30 November 2012

Sinzig Reloaded?

»Lasst uns viele Sinzigs schaffen!« Diesen Spruch brachte ich irgendwann in den neunziger Jahren, nachdem ich den zweiten und den dritten Con in Sinzig besucht hatte. So gut hatte es mir nämlich in dem Jugendhaus in dem Städtchen am Rhein gefallen, so schön war die Mischung aus leicht chaotischer Organisation und gut gelaunten PERRY RHODAN-Fans.

Sinzig wurde nach einer langen Durststrecke zu einem Synomyn für einen sympathischen Con, der einen PERRY RHODAN-Programmschwerpunkt hatte, aber dennoch viel mit einem klassisch-fannischen Con zu tun hatte. Werner Fleischer und Elmar Wietor schufen über Jahre hinweg eine Veranstaltung, die nicht nur PERRY RHODAN-Fans begeisterte.

Wenn es die Cons in Sinzig nach längerer Pause wieder geben sollte, wäre das für mich eine Freude. Seit den neunziger Jahren ist eine Menge Zeit vergangen, und vieles wäre völlig anders – vielleicht gelingt es aber, den »Geist« jener Tage mit einem frischen Ansatz zu verbinden. Ich freue mich schon!

29 November 2012

2003 zu Garching

Beim Aufräumen fiel mir das Namensschild in die Finger, das ich Juni 2003 in Garching bei München getragen hatte: Das war ein Con, an dem ich mich sehr gut und sehr lange zurück erinnere – auch wenn nicht alles so gut klappte, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte.

Angereist war ich damals mit Miriam Hofheinz und Klaus Bollhöfener, meinen damaligen Kollegen aus dem Nachbarzimmer, sowie Herman Ritter, der damals der Vorsitzende der PERRY RHODAN-FanZentrale. Ich erinnere mich an eine Fahrt, bei der wir eigentlich ununterbrochen blödelten und unglaublichen Spaß hatte.

Der Con selbst war durchaus anstrengend. Das Wetter war schön, fast zu heiß, und ich saß stundenlang unter einem Sonnenschirm vor dem Bürgerhaus, in dem der Con veranstaltet wurde. Dort führte ich zahlreiche Einzelgespräche mit anwesenden Autoren und Verlagskollegen, Fans und Journalisten.

Zum Abendprogramm gehörte ein Auftritt von Leo Lukas, den ich damals zum ersten Mal auf der Bühne sah. Der Schriftsteller und Kabarettist brachte den Saal zum Toben – das war großartig. Danach hatten es Hermann Ritter und ich einige Probleme, das hohe Witz-Niveau zu halten ...

Alles in allem war es ein ausgesprochen unterhaltsamer und spaßiger Con. Wenn ich mir das Namensschild heute anschaue, erinnere ich mich an viele schöne Momente – Garching ist und war eben immer eine Reise wert.

28 November 2012

Objekte und Kostenstellen

Zu den Themen, die ich immer ganz gern vor mir herschiebe, zählen die Dinge, die mit Controlling und Buchhaltung zu tun haben. Manchmal komme ich aber einfach nicht dran vorüber. Deshalb beschäftige ich mich heute unter anderem mit Objektnummern und Kostenstellenrechnungen.

Es ist sogar ein richtig wichtiges Thema – es geht um die E-Books, deren Erlöse und vor allem die korrekte Verbuchung. Damit die E-Book-Erlöse beispielsweise bei PERRY RHODAN NEO landen und nicht auf einer konzern-internen Verrechnungsstelle, müssen neue Nummern vergeben werden. Klingt kompliziert, ist auch nicht einfach, muss unterm Strich aber gemacht werden ...

27 November 2012

Alaska im Einsatz

Gestern abend erfreute mich Uwe Anton mit einer neuen Exposé-Lieferung, und heute kam ich endlich zur Lektüre. Ohne zu viel verraten zu wollen, was ich ja sowieso nie täte, kann ich zumindest mal andeuten, dass unter anderem Alaska Saedelaere im Zentrum der Handlung steht – allerdings nicht allein.

Geschickt führt Uwe zum Zyklusende die verschiedenen Ebenen des Neuroversum-Zyklus zusammen und stellt entsprechende Zusammenhänge her. Ich bin sicher, dass es für viele Leser zu echten »Aha«-Erlebnissen kommen wird, und freue mich schon auf die Lektüre weiterer Exposés.

26 November 2012

Zyklus-Ausblicke

In unserem Forum – aber nicht nur dort – wird gefragt und spekuliert: Was kommt im PERRY RHODAN-Zyklus, der mit Band 2700 beginnen wird? Stimmt das, was auf dem PERRY RHODAN-WeltCon 2011 im Programmpunkt »Kurs 3000« verkündet wurde, überhaupt noch? Und was werden die neuen Exposéautoren alles verändern?

Ich will an dieser Stelle gar nicht ins Detail gehen. Nur so viel: Eine Zyklusplanung ist nie fest zementiert. Das war schon immer so, und das wird auch immer so bleiben. Während die Autoren an ihren Romanen schreiben, verändern sie die Planung – neue Ideen werden eingebaut, andere Ideen lässt man fallen.

Tatsache ist: Die grobe Planung, wie sie von Uwe Anton und mir auf dem WeltCon geäußert wurden, gleibt selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich legen Christian Montillon und Wim Vandemaan andere Schwerpunkte. Auf die kann ich jetzt im Detail noch nicht eingehen, werde ich aber in absehbarer Zeit tun.

Nur so viel: An den ersten Romanen des neuen Zyklus wird bereits gearbeitet. So früh waren wir wohl noch nie dran ...

25 November 2012

Dritter Ritter

Quasi immer noch druckfrisch ist der NEO-Roman 31, der mir seit Freitag vorliegt und der im Verlauf dieser Woche ausgeliefert wird. »Finale für Snowman« stammt von Hermann Ritter und ist dessen dritter Beitrag zu unserer Serie – das finde ich gut.

Es geht ganz schön rund in diesem Roman, und das Cover deutet das in gewisser Weise auch an: Perry und Gucky im Schneetreiben. (Und selbstverständlich kann es auf einem Planeten, der seit langer Zeit im ewigen Eis liegt, eigentlich kein Schneetreiben geben. Aber es sieht einfach gut aus ... Da setze ich eine gute Optik einfach vor die Pseudo-Realität.)

23 November 2012

Frankreich-Perry im November

Ende November 2012 erscheint der Band erst, aber ich habe diesmal das Belegexemplar sehr zeitig erhalten: Die Rede ist von »Les Mutants de Gaia«, dem Band 293 der französischen PERRY RHODAN-Taschenbücher. Das Cover ist diesmal eher action-betont, und ich hoffe natürlich, dass es dem Verkauf gut tun wird.

Die Franzosen sind mit diesem Band jetzt kurz vor dem Silberband-Jubiläum; es sind Teile des PERRY RHODAN-Silberbandes 99 enthalten. Und zu lesen bekommen sie die Geschichte vom Rückkehr der Erde in das Sonnensystem und vom Aufstieg des Mutanten Boyt Magor.

22 November 2012

Die DVD als Erinnerung

Gestern traf sie mit der Post ein, heute werde ich vielleicht schon mal die Verpackung aufmachen und sie einlegen: Gemeint ist die »Erinnerungs-DVD« zum PERRY RHODAN-WeltCon 2011, der vor über einem Jahr in Mannheim stattgefunden hat. Ich habe sehr viele positiven Erinnerungen an diesen Con, vor allem aber auch viele Erinnerungen an Stress und Gerenne.

Aus diesem Grund bin ich besonders gespannt darauf, mir die Dinge anzuschauen, die ich nicht selbst mitbekommen habe. Als jemand, der ständig hinter den Kulissen herumturnte, hatte ich leider viel zu wenig direkten Kontakt zu dem, was auf der Bühne ablief. Womöglich ist das auch eine »Aufgabe« fürs Wochenende, mir das alles genauer anzuschauen.

21 November 2012

Bei den Buwis in München

Heute war ich an der Universität – und zwar in München. Konkret war ich im Fach Buchwissenschaften, wo ich die PERRY RHODAN-Serie und ihr Umfeld vorstellte; mein Publikum waren über zwei Dutzend interessierter Studentinnen und Studenten. Das machte mir dann richtig Spaß.

Ich erzählte meinem Publikum die Entstehungsgeschichte der PERRY RHODAN-Serie und wie das Team seit damals die Geschichten vorantreibt; ich schilderte die Vertriebswege und ging vor allem am Ende immer stärker auf das Thema E-Books ein. Das war auch das Thema, zu dem die meisten Rückfragen kamen. Alles in allem ein Vortrag, der den Studierenden hoffentlich gefallen hat; ich selbst lerne durch die Fragen ja auch stets etwas dazu.

20 November 2012

Neuer NEO-Autor

Heute geht's mal wieder schwerpunktmäßig um PERRY RHODAN NEO. Nicht nur, dass unsere Leser darüber abstimmen können, wie die einzelnen Staffeln heißen werden, sondern ich bin dabei, mich mit aktuellen Romanen zu beschäftigen. Unter anderem mit dem top-aktuellen Roman eines ebenso top-aktuellen Autors.

Richtig!, bei PERRY RHODAN NEO werden wir demnächst einen neuen Kollegen präsentieren können. Ich muss es nur noch ordentlich vermelden, dafür muss ich »leider« noch einen Pressetext und dergleichen verfassen. Aber ich freue mich schon sehr, diesen Namen der Öffentlichkeit verkünden zu können!

19 November 2012

Der Club mit Nummer 133

Wenn es eine Gruppe von PERRY RHODAN-Lesern gibt, die ich gar nicht kenne, so sind es die Bezieher der Bertelsmann-Clubausgabe. Dort erscheinen die Silberbände bekanntlich in einer Sonderausgabe – immer vier Bücher in Jahr, die im Prinzip mit einer Verzögerung von zwölf Monaten veröffentlicht werden.

Dieser Tage wurde die Nummer 133 an die treuen Abonnenten verschickt. Es handelt sich dabei um »Duell der Erbfeinde«; die Nummerierung der Clubausgabe weicht wegen unterschiedlicher Publikationsweise – die ich diesmal nicht erläutere – von der unserer Silberbände ab. Die Leser der Clubausgabe können sich jetzt auf jeden Fall auf die Schilderung des großen Kampfes gegen die Garbeschianer freuen ...

18 November 2012

Exposés vom neuen Duo

Den heutigen Sonntagabend verbrachte ich unter anderem mit der Lektüre von Exposés. Ich verrate weder die Bandnummern noch die Autoren noch den Inhalt, nur so viel: Es waren Exposés, die von den neuen Exposéautoren stammen, also von Wim Vandemaan und Christian Montillon.

Ich fand schon die Lektüre spannend: Die beiden haben eine andere Art und Weise, ihre Exposés aufzubauen; sie werfen ihre Ideen so geschickt zusammen, dass ein »großes gemeinsames Ganzes« entsteht. Die Schauplätze, die sie skizzieren, gefallen mir ebenfalls – ich bin sicher, dass die Leser im Frühsommer 2013 nicht nur einmal staunen werden.

