmal das Engagement super und würde mich freuen, wenn die Projekte fortgesetzt würden. Auf gutes Gelingen!
16 September 2010
Lesetag, nicht Redigiertag
Für den heutigen Donnerstag habe ich in den Terminplan den Begriff »Redigiertag« eingetragen. Sprich, ich arbeite zu Hause. Nur redigiere ich eher wenig und lese vor allem Manuskripte.
Vier PERRY RHODAN-Exposés, ein PERRY RHODAN-Heftroman, ein großer Teil des JUPITER-Paperbacks und ein unaufgefordertes Manuskript sollten heute durchgearbeitet werden. Wenn ich dann noch Hirn frei habe, schreibe ich einige Texte und redigiere auch etwas: aber eben nicht PERRY RHODAN, sondern ein mögliches neues Projekt ...
Vier PERRY RHODAN-Exposés, ein PERRY RHODAN-Heftroman, ein großer Teil des JUPITER-Paperbacks und ein unaufgefordertes Manuskript sollten heute durchgearbeitet werden. Wenn ich dann noch Hirn frei habe, schreibe ich einige Texte und redigiere auch etwas: aber eben nicht PERRY RHODAN, sondern ein mögliches neues Projekt ...
15 September 2010
Schicksalsfragen und ein Romananfang
Ein Logbuch der Redaktion
Es gibt Anfänge zu Romanen, die packen mich – und das, ohne dass sie vordergründig spannend sind. Sie packen mich deshalb, weil sie erzählerisch so viel vermitteln, dass ich sofort in der Handlung »drin« bin, ohne jegliche Chance, wieder aus der Handlung auszusteigen. Ich muss dann wissen, wie es weitergeht, weil mich das Bild einfängt, dass der Autor mir vor die Augen hält.
Der aktuelle PERRY RHODAN-Silberband ist hierfür ein tolles Beispiel. Und bevor ich darüber länger schwärme, zitiere ich an dieser Stelle einfach mal die ersten Absätze des neuen Buches:
»Im Morgenlicht warfen die grotesken Gebäude lange Schatten. Sie bestanden aus riesigen Knochen und waren mit billigem Plastikmaterial ausgegossen. Zwischen diesen Bauten erhoben sich Vergnügungsstätten, Bars und kleine Läden aus armiertem Beton.
Eine Wolke schaler Gerüche hing in der Luft. Der Wind trug Staub, Sand und Knochenmehl aus dem nahen Cañon heran. Zwei Reinigungsroboter kämpften mit kräftigen Saugstrahlen und rotierenden Bürsten gegen den Dreck an. Von irgendwoher dröhnte schrille Musik.
Einst waren die fossilen Knochentäler nahe der Stadt touristische Sensationen gewesen, heute kümmerte sich kaum jemand darum. Während der Lareninvasion waren die Metropole Krockock und der nahe Raumhafen zerstört worden. Eine Schwarzmarkt-Siedlung fristete nun ihr Dasein auf den Trümmern einstiger Größe – darüber hinaus war nichts geblieben. Selbst die Archäologen mieden den Planeten Chloreon; niemand interessierte sich mehr für die gigantischen Knochenlager in den Cañons.
Dröhnend jagte eine alte Space-Jet über die Siedlung hinweg. Der Diskus landete in dem einigermaßen wiederhergestellten Bereich des Raumhafens.«
Soweit dieser Anfang. Man spürt richtig die Atmosphäre des Planeten, hat ein Gefühl dafür, wie heruntergekommen das alles ist, wie niedergeschlagen die Menschen auf einem Planeten ohne große Hoffnung sein müssen. So zumindest sind meine Empfindungen, wenn ich den Anfang zum Silberband 111 lese, der dieser Tage unter dem Titel »Geburt einer Dunkelwolke« erschienen ist.
Wieder hat Hubert Haensel das PERRY RHODAN-Buch zusammengestellt, und erneut ist es dem Autor gelungen, aus unterschiedlichen Romanen ein gemeinsames Werk zu formen, das seinen ganz eigenen Reiz ausstrahlt. Einen absoluten Schwerpunkt bildete allerdings Ernst Vlcek, der damals vier Romane hintereinander veröffentlichte – nach wie vor ein absoluter Rekord.
Von Hans Kneifel stammt »Reigen der Paratender« (Band 927), von Marianne Sydow kommt »Beherrscher der Tiere« (Band 949). Gleich vier Romane steuerte Ernst Vlcek diesem Silberband bei; dabei handelt es sich um »Das Rätsel von Lakikrath« (Band 939), »Geburt einer Dunkelwolke« (Band 940), »Pakt der Paratender« (Band 941) und »Der Margor-Schwall« (942). Mit den zwei Romanen »Testfall Olymp« (Band 950) sowie »Ultimatum der Orbiter« (Band 951) ist auch H. G. Ewers vertreten.
Die wohl wichtigste Figur des Buches ist der Mutant Boyt Margor. Die Leser erfahren von dem Gäa-Mutanten, den bisher alle nur als Bösewicht kannten, dass seine Bestimmung eigentlich schon lange Zeit vor seiner Geburt feststand. Margor, der anscheinend unaufhaltsam nach Macht strebt und dem jedes Mittel recht ist, um seinen Herrschaftsanspruch auszudehnen und zu zementieren, ist im Grunde also nichts anderes als ein Gefangener seines Schicksals.
Somit wird der vorliegende Silberband zu einem »Buch der Schicksale«, wie es Hubert Haensel in seinem Vorwort nennt. Es geht immer wieder um ignorante Menschen und ihr Verhalten, das sich negativ auswirken kann – nicht nur auf sie selbst, sondern auch auf ihre Umgebung. Das las sich 1979 schon sehr spannend, als die Romane erstmals in Form von Heften in den Handel kamen, und das ist auch im Jahr 2010 noch überzeugend, wenn wir jetzt den Silberband 111 lesen.
