30 November 2008

Elfenzeit und Elfenleid

Wenn ich an diesem Wochenende zwischendurch mal Zeit hatte, griff ich immer wieder zu einem Manuskript: Es ist das siebte Manuskript für die Buchreihe »Elfenzeit«, und es stammt von Verena Themsen - es ist der zweite Roman der Autorin für diese Reihe.

Mich ärgert dann zwischendurch so richtig, dass ich keine Zeit habe, ihn am Stück durchzulesen; das Privatleben geht am Wochenende gelegentlich vor. Die Reise der Elfenzwillinge in den Norden ist faszinierend geschildert und macht richtig Spaß; der Blick in das Reich der Dunklen Königin gefällt mir noch mehr.

So macht Wochenend-Lektüre so richtig Spaß!

28 November 2008

Im Haensel-Doppelband

Terminlich knapp, sogar extrem knapp, aber noch zu schaffen: Ich habe eben mit Hubert Haensel den ersten Teil seines aktuellen Doppelbandes besprochen. Hauptfigur ist Roi Danton. Wir unterhielten uns aber vor allem über unsere durchaus unterschiedlichen Auffassungen zu mancher Formulierung ...

Jetzt hat Hubert mit dem zweiten Teil des Doppelbandes angefangen. Fraglich war noch, welche Nebenfigur sinnvoll sei; vielleicht passt ein kleines, pelziges Wesen. Aber jetzt muss der Autor ohnehin erst mal »Volldampf geben«.

27 November 2008

Demetria zum zweiten

Derzeit beschäftigt mich PERRY RHODAN-Action an allen möglichen Enden: Der aktuelle Kristallmond-Zyklus läuft, und wir sind noch fleißig an der Arbeit. Doch gleichzeitig bahnen sich weitere Dinge an.

Unter anderem basteln wir derzeit an einer Taschenbuch-Ausgabe des Demetria-Zyklus. Vertragsverhandlungen, Details der Covergestaltung, Redaktionsarbeit und alles drum und dran - das alles läuft derzeit parallel und wird praktisch von allen Kollegen in der Redaktion PERRY RHODAN bestritten.

Viel zu tun, aber das Ergebnis wird sich hoffentlich sehen lassen ...

26 November 2008

Konferenz mit der GL

Heute war mal wieder eine der PERRY RHODAN-Konferenzen, an denen die Geschäfts- und Objektleitung sowie ich teilnehmen bzw. teilgenommen haben. Themen waren unter anderem die PERRY RHODAN-Auflagenentwicklung und PERRY RHODAN-Action; es tut sich ja immer einiges an neuen Dingen ...

Diskutiert wird bei solchen Gelegenheiten natürlich auch darüber, wo man in nächster Zeit Werbung schalten kann und möchte. Über Inhalte wird eher selten diskutiert, das ist dann auch nicht der Ort dafür.

25 November 2008

Kosmischer Vierer-Block

Die Exposé-Staffel, die wir heute rausschicken werden, hat es in sich: Ich habe die vier Exposés gestern mit Staunen und wachsender Begeisterung gelesen und freue mich schon auf die Romane.

Immerhin geht's um kosmische Dimensionen, und ich habe mich über die Erwähnung eines Begriffes in dem einen Exposé richtig gefreut. Da erwacht quasi in mir das Altleser-Herz. Und wenn die »Nadel des Chaos« erforscht wird, können die Autoren so richtig ihre Fantasie spielen lassen ...

24 November 2008

Zwei Wochen danach

Es überraschte mich nicht, am heutigen Morgen geschätzte zwei Kubikmeter mit Papier auf meinem Schreibtisch anzutreffen. Und dazu fast 200 Mails, die noch anzuschauen und teilweise zu beantworten waren.

Die Kolleginnen und Kollegen waren in meiner Abwesenheit extrem fleißig gewesen. Aber wie das immer so ist: Terminprobleme bei Autoren treten immer dann auf, wenn die Redaktion unterbesetzt ist, und Vertragsentwürfe, die »dringend« sind, ploppen auch immer genau in der Zeit auf.

