29 Oktober 2021

Die Kartanin kommen zurück

Wer genau von den Autoren auf die Idee kam, die Kartanin in die Handlung einzuführen, ist leider nicht mehr genau nachzuvollziehen. Basieren die Feliden noch auf einer Idee von William Voltz, oder sind sie eine neue Entwicklung von Thomas Ziegler, Kurt Mahr oder gar schon Ernst Vlcek? Vielleicht versuche ich das einmal zu recherchieren – im Moment ist die Entstehung und Entwicklung der Kartanin noch eines der vielen kleinen Geheimnisse der PERRY RHODAN-Serie.

Wichtig ist ohnehin, dass es sie gibt und mit welcher Energie die neuen Außerirdischen in den 80er-Jahren in die Serie eingeführt werden. Es war anfangs sehr geheimnisvoll: unklare Angriffe auf Stationen und Einrichtungen der Kosmischen Hanse in Fornax, dann direkte Konfrontationen. Und bis unsere terranischen Helden erst einmal wussten, wer oder was dahintersteckte, verging einige Zeit.

Ich weiß noch sehr gut, wie ich das mit wachsender Begeisterung las. Anfangs kamen mir die Kartanin wie freche Räuber vor, vergleichbar mit den Terranern zu Beginn der PERRY RHODAN-Serie. Später wurden ihre Motive klarer, dann gab es die Beziehungen zur Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ESTARTU, und so kam eins zum anderen …

Bis heute habe ich die Kartanin in einer sehr guten Erinnerung – und ich finde es stark, dass wir nun ihre frühen Geschichten in den PERRY RHODAN-Büchern verfolgen können.

Das liegt selbstverständlich an der Optik dieser Außerirdischen. Sie haben eine katzenartige Figur und auch katzenartige Gesichtszüge – das gefiel den damaligen Lesern sehr gut. Die Kartanin wurden sowohl optisch als auch von den Sitten und Gebräuchen her immer als Abkömmlinge von Katzen geschildert. In vielen Romanen ähnelten sie mehr den irdischen Katzen als etwaigen Außerirdischen – aber diese Erdbezogenheit änderte nichts an ihrer Beliebtheit.

Die Faszination für die Kartanin wuchs sicher, als die Leser erfuhren, was sich alles hinter ihnen versteckt. Sie haben eine reichhaltige Geschichte und sind – wie die Terraner – immer wieder in kosmische Geschehnisse verstrickt. Ich fand es faszinierend, wie sich diese Geschichte stückweise aufklärte. Es dauerte einige Zeit, bis klar war, wie die Aktionen der Kartanin in der kleinen Galaxis Fornax mit der Mächtigkeitsballung Estartu zusammenhingen.

Aber machen wir uns nichts vor: Dass sich die Kartanin bis heute großer Beliebtheit erfreuen, auch wenn sie derzeit keine Rolle in der Serienhandlung spielen, liegt an den Romanen, in denen sie vorgestellt wurden. Dao-Lin-H'ay als wichtigste Kartanin wurde innerhalb kurzer Zeit zu einer Figur, die viele Leser mochten: agil und gewitzt, faszinierend im Auftreten und in den Aktionen, voller Geheimnisse und Überraschungen.

Es gibt Gründe, warum die Kartanin als Volk irgendwann keine Rolle mehr spielten. Für die damaligen Autoren waren sie »auserzählt«, wie man das so schön nennt; man hätte das gesamte Volk neu definieren müssen. (Das kann ja immer noch geschehen. Derzeit haben wir in unserer aktuellen Planung die Kartanin nicht auf der Liste der wichtigen Themen.) Immerhin wurde Dao-Lin-H'ay als Aktivatorträgerin in die laufende Serie übernommen, spielte aber keine wichtige Rolle mehr. Sie trat vor allem an der Seite von Ronald Tekener auf.

Ich freue mich darüber, dass die Kartanin in den aktuellen Silberbänden eine so wichtige Rolle spielen. Noch einmal wird klar, wie gut sie mir in den 80er-Jahren gefallen haben, und ich bin sicher, dass es heutigen Lesern ähnlich ergehen wird. Die Kartanin waren klasse, und das sollen sie auch bleiben.

Was heißt das für die nähere Zukunft? Dass ich die Kartanin mag, habe ich in diesem Text einige Male geschrieben. Ich fände es gut, wenn wir sie wieder in der Handlung hätten – aber es wäre unsinnig, sie in einem Roman am Rand auftauchen zu lassen. Sinnvoll wäre es, den Kartanin eine neue handlungstragende Rolle zu geben.

Versprechen kann ich nichts, denn derzeit stehen sie ja nicht auf unserer Agenda – aber da ich die feliden Außerirdischen mag, werde ich das Thema sicher einmal wieder diskutieren. Uns bleiben zudem die Roman-Klassiker, um die Kartanin in Aktion zu erleben …

28 Oktober 2021

»Kult-Hörspiel« für die »Tomorrow«

Man kann es sich kaum noch vorstellen, aber es gab ab den späten 90er-Jahren richtige Zeitschriften, die sich mit dem Internet beschäftigten. In gedruckten Artikeln wurde über Angebote informiert, die man dann im digitalen Umfeld anschauen oder nutzen konnte.

Eine populäre Zeitschrift war über lange Zeit »Tomorrow«, die mit einer hohen Auflage im Burda-Verlag veröffentlicht wurde. Mit ihr arbeitete das PERRY RHODAN-Marketing einige Male zusammen. Besonders schön gelang das im November 2006.

Dem Heft lag eine CD-ROM bei, auf der sich unter anderem das erste Hörspiel der »Sternenozean«-Serie befand. Im Heft selbst gab es einen großen Artikel über unsere Serie und die Hörspiele. Das Ganze wurde auf dem Titelbild mit Aussagen wie »Kult-Hörspiel« und »Weltgrößte Sci-Fi-Serie« angepriesen.

Ob die Aktion den Verkäufen der Hörspiele geholfen hat, lässt sich nicht nachvollziehen. Es hat sicher nicht geschadet, die Marke PERRY RHODAN bekannter zu machen.

26 Oktober 2021

Leticrons List

Mehrere Figuren, eine Reihe unterschiedlicher Perspektiven: Rüdiger Schäfer stellt in seinem kommenden Roman die aktuelle Welt von PERRY RHODAN NEO sehr eindrücklich vor. Der Exposéautor zeigt in »Leticrons List« den aktuellen Stand der Dinge im Solsystem, das von den Überschweren besetzt worden ist, und stellt dar, wie sich die Menschen – und ein ganz bestimmter Akone – in dieser aktuellen Situation verhalten.

Rüdiger Schäfers Roman steht in gewisser Weise außerhalb der Kontinuität der aktuellen Handlungsstaffel. Immerhin spielen die Bände derzeit in der Vergangenheit der Milchstraße, 10.000 Jahre vor unserer eigentlichen Handlungszeit. Arkoniden und Maahks führen Krieg, Perry Rhodan und die SOL lavieren sich zwischen den Fronten hindurch – aber »Leticrons List« spielt zu Beginn des 22. Jahrhunderts, also näher an unserer Realität.

Dem Kollegen gelingen packende Szenen, die zeigen, wie die Diktatur der Überschweren funktioniert. Leticron und seine Helfershelfer sind keine tumben Barbaren, und das macht dieser Roman klar.

25 Oktober 2021

Arynnen-Sinfonie

Michelle Stern ist sicher eine der Spezialistinnen für außerirdische Lebensformen schlechthin. Ihre Beschreibungen fremdartiger Kulturen faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Das gilt auch für ihren nächsten Roman, der in dieser Woche in den Handel kommt: »Arynnen-Sinfonie« trägt die Bandnummer 3141 und ein fast schon symbolisches Titelbild von Arndt Drechsler.

Die Autorin erzählt darin ein typisches Erkundungsabenteuer: Terranische Raumfahrer sind auf unbekanntem Terrain unterwegs, sammeln Informationen, geraten in Gefahr und treffen auf fremdartige Lebensräume. Das macht die Autorin in spannender und auch emotional packender Art und Weise; mir hat das wieder sehr gut gefallen.

Ich werde sicher nie ein Freund der Arynnen werden. Wie Michelle Stern sie darstellt, macht sie aber in gewisser Weise sehr lebendig.

24 Oktober 2021

Ein liebreizender Passagier

Bereits 2014 wurde die Kurzgeschichte »Ein liebreizender Passagier« im Rahmen der STELLARIS-Storys veröffentlicht. Autor war Roman Schleifer, die Reihe wurde damals von Wim Vandemaan betreut. Ich habe mir die Kurzgeschichte dieser Tage endlich als Hörbuch angehört – gesprochen von Renier Baaken. (Abonnenten der Silber Edition erhielten sie; bei mir ist sie quasi in der Silber Edition 58 enthalten.)

Die Geschichte ist ziemlich turbulent. Es geht um Krankheiten an Bord des Raumschiffes STELLARIS, vor allem aber um einen Passagier, der alle nervt und mit dem sich die Besatzung auseinandersetzen muss. Ellendea Glaud, die Heldin der Geschichte, muss sich um all diese Probleme kümmern, findet für sich einen Weg für alles und setzt sich am Ende durch.

Roman Schleifer ist es mit der Geschichte gelungen, ein schönes Porträt der STELLARIS und ihrer Besatzung zu zeigen. Er verweist auf vergangene Geschehnisse und führt eine Reihe von bekannten Figuren auf. Wer gern als Leser oder Leserin an Bord der STELLARIS weilt – wie ich –, kommt mit der Story auch im Hörbuch auf seine Kosten.

22 Oktober 2021

Die »SOL« zum Jubiläum

Lesenswert ist die Zeitschrift »SOL« immer; die aktuelle Nummer 103 wartet mit einem »Hingucker« gleich auf der ersten Seite auf. Das Heft bietet ein Titelbild, in dem man sich verlieren könnte. Das Cover hat Christina Hacker erstellt, die Chefredakteurin der Zeitschrift: Sie hat das klassische Titelbild von Johnny Bruck genommen und quasi nachgebaut. 

Wenn man es sich genau ansieht, stellt man fest, dass es aus mehr als 3000 Titelbildern unserer Serie zusammengesetzt ist. Das finde ich bewundernswert – ein richtig starkes Motiv!

Es ist dem Jubiläum der PERRY RHODAN-Serie angemessen, die im Jahr 2021 immerhin sechzig Jahre alt geworden ist. Dieses Jubiläum bildet dann auch einen Schwerpunkt im Inhalt der »SOL«: Das Heft versammelt Reflexionen von Lesern zum Jubiläum, die noch einmal zeigen, wieviel die Serie manchen Menschen bedeutet.

Darüber hinaus weist das Magazin viele weitere lesenswerte Beiträge auf. Mir gefiel Stefan Wepils künstlerische Betrachtung der »Welten des Sternenrades« sehr; hervorzuheben ist auch das Interview mit Peter Dachgruber, der sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Unterstützer bei PERRY RHODAN NEO und den Miniserien entwickelt hat. Darüber hinaus gibt es Texte zu aktuellen Romanen, Vereinsinterna und eine Kurzgeschichte von mir.

68 Seiten in Farbe – die aktuelle »SOL« ist ein Magazin, das professionell wirkt, aber mit positiv-fannischem Engagement zusammengestellt wird. Das finde ich wieder einmal ziemlich großartig.

21 Oktober 2021

Gedankenfehler bei Band 500

Für mich ist es immer wieder lohnenswert, in alten Exposés und diversen Ordnern zu blättern. So verfasste K. H. Scheer am 7. Januar 1971 ein Rundschreiben an die Autoren der PERRY RHODAN-Serie sowie an die Redaktion im Verlag. Es ging um den »Schwarm«-Zyklus, und die Autoren sollten dieses Schreiben »ab 500 generell beachten«.

Scheer hatte in diesen Tagen die Arbeiten an dem Roman beendet, der unter dem Titel »Sie kamen aus dem Nichts« erscheinen sollte. Der Start in den neuen Zyklus war von großen Problemen begleitet: Scheer war erkrankt, und die Autorenkollegen Hans Kneifel und William Voltz hatten sich in einer echten Hauruck-Aktion darum gekümmert, dass überhaupt Exposés an das Team verschickt werden konnten.

Mit den Inhalten dieser Exposés schien Scheer nicht vollständig einverstanden gewesen zu sein. Kein Wunder: Die beiden hatten mit seinen Ideen gearbeitet, aber in der Eile des Schreibens nicht alles hundertprozentig durchdacht. (Was im übrigen bis heute einige der »Holperer« bei diesem Zyklus erklärt.) Scheer wies mit seinem Rundschreiben darauf hin, dass bei den Exposés 500 bis 511 ein »schwerer Gedankenfehler« begangen worden war.

Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Wann wer und wie »verdummte«, war offenbar nicht klar festgelegt worden. Es gab Abweichungen und Ausnahmen, und zu diesen entwickelten die Autoren teilweise neue Ausnahmen. Das konnte der aufs Detail gerichtete Exposéautor nicht durchgehen lassen …

20 Oktober 2021

Newsletter mit magischer Zahl

Wer sich ein wenig mit der Science Fiction auskennt, weiß, dass die Zahl 42 bei vielen Fans dieser Literaturgattung einen besonderen Ruf genießt. Das erwähnt die Redaktion des »PRFZ-Newsletters« in der aktuellen Ausgabe allerdings nicht; man unterlässt Anspielungen auf »Für Anhalter durch die Galaxis«. Die Ausgabe 42 des kostenlosen Informationsfanzines erschien dieser Tage und ist wieder einmal sehr lesenswert, auch wenn man die »spezielle« Nummer nicht würdigt.

Ein Schwerpunkt bildet das »60 Jahre PERRY RHODAN-Tribut«, das in diesen Tagen zu seinem Abschluss kommt. Zum sechzigsten Geburtstag der PERRY RHODAN-Serie gab es nämlich eine umfangreiche Fan-Aktion, die der Newsletter entsprechend präsentiert.

In einem ausführlichen Interview stellt Alexander Kaiser dar, wie er die Idee für das Projekt vorantrieb und wie sich seine Fan-Karriere bisher entwickelte. (Den einen oder anderen ironischen Seitenhieb auf mich muss ich einstecken ...) Mit »Die Passagiere« ist zudem eine Geschichte enthalten, die Marlene von Hagen verfasst hat. Die Fantasy-Autorin aus Österreich, die sich schon immer für Einhörner begeistern konnte, stellt die Einhörner aus dem PERRY RHODAN-Kosmos in einen neuen Zusammenhang – sehr schön!

(Der Newsletter umfasst diesmal zehn Seiten. Mitglieder der PERRY RHODAN-FanZentrale können ihn kostenfrei abonnieren. Er erscheint alle zwei Monate.)

19 Oktober 2021

Das Irrlicht von Valotio

Ein turbulentes Science-Fiction-Abenteuer, wie es eigentlich nur Susan Schwartz schreiben kann: Der PERRY RHODAN-Roman dieser Woche führt erneut in die Tiefen der kleinen Galaxis Cassiopeia und stellt eine neue Figur vor, die für das weitere Geschehen wichtig sein wird. Mit Vosskon, der einem bislang unbekannten Volk, sowie seinen Mitstreitern Od Hairac und Zuhaive Antann gibt es auf jeden Fall ein neues Figurentrio, das mir bei der Lektüre des Romans viel Freude bereitet hat.

»Das Irrlicht von Valotio« spielt vor dem Hintergrund dramatischer Veränderungen und einer sich anbahnenden Katastrophe. Dass es der Autorin gelungen ist, einen so leicht wirkenden Roman zu schreiben, fand ich stark.