Eine packende Lektüre, die einen immer wieder in ihren Bann ziehen kann. Sehr schön!
Es gibt Anfänge zu Romanen, die packen mich – und das, ohne dass sie vordergründig spannend sind. Sie packen mich deshalb, weil sie erzählerisch so viel vermitteln, dass ich sofort in der Handlung »drin« bin, ohne jegliche Chance, wieder aus der Handlung auszusteigen. Ich muss dann wissen, wie es weitergeht, weil mich das Bild einfängt, dass der Autor mir vor die Augen hält.
Der aktuelle PERRY RHODAN-Silberband ist hierfür ein tolles Beispiel. Und bevor ich darüber länger schwärme, zitiere ich an dieser Stelle einfach mal die ersten Absätze des neuen Buches:
»Im Morgenlicht warfen die grotesken Gebäude lange Schatten. Sie bestanden aus riesigen Knochen und waren mit billigem Plastikmaterial ausgegossen. Zwischen diesen Bauten erhoben sich Vergnügungsstätten, Bars und kleine Läden aus armiertem Beton.
Eine Wolke schaler Gerüche hing in der Luft. Der Wind trug Staub, Sand und Knochenmehl aus dem nahen Cañon heran. Zwei Reinigungsroboter kämpften mit kräftigen Saugstrahlen und rotierenden Bürsten gegen den Dreck an. Von irgendwoher dröhnte schrille Musik.
Einst waren die fossilen Knochentäler nahe der Stadt touristische Sensationen gewesen, heute kümmerte sich kaum jemand darum. Während der Lareninvasion waren die Metropole Krockock und der nahe Raumhafen zerstört worden. Eine Schwarzmarkt-Siedlung fristete nun ihr Dasein auf den Trümmern einstiger Größe – darüber hinaus war nichts geblieben. Selbst die Archäologen mieden den Planeten Chloreon; niemand interessierte sich mehr für die gigantischen Knochenlager in den Cañons.
Dröhnend jagte eine alte Space-Jet über die Siedlung hinweg. Der Diskus landete in dem einigermaßen wiederhergestellten Bereich des Raumhafens.«
Soweit dieser Anfang. Man spürt richtig die Atmosphäre des Planeten, hat ein Gefühl dafür, wie heruntergekommen das alles ist, wie niedergeschlagen die Menschen auf einem Planeten ohne große Hoffnung sein müssen. So zumindest sind meine Empfindungen, wenn ich den Anfang zum Silberband 111 lese, der dieser Tage unter dem Titel »Geburt einer Dunkelwolke« erschienen ist.
Wieder hat Hubert Haensel das PERRY RHODAN-Buch zusammengestellt, und erneut ist es dem Autor gelungen, aus unterschiedlichen Romanen ein gemeinsames Werk zu formen, das seinen ganz eigenen Reiz ausstrahlt. Einen absoluten Schwerpunkt bildete allerdings Ernst Vlcek, der damals vier Romane hintereinander veröffentlichte – nach wie vor ein absoluter Rekord.
Von Hans Kneifel stammt »Reigen der Paratender« (Band 927), von Marianne Sydow kommt »Beherrscher der Tiere« (Band 949). Gleich vier Romane steuerte Ernst Vlcek diesem Silberband bei; dabei handelt es sich um »Das Rätsel von Lakikrath« (Band 939), »Geburt einer Dunkelwolke« (Band 940), »Pakt der Paratender« (Band 941) und »Der Margor-Schwall« (942). Mit den zwei Romanen »Testfall Olymp« (Band 950) sowie »Ultimatum der Orbiter« (Band 951) ist auch H. G. Ewers vertreten.
Die wohl wichtigste Figur des Buches ist der Mutant Boyt Margor. Die Leser erfahren von dem Gäa-Mutanten, den bisher alle nur als Bösewicht kannten, dass seine Bestimmung eigentlich schon lange Zeit vor seiner Geburt feststand. Margor, der anscheinend unaufhaltsam nach Macht strebt und dem jedes Mittel recht ist, um seinen Herrschaftsanspruch auszudehnen und zu zementieren, ist im Grunde also nichts anderes als ein Gefangener seines Schicksals.
Somit wird der vorliegende Silberband zu einem »Buch der Schicksale«, wie es Hubert Haensel in seinem Vorwort nennt. Es geht immer wieder um ignorante Menschen und ihr Verhalten, das sich negativ auswirken kann – nicht nur auf sie selbst, sondern auch auf ihre Umgebung. Das las sich 1979 schon sehr spannend, als die Romane erstmals in Form von Heften in den Handel kamen, und das ist auch im Jahr 2010 noch überzeugend, wenn wir jetzt den Silberband 111 lesen.
Eine packende Lektüre, die einen immer wieder in ihren Bann ziehen kann. Sehr schön!
14 September 2010
Aufruhr in Terrania
Dankenswerterweise hat mir Rainer Schorm die alten PERRY RHODAN-Vinylscheiben aus den 70er Jahren kopiert, jetzt habe ich sie als CD-Hörspiele und kann sie während des Autofahrens hören. In den letzten Tagen war's »Aufruhr in Terrania« nach einem Roman von Hans Kneifel.
Das hat schon was: Klappernde Schreibmaschinen, ein Cognac mit Kaffee als Frühstück, rotzig sprechende Gangster und haufenweise andere 70er-Jahre-Details - das Hörspiel ist der Beweis dafür, dass Science Fiction mehr über die Gegenwart als über die Zukunft aussagt. Spannend gemacht war's trotzdem, Geräusche und Sprecher sind klasse.
