30 Dezember 2022

Ein ganzes Leben unter Glas

Es ist der erste Teil eines Doppelbandes, der es in sich hat: In der kommenden Woche starten wir mit »Ein ganzes Leben unter Glas« ins neue PERRY RHODAN-Jahr. Verfasst wurde der Roman von Kai Hirdt, der darin die Geschehnisse um die Terraner am Rand von Gruelfin weitererzählt. Dabei gibt es einerseits viel Action, andererseits viele Dialoge – der Autor beleuchtet das Geschehen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln.

Unter anderem führt er neue Figuren bei den Panjasen ein. Eine davon wird durch den Titel des Romans schon angedeutet; ihr Geheimnis sorgt für die eine oder andere Verunsicherung. Der Autor zeigt damit übrigens auch klar auf, dass ein System, das auf Schönheit und Vollkommenheit setzt, nicht fehlerfrei funktionieren kann …

29 Dezember 2022

Das neue Atlantis

»Wir wollen mit Atlan weiterhin spannende, abenteuerliche Romane schreiben, verzichten aber weitgehend auf das kriminalistische Element und bringen dafür wesentlich mehr Fantasy in die Romane hinein.« So klar formuliert es das Exposé für den Band 300 der ATLAN-Serie. Der Roman erschien 1977, wurde von William Voltz geschrieben und trug den Titel »Das neue Atlantis«.

Bis heute ranken sich viele Gerüchte um diese Serie, auch zum Fantasy-Gehalt vor allem der frühen Romane. Zu diesem Thema äußert sich das Exposé ebenfalls sehr klar: »Atlan soll jedoch keine reine Fantasy-Serie sein, sondern auch und vor allem Science Fiction bringen.«

Verfasst und verschickt wurde das Exposé bereits Ende des Jahres 1976, als Abgabetermin für den Autor wurde der 19. Januar 1977 genannt. Das Exposé selbst war nicht umfangreich, dazu kam eine Reihe von Datenblättern sowie Landkarten. Mit Hilfe dieser Papiere, die in Ordnern abgelegt werden sollten, hoffte man, zu viele Abweichungen innerhalb der Serie und zwischen den Romanen zu vermeiden.

Figuren wie Razamon werden früh festgelegt, Atlans Rolle wird klar. Wie die eigentliche Handlung des Romans auszusehen hatte, darüber schweigt sich das Exposé in weiten Teilen aus. Voltz konnte also die größtmögliche Freiheit ausnutzen, eine spannende und mitreißende Handlung zu entwickeln – als Exposéautor und als Autor des Eröffnungsbandes legte er so die Grundzüge für den neuen großen ATLAN-Zyklus ...

27 Dezember 2022

Die Terrania-Trilogie

In den Tagen vor Weihnachten und in diesen Tagen beschäftige ich mich häufig mit den drei Romanen, die im Februar 2023 unter dem Arbeitstitel »Terrania«-Trilogie erscheinen werden. Es handelt sich um reguläre Serienromane, die im Rahmen von PERRY RHODAN veröffentlicht werden, die also zur Wochenproduktion gehören. Sie bilden eine thematische Einheit, und es gibt Figuren, die in allen drei Bänden gleichermaßen auftauchen.

Wobei die eigentliche Hauptperson der drei Romane die Stadt Terrania ist. Die Metropole ist bekanntlich an der Stelle errichtet worden, wo Perry Rhodan im Jahr 1971 mit der STARDUST gelandet ist. Seither erstreckt sich dort die Hauptstadt der Erde, die seitdem viele Entwicklungen durchgemacht hat. Wie präsentiert sie sich nun in der fernen Zukunft?

Die »Terrania«-Trilogie zeigt Terrania City und seine Bewohner. Dabei wird ein Kunstgriff eingesetzt, der meiner Ansicht nach immer wieder gut ist: Man betrachtet etwas von »außen«, lässt also Fremde auf etwas blicken, das einem eigentlich vertraut ist. Und was ich bisher in dieser Richtung gelesen habe, gefällt mir ganz gut – wir bekommen es mit interessanten Außerirdischen zu tun …

23 Dezember 2022

Zerstört die MAGELLAN!

Ein knalliger Titel, ein faszinierendes Titelbild ein packender Roman: In der kommenden Woche erscheint mit »Zerstört die MAGELLAN!« ein Roman, der von zwei Autoren stammt und – das ist ja selten genug – ein Ausrufezeichen im Titel aufweist. Christian Montillon und Oliