31 Januar 2019

Am Proto-Tor

Schauen wir heute doch einmal tausend Bände in die Vergangenheit, blicken wir auf den Abschluss des MATERIA-Zyklus. Ich erinnere mich noch sehr gut an unsere fieberhaften Planungen und an die Diskussionen, an die Exposés und Manuskripte. Horst Hoffmann schrieb mit »Am Proto-Tor« den ersten Roman eines packenden Doppelbandes, Swen Papenbrock lieferte das gelungene Titelbild.

Und Robert Feldhoff machte im Exposé klar, worum es in dem Roman gehen sollte: »Rhodan sucht die bisherigen Hauptschauplätze des Zyklus der Reihe nach auf.« Die Hauptwelten der sechs Thoregon-Völker stünden unter Kontrolle einer Kosmischen Fabrik; Rhodan müsse am Ende durch ein Proto-Tor gehen, um am Ende in einem PULS und bei einem gigantischen Pilzdom herauszukommen.

»Es ist Aufgabe des Autors, in Einschüben von beliebiger Länge im Lauf des Romans aufzuzeigen«, so formulierte es Robert Feldhoff, »dass auch über den übrigen fünf Zentralwelten der sechs wichtigsten Thoregon-Völker Kosmische Fabriken in Position gegangen sind.« Wichtig war darüber hinaus: »Der Autor genießt dabei absolute Freiheit. Er kann das Thema ausarbeiten, wenn er Lust auf Recherche oder wechselndes Lokalkolorit hat, oder er kann sich kurz fassen.«

Es war dem Autorenteam und der Redaktion klar, dass zwischen Band 1999 und Band 2000 kein »echter« Zykluswechsel stattfinden würde. Die Handlung sollte direkt weitergehen, ein weiterer Abschnitt im Themenkomplex Thoregon beginnen. Und das gelang – wenn ich mich recht erinnere – größtenteils sehr gut.

30 Januar 2019

Band 3000 zum Anhören

In diesen Tagen, in denen bei uns in der Redaktion alles auf den Jubiläumsband mit dem Titel »Mythos Erde« zusteuert, fahre ich jeden Tag in den Verlag und zurück, habe ein Hörbuch drin und tauche zusätzlich in die Welt von PERRY RHODAN ein. Und seit Tagen juckt es mich, das Hörbuch des dreitausendsten Romans bei unserem Partner Eins A Medien quasi zu erbetteln – weil ich so gespannt darauf bin, wie sich »Mythos Erde« als Hörbuch »anfühlt«.

Ich kenne das Exposé, ich kenne vor allem die verschiedenen Zwischenstufen, und ich kenne den fertigen Roman. Wie aber hört sich die gesprochene Version an? Das ist immer noch mal ein zusätzliches Erlebnis, finde ich.

Immerhin spricht dieses Hörbuch mit Renier Baaken ein Mann, der seit vielen Jahren für PERRY RHODAN tätig ist. Er hat zahlreiche Romane eingelesen, seine Stimme hat Tausende von Lesern durch die aktuellen Handlungsabschnitte begleitet. Er war bei einigen Miniserien dabei und sorgte für die Vertonung der ATLAN-Zeitabenteuer.

Und jetzt Band 3000 – ich freue mich schon sehr  darauf, in das fertige Hörbuch reinzuhören ...

29 Januar 2019

Der Mensch steht immer im Zentrum

Ein Logbuch der Redaktion

Wenn wir uns in diesen Tagen mit immer schnelleren Schritten zu Band 3000 hinbewegen, ist es auch einmal sinnvoll, kurz innezuhalten. Was heißt es denn eigentlich, dass wir am 15. Februar 2019 einen Roman veröffentlichen, der den Titel »Mythos Erde« und die Bandnummer 3000 trägt?

Sowieso: Man muss sich diese Zahl buchstäblich auf der Zunge zergehen lassen: dreitausend! So viele Romane erzählen die fiktive Geschichte der Menschheit in einer fernen Zukunft, beginnend mit dem ersten Kontakt zu Außerirdischen, bis hin zu Reisen in fernste Sterneninseln und in die Tiefen der Zeit.

Es sind Zigtausende von Seiten, die beschrieben und bedruckt worden sind. Die Autorinnen und Autoren schufen Tausende von Planeten, Sonnensystemen, Aliens, Raumschiffen und fremdartigen Tieren – es ist eine Vielzahl, die niemand mehr ohne technische oder digitale Hilfe überblicken kann.

Dabei steht immer wieder ein besonderer Mensch im Zentrum: Es ist Perry Rhodan, ein Astronaut, geboren in den Vereinigten Staaten, aber längst kein Amerikaner mehr, sondern ein Terraner, ein Bewohner des Planeten Erde also. Mit seinem Charisma und seinem Mut, seiner Überzeugungskraft und seinem Engagement hat Rhodan der Menschheit den Weg zu den Sternen geebnet. Eine Kollektivintelligenz, die man ES nennt oder den Wanderer, hat ihm bekanntlich die relative Unsterblichkeit verliehen.

Rhodan ist nicht der einzige Mensch, über den die Autorinnen und Autoren schreiben und von dem sie erzählen. Der Begriff »Mensch« wird bei PERRY RHODAN bekanntlich weit gespannt: Auch ein monströs wirkendes Wesen wie der Haluter Icho Tolot oder der putzig aussehende Mausbiber Gucky sind so mit den Menschen vertraut, dass sie diesen zwar nicht optisch, wohl aber charakterlich ähneln.

Menschen – das ist in der PERRY RHODAN-Serie oftmals ein universaler Begriff. Es geht nicht nur um die Menschheit, sondern ebenso um die Abkömmlinge, die sich auf anderen Planeten angesiedelt und sich dabei in andere Formen entwickelt haben. Sie alle sind Menschen, sie alle haben ihren Bezug zur Erde behalten.

In all diesen Romanen – und Zeiten – stoßen die Menschen auf zahlreiche Wesen, die in den Tiefen des Universums leben. Sie sehen die Zentren von Sternenreichen, die tausende von Planeten umfassen. Sie treffen auf exotische Aliens und, bizarre Maschinenwesen, sie tauchen ein in phantastische Welten und fremde Universen.

Doch wie zu allen Zeiten, stellen sich auch diesen Menschen die immer gleichen Fragen: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Wer sind wir?

In der PERRY RHODAN-Serie stellen sich diese Fragen besonders dann wenn es neue Herausforderungen gibt. Vor einer solchen Herausforderung stehen – so viel sei an dieser Stelle verraten – ab dem dreitausendsten Roman vor allem Perry Rhodan und die Mannschaft der größten Raumschiffes der Menschheit, der RAS TSCHUBAI.

Wenn in wenigen Wochen der Roman mit dem Titel »Mythos Erde« in den Handel kommt, verfasst von Christian Montillon und Wim Vandemaan, eröffnet er eine neue Epoche für die größte Science-Fiction-Serie der Welt. Doch sogar in der Zukunft, die sie beschreiben, in einer Milchstraße, in der die Cairanische Epoche angebrochen ist, steht der Mensch im Zentrum. Auch wenn das vielleicht nicht alle so sehen werden …

28 Januar 2019

Verlorene Jahrhunderte in sechs Geschichten

Ein Logbuch der Redaktion

Seit es die PERRY RHODAN-Serie gibt, zählt es zu den Traditionen, dass Romane, deren Bandnummern mit einer »99« aufhören, meist einen Zyklus abschließen, während Romane, deren Nummer eine »00« am Ende hat, einen neuen Zyklus einleiten. Seit dem Übergang zwischen den Romanen 99 und 100 ist das etabliert, und seither gibt es meist auch einen kleinen Zeitsprung, der den Übergang vom einen zum anderen Band markiert.

Solchen Traditionen fühlen wir uns selbstverständlich verpflichtet. Das sieht man beim Jubiläumsband mit der Nummer 3000. Mit »Mythos Erde«, den Wim Vandemaan und Christian Montillon geschrieben haben, eröffnen wir am 15. Februar 2019 eine neue Handlungsebene. Der Sprung zum »Mythos«-Zyklus umspannt einige Jahrhunderte.

Was aber geschieht in der Zeit, die zwischen Band 2999 und 3000 liegt? Selbstverständlich werden wir im Rahmen der wöchentlichen Heftromane einiges darüber erzählen; wir werden den Lesern sagen, welche Dinge passiert sind, wie sich die Milchstraße verändert hat. Das steht von Anfang an auf unserer Agenda, und wir wissen sehr genau, was in den Romanen zu stehen hat.

Trotzdem bleiben viele »unerzählte« Geschichten. Früher hätten wir in dieser Epoche einige Taschenbücher angesiedelt, in denen Autorinnen und Autoren nach eigenen Ideen ihre Geschichten geschrieben hätten. Heute greift man zu moderneren Produktionsweisen …

Im Verlauf des Frühjahrs 2018 hatten wir bei einem Redaktionsgespräch die Idee, sechs abgeschlossene Kurzromane zu entwickeln. Wir wollten sie als E-Books veröffentlichen, eine Produktionsweise, die wir von der Redaktion aus direkt steuern können. Von Anfang an machten wir uns aber auch Gedanken darüber, wie wir die Romane hinterher in gedruckter Form in den Handel bringen würden. (Hierzu kommen im Verlauf des Jahres weitere Informationen.)

Die Kurzromane sollten von unterschiedlichen Autoren verfasst werden und in der Zeit vor dem Jubiläumsband spielen. In den »Verlorenen Jahrhunderten« also – warum man diese als »verloren« bezeichnen könnte, erzähle ich bei einer anderen Gelegenheit.

Ich unterhielt mich mit Christian Montillon darüber, der die Idee aufgriff und weiter entwickelte. Es folgte ein Konzept, das sich auf einen Nenner bringen lässt: sechs Kurzromane, sechs Schauplätze, sechs Hauptpersonen. Während Christian damit anfing, die ersten Exposés für diese Romane zu entwerfen, sprach ich mit möglichen Autoren. In gemeinsamer Arbeit stellten wir ein Team für dieses Projekt zusammen.

Christian Montillon schrieb schon die Exposés, trotzdem wollte er es sich nicht nehmen lassen, ebenfalls einen Kurzroman zu verfassen. »Die Figur liegt mir am Herzen«, argumentierte er, und so lag es nahe, dass sein Kurzroman den Titel »Florence« erhielt. Neben ihm wirken die PERRY RHODAN-Autoren Oliver Fröhlich und Michael Marcus Thurner sowie die PERRY RHODAN-Autorin Michelle Stern an dem Projekt mit.

Mit dabei ist auch Rüdiger Schäfer, bekannt als Exposéautor von PERRY RHODAN NEO, den wir schon lange zu einer direkten Mitarbeit auffordern wollten. Über Jahre hinweg hat er wertvolle Beiträge zum PERRY RHODAN-Kosmos geliefert, unter anderem Romane zur ATLAN-Taschenbuchreihe – es bot sich an, dass er ein wissenschaftliches Thema für sich aufgriff.

Für viele Leser ist vielleicht Thomas Rabenstein die Person, über die sie am wenigsten wissen. Der Autor, der mit PERRY RHODAN »aufgewachsen« ist, hat sich in den vergangenen Jahren als Selfpublisher ein eigenes Science-Fiction-Universum aufgebaut. Mit seiner Serie »Nebular« erreicht er regelmäßig Tausende von Lesern. Das fanden wir gut, hier waren sich Christian Montillon und ich sofort einig. Ich freue mich sehr, dass die Zusammenarbeit mit Thomas so gut geklappt hat.

Für die Titelbilder zeichnet Arndt Drechsler verantwortlich. Er wurde früh in die Planungen eingebunden; seine Titelbilder sollen die wesentlichen Figuren auf die E-Books zaubern. Wir sind mit den Ergebnissen bisher sehr zufrieden und hoffen, dass die Leser das auch so sehen.

Wir betrachten die sechs E-Books als ein Experiment. Wir wollen den Lesern der laufenden Serie einen zusätzlichen Anreiz geben, in die Welt »zwischen den Zyklen« einzutauchen und mehr über Figuren und Schauplätze zu erfahren, die sie bisher gemocht haben. Und wir wollen mit kurzen E-Books auch Leser ansprechen, die vielleicht noch nicht so viel von PERRY RHODAN wissen, mit einem Roman zum kleinen Preis aber in unser Universum eintauchen können.

27 Januar 2019

Arbeit an der Cairanischen Epoche

Für die Leser sind es noch einige Tage, bis Band 3000 der PERRY RHODAN-Serie erscheint. Für die Autoren und die Redaktion geht es schon um weitere Arbeit. Unter anderem wird »hinter den Kulissen« auch fleißig an den Details geschraubt, nicht nur an den Exposés für Romane mit der Bandnummer 3015 und danach.

Welche technischen Einzelheiten machen beispielsweise das neue Flaggschiff der Liga Freier Galaktiker so besonders? Wie hängen die Cairaner eigentlich wirklich mit dem Mythos um die Erde zusammen? Welches Geheimnis verbirgt die seltsame Frau namens Zemina Paath?

Bei den meisten dieser Fragen haben wir die Antworten längst vorliegen; es geht aber darum, sie weiter zu verfeinern und vor allem in Geschichten zu verwandeln. Schließlich geht es bei einer Serie wie PERRY RHODAN nicht nur darum, fiktive Fakten zu erfinden, sondern vor allem Geschichten zu erzählen, die Zehntausende von Lesern letztlich Woche für Woche faszinieren sollen ...

26 Januar 2019

Bei NEO naht das Jubiläum

Zwar ist derzeit unsere Redaktion praktisch rund um die Uhr mit den Aktionen zu PERRY RHODAN 3000 beschäftigt – das hält uns aber nicht davon ab, auch nach PERRY RHODAN NEO zu schauen. So wird im Mai 2019 der Band 200 dieser Serie erscheinen, die ich nach wie vor als eine »Paralleluniversum« zum klassischen PERRY RHODAN betrachte.

Als Lektüre für heute haben mir die Exposéautoren dieser Serie – also Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm – Datenblätter und ein erstes Exposé für die neue Staffel geschickt. Diese wird mit dem genannten Band 200 beginnen, mit einer »runden Nummer« also, und natürlich wird sich zu den vorherigen Staffeln und Handlungsabschnitten einiges ändern.

Wir diskutierten in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder darüber. Es wird ab Band 200 neue Figuren geben, es werden neue Völker auftauchen, und es gibt technische Errungenschaften, auf die ich derzeit noch sehr gespannt bin – weil ich mich mit Technik nicht so intensiv beschäftige, freue ich mich stets, wenn ich die Ideen der Exposéautoren lesen kann.

Mit Band 200 wird bei PERRY RHODAN NEO auf jeden Fall eine »neue Epoche« eröffnet. Das kann ich schon jetzt andeuten. Und zumindest an diesem Samstag steht NEO im Zentrum meiner beruflichen Aufmerksamkeit; am Sonntag ist es dann wieder »Kurs 3000 und darüber hinaus« ...

25 Januar 2019

Die neuen Leseproben sind da

Seit gut einer Woche sind sie im Verlag, und ich kann mich immer noch an ihnen erfreuen: Rings um Band 3000 haben meine Kollegen aus der Marketing-Abteilung ein großes Feuerwerk an Aktionen entfacht, wozu diesmal zwei verschiedene Leseproben gehören. Beides Mal ist der Inhalt vergleichbar – es sind Auszüge aus dem PERRY RHODAN-Roman mit dem Titel »Mythos Erde«.

Es sind unterschiedliche Formate, weil sie in verschiedene Richtungen gehen werden. So gibt es die Leseprobe beispielsweise als Beilage für das PERRY RHODAN-Buch, das im März erscheinen wird. Wir werden die Leseproben natürlich auf Veranstaltungen unter die Leute bringen. Und je nach Erfordernis gibt es halt die zwei Größen: einmal wie ein Heftroman, einmal im typischen A6-Format, wie man es für Leseproben gern nimmt.

Wo man diese kleinen Hefte bekommt? Beispielsweise bei einer Buchmesse. Und wann? Ab Anfang Februar ... vorher sind sie noch »Geheimsache 3000« ...

24 Januar 2019

Straße der Psychode

Schaut man 2000 Bände in die Vergangenheit der PERRY RHODAN-Serie, kann man sehr schön vergleichen, wie in jener Zeit der Abschluss eines großen Handlungsabschnitts vorbereitet wurde. Der Roman mit der Bandnummer 997 trug den Titel »Straße der Psychode« und wurde von Ernst Vlcek geschrieben.

Das Exposé, das am 20. März 1980 verbreitet wurde, fasst die Bände 996 und 997 zusammen: »In diesem Doppelband wird das endgültige Duell zwischen Salik und Amtranik ausgetragen; Amtraniks Schicksal soll sich erfüllen, das Problem des Margor-Schwalls wird gelöst.« Für den Autor wichtig: »Ansonsten kann dieser Doppelband völlig frei gestaltet werden.«

Wer den Roman – oder beide Romane – schreiben sollte, war William Voltz, der das Exposé verfasste, von Anfang an klar. »Es ist wichtig, dass Ernst Vlcek diese beiden Bände schreibt«, formulierte er in der Einleitung. Er habe »die entscheidenden Romane zur Provcon-Faust und zum Margor-Schwall« verfasst. Damit hatte der in Wien lebende Schriftsteller praktisch freie Hand, um seine eigene Handlungsebene zu einem möglichst befriedigenden Schluss zu bringen …

23 Januar 2019

Der letzte Blick auf Sol

Die Illustration, die Dirk Schulz auf den Titel von PERRY RHODAN NEO 192 gezaubert hat, finde ich immer noch eindrucksvoll – obwohl ich das Bild schon oft betrachtet habe. Der monströs wirkende Außerirdische und die zerbrechlich wirkende Frau in seinen Armen – das ist ein Gegensatz, den wir in unserer Serie immer wieder thematisiert haben. Nicht jedes »Monster« muss sich letztlich wie eine Bestie aufführen, und vom Aussehen allein kann man nicht auf das Wesen einer Person schließen.

Der Roman selbst, den Kai Hirdt unter dem Titel »Der letzte Blick auf Sol« geschrieben hat, liefert eine Geschichte, die das aktuelle Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Nicht nur Perry Rhodan spielt eine wichtige Rolle, auch das sogenannte Leyden-Team hat einen Auftritt. Und die Leser erfahren vom traurigen Ende eines Lebewesens, das sehr alt geworden ist …

22 Januar 2019

Ein rattenähnliches Tier auf dem Titelbild

Die japanischen PERRY RHODAN-Ausgaben haben mich schon immer mit ihrer eigenständigen Grafik fasziniert. Die Ausgabe 580, die mir dieser Tage auf den Schreibtisch gelegt wurde, ist hierfür ein schönes Beispiel: In einer stimmungsvollen Darstellung wird zusammengefasst, was in dem Taschenbuch erzählt wird.

Klar, enthalten sind zwei Romane von Kurt Mahr. Sowohl »Seth-Apophis« als auch »Aitheran ruft« entstammen dem Zyklus »Die Endlose Armada« und beschäftigen sich mit der Geschichte einer Superintelligenz. Was ein derart mächtiges Wesen und seine kosmische Bestimmung mit dem rattenähnlichen Tier auf dem Titelbild zu tun haben, verrate ich an dieser Stelle nicht.

Wer sich mit unserer Serie gut auskennt, weiß das ohnehin. Wer es nicht weiß, dem empfehle ich die Lektüre der zwei genannten Romane – gern auch in deutscher Sprache. Ich halte sie immer noch für Höhepunkte in dieser Umbruchphase unserer Serie. Die japanische Sicht der Dinge finde ich allein schon deshalb reizvoll, weil ich die Originalromane so mag.

21 Januar 2019

Drei Tage zum Weltuntergang

Zwei Romane von Kai Hirdt schließen den noch laufenden »Genesis«-Zyklus innerhalb der PERRY RHODAN-Serie ab. In der nächsten Woche kommt mit »Drei Tage zum Weltuntergang« der erste Teil dieses Doppelbandes in den Handel. Weil die Druckerei mir heute schon die Belegexemplare ins Büro geliefert hat, ist das Grund genug, ein wenig auf diesen Roman aufmerksam zu machen.

Der Titel verrät ja bereits, worum es gehen könnte. Wenn ich also nun hinzufüge, dass der Weltenbrand ein wichtiges Thema in diesem Roman wird, ist das sicher keine große Überraschung. Dass sich die Terraner nicht kampflos ergeben, dürfte zudem keinen Leser überraschen, denke ich.

Faszinierend fand ich, wie der Autor es schaffte, ein großes Panorama zu schildern. Man lernt einiges von den Gedanken des Ersten Terraners kennen, man bekommt mit, was Perry Rhodan und seine Gefährten planen, machen und tun, und es gibt Einblicke in das Leben von Terranern, die sich mit einer Welt vertraut machen müssen, die sich offenbar in unheimlicher Weise verändert ...

18 Januar 2019

Jubiläum für einen besonderen Autor

Ein Logbuch der Redaktion, eigentlich vom 8. Januar 2019 ...

Ich kann es mir kaum vorstellen – aber es ist die Wahrheit. Am Dienstag, 8. Januar 2019, feiert Leo Lukas einen »runden« Geburtstag. Der PERRY RHODAN-Autor mit Wohnsitz in Wien wird tatsächlich sechzig Jahre alt.

Klar, er hat das eine oder andere graue Haar auf dem Kopf. Und wenn man ihn sich genau ansieht, wird man die eine oder andere Falte im Gesicht erkennen. Aber – und nun Scherze beiseite! – Leo Lukas wirkt nicht so, wie man sich früher einen Mann mit sechzig Jahren vorstellte. Er ist agil und schlagfertig, er argumentiert mit Humor und Intelligenz, und er schreibt seine Romane so, dass man sie nun wirklich nicht als Alterswerke bezeichnen könnte.

Über sein »Vorleben« weiß ich gar nicht so viel, meine Kenntnisse beschränken sich auf die Angaben zur Person, die man im Internet finden kann. Mir ist also bewusst, dass er 1959 in der Steiermark geboren worden ist – er studierte in Graz und war dort bei der Zeitung tätig.

Als ich einmal mit ihm durch Graz spazierte, fiel mir auf, wie bekannt er in der Stadt ist. Auf Schritt und Tritt wurde er von Menschen gegrüßt und angesprochen.

Das liegt weniger an seiner Tätigkeit als Autor für die PERRY RHODAN-Serie, sondern hat mehr mit seinen politisch-gesellschaftlichen Aktivitäten und seinem künstlerischen Schaffen zu tun: Seit den frühen 80er-Jahren steht Leo Lukas als Kabarettist auf den Bühnen seines Heimatlandes und erfreut die Österreicher mit einer munteren Abfolge aus Liedern, klassischen Kabarett-Nummern, politischen Gedichten und absurdem Theater.

Ich habe ihn nur ein einziges Mal als Kabarettist erlebt – das war bei einem PERRY RHODAN-Con in Garching, der Stadt bei München, in deren Bürgerhaus ich immer wieder wunderbare Fan-Veranstaltungen mitbekommen durfte. Leo spielte ein Programm, das sich an den Fans ausrichtete, die vor Ort waren, das nicht so stark mit österreichischer Mundart spielte, sondern häufig in hochdeutscher Sprache ablief. Es kam hervorragend an.

Sein Kabarett-Programm verewigte Leo auch auf CD-Produktionen, die ich teilweise kenne und angehört habe. Sein Witz ist meist intelligent, manchmal blödelt er aber auch gern herum. Ob er nun vom Radfahren in Wien singt oder skurrilen Wortwitz über Zahlen liefert – auch auf diesen Aufnahmen ist der Autor und Kabarettist stets eigenwillig.

Am besten kenne ich Leo Lukas als Autor. Wir arbeiten seit 2001 zusammen, das ist eine lange Zeit. Ich fand seinen Roman »Wiener Blei« hervorragend, ich schätzte seine Arbeiten für die Serie »Die Abenteurer«, und weil er sich mit der PERRY RHODAN-Serie hervorragend auskannte, bot es sich an, dass er bald in unserer Autorenteam wechselte. Seither hat er unsere Serie durch zahlreiche Romane bereichert, die immer wieder ungewöhnliche Blickwinkel anboten und Figuren zeigten, die man so nicht kannte.

Immer wieder verfasste der Autor Romane, die mit humoristischen Elementen aufwarteten – das durfte nicht überraschen. Leo Lukas zeigt aber oft auch die tragische Seite des PERRY RHODAN-Universums, eine Welt, die nicht lustig ist, sondern häufig düster, eine Welt voller Dramen und tiefer Konflikte. Zuletzt hat er mit den Eismönchen von Triton eine Kostprobe seines Könnens geliefert.

Zu seinem Geburtstag – einem »runden«! – wünsche ich Leo Lukas von ganzem Herzen alles Gute und Liebe, viel Glück und Gesundheit, weiterhin viel Herzblut für seine Projekte und viel Freude mit seiner Familie sowie seinen Freunden. Und vor allem wünsche ich uns allen noch viele tolle PERRY RHODAN-Romane von Leo Lukas!

17 Januar 2019

Ein besonders lesenswerter Report

Zu den redaktionellen Bestandteilen bei PERRY RHODAN zählt seit vielen Jahren der PERRY RHODAN-Report, den ich selbst sehr gern lese. Dieses Mal möchte ich auf den Report hinweisen, der in »Phase Shod« veröffentlicht wird. Der Roman erscheint offiziell morgen, ist aber ab heute in vielen Geschäften zu haben; verfasst hat ihn Michelle Stern.

Im Report, den meine Kollegin Madlen Bihr betreut, gibt eine neue Mitarbeiterin ihren Einstand. Tanja Bruske-Guth beschäftigt sich in mehreren Texten mit den E-Books, ihrer Geschichte und ihrer Zukunft.

Spannend finde ich vor allem das Interview mit Wilfried A. Hary, der von seinem Projekt »Diskoman« erzählt. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Anfänge seiner Arbeit, der Autor war im Bereich der elektronischen Lektüre ein absoluter Vorreiter. So ist dieser PERRY RHODAN-Report eine gelungene Ergänzung zum wöchentlichen Roman – so mag ich das sehr!

16 Januar 2019

Erinnerungen an Peter Terrid

Heute hätte ein Autor seinen siebzigsten Geburtstag gefeiert, mit dem ich leider nur einige Jahre zusammenarbeiten konnte: Peter Terrid starb bereits 1998, und ich erinnere mich noch sehr gut an das Entsetzen, das ich empfand, als ich die Nachricht per Telefon erhielt, wie ich auf den Hörer starrte und dann langsam auflegte.

Oft überlegte ich mir in den vergangenen Jahren, wie sich die PERRY RHODAN-Serie entwickelt hätte, wäre der Autor älter geworden. Welche Rolle würde er einnehmen, könnte er heute noch leben?

Peter Terrid hatte – wie jeder Mensch – seine Stärken und seine Schwächen. Zu seinen Stärken zählte unter anderem, dass er sich für unglaublich viele Dinge interessierte. Viele Telefonate begannen mit einem »Ich hab da was gelesen«, und dann sprudelte eine Idee aus ihm hervor.

Er war eloquent und sprunghaft, er hatte unzählige Ideen, und er war – wenn er sich überwunden hatte – ein glänzender Unterhalter auf jeder Con-Bühne. Seine Romane waren unterhaltsam und spannend, seine Figuren hatten häufig ihre Macken und überzeugten mich deshalb um so mehr.

Legendär war allerdings auch Peters Verhältnis zu Terminen; seine Verspätungen bekam er nie in den Griff. Ebenso legendär war sein manchmal schluderiger Stil; es gab Manuskripte, in denen es von Fehlern nur so wimmelte. Die musste man zähneknirschend ausmerzen, danach hatte man erst einen spannenden Roman. Was solche Dinge anging, war der Autor unbelehrbar.

Es machte große Freude, mit ihm zu diskutieren und zu streiten. Auf der Buchmesse und bei Cons, bei Autorenkonferenzen und bei ihm daheim: Der Austausch mit ihm war schnell und spannend, durchaus anstrengend und immer witzig.

Heute wäre er der zu Recht beliebte Autor erst siebzig Jahre alt geworden. Wie viele Romane hätte er noch schreiben können? Im Gedenken an ihn werde ich heute abend ein Glas Wein trinken ...

15 Januar 2019

Ein Newsletter zum Start ins Jahr

Da ich seit der Gründung des Vereins ein zahlendes Mitglied der PERRY RHODAN-FanZentrale bin, habe ich natürlich auch den »PRFZ-Newsletter« abonniert. Dieser erscheint mehr oder weniger regelmäßig alle zwei Monate – mit der Ausgabe 27, die zum Januar 2019 erschienen ist, hat mich die Redaktion um Alexandra Trinley positiv verblüfft: Es handelt sich um ein komplettes Fanzine mit zehn recht eng bedruckten Seiten.

Unter anderem gibt es Interviews mit dem PERRY RHODAN-Autor Uwe Anton, mit der PERRY RHODAN-Autorin Susan Schwartz, mit dem PERRY RHODAN NEO-Exposéautor Rüdiger Schäfer und Andreas Brandhorst, der einen Gastroman für die PERRY RHODAN-Serie geschrieben hat. Dazu kommen weitere Beiträge, so dass ein rundum gelungenes Mini-Fanzine entstanden ist.

Das Tollste daran: Es kostet nichts, man bekommt es als PDF geschickt. Allerdings kann der Newsletter nur von Mitgliedern der FanZentrale abonniert werden. Immerhin gibt es eine kostenlose »Teaser-Ausgabe« auf der Internet-Seite des Vereins ...

14 Januar 2019

Marketing zu Band 3000

In diesen Tagen laufen viele Aktionen im Hintergrund ab, die unsere Leser hoffentlich im Februar positiv wahrnehmen werden. Wenn »Mythos Erde« an die Verkaufsstellen kommt – sowohl digital als auch in gedruckter Form –, muss das Marketing zu Band 3000 der PERRY RHODAN so punktgenau wie möglich platziert werden.

Die Kollegen im Nachbarzimmer, von der Redaktion nur durch eine dünne Wand getrennt, wirbeln derzeit in vielen Bereichen gleichzeitig. Die erste Pressekampagne ist gelaufen, viele Berichte wiesen im deutschsprachigen Raum auf unser Jubiläum hin. Eine zweite Pressekampagne folgt demnächst; wir sind mit Fernseh- und Radiosendern im Gespräch.

In Zusammenarbeit mit dem Handel sind Aktionen geplant, der Vertrieb engagiert sich sehr. Wenn alles so klappt, wie wir uns das vorstellen und wie wir es derzeit planen, wird man Mitte Februar die Marke PERRY RHODAN an vielen Stellen in der Öffentlichkeit wahrnehmen. »Kurs 3000« soll schließlich ein Erfolg werden!

13 Januar 2019

Zur Entstehung des Mythos-Bildes

Im »Galaktischen Forum«, dem Diskussionsbereich auf unserer Internet-Seite, wurde die Frage gestellt, wie normalerweise Titelbilder entstehen. Entscheidet der Künstler selbst über sein Motiv, wird er von der Redaktion beauftragt, diskutiert er es direkt mit den Autorinnen und Autoren?

Meine Antwort war ein wenig salomonisch, aber zutreffend: Es hängt vom Künstler ab, vom Termindruck und vom Motiv.

Bei Band 3000 war es ein wenig anders. Bereits im Vorfeld war klar, was wir wollten: Auf der Frontseite wollten wir ein ansprechendes Motiv haben, das wir intern immer als »Heldenbild« betrachteten. Perry Rhodan sollte im Zentrum stehen, seine Frau Sichu Dorksteiger neben ihm, ein Außerirdischer auf der anderen Seite.

Aber natürlich sollte das Titelbild einen klaren Science-Fiction-Charakter haben. Also wurde von Anfang an auch definiert, was sich im Hintergrund abspielen und was auf der »Rückseite« des umlaufenden Titelbildes zu sehen sein sollte. In mehreren Telefonaten zwischen Klaus Bollhöfener, der für die Titelbildplanung verantwortlich ist, und Arndt Drechsler, dem Titelbildkünstler, wurden diese Gedanken weiter verfeinert.

Mehrere Entwürfe wurden diskutiert; insgesamt dauerte es einige Zeit, bis wir ein Titelbild hatten, mit dem in der Redaktion alle zufrieden waren. Auch der Vertrieb und die Geschäftsführung gaben ihre Zustimmung – und damit war das Cover von »Mythos Erde« offiziell verabschiedet. Mit diesem Motiv werden wir am 15. Februar 2019 in den Handel gehen – und dann sieht man, was passiert ...

12 Januar 2019

Phase Shod

Es ist eine Reise in die Vergangenheit und in eine ferne Galaxis, zu der Michelle Stern die Leser mitnimmt. In ihrem Roman »Phase Shod«, der am 18. Januar 2019 erscheinen wird, erzählt sie von einem Volk von Sternenreisenden, die sich selbst als Mheriren bezeichnen und in eine bislang unbekannte Sterneninsel reisen.

Weil dieser Roman am Ende des laufenden »Genesis«-Zyklus kommt, ist die Vergangenheitshandlung natürlich nicht das einzige Thema des Romans. Die Autorin zeigt auch, wie sich Atlan und seine Mitstreiter verhalten, was sie unternehmen, um in einem fremden Kosmos nach Informationen zu suchen. Dabei erfahren sie einiges über die Geschichte einer Superintelligenz.

Seit in Band 800 die Geschichte der Kaiserin von Therm in einem Roman dargestellt wurde, zählen Superintelligenzen und ihre jeweilige Genesis zu den Themen, die immer wieder in der PERRY RHODAN-Serie eine Rolle spielen. Michelle Stern reiht sich mit »Phase Shod« gewissermaßen zwischen Autoren wie William Voltz und Kurt Mahr, Ernst Vlcek und Robert Feldhoff ein …

11 Januar 2019

Der Zeitraffer kommt nach Brasilien

Unsere Partner in Brasilien legen im Jahr 2019 noch einmal einen Zahn zu, was ihre Aktivitäten angeht. Sie publizieren digital, sprich, die aktuellen Romane kommen als E-Books heraus. Ich wünsche mir natürlich immer, dass sie irgendwann auch gedruckte Romane veröffentlichen können – in der jetzigen Zeit freue ich mich aber schon über die E-Book-Veröffentlichungen.