Das hat schon was: Klappernde Schreibmaschinen, ein Cognac mit Kaffee als Frühstück, rotzig sprechende Gangster und haufenweise andere 70er-Jahre-Details - das Hörspiel ist der Beweis dafür, dass Science Fiction mehr über die Gegenwart als über die Zukunft aussagt. Spannend gemacht war's trotzdem, Geräusche und Sprecher sind klasse.
13 September 2010
Bewegte Bilder
Vorschlag eines Lesers in unserem Diskussionsforum auf der Homepage: »Wie wärs denn mal mit nem neuen Spielfilm? Der alte zum ersten Band ist... nicht auf dem neuesten Stand der Technik!«
Ich heuchle öffentlich Begeisterung: »Die Idee ist spitze. Gut, dass Du sie aufbringst. Wir wären da nie drauf gekommen!«
Dann aber doch meine vernünftige Antwort, der Leser kann ja nichts dafür. »Ernsthaft: 2001 wurden die PERRY RHODAN-Verfilmungsrechte an die Firma Casascania GmbH vergeben; seither sind die Kollegen dort dabei, einen PERRY RHODAN-Kinofilm vorzubereiten. Das kann durchaus noch dauern - bis die »Titanic« verfilmt wurde, vergingen anno dazumal auch viele Jahre. Aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass demnächst ein Dokumentationsfilm in die Kinos kommt. PERRY RHODAN in bewegten Bildern - das ist auf jeden Fall viel wert.«
Ich heuchle öffentlich Begeisterung: »Die Idee ist spitze. Gut, dass Du sie aufbringst. Wir wären da nie drauf gekommen!«
Dann aber doch meine vernünftige Antwort, der Leser kann ja nichts dafür. »Ernsthaft: 2001 wurden die PERRY RHODAN-Verfilmungsrechte an die Firma Casascania GmbH vergeben; seither sind die Kollegen dort dabei, einen PERRY RHODAN-Kinofilm vorzubereiten. Das kann durchaus noch dauern - bis die »Titanic« verfilmt wurde, vergingen anno dazumal auch viele Jahre. Aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass demnächst ein Dokumentationsfilm in die Kinos kommt. PERRY RHODAN in bewegten Bildern - das ist auf jeden Fall viel wert.«
11 September 2010
Nur Fachzeitschriften
Dieses Wochenende verspricht das faulste seit Monaten zu werden: Ich habe kein einziges PERRY RHODAN-Manuskript als Lektüre nach Hause mitgebracht, und das beruhigt mich nicht gerade - das heißt ja, dass die Autoren entweder pünktlich liefern oder alle Termine knallen lassen ...
Ganz ohne Fachlektüre geht's nicht. Ich kann den Buchreport lesen, und zwei ungelesene Ausgabe des Börsenblatts liegen auch noch auf dem Stapel. Und der Fandom Observer ist ebenfalls noch nicht gelesen. So faul bin ich dann doch nicht.
Ganz ohne Fachlektüre geht's nicht. Ich kann den Buchreport lesen, und zwei ungelesene Ausgabe des Börsenblatts liegen auch noch auf dem Stapel. Und der Fandom Observer ist ebenfalls noch nicht gelesen. So faul bin ich dann doch nicht.
10 September 2010
Kein Telefon
»Man erreicht dich so schlecht am Telefon« - eine Klage, die ich gelegentlich vernehme. Und sie ist auch berechtigt: Ich bringe es fertig, das Telefon ununterbrochen klingeln zu lassen, ohne ranzugehen.
Jeden Tag bekomme ich zwischen zehn und zwölf Notizen: »Bitte rückrufen« - da steht dann meist noch ein Name dahinter und eine Nummer. Da ich zwischendurch auch noch das eine oder andere Telefonat von mir aus führe, kommt folgendes Ergebnis raus: Abends habe ich noch acht bis zehn von diesen Telefon-Zetteln.
Die werfe ich dann weg. Anders geht es nicht. Und wen's dabei erwischt, der möge es nicht persönlich nehmen. Vor die Wahl gestellt, jeden Anruf entgegenzunehmen oder meine Romane in die Setzerei zu geben, zögere ich nicht vor der Entscheidung zurück ...
Jeden Tag bekomme ich zwischen zehn und zwölf Notizen: »Bitte rückrufen« - da steht dann meist noch ein Name dahinter und eine Nummer. Da ich zwischendurch auch noch das eine oder andere Telefonat von mir aus führe, kommt folgendes Ergebnis raus: Abends habe ich noch acht bis zehn von diesen Telefon-Zetteln.
Die werfe ich dann weg. Anders geht es nicht. Und wen's dabei erwischt, der möge es nicht persönlich nehmen. Vor die Wahl gestellt, jeden Anruf entgegenzunehmen oder meine Romane in die Setzerei zu geben, zögere ich nicht vor der Entscheidung zurück ...
09 September 2010
Ein freundlicher Anruf aus Hannover
Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«
Der 16. April 1996 war ein Dienstag; die Woche hatte also noch nicht angefangen, chaotisch zu werden. In diesem Frühjahr 1996 kam das öfter war. Jetzt aber klingelte das Telefon, ich war guter Dinge und nahm den Hörer vor. Am Apparat war ein gewisser Peter Schlenter, ein sehr freundlich klingender Herr, dessen Namen ich noch nie gehört hatte. Er sagte, er sei aus Hannover, und er wolle mit mir über ein geschäftliches Thema sprechen, das mich vielleicht interessieren könne.
Der freundliche Herr Schlenter stellte sich als PERRY RHODAN-Fan vor, der zugleich in der Musikbranche tätig sei. Er habe eine wagemutige Idee, und er fragte sich, ob man auf dieser Basis nicht zusammenarbeiten könne. Bevor er mir aber diese Idee genauer skizzieren konnte, plauderten wir über dies und jenes.