17 November 2012

Texten fürs Geheimprojekt

Wenn ich heute Zeit – und »Hirn frei« – habe, geht es noch einmal an die Textarbeit. Es wäre zumindest dringend nötig: Wir brauchen eine Reihe von Werbe- und Informationstexten zu unserem aktuellen Geheimprojekt, und ich tu' mich dabei erstaunlich schwer.

Das Projekt soll zu Beginn des Jahres 2013 das Licht der Leser-Welt erblicken, und hierfür sind noch eine Reihe von Vorbereitungen zu treffen. Wie immer wird auf der Zielgeraden die Zeit ziemlich knapp, und da muss ich mich eben auch ranhalten ...

16 November 2012

Metamorphose auf französisch

Auf dem Titelbild des französischen PERRY RHODAN-Taschenbuches mit der Nummer 292 und dem Titel »Le destin des métamorphes« sind einige eher seltsam und wenig »rhodanisch« wirkende Roboter zu sehen. Das läuft unter künstlerischer Freiheit, und unsere Partner in Frankreich bringen sowieso manchmal seltsame Motive aufs Titelbild.

Inhaltlich sind es die PERRY RHODAN-Romane 844 bis 848, genauer gesagt ist es die erste Hälfte des Silberbandes 99 mit dem Titel »Treibgut der Sterne«. Offiziell kam das Taschenbuch am 18. Oktober 2012 in die Läden, und damit bewegen sich die französischen Leser zackig auf einen Höhepunkt des laufenden BARDIOC-Zyklus zu. Da dürften die unterschiedlichen Auffassungen zur Optik von Robotern kaum stören ...

15 November 2012

Eine Maschine und die STELLARIS


Mit dem Anhören der STELLARIS-Kurzgeschichten – diese gibt es auch alle vertont, derzeit aber nur als Geschenk für Abonnenten der Silber-Editionen von Eins A Medien – komme ich gut voran. Dieser Tag hatte ich »Eine Maschine für den Fall der Fälle« in meinem CD-Player, eine Kurzgeschichte von Wim Vandemaan, erschienen als Nummer 13 der STELLARIS-Reihe, gelesen von Renier Baaken.

Die Geschichte beginnt sehr ungewöhnlich, und als Leser benötigt man einige Zeit, bis man so richtig kapiert, was eigentlich geschieht. Dann entfaltet sich ein Geschehen, das ein Geheimnis aus dem Leben des STELLARIS-Kommandanten Lewis Silberling schildert.

Ein großer Teil der Geschichte spielt übrigens gar nicht an Bord des Raumschiffes, sondern auf einem eher unbekannten Planeten. Das hat mir alles sehr gut gefallen: schöne Idee, clever geschrieben, klasse vorgelesen!

14 November 2012

Die SOL 68 gelesen

Mit der aktuellen Ausgabe 68 der SOL tue ich mich schwer: nicht weil ich sie schlecht fände – ganz im Gegenteil –, sondern weil ich zu parteiisch bin. Zwei Interviews sind vertreten, die ich mit Arndt Ellmer und Alexander Huiskes geführt habe; dazu kommt ein umfangreiches Interview, das Peter Drabert sehr sachkundig und zugleich kritisch mit mir geführt hat.

Darüber hinaus bietet das Heft der PERRY RHODAN-FanZentrale eine Reihe von lesenswerten Vereins-Interna, unter anderem zur finanziellen Krise des Vereins, den kritischen Beitrag des »galaktischen Beobachters« zur laufenden Serienhandlung, weitere Berichte von Inge Mahn über William Voltz und die 70er-Jahre sowie andere Texte. Zu der BOOMERANG-Kurzgeschichte habe ich mich bereits an anderer Stelle geäußert ...

Okay, ich sage es jetzt doch: Die Ausgabe ist sehr gut geworden; die meisten Artikel finde ich lesenswert. Trotz meiner Parteilichkeit möchte ich sie reinen Herzens empfehlen!

13 November 2012

Das Jubiläumsjahr und viele Höhepunkte – Teil 2

Ein Logbuch der Redaktion

(Der folgende Text wurde erstmals im PERRY RHODAN-Jahrbuch 2011 veröffentlicht. Die Lektüre dieses Jahrbuches ist absolut empfehlenswert – aber auch auf unserer Internet-Seite sollte man gelegentlich zurückblicken. Hier kommt der zweite Teil des Textes.)

Und das ist eine weitere wichtige Neuerung im Jahr 2011: Wir begannen unsere Partnerschaft mit dem Dienstleister Bookwire, bei dem Miriam Hofheinz – ehemals PERRY RHODAN-Marketing – jetzt verantwortlich für das E-Book-Geschäft ist. Auch wenn wir seit Anfang der Nullerjahre im Geschäft mit E-Books sind, markierte diese Zusammenarbeit den endgültigen Einstieg in das sogenannte digitale Zeitalter.

Das Ziel ist ehrgeizig: Wir wollen alle PERRY RHODAN-Heftromane, alle PERRY RHODAN-Silberbände sowie den größten Teil aller weiteren PERRY RHODAN- und ATLAN-Produkte in absehbarer Zeit als E-Books anbieten – das ist mit sehr viel Arbeit verbunden, wird bisher aber auch sehr gut angenommen.

