Der 30. September 2011 war ein besonderer Tag – ich erinnere mich nur zu gut an die Aufregung, die mich damals schon in den Morgenstunden gepackt hatte. (Auf der Autobahn hielt ich an, weil ich einen Schrecken bekam und glaubte, mein Notebook in der eigenen Wohnung vergessen zu haben.) An diesem Tag eröffneten wir den PERRY RHODAN-WeltCon 2011 – die große Feier zu fünfzig Jahren PERRY RHODAN, die im Kongresszentrum Rosengarten in Mannheim veranstaltet wurde.
Was für ein Wochenende war das! Wir hatten strahlenden Sonnenschein, fast 3000 PERRY RHODAN-Leser waren da, die Räume waren stets gut gefüllt, und ich sah überall fröhliche und strahlende Gesichter. Es herrschte eine durchwegs positive Stimmung.
Wir erzählten von den fünfzig Jahren PERRY RHODAN, die »Cosmolodics« spielten auf der Bühne des Rosengartens, wir präsentierten PERRY RHODAN NEO und plauderten über die neuen E-Books, wir twitterten »live« vom WeltCon, und »ganz nebenbei« ging auch noch ein Programm über die Bühne, das sich meiner Ansicht nach sehen lassen konnte. Das ist jetzt drei Jahre her ... und heute kamen prompt schon die ersten Fan-Anfragen, wann es den nächsten WeltCon geben würde.
30 September 2014
29 September 2014
Schlüsselperson als Leseprobe
Es sind nur noch wenige Tage, bis die Frankfurter Buchmesse offiziell beginnt. Und wie immer ist es so, dass in den Tagen davor ein wenig die Hektik ausbricht – immerhin trafen heute die Leseproben ein, die wir bei der diesjährigen Messe unter die Leute bringen werden. Es ist eine Leseprobe auf Basis von PERRY RHODAN NEO.
Band 80 der Serie stammt von Dennis Mathiak – den Autor haben wir dann auch als Messegast bei uns am Stand – und trägt den Titel »Die Schlüsselperson«. Erscheinen wird der Roman als Band 80, pünktlich zur Buchmesse.
Leider haben wir es nicht geschafft, denb Roman und die Leseprobe inhaltlich auf das diesjährige Messethema – es ist Finnland – abzustimmen: Der Roman beginnt in Barcelona, wohlgemerkt im Barcelona des Jahres 2037. Aber das dürfte dem Lesegenuss kaum abträglich sein ...
Band 80 der Serie stammt von Dennis Mathiak – den Autor haben wir dann auch als Messegast bei uns am Stand – und trägt den Titel »Die Schlüsselperson«. Erscheinen wird der Roman als Band 80, pünktlich zur Buchmesse.
Leider haben wir es nicht geschafft, denb Roman und die Leseprobe inhaltlich auf das diesjährige Messethema – es ist Finnland – abzustimmen: Der Roman beginnt in Barcelona, wohlgemerkt im Barcelona des Jahres 2037. Aber das dürfte dem Lesegenuss kaum abträglich sein ...
28 September 2014
Die Perrypedia im Börsenblatt
Das »Börsenblatt« ist eine der wichtigsten Fachzeitschriften für den deutschsprachigen Buchhandel, und ich lese es meist am Wochenende. An diesem Sonntag, 28. September 2014, freue ich mich vor allem über die Seite 18, auf der sich die aktuelle Bestsellerliste für »Hardcover Belletristik« befindet: Auf Platz 22 verzeichnt diese Liste den PERRY RHODAN-Silberband 127, der den Titel »Schaltstelle der Macht« trägt.
Noch besser fand ich übrigens, dass die Redaktion des »Börsenblatts« ofensichtlich recherchiert hatte. Nicht nur wird in einem begleitenden Text erwähnt, dass es die Silberbände seit 1978 gibt – darüber hinaus wird sogar auf die »Perrypedia« verwiesen.
Noch besser fand ich übrigens, dass die Redaktion des »Börsenblatts« ofensichtlich recherchiert hatte. Nicht nur wird in einem begleitenden Text erwähnt, dass es die Silberbände seit 1978 gibt – darüber hinaus wird sogar auf die »Perrypedia« verwiesen.
26 September 2014
Die Domänenwacht
Wenn am 2. Oktober 2014 der PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 2772 in den Handel kommt, erhalten die Leser nicht nur ein starkes Titelbild von Arndt Drechsler und einen faszinierenden Einblick in die Larengalaxis von Michelle Stern, sondern auch einen Band, bei dem wir's echt schwer hatten. Das liegt sicher am Titel – noch nie habe ich so viele Verschreiber bei einem Titel erlebt wie bei »Die Domänenwacht« ...
Dass man aus den »Domänen« mal »Dämonen« macht, liegt offensichtlich auf der Hand. Nicht nur bei uns in der Redaktion gab es diesen Verschreiber öfter. Noch besser war aber, dass zwischendurch aus der »Domänenwacht« die »Dämonenjagd« wurde ... ohne dass ich weiß, wie so etwas passieren konnte.
Ich habe daraus gelernt. Die nächsten Titel müssen einfacher sein: keine Fremdwörter, keine Titel, die man falsch auslegen kann, immer einsilbige Wörter, alles schlicht und gut zu kapieren ... (Keine Sorge, das wird auch nicht klappen!)
Dass man aus den »Domänen« mal »Dämonen« macht, liegt offensichtlich auf der Hand. Nicht nur bei uns in der Redaktion gab es diesen Verschreiber öfter. Noch besser war aber, dass zwischendurch aus der »Domänenwacht« die »Dämonenjagd« wurde ... ohne dass ich weiß, wie so etwas passieren konnte.
Ich habe daraus gelernt. Die nächsten Titel müssen einfacher sein: keine Fremdwörter, keine Titel, die man falsch auslegen kann, immer einsilbige Wörter, alles schlicht und gut zu kapieren ... (Keine Sorge, das wird auch nicht klappen!)
25 September 2014
Exterra 65
Dieser Tage traf die Ausgabe 65 des Club-Fanzines »Exterra« ein, die ich mit viel Interesse gelesen habe. Und das nicht nur wegen des PERRY RHODAN-Schwerpunktes: Unter anderem gibt es einen umfangreichen und durchaus kritischen Artikel zur aktuellen Serienentwicklung von Dr. Robert Hector, dazu kommt ein Artikel über die aktuellen PERRY RHODAN NEO-Romane.
In dem 60 Seiten im A5-Format umfassenden Fanzine des Science-Fiction-Clubs Universum geht es aber auch um andere Themen. Uwe Lammers berichtet beispielsweise über seine Aktivitäten als Science-Fiction-Autor, der seine E-Books im Eigenverlag veröffentlicht; dazu gibt es ein interessantes Interview mit dem Schriftsteller Martin Baresch.
Ein schönes Fanzine, das nicht nur für die Clubmitglieder interessant sein dürfte. Es ist ein wenig altmodisch und gleichzeitig klassisch: auf Papier gedruckt und nicht tagesaktuell im Internet. Das aber hat seinen eigenen Charme, finde ich. Wer mehr darüber wissen will, wende sich direkt an den Vorstand – die Adresse findet sich auf der Internet-Seite.
In dem 60 Seiten im A5-Format umfassenden Fanzine des Science-Fiction-Clubs Universum geht es aber auch um andere Themen. Uwe Lammers berichtet beispielsweise über seine Aktivitäten als Science-Fiction-Autor, der seine E-Books im Eigenverlag veröffentlicht; dazu gibt es ein interessantes Interview mit dem Schriftsteller Martin Baresch.
Ein schönes Fanzine, das nicht nur für die Clubmitglieder interessant sein dürfte. Es ist ein wenig altmodisch und gleichzeitig klassisch: auf Papier gedruckt und nicht tagesaktuell im Internet. Das aber hat seinen eigenen Charme, finde ich. Wer mehr darüber wissen will, wende sich direkt an den Vorstand – die Adresse findet sich auf der Internet-Seite.
24 September 2014
Ein Kreuzwächter namens Tschirque
In gewisser Weise ist das schon sehr skurril: Die ATLAN-Taschenbücher, die wir in Zusammenarbeit mit unseren Partnern von Fantasy Productions veröffentlichten, liefen nicht besonders gut – die Hardcover-Ausgabe, die innerhalb des Bertelsmann-Clubs erscheint, ist hingegen recht erfolgreich. Aber um die dazu gehörende Analyse mögen sich künftige Historiker kümmern ...
Ich freue mich so lange darüber, dass mit »Tschirque, der Kreuzwächter«, bereits der zweite Teil der Marasin-Trilogie erschienen ist. Der Roman stammt von Achim Mehnert, und es geht noch einmal um die geheimnisvollen Illochim. (Genau!, das sind diejenigen, um die es auch im entsprechenden PERRY RHODAN-Computerspiel geht.) Das finde ich echt klasse!
Ich freue mich so lange darüber, dass mit »Tschirque, der Kreuzwächter«, bereits der zweite Teil der Marasin-Trilogie erschienen ist. Der Roman stammt von Achim Mehnert, und es geht noch einmal um die geheimnisvollen Illochim. (Genau!, das sind diejenigen, um die es auch im entsprechenden PERRY RHODAN-Computerspiel geht.) Das finde ich echt klasse!
23 September 2014
Wie wir PERRY RHODAN NEO präsentierten
Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«:
Ich war extrem angespannt an diesem Samstag. 1. Oktober 2011. Seit dem Vortag war ich kaum aus dem Kongresszentrum Rosengarten in Mannheim herausgekommen, der PERRY RHODAN-WeltCon 2011 lief. Tausende von Fans waren in den Hallen unterwegs, dazu kamen Autoren und Journalisten, Programmteilnehmer und Helfer; ich sprach praktisch ununterbrochen mit Menschen und hatte meine Mühe, alle Informationen permanent »auf dem Schirm« zu haben.
Und dann wollten wir auch die neue Science-Fiction-Serie präsentieren, an der wir in den vergangenen Monaten gearbeitet hatten. PERRY RHODAN NEO stand an, wir hatten den ersten Band dabei, der in einer Sonderauflage für die Besucher des WeltCons gedruckt worden war. Um 13.15 Uhr sollte ich zusammen mit Elke Rohwer, unserer NEO-Redakteurin, auf der Bühne des großen Saales stehen – da ich das nicht jeden Tag mache, war ich gebührend angespannt.
Es beruhigte mich nicht, dass Elke Rohwer ebenso nervös war wie ich. Ich eilte von der Bühne – hinter der unsere improvisierte »Kommandozentrale« war – noch einmal hinunter in den unteren Stock. Dort waren die Aufenthaltsräume für die Helfer, und in diesen organisierte die Kollegin unter anderem die Verpflegung für Autoren und Helfer, Ehrengäste und Journalisten. Ich fand sie nicht – kein Wunder, denn Elke Rohwer hatte sich für unseren gemeinsamen Auftritt umgezogen.
Wir standen hinter dem Vorhang auf der Bühne, jeder von uns hatte sein Manuskript in der Hand. Ich hatte das Gefühl, dass das Papier langsam feucht wurde, so sehr schwitzten meine Finger. Wie würden die Fans unsere neue Serie aufnehmen, wie würden sie auf PERRY RHODAN NEO reagieren? Niemand wusste es; wir hatten das Thema lange Zeit streng geheim gehalten.
Auch wenn ich es nicht sah, war mir bewusst, dass sich die Helfer bereits in Stellung brachten. Sie hatten die NEO-Taschenhefte auf Paletten vorbereitet, sie mussten sie nur noch verteilen. Ich hoffte, dass das gut ging; vom WeltCon im Jahr 1999 her wusste ich sehr gut, wie schnell so eine Verteilungsaktion ablief und wie schwierig sie unter Kontrolle zu halten war.
Mike Hillenbrand, unser Conferencier, trat zu uns. Noch einmal sprach er mit uns den Programmpunkt durch. »Das klappt schon«, meinte er trocken. »Die fiebern schon vor Begeisterung, die lieben euch doch.« Er zwinkerte uns zu. Mikes ruhige Art half mir beim WeltCon oft über mein Lampenfieber hinweg; er war als Bühnenprofi einfach unglaublich erfahren in solchen Dingen.
Er trat auf die Bühne, die Techniker schalteten sein Mikrofon frei, und dann moderierte er uns an. Diesmal verzichtete er auf Witze, sondern hielt sich sehr zurück. Mike trat zur Seite und wies auf das Rednerpult.
Elke Rohwer und ich gingen nebeneinander ans Rednerpult und stellten uns auf die vorher vereinbarten Positionen. In dem Licht, das die Techniker auf die Bühne warfen, schimmerten wir geradezu blau; ich sah nicht viel und spürte vor allem die Hitze der Scheinwerfer. Aber was ich wahrnahm, war geradezu wuchtig: Der Saal war komplett gefüllt – und er war vor allem völlig still. Die Con-Besucher warteten gespannt.
Abwechselnd lasen Elke und ich das vor, was ich an einem Wochenende vor dem Con verfasst hatte. Wir sprachen über die Vergangenheit der PERRY RHODAN-Serie und ihre Zukunft, über das neue Projekt und seine Möglichkeiten – und wir machten klar, dass PERRY RHODAN NEO nicht das bisherige PERRY RHODAN-Universum ablösen würde.
»Die beiden Universen werden sich nie vermischen«, versprach ich, und an diesem Moment gab es sogar Szenenapplaus. Offensichtlich hatten die Con-Besucher genau auf diese Erklärung gewartet.
Während wir sprachen, liefern hinter uns auf der Leinwand die Bilder ab, die Marie Sann zu PERRY RHODAN NEO gezeichnet hatte. Ich konnte es leider nicht sehen (bekanntlich hat ein Mensch im Hinterkopf keine Augen) – aber ich sah den Lichtkegel im Hintergrund des Saales, der auf einen Tisch gerichtet war. Dort zeichnete Marie Sann ein neues Bild, quasi live zu unserem Vortrag. Das Bild wurde später auch hinter uns eingeblendet, und ich fand, dass es klasse aussah.
Nachdem wir mit unserer Präsentation fertig waren, gab ich bekannt, was nun passieren sollte. »Das Sonderheft ist heute unser Geschenk an euch«, versprach ich.
Die Helfer platzierten sich an den Ausgängen des Mozartsaales, jeder Fan bekam ein Heft, und danach sollte gleich die Autogrammstunde losgehen. Ich bat noch ein letztes Mal um Disziplin, dann standen die Fans auch schon auf.
Während die Helfer sich an den Seitentüren platzierten, steigerte sich die Unruhe im Saal. Im Applaus verließen Elke Rohwer und ich die Bühne. Ich sah, wie sich Trauben von Fans an den Türen versammelten, wie diese sich öffneten und wie dann alle ins Freie strömten. Jeder bekam ein Exemplar des ersten Romans von PERRY RHODAN NEO – ich sah, wie die ersten Fans gleich ihren Roman aufschlugen und noch im Gehen mit der Lektüre begannen.
Und ich war fürs erste froh, dass ich von der Bühne verschwunden war. Mike Hillenbrand schaute mich an. »Tat doch gar nicht weh«, meinte er.
Dann verschwanden wir in den »Katakomben«. Während der Autorgrammstunde, die vor allem die Autoren und Zeichner betraf, konnte ich in aller Ruhe etwas essen. Zumindest hoffte ich das ...
22 September 2014
Rückfahrt mit Bully
Keine Zugfahrt ohne Manuskript: Nach dem erfolgreich verlaufenen Autorenseminar an der Bundesakademie in Wolfenbüttel ging es mit der Deutschen Bundesbahn wieder zurück. Mit dabei waren immer noch die Manuskripte, mit denen ich am Samstag von Karlsruhe aus aufgebrochen war – doch jetzt war der Schwerpunkt ein anderer.
Ich interessierte mich massiv für Reginald Bull und dessen Abenteuer; der Mann, den seine Freunde nur »Bully« nennen, zählt seit Band eins der PERRY RHODAN-Serie zum Personal dazu. Oft stand er nur im Schatten von Perry Rhodan, was sich mittlerweile echt geändert hat. Und wenn ich Romane zu lesen bekomme, in denen er die Hauptrolle hat, bin ich immer besonders gespannt darauf, wie der jeweilige Autor den durchaus komplizierten Charakter vorgestellt hat.
Ich interessierte mich massiv für Reginald Bull und dessen Abenteuer; der Mann, den seine Freunde nur »Bully« nennen, zählt seit Band eins der PERRY RHODAN-Serie zum Personal dazu. Oft stand er nur im Schatten von Perry Rhodan, was sich mittlerweile echt geändert hat. Und wenn ich Romane zu lesen bekomme, in denen er die Hauptrolle hat, bin ich immer besonders gespannt darauf, wie der jeweilige Autor den durchaus komplizierten Charakter vorgestellt hat.
21 September 2014
Con für alte Fans
»Eigentlich sollte man mal wieder einen Con veranstalten«, meinte kürzlich ein alter Freund zu mir am Telefon. »Einer für die Science-Fiction-Fans unserer Generation, eine Art OldieCon für diejenigen, die in den 80er-Jahren mit Fan-Zeitschriften, Cons und so angefangen haben.« Gemeinsam schwärmten wir von unseren eigenen Publikationen und dem Besuch der großen Veranstaltungen – angefangen beim PERRY RHODAN-WeltCon in Mannheim im Herbst 1980 bis hin zu den vielen kleinen Cons im Verlauf der 80er-Jahre.
Recht schnell war uns klar, dass wir einen solchen Con nicht selbst organisieren würden. Es fehlt an der Zeit und vor allem auch an der Begeisterung, die unsereins in den 80er-Jahren hatte. Die sind einfach lange vorbei.
Und so entschlossen wir uns, das zu tun, was wir seit Jahren machen: Wir werden uns sehr wohl auf Cons treffen. Einige von diesen Cons heißen mittlerweile »Buchmesse«, auf der wir viele der alten Bekannten begrüßen können; darüber hinaus gibt es Fan-Veranstaltungen in Garching oder in Köln, auf denen wir uns immer wieder sehen.
Schauen wir mal, was 2015 bringen wird – selbst organisieren werden wir aber kaum etwas ...
Recht schnell war uns klar, dass wir einen solchen Con nicht selbst organisieren würden. Es fehlt an der Zeit und vor allem auch an der Begeisterung, die unsereins in den 80er-Jahren hatte. Die sind einfach lange vorbei.
Und so entschlossen wir uns, das zu tun, was wir seit Jahren machen: Wir werden uns sehr wohl auf Cons treffen. Einige von diesen Cons heißen mittlerweile »Buchmesse«, auf der wir viele der alten Bekannten begrüßen können; darüber hinaus gibt es Fan-Veranstaltungen in Garching oder in Köln, auf denen wir uns immer wieder sehen.
Schauen wir mal, was 2015 bringen wird – selbst organisieren werden wir aber kaum etwas ...
20 September 2014
Zugfahrt mit NEO
Am heutigen Tag war ich mit der Bahn unterwegs – ich fuhr am heutigen Samstag, 20. September 2014, nach Wolfenbüttel, wo ich an der Bundesakademie für kulturelle Bildung ein Seminar für Science-Fiction- und Fantasy-Autorinnen und -Autoren als einer von zwei Dozenten »leite«. Mit dabei ist Kathrin Lange, die mit der ich diese Seminare seit einigen Jahren mache – sie steuert den Blick der Autorin bei, während ich eher aus der Sicht eines Redakteurs auf die Texte achte.
Im Abteil las ich: zuerst die Texte der Autorinnen und Autoren, die an diesem Seminar teilnehmen, dann ein Manuskript von PERRY RHODAN NEO. Es führte mich – und eine wichtige Figur der Serie – buchstäblich an die Grenzen des Sonnensystems; das war spannend und brachte mich fast dazu, die Texte fürs Seminar auf die Seite zu packen. »Dummerweise« gingen die vor. Aber ich werde am Abend, nachdem das offizielle Programm vorüber ist, sicher noch einige Seiten lesen.
(Kleine Ergänzung: Das ist das 2000ste Posting, das ich in diesem Blog verfasst habe.)
Im Abteil las ich: zuerst die Texte der Autorinnen und Autoren, die an diesem Seminar teilnehmen, dann ein Manuskript von PERRY RHODAN NEO. Es führte mich – und eine wichtige Figur der Serie – buchstäblich an die Grenzen des Sonnensystems; das war spannend und brachte mich fast dazu, die Texte fürs Seminar auf die Seite zu packen. »Dummerweise« gingen die vor. Aber ich werde am Abend, nachdem das offizielle Programm vorüber ist, sicher noch einige Seiten lesen.
(Kleine Ergänzung: Das ist das 2000ste Posting, das ich in diesem Blog verfasst habe.)
19 September 2014
Clubnachrichten mit der Nummer 500
Ein Logbuch der Redaktion
Dass die PERRY RHODAN-Clubnachrichten das Erscheinen ihrer Nummer 500 feiern, wird sicher den einen oder anderen Fan wundern. Und wer nachrechnet, findet womöglich heraus, dass die Nummer nicht hundertprozentig exakt ist – aber darum geht es weder mir noch Hermann Ritter, der die Clubnachrichten heutzutage zusammenstellt. Die 500 steht oben drauf, und das ist ein Grund, auf die lange Geschichte dieser redaktionellen Beilage zurückzublicken.
Anfangs wurden sie von Walter Ernsting alias Clark Darlton selbst zusammengestellt, später war es Walter A. Fuchs – heute der Geschäftsführer unseres Verlages –, bevor der PERRY RHODAN-Autor Horst Hoffmann die Rubrik prägte. Über Jahre hinweg war sie »nur« ein Teil des vierwöchentlichen PERRY RHODAN-Reports.
Ich selbst betreute sie ab Mitte der 80er-Jahre, und ich hatte damals stets die Absicht, sie ein wenig »journalistischer« zu machen: die Clubnachrichten als vierwöchentliche PERRY RHODAN-Beilage, die einen informativen Blick auf die Fan-Szene warf.
Ich besprach Fanzines, ich stellte Clubs und Spiele vor, ich fuhr auf Cons und berichtete darüber. Vor allem in den 80er- und 90er-Jahre, als sich ständig neue Vereine und Fanzines gründeten, war das eine spannende Aufgabe – die Szene war quirlig, und ständig tat sich etwas.
In den 80er-Jahren erlebte ich den Aufstieg des ATLAN-Clubs Deutschland mit, in den 90er-Jahren machten aktive Vereinigungen wie der Terranische Club Eden von sich reden. In den Nuller-Jahren verabschiedete sich die Szene zu den Stammtischen, die – wie in München oder Wien – auch gleich als aktive Converanstalter auftraten. In den Zehner-Jahren wechselten große Teile der Fan-Szene in die virtuellen Welten: Heute trifft man sich nicht mehr in einem Club oder an einem Stammtisch, sondern ist in einer Facebook-Gruppe zum Thema PERRY RHODAN aktiv.
Fans gibt es nach wie vor – und ihre Aktivitäten beflügeln die Arbeit der Redaktion und des Autorenteams. Schon früher hat sich PERRY RHODAN aus den Reihen der aktiven Fans immer wieder neue Impulse geholt. Heute und in Zukunft wird dies ebenso sein. Viele der Autorinnen und Autoren, die heute für unsere Serien schreiben, kenne ich aus Fan-Publikationen und von Cons her – eine solche Verbindung über Jahre und Jahrzehnte hinweg finde ich faszinierend und begeisternd zugleich.
Heutzutage hat es Hermann Ritter viel schwerer als ich damals: Heutige Fans können weder mit Clubs noch mit Fanzines viel anfangen. Aber dass es die Clubnachrichten heute noch gibt, ist Hermann Ritter zu verdanken. Ohne sein Engagement gäbe es dieses »Fanzine in der Zeitschrift« nicht mehr. Und deshalb hebe ich mein Glas auf die »Clubnachrichten zum fünfhundertsten«.
Dass die PERRY RHODAN-Clubnachrichten das Erscheinen ihrer Nummer 500 feiern, wird sicher den einen oder anderen Fan wundern. Und wer nachrechnet, findet womöglich heraus, dass die Nummer nicht hundertprozentig exakt ist – aber darum geht es weder mir noch Hermann Ritter, der die Clubnachrichten heutzutage zusammenstellt. Die 500 steht oben drauf, und das ist ein Grund, auf die lange Geschichte dieser redaktionellen Beilage zurückzublicken.
Anfangs wurden sie von Walter Ernsting alias Clark Darlton selbst zusammengestellt, später war es Walter A. Fuchs – heute der Geschäftsführer unseres Verlages –, bevor der PERRY RHODAN-Autor Horst Hoffmann die Rubrik prägte. Über Jahre hinweg war sie »nur« ein Teil des vierwöchentlichen PERRY RHODAN-Reports.
Ich selbst betreute sie ab Mitte der 80er-Jahre, und ich hatte damals stets die Absicht, sie ein wenig »journalistischer« zu machen: die Clubnachrichten als vierwöchentliche PERRY RHODAN-Beilage, die einen informativen Blick auf die Fan-Szene warf.
Ich besprach Fanzines, ich stellte Clubs und Spiele vor, ich fuhr auf Cons und berichtete darüber. Vor allem in den 80er- und 90er-Jahre, als sich ständig neue Vereine und Fanzines gründeten, war das eine spannende Aufgabe – die Szene war quirlig, und ständig tat sich etwas.
In den 80er-Jahren erlebte ich den Aufstieg des ATLAN-Clubs Deutschland mit, in den 90er-Jahren machten aktive Vereinigungen wie der Terranische Club Eden von sich reden. In den Nuller-Jahren verabschiedete sich die Szene zu den Stammtischen, die – wie in München oder Wien – auch gleich als aktive Converanstalter auftraten. In den Zehner-Jahren wechselten große Teile der Fan-Szene in die virtuellen Welten: Heute trifft man sich nicht mehr in einem Club oder an einem Stammtisch, sondern ist in einer Facebook-Gruppe zum Thema PERRY RHODAN aktiv.
Fans gibt es nach wie vor – und ihre Aktivitäten beflügeln die Arbeit der Redaktion und des Autorenteams. Schon früher hat sich PERRY RHODAN aus den Reihen der aktiven Fans immer wieder neue Impulse geholt. Heute und in Zukunft wird dies ebenso sein. Viele der Autorinnen und Autoren, die heute für unsere Serien schreiben, kenne ich aus Fan-Publikationen und von Cons her – eine solche Verbindung über Jahre und Jahrzehnte hinweg finde ich faszinierend und begeisternd zugleich.
Heutzutage hat es Hermann Ritter viel schwerer als ich damals: Heutige Fans können weder mit Clubs noch mit Fanzines viel anfangen. Aber dass es die Clubnachrichten heute noch gibt, ist Hermann Ritter zu verdanken. Ohne sein Engagement gäbe es dieses »Fanzine in der Zeitschrift« nicht mehr. Und deshalb hebe ich mein Glas auf die »Clubnachrichten zum fünfhundertsten«.
18 September 2014
Asyl auf Planet 4
Der Schriftsteller Hans-Jürgen Freytag – so lautete sein Name auch auf den Rechnungen, die im Verlag eintrafen – wohnte in der Nähe von Tübingen, also in Baden-Württemberg. Am 2. Oktober 1970 schloss er einen Vertrag mit dem Arthur Moewig Verlag in München, der vom Verlagsredakteur Kurt Bernhardt unterschrieben wurde; eine weitergehende Rechnung erfolgte am 7. Oktober 1970.
Es war ein Vertrag für ein PERRY RHODAN-Taschenbuch, dessen Arbeitstitel schlicht »Asyl auf Planet 4« hieß. Es sollte der erste von zwei Beiträgen sein, den Freytag unter dem Autorennamen H.J. Frey für die PERRY RHODAN-Taschenbuchreihe beisteuert. Der Roman erschien im April 1971.
Interessant dabei: Das Honorar wurde geteilt – die erste Hälfte erhielt der Autor bei Ablieferung des Manuskriptes, die zweite Hälfte kam bei der Veröffentlichung. Und recht schnell gab es ein zusätzliches Honorar, weil der Verlag eine höhere Auflage druckte, als ursprünglich geplant war.
Es war ein Vertrag für ein PERRY RHODAN-Taschenbuch, dessen Arbeitstitel schlicht »Asyl auf Planet 4« hieß. Es sollte der erste von zwei Beiträgen sein, den Freytag unter dem Autorennamen H.J. Frey für die PERRY RHODAN-Taschenbuchreihe beisteuert. Der Roman erschien im April 1971.
Interessant dabei: Das Honorar wurde geteilt – die erste Hälfte erhielt der Autor bei Ablieferung des Manuskriptes, die zweite Hälfte kam bei der Veröffentlichung. Und recht schnell gab es ein zusätzliches Honorar, weil der Verlag eine höhere Auflage druckte, als ursprünglich geplant war.
17 September 2014
Ein Aufbruch ins All mit neuen Mitteln
Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«
Wie wäre es, wenn ... So beginnen bei vielen Science-Fiction-Romanen die Planung und die Schreibarbeit der Autoren. Und so war es auch bei PERRY RHODAN NEO – wir stellten uns Fragen. Wie wäre es, wenn Perry Rhodan mit seinen Begleitern nicht 1971 zum Mond geflogen wäre, sondern der Start im Jahr 2036 erst noch bevorsteht?
Bei unseren Überlegungen zur neuen Serie war uns immer eines klar: Seit fünf Jahrzehnten faszinierte die PERRY RHODAN-Serie ihre Fans. Eine geeinte Menschheit und Frieden auf der Erde waren 1961 die Visionen, mit denen sich die Leser identifizieren konnten. Die Suche nach der Unsterblichkeit, der Kontakt zu Außerirdischen und der Besuch fremder Welten kamen hinzu.
Diese »Essenz« sollte bleiben, an dieser wollten wir nicht »rütteln«. Seit 1961 waren Tausende von Romanen erschienen, und das Perryversum hatte sich in diesen fünf Jahrzehnten zum größten fiktionalen Universum aller Zeiten entwickelt.
Bei vielen Gesprächen mit Journalisten und potenziellen Neulesern hatten wir eines immer wieder festgestellt: Die Serie litt von Jahr zu Jahr unter einem kleinen Problem: Wenn Perry Rhodan im Jahr 1971 zum Mond fliegt, so ist das aus Sicht des Jahres 1961 und zur Zeit, in der Band eins erschien, eine richtig tolle Vision. Aus Sicht des Jahres 2011 wirkte das Ganze ein wenig antiquiert, wie ein Blick in eine Vergangenheit.
Und so hatte schon anfangs der Nuller-Jahre in der PERRY RHODAN-Redaktion die Überlegung gereift: Wie wäre es denn, wenn man die Serie noch einmal starten würde? Ein sogenannter Reboot, wie es die amerikanischen Comic-Serien immer wieder wagten, wäre eine Möglichkeit. Eine parallele Geschichte wäre die andere Möglichkeit – aber es wäre spannend genug, das Thema Mondlandung von Neuem aufzurollen.
Im Frühjahr 2005 entstand ein erstes Konzeptpapier in der PERRY RHODAN-Redaktion. In diesem wurde überlegt, wie es wäre, die Serie in einem neuen Gewand quasi aufzufrischen. Das durfte in keinster Weise »schwach« sein, sondern musste vom ersten Tag an mit einem klaren Auftrag ablaufen. Zitat aus dem damaligen Ideenpapier, das ich verfasst und zu dem Frank Borsch wesentliche Bestandteile beigesteuert hatte:
»Der PERRY RHODAN-Neustart muss auf einem sehr hohen Niveau geschrieben werden: spannend und actionreich, aber mit all den modernen Einblicken, wie sie heutige Leser erwarten. Aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft, der Medien- und Computertechnik müssen selbstverständlich einfließen.«
Zu der Zeit ging man in der Redaktion davon aus, die neue PERRY RHODAN-Serie in Zusammenarbeit mit dem Moewig-Buchverlag verwirklichen zu können. Die kurzen Wege von Büro zu Büro boten sich hierfür an. Um den Kollegen im Buchverlag, die vom Inhalt der Serie wenig bis gar keine Ahnung hatten, das Thema zu erläutern, formulierte es mein Konzept sehr kritisch:
»Die grundlegende PERRY RHODAN-Story ist stark, aber auch antiquiert. In den frühen Bänden gibt es keine tragbaren Computer, Handys und dergleichen. Für einfache Rechenoperationen braucht man gigantische Computer. Die Außerirdischen besitzen eine märchenhafte Technik, mit der sie die Wirkung von Atombomben auf der Erde ausschalten können, sie sind aber nicht selbst in der Lage, sich gegen eine Bombe zu wehren; sie haben nach 20.000 Jahren der Forschung kein Hilfsmittel gegen eine Krankheit wie Leukämie, wohl aber die Menschen.«
Bevor die Konzepte sich weiter entwickeln konnten, änderte der Buchverlag zuerst seine Ausrichtung und schloss dann Ende 2006 seine Pforten. Die Idee selbst starb nicht, sie wurde immer wieder aufgegriffen und neu angedacht.
Mir war immer eines klar: Wollte ich als Redakteur ein solches Projekt richtig vorantreiben, benötigte ich die Mitarbeit guter Autoren. Bewusst entschieden wir uns für Frank Borsch, der zu jener Zeit mit seiner »Alien Earth«-Trilogie – die drei Taschenbücher erschienen im Heyne-Verlag – zeigte, wie gut er es verstand, kühne Science-Fiction-Ideen mit einer realitätsnahen Handlung zu verknüpfen.
»Alien Earth« spielte in den 60er- und 70er-Jahren des 21. Jahrhunderts, also nur wenige Jahrzehnte nach einem angenommenen neuen Start Perry Rhodans zum Mond. In dieser Trilogie präsentierte Borsch eine Erde, in der alle Prophezeiungen zur Klimakatastrophe Wahrheit geworden sind: Inselstaaten sind überflutet, Staaten brechen zusammen, und ein allgegegenwärtiges Klima des Mistrauens herrscht vor.
Wollten wir eine PERRY RHODAN-Serie präsentieren, die in einem fiktiven Jahr 2036 spielt, mussten ähnliche Themen zumindest im Hintergrund eine Rolle spielen. »Genau das haben Scheer und die anderen Autoren 1961 ja ebenfalls getan«, formulierte ich es in einem der ersten Konzepte.
Frank Borsch griff die ursprünglichen Gedanken auf und entwickelte sie weiter. Vor allem nahm er sich den Stoff des allerersten PERRY RHODAN-Romans vor, um zu schauen, was man von diesem noch in eine moderne Zeit retten konnte. Recht schnell war klar: nicht viel. Er erarbeitete eine neuartige Konzeption.
In einem Arbeitspapier für die Geschäftsleitung formulierte ich Franks Konzept folgendermaßen: »Frank Borsch hat die klassische Geschichte genommen und in eine potenzielle Zukunft versetzt, in welcher wieder ein Mondflug ansteht. Der Autor bringt die klassischen Figuren in neue Konstellationen und verleiht ihnen zusätzliche Charaktereigenschaften – wie das von heutigen Romanen verlangt wird, die am Markt erfolgreich sind.«
Nach vielen Diskussionen und vielem Hin und Her war klar: Die neue Serie, die intern nur als »Geheimprojekt X« vorbereitet wurde, sollte mit dem PERRY RHODAN-Jubiläumsjahr verknüpft werden. Wenn die erfolgreichste Science-Fiction-Serie der Welt ihren fünfzigsten Geburtstag feierte, passte es gut ins Bild, zu diesem Termin ein neuen Blick auf den Klassiker zu werfen.
Der Titel PERRY RHODAN NEO wurde festgelegt, mit »Die Zukunft beginnt von vorn« stand bald ein Untertitel fest, und der PERRY RHODAN-Coverkünstler Dirk Schulz gestaltete die ersten Titelbilder. Zur selben Zeit arbeiteten die Autoren an den ersten Exposés und Romanen – sie waren mit Feuereifer bei der Arbeit.
Es wurde keine einfache Neuauflage, kein »Abklatsch«, sondern vielmehr eine Neu-Interpretation der klassischen Geschichten, die wir mit einer komplett neuen Handlung ergänzten. Altbekannte Charaktere wollten wir in frischerem Licht präsentieren, neue Charaktere ergänzen.
Und als der WeltCon näher kam, als sich der Sommer langsam seinem Ende neigte, rollte der erste Roman über die Druckmaschinen. Wir hatten acht Romane geplant, die einen ersten kleinen Handlungsabschnitt bilden sollten. Unser Plan war: PERRY RHODAN präsentierte genau fünfzig Jahre nach dem ersten Start einen zweiten Start zum Mond.
Im September 2011 waren wir extrem gespannt darauf, wie das alles ankommen würde ...
Wie wäre es, wenn ... So beginnen bei vielen Science-Fiction-Romanen die Planung und die Schreibarbeit der Autoren. Und so war es auch bei PERRY RHODAN NEO – wir stellten uns Fragen. Wie wäre es, wenn Perry Rhodan mit seinen Begleitern nicht 1971 zum Mond geflogen wäre, sondern der Start im Jahr 2036 erst noch bevorsteht?
Bei unseren Überlegungen zur neuen Serie war uns immer eines klar: Seit fünf Jahrzehnten faszinierte die PERRY RHODAN-Serie ihre Fans. Eine geeinte Menschheit und Frieden auf der Erde waren 1961 die Visionen, mit denen sich die Leser identifizieren konnten. Die Suche nach der Unsterblichkeit, der Kontakt zu Außerirdischen und der Besuch fremder Welten kamen hinzu.
Diese »Essenz« sollte bleiben, an dieser wollten wir nicht »rütteln«. Seit 1961 waren Tausende von Romanen erschienen, und das Perryversum hatte sich in diesen fünf Jahrzehnten zum größten fiktionalen Universum aller Zeiten entwickelt.
Bei vielen Gesprächen mit Journalisten und potenziellen Neulesern hatten wir eines immer wieder festgestellt: Die Serie litt von Jahr zu Jahr unter einem kleinen Problem: Wenn Perry Rhodan im Jahr 1971 zum Mond fliegt, so ist das aus Sicht des Jahres 1961 und zur Zeit, in der Band eins erschien, eine richtig tolle Vision. Aus Sicht des Jahres 2011 wirkte das Ganze ein wenig antiquiert, wie ein Blick in eine Vergangenheit.
Und so hatte schon anfangs der Nuller-Jahre in der PERRY RHODAN-Redaktion die Überlegung gereift: Wie wäre es denn, wenn man die Serie noch einmal starten würde? Ein sogenannter Reboot, wie es die amerikanischen Comic-Serien immer wieder wagten, wäre eine Möglichkeit. Eine parallele Geschichte wäre die andere Möglichkeit – aber es wäre spannend genug, das Thema Mondlandung von Neuem aufzurollen.
Im Frühjahr 2005 entstand ein erstes Konzeptpapier in der PERRY RHODAN-Redaktion. In diesem wurde überlegt, wie es wäre, die Serie in einem neuen Gewand quasi aufzufrischen. Das durfte in keinster Weise »schwach« sein, sondern musste vom ersten Tag an mit einem klaren Auftrag ablaufen. Zitat aus dem damaligen Ideenpapier, das ich verfasst und zu dem Frank Borsch wesentliche Bestandteile beigesteuert hatte:
»Der PERRY RHODAN-Neustart muss auf einem sehr hohen Niveau geschrieben werden: spannend und actionreich, aber mit all den modernen Einblicken, wie sie heutige Leser erwarten. Aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft, der Medien- und Computertechnik müssen selbstverständlich einfließen.«
Zu der Zeit ging man in der Redaktion davon aus, die neue PERRY RHODAN-Serie in Zusammenarbeit mit dem Moewig-Buchverlag verwirklichen zu können. Die kurzen Wege von Büro zu Büro boten sich hierfür an. Um den Kollegen im Buchverlag, die vom Inhalt der Serie wenig bis gar keine Ahnung hatten, das Thema zu erläutern, formulierte es mein Konzept sehr kritisch:
»Die grundlegende PERRY RHODAN-Story ist stark, aber auch antiquiert. In den frühen Bänden gibt es keine tragbaren Computer, Handys und dergleichen. Für einfache Rechenoperationen braucht man gigantische Computer. Die Außerirdischen besitzen eine märchenhafte Technik, mit der sie die Wirkung von Atombomben auf der Erde ausschalten können, sie sind aber nicht selbst in der Lage, sich gegen eine Bombe zu wehren; sie haben nach 20.000 Jahren der Forschung kein Hilfsmittel gegen eine Krankheit wie Leukämie, wohl aber die Menschen.«
Bevor die Konzepte sich weiter entwickeln konnten, änderte der Buchverlag zuerst seine Ausrichtung und schloss dann Ende 2006 seine Pforten. Die Idee selbst starb nicht, sie wurde immer wieder aufgegriffen und neu angedacht.
Mir war immer eines klar: Wollte ich als Redakteur ein solches Projekt richtig vorantreiben, benötigte ich die Mitarbeit guter Autoren. Bewusst entschieden wir uns für Frank Borsch, der zu jener Zeit mit seiner »Alien Earth«-Trilogie – die drei Taschenbücher erschienen im Heyne-Verlag – zeigte, wie gut er es verstand, kühne Science-Fiction-Ideen mit einer realitätsnahen Handlung zu verknüpfen.
»Alien Earth« spielte in den 60er- und 70er-Jahren des 21. Jahrhunderts, also nur wenige Jahrzehnte nach einem angenommenen neuen Start Perry Rhodans zum Mond. In dieser Trilogie präsentierte Borsch eine Erde, in der alle Prophezeiungen zur Klimakatastrophe Wahrheit geworden sind: Inselstaaten sind überflutet, Staaten brechen zusammen, und ein allgegegenwärtiges Klima des Mistrauens herrscht vor.
Wollten wir eine PERRY RHODAN-Serie präsentieren, die in einem fiktiven Jahr 2036 spielt, mussten ähnliche Themen zumindest im Hintergrund eine Rolle spielen. »Genau das haben Scheer und die anderen Autoren 1961 ja ebenfalls getan«, formulierte ich es in einem der ersten Konzepte.
Frank Borsch griff die ursprünglichen Gedanken auf und entwickelte sie weiter. Vor allem nahm er sich den Stoff des allerersten PERRY RHODAN-Romans vor, um zu schauen, was man von diesem noch in eine moderne Zeit retten konnte. Recht schnell war klar: nicht viel. Er erarbeitete eine neuartige Konzeption.
In einem Arbeitspapier für die Geschäftsleitung formulierte ich Franks Konzept folgendermaßen: »Frank Borsch hat die klassische Geschichte genommen und in eine potenzielle Zukunft versetzt, in welcher wieder ein Mondflug ansteht. Der Autor bringt die klassischen Figuren in neue Konstellationen und verleiht ihnen zusätzliche Charaktereigenschaften – wie das von heutigen Romanen verlangt wird, die am Markt erfolgreich sind.«
Nach vielen Diskussionen und vielem Hin und Her war klar: Die neue Serie, die intern nur als »Geheimprojekt X« vorbereitet wurde, sollte mit dem PERRY RHODAN-Jubiläumsjahr verknüpft werden. Wenn die erfolgreichste Science-Fiction-Serie der Welt ihren fünfzigsten Geburtstag feierte, passte es gut ins Bild, zu diesem Termin ein neuen Blick auf den Klassiker zu werfen.
Der Titel PERRY RHODAN NEO wurde festgelegt, mit »Die Zukunft beginnt von vorn« stand bald ein Untertitel fest, und der PERRY RHODAN-Coverkünstler Dirk Schulz gestaltete die ersten Titelbilder. Zur selben Zeit arbeiteten die Autoren an den ersten Exposés und Romanen – sie waren mit Feuereifer bei der Arbeit.
Es wurde keine einfache Neuauflage, kein »Abklatsch«, sondern vielmehr eine Neu-Interpretation der klassischen Geschichten, die wir mit einer komplett neuen Handlung ergänzten. Altbekannte Charaktere wollten wir in frischerem Licht präsentieren, neue Charaktere ergänzen.
Und als der WeltCon näher kam, als sich der Sommer langsam seinem Ende neigte, rollte der erste Roman über die Druckmaschinen. Wir hatten acht Romane geplant, die einen ersten kleinen Handlungsabschnitt bilden sollten. Unser Plan war: PERRY RHODAN präsentierte genau fünfzig Jahre nach dem ersten Start einen zweiten Start zum Mond.
Im September 2011 waren wir extrem gespannt darauf, wie das alles ankommen würde ...
16 September 2014
Para-Paladine und Astronauten
Wenn in dieser Woche der PERRY RHODAN-Roman »Die Para-Paladine« erscheint, ist das ein mehrfach besonderer Band: Endlich gibt es in der PERRY RHODAN-Serie nämlich einen »echten« Internats-Roman. Okay, was Christian Montillon verfasst hat, erinnert nur wenig an die alte »Burg Schreckenstein« oder an »Harry Potter«, aber Vergleiche zu anderen Internaten dürfen die Leser gern ziehen.
Ich find's darüber hinaus toll, dass im aktuellen PERRY RHODAN-Journal ein Interview mit Buzz Aldrin enthalten ist. Der Astronaut war der zweite Mann auf dem Mond – in unserem Universum, nicht im Perryversum, dort war's ja Reginald Bull –, und das Interview mit ihm ist absolut lesenswert. Aus diesem Grund haben wir einen entsprechenden Hinweis auf das
Titelbild gesetzt.
Ich find's darüber hinaus toll, dass im aktuellen PERRY RHODAN-Journal ein Interview mit Buzz Aldrin enthalten ist. Der Astronaut war der zweite Mann auf dem Mond – in unserem Universum, nicht im Perryversum, dort war's ja Reginald Bull –, und das Interview mit ihm ist absolut lesenswert. Aus diesem Grund haben wir einen entsprechenden Hinweis auf das
Titelbild gesetzt.
15 September 2014
Die Platin Edition ist da
Seit heute liegen die ersten zwei Belegexemplare in unseren Büros, und ich bin völlig begeistert von den Bänden der sogenannten Platin Edition: Es handelt sich um die Hardcover-Ausgabe von PERRY RHODAN NEO, und der erste Band fasst gleich die ersten vier Taschenhefte zusammen. Der Titel ist für mich passend: »Vision Terrania« weist ja in die Zukunft einer parallelen Serie zum »klassischen« PERRY RHODAN.
Ich freue mich schon auf die Frankfurter Buchmesse, wo wir die neuen Bücher den Besuchern präsentieren werden. Unser Messestand richtet sich stark in die NEO-Richtung aus: Unter anderem zeigen wir die von unseren Partnern stammenden Hardcover, ebenso aber auch Hörbücher und Taschenhefte. Aber heute freue mich mich vor allem über die Belegexemplare!
Ich freue mich schon auf die Frankfurter Buchmesse, wo wir die neuen Bücher den Besuchern präsentieren werden. Unser Messestand richtet sich stark in die NEO-Richtung aus: Unter anderem zeigen wir die von unseren Partnern stammenden Hardcover, ebenso aber auch Hörbücher und Taschenhefte. Aber heute freue mich mich vor allem über die Belegexemplare!
14 September 2014
Digitale Perryversum-Zukunft
Wie es weitergeht mit dem PERRY RHODAN-Universum und seinen Ablegern sowie den digtitalen Entwicklungen der vergangenen Jahre, das werde ich immer wieder gefragt: von Lesern ebenso wie von Autoren und Journalisten. Mit einer Antwort, die alle zufrieden stellt, tue ich mich immer schwer – ich weiß schlichtweg nicht, was die Zukunft bringt.
Wir haben mit der kompletten Digitalisierung der PERRY RHODAN- und der ATLAN-Heftromane sowie der Silberbände wesentliche Schritte in die richtige Richtung unternommen. Derzeit werden die ATLAN-Bücher als E-Books umgesetzt, die Heyne-Taschenbücher wurden es bereits, die »Sonderprodukte« kommen auch bald. Wie wir mit den Planetenromanen und den »Kosmos-Chroniken« sowie MYTHOR und DRAGON umgehen, müssen wir noch entscheiden.
Ich bin mir sicher, dass die Zukunft der E-Books unter anderem darin liegt, »exklusive Inhalte« für die E-Books aufzubereiten. Das werden die »Nur-Print-Leser«, zu denen ich selbst ja ebenso gehöre, gar nicht gern hören – aber auch hier kann ich die Zukunft nicht voraussagen. Sicher ist, dass sich schon jetzt Entwicklungen anbahnen (technischer Natur beispielsweise), die sich auf PERRY RHODAN und unsere E-Books in den nächsten Jahren auswirken werden.
Wir haben mit der kompletten Digitalisierung der PERRY RHODAN- und der ATLAN-Heftromane sowie der Silberbände wesentliche Schritte in die richtige Richtung unternommen. Derzeit werden die ATLAN-Bücher als E-Books umgesetzt, die Heyne-Taschenbücher wurden es bereits, die »Sonderprodukte« kommen auch bald. Wie wir mit den Planetenromanen und den »Kosmos-Chroniken« sowie MYTHOR und DRAGON umgehen, müssen wir noch entscheiden.
Ich bin mir sicher, dass die Zukunft der E-Books unter anderem darin liegt, »exklusive Inhalte« für die E-Books aufzubereiten. Das werden die »Nur-Print-Leser«, zu denen ich selbst ja ebenso gehöre, gar nicht gern hören – aber auch hier kann ich die Zukunft nicht voraussagen. Sicher ist, dass sich schon jetzt Entwicklungen anbahnen (technischer Natur beispielsweise), die sich auf PERRY RHODAN und unsere E-Books in den nächsten Jahren auswirken werden.
13 September 2014
Serienhintergründe
Ich zähle mich selbst zu den Menschen, die sich für die »Hintergründe« zu den Dingen interessieren, die sie lesen oder gucken. Zwar muss ich nicht bei jeder »Tatort«-Folge hinterher nachschauen, welche persönlichen Umstände das Leben einer x-beliebigen Nebendarstellerin beeinflussten – bei Autoren interessieren mich die persönlichen Dinge schon, weil sie oft direkten Einfluss auf ihre Arbeit haben und hatten.
Das war und ist bei PERRY RHODAN nicht anders. Früher las ich mit großer Faszination die Leserseite, dort vor allem Dinge wie »PERRY RHODAN privat«; in dieser Kolumne erzählte William Voltz allerlei Geschichten über die Autoren, deren Wahrheitsgehalt allerdings nicht immer so hoch war.
Heute haben wir Autoren, die twittern, und Autoren, die bei Facebook oder in eigenen Blogs aktiv sind. Wir haben Autoren, die sehr viel über sich preisgeben, und Autoren, die sich auf die Schreibarbeit beschränken und wenig an der digitalen Öffentlichkeit zu finden sind. Hier hat sich viel verändert seit den frühen Serientagen.
Beides ist nachvollziehbar. Ich kann jeden Autor und jede Autorin verstehen, der oder die nicht so an die Öffentlichkeit möchte und lieber in aller Stille seine oder ihre Romane schreibt. Aber ich kann auch die Leserinnen und Leser verstehen, die gerne mehr wissen wollen. Und dieses »mehr« wird dann in zehn oder zwanzig Jahren die »Geschichtsschreibung« liefern; da bin ich mir sicher.
Das war und ist bei PERRY RHODAN nicht anders. Früher las ich mit großer Faszination die Leserseite, dort vor allem Dinge wie »PERRY RHODAN privat«; in dieser Kolumne erzählte William Voltz allerlei Geschichten über die Autoren, deren Wahrheitsgehalt allerdings nicht immer so hoch war.
Heute haben wir Autoren, die twittern, und Autoren, die bei Facebook oder in eigenen Blogs aktiv sind. Wir haben Autoren, die sehr viel über sich preisgeben, und Autoren, die sich auf die Schreibarbeit beschränken und wenig an der digitalen Öffentlichkeit zu finden sind. Hier hat sich viel verändert seit den frühen Serientagen.
Beides ist nachvollziehbar. Ich kann jeden Autor und jede Autorin verstehen, der oder die nicht so an die Öffentlichkeit möchte und lieber in aller Stille seine oder ihre Romane schreibt. Aber ich kann auch die Leserinnen und Leser verstehen, die gerne mehr wissen wollen. Und dieses »mehr« wird dann in zehn oder zwanzig Jahren die »Geschichtsschreibung« liefern; da bin ich mir sicher.
12 September 2014
Autorenrunde vorbereiten
Am morgigen Samstag, 13. September, findet erneut eine Autorenrunde für PERRY RHODAN NEO statt. Ich nenn's Autorenrunde und nicht -konferenz, weil es nicht so ausführlich und lang sein soll wie die PERRY RHODAN-Autorenkonferenz – wir tagen im Prinzip einen Nachmittag lang und keine zwei Tage. Derzeit bin ich noch dabei, einige Dinge für die Besprechung vorzubereiten.
Unter anderem möchte ich gern mit den Autorinnen und Autoren über den aktuellen Stand der Dinge sprechen. Aber vor allem will ich nach vorne blicken – NEO steuert auf den Band 100 zu, und wir müssen uns überlegen, wie es danach weitergehen soll. Ich erwarte eine spannende Autorenrunde ...
Unter anderem möchte ich gern mit den Autorinnen und Autoren über den aktuellen Stand der Dinge sprechen. Aber vor allem will ich nach vorne blicken – NEO steuert auf den Band 100 zu, und wir müssen uns überlegen, wie es danach weitergehen soll. Ich erwarte eine spannende Autorenrunde ...
11 September 2014
E-Book-Hitlisten
Zu den Fachzeitschriften, die ich als PERRY RHODAN-Redakteur regelmäßig lese, zählt das »Börsenblatt«. Dabei handelt es sich um eine Zeitschrift, die sich vor allem an Buchhändler richtet, die aber auch darüber hinaus für Verlagsmenschen höchst interessant ist. Sehr gern habe ich die Ausgabe 36/2014 vom 4. September 2014 gelesen; der Schwerpunkt des Heftes waren E-Books und Neue Medien im Allgemeinen.
Richtig gut gefiel mir eine Aufstellung zu »Lieferbare E-Books von Verlagen in Deutschland«, die als schlichte Grafik veröffentlicht wurde. Sie basiert auf Zahlen des VLB, des Verzeichnisses lieferbarer Bücher also.
Auf Platz eins befindet sich mit sage und schreibe 43.896 digitalen Titeln der Verlag John Wiley & Sons, gefolgt von De Gruyter mit 41.565 Titeln. Mit der Verlagsgruppe Random House – zu ihr gehören Heyne und Goldmann, Luchterhand und Blanvalet sowie über ein Dutzend weiterer Verlage – und ihren 11.228 Titeln landet ein echter Unterhaltungsriese auf Platz drei.
Dann aber kommt PERRY RHODAN-digital, das von uns gegründete »Imprint« des Pabel-Moewig Verlages – wir stehen derzeit mit 4037 Titeln in der Liste. Auf uns folgt übrigens die Verlagsgruppe Lübbe mit 3956 Titeln ... Auch wenn die Platzierung ja keine echte Relevanz ausdrückt, habe ich mich irgendwie sehr gefreut.