18 Oktober 2021

Das Spiel des Lebens

Ich weiß noch gut, wie faszinierend ich die Vision der Virenschiffe fand, als ich zum ersten Mal davon las: Aus den Resten eines merkwürdigen Konglomerats, das um die Erde gekreist ist, formen sich Raumschiffe mit den unterschiedlichsten Formen. Sie laden die Menschen ein, mit ihnen in die Unendlichkeit zu reisen – und die sogenannten Vironauten beginnen mit ihrer Reise. Was für eine Vision, was für ein Traum!

Wie schnell das Ganze aber in einem Alptraum enden kann, erzählten die PERRY RHODAN-Autoren der 80er-Jahre nicht nur einmal. Derzeit werden diese klassischen Romane im Format der PERRY RHODAN-Bücher neu veröffentlicht. Im November erscheint der Silberband mit dem Titel »Das Spiel des Lebens«, und in ihm geht es um die Erlebnisse der Vironauten in den Galaxien der Mächtigkeitsballung Estartu.

Von diesem Buch liegen die ersten Exemplare bei uns in der Redaktion vor, quasi druckfrisch. Ich werde es wohl kaum schaffen, das Buch durchzulesen – aber ich werde es mit viel Vergnügen blättern, da bin ich mir schon jetzt sicher, und ich werde mich an mancher Stelle »festlesen«.

17 Oktober 2021

Volmar E. Scheerton und die FanZentrale

Es war und ist sicher eines der ungewöhnlichsten Fanzines, das sich mit PERRY RHODAN beschäftigte: 1996 veröffentlichten Willi Diwo und Klaus Bollhöfener im Rahmen der damals noch ganz jungen PERRY RHODAN-FanZentrale das Heft »Terror zwischen den Galaxen«. Verfasst hatte den Roman ein gewisser Vollmar E. Scheerton.

Man muss keine große Fantasie mitbringen, um zu erkennen, dass es sich hier um eine Satire handelte: Auf eine Idee von Willi Diwo hin hatte die FanZentrale diese Beilage zur Zeitschrift »SOL« hergestellt – als »Jahresgabe« für die Vereinsmitglieder.

Der satirische Fan-Roman basierte auf der Ausgabe 85 des klassischen Fanzines »Munich Round Up«. In diesem war im November 1965 bereits eine ironische Darstellung der PERRY RHODAN-Serie veröffentlicht worden, verfasst von den Fanzine-Redakteuren Waldemar Kumming und Walter Reinecke.

Ihr Roman trug den Titel »Terror zwischen den Galaxen« und die Bandnummer 850; mit dem Untertitel spielte man auf die damals laufenden Romane an: »Sie wollen endlich nach Andromeda – aber der Geselle der Inseln stellt sich ihnen entgegen« ... Der satirische Blick aus dem Jahr 1965 fand so im Jahr 1996 noch Anklang.

15 Oktober 2021

Anschlag auf Galacto City

Wenn heute der sechste Teil unserer aktuellen E-Book-Reihe PERRY RHODAN-Galacto City erscheint, neigt sich ein Experiment seinem Ende zu. Wir wollten selbst einmal wissen, wie sich das wohl anfühlte, als Perry Rhodan in den 70er-Jahren zuerst seine Dritte Macht ins Leben rief und dann die Stadt Galacto City gründete. Wie haben die Menschen in diesem parallelen Universum wohl empfunden?

In seinem Kurzroman »Anschlag auf Galacto City« lässt Wim Vandemaan am Ende sogar zwei sehr populäre Handlungsträger unserer Serie auftauchen. Der Exposéautor erzählt von einem geplanten Flug zum Mars und einem skurrilen Fotografen, und er liefert nebenbei ein wunderbares Bild der Gesellschaft in den 70er-Jahren des Perryversums. Mir gefiel das bei der Lektüre sehr gut.

14 Oktober 2021

»sci-fi media« eröffnet den Blick auf die SF

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«


Das »PERRY RHODAN-Magazin«, das ab dem Jahr 1980 regelmäßig erschien, war für mich eine unglaublich wichtige Lektüre. Kam die neue Ausgabe in den Handel, kaufte ich sie sofort, nahm sie nach Hause mit und blätterte sie andächtig durch. Eine Reihe von Schulfreunden besorgte sich das Heft ebenfalls, sogar Leute, die sonst nicht so viel mit PERRY RHODAN anfangen konnten. Die Mixtur aus Filmberichten, wissenschaftlichen Artikeln und Science Fiction entsprach dem Zeitgeist und begeisterte viele.

Ich mochte besonders die Mittelseiten. Nachdem ich das Heft durchgeblättert hatte, nahm ich mir die Mitte vor. Vorsichtig löste ich die Klammern, die das Heft zusammenhielten, und entnahm das Poster. Danach klammerte ich alles wieder ordentlich zu, damit ich das Magazins lesen und – ganz wichtig! – hinterher ordentlich archivieren konnte.

In der Mitte befand sich meist ein großes Poster, beispielsweise die riesige Darstellung eines Raumschiffes der Wynger als Risszeichnung. Die Linien, die im Romanheft sonst als Schwarzweiß erschienen, wurden dabei in Weiß auf Blau gedruckt – das ergab eine faszinierende Mischung. In meinem Zimmer unter dem Dach des Elternhauses machte ich die Poster mit Reißzwecken an den schrägen Wänden fest.

Ich war von Postern umgeben: Risszeichnungen und Bands – damit war ich zu Beginn der 80er-Jahre keine Ausnahme.

Mir war aber auch die Rückseite des Posters wichtig. Dort befand sich »sci-fi media«, eine Art Science-Fiction-Magazin im Kleinen. Dieses Blatt eröffnete mir zu Beginn der 80er-Jahre einen neuen Blick auf die SF. Wenn man es genau nahm, bestand das Magazin aus nur vier Seiten, die waren aber in einem übergroßen Format, etwa DIN A 3, und steckten trotz der großen Schrift voller Informationen.

Redaktionell zusammengestellt wurde das Ganze von Alfred Vejchar und Hermann Urbanek; die beiden Science-Fiction-Fans aus Wien waren echte Genre-Kenner und wussten über viele Dinge Bescheid, von denen ich noch nichts ahnte. Als Chefredakteur fungierte über längere Zeit hinweg Hans Gamber, der ohnehin für das PERRY RHODAN-Magazin zuständig war.

Und was fanden sich darin für Informationen! Eine neue Welt zeigte sich mir … Natürlich wurde die Szene der Science-Fiction-Fans, das sogenannte Fandom, ausführlich präsentiert, weil Urbanek und Vejchar aus dieser Szene kamen und viele ihrer Protagonisten persönlich kannten. Es ging um Fanzines und Clubs oder auch besondere Menschen.

In der Ausgabe fünf, die im Mai 1980 herauskam, wurde beispielsweise »Ing. Waldemar Kumming« präsentiert, den ich einige Jahre später selbst kennenlernen sollte. Er gab zusammen mit einigen Freunden aus der Science-Fiction-Gruppe München ein Fanzine namens »Munich Round Up« heraus, das sehr »fannisch« war. Es veröffentlichte keine ernsthaften Texte über Science Fiction, sondern satirische Kurzgeschichten, Berichte von Cons und selbstreferentielle Gags, die ich anfangs nicht verstand.

In der von mir gelesenen Ausgabe erfuhr ich von seiner Arbeit an der Phonotek. Davon hörte ich zum ersten Mal. Kumming saß bei den großen Cons im Saal, führte ein Tonbandgerät mit sich und schnitt Vorträge und Diskussionen mit. Dabei entstand seit den fünfziger Jahren ein umfangreiches Archiv von Tonbändern. (Es wurde mittlerweile digitalisiert und steht beim Science-Fiction-Club Deutschland e.V. zur Verfügung.)

Nicht nur die Fans waren wichtig: Neue Science-Fiction-Romane wurden vorgestellt, es gab Informationen aus den USA und Neuigkeiten zu Comics. Eine neue Welt schien sich vor mir auszubreiten. PERRY RHODAN blieb dabei eine Randerscheinung; die Serie fristete in »sci-fi media« ein Schattendasein.

Immerhin tauchte bei den Rezensionen immer mal wieder ein PERRY RHODN-Taschenbuch auf – aber die jeweils aktuellen Taschenbücher sah ich mir ohnehin bei Erscheinen im Bahnhof an, um mir dann zu überlegen, welches davon ich mir leisten konnte und unbedingt kaufen musste. Schrieb einer der Serienautoren einen Band für die TERRA-Taschenbücher oder wurde in dieser Reihe ein alter Roman eines PERRY RHODAN-Autoren nachgedruckt, wurde das häufig vermerkt.

Das Wesentliche aber: Durch »sci-fi media« erfuhr ich früh von Autoren wie Stephen R. Donaldson und seinem Fantasy-Zyklus um Thomas Covenant; mir wurden Schriftsteller wie Robert A. Heinlein oder Isaac Asimov nähergebracht, ich erfuhr einiges über aktuelle Trends in der Science Fiction. Sogar die phantastische Kunst wurde ausführlich gewürdigt; damit konnte ich allerdings nicht so viel anfangen.

Zu Beginn des Jahres 1980, als ich mich über die phantastische Literatur jenseits von PERRY RHODAN zu informieren begann, waren manche Fanzines für mich wichtig, vor allem aber auch diese redaktionelle Beilage. »sci-fi media« war zu seiner Zeit und für meine Entwicklung ein relevantes Blatt!

13 Oktober 2021

Die erste Kaskade

Ein geheimnisvoller Arkonide auf dem Titel, Geheimnisse um Arkon im Inhalt: Der nächste Roman unserer Serie PERRY RHODAN NEO spielt im Arkonsystem und geht an einige der Geheimnisse des großen Imperiums. Verfasst wurde »Die erste Kaskade«, so der Titel des Romans, von Rainer Schorm, einem der zwei Exposéautoren der Serie.

Der Autor erzählt dabei von einem ungewöhnlichen Trio. Sofgart ist ein Arkonide, Omar Hawk ist ein Oxtorner, und begleitet werden die zwei ungewöhnlichen Humanoiden von Watson, einem sogenannten Okrill – dabei handelt es sich um ein Tier, das von der Extremwelt Oxtorne stammt und mysteriöse Eigenschaften aufweist.

Dieses Trio dringt zu einem Archiv vor, das seit Jahrtausenden existiert und dessen Geheimnisse niemand kennt. Doch hier sollten die ungleichen Partner die Hinweise finden, die dazu beitragen könnten, dass Perry Rhodan und seinen Begleitern die Rückkehr in ihre eigene Zeit gelingt … Eine komplexe Handlung, spannend geschildert!