Wir stellten fest, dass wir gemeinsame Bekannte in Hannover hatten, dass wir uns beide für Musik interessierten und dass ich teilweise Veranstaltungsorte in seiner Heimatstadt besucht hatte, die er ebenfalls sehr gut kannte. So entwickelte sich sehr schnell ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Gespräch. Wir blieben aber beim »Sie«, der freundliche Herr Schlenter, und ich; ab welchem Termin wir zum »Du« wechselten, ist mir leider nicht mehr in Erinnerung.
Nach einigem Geplänkel kamen wir zum Kern der Sache. Schlenter erzählte mir, er sei unter anderem für einen gewissen Christopher Franke tätig. Mir sagte das leider nichts, was daher kam, dass ich mich nicht so sehr mit amerikanischen Fernsehserien beschäftigte. Sonst hätte ich den Namen sicher bereits im Abspann von Serien wie »Babylon 5« gesehen.
Schlenter erzählte mir, dass der Mann in den 70er Jahren bei der Band Tangerine Dream gespielt hatte. Mit dieser Auskunft konnte ich eher etwas anfangen: Ich war nie ein Fan dieser Band, aber ich kannte sie selbstverständlich, und ich wusste, dass Tangerine Dream mit ihrer Mischung aus »Kraut-Rock« und »Space-Rock« in den 70er Jahren eine gewisse Popularität im In- und Ausland errungen hatte.
Seit Jahren sei Christopher Franke, so erläuterte mir Schlenter, nun aber in Hollywood ein erfolgreicher Komponist für Kino- und Fernsehfilme, dessen CD-Produktionen weltweit zu kaufen waren. Für diesen Komponisten und dessen kleine Plattenfirma Sonic Images sei Schlenter der Vertreter für den deutschsprachigen Markt. Christopher Franke wolle eine »Hommage an PERRY RHODAN« komponieren.
Das alles hörte sich jetzt sehr interessant an. Was ich sofort gut fand: Schlenter hatte vorher recherchiert. Er wusste nicht nur bestens darüber Bescheid, wer im Verlag für welche Aufgaben zuständig war, sondern er wusste ebenso, welche PERRY RHODAN-Rechte vergeben waren.
Zu jener Zeit lagen die Filmrechte für eine PERRY RHODAN-Verfilmung bei der Firma des bekannten Produzenten Bernd Eichinger. Mit diesem sei Christopher Franke persönlich bekannt, und von ihm wisse er, dass man am Thema PERRY RHODAN arbeite.
Frankes Fernziel war, für den großen PERRY RHODAN-Kinofilm den Soundtrack zu komponieren, eine opulente Filmmusik, wie er sie schon für anderen Produktionen geliefert hatte. Jetzt gehe es ihm aber vor allem darum, einen Einstieg in das Thema zu finden. Die Serie werde doch in diesem Jahr 1996 immerhin 35 Jahre alt, und da böte sich doch diese offizielle »Hommage« an. Er dachte gewissermaßen an eine Sammlung von Stücken, die einzelne Episoden der Serie in ein neues musikalisches Umfeld stellen würde. Man könnte sogar so etwas wie eine »Weltraumoper« publizieren, denn das würde zu PERRY RHODAN als einer großen Space-Opera gut passen.
Der freundliche Herr Schlenter und ich unterhielten uns lange und ausführlich. Danach setzte ich mich an meinen Computer und schrieb eine Gesprächsnotiz, die ich mit einem alten Nadeldrucker aufs Papier brachte. Diese Notiz ging an die Verlagsleitung, die sich mit solchen Lizenzen beschäftigte. (Zu jener Zeit war es undenkbar, dass jemand aus der Redaktion sich selbständig mit Lizenzpartnern unterhielt oder gar Verträge vorbereitete.)
Dort blieb sie in der Folge einige Wochen, weil sich niemand so richtig zuständig fühlte, während Peter Schlenter und ich gelegentlich telefonierten. Dabei kam irgendwann das »Du«, wir unterhielten uns auch über private Dinge, und der Kontakt wurde ein wenig enger. Aus dem Projekt wurde aber nichts, und so vergingen die Wochen. Dann wurde Eckhard Schwettmann eingestellt und baute die Marketing-Abteilung für PERRY RHODAN auf ...
Es dauerte dennoch einige Monate, bis dann im November 1996 die CD »Pax Terra« in den Handel kam, praktischerweise pünktlich zum Weihnachtsgeschäft. Sie wurde ein kleiner Erfolg, gefiel vor allem vielen PERRY RHODAN-Fans und trug dazu bei, dass »Pax Terra« für Jahre das musikalische Bild der Serie prägte. Aber den Anfang vergaß ich nie – jenes Telefonat mit dem freundlichen Herrn Schlenter aus Hannover ...
Der 16. April 1996 war ein Dienstag; die Woche hatte also noch nicht angefangen, chaotisch zu werden. In diesem Frühjahr 1996 kam das öfter war. Jetzt aber klingelte das Telefon, ich war guter Dinge und nahm den Hörer vor. Am Apparat war ein gewisser Peter Schlenter, ein sehr freundlich klingender Herr, dessen Namen ich noch nie gehört hatte. Er sagte, er sei aus Hannover, und er wolle mit mir über ein geschäftliches Thema sprechen, das mich vielleicht interessieren könne.
Der freundliche Herr Schlenter stellte sich als PERRY RHODAN-Fan vor, der zugleich in der Musikbranche tätig sei. Er habe eine wagemutige Idee, und er fragte sich, ob man auf dieser Basis nicht zusammenarbeiten könne. Bevor er mir aber diese Idee genauer skizzieren konnte, plauderten wir über dies und jenes.