Richtig gut gefiel mir eine Aufstellung zu »Lieferbare E-Books von Verlagen in Deutschland«, die als schlichte Grafik veröffentlicht wurde. Sie basiert auf Zahlen des VLB, des Verzeichnisses lieferbarer Bücher also.
Auf Platz eins befindet sich mit sage und schreibe 43.896 digitalen Titeln der Verlag John Wiley & Sons, gefolgt von De Gruyter mit 41.565 Titeln. Mit der Verlagsgruppe Random House – zu ihr gehören Heyne und Goldmann, Luchterhand und Blanvalet sowie über ein Dutzend weiterer Verlage – und ihren 11.228 Titeln landet ein echter Unterhaltungsriese auf Platz drei.
Dann aber kommt PERRY RHODAN-digital, das von uns gegründete »Imprint« des Pabel-Moewig Verlages – wir stehen derzeit mit 4037 Titeln in der Liste. Auf uns folgt übrigens die Verlagsgruppe Lübbe mit 3956 Titeln ... Auch wenn die Platzierung ja keine echte Relevanz ausdrückt, habe ich mich irgendwie sehr gefreut.
10 September 2014
Endspurt für Stardust
In diesen Tagen geht es in die Zielgerade für unsere aktuelle Miniserie PERRY RHODAN-Stardust. Die Romane liegen fast vollständig vor, es fehlt nur noch der abschließende Band zwölf – an diesem arbeitet Uwe Anton schon. Es gibt ein Exposé zu diesem Band, und der Autor sammelt seine Notizen ein ... immerhin geht es auch darum, die offenen Fäden allesamt aufzugreifen, die von den anderen Autoren im Verlauf der vorherigen Romane gelegt worden sind.
In der laufenden Produktion sind die Romane bis Band 9; wir sind also ein Stück weit vor der Veröffentlichung. Das erleichtert die weitere Planung; wir haben ein großes Stück des gemeinsamen Weges hinter uns gebracht. Es ist noch zu früh für mich, ein Fazit zu ziehen, was den Erfolg angeht. Sicher ist aber schon jetzt, dass wir wertvolle neue Erfahrungen gesammelt haben, die wir in der Zukunft sinnvoll nutzen werden.
In der laufenden Produktion sind die Romane bis Band 9; wir sind also ein Stück weit vor der Veröffentlichung. Das erleichtert die weitere Planung; wir haben ein großes Stück des gemeinsamen Weges hinter uns gebracht. Es ist noch zu früh für mich, ein Fazit zu ziehen, was den Erfolg angeht. Sicher ist aber schon jetzt, dass wir wertvolle neue Erfahrungen gesammelt haben, die wir in der Zukunft sinnvoll nutzen werden.
09 September 2014
Mutantenjäger
Dass in dieser Woche ein Roman von Bernd Perplies in unserer Serie PERRY RHODAN NEO erscheint, freut mich besonders. Ich schätze den Autor für seine Fantasy-Romane und fand es schon bei unserer gemeinsamen NEO-Zeit sehr gut, wie stark er sich in das Thema »hineinkniete«. Bernd Perplies steuerte sehr gelungene Beiträge zu PERRY RHODAN NEO bei.
Sein Band 78, der den Titel »Der Mutantenjäger« trägt, stellt Ras Tschubai – natürlich ihn nicht allein – ins Zentrum der Handlung. Der aus Afrika stammende Mutant, den Dirk Schulz auf dem Titelbild verewigt hat, muss sich auf der von Arkoniden besetzten Erde unter anderem in Indien durchschlagen. Auf seiner Spur ist ... na klar, eben der im Titel genannte Mutantenjäger.
Mir hat die Darstellung der Subkultur in einem Hochhaus gut gefallen; Ras Tschubais Sicht auf die Dinge fand ich ebenfalls intensiv erzählt. Ein gelungener Roman des Autors, der hoffentlich nicht nur mir Spaß bereitet.
Sein Band 78, der den Titel »Der Mutantenjäger« trägt, stellt Ras Tschubai – natürlich ihn nicht allein – ins Zentrum der Handlung. Der aus Afrika stammende Mutant, den Dirk Schulz auf dem Titelbild verewigt hat, muss sich auf der von Arkoniden besetzten Erde unter anderem in Indien durchschlagen. Auf seiner Spur ist ... na klar, eben der im Titel genannte Mutantenjäger.
Mir hat die Darstellung der Subkultur in einem Hochhaus gut gefallen; Ras Tschubais Sicht auf die Dinge fand ich ebenfalls intensiv erzählt. Ein gelungener Roman des Autors, der hoffentlich nicht nur mir Spaß bereitet.
08 September 2014
Das Drachenblut-Kommando
PERRY RHODAN-Romane von Rainer Castor sind immer etwas besonderes, und sie sind sogar für den Redakteur gelegentlich wie eine Überraschungspackung. Der aktuelle Band 2769, der in dieser Woche unter dem Titel »Das Drachenblut-Kommando« in den Handel kommt, ist dabei keine Ausnahme – in dem Roman wird die Handlung in der Milchstraße weiter vorangetrieben. Und Rainer Castor wäre nicht Rainer Castor, wenn er die Leser nicht an seinem reichhaltigen Wissen teilhaben ließe.
Mir persönlich hat vor allem gefallen, wie der Autor den Planeten Ekhas und die Kultur der Ekhoniden darstellt. Über dieses Volk und seine Kultur hat man im Verlauf der PERRY RHODAN-Geschichte immer nur Andeutungen erfahren; zuletzt wurden die Ekhoniden innerhalb von PERRY RHODAN-Action ein wenig beleuchtet. Aber das ist selbstverständlich nicht alles, worüber Rainer Castor schreibt – als ich das Manuskript las, war ich immer wieder aufs neue positiv überrascht.
Mir persönlich hat vor allem gefallen, wie der Autor den Planeten Ekhas und die Kultur der Ekhoniden darstellt. Über dieses Volk und seine Kultur hat man im Verlauf der PERRY RHODAN-Geschichte immer nur Andeutungen erfahren; zuletzt wurden die Ekhoniden innerhalb von PERRY RHODAN-Action ein wenig beleuchtet. Aber das ist selbstverständlich nicht alles, worüber Rainer Castor schreibt – als ich das Manuskript las, war ich immer wieder aufs neue positiv überrascht.
07 September 2014
Urlaubs-Nachwehen
Es ist immer dasselbe, und ich sollte mich nicht wundern: Gehe ich in einen Urlaub oder bleibe auch nur für einige Tage dem Büro fern, habe ich hinterher schnell das Gefühl, so etwas am besten nie wieder tun zu dürfen. Die Berge an Manuskripten und Exposés sowie die zahlreichen E-Mails, die auf eine Antwort warten, sind ungeheuerlich ...
Also kümmerte ich mich heute ein wenig darum, die Berge zu lindern. Für welchen Zweck sonst könnte man auch einen Sonntag nutzen? (Mittlerweile gibt es ja die ersten Menschen, die nachfragen, warum ich auf ihre Mail, auf die sie eine Abwesenheitsnotiz bekommen haben, noch nicht reagieren konnte.) Es ist schon jetzt absehbar, dass ich nicht viel davon wegarbeiten kann. Aber immerhin ...
Nur frage ich mich eines: Wie konnte ich früher vier Wochen am Stück in Urlaub gehen? Wohlgemerkt ohne diesen mörderischen Stress, den ich heute vor und nach einem Urlaub habe ...
Also kümmerte ich mich heute ein wenig darum, die Berge zu lindern. Für welchen Zweck sonst könnte man auch einen Sonntag nutzen? (Mittlerweile gibt es ja die ersten Menschen, die nachfragen, warum ich auf ihre Mail, auf die sie eine Abwesenheitsnotiz bekommen haben, noch nicht reagieren konnte.) Es ist schon jetzt absehbar, dass ich nicht viel davon wegarbeiten kann. Aber immerhin ...
Nur frage ich mich eines: Wie konnte ich früher vier Wochen am Stück in Urlaub gehen? Wohlgemerkt ohne diesen mörderischen Stress, den ich heute vor und nach einem Urlaub habe ...
06 September 2014
Buntgemischter Samstag
Als Redakteur ist es nicht immer völlig einfach; vor allem, wenn man sich mit PERRY RHODAN beschäftigt, ist man gewissermaßen dauernd dazu gezwungen, mit den Welten und Universen zu jonglieren. So auch an diesem Samstag, an dem der Balkon einmal wieder zur Lektüre in der Sonne einlud.
Zur Lektüre kam ein PERRY RHODAN-Roman, zumindest einige Kapitel – aus terminlichen Gründen liefert der Autor derzeit kapitelweise. Zur Lektüre kam aber auch ein bisschen etwas von PERRY RHODAN-Stardust und vor allem eine tüchtige Portion PERRY RHODAN NEO. Jetzt hoffe ich nur, dass ich bei der geistigen Jonglage mit den Universen keinen Fehler begangen habe.
Zur Lektüre kam ein PERRY RHODAN-Roman, zumindest einige Kapitel – aus terminlichen Gründen liefert der Autor derzeit kapitelweise. Zur Lektüre kam aber auch ein bisschen etwas von PERRY RHODAN-Stardust und vor allem eine tüchtige Portion PERRY RHODAN NEO. Jetzt hoffe ich nur, dass ich bei der geistigen Jonglage mit den Universen keinen Fehler begangen habe.