Wenn ein Jahr so turbulent verläuft, wie es beim Jahr 2011 der Fall war, geht es selten ohne personelle Konsequenzen über die Bühne. Nach gut fünfzehn Jahren in der Abteilung PERRY RHODAN verließ uns Brigitte Thumm, die in der Fan-Szene nie in Erscheinung getreten war, als Sachbearbeiterin aber den kompletten »Hintergrund« der Abteilung organisiert hatte. Teile ihrer Arbeit wurden von Kolleginnen und Kollegen in Konzern-Abteilungen in Magdeburg und Hamburg übernommen – und das wiederum sorgte für viel Unruhe und zusätzliche Arbeit bei uns in Rastatt.

Als zusätzliche Redakteurin kam Elke Rohwer an Bord. Sie kümmerte sich um das Con-Buch und um die Silberbände, übernahm dann aber vor allem die Arbeit an PERRY RHODAN NEO.

Für etwas mehr als ein halbes Jahr wirkte Marc A. Herren in der PERRY RHODAN-Redaktion; er wurde der Projektleiter WeltCon und verbrachte irrsinnige Mengen an Überstunden damit, zwischen den Con-Besuchern, möglichen Sponsoren, den Verantwortlichen im Kongresszentrum in Mannheim und vielen anderen Organisationen zu vermitteln. Ohne ihn hätten wir den WeltCon nie geschafft.

Neben all den Jubelfeiern darf ich bei einem Rückblick nicht vergessen, dass das Jahr 2011 auch seine traurigen Momente hatte. So starb bereits im Februar 2011 der Autor, Übersetzer, Literaturagent und Herausgeber Hans-Joachim Alpers. Jahrelang hatte er die Science-Fiction-Publikation im Moewig-Verlag betreut, im »Ara-Toxin«-Zyklus war er sogar mit einem PERRY RHODAN-Taschenbuch beteiligt.

Der stärkste Schlag war aber der Tod unseres Altautors H.G. Francis. Er war seit langem erkrankt und verstarb am 3. November 2011; jahrzehntelang hatte er die PERRY RHODAN-Serie mit seinen Romanen, Hörspielen und weiterreichenden Ideen bereichert.

So erwies sich auch 2011 als ein Jahr mit vielen Facetten: mal traurig, mal fröhlich, mal arbeitsintensiv, mal euphorisierend. Aber all diese Widersprüche passten zugleich zum fünfzigsten Geburtstag einer Romanserie, der bei ihrer Entstehung niemand zugetraut hätte, dass es sie so lang geben würde ...

Das Jubiläumsjahr und viele Höhepunkte – Teil 1


Ein Logbuch der Redaktion

(Der folgende Text wurde erstmals im PERRY RHODAN-Jahrbuch 2011 veröffentlicht. Die Lektüre dieses Jahrbuches ist absolut empfehlenswert – aber auch auf unserer Internet-Seite sollten wir gelegentlich zurückblicken. Heute kommt der erste Teil des Textes, den zweiten bringe ich gleich danach.)

Schaue ich auf das Jahr 2011 zurück, stelle ich fest, dass es unglaublich schnell an mir vorüberzog. Kein Wunder angesichts der vielen Ereignisse, die das Jahr mit sich brachte. Einige von ihnen möchte ich in diesem Rückblick beleuchten.

Selbstverständlich stand das gesamte Jahr 2011 unter dem Motto »50 Jahre PERRY RHODAN«. Das Jubiläum beschäftigte uns praktisch ununterbrochen, anfangs noch in eher bescheidenem Maße, aber ab dem Sommer buchstäblich Tag und Nacht.

Ab Juni 2011 setzte ein ungeheurer Presserummel ein, der alles übertraf, was ich jemals bei PERRY RHODAN erlebt hatte. Schätzungsweise 200 Pressegespräche führte allein ich in den drei Monaten vor dem WeltCon; die Kollegen in den Nachbarbüros standen ebenfalls immer wieder Journalisten aller Art Rede und Antwort.

Den Höhepunkt des Jubiläumsjahres bildete der PERRY RHODAN-WeltCon 2011. Ich selbst habe einen sehr subjektiven Blick auf diesen Con, der für uns von viel Arbeit, aber auch von unglaublich viel positiven Energien geprägt war. Zahlreiche Besucher sprachen mich an und lobten die Veranstaltung; die Besprechungen hinterher waren ebenfalls zu einem großen Teil positiv. Wir Veranstalter waren hinterher absolut kaputt: Nach den Monaten im Dauerstress lagen bei uns die Nerven ziemlich blank.

Dabei veröffentlichten wir in diesem Jahr 2011 sogar einen Jubiläumsband in der PERRY RHODAN-Serie; nur ging das Thema fast komplett unter. Mit Band 2600, verfasst von Uwe Anton, leiteten wir einen neuen Zyklus ein; diesmal ging es um das Neuroversum, über das die Leser in diesem Jahr aber nicht viel mehr als den Namen erfuhren.

Ein entführtes Sonnensystem, eine entführte BASIS, ein Alaska Saedelaere auf dem Weg ins Reich der Harmonie: Was sich Uwe Anton als Exposéautor und das Autorenteam ausgedacht hatten, war faszinierend und vielseitig zugleich. Aber die Presse interessierte sich bei den Gesprächen nicht für Band 2600 – dieses ansonsten so wichtige Thema fiel angesichts der vielen anderen »Medienereignisse« nach hinten.

Mit dazu bei trug »PERRY RHODAN – Unser Mann im All«: Der Dokumentarfilm der Filmproduktionsgesellschaft Florianfilm, für den unser Autor Wim Vandemaan einer der Drehbuchautoren war, kam im September 2011 in die Kinos, wurde auf einmal zu einem neuen Thema für die Journalisten.

Es gab zahlreiche Veranstaltungen, an denen auch Autoren und Verlagsmitarbeiter teilnahmen: Ich war beispielsweise mit Gisbert Haefs und Wim Vandemaan in Hamburg auf der Bühne, und mit Marc A. Herren begrüßte ich das Kino-Publikum in der »Schauburg« in Karlsruhe.

Nicht vergessen darf ich bei der Betrachtung des Jahres 2011 unser »Geheimprojekt«, das wir über ein Jahr lang heimlich vorbereitet hatten. Pünktlich zum WeltCon und damit zum fünfzigjährigen Jubiläum starteten wir PERRY RHODAN NEO, unsere neue Vision des PERRY RHODAN-Universums.

Seit Jahren sprachen wir immer wieder über dieses Thema, und ich hatte es stets neu diskutiert und war es oftmals unter anderen Gesichtspunkten angegangen. Seit Oktober 2011 gibt es PERRY RHODAN NEO nun in Form von Taschenheften, aber ebenso als E-Book und als Hörbuch. Von Anfang an setzten wir bei dieser Serie auf eine Publikation in den unterschiedlichsten Formen.

12 November 2012

Rückblick auf die Frankfurter Buchmesse 2012

Der Besuch der Frankfurter Buchmesse gehört in jedem Herbst zu den Arbeitsschwerpunkten der PERRY RHODAN-Redaktion, so auch in diesem Oktober 2012. Den Messestand hatten wir diesmal gemeinsam mit dem Splitter-Verlag, auch Aktionen am Stand wurden gemeinsam veranstaltet.

Messegespräche mit Autoren und Verlagskollegen prägten den Alltag der Messe, dazu kamen zahlreiche Gespräche mit »ganz normalen« Lesern. Unsere Bildergalerien geben hierzu einen kleinen Einblick – als Fotograf war diesmal Hubert Haensel tätig.

Die eine Bildergalerie beschäftigt sich mit der eigentlichen Buchmesse, die andere liefert schöne Rückblicke auf unser Galaktisches Forum. Beide sind lohnenswert ...

11 November 2012

Elfen und Verräter


Die »Schattenlord«-Serie neigt sich unweigerlich ihrem Ende zu. Das fällt mir am heutigen Sonntag besonders auf: Ich arbeite den vierzehnten Roman der Serie durch, der parallel zu mir bereits von Rainer Nagel lektoriert wird. Wahrscheinlich ist Uschi Zietsch alias Susan Schwartz heute auch dabei, den Fortsetzungsband zu schreiben.

Im vierzehnten Roman, der von zwei Autorinnen verfasst worden ist, stehen unterschiedliche Schauplätze im Zentrum des Geschehens. Überall steuert alles auf finale Entscheidungen zu, wird der Kampf um die Anderswelt mit immer größerer Härte geführt – das ist sehr abwechslungsreich erzählt und macht schon beim Durcharbeiten sehr viel Spaß.

10 November 2012

NEO-Themen in der Diskussion

Im Diskussionsforum der PERRY RHODAN-Homepage kam die Frage auf, warum wir bei NEO nicht stärker auf die Einigung der Erde und andere eher »erd-orientierte« Themen geschrieben hätten. Ich zitiere mich hier selbst, weil es eine bewusste Entscheidung war, die NEO-Handlung »ins All« zu treiben.

Ich bin mir sicher, dass das nicht so gut angekommen wäre. PERRY RHODAN ist – auch als NEO – vor allem eine Science Fiction, die davon lebt, dass Geschichten im Weltraum und auf fernen Planeten erzählt werden. Romane, die eine Entwicklung auf der Erde thematisieren, sind zwar interessant (ich persönlich mag das sehr), passen aber nicht unbedingt zu dem, was die meisten Leser bei PERRY RHODAN erwarten. Das zumindest glaube ich ...

Wir haben bewusst auch Themen ausgelassen, die wir in den ersten acht Bänden angerissen haben und vorerst nicht weiterführen wollten. Nur um mal einige Punkte zu nennen:

Was ist mit Terrorismus? (Religiöse Fanatiker dürften die Terranische Union noch stärker bekämpfen als bisherige UNO-Aktivitäten.)

Was ist mit der Umweltkatastrophe? (Noch mehr Energieverbrauch durch die Terranische Union heizt die Erderwärmung weiter an ...)

Was ist mit dem Hunger in der Welt? (Wenn es 2037 rund zehn Milliarden Menschen auf der Erde gibt, dürften davon zwei Milliarden im absoluten Elend vegetieren.)

Und so weiter ... Diese Themen sind uns bewusst, zumindest Frank und mir, die wir ja auch ... ähm ... ein »politisches Bewusstsein« haben. Aber ich bin nach wie vor sicher, dass die Leser von PERRY RHODAN NEO halt auch wissen wollen, was ist mit den Topsidern, was ist mit den Springern, was ist mit den Fantan – und wie zum Teufel stellen die Autoren von heute es an, die Themen von früher neu zu erzählen?

Protokolle der Unsterblichen


Kybb-Titanen im Sonnensystem, verzweifelte Menschen auf der Erde, eine sich aufheizende Sonne: Zum Ende des »Sternenozean«-Zylus wird die ohnehin dramatische Handlung noch eine Spur dramatischer. Beim Anhören der Hörspiel-Version, die bekanntlich von Lübbe-Audio veröffentlicht wurde, wird mir das immer wieder bewusst.

Zuletzt hörte ich »Protokolle der Unsterblichen«, die Folge 40 der Serie. In dem packenden Hörspiel wurden Romane von Arndt Ellmer und Leo Lukas verarbeitet; für die eigentliche Produktion war wie immer das Studio Stil aus Berlin verantwortlich.

Ich fand's spannend, und ich bedauere es jetzt schon, wenn die Serie für mich beendet ist. Noch mal von vorne?

09 November 2012

Cyber-Brutzellen im Anflug

Brandneu und druckfrisch ist der aktuelle PERRY RHODAN-Silberband auf meinem Schreibtisch gelandet: Es ist die Nummer 120, und sie trägt den Titel »Die Cyber-Brutzellen«, wie immer von Hubert Haensel zusammengestellt und aus PERRY RHODAN-Heftromanen der frühesten 80er-Jahre extrahiert.

Figuren wie Quiupu, der Virenforscher, spielen eine wichtige Rolle in diesem Buch, ebenso Carfesch, der ehemalige Gesandte der Kosmokraten, der sich nach wie vor geheimnisvoll verhält. Und ganz langsam wird klar, in welchem Zusammenhang die Superintelligenz Seth-Apophis mit irgendwelchen mysteriösen Ereignissen in der Milchstraße steht ...

Schöne Zusammenstellung! Ich beneide in gewisser Weise die Leser, die mit diesem Buch aktuell die PERRY RHODAN-Serie lesen – da warten einige sehr lesenswerte Geschichten auf sie, an die ich mich gern zurückerinnere.

08 November 2012

November-Redigiertag zum ersten


Seit Wochen kam ich nicht mehr dazu, einen sogenannten Redigiertag einzulegen. Was das ist? Das ist ein Tag, an dem ich daheim arbeite, um in aller Ruhe längere Texte zu redigieren, Texte zu schreiben oder Manuskripte zu lesen. Wegen der Buchmesse und der Autorenkonferenz und dem Feiertag Allerheiligen bot sich seit längerem nicht mehr die Möglichkeit dazu.

Aber heute! Und mein Programm ist durchaus stramm: Zu lesen ist ein brandaktuelles Manuskript von PERRY RHODAN NEO, das ein ganz neuer Autor verfasst hat; zu lesen ist ebenfalls ein dringendes SCHATTENLORD-Manuskript, das von gleich zwei Autorinnen stammt. Eigentlich wäre damit ein vernünftiger Arbeitstag völlig ausgefüllt, wie mir eben auffällt ...

Damit's mir zwischendurch nicht langweilig wird, habe ich noch einige dringende Texte auf den Arbeitsstapel gepackt, die seit langem darauf warten, dass ich sie schreibe. Und ein dringend nötiges Konzeptpapier muss geschrieben werden. Und und und ... Warum hat so ein Tag eigentlich nicht 48 Stunden?

07 November 2012

Konzeptarbeit für Andromeda

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Der 24. Oktober 2001 markierte für die weitere Zusammenarbeit der PERRY RHODAN-Redaktion mit der Science-Fiction-Redaktion des Heyne-Verlags einen wichtigen Einschnitt: An diesem Tag verschickte ich endlich mein fertig gestelltes Konzept, in dem ich die Eckpunkte für einen möglichen Taschenbuch-Zyklus zusammengestellt hatte.

Ich griff einen wichtigen Punkt auf, den ich mit Sascha Mamczak bereits beim Frühstück in Philadelphia angesprochen hatte. Unsere Zusammenarbeit müsse unbedingt »Event-Charakter« haben. Konkret: »Die besten Mitarbeiter beider Verlage müssen hier zusammenwirken: Populäre Autoren wie Andreas Eschbach und Hans Kneifel, die sowohl PERRY RHODAN-Bezug haben als auch dem Leser der ›allgemeinen‹ Science Fiction bei Heyne etwas sagen, müssen dabei sein, dazu erfahrene PERRY RHODAN-Profis wie Hubert Haensel oder Uwe Anton (unter anderem Übersetzer für Heyne) und eventuell ein talentierter Neuling.«

Zielgruppe dieser Argumentation warCover: Andromeda 4 nicht die Redaktion. In der Science-Fiction-Redaktion bei Heyne kannte man sich aus – aber ich wollte die Vertriebsleute ansprechen, wollte diese für ein gemeinsames Projekt begeistern. Die Damen und Herren im Vertrieb kannten Andreas Eschbach, und sie wussten, dass dessen Romane sich gut verkauften; sie kannten ebenso Hans Kneifel, dessen historische Romane anfangs der Nuller-Jahre sehr populär waren. Und Uwe Anton gehörte zu den Stamm-Übersetzern für Science Fiction im Heyne-Verlag.

Ebenso argumentierte ich in punkto Optik so, dass die Vertriebskollegen und Kaufleute sofort verstehen sollten, was ich wollte: Beispielsweise sollten wir bei den Titelbildern »ganz klar den Fan des Weltraum-Abenteuers« ansprechen; deshalb stellte ich mir »besonders populäre Künstler wie Thomas Thiemeyer (Heyne) oder Swen Papenbrock (PERRY RHODAN)« vor. Vor allem der Kollege Thiemeyer, der ab Ende der Nuller-Jahre vor allem als Autor wahrgenommen wurde, war um 2000 und 2001 einer der populärsten Titelbildkünstler des Heyne-Verlages.

Meine Überlegung war, dass der Heyne-Vertrieb durchaus ein Interesse haben könnte, erneut mit PERRY RHODAN in die Buchhandlungen zu starten. Neben »BattleTech« oder »Shadowrun«, die bereits erfolgreich liefen, vor allem aber amerikanische Autoren veröffentlichten, sollte eine weitere Science-Fiction-Reihe den Verlag schmücken. Zudem spekulierte ich darauf, dass Leser, die bisher PERRY RHODAN ausschließlich als Heftroman kannten, künftig ergänzend Taschenbücher kaufen würden – nicht nur PERRY RHODAN, sondern auch andere.

Im Idealfall würden beide Verlage profitieren. Cover: Andromeda 5Ich wollte mit PERRY RHODAN wieder in den Buchhandel, wo ich den Silberbänden mit ihren Nachdrucken eine erfolgreiche Reihe mit neuen Romanen zur Seite stellen wollte. Meine Überlegung war zudem, mit den Taschenbüchern solche Leser zu gewinnen, die nach wie vor ein Interesse an PERRY RHODAN hatten, denen aber die Lust fehlte, sich auf lange Zyklen einzulassen.

Auch wenn Sascha Mamczak bereits wusste, wie wir arbeiteten, schrieb ich in das Konzept hinein, wie der Ablauf sein sollte: »Sollten sich beide Parteien einigen, wird die PERRY RHODAN-Redaktion einen erfahrenen Autor damit beauftragen, ein Rahmen-Exposé für den gesamten Mini-Zyklus sowie Exposés für die einzelnen Romane zu erstellen. Diese Exposés gehen dann an die jeweiligen Autoren, die zeitgleich an ihren Romanen schreiben. Dabei werden sie von einem Redakteur aus der PERRY RHODAN-Abteilung betreut und koordiniert, der sich auch um das Lektorat kümmert.«

Im weiteren Verlauf meines Konzeptes ging es um die Art und Weise, wie die Daten übertragen werden sollten – zu jener Zeit waren Mails noch nicht allgemein üblich –, oder schlichtweg um die Vertragsgestaltung. Wie hoch sollte das Autorenhonorar sein, wie hoch die Kosten für das Lektorat? Wie viel Prozente müssten in den Vertrag geschrieben werden, dass der Pabel-Moewig Verlag bei diesem Projekt nicht ins Minus rutschte, Heyne aber ebenfalls etwas verdienen konnte?

Und welche Marketing-AnstrengungenCover: Andromeda 6 mussten unternommen werden, damit das Projekt überhaupt erfolgreich sein könnte? Ideen dazu hatte ich einige, aber es hing natürlich davon ab, was Heyne selbst unternehmen wollte. Es genügte nicht, die Taschenbücher einfach zu publizieren und dann zu hoffen, dass sie jemand kaufte. Aber da vertraute ich auf Sascha Mamczak und seine Fähigkeiten, den eigenen Vertrieb entsprechend anzutreiben.

Nachdem ich das Konzept verschickt hatte, musste ich warten. Von Heyne kam ein Zwischenbescheid, Sascha Mamczak würde das Konzept intern diskutieren. Aber ich war sehr optimistisch, mit den Kollegen in München zumindest sechs Taschenbücher verwirklichen zu können ...

06 November 2012

Die zweite Autorenkonferenz 2012

Ein Logbuch der Redaktion

Seit ich als PERRY RHODAN-Redakteur tätig bin, gab es bislang nur ein einziges Mal zwei Autorenkonferenzen im Jahr. Das erste Mal war in den späten 90er-Jahren, das zweite Mal war im Oktober 2012. Der Grund diesmal: Wir mussten den Zyklus ab Band 2700 planen, und dazu wollten wir alle Autoren »an einem Tisch« haben.

Nachdem wir in den vergangenen JahrenAutorenkonferenz 2012: Die neuen Exposéautoren Wim Vandemaan und Christian Montillon stoßen mit dem Noch-Exposéautor Uwe Anton auf die Zukunft an (von links). Foto: Hubert Haensel immer in Hotels in Rastatt, also am Verlagsstandort, getagt hatten, wählten wir diesmal das Allee-Hotel in Karlsruhe. Ich hatte während der gesamten Konferenz das Gefühl, dass die neuen Räumlichkeiten auf die Autoren eine positive Wirkung ausübten: Sie gingen geradezu beschwingt an die Arbeit und schienen es zu genießen, in einer ganz anderen Umgebung an aktuellen Ideen schmieden zu können.

Los ging es am Donnerstag, 18. Oktober 2012: Bereits gegen 15 Uhr traf ich mich mit Christian Montillon und Wim Vandemaan, die ab dem Band 2700 die Exposé-Arbeit bei PERRY RHODAN übernehmen werden. Bei strahlend schönem Herbstwetter spazierten wir durch die Weststadt von Karlsruhe, tranken Kaffee am Gutenbergplatz und diskutierten über die aktuelle Exposéarbeit. Ideen lagen schon genug vor, jetzt mussten die zu erwartenden neuen Vorschläge der Kollegen entsprechend eingebaut werden.

Nachdem wir ins Hotel zurück gegangen waren, begrüßte ich dort die anderen Autoren. Beim gemeinsamen Abendessen im Hotel-Restaurant ging es um viele allgemeine Themen zwischen PERRY RHODAN und Fußball, Science Fiction und Politik. Wenn so viele unterschiedliche Charaktere an einem großen Tisch sitzen, wird naturgemäß sehr vieles angesprochen.

Nach einem gemütlichen Umtrunk in der Hotelbar fuhr ich nach Hause – erstmals mit dem Fahrrad –, um am nächsten Morgen wieder zur Stelle zu sein. Im Konferenzraum des Hotels beteiligte sich nun auch die PERRY RHODAN-Redakteurin Sabine Kropp an der Tagung.

