31 Dezember 2011

Kurzer 2011-Rückblick

Das Jahr 2011 war ein Jubiläumsjahr der besonderen Sorte: PERRY RHODAN wurde 50 Jahre alt, und dieser Anlass wurde von uns gleich mehrfach gefeiert. Ein Dokumentarfilm kam in die Kinos, eine starke E-Book-Offensive wurde gestartet, PERRY RHODAN NEO kam auf den Markt, und Ende September zelebrierten wir das Ereignis mit einem fulminanten PERRY RHODAN-WeltCon 2011 in Mannheim.

Traurig fand ich 2011 allerdings, dass uns mit H.G. Francis schon wieder ein Weggefährte verlassen musste. Er hatte noch so viele Pläne und Ideen, so viele Vorschläge und Gedankenblitze, dass es mir schwerfällt, mir PERRY RHODAN ohne ihn vorzustellen.

Aber so hatte auch 2011 seine Höhen und Tiefen. Wie jedes Jahr in der letzten Zeit. Wie jedes Jahr überhaupt. Und warum soll es bei PERRY RHODAN anders sein als »in der richtigen Welt«?

23 Dezember 2011

Zielpunkt 2650

Mit Uwe Anton steht kurz vor dem Jahreswechsel oder zumindest kurz vor Weihnachtsessen eine Reihe von Entscheidungen an: Wie gestalten wir den PERRY RHODAN-Roman 2650 inhaltlich? Welche Höhepunkte werden gesetzt, was lassen wir auf unsere Helden zukommen?

Ein Arbeitspapier von Uwe Anton gibt mir klare Auskünfte, was er vorhat. Schauen wir mal, wie es die Autoren umsetzen - und vor allem, wie es die Leser dann finden ...

22 Dezember 2011

Letzte Konferenz für 2011

Am heutigen Tag setzte sich die PERRY RHODAN-Redaktion noch einmal zusammen, um gemeinsam auf das Jahr zurückzublicken. Es handelte sich nicht um die offizielle Teamtagung, die kommt im Januar, sondern um eine Orientierung und Bilanz nach einem extrem anstrengenden Jahr.

Die Besprechung war anstrengend und beanspruchte über vier Stunden sehr viel Hirnschmalz. Hinterher fühlte ich mich zumindest erschöpft; ich fand aber, dass sie gut verlaufen war und auch einige Impulse geben konnte.

21 Dezember 2011

Samenflug-Audio

Die STELLARIS-Geschichte »Samenflug« von Andreas Findig gibt es schon seit längerem als Hörbuch-Version; endlich kam ich einmal dazu, sie anzuhören. Sie wird von Marion Mainka eingelesen, die bislang eher selten im PERRY RHODAN-Umfeld aufgetaucht ist: Die Stimme ist gut, aber wer wie ich bei PERRY RHODAN vor allem männliche Stimmen gewöhnt ist, muss konzentriert hinhören.

Andreas Findigs Geschichte strotzt vor sprachlichen Details und zahlreichen Ideen: Pflanzenwesen, die sich durch die Galaxis fortpflanzen und eine Art interstellarer Allee anlegen – das ist eine schöne Idee, die mir sehr gut gefallen hat. Und ein schönes Hörbuch war's zudem.

20 Dezember 2011

Arndt Ellmers Roman ist da

Mit »Flucht aus Terrania« liegt jetzt der erste Roman von Arndt Ellmer in der NEO-Reihe vor; sieht auf jeden Fall gut aus. Im Inhalt gibt es politische Verwicklungen in China, Stress auf der Venus und eine sich zuspitzende Gerichtsverhandlung. Mit dabei: ein gewisser Staatsanwalt namens William Tifflor.

Wer aus Terrania flüchtet und warum, das kann an dieser Stelle nicht verraten werden. Streng genommen hätte der Roman nämlich auch »Flucht nach Terrania« heißen können - aber völlig verwirren möchte ich ja niemanden.

19 Dezember 2011

Der Con-Prolog am Freitag

Ein Logbuch der Redaktion - Teil drei der Reihe »Der WeltCon-Rückblick der Redaktion«

Es ist Freitagmittag, 30. September 2011, und ich fühle mich angespannt. Kein Wunder, es sind weniger als zwei Stunden, bis der PERRY RHODAN-WeltCon 2011 eröffnet wird. Nachdem ich Jeans und T-Shirt im Hotelzimmer gegen Anzug und Hemd getauscht habe, bin ich auf dem Rückweg in das Kongresszentrum.