12 Oktober 2021

Welt in Scherben

Die Aufgabe für den Autor war nicht einfach: Er sollte zeigen, wie die Arynnen in der kleinen Galaxis Cassiopeia auftauchen, wie sie dort für Unruhe sorgen und wie sich die Planetarier dazu verhalten. Er sollte Ängste und Gefahr zeigen und vor allem klarmachen, wie sich die Lage durch die Truppen des Chaos verändert.

Als er seinen Roman »Welt in Scherben« schrieb, entschied sich Kai Hirdt, den Roman an einigen Stellen anders zu gestalten. Er führte einen Exopsychologen in die Handlung ein, über dessen Reden und Handeln sich bestimmt einige Leser ärgern werden – so wie es auch die Begleiter dieser Romanfigur tun –, und er stellte einen Politiker vor, der für seine Welt eine Krise bewältigen muss.

»Welt in Scherben« kommt in dieser Woche in den Handel. Mir hat imponiert, wie der Autor mit scheinbar leichter Hand seine Figuren agieren lässt, wie sie ihren eigenen Zielen folgen und teilweise scheitern. Vor allem gefällt mir, dass die Vorgaben des Exposés allesamt erfüllt worden sind – und trotzdem ist es ein eigenständiges Science-Fiction-Werk geworden. Sehr schön!

11 Oktober 2021

Exposébesprechung im Oktober

Am heutigen Montag, 11. Oktober 2021, gab es nach längerer Pause wieder eine Exposébesprechung, an der mit Wim Vandemaan und Christian Montillon die beiden Exposéautoren teilnahmen, dazu ich als Vertreter der Redaktion. Wir hatten ursprünglich sogar vor, uns persönlich zu treffen, was aus verschiedenen Termingründen aber nicht klappte. Es war trotzdem gut, sich nach der Pause zumindest am Bildschirm wieder einmal zu sehen.

Die beiden Exposéautoren erzählten mir von der Handlung, die sie für die nächsten Bände geplant haben. Es gibt unter anderem bald einen großen Handlungsblock, der in der Milchstraße spielen wird. Eine arkonidische Flotte nimmt darin ebenso eine wesentliche Rolle ein wie dramatische Ereignisse im Orion-Delta-System – so die bisherige Planung.

Wir sprachen über die Situation im Autorenteam sowie die Resonanz der Leser auf die aktuellen Romane. Ebenso diskutierten wir einige Marketing-Ideen, die für die Autoren ja stets für Bedeutung sind. Und am Ende vereinbarten wir, uns bald wieder zu »zoomen«.

08 Oktober 2021

Der 200-Tage-Mann

Natürlich ist der Titel des fünften Bandes von PERRY RHODAN-Galacto City eine Anspielung; das ist kein Versehen. Ben Calvin Hary hat sich mit »Der 200-Tage-Mann« bewusst an dem Science-Fiction-Klassiker »Der 200-Jahre-Mann« orientiert, der von Isaac Asimov geschrieben worden war und von dem es auch eine Verfilmung gibt. Und klar: Es geht um die Forschung und Entwicklung von Computern oder sonstigen künstlichen Lebewesen.

Der Autor erzählt von einem jungen Computerspezialisten aus Kalifornien. Er arbeitet daran, Computer zu entwickeln, und das ist in den frühen 70er-Jahren noch richtig revolutionär. Was aber ist, wenn auf einmal Positroniken existieren, die die Arbeit von bisherigen Computern schlichtweg überflüssig machen?

Ben Calvin Hary stellt einen Nerd ins Zentrum seines Kurzromans. Stephen Door ist kein Trottel, nur ein wenig weltfremd. Und als er die Chance erhält, etwas Neues zu entwickeln, lässt er sich diese Chance nicht entgehen. Der Autor hat mit seiner Figur einen originellen Charakter geschaffen, der für mich sowohl glaubhaft als auch zeitgenössisch war. Spannende Lektüre!

07 Oktober 2021

Werbung für den 1980er-WeltCon

Die Anzeigen in den jeweiligen PERRY RHODAN-Heften machten mich im Verlauf des Sommers 1980 immer neugieriger: Was würde der PERRY RHODAN-WeltCon 1980 wirklich bringen? Es würde der größte Science-Fiction-Con werden, den es je zuvor im deutschsprachigen Raum gegeben hatte, und ich freute mich auf die Veranstaltung vom 31. Oktober bis 2. November 1980 schon Monate im Voraus.

Die mit allerlei Inhalten – sehr kleinteilig alles – vollgestopfte Anzeige zeigte nicht nur die Adresse des Veranstalters (es war nicht der Verlag, sondern der PERRY RHODAN-Club Solares Imperium aus Plankstadt), sondern verwies auch auf die großen Wettbewerbe, die der Verlag für diesen Con ausgeschrieben hatte und bei denen es Preise in Höhe von 20.000 Mark zu gewinnen gab. 

Was mich aber am meisten interessierte, war die Aussicht, die PERRY RHODAN-Autoren kennenzulernen und einen Ausblick auf den Band 1000 und die Romane danach zu erhalten. Dass ich mich dann die meiste Zeit »vor der Tür« aufhalten oder Papierflieger basteln sollte, konnte ich mir Monate davor nicht erträumen …

06 Oktober 2021

Phantastik und Politik als Seminar-Thema

Ein Logbuch der Redaktion

Im Vorfeld war ich ein wenig nervös, weil ich nicht wusste, wie das Thema ankommen würde: Zusammen mit Kathrin Lange sollte ich als Dozent das Seminar »Politisch? Phantastisch? Oder beides zugleich?« leiten. Wir hatten ausdrücklich dafür geworben, dass wir zeigen wollten, wie man in der Science Fiction und in der Fantasy mit politischen Inhalten umgehen kann.