Nach dem Rückblick auf die vergangenen Monate nahmen wir uns die aktuelle Stimmung bei den Lesern sowie kritische Briefe und Mails vor. Arndt Ellmer hatte eine Sammlung von Leserstimmen zusammengestellt, die hierzu als Grundlage dienten. In der Diskussion besprachen wir auch die unterschiedlichen Sichtweisen der Leser und machten uns Gedanken dazu, wie ein möglichst perfekter PERRY RHODAN-Roman aussehen sollte.

Vor der Mittagspause waren die neuen Kommunikationswege ein weiterer Schwerpunkt: Wie lässt sich die Arbeit des Autorenteams und der Redaktion neu und zeitsparender organisieren? Wie können wir gemeinsam besser Ideen entwickeln und Charaktere über mehrere Romane hinweg »führen« und auch verändern?

Das gemeinsame Mittagessen im Hotel-Restaurant schmeckte allen, danach folgten gleich die inhaltlichen Themen. Uwe Anton skizzierte den Ablauf des Neuroversum-Zyklus bis Band 2699; einige Details zur Handlung wurden durch die kreativen Autoren ergänzt – ich bin sehr zuversichtlich, dass diese Höhepunkte bei den Lesern für einige Überraschungen und ebenso für so manchen »Whow«-Effekt sorgen werden.

Richtig spannend wurde es danach: Christian Montillon und Wim Vandemaan hatten bereits im Vorfeld der Konferenz ihr Konzept für den neuen Zyklus ab Band 2700 verschickt – die Autoren waren also bestens vorbereitet. Jetzt ging es um die wichtigen Details, welche die bereits bestehende Planung vertiefen und ergänzen sollten.

In den vergangenen Jahren hatte es sich bewährt, Arbeitsgruppen zu bilden. Auch diesmal kam das sehr gut an: In kleinen Gruppen entwickelten die Autoren einige Schwerpunkte des neuen Zyklus, legten Details fest und tüftelten Handlungsbögen aus, die teilweise über den Band 2800 hinausführen werden.

Gegen 18.30 Uhr waren wir alle reichlich »geschafft« und beendeten die Konferenz. Sabine Kropp verließ uns, dafür stieß Heidrun Imo vom PERRY RHODAN-Marketing zur Gruppe. Gemeinsam spazierten wir durch die Nacht, um in einem nahe gelegenen Restaurant das Abendessen einzunehmen.

Zu später Stunde trafen wir uns wieder in der Hotel-Bar, um einen kreativen Tag ruhig ausklingen zu lassen. Ich hielt eine kurze »Rede« und bedankte mich noch einmal bei Uwe Anton für das Engagement, das ursprünglich als Krankheitsvertretung begonnen hatte. Vor allem hoffe ich künftig auf zahlreiche Romane aus seiner Feder – ich bin sicher, dass es vielen Lesern ähnlich gehen wird.

Die Autorenkonferenz endete mit Applaus für Uwe Anton; sehr schön!

Übrigens: Die Fotos zur Autorenkonferenz kommen in einer separaten Bildergalerie. Hier!

05 November 2012

Mit der BOOMERANG auf Reisen

Die Abenteuer des Raumschiffes BOOMERANG und seiner prominenten Besatzung – zu der unter anderem Perry Rhodan gehört – beschreiben möchten Christian Kathan und einige andere Autoren. Als Medium dient die SOL, die Zeitschrift der PERRY RHODAN-FanZentrale.

In der aktuellen Ausgabe 68 ist mit »Aufbruch in die Unendlichkeit« der erste Teil vertreten. Nach Lektüre dieses Teils kann ich noch nicht so viel sagen: Die Hauptfiguren werden eingeführt, darunter BRIN, die Syntronik des Schiffes, und es werden einige grundlegende Fakten vermittelt.

Auf die eigentliche Geschichte muss ich noch warten, da bin ich erst einmal gespannt. Interessant ist der Ansatz allemal, und dank der coolen Risszeichnung von Georg Joergens werden die Ambitionen der Autoren zusätzlich unterstrichen. Finde ich gut – schauen wir, wie das weitergeht!

04 November 2012

Steig ein ...


Mit dem Slogan »Steig' ein in die Zukunft!« (mit falschem Apostroph bei der Befehlsform) bewarb der Pabel-Verlag im Sommer und Herbst 1982 den Start der fünften PERRY RHODAN-Auflage. Vor allem wurde die Möglichkeit beworben, die neue Serie gleich entsprechend zu abonnieren – und das Abo-Geschenk konnte sich wirklich sehen lassen.

Der Verlag bot das »phantastische Großplakat« dafür an, das ansonsten für die Plakatierung bei Bauzäunen und in Bahnhöfen eingesetzt wurde. Es hatte die irrsinnigen Maße von 252 auf 356 Zentimeter und zeigte ein Motiv von Johnny Bruck: das Titelbild des PERRY RHODAN-Romans »Der Frostrubin«, der als Band 1100 der Serie praktisch zeitgleich zum Start der fünften Auflage in den Handel kam.

Das Versprechen für das Abonnement war eindeutig: »Und die Zukunft kommt nach Haus – gratis!« Der schönste Werbespruch für das Poster wurde übrigens »per Sie« formuliert, ganz im Gegensatz zum geduzten Haupt-Slogan: »Coupon ausfüllen, und ab in die Post. Und Ihr Zimmer, Hobbykeller oder Partyraum wird zur Weltraumbasis.«