Im Foyer des Dorint-Hotels treffe ich zuerst auf Sabine Kropp. Die PERRY RHODAN-Redakteurin hat an diesem Tag unter anderem die Aufgabe, sich um die Ehrengäste zu kümmern. Sie hat am Nachmittag den Bestsellerautor Frank Schätzing vom Bahnhof abgeholt, sie hat sich mit den anderen Gästen unterhalten und sie eingewiesen, und sie ist - wie ich - schon sehr neugierig auf das Kommende.

Danach laufe ich Heidrun Scheer in die Hände. Sie ist mit ihrer Tochter Corinna angereist, wir haben für sie ein Hotelzimmer gebucht, aber es gibt ein Problem: Ihr Hund darf nicht ins Kongresszentrum und wurde quasi abgewiesen. Ich versuche den Sachverhalt zu erklären. Die Böden sind zu glatt, es gibt Sicherheitsbestimmungen und so weiter. Frau Scheer bleibt weiterhin erbost - und ich muss irgendwann weiter.

Wieder im Rosengarten angelangt, schaue ich kurz im Pressebüro vorbei. Dort haben Kai Hirdt und Björn Berenz schon alles aufgebaut. Die Pressemappen, die ich von Rastatt mitgebracht habe, liegen bereit; Helfer haben Kaffee und andere Getränke gebracht, und die Tische und Stühle sind ebenfalls zu Arbeitsplätzen gruppiert. Wir sind für den Ansturm von Journalisten gerüstet. Niemand weiß nämlich, wie viele wirklich kommen werden - so etwas ist trotz aller Planung schwer zu schätzen.

Zwischendurch schaue ich erneut in den Mozartsaal, wo Leo Lukas und seine Begleiter mit den Proben bereits weit vorangeschritten sind. (Im zweiten Teil meines Rückblicks fehlt mein Hinweis darauf, dass ich zwischendurch eine Tonprobe hinter mich gebracht habe: zusammen mit Uwe Anton, der Band »Cosmolodics« und den zwei Sängerinnen.) Der Mozartsaal ist nach wie vor für die »normalen« Besucher gesperrt, denn hier sind am Freitag nur die Proben geplant.

Die Beleuchtung und das Bühnenbild sehen phantastisch aus, die Band spielt sich warm; immer wieder werden einzelne Referenten auf die Bühne und vor das Mikrofon geholt. Als ich selbst auf der Bühne stehe und vom Rednerpult über die leeren Reihen blicke, packt mich noch einmal die Unsicherheit: Werden wir die 2200 bis 2500 Besucher haben, die wir benötigen, um diesen riesigen Saal angemessen zu füllen? Um die Anzahl der Besucher variabel gestalten zu können, sind im hinteren Bereich einige Sitzreihen entfernt und stattdessen Stehtische aufgebaut worden ...

Als ich den Mozartsaal verlasse, sehe ich, dass die Eingangstüren bereits offen sind. Die Fans strömen herein, an den Kassen und an den Ausgabestellen für die Con-Tüten stehen Hunderte geduldig Schlange. Die Helfer, die sich in diesem Bereich vor allem aus dem SFC Universum rekrutieren, arbeiten schnell und gleichzeitig ruhig. Es herrscht trotz aller Warterei eine gute Stimmung.

Ich stelle fest, wie nervös ich nach wie vor bin. Im Vorbeigehen begrüße ich einige Bekannte, bevor ich noch einmal in unser Veranstalterbüro eile. Dort ist Mike Hillenbrand wenige Sekunden vor meinem Eintreffen wieder verschwunden. Er wartet hinter der Bühne des Musensaales auf mich; dort wird bald das Programm beginnen.

Bis ich dort eintreffe, fühle ich mich schon verschwitzt. Die Nervosität steigt, als ich von außen die Massen im Raum sehe. Im unteren Bereich des Saales haben 800 Menschen auf den Stühlen Platz - soweit ich sehen kann, sind alle Sitzplätze belegt. Im hinteren Bereich und an den Rändern stehen weitere Menschen.

Die Ordner des Rosengartens lassen niemanden mehr in den unteren Bereich des Saales, damit es nicht zur Überfüllung kommt. Höflich aber bestimmt schicken sie die Fans auf die Empore, auf der es - wie ich weiß - noch mal um die 500 Sitzplätze gibt. Die sind in Windeseile ebenfalls voll, und dann stehen die Fans auch auf der Empore.

Es ist Freitagabend, es ist kurz vor Eröffnung des Cons, und wir haben zwischen 1300 und 1500 Besucher im »kleinen Saal«. Die Spannung liegt buchstäblich in der Luft; alle Leute, die ich treffe, sind euphorisiert.

Ich eile die Treppen hoch, gehe durch die schmale Seitentür und stehe im Bereich hinter der Bühne. Später wird jemand sagen, dieser Bereich sehe aus »wie ein U-Boot von innen«. Kein Wunder: An der Decke ziehen sich große Rohre entlang, und alles sieht sehr nüchtern und ein wenig kaputt aus. Der Rosengarten präsentiert sich seinen Besuchern gegenüber als ausgesprochen schick, aber hinter den Kulissen herrschen Beton und Blech vor.

Dort treffe ich auf Mike Hillenbrand. In Windeseile besprechen wir, wie wir die Eröffnung machen. Nicht zum ersten Mal an diesem Wochenende hilft mir seine ruhige Art, selbst wieder ruhiger zu werden.

Ingo Rohlfs, der Helfer, der die Technik des Musensaals steuern wird, bleibt ebenfalls komplett ruhig. Er macht den Eindruck, als müsste er jeden Tag einen WeltCon betreuen.

Rüdiger Schäfer ist da, den wir für die Eröffnung brauchen - aber es fehlen noch Inge Mahn, Ingrid Bruck und Heidrun Scheer, die nach der kurzen Eröffnung den ersten Programmpunkt gestalten werden.

»Egal«, sagt Mike, »wir können die Leute draußen nicht zu lange warten lassen. Wir fangen an; solange sucht ihr die Damen. Notfalls überbrücke ich die Zeit, bis sie auf der Bühne sind.« Es ist wenige Minuten nach 18 Uhr, als er auf die Bühne tritt - der WeltCon beginnt mit einer kleinen Verspätung, die uns aber niemand übel nimmt.

Mike macht einige lockere Sprüche, verwechselt mit Absicht die Lage Mannheims, in dem er die Stadt aus Baden-Württemberg nach Hessen verschiebt, und fragt nach der Herkunft der Con-Besucher. Einige Lacher später hat er das Publikum auf seiner Seite - dann ruft er mich auf die Bühne.

Ich sage nicht viel, freue mich über den Beifall und halte eine sehr kurze Ansprache. »Fünfzig Jahre PERRY RHODAN, ein Grund zum Feiern!«, ist der wesentliche Satz. Als die 1500 Fans im Saal zu klatschen beginnen, spüre ich, wie eine Welle der Erleichterung in mir aufkeimt.

(Im vierten Teil des WeltCon-Rückblickes geht es unter anderem um das gemeinsame Essen mit den Ehrengästen und den Stardust Award.)

18 Dezember 2011

Digital-Aktion

In den letzten Tagen des des Jahres 2011 geht die Produktion von E-Books noch mit voller Kraft weiter. Diese Woche wurden die Romane der Fantasy-Reihe ELFENZEIT zum Download auf den entsprechenden Kanälen bereit gestellt - ich muss hierzu noch die Informationen für die Homepage schreiben.

Damit es uns nicht langweilig wird, bereiten wir in Rastatt sowie die Bookwire-Kollegen in Frankfurt die nächste Aktion vor. Da noch nicht sicher ist, ob alles klappt, nur so viel: Zwischen Weihnachten und Neujahr wird es ziemlich viele PERRY RHODAN-Stoffe als digitale Editionen geben, an die bislang nicht einmal zu denken war.

17 Dezember 2011

Expo-Mittagessen

Mit Uwe Anton in Wolfenbüttel: Der PERRY RHODAN-Autor und ich sind Dozenten an der Bundeskademie für kulturelle Bildung - und natürlich nutzen wir die Zeit auch, zwischendurch über PERRY RHODAN zu reden. In diesem Fall logischerweise über aktuelle Romane und Exposés.

Heute mittag setzten wir uns für eine Stunde in ein kleines Café in der Altstadt. Neben uns fütterte ein Mann die Spielautomaten, was ganz schön laut war; trotzdem konnten wir einige Themen zumindest anreißen. Schauen wir mal, wie es weitergeht ...

16 Dezember 2011

Regenriesen und Regenwetter

Heute bin ich in Wolfenbüttel, genauer gesagt, bin ich das über das gesamte Wochenende. Es ist wieder ein Seminar für Science-Fiction-Autorinnen und Autoren, und es sind einige Personen anwesend, die ich aus der PERRY RHODAN-Szene kenne.

Auf der Fahrt hierher, bei der ich immer wieder den fiesen Regen über Deutschland bewundern konnte, las ich selbstverständlich ein Manuskript. In diesem Fall stammte es von Hubert Haensel, und es ging unter anderem um einen sogenannten Regenriesen. Das passte zum Wetter, fand ich ...

15 Dezember 2011

Silberband 117 im Visier

Eigentlich erscheint er erst im März 2012, aber wir sind tatsächlich schon jetzt an der Vorarbeit: Die Werbe- und Informationstexte zum PERRY RHODAN-Silberband beschäftigen uns in diesen Tagen nebenbei auch ein wenig.

Für »Duell der Erbfeinde« hat Elke Rohwer die Texte erstellt; ich guck' noch mal drüber. Dann können wir nach den Feiertagen im Januar im voraus mit der Werbung beginnen. Ein beruhigendes Gefühl, einmal früh dran zu sein ...

14 Dezember 2011

Infopost anfordern

Ein Leser meldet sich per Postkarte bei der Redaktion: Er möchte bitte gern Informationsmaterial und ein Verlagsprogramm haben. Er bedankt sich im voraus - an seiner Höflichkeit ist nicht zu meckern.

»Die 1,45 Euro können Sie per Nachnahme erheben«, fügt er hinzu. Und ich frage mich ein wenig ratlos, ob er das ernsthaft meint - angesichts der zu erwartenden Gebühren und des Verwaltungsaufwandes. Wir schicken ihm das Infopäckchen auch »für umme« raus ... logo.

13 Dezember 2011

Superschicke Chronik

Heute kam ich endlich dazu, mir den dicken Klopper einmal anzuschauen: Der zweite Band der PERRY RHODAN-Chronik liegt nämlich vor. Wieder hat sich Michael Nagula richtig viel Arbeit gemacht, um ein möglichst umfassendes Buch über PERRY RHODAN zu verfassen - es deckt die Jahre 1975 bis 1980 und damit eine wichtige Phase der Serie ab.

Ich bin noch nicht dazu gekommen, das Buch zu lesen. Dazu benötige ich ein wenig Ruhe. Jetzt hoffe ich, dass ich zwischen den Feiertagen dazu kommen werde ...

12 Dezember 2011

Der WeltCon-Rückblick der Redaktion - Teil 2

Der Nachmittag am Freitag, 30. September 2011 - ein Logbuch der Redaktion

Es ist Freitagmittag, 30. September 2011, und ich bekomme Schweißausbrüche. Es liegt nicht nur am dem überraschend warmen Wetter, sondern auch daran, dass ich auf die Schnelle rund tausend Euro benötige. Kein Problem, denke ich, als ich erkenne, dass direkt neben dem Kongresszentrum Rosengarten eine Filiale der Sparkasse ist - mein Sparkassen-Konto ist gedeckt, also werde ich in dieser Filiale auch Geld erhalten.

Als ich dort eintreffe, ist die Filiale geschlossen. Mittagspause ... Am Geldautomat erhalte ich genau 200 Euro, mehr nicht. Kein Wunder, denn am frühen Morgen hatte ich sicherheitshalber 300 Euro abgehoben, um für eventuelle Ausfälle am Wochenende gewappnet zu sein. Jetzt habe ich 500 Euro in der Tasche; das ist zwar eine Menge Geld, reicht aber nicht.

Also eile ich zurück ins Kongresszentrum, vorbei an den Helfern, die überall in Windeseile dekorieren und aufbauen. Ich stoße auf Hermann Ritter, schildere ihm mein Problem und werde mit seiner Gelassenheit konfrontiert. »Kein Problem«, sagt er, »ich bin bei der Deutschen Bank, und da kann ich einen Tausender auf einmal abheben.«

Wir verlassen zusammen das Con-Gebäude, gehen hinaus in die wunderbare Nachmittagssonne, eilen über die Straße, werden überall von Fans begrüßt, die auf den Rosengarten zuströmen, und steuern die Filiale der Deutschen Bank an. Hermann hebt 800 Euro ab und gibt sie mir, ohne sie anzugucken. Ohne das Geld zu zählen, stecke ich es in die Hosentasche.

Dann essen wir erst einmal etwas. Bei einer Bäckerei kaufen wir uns je ein belegtes Brötchen und ein Getränk; damit setzen wir uns in die Sonne und genießen die letzten ruhigen Minuten für dieses Wochenende.

Gemeinsam gehen wir zurück zum Kongresszentrum und hinein in unser Veranstalter-Büro. Inan Arac vom Kongresszentrum ist bereits da, er wartet auf mich und das Wechselgeld; ebenso sind die Helfer da, die sich in den nächsten drei Tagen um die Tageskasse kümmern sollen. Während Sabine Kropp mit den drei Kassierern einen Plan entwickelt, wie abgerechnet werden soll, eile ich hinter Inan Arac her.

Er führt mich in einen Bereich des Rosengartens, den ich bei keinem meiner bisherigen Besuche gesehen habe: Hinter dem Musensaal geht eine schmale Treppe nach oben, dann stehen wir in einem karg aussehenden Gang, der zur Buchhaltung des Kongresszentrums führt.

Eine sehr freundliche Dame erwartet mich und die insgesamt 1130 Euro, die sie von mir haben möchte. Vor ihr liegen Rollen mit Münzen, dazu viele kleine Scheine: eine komplette Kassenausrüstung, wie wir sie benötigen. Sie hat einen Block in der Hand und sagt: »Jetzt müssen Sie mir das nur noch quittieren und dann ...« Sie lacht freundlich. »Wenn ich dann am Dienstag wieder die 1130 Euro von Ihnen erhalte, ist alles in Ordnung.«

Ich starre sie wahrscheinlich an, als würde sie gerade Blödsinn reden. »Gerade eben habe ich Bargeld organisiert«, bringe ich hervor. »Ich habe das Wechselgeld dabei.«

Sie lacht erneut. »Das wäre zwar nicht nötig gewesen, aber so ist es natürlich einfacher für mich.« Wir tauschen meine großen Scheine gegen ihre kleinen Scheine und das Münzgeld. Mit zwei schweren Geldtaschen verlasse ich ihr Büro; ich schwanke buchstäblich. Das ganze Gerenne und die ganze Hektik waren völlig überflüssig gewesen.

Immerhin bin ich rechzeitig in unserem Büro: Die Tageskasse kann aufgebaut werden, denn ab 16 Uhr lassen wir die Besucher herein. Es werden viele kommen, das ist um diese Zeit schon klar. Auf dem sonnigen Platz direkt vor dem Eingang stehen bereits am frühen Nachmittag Dutzende bis Hunderte von Fans. Sie wirken entspannt und reden miteinander; einige rauchen.

Die Helfer vom SFC Universum haben sich im Kassenbereich bereits mit der Lage vertraut gemacht, die Namensschilder sind sortiert und vorbereitet. Hermann Ritter hat sich den Risszeichner Holger Logemann geschnappt, der ein wenig gelangweilt herumstand, und diesen zum Sortieren eingeteilt. Holger vollbringt die Aufgabe in stoischer Ruhe; das finde ich schon wieder witzig.

Ich eile zu meinem Auto in die Tiefgarage. Es müssen die Transportkisten mit dem Material aus meinem Wagen in das Gebäude geschleppt werden: Unter anderem habe ich alle Unterlagen für die Versteigerung im Auto, dazu Pressemappen, ausgedruckte Listen und andere Dinge. Ich schleppe mehrere Bananenkisten ins Büro, unterstützt von einem der Helfer.

Wir sind nicht die einzigen, die den Fahrstuhl vom Keller ins Con-Gebäude benutzen. Einige Verkäufer bauen noch ihre Stände auf, und die Mitglieder des französischen Fan-Clubs BASIS sind ebenfalls unterwegs. Viele von ihnen können kein Deutsch, und mein Französisch ist legendär schlecht; aber wir unterhalten uns mit Scherzworten, wann immer wir uns zwischen Tiefgarage, Treppenhaus und Fahrstuhl treffen.

Elke Rohwer räumt parallel zu uns mit Fan-Helfern ein Auto aus und transportiert Nahrungsmittel sowie Getränke nach oben. Das ist alles für den Backstage-Bereich bestimmt; die Helfer und Gäste sollen schließlich etwas zu essen und zu trinken erhalten.

Dann ist es kurz vor 16 Uhr. Ich beschließe, endlich das zu tun, was dringend nötig ist: Ich muss im Hotel einchecken und mich umziehen. Mit meinem Gepäck eile ich durch das Kongresszentrum, wo mittlerweile alles so aussieht, als stünde der Con kurz vor seiner Eröffnung, hinüber ins Hotel. Es gibt einen gläsernen Übergang zwischen dem Kongresszentrum und dem Dorint-Hotel, danach muss man im Hotel selbst durch den Tagungsbereich einer Psychiater-Veranstaltung gehen.

Ich checke ein und ziehe mich im Zimmer hektisch um. Jeans und T-Shirt weichen einem Anzug mit rotem Hemd; auf die Krawatte verzichte ich. Und ich schaffe es, das Hemd so anzuziehen, dass ich den Abend über immer wieder den Kragen »nachbessern« muss. Als ich vom Hotelzimmer hinunter in die Hotel-Lobby gehe, wird mir bewusst. Es sind nun keine zwei Stunden mehr, bis der PERRY RHODAN-WeltCon 2011 beginnt ...

(In der Fortsetzung dieses Berichtes geht es dann um die Eröffnung des Con-Prologs und eine kurze Rede sowie den Beginn des Programms.)

11 Dezember 2011

Titeleien für Terra

Ein wenig außerplanmäßig kam ich heute erst dazu, die Titel für die nächsten vier Romane festzulegen. Mit E-Mail-Verbindungen ist es ja glücklicherweise gut möglich, mit den Autoren auch am Sonntag zu kommunizieren.

Die Titel sind abgesprochen, sie stehen. Vorabversionen der Covers lieferte Swen Papenbrock bereits im Verlauf der Woche, jetzt warte ich auf die endgültigen Versionen der Titelbilder. Und dann bin ich gespannt darauf, wie die vier Romane »rings um Terra« bei den Lesern ankommen werden.

10 Dezember 2011

Ab nach Darmstadt

Der heutige Samstag hält für mich eine Dienstreise parat. Konkret: Ich fahre nach Darmstadt, wo ich den Science-Fiction-Stammtisch besuche – da war ich zuletzt im Februar, und da ging es um den PERRY RHODAN-WeltCon. Diesmal wird es sicher locker werden.

Es ist die letzte Fan-Veranstaltung, die ich in diesem Jahr besuche. Ich freue mich schon auf das gemütliche Beisammensein in netter Runde. Gespräche über PERRY RHODAN im besonderen und Science Fiction im allgemeinen sind zu erwarten ...

09 Dezember 2011

Zwei Autoren ein Roman

Mit einiger Verspätung, aber immerhin: Heute lese ich das Manuskript eines PERRY RHODAN-Romans, der von zwei Autoren gemeinsam geschrieben worden ist. Die beiden haben sich die Handlungsebenen aufgeteilt, und ich bin sicher, dass die Leser später klar erkennen werden, wer welche Teile verfasst hat.#

Dass zwei Autoren gemeinsam einen Roman schreiben, ist eher selten und kam schon lange nicht mehr vor. Christian Montillon und Marc A. Herren haben sicher gut zusammengearbeitet; sie saßen unter anderem im Familienhaus der Montillons zusammen und haben »braingestormt«.

08 Dezember 2011

E-Books in Arbeit

Meistens sind E-Books ein Thema, mit dem sich Heidrun Imo und Bettina Lang innerhalb der Abteilung beschäftigen. Gelegentlich bekomme ich davon auch etwas ab; dann muss ich etwas schreiben, oder werde aus inhaltlichen Gründen etwas gefragt.

Derzeit beschäftigen wir uns mit einer Aktion, die ab Weihnachten bis Neujahr laufen soll. Wenn alles klappt, gebe ich es natürlich offiziell bekannt. Aber das dürfte ein richtig »großer Knaller« werden ...

07 Dezember 2011

Der zweite NEO-Borsch

Druckfrisch ist Band 6 von PERRY RHODAN NEO auf meinem Tisch gelandet: Es ist der zweite Roman, den Frank Borsch zu dieser Serie beigesteuert hat, und er trägt den Titel »Die dunklen Zwillinge«. Den Roman fand ich superspannend; er blendet teilweise in die Vergangenheit einer wichtigen Hauptperson und macht ihre Motive klarer.

Vor allem endet er mit einem echten Knaller - wie Frank Borsch auf diesen Höhepunkt zuarbeitet, ist sehr gut gemacht. Mir selbst gefiel das bei der Lektüre; ich bin jetzt gespannt, wie die Leser darauf eingehen.

06 Dezember 2011

Fortsetzung der Kosmos-Chronik?

Ich mochte die zwei Bände der »Kosmos-Chroniken« sehr, und wenn es nach mir ginge, könnte da auch eine Fortsetzung kommen. Ob die dann »Kosmos-Chroniken« heißt, ist die andere Frage. Derzeit wird im Forum auf unserer Homepage darüber diskutiert.

Derzeit lässt sich das nicht umsetzen. Unser Partner im Buchbereich, an den wir vertraglich fest gebunden sind, ist die Firma Edel mit Sitz in Hamburg. (Es gibt keinen eigenen Moewig-Buchverlag mehr.) Und dort hat man derzeit keine Lust auf solche Experimente, wie bisherige Gespräche ergeben haben.

Ehrlich gesagt: Derzeit könnten wir so ein Projekt auch nicht stemmen. Weder die Redaktion noch das Autorenteam könnten ein solches Buch publizieren; die »Kosmos-Chroniken« waren richtig viel Arbeit ...

05 Dezember 2011

Mal wieder Kölle

Der heutige Montag steht im Zeichen einer Dienstreise mit der Deutschen Bahn: Es geht nach Köln, wo ich unsere Partner von Eins A Medien besuche. Mit den Kollegen dort wollen wir grundsätzliche Dinge besprechen.

Unter anderem geht es um die Planung fürs Jahr 2012: Welche neuen Produktionen kommen, wie wird das PERRY RHODAN-Programm im Hörbuch ausgebaut? Und natürlich gucken wir uns auch an, wie das Jahr 2011 verlaufen ist.

04 Dezember 2011

Sehr spezielles Exposé

Zur heutigen Lektüre gehört ein Exposé für einen PERRY RHODAN-Roman, von dem wir noch nicht genau wissen, wer ihn schreiben wird. Womöglich wird es eine Arbeit für einen Gastautor werden.

Uwe Anton hat das Thema schon einmal vorbereitet, jetzt müssen wir es »nur noch« entsprechend umsetzen. Mein Job ist in dieser frühen Phase erst einmal, mich intensiv mit dem Exposé zu beschäftigen.

03 Dezember 2011

Starke SOL zum WeltCon

Ich habe noch nicht alles gelesen, mit großem Interesse aber die vielen Berichte zum PERRY RHODAN-WeltCon 2011 durchgelesen. Die Ausgabe 64 der Zeitschrift »Sol«, die von der PERRY RHODAN-FanZentrale veröffentlicht wird, hat mit dem Science-Fiction-Ereignis des Jahres 2011 einen starken Schwerpunkt.

Die Berichte sind gut illustriert und geben den WeltCon aus unterschiedlicher Sicht wieder. Immer wieder eingestreut sind Zitate von Besuchern, die für die Live-Con-Berichterstattung erarbeitet wurden. Starke Zusammenstellung, super gemacht!