Das Seminar fand vom 3. bis 5. September 2021 an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel statt. Im Untertitel war es als »Werkstatt für politische Phantastik« angeboten worden. Das würde – wie ich mir im Vorfeld schon klarmachte – einige Leute abschrecken, dafür aber vielleicht andere Leute anziehen, die »kompliziert« sein könnten. Um es vorwegzunehmen: Meine Befürchtungen waren alle unbegründet.

Ich fuhr am Freitagmorgen los. Wegen des Streiks im Bahnverkehr nahm ich das Auto, kam auch gut durch. In der Akademie checkte ich in mein Zimmer ein, ließ mir die Corona-Schutzvorkehrungen erklären – man hatte ein sehr klares und auch nachvollziehbares Sicherheitskonzept – und führte erste Vorgespräche. Kathrin Lange, meine Co-Dozentin, Dr. Olaf Kutzmutz, der literarische Leiter der Bundesakademie, und ich legten dabei den Kurs für das Seminar fest.

Um 16 Uhr ging es los. Vier Autorinnen und sechs Autoren hatten den Weg nach Wolfenbüttel gefunden; wegen des Streiks hatten es einige nicht geschafft. Und pünktlich trafen ebenfalls nicht alle ein. Wir legten gleich mit einer Vorstellungsrunde los, in der die Autorinnen und Autoren unter anderem davon berichteten, wie es ihnen bislang während der Pandemie ergangen war.

Im späteren Redaktionsgespräch stellten Kathrin und ich die aktuelle Situation im »Literaturgeschäft« dar. Derzeit werden von Verlagen ausdrücklich Romane und Geschichten gesucht, die politische Inhalte vermitteln. Der Klimawandel mit all seinen Auswirkungen, weltweite Finanzkrisen, Flüchtlingsströme und Genderfragen spielen immer stärker in den Bereich der Science Fiction und Fantasy hinein; die Verlage sprechen teilweise offensiv die Autorinnen und Autoren an. Ich betrachtete das ausdrücklich als Chance und schlug den Seminarteilnehmern vor, diese Chance wahrzunehmen.

Nach dem Abendessen kümmerten wir uns um die Texte, die eingereicht worden waren. Alle hatten einen kurzen Text sowie eine Weltenbeschreibung liefern sollen – wir hatten dazu aufgefordert, eine positive Welt zu beschreiben. Im Verlauf des Wochenendes gingen wir all diese Texte durch: Wir diskutierten darüber, wie glaubwürdig das geschilderte Szenario eigentlich ist, und wir sahen uns an, mit welchen Mitteln die Autorinnen und Autoren ihre Figuren und phantastischen Einfälle darstellten.

Abends ging es meist nach dem Abendessen weiter; wir saßen sowohl am Freitag- als auch am Samstagabend in einer lockeren Runde bei Bier und Wein zusammen, redeten über allgemeine Dinge, aber sehr oft eben über das Schreiben im Allgemeinen und die Science Fiction im Besonderen. Uns wurde allen bewusst, wie sehr uns solche Gespräche während der Pandemie bislang gefehlt hatten.

Neben der Arbeit an den eingereichten Texten nahmen wir uns immer wieder politische Inhalte vor. Am Samstagmorgen stellte Kathrin Lange den Roman »Wasteland« von Judith C. und Christian Vogt vor. Sie zeigte, wie das Autorenpaar beispielsweise gesellschaftliche Gegensätze und sprachliche Wandlungen so geschickt in den Roman verpackt hatte, dass er sich trotzdem wie ein spannendes Abenteuerbuch lesen ließ.

In der Folge diskutierten wir darüber, wie man solche Themen in eigenen Geschichten aufgreifen kann – und ob das überhaupt notwendig ist. Hier waren unsere Meinungen durchaus nicht einstimmig, und es entwickelte sich eine kontroverse, aber stets höfliche Diskussion.

Das gleiche gilt für den Programmpunkt, den wir am Abend begannen. Kathrin Lange stellte »Herr der Ringe« vor, das Fantasy-Meisterwerk von J. R. R. Tolkien. In jüngster Zeit wird über das Buch manchmal kritisch diskutiert; die gelegentlich rassistische Darstellung von hellhäutigen Helden und dunkelhäutigen Orks fällt heutzutage stärker ins Gewicht als in den vierziger Jahren.

Wir waren uns in der Runde einig, dass der »Herr der Ringe« trotzdem ein starkes Fantasy-Werk ist, das eben in einer Zeit entstanden ist, in der man über Menschen mit dunkler Hautfarbe anders dachte als im 21. Jahrhundert. Wichtig erschien uns aber, darüber nachzudenken und auch zu sprechen, ob und wie man in der eigenen Arbeit solche Rassismen vermeiden kann.

Am Sonntag stellten wir noch eine Schreibaufgabe. Es sollte eine kurze Skizze erarbeitet werden, die von einer völlig veränderten Welt ausgeht – und wieder war ich völlig fasziniert davon, was in einem solchen Seminar unter Zeitdruck an interessanten Texten entstehen kann. Manche Texte waren so, dass man sie hätte sofort veröffentlichen können, andere blieben eher in Form von Skizzen – spannend war es immer.