Aber war das nicht immer so? Insofern gibt es keinen Grund zum Ärgern, nicht einmal zum Wundern ...

19 November 2008

Vierer-Blocks

Da im Galaktischen Forum auf der PERRY RHODAN-Homepage derzeit eine heftige Diskussion über den Sinn und Unsinn der sogenannten Vierer-Blocks tobt, habe ich dazu am Mittwoch abend, 19. November 2008, um 22.30 Uhr folgendes Posting publiziert (leider ist nicht damit zu rechnen, dass die Aufregung damit nachlässt, ganz im Gegenteil, aber ich lasse mir ungern nachsagen, ich stellte mich nicht der Diskussion oder wiche Fragen aus):


Vielleicht muss ich dazu mal ein Logbuch machen, aber ich glaube, wir diskutieren hier immer über verschiedene Dinge. Die Vierer-Blocks sind nicht schuld daran, wenn ein Roman nicht optimal ausfällt: Jedes Exposé ist m.E. so angelegt, dass ein Autor einen tollen Roman draus machen kann. Manchmal klappt das leider nicht so, die Gründe dafür sind verschieden. Wenn in einem Vierer-Block alle vier Romane toll wären (und das jedesmal), würde sich niemand beschweren ...

Wobei die Frage, was denn nun "toll" oder "gut" ist, von Leser zu Leser differiert. (Früher, als es keine Vierer-Blocks gab, habe ich als normaler Leser immer den Voltz-Bänden entgegen gefiebert. Die kamen leider immer viel zu selten, aber dafür habe ich manchen Roman eines Autors überstanden, der eben nicht so gut war.) Qualität hat nichts mit Vierer-Blocks zu tun, glaube ich.

Der Vorwurf, durch die Vierer-Blocks käme eine gewisse Berechenbarkeit der Handlung rein, ist nachvollziehbar. Beispiele wurden in diesem Thread genug genannt. Aber auch früher - ganz ehrlich - wusste ich anhand der Titelvorausschau recht früh, wann eine andere Handlungsebene kam.

Warum wir die Vierer-Blocks machen? Das hat schlicht was mit Planbarkeit zu tun, wie ich in diesem Forum schon gelegentlich erläutert habe. Für den Exposé-Autor sind die Vierer-Blocks nicht weniger, sondern mehr Arbeit; insgesamt ist es für die Planung (Titelbilder und Autoren aufeinander abstimmen etc.pp.) recht praktisch.

Und glaubt mir: Das frühere System, mal nach Lust & Laune mal drei, mal fünf Romane als Blocks zu erstellen, war mit ganz anderen Problemen verbunden.

12 November 2008

Seltsame Fan-Kritik

Es gibt Gründe, warum sich viele »Profis« in der SF-Szene möglichst weit weg von Fans halten. Das wurde mir wieder klar, als ich die aktuelle Ausgabe 140 des Fanzines Fanzine-Kurier las.

Dort nutzt Thomas Harbach eine Rezension des Fanzines »Sol 51« dazu, möglichst faktenfrei seine Meinung zu PERRY RHODAN-Action kundzutun. So werde die Serie »mit einer Handvoll zum Teil überforderter Jungautoren« verfasst, was natürlich schief gehe – dumm nur, dass Hans Kneifel und H.G. Francis nach Jahrzehnten erfolgreicher Schriftstellerei in diesem Team sind, ebenso Robert Feldhoff, der ebenfalls seit über zwanzig Jahren professionell schreibt.

Einem Interview mit Marc A. Herren entnimmt der Rezensent, dass es eine »eine chaotische Planung hinter den Kulissen« gegeben habe. Auf die Idee, dass man einem neuen Autor erst dann einen neuen Roman zuschanzt, wenn der vorherige die gewünschte Qualität erreicht hat, kommt jemand wie Thomas Harbach nicht.