02 Dezember 2011

Maharani und der Sektor Null

Ein Logbuch der Redaktion

Seit langem stellt sich den PERRY RHODAN-Lesern die Frage, was denn eigentlich in der Milchstraße los ist - zuletzt erfuhren die Leser vor allem viel über ferne Sphären. Sie wissen, wie es Perry Rhodan und seinen Gefährten in der Galaxis Chanda ergangen ist, und sie haben Alaska Saedelaeres Abenteuer im Reich der Harmonie miterlebt. Und ein wenig mehr ist bereits über die Situation rings um die Erde und ihren aktuellen Aufenthaltsort bekannt.

Doch die Milchstraße? Was hat sich dort zugetragen, seit das Solsystem verschwunden ist? Dieser Frage gehen vier Romane nach, die mit den Bandnummern 2624 bis 2627 erscheinen werden. Verantwortlich dafür sind die Autoren Arndt Ellmer, Hubert Haensel und Michael Marcus Thurner.

Der Roman, der am meisten über politische Hintergründe verrät, erscheint unter dem Titel »Das Plejaden-Attentat« und mit der Band-Nummer 2625. Am 9. Dezember 2011 ist der Roman im Zeitschriftenhandel erhältlich.

Einer der Orte, an denen die Handlung spielt, ist der Planet Maharani. Er liegt im Yogul-System, und dieses wiederum gehört zu den Plejaden, also zum Kerngebiet der Liga Freier Terraner. Zur aktuellen Handlungszeit ist der Plejadenbund ein kleiner Staat, der sich mit seinen 68 Welten der Liga angeschlossen hat.

Als die Menschen im frühen Solaren Imperium die ersten Planeten in der näheren galaktischen Umgebung besiedelten, gehörte Maharani dazu. Da die meisten Siedler vom indischen Subkontinent kamen, entwickelte sich über zweieinhalb Jahrtausende hinweg eine Kultur, die nach wie vor an das Indien des zwanzigsten Jahrhunderts erinnert.

Hubert Haensel schildert den Planeten und seine kulturellen Eigenheiten, als ob er selbst dort gewesen wäre. Er vermittelt die aktuelle Situation der Liga Freier Terraner und zeigt, wie sich die politischen Verhältnisse in der Milchstraße verändert haben.

Aber vor allem setzt der Autor eine spannende Detektivgeschichte in Gang, die mit Verfolgsjagden, Ermittlungsarbeit und anderen Elementen aufwartet. Mir hat das beim Durcharbeiten des Manuskriptes richtig viel Spaß bereitet, und ich glaube, dass sich dieser Spaß auch auf die Leser der gedruckten Ausgabe (oder der E-Books oder der Hörbücher ...) übertragen wird.

Es tauchen übrigens eine Reihe von bekannten Handlungsträgern in diesem Roman - und in den anderen Bänden - auf, die ihre teilweise sehr eigene Politik betreiben. Wenn Terraner, Arkoniden, Akonen und andere galaktische Völker aufeinander treffen, sind entsprechende Intrigen und Gegensätze schließlich geradezu normal ...

In »Das Plejaden-Attentat« spielt aber auch ein Yborner mit, und es wird auf die unbedeutende Welt Monerspoint verwiesen. Mit Arun Joschannan taucht zudem eine Figur auf, über die wir in der nahen Zukunft sicher mehr erfahren werden. Zudem bekommen die Leser also einiges an Neuigkeiten über weniger bekannte Teile der Milchstraße vermittelt ...

Selbstverständlich ist der Sektor Null ebenfalls von großer Bedeutung. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich - so viel darf wohl verraten werden - der Raum, in dem sich bis zu seinem Verschwinden das Solsystem befunden hat. Darüber berichtet der Doppelband 2626/27 mehr; das ist dann vielleicht ein Thema für ein anderes Logbuch ...

01 Dezember 2011

Mit Mike beim Iren

Mike Hillenbrand, der unter anderem als Moderator tätig ist und den PERRY RHODAN-WeltCon 2011 als Conferencier geprägt hat, ist oft dienstlich unterwegs. Und so verschlug es ihn am gestrigen Mittwoch abend nach Karlsruhe.

Es wurde eine spontan organisierte, aber sehr lustige Runde mit Heidrun Imo vom PERRY RHODAN-Marketing, ihm und mir. So kam ich nach langer Zeit mal wieder zu dem Vergnügen, ein Irish Pub von innen zu besichtigen. Wir redeten über PERRY RHODAN sowie – buchstäblich! – allerlei andere Themen à la »Gott und die Welt«.