Wir stellten fest, dass wir gemeinsame Bekannte in Hannover hatten, dass wir uns beide für Musik interessierten und dass ich teilweise Veranstaltungsorte in seiner Heimatstadt besucht hatte, die er ebenfalls sehr gut kannte. So entwickelte sich sehr schnell ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Gespräch. Wir blieben aber beim »Sie«, der freundliche Herr Schlenter, und ich; ab welchem Termin wir zum »Du« wechselten, ist mir leider nicht mehr in Erinnerung.
Nach einigem Geplänkel kamen wir zum Kern der Sache. Schlenter erzählte mir, er sei unter anderem für einen gewissen Christopher Franke tätig. Mir sagte das leider nichts, was daher kam, dass ich mich nicht so sehr mit amerikanischen Fernsehserien beschäftigte. Sonst hätte ich den Namen sicher bereits im Abspann von Serien wie »Babylon 5« gesehen.
Schlenter erzählte mir, dass der Mann in den 70er Jahren bei der Band Tangerine Dream gespielt hatte. Mit dieser Auskunft konnte ich eher etwas anfangen: Ich war nie ein Fan dieser Band, aber ich kannte sie selbstverständlich, und ich wusste, dass Tangerine Dream mit ihrer Mischung aus »Kraut-Rock« und »Space-Rock« in den 70er Jahren eine gewisse Popularität im In- und Ausland errungen hatte.
Seit Jahren sei Christopher Franke, so erläuterte mir Schlenter, nun aber in Hollywood ein erfolgreicher Komponist für Kino- und Fernsehfilme, dessen CD-Produktionen weltweit zu kaufen waren. Für diesen Komponisten und dessen kleine Plattenfirma Sonic Images sei Schlenter der Vertreter für den deutschsprachigen Markt. Christopher Franke wolle eine »Hommage an PERRY RHODAN« komponieren.
Das alles hörte sich jetzt sehr interessant an. Was ich sofort gut fand: Schlenter hatte vorher recherchiert. Er wusste nicht nur bestens darüber Bescheid, wer im Verlag für welche Aufgaben zuständig war, sondern er wusste ebenso, welche PERRY RHODAN-Rechte vergeben waren.
Zu jener Zeit lagen die Filmrechte für eine PERRY RHODAN-Verfilmung bei der Firma des bekannten Produzenten Bernd Eichinger. Mit diesem sei Christopher Franke persönlich bekannt, und von ihm wisse er, dass man am Thema PERRY RHODAN arbeite.
Frankes Fernziel war, für den großen PERRY RHODAN-Kinofilm den Soundtrack zu komponieren, eine opulente Filmmusik, wie er sie schon für anderen Produktionen geliefert hatte. Jetzt gehe es ihm aber vor allem darum, einen Einstieg in das Thema zu finden. Die Serie werde doch in diesem Jahr 1996 immerhin 35 Jahre alt, und da böte sich doch diese offizielle »Hommage« an. Er dachte gewissermaßen an eine Sammlung von Stücken, die einzelne Episoden der Serie in ein neues musikalisches Umfeld stellen würde. Man könnte sogar so etwas wie eine »Weltraumoper« publizieren, denn das würde zu PERRY RHODAN als einer großen Space-Opera gut passen.
Der freundliche Herr Schlenter und ich unterhielten uns lange und ausführlich. Danach setzte ich mich an meinen Computer und schrieb eine Gesprächsnotiz, die ich mit einem alten Nadeldrucker aufs Papier brachte. Diese Notiz ging an die Verlagsleitung, die sich mit solchen Lizenzen beschäftigte. (Zu jener Zeit war es undenkbar, dass jemand aus der Redaktion sich selbständig mit Lizenzpartnern unterhielt oder gar Verträge vorbereitete.)
Dort blieb sie in der Folge einige Wochen, weil sich niemand so richtig zuständig fühlte, während Peter Schlenter und ich gelegentlich telefonierten. Dabei kam irgendwann das »Du«, wir unterhielten uns auch über private Dinge, und der Kontakt wurde ein wenig enger. Aus dem Projekt wurde aber nichts, und so vergingen die Wochen. Dann wurde Eckhard Schwettmann eingestellt und baute die Marketing-Abteilung für PERRY RHODAN auf ...
Es dauerte dennoch einige Monate, bis dann im November 1996 die CD »Pax Terra« in den Handel kam, praktischerweise pünktlich zum Weihnachtsgeschäft. Sie wurde ein kleiner Erfolg, gefiel vor allem vielen PERRY RHODAN-Fans und trug dazu bei, dass »Pax Terra« für Jahre das musikalische Bild der Serie prägte. Aber den Anfang vergaß ich nie – jenes Telefonat mit dem freundlichen Herrn Schlenter aus Hannover ...
08 September 2010
Psi-Kämpferin in Grün
Seit einiger Zeit erscheint ATLAN auch in einer Testausgabe bei »Der Club«, also bei Bertelsmann. So richtig offiziell ist das ganze bislang nicht, angesprochen werden vor allem die Kunden, die eh schon die PERRY RHODAN-Buchreihe abonniert haben.
Jetzt aber ist bereits das vierte der neuen ATLAN-Bücher da: In grünem Umschlag präsentiert sich »Die Psi-Kämpferin«, ein Roman von Achim Mehnert. Der Roman erschien als erster Band des Rudyn-Zyklus bei Fantasy Productions - das ist auch schon wieder drei Jahre her.
Jetzt aber ist bereits das vierte der neuen ATLAN-Bücher da: In grünem Umschlag präsentiert sich »Die Psi-Kämpferin«, ein Roman von Achim Mehnert. Der Roman erschien als erster Band des Rudyn-Zyklus bei Fantasy Productions - das ist auch schon wieder drei Jahre her.
07 September 2010
Verena Themsen und ihr »Galaktisches Garrabo«
Zum ersten Mal wird eine Ausgabe der Reihe PERRY RHODAN-Extra von einer Autorin verfasst: Verena Themsen schrieb den Roman »Galaktisches Garrabo«, in dem Perry Rhodan sowie der arkonidische Imperator Bostich I. sehr wichtige Hauptrollen spielen. Heute nachmittag gab ich den Roman in die Setzerei.