05 September 2014
Schaltstelle der Macht
Wann das Buch offiziell ausgeliefert wird, weiß ich gar nicht auswendig; die Belegexemplare der Druckerei liegen auf jeden Fall schon vor: Auf meinem Schreibtisch ist »Schaltstelle der Macht« gelandet, das PERRY RHODAN-Buch mit der Nummer 127. Zusammengestellt hat es Hubert Haensel, redaktionell betreut hat es Sabine Kropp – und es enthält Romane, die mich anfangs der 80er-Jahre schon fasziniert haben.
Wann immer ich in ein PERRY RHODAN-Buch hineinschaue, werden Erinnerungen wach: in diesem Fall an Laire, an das geheimnisvolle Auge, an die Auseinandersetzung mit den Porleytern, an Atlan und auch an Gesil. Die mysteriöse Frau taucht in diesem Buch erstmals auf, und das dürfte die Leser heutzutage ebenso faszinieren wie mich vor über dreißig Jahren ...
Wann immer ich in ein PERRY RHODAN-Buch hineinschaue, werden Erinnerungen wach: in diesem Fall an Laire, an das geheimnisvolle Auge, an die Auseinandersetzung mit den Porleytern, an Atlan und auch an Gesil. Die mysteriöse Frau taucht in diesem Buch erstmals auf, und das dürfte die Leser heutzutage ebenso faszinieren wie mich vor über dreißig Jahren ...
04 September 2014
Ausflug zu Eins A
Immer wieder bereichernd: eine Besprechung mit unseren Partnern von Eins A Medien. Am heutigen Donnerstag, 4. September 2014, war es wieder einmal soweit: Zusammen mit Katrin Lienhard fuhr ich nach Köln, wo uns Marcel Horsch und Hans Greis am Bahnhof abholten und in ein nahegelegenes Restaurant begleiteten.
Bei einem ordentlichen Mittagessen besprachen wir die aktuelle Situation: Wie sieht es bei uns im Verlag aus, was tut sich bei Eins A Medien, wie stehen die Verkaufszahlen? Ebenso diskutierten wir anstehende Hörbuch-Projekte, gemeinsame Marketing-Überlegungen und Pläne, die weit über den aktuellen Tag hinausgingen.
In den vergangenen Jahren hat sich Eins A Medien zu einem extrem wichtigen Partner für uns entwickelt; die Hörbücher laufen gut, sie sind gut, und sie kommen bei den Hörern gut an. Kein Wunder – die Kollegen dort gehen mit viel Herzblut und Engagement zur Sache.
Bei einem ordentlichen Mittagessen besprachen wir die aktuelle Situation: Wie sieht es bei uns im Verlag aus, was tut sich bei Eins A Medien, wie stehen die Verkaufszahlen? Ebenso diskutierten wir anstehende Hörbuch-Projekte, gemeinsame Marketing-Überlegungen und Pläne, die weit über den aktuellen Tag hinausgingen.
In den vergangenen Jahren hat sich Eins A Medien zu einem extrem wichtigen Partner für uns entwickelt; die Hörbücher laufen gut, sie sind gut, und sie kommen bei den Hörern gut an. Kein Wunder – die Kollegen dort gehen mit viel Herzblut und Engagement zur Sache.
03 September 2014
Streiflichter der Ewigkeit
Ein Urlaub ist für manches gut. Unter anderem dafür, dass man endlich einmal Bücher liest, die seit Monaten auf dem Stapel liegen. So nahm ich mir das schöne Büchlein »Streiflichter der Ewigkeit« vor, das zum sechzigsten Geburtstag von Arndt Ellmer erschienen ist.
Wahrscheinlich ist es nur für Freunde sowie Mitarbeiter gedacht, weshalb ich darauf verzichte, genauere Angaben zu Bestellmöglichkeiten oder dergleichen zu machen. Ich fand die Lektüre trotzdem sehr angenehm. Autorenkollegen wie Uwe Anton oder Hermann Ritter äußerten sich ebenso zum Jubilar wie Fans, Zeichner und allerlei Kollegen.
Die sympathische Würdigung des langjährigen PERRY RHODAN-Autors hat mir viel Vergnügen bereitet. Es ist gut, dass es Arndt Ellmer gibt – das wurde mir erneut bewusst.
Wahrscheinlich ist es nur für Freunde sowie Mitarbeiter gedacht, weshalb ich darauf verzichte, genauere Angaben zu Bestellmöglichkeiten oder dergleichen zu machen. Ich fand die Lektüre trotzdem sehr angenehm. Autorenkollegen wie Uwe Anton oder Hermann Ritter äußerten sich ebenso zum Jubilar wie Fans, Zeichner und allerlei Kollegen.
Die sympathische Würdigung des langjährigen PERRY RHODAN-Autors hat mir viel Vergnügen bereitet. Es ist gut, dass es Arndt Ellmer gibt – das wurde mir erneut bewusst.
02 September 2014
Zu den Kosmos-Chroniken
Mir hat vor über zehn Jahren die Arbeit an den »Kosmos-Chroniken« viel Spaß bereitet. Deshalb freut es mich, dass die zwei Bücher um Reginald Bull und Alaska Saedelaere noch heute in guter Erinnerung sind und immer wieder Fragen nach einem möglichen neuen Band kommen. Hubert Haensel hat damals das PERRY RHODAN-Universum um wesentliche Beiträge bereichert. Nur sehe ich leider derzeit keine Fortsetzung.
Seit Ende 2006 haben wir bekanntlich keinen eigenen Buchverlag mehr; wir bräuchten einen Lizenzpartner, der diese Bücher in den Buchhandel bringt. Das ist dann nicht ganz so einfach, wie es vielleicht klingt; derzeit konzentriert sich unser Buchhandelspartner, die Edel AG, ja vor allem auf die Silberbände und künftig auf die NEO-Hardcover. Eine weitere Ergänzung des PERRY RHODAN-Programms ist kaum zu erwarten.
Seit Ende 2006 haben wir bekanntlich keinen eigenen Buchverlag mehr; wir bräuchten einen Lizenzpartner, der diese Bücher in den Buchhandel bringt. Das ist dann nicht ganz so einfach, wie es vielleicht klingt; derzeit konzentriert sich unser Buchhandelspartner, die Edel AG, ja vor allem auf die Silberbände und künftig auf die NEO-Hardcover. Eine weitere Ergänzung des PERRY RHODAN-Programms ist kaum zu erwarten.
01 September 2014
Zyklusplanen bis zum Ende
Die Fragen nach der Planung eines PERRY RHODAN-Zyklus reißen nicht ab ... Das Thema ist ja auch spannend; ich kann allerdings nicht so viel über die Frühzeit der Serie sagen, weil ich in diesen Zeiten nicht dabei war.
Ich bin aber hundertprozentig sicher, dass K.H. Scheer nicht wusste, wie der »MdI«-Zyklus ausgeht, als er Band 200 schrieb; und ich bin mir ebenso sicher, dass William Voltz nicht Atlans Gang hinter die Materiequellen plante, als der den Aphilie-Zyklus konzipierte. Das dürfte für die meisten Zyklen gelten – so richtig klar planen kann man eben nicht.
Beim Tradom-Zyklus diente sehr früh eine Skizze von Robert Feldhoff als Planungsgrundlage; die kannten allerdings nur er und ich, weil wir das nicht ernsthaft jemandem vor die Nase halten konnten. Es war eben nur eine Skizze, mit Kugelschreiber auf ein Blatt Papier gezeichnet; mehr nicht. Beim Atopischen Tribunal war sehr früh der kosmologische Hintergrund des Ganzen klar – auf dem Weg dahin haben wir aber schon jetzt die eine oder andere Änderung vorgenommen, und das wird so bleiben.
Ernst Vlcek hat es vor gut zwanzig Jahren auf den Punkt gebracht: »Wenn uns was besseres einfällt, ändern wir einfach die Richtung.« Schreiben ist eine kreative Tätigkeit – und bei einem Autorenteam, in dem unterschiedlich-kreative Köpfe aufeinandertreffen, kann man einfach nicht alles planen.
Ich bin aber hundertprozentig sicher, dass K.H. Scheer nicht wusste, wie der »MdI«-Zyklus ausgeht, als er Band 200 schrieb; und ich bin mir ebenso sicher, dass William Voltz nicht Atlans Gang hinter die Materiequellen plante, als der den Aphilie-Zyklus konzipierte. Das dürfte für die meisten Zyklen gelten – so richtig klar planen kann man eben nicht.
Beim Tradom-Zyklus diente sehr früh eine Skizze von Robert Feldhoff als Planungsgrundlage; die kannten allerdings nur er und ich, weil wir das nicht ernsthaft jemandem vor die Nase halten konnten. Es war eben nur eine Skizze, mit Kugelschreiber auf ein Blatt Papier gezeichnet; mehr nicht. Beim Atopischen Tribunal war sehr früh der kosmologische Hintergrund des Ganzen klar – auf dem Weg dahin haben wir aber schon jetzt die eine oder andere Änderung vorgenommen, und das wird so bleiben.
Ernst Vlcek hat es vor gut zwanzig Jahren auf den Punkt gebracht: »Wenn uns was besseres einfällt, ändern wir einfach die Richtung.« Schreiben ist eine kreative Tätigkeit – und bei einem Autorenteam, in dem unterschiedlich-kreative Köpfe aufeinandertreffen, kann man einfach nicht alles planen.
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