Ganz neu ist der Start des großen »Thoregon«-Epos. Bekanntlich wurde dieser Großzyklus ab 1996 in deutscher Sprache veröffentlicht. Mit »Zeitraffer« liegt der erste Roman auch schon in brasilianisch-portugiesischer Übersetzung vor. Ich finde Robert Feldhoffs Roman immer noch klasse, und ich mag die Art, wie dem kurz zuvor verstorbenen Johnny Bruck ein literarisches und optisches Denkmal geschaffen wurde.

Der brasilianischen PERRY RHODAN-Ausgabe wünsche ich so viel Erfolg wie nur möglich. Vielleicht schaffe ich es ja einmal, dieses Land zu besuchen – allen politischen Verwerfungen in Südamerika zum Trotz –, und vielleicht gibt es dann sogar eine gedruckte Ausgabe unserer Serie, die ich in einer Buchhandlung bewundern kann. (Man darf auch als Redakteur ja noch träumen …)

10 Januar 2019

Ich lernte Raumkapitän Nelson kennen

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Es gibt Augenblicke, die man wohl nicht vergessen kann. Meine Begegnung mit den ersten PERRY RHODAN-Heftromanen gehört dazu. Nie werde ich diesen Zeltplatz vergessen, nie diese Stunden mit den ersten Romanen. Ähnliches gilt für die Begegnung mit den PERRY RHODAN-Taschenbüchern – sie erfolgte in den Sommerferien des Jahres 1978.

In diesem Sommer 1978 kannte ich die Heftromanserie bereits in ihren Grundzügen. Ich hatte alle Romane ausgeliehen, die mein Freund und sein großer Bruder besaßen, und ich war zu einem eifrigen Leser der vierten Auflage geworden. Jede Woche verfolgte ich mit Spannung die Abenteuer von Perry Rhodan, Reginald Bull und ihren Gefährten. Ich hatte mir vorgenommen, bald auch in die erste Auflage einzusteigen.

Ich wusste, dass es weit mehr gab. Wenn ich PERRY RHODAN-Romane im örtlichen Supermarkt oder am Bahnhof kaufte, sah ich gelegentlich die Taschenbücher. Sie sprachen mich durchaus an, aber oft konnte ich mit der Inhaltsangabe nicht viel anfangen. Zudem hatte ich nicht genügend Geld, um mir auch die Taschenbücher zuzulegen.

Alles veränderte sich, als ich den Roman »Flammende Welten« in den Händen hielt. Zu der Zeit mochte ich unter anderem die Romane von H. G. Ewers sehr. Ich konnte über die Abenteuer von Tatcher a Hainu und Dalaimoc Rorvic lachen, die ich im »Schwarm«-Zyklus der zweiten Auflage teilweise erlebt hatte, und ich mochte seine Gucky-Darstellung im »Meister der Insel«-Zyklus.

Ich schlug das Taschenbuch auf, das ich in einem Drehständer der Bahnhofsbuchhandlung sah, und las die ersten Zeilen: »Die Ewige Stadt erbebte, als hätte der Hammer eines imaginären Riesen von unten gegen ihr Fundament geschlagen.« Ich war hin und weg. »Dann wurde es still.« Was war das für ein Einstieg …

Das Titelbild des Romans sprach mich ohnehin an, von »Raumkapitän Nelson« hatte ich allerdings keine Ahnung. Aber ich fand »fremdes Universum« interessant und erfreute mich an der Formulierung »Raum-Zeit-Abenteuer«. Was das wohl sein mochte? Verwirrend fand ich, dass in der oberen rechten Ecke »Atlan-Zeitabenteuer« zu lesen war.

So richtig verstand ich den Anfang der Geschichte nicht, als ich im Bahnhof die ersten zwei Seiten las. Ich wusste immerhin, wer Tengri Lethos war – den Namen kannte ich aus den Andromeda-Romanen. Spontan kaufte ich das Taschenbuch, das 3,80 Mark kostete. Daheim fing ich schnell mit der Lektüre an.

Die Handlung fesselte mich trotz einiger Schwierigkeiten. Was der Raumkapitän Guy Nelson und seine Schwester Mabel in einer fernen Galaxis erlebten, kapierte ich beispielsweise nicht so richtig. Ein Ewigkeitsschiff konnte ich mir ebensowenig vorstellen, aber das war ein Begriff, der mir durch die Lektüre bewusst wurde.

Mich fesselte letztlich vor allem die große kosmische Geschichte, die H. G. Ewers in diesem Roman erzählte. Mit großen Augen las ich von den Gys-Voolbeerah, den sogenannten Molekülverformern, und ihrem großen Imperium. Diese MVs kannte ich bereits aus den PERRY RHODAN-Heften, die ich gelesen hatte.

Der Autor entführte mich buchstäblich Jahrmillionen in die Vergangenheit, hin zu Galaxien und Konflikten, von denen ich nie zuvor gehört hatte. Ich las von Krieg und Aufstand, von »Dutzenden ausgebrannter Galaxien«, von fürchterlichen Massenmorden, die in einem Nebensatz abgehandelt wurden. Einerseits fand ich das grauenvoll, andererseits faszinierte es mich.

Der Autor breitete vor seiner Hauptfigur – und vor mir als Leser – ein Szenario aus, wie ich es mir bisher kaum hatte vorstellen können. Es ging tatsächlich um das Schicksal von kompletten Sterneninseln, besiedelt von Hunderttausenden intelligenter Völker … Dagegen kam mir der Konflikt mit den »Meister der Insel« bereits reichlich klein vor.

Trotz meiner Faszination für den großen kosmischen Bogen verstand ich streckenweise nicht viel, egal, wieviel Mühe ich mir gab. Wie das Abenteuer der beiden Nelsons mit dem Mutanten Iwan Iwanowitsch Goratschin zusammenhing, den ich gerade erst in der vierten Auflage so richtig kennengelernt hatte, war mir völlig schleierhaft. Aber irgendwie störte mich das nicht, die Geschichte faszinierte mich trotz aller Verwirrung.

Lag das am Autor, fand ich einfach die Figuren so interessant? Während der Lektüre stellte ich auf jeden Fall fest, dass es sinnvoll war, diese Taschenbücher zu lesen. (Meine Freunde, von denen ich bisher die Heftromane ausgeliehen hatte, fanden an den Taschenbüchern keinerlei Interesse.) Hier erweiterte sich das PERRY RHODAN-Universum für mich in ungeahnter Weise. Es ging in die Vergangenheit – gleich Jahrmillionen – und in fremde Universen, weit über den Horizont hinaus, den ich durch meine bisherige Lektüre kennengelernt hatte.

Nachdem ich die Lektüre beendet hatte, hallte der Roman buchstäblich in mir nach. Das Ende war offen – wie es wirklich mit Guy und Mabel weitergehen würde, erfuhr ich nicht. Aber ich wurde jetzt doch neugierig auf das »Umfeld« der PERRY RHODAN-Serie. Ich hatte kapiert, dass in den Taschenbüchern teilweise ungewöhnliche Geschichten auf mich warteten. Da würde ich weitermachen, das nahm ich mir vor.

Später fing ich übrigens sogar damit an, eine Fortsetzung zu »Flammende Welten« zu schreiben. Diese wurde nie publiziert, und ich schrieb sie auch nie zu Ende. Und so ist das dann doch eine ganz andere Geschichte …

09 Januar 2019

Pilgerzug der Posbis

Ich mag es eigentlich, wenn Autoren es riskieren, in ihren Romanen eine Sequenz so zu schreiben, wie sie es für richtig halten, auch wenn sie befürchten müssen, dass es nicht jeder Leser mag. Bei einer Serie wie PERRY RHODAN muss man sich das zweimal überlegen: Die Leser haben eine gewisse Erwartungshaltung, und natürlich wollen wir unsere Leser auch zufriedenstellen.

Bei PERRY RHODAN NEO ist das tatsächlich anders. Deshalb mochte ich es sehr, wie Oliver Plaschka in seinem Roman »Pilgerzug der Posbis« eine ungewöhnliche Perspektive einnahm. Er schrieb aus der Sicht eines besonderen Kindes, nutzte sogar die Tagebuch-Perspektive. Ich fand das ungewöhnlich, und ich fand, dass er es richtig gut hinbekam.

Mit seinem Roman eröffnet der Autor eine neue Handlungsstaffel. Diese trägt den Titel »Die Bestien«. Umso stärker stellt sich angesichts dieses Staffeltitels die Perspektive eines Kindes dar … Der Roman kommt diese Woche in den Handel, und ich bin auf das Echo der Leser mehr als sonst gespannt.

08 Januar 2019

Die uneinnehmbare Festung

Mit einem starken Titelbild von Arndt Drechsler wartet der anstehende PERRY RHODAN-Roman von Uwe Anton auf. In dieser Woche kommt noch »Die uneinnehmbare Festung« in den Handel, in dem vor allem Atlan im Zentrum des Geschehens steht. Mit einigen Begleitern unternimmt er einen neuen Versuch, aktuelle Schwierigkeiten von der Menschheit abzuwenden.

Der Autor kennt seine Hauptfigur gut, er schrieb schon mehrere Romane mit Atlan. »So etwas wie ein Déjà-vu kannte ich nicht«, lässt er seinen Helden zu Beginn des fünften Kapitels in der Ich-Perspektive erzählen. In der Tat ist Atlan eine Figur, die innerhalb der PERRY RHODAN-Serie immer wieder für spannende Abenteuer in einer fremden Umgebung steht. In der Festung, um die es in diesem Roman geht, muss der Arkonide auf jeden Fall zigen, was er kann.

Damit gibt Uwe Anton eine wichtige Vorlage für den Abschluss des laufenden »Genesis«-Zyklus. Die Leser werden mehr über die Gemeni, ihre Herkunft und ihre mögliche Zukunft erfahren … aber dazu werde ich an dieser Stelle natürlich schweigen.

07 Januar 2019

Mutanten im Einsatz

In meinem Bemühen, mir alte PERRY RHODAN-Hörspiele neu zu Gemüte zu führen, lag dieser Tage die sechste CD in meinem CD-Player. Was mir am Ende als Fazit blieb: Eigentlich sollte die Folge nicht »Mutanten im Einsatz« heißen, sondern eher »Psychostrahler im Einsatz«. Zwar tauchen anfangs die Mutanten oft auf, am Ende werden aber die Probleme der Helden mithilfe des sogenannten Psychostrahlers gelöst.

Ich mag die alten Geschichten unserer Serie, und ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie sie mich bei der ersten Lektüre faszinierten. In »Mutanten im Einsatz« setzen sich die Terraner von der GOOD HOPE auf den Welten des Wegasystems auf der Seite der Ferronen gegen die echsenhaften Topsider ein. Das ist spannend und abwechslungsreich, da wird auch ganz schön viel geschossen.

Manchmal ist das Verhältnis der Figuren untereinander ein wenig unklar: Mal wird geduzt, mal wird gesiezt. Heute würden wir von den Lesern für solche Fehler ein sehr negatives Feedback erhalten. Als die Hörspiele erstmals veröffentlicht wurden, störte man sich an solchen Dingen nicht.

Und als ich dieses Hörspiel dieser Tage anhörte, kümmerten mich solche Schwächen ebensowenig. Unterm Strich ist und bleibt es eine spannende Geschichte, die damals für ein sehr jugendliches Publikum als Hörspiel adaptiert wurde und die man sich heute noch gut zu Gemüte führen kann. (Wer die CDs nicht hat, sollte sich bei Spotify, Deezer und Co. umschauen.)

06 Januar 2019

Wir sprachen über »3000plus«

Mit einer Serie, die es schon so lange gibt wie PERRY RHODAN, ist es so eine Sache: Ständig arbeiten Autoren und Redaktion in ganz unterschiedlichen Zeitabschnitten. Man schaut zurück, man blickt in die Zukunft, man plant und diskutiert. Am Freitag, 4. Januar 2019, trafen sich Wim Vandemaan, Christian Montillon und ich auf der Burg Altleiningen in Rheinland-Pfalz.

Wir sprachen über die derzeit noch laufenden Romane des »Genesis«-Zyklus, wir diskutierten über Figuren von früher – warum fanden wir Don Redhorse noch einmal gut? –, und wir arbeiteten intensiv an den Romanen des »Mythos«-Zyklus. Wir wissen recht genau, was bis Band 3050 passieren wird, und wir haben auch einen Plan bis Band 3099. Es gibt darüber hinaus Gedanken und Überlegungen für weitere Zyklen – aber darum ging es bei unserem Treffen nicht.

Wir sprachen über Figuren und Konstellationen: Wer könnte mit wem in den Einsatz gehen? Welcher Autor oder welche Autorin könnte sich mit welchem Thema beschäftigen? Wie sieht die neue Technik aus, die von den Menschen der fernen Zukunft benutzt wird?

Zwischendurch gingen wir spazieren. Ansonsten saßen wir da, aßen Käsespätzle und tranken Apfelschorle, aßen Kuchen und tranken Kaffee, ließen die Köpfe rauchen und lachten zwischendurch auch mal. Gelegentlich wurde abgeschweift, aber die meiste Zeit der sechs Stunden blieben wir konsequent am Thema. Eine schöne Exposébesprechung!

05 Januar 2019

In den Verlorenen Jahrhunderten

Beginnt ein neues Jahr, nehmen sich manche Leute sehr viel für die neue Zeit vor. Sie schmieden Pläne, sie hegen gute Absichten, sie träumen von neuen Zielen. In der PERRY RHODAN-Redaktion hat man sich auf jeden Fall eine Reihe von klaren Zielen vorgenommen – dabei geht es meist um Projekte, die hoffentlich viele Leserinnen und Leser erfreuen werden.

Eines dieser Projekte, über das ich schon gelegentlich geschrieben habe, sind die »Verlorenen Jahrhunderte«: sechs Kurzromane von unterschiedlichen Autoren, die sich um den Zeitraum kümmern, der zwischen den PERRY RHODAN-Romanen 2999 und 3000 vergehen wird.