Der Roman erscheint am Freitag, 15. Oktober 2010, als elfte Ausgabe der Reihe: Wie immer ist es ein Sonderheft, das mit einer Hörbuch-CD sowie weiteren interessanten Beilagen ausgeliefert wird, eingeschweißt in eine dünne Hülle aus Kunststoff.
Der Roman erscheint am Freitag, 15. Oktober 2010, als elfte Ausgabe der Reihe: Wie immer ist es ein Sonderheft, das mit einer Hörbuch-CD sowie weiteren interessanten Beilagen ausgeliefert wird, eingeschweißt in eine dünne Hülle aus Kunststoff.
06 September 2010
In der Jupiter-Station
Geistig bin ich heute den halben Tag in der Jupiter-Atmosphäre unterwegs: Die Autoren für das JUPITER-Paperback haben mich fleißig mit Material versorgt.
Das muss jetzt gelesen und mit Feedback versorgt werden. Und der Kollege Rainer Nagel, der den Tausend-Seiten-Schmöker durcharbeiten muss, braucht auch Nachschub. Das wird mich heute noch eine Weile beschäftigen ...
Das muss jetzt gelesen und mit Feedback versorgt werden. Und der Kollege Rainer Nagel, der den Tausend-Seiten-Schmöker durcharbeiten muss, braucht auch Nachschub. Das wird mich heute noch eine Weile beschäftigen ...
05 September 2010
Marasin ist abgeschlossen
Druckfrisch kam das aktuelle ATLAN-Belegexemplar ins Haus: Es handelt sich um den Roman »Die zerschnittene Welt«, verfasst von Rüdiger Schäfer und mit einem coolen Titelbild von Arndt Drechsler.
Gelesen habe ich den Band leider noch nicht. Es ist der dritte und damit auch abschließende Roman der Marasin-Trilogie, die ich mir wohl einmal »am Stück« vornehmen muss. Stellt sich nur die Frage, wann ich das tun soll ...
Gelesen habe ich den Band leider noch nicht. Es ist der dritte und damit auch abschließende Roman der Marasin-Trilogie, die ich mir wohl einmal »am Stück« vornehmen muss. Stellt sich nur die Frage, wann ich das tun soll ...
03 September 2010
Erinnerungen an das Schattenland
Aus der Reihe »Der Redakteur erinnert sich«
Als Jugendlicher war MYTHOR die erste Fantasy-Serie, die ich aktuell las, sprich, bei der ich Woche für Woche den Fortsetzungen entgegenfieberte. Das machte für mich den Reiz der Serie aus; hier war ich komplett am Puls der Zeit und folgte der Serie von Roman zu Roman. Nicht jedes Werk gefiel mir, aber ich erfreute mich an den Abenteuern von Mythor und seinen Getreuen, an Nottr dem Barbaren und wie sie alle hießen. Als die Serie anfangs der 80er Jahre eingestellt wurde, war ich geradezu schockiert.
Es gab in den 80er Jahren fannische Bemühungen, den Markennamen MYTHOR nicht völlig in Vergessenheit geraten zu lassen. Unter anderem gab es ein Briefspielsystem namens »Myra«, das auf der Basis der Serie entstanden war und an dem ich auch mitwirkte. Aber es gab eben keine neuen Romane mehr, und ich stellte fest, wie bei den jüngeren Lesern die Serie immer mehr in Vergessenheit geriet.
Deshalb war's für mich eine große Freude, als wir um das Jahr 2000 zusammen mit Weltbild eine Buchausgabe des ersten Zyklus publizieren konnten – immerhin erschienen 17 schöne Hardcover-Bände. (Das ist jetzt aber eine andere Geschichte, die ich sicher andermal erzählen werde.)
In der Folge überlegte ich mir immer wieder aufs neue, wie man die MYTHOR-Romane einem neuen Publikum präsentieren könnte. Ich kam auf die Idee, einen »kleinen Zyklus« herauszugreifen und separat als Taschenbuch zu veröffentlichen. Sonderlich viel Material fand ich dann doch nicht, obwohl ich mir die MYTHOR-Serie sehr gründlich anschaute. In meiner Erinnerung gab es immerhin den »Schattenland«-Zyklus, der zehn Heftromane umfasste und den ich damals gern gelesen hatte.
In der Folge dachte ich immer wieder über das Thema nach. Im Mai 2005 ließ ich von unserer Hausagentur einige Titelbild-Entwürfe anfertigen. Ich zitiere aus der Notiz, die ich für die Agentur anfertigte:
»SCHATTENLAND ist ein Fantasy-Thema, das aus der MYTHOR-Serie destilliert wird und sich daher in vor allem an Männer (aber nicht ausschließlich!) richten dürfte. Action-Motive mit Schwert und Magie, einem tapferen Helden und einer hübschen Frau oder einem Helden, der gegen ein Monster kämpft, sind hier ideal. Gerne können die Cover auch düster aussehen.«
Die Titelbilder sollten gemalt werden, ich wollte zudem neue Motive haben. Und ich hatte eine Vorstellung, die ich mit Fotokopien untermalte: »Fürs Dummy sollte ein Sword&Sorcery-Motiv gewählt werden, kombiniert mit einer durchaus ornamentalen, stark an Fantasy erinnernden Titelgestaltung.«
Erste Entwürfe lagen im Mai 2005 bereits vor, wurden aber hausintern nicht umgesetzt. Die Verantwortlichen des Moewig-Buchverlages glaubten nicht daran, dass man mit Fantasy auch nur einen Cent verdienen könnte. Mein Hinweis auf die zu der Zeit ungemein erfolgreiche »Harry Potter«-Reihe oder auf den »Herrn der Ringe« wurde mit einem klaren Argument abgewiesen: »Fantasy ist ein temporäres Phänomen.«
Eineinhalb Jahre später wurde der Moewig-Verlag geschlossen, und ab dem Sommer 2007 war klar, dass wir künftig unsere Buchprojekte mit der Edel AG in Hamburg abzustimmen hatten. Dort wurde ich erneut vorstellig, stellte das Thema MYTHOR vor, verwies auf Fans und Aktivitäten sowie die Tatsache, dass Fantasy doch ein gutes Thema sei. Leider wurde das Projekt erneut abgelehnt.