Am Sonntag, 5. September, begann ich mit der Heimreise, die sehr zäh verlief. Viele Baustellen sorgten für Staus, der Reiseverkehr kam dazu, und so brauchte ich lang. Aber ich nutzte die Chance, das positive Seminar noch einmal vor meinem inneren Augen ablaufen zu lassen. Nach so langer Zeit war es für mich wunderbar, mal wieder ein Wochenende lang eigentlich nur über Literatur und das »Drumherum« zu diskutieren …

04 Oktober 2021

Die Dunklen Gestade

Was verbirgt sich in der Yodor-Sphäre? In welchem Zusammenhang stehen die Dunklen Gestade mit uralten Kulturen, die einmal in der Milchstraße existierten und deren Hinterlassenschaften die Forscher vor große Rätsel stellen? Solchen Fragen geht Sichu Dorksteiger nach, natürlich nicht allein – die Ator ist in Begleitung unter anderem von Icho Tolot.

Michael Marcus Thurner ist der Autor des PERRY RHODAN-Romans, der in dieser Woche in den Handel kommt. »Die Dunklen Gestade« bildet die Fortsetzung zu den bisherigen Bänden, die am Rand der Yodor-Sphäre und im Innern des geheimnisvollen Sektors spielen. Das Titelbild von Dirk Schulz liefert hierfür eine schöne Impression, finde ich.

03 Oktober 2021

Die Frankfurter Buchmesse 2021

In wenigen Tagen ist es soweit: Die Frankfurter Buchmesse öffnet ihre Pforten. Nachdem die Messe im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, wollen die Veranstalter in diesem Jahr eine Neuauflage wagen – unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.

Wir von der PERRY RHODAN-Redaktion beobachten die Entwicklung selbstverständlich sehr genau. Einen eigenen Messestand werden wir in Frankfurt auf keinen Fall haben, das war schon früh klar. Und nach aktuellem Stand der Dinge wird auch niemand von uns »als Gast« an der Messe teilnehmen. 

Noch ist uns die ganze Situation nicht so angenehm, dass wir unbedingt nach Frankfurt fahren müssten. Es wäre in diesem Jahr keine Pflichtveranstaltung, niemand von uns muss zur Messe nach Frankfurt – also schmerzt es bei unseren Aktivitäten nicht, wenn wir diese Veranstaltung auslassen.

Im Moment machen wir uns durchaus Gedanken darüber, wie es im kommenden Frühjahr mit der Messe in Leipzig aussieht. Wir werden aber dort wohl auch keinen Messestand haben, überlegen uns aber, ob einige aus der Redaktion dorthin fahren und als Besucher vor Ort sind.

02 Oktober 2021

Des Menschen Pflicht

Wenn man davon ausgeht, dass Perry Rhodan im Jahr 1971 die Arkoniden getroffen und die Stadt Galacto City gegründet hat, ist es eigentlich nachvollziehbar, dass vor allem Menschen aus dem asiatischen Raum in die wachsende Metropole in der Wüste Gobi ziehen. Dabei sollten sie nicht nur aus der Mongolei, aus China und den benachbarten sowjetischen Republiken und Regionen kommen, sondern auch aus Japan.

Verena Themsen stellt deshalb in ihrem Kurzroman zu der Reihe PERRY RHODAN-Galacto City einen junge Frau aus Japan ins Zentrum. Sie ist Journalistin, und sie möchte über Perry Rhodan und seine Dritte Macht berichten. Ist dieser amerikanische Raumfahrer ein Dieb und Verbrecher, oder ist er ein Visionär für die Menschheit? Doch sie hat auch eine »hidden agenda«, verfolgt also ihren eigenen, höchst privaten Plan, den sie verwirklichen möchte.

Die Autorin, die selbst schon in Japan gearbeitet hat, zeigt nicht nur gesellschaftliche Widersprüche, sondern auch den Aufbruchsgeist in Galacto City. Und sie bietet für ihre Hauptperson einen positiven Ausblick – sehr schön!

01 Oktober 2021

In der neuen Redaktion

Noch sind nicht alle Kartons ausgepackt, noch schleppen wir Bücher und Heftromane durch die Flure, noch läuft die Technik nicht komplett rund – aber so langsam nehmen die neuen Büros das Aussehen von vernünftigen Arbeitsplätzen an. In der Niederwaldstraße in Rastatt hat die PERRY RHODAN-Redaktion schon die Arbeit aufgenommen.

Das Bild zeigt einen Teil des Arbeitszimmers, das ich mir künftig mit Sabine Kropp teilen werde. Es ist nicht so groß wie das alte, dafür schön hell. Und die wichtigsten Nachschlagewerke und Ordner – vor allem die Exposé- und manche Vertragsordner– haben wir schon sinnvoll untergebracht. Zum Oktober 2021 sollte der Umzug vollzogen sein, und wir haben es einigermaßen geschafft.

Wir schauen nun vertrauensvoll in die Zukunft. Es gibt genug zu tun, und wir wollen auch 2022 viele schöne und spannende PERRY RHODAN-Romane herausbringen. Dann eben nicht mehr aus der Karlsruher Straße, sondern aus der Niederwaldstraße in Rastatt ...