Zweimal wirft er PR-Action »markante Fehler« und »RHODAN-historische Fehler« vor, selbstverständlich, ohne dies irgendwie zu untermauern. So wird der Beitrag zu einer Abrechnung des Rezensenten mit einem neuen PERRY RHODAN-»Produkt« und gleichzeitig zum Lehrstück darüber, dass man nun wirklich keine Sachkenntnis braucht, um etwas zu verurteilen.

11 November 2008

Das erste Treffen mit der PAN-THAU-RA

Ein Logbuch der Redaktion

In der Reihe der PERRY RHODAN-Bücher erscheint dieser Tage Band 104; der Titel »Raumschiff des Mächtigen« ist dabei geradezu Programm: Es geht um die PAN-THAU-RA, das gigantische Raumschiff, mit dem vor Jahrmillionen der Mächtige Bardioc durch das Universum gereist ist. Die PAN-THAU-RA steht in einer Reihe mit weiteren gigantischen Raumkörpern, auf die Perry Rhodan und seine Begleiter bei ihren Reisen durch das Universum stoßen – das Staunen, das die Helden dabei empfinden, wenn sie sich langsam durch die Gänge und Räume des ehemaligen Sporenschiffes kämpfen, überträgt sich auch auf die Leser.

Zumindest hatte ich selbst diese Empfindung, als ich die Heftromane erstmals las, die dem vorliegenden Buch zugrunde liegen. Ich weiß nicht, unter welchem Einfluss die Autoren jener Tage standen, aber ihre Romane waren durch die Bank spannend: intensive Schilderungen einer fremden Welt, packende Abenteuer von Terranern, Wyngern und anderen intelligenten Wesen vor dem Angesicht einer verblüffenden Schöpfung.

So zeigen schon die zwei Romane von Kurt Mahr – »Die Welt des LARD« (Band 876) und »In der Gewalt des LARD« (Band 877) –, mit denen das Geschehen an Bord der PAN-THAU-RA eröffnet wird, dass es die Terraner mit uralten Mächten zu tun haben, deren Geschichte buchstäblich die Jahrmillionen überdauert hat. Mit seinem Doppelband »Raumschiff des Mächtigen« (Roman 884) und »Kampf in der PAN-THAU-RA« (Roman 885) setzt William Voltz die packende Handlung fort; der damalige Exposé-Autor hatte sich das Sporenschiff ausgedacht, von ihm stammten auch die Grundlagen für die packenden Romane, die in diesen Wochen und Monaten die PERRY RHODAN-Serie zu neuen Höhenflügen führten.

Einen Einblick in die bunte Welt an Bord der PAN-THAU-RA bilden die zwei Romane von H.G. Francis: »Welt der Suskohnen« (Band 886) sowie »Die Verschollenen« (Band 887). Den Abschluss liefert ein Doppelband von Kurt Mahr, zu dieser Zeit bereits als sogenannter Physiker vom Dienst verantwortlich für die technisch-wissenschaftlichen Details der PERRY RHODAN-Serie: »Überfall der Malgonen« (Band 888) und »Der Kampf um Quostoht« (Band 889).

Wie immer übernahm Hubert Haensel die Aufgabe, aus immerhin acht Heftromanen ein Gesamtwerk zu schaffen, das alle wesentlichen Schwerpunkte enthält, die Länge nicht überschreitet und idealerweise sogar einen eigenen Spannungsbogen über immerhin 400 Druckseiten aufbaut. Das ist dem Kollegen erneut sehr gut gelungen: Auch »Raumschiff der Mächtigen« ist ein PERRY RHODAN-Buch, das man mit großem Vergnügen neu lesen kann oder das für einen Neuling ein komplett »frisches« Universum entwirft.