Ich gestehe, dass ich nicht mehr so aktiv an MYTHOR dachte. In einem Gespräch mit Werner Fuchs, dem Chef von Fantasy Productions, machten wir uns im Frühjahr 2008 grundlegende Gedanken darüber, welche Publikationen wir neben ATLAN ankurbeln könnten. Und so kam MYTHOR erneut auf die Agenda. Auf Basis meiner ursprünglichen Konzeption verfasste ich ein neues Konzept für eine mögliche Taschenbuchreihe.
Ich war optimistisch: »Aus zehn Heftromanen lassen sich problemlos fünf Taschenbücher à 200 Seiten oder zwei Paperbacks mit 400 bis 500 Seiten zusammenstellen: packendes Lesefutter für die wachsende Schar der Fantasy-Fans.«
Und ich überlegte mir gleich einen Werbetext für die Reihe, der auf früheren Texten basierte: »Es ist ein seltsames Gebiet, das so genannte Schattenland, auch Hinterwald genannt. Schrate wohnen zwischen den Bergen und Wäldern, Baummenschen und Himmelswesen. Nach der großen Schlacht zwischen den Mächten des Lichts und den Kräften der Finsternis ist diese Gegend, so scheint es, von allen vergessen worden.
Doch in den Katakomben von Ugur wird Mythor gefangen gehalten, der legendäre Sohn des Kometen. Seine magischen Tiere – ein Schneefalke, ein schwarzes Einhorn und ein Bitterwolf – durchstreifen die Umgebung und suchen nach einem Weg, ihn zu befreien.
Es ist der Morgen einer neuen Zeit, in einer Welt, die sich drastisch verändert hat. Alte und junge Helden begeben sich auf die Suche nach Antworten und stellen sich erneut den Mächten der Finsternis ...«
In der Folge telefonierten Werner Fuchs und ich einige Male, wir unterhielten uns auf der Buchmesse in Leipzig, und dann stand es fest: Wir setzen den »Schattenland«-Zyklus um. Wir wollten fünf Taschenbücher machen, denn dies passte gut zu den bereits erschienenen ATLAN-Taschenbüchern bei Fantasy Productions.
Und im Sommer 2010 erschien tatsächlich das letzte der fünf geplanten Taschenbücher ... gut zehn Jahre, nachdem ich mir erstmals Gedanken darüber gemacht hatte, einen abgeschlossenen Teil der MYTHOR-Serie, nämlich den »Schattenland«-Zyklus, für alle interessierten Leser neu in den Handel zu bringen ...
Als Jugendlicher war MYTHOR die erste Fantasy-Serie, die ich aktuell las, sprich, bei der ich Woche für Woche den Fortsetzungen entgegenfieberte. Das machte für mich den Reiz der Serie aus; hier war ich komplett am Puls der Zeit und folgte der Serie von Roman zu Roman. Nicht jedes Werk gefiel mir, aber ich erfreute mich an den Abenteuern von Mythor und seinen Getreuen, an Nottr dem Barbaren und wie sie alle hießen. Als die Serie anfangs der 80er Jahre eingestellt wurde, war ich geradezu schockiert.
Es gab in den 80er Jahren fannische Bemühungen, den Markennamen MYTHOR nicht völlig in Vergessenheit geraten zu lassen. Unter anderem gab es ein Briefspielsystem namens »Myra«, das auf der Basis der Serie entstanden war und an dem ich auch mitwirkte. Aber es gab eben keine neuen Romane mehr, und ich stellte fest, wie bei den jüngeren Lesern die Serie immer mehr in Vergessenheit geriet.
Deshalb war's für mich eine große Freude, als wir um das Jahr 2000 zusammen mit Weltbild eine Buchausgabe des ersten Zyklus publizieren konnten – immerhin erschienen 17 schöne Hardcover-Bände. (Das ist jetzt aber eine andere Geschichte, die ich sicher andermal erzählen werde.)
In der Folge überlegte ich mir immer wieder aufs neue, wie man die MYTHOR-Romane einem neuen Publikum präsentieren könnte. Ich kam auf die Idee, einen »kleinen Zyklus« herauszugreifen und separat als Taschenbuch zu veröffentlichen. Sonderlich viel Material fand ich dann doch nicht, obwohl ich mir die MYTHOR-Serie sehr gründlich anschaute. In meiner Erinnerung gab es immerhin den »Schattenland«-Zyklus, der zehn Heftromane umfasste und den ich damals gern gelesen hatte.