Die Texte stehen zu einem großen Teil schon, ich habe sie teilweise bereits gelesen; wir sind also im Termin. Auch die Titelbilder sind weit vorangeschritten.

In diesen Tagen muss ich mich um die dazu gehörenden Texte kümmern. Es müssen Rückentexte geschrieben werden – so nennen wir die Informationen auch bei einem E-Book –, aber ebenso einige allgemeine Hinweise für unsere Partner im E-Book-Geschäft. Immerhin muss unser aktuelles Experiment noch ein wenig beworben werden …

04 Januar 2019

Wir legen den Kurs auf Band 3050

An diesem Freitag, 4. Januar 2019, steht eine Dienstreise auf meinem Programm. Ich fahre nach Rheinland-Pfalz, wo ich mich mit Christian Montillon und Wim Vandemaan auf einer Burg – tatsächlich! – zu einer Besprechung treffe. Die Burg diente schon oft als ein Ort, an dem wir uns zu verschiedenen Themen besprachen. (Auf der Burg wurde PERRY RHODAN-Action aus der Taufe gehoben, auf dem Balkon diskutierten wir die Inhalte von PERRY RHODAN-Trivid, und bei einem langen Spaziergang in ihrer Nachbarschaft wurde das »Atopische Tribunal« als Zykluskonzept entwickelt.)

Diesmal setzen sich Wim und Christian sowie ich zusammen, um die nächsten Abschnitte des kommenden Zyklus zu besprechen. Noch sind die abschließenden Romane des »Genesis«-Zyklus nicht komplett veröffentlicht worden, aber wir arbeiten intensiv am »Mythos«-Zyklus. Mit raschen Schritten eilen wir derzeit auf Band 3050 zu – dazu sind aber noch einige Absprachen sinnvoll.

Welche Geheimnisse verraten wir wann? Wie steuern wir den Wendepunkt des Zyklus an? Was geschieht mit einigen der neuen Hauptpersonen? Viele Details werden an diesem Tag besprochen; sicher schauen wir uns aber an, wie uns die ersten Romane gefallen haben. Und natürlich sprechen wir über die Erwartungen, die unsere Leser hegen ...

03 Januar 2019

Wenn die Bestien kommen …

Ein Logbuch der Redaktion

Manchmal hilft es, kurz innezuhalten und in die Vergangenheit zu blicken. So zumindest geht es mir. In diesem Fall gehe ich gedanklich ins Jahr 2011 zurück, blicke dann aber gleich in die nahe Zukunft.

Im September jenes Jahres gaben wir bekannt, dass wir mit PERRY RHODAN NEO eine modernisierte Alternative zum klassischen PERRY RHODAN veröffentlichen würden. Von Seiten des Vertriebs schlug uns durchaus Zweifel entgegen. Würde das wirklich die Leser interessieren, könnte das überhaupt funktionieren? Man muss heute klar sagen, dass wir auch selbst unsere Bedenken hatten und nicht wussten, wie lange die Serie laufen würde.

Das ist lang her – und wir starten mit PERRY RHODAN NEO in diesen Tagen in eine neue Handlungsstaffel. Die Serie ist bekanntlich nicht in Zyklen gegliedert wie die klassische Serie, sondern in Staffeln. Das liegt unter anderem am größeren Umfang der Romane, wodurch sich auch eine andere Art des Schreibens und Planens ergibt. Dies neue Staffel umfasst neun Romane; sie geht von Band 191 bis Band 199 und trägt den Titel »Die Bestien«.

In dieser Phase der Serie schicken die Autoren die Menschheit noch einmal in eine Zeit harter Prüfungen. Das Szenario wirkt geradezu apokalyptisch: Die Entscheidung in einem großen Konflikt steht vor der Tür, eine Schlacht um die Zukunft der Milchstraße beginnt. Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm entwickelten eine Handlung, die auf die Schlussrunde des kosmischen Schachspiels zusteuert.

Wer PERRY RHODAN NEO von Anfang liest, wird sich über die Antwort auf offene Fragen freuen. Viele Fragen, die sich die Leser in den vergangenen Bänden gestellt haben, werden in dieser Staffel zu einer Antwort geführt. Dazu kommen neue Handlungsträger und das klare Ende für manchen Handlungsstrang.

In den neun Bänden von »Die Bestien« erfahren die Menschen mehr über lang andauernde Konflikte in den Tiefen der Milchstraße. Sie erkennen, wie Arkon und die Erde, Andromeda und die Milchstraße, Haluter und Posbis, Menschen und Maahks zusammenhängen oder was sie wirklich trennt. Sie erfahren mehr über ein Tor, das in eine andere Dimension führt. Perry Rhodan und seinen Gefährten wird bewusst, dass sie alle Tricks einsetzen müssen, um in dieser Auseinandersetzung zwischen kosmischen Mächten überhaupt bestehen zu können.

Den ersten Roman der neuen Staffel verfasste Oliver Plaschka. Sein dramatischer Roman trägt den Titel »Pilgerzug der Posbis« und kommt am 11. Januar 2019 in den Handel – der Roman mit der Bandnummer 191 zeigt nicht nur die aktuelle Situation im Sonnensystem und auf der Erde, er schildert auch unverhofften Besuch.

Danach geht es rasant weiter, es folgen Romane von Kai Hirdt und Arno Endler, über die ich noch nicht so viel erzählen möchte. Der Endspurt auf den Band 199 zu hat auf jeden Fall begonnen. Mit Band 200 wird PERRY RHODAN NEO dann zu einer neuen Epoche aufbrechen … schauen wir einmal, was die Zukunft bringen wird …

02 Januar 2019

Rechtschreibreformen im Rückblick

Das Jahr 1999 kommt einem mittlerweile so vor, als läge es richtig weit in der Vergangenheit. Für die PERRY RHODAN-Redaktion ging es damals um die Vorbereitung von Band 2000 – aber ebenso wurde immer wieder über die Rechtschreibung diskutiert. Der Pabel-Moewig Verlag hatte hierfür keine Regelung verabschiedet, also musste die Redaktion sich selbst einen Weg suchen.

Ab dem Januar 1999 wurden die Diskussionen heftiger und engagierter. Man konnte sich auf Dauer nicht den neuen Regeln verweigern, das war allen Beteiligten bewusst.

Recht schnell war klar: Wir würden nicht jegliches Detail umsetzen, das in der neuen Rechtschreibung diskutiert wurde und wovon mittlerweile manches wieder aus den Wörterbüchern verschwunden ist. Im August 1999 wurde ein erstes Rundschreiben an das Autorenteam verschickt, das darauf hinwies, in welche Richtung sich die Redaktion wohl bewegen würde.

Es sollte aber noch weitere zwei Jahre dauern, bis die PERRY RHODAN-Serie und alles andere auf die »gemäßigte neue Rechtschreibung« – so nannten wir es – umgestellt wurden. Es gab Leserproteste, den meisten schien die Änderung aber keine ernsthaften Probleme zu bereiten. Fürs Jahr 2019 gibt's vielleicht die eine oder andere weitere Änderung ...