Und dieser Begriff ist nicht einmal falsch. Immerhin besitzt die PAN-THAU-RA, von der zur aktuellen Handlungszeit nur ein Bruchteil im Einstein-Universum zu sehen ist, die Dimensionen eines Mondes. Das Sporenschiff ist eine Masse aus Stahl und Kunststoffen, die ihresgleichen sucht und bei der man sich wundern muss, dass ein Objekt überhaupt existieren kann, das einen Durchmesser von sage und schreibe 1126 Kilometern aufweist. (Okay, ich weiß: Es existiert in Wirklichkeit nicht, sondern nur in den Romanen. Aber ich schreibe hier ja auch über eine Romanserie und nicht über real existierende Architektur!)

Aber wer sich das nicht vorstellen kann, sollte einfach den Silberband 104 lesen und sich an den fantastischen Welten erfreuen, die sich vor den Terranern auf den 400 Seiten eröffnen. So einfach ist es ja schließlich für uns, eine fremde Welt kennenzulernen ...

07 November 2008

Vor dem Urlaub

Eigentlich will ich nur zwei Wochen außerhalb meines Büros verbringen. Urlaub, so nennt man das. In früheren Zeiten brachte ich es gern mal auf vier Wochen Urlaub, und die verbrachte ich gern in afrikanischen Ländern. 2008 komme ich auf zwei Wochen.

Und deshalb habe ich heute noch richtig viel zu tun. Romane müssen gecheckt, letzte Telefonate geführt werden. Die Kolleginnen und Kollegen bekommen eine »Urlaubs-Datei« von mir, in der alle noch offenen Aufgaben stehen. Je länger ich heute arbeite, desto länger wird die Liste ...

06 November 2008

Dienstreise nach Hamburg

Einen Tag nach Hamburg: morgens mit dem Flieger hin, zwischendurch Termine, abends mit dem Flugzeug zurück. Chefredakteur hat manchmal gar nichts mit Inhalten zu tun; na ja, immerhin lese ich zwischendurch Manuskripte ...

Der wohl wichtigste Termin ist bei edel/Moewig; es geht um die PERRY RHODAN-Silberbände. Ich präsentiere den Außendienstmitarbeitern des Buchverlages - auch Vertriebsleute genannt - die aktuelle Produktpalette und diskutiere mit ihnen über weitere Möglichkeiten. Ideen gibt's wie immer genug, die Umsetzung ist meist ein wenig schwieriger.

05 November 2008

Action-Doppelstrategie

Heute habe ich es gleich mit zwei Romanen für PERRY RHODAN-Action parallel zu tun: Den einen habe ich eben gelesen, und er stammt von einem Autor, der bislang noch keine Romane für unsere Serie publiziert hat, den aber viele Leser vom Namen her kennen dürften. Sein Roman ist fertig, wird aber noch mal streckenweise überarbeitet.

Den anderen Autor kennen die Leser praktisch gar nicht, höchstens einige wenige vom Namen her. Sein Roman ist noch nicht fertig, wir schicken uns gerade Kapitelchen und Szenen hin und her; gelegentlich fragt er nach Details. Eine spannende Zusammenarbeit, wie ich sie ansonsten nicht kenne - ein Segen des Internets mal wieder ...

04 November 2008

Eine Postkarte von Walter Ernsting

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«:

Im Januar 1981 kannte ich mich mit und in der Fan-Szene so richtig gut aus: Ich schrieb Geschichten für andere Fanzines, bereitete ein neues eigenes Heft vor und war nach Veröffentlichung meiner ersten professionellen, sprich bezahlten Kurzgeschichte der Ansicht, dass mir der Durchbruch zum bedeutenden Schriftsteller kurz bevorstand. Mit meinen 17 Jahren glaubte ich tatsächlich, die Welt stünde mir noch weiter offen als im Vorjahr.

Und während ich unter meinem Arbeitsplatz ziemlich litt – ich hatte eine Lehre als Bürokaufmann angefangen und musste feststellen, dass ich vor allem als billige Arbeitskraft ausgenutzt wurde und buchstäblich nichts »lernte« –, erwies sich das Fandom als wahres Lebenselixier. Meine Brief- und Tonbrief-Kontakte wurden zahlreicher, und ich schrieb jeden Abend und jedes Wochenende mit meiner klapperigen Kofferschreibmaschine allerlei Briefe und Texte.

An Selbstbewusstsein mangelte es mir tatsächlich nicht: Einer dieser Briefe ging an Walter Ernsting, den PERRY RHODAN-Altmeister, dessen Romane ich zu der Zeit eigentlich gar nicht mochte. In meinem ersten Leserbrief überhaupt, den ich eineinhalb Jahre zuvor an die Serie gerichtet hatte, war ich so frech gewesen, von William Voltz zu fordern, man möge den Schriftsteller aus dem Team werfen.

Und auf dem PERRY RHODAN-Weltcon im Herbst 1980 war ich mit einem selbstgebastelten Anstecker unterwegs, auf dem »Clark Darlton – nein danke!« stand. (Das ist eine Geschichte für sich.) Walter selbst fand das damals amüsant, steckte sich den Button sogar an die Jacke und ließ sich damit vom Kollegen Hans Kneifel fotografieren.

Auf genau diese Dinge berief ich mich, als ich Walter Ernsting anschrieb. Ich hatte nämlich vor, einen eigenen Con zu veranstalten, also ein Fan-Treffen, und als Ort hatte ich das Jugendzentrum »Murgtäler Hof« in Freudenstadt vorgesehen. Für einen Con brauchte man Ehrengäste ¬– und wer bot sich eher dafür an als Walter, der immerhin die deutsche Fan-Szene über Jahre und Jahrzehnte hinweg beeinflusst hatte? Zwar glaubte ich nicht unbedingt, dass er wirklich darauf reagieren würde, aber probieren wollte ich es auf jeden Fall.

Walter Ernsting schrieb tatsächlich zurück: Am 31. Januar 1981 tippte er auf einer Postkarte, abgestempelt im »anerkannten Luftkurort« Ainring, in dem er damals wohnte, einen Kurzbrief an mich. Und ich war stolz wie sonst was, als ich den ersten Absatz las:

»Du also warst das mit dem Button! Du wirst es nicht glauben, aber er ist noch vorhanden und hängt allen Besuchern sichtbar an der Wand in meinem Zimmer.«

Das beeindruckte mich schwer, ebenso seine durchaus eigenkritischen Bemerkungen: »Du hast schon recht: Routine verhindert oft Neuentwicklungen. Das ist leider so, und ich spüre es selbst. Ich bin aber auch überzeugt, daß sich das ändern würde, wäre Dein Antrag auf Ausschluß aus dem PR-Team durchgegangen.«

Jetzt war ich ein wenig peinlich berührt. Meine Kritik, die ich im jugendlichen Überschwang geäußert hatte, war nach vielen eigenen Schreibversuchen doch arg geschrumpft. Mir war klarer geworden, wie schwer es wirklich war, Geschichten zu verfassen, und mein erster Versuch, einen eigenen Science-Fiction-Heftroman zu schreiben und zu veröffentlichen, war zu jener Zeit bereits gescheitert. Und Walter Ernsting hatte die Größe, gegenüber einem Jung-Fan eine Schwäche einzuräumen, die aus jahrzehntelanger Erfahrung rühren konnte ... das empfand ich als echten »Hammer«.

Leider konnte Walter nicht zu meinem Con kommen; seine »Ausrede« klang glaubhaft. Er müsse genau an diesem Wochenende zusammen mit Willi Voltz eine Signierstunde in Essen bestreiten. »Gegen meinen Willen« fügte er hinzu; anscheinend mochte Walter Ernsting zwar das gemütliche Beisammensein mit seinen Fans, nicht aber die anstrengende Atmosphäre bei vielen Signierstunden.

Seine Postkarte endete mit einem aufmunternden »Mach's gut!«, und ich war begeistert. Zwar würde ich in den darauf folgenden Jahren weiterhin kein Fan des Schriftstellers Clark Darlton werden und einige Zeit benötigen, um als Erwachsener zu erkennen, worin seine Qualitäten auch als Autor wirklich lagen – den Menschen Walter Ernsting schätzte ich nach dieser Postkarte noch höher ein als zuvor.