In der Folge dachte ich immer wieder über das Thema nach. Im Mai 2005 ließ ich von unserer Hausagentur einige Titelbild-Entwürfe anfertigen. Ich zitiere aus der Notiz, die ich für die Agentur anfertigte:
»SCHATTENLAND ist ein Fantasy-Thema, das aus der MYTHOR-Serie destilliert wird und sich daher in vor allem an Männer (aber nicht ausschließlich!) richten dürfte. Action-Motive mit Schwert und Magie, einem tapferen Helden und einer hübschen Frau oder einem Helden, der gegen ein Monster kämpft, sind hier ideal. Gerne können die Cover auch düster aussehen.«
Die Titelbilder sollten gemalt werden, ich wollte zudem neue Motive haben. Und ich hatte eine Vorstellung, die ich mit Fotokopien untermalte: »Fürs Dummy sollte ein Sword&Sorcery-Motiv gewählt werden, kombiniert mit einer durchaus ornamentalen, stark an Fantasy erinnernden Titelgestaltung.«
Erste Entwürfe lagen im Mai 2005 bereits vor, wurden aber hausintern nicht umgesetzt. Die Verantwortlichen des Moewig-Buchverlages glaubten nicht daran, dass man mit Fantasy auch nur einen Cent verdienen könnte. Mein Hinweis auf die zu der Zeit ungemein erfolgreiche »Harry Potter«-Reihe oder auf den »Herrn der Ringe« wurde mit einem klaren Argument abgewiesen: »Fantasy ist ein temporäres Phänomen.«
Eineinhalb Jahre später wurde der Moewig-Verlag geschlossen, und ab dem Sommer 2007 war klar, dass wir künftig unsere Buchprojekte mit der Edel AG in Hamburg abzustimmen hatten. Dort wurde ich erneut vorstellig, stellte das Thema MYTHOR vor, verwies auf Fans und Aktivitäten sowie die Tatsache, dass Fantasy doch ein gutes Thema sei. Leider wurde das Projekt erneut abgelehnt.
Ich gestehe, dass ich nicht mehr so aktiv an MYTHOR dachte. In einem Gespräch mit Werner Fuchs, dem Chef von Fantasy Productions, machten wir uns im Frühjahr 2008 grundlegende Gedanken darüber, welche Publikationen wir neben ATLAN ankurbeln könnten. Und so kam MYTHOR erneut auf die Agenda. Auf Basis meiner ursprünglichen Konzeption verfasste ich ein neues Konzept für eine mögliche Taschenbuchreihe.
Ich war optimistisch: »Aus zehn Heftromanen lassen sich problemlos fünf Taschenbücher à 200 Seiten oder zwei Paperbacks mit 400 bis 500 Seiten zusammenstellen: packendes Lesefutter für die wachsende Schar der Fantasy-Fans.«
Und ich überlegte mir gleich einen Werbetext für die Reihe, der auf früheren Texten basierte: »Es ist ein seltsames Gebiet, das so genannte Schattenland, auch Hinterwald genannt. Schrate wohnen zwischen den Bergen und Wäldern, Baummenschen und Himmelswesen. Nach der großen Schlacht zwischen den Mächten des Lichts und den Kräften der Finsternis ist diese Gegend, so scheint es, von allen vergessen worden.
Doch in den Katakomben von Ugur wird Mythor gefangen gehalten, der legendäre Sohn des Kometen. Seine magischen Tiere – ein Schneefalke, ein schwarzes Einhorn und ein Bitterwolf – durchstreifen die Umgebung und suchen nach einem Weg, ihn zu befreien.
Es ist der Morgen einer neuen Zeit, in einer Welt, die sich drastisch verändert hat. Alte und junge Helden begeben sich auf die Suche nach Antworten und stellen sich erneut den Mächten der Finsternis ...«
In der Folge telefonierten Werner Fuchs und ich einige Male, wir unterhielten uns auf der Buchmesse in Leipzig, und dann stand es fest: Wir setzen den »Schattenland«-Zyklus um. Wir wollten fünf Taschenbücher machen, denn dies passte gut zu den bereits erschienenen ATLAN-Taschenbüchern bei Fantasy Productions.
Und im Sommer 2010 erschien tatsächlich das letzte der fünf geplanten Taschenbücher ... gut zehn Jahre, nachdem ich mir erstmals Gedanken darüber gemacht hatte, einen abgeschlossenen Teil der MYTHOR-Serie, nämlich den »Schattenland«-Zyklus, für alle interessierten Leser neu in den Handel zu bringen ...
02 September 2010
Schritte zur WeltCon-Homepage
Gestern gab's wieder ein internes Meeting in Sachen WeltCon 2011. Die Homepage ist ja in Arbeit, und wir glauben immer noch, damit zur Buchmesse 2010 endlich »so richtig« online gehen zu können. Die Struktur steht, die Konzeptarbeit läuft - jetzt muss ein armer Mensch alles noch schreiben.
Auf der Buchmesse können wir dann auch einige Einzelheiten zum Programm bekannt geben; vieles entwickelt sich derzeit noch. Es ist im übrigen auch noch ein Jahr Zeit bis zum Con. Klingt nach viel, ist es aber dann doch nicht ...
Auf der Buchmesse können wir dann auch einige Einzelheiten zum Programm bekannt geben; vieles entwickelt sich derzeit noch. Es ist im übrigen auch noch ein Jahr Zeit bis zum Con. Klingt nach viel, ist es aber dann doch nicht ...
01 September 2010
Quellenbuch zur LFT
Darauf habe ich echt einige Monate, nein, Jahre gewartet: Von der Edition Dorifer kam heute das aktuelle »Quellenbuch für PERRY RHODAN - das Rollenspiel« druckfrisch ins Haus. Ein supergut aussehendes Buch!
Das Quellenbuch zeigt auf über 200 Seiten im A4-Format den aktuellen Stand der Liga Freier Terraner. Für jeden PERRY RHODAN-Fan ist das ein absoluter Leckerbissen - ich freue mich schon darauf, das opulente Werk im Detail anschauen zu können. Ausführliche Besprechung folgt noch!
Das Quellenbuch zeigt auf über 200 Seiten im A4-Format den aktuellen Stand der Liga Freier Terraner. Für jeden PERRY RHODAN-Fan ist das ein absoluter Leckerbissen - ich freue mich schon darauf, das opulente Werk im Detail anschauen zu können. Ausführliche Besprechung folgt noch!
Abonnieren
Posts (Atom)