Und ich bewahrte sie auf: Es war zwar »nur eine Ablehnung« und damit eigentlich etwas negatives, aber ich war stolz darauf. Ein Stolz, den ich in der Berufsschule oder im Jugendzentrum niemandem zu erzählen brauchte, den aber die Bekannten in der Science-Fiction-Szene nachvollziehen konnten ...

03 November 2008

OLD MAN, Magellan und M 87 ...

Ein Logbuch der Redaktion

Nachdem der Zyklus um die »Meister der Insel« für die PERRY RHODAN-Serie einen unglaublichen Auftrieb eingebracht hatte, war den Machern der Serie in den 60er Jahren klar, dass sie etwas »draufsetzen« mussten: Es musste wieder in die Vergangenheit gehen, es mussten wieder alte Geheimnisse aufgeklärt werden, und die Helden um Perry Rhodan mussten erneut in eine Galaxis reisen – aber alles musste weiter und älter und größer sein als in den vorherigen hundert Bänden.

Keine einfache Aufgabe, aber Karl-Herbert Scheer und seine Mitstreiter lösten diese Aufgabe mit Bravour: Der sogenannte M87-Zyklus gilt nach den »MdI« als einer der wichtigsten Handlungsabschnitte in der klassischen PERRY RHODAN-Zeit – und jetzt kommt er in einer wunderbaren Ebook-Version auf den Markt.

Um was geht's denn eigentlich genau in diesem Zyklus?

Die ersten Zeichen dafür gibt schon mal der erste Roman, also Heft 300. Roi Danton taucht auf, eine großartige Figur aus der Schöpfung Karl-Herbert Scheers. Der König der Freifahrer läuft herum, als sei er dem 18. Jahrhundert entsprungen, und er geht mit seinen Allüren den Terranern ganz schön auf die Nerven; auch Atlan leidet unter ihm. Was zu diesem Zeitpunkt keiner ahnt, ist, dass Danton in Wirklichkeit der Sohn Perry Rhodans ist ...

Dann taucht OLD MAN auf, das gigantische Raumschiff, das mit Tausenden von Schlachtschiffen besetzt ist, und beginnt seinen Kampf gegen die Menschheit. Rhodan und seine Gefährten erfahren einiges über die Vergangenheit von OLD MAN; die Hypnokristalle tauchen auf, und dann folgt auch schon der Vorstoß in die Große Magellansche Wolke. Dort kommen die Menschen in Kontakt zu den Gurrads, Generälen und Perlians; man erfährt einiges über die Drittkonditionierten – und es werden noch größere Zusammenhänge klar.

Vor allem, als die sogenannte Zeitpolizei auftaucht: haluterähnliche Wesen in lebenden Raumschiffen, den Dolans. Die CREST IV mit ihrer Besatzung wird – inklusive Perry Rhodan – in die ferne Galaxis M 87 versetzt, gut 32 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Dort entwickelt sich die Handlung noch dynamischer weiter: Die Vorgeschichte der Haluter wird beleuchtet, unglaubliche Verwicklungen über mehrere Galaxien sowie Kämpfe in der Milchstraße und in M 87 folgen.

Das alles ist Inhalt dieses packenden PERRY RHODAN-Zyklus, dessen Romane 300 bis 399 eine spannende Abfolge von Action und »Sense of Wonder« sind. Und dazu die faszinierenden Charaktere, angefangen bei den Dolans und ihren Piloten bis hin zu den Thunderbolt-Siganesen in ihrem Spezialroboter Paladin ... der M87-Zyklus bietet Höhepunkte der PERRY RHODAN-Geschichte, die man nicht missen möchte.

Jetzt kommen diese Romane in der Sechsten Auflage heraus – zu bestellen bei unserem Partner Readers Planet. Einen Überblick über alle Ebooks aus dem Perryversum findet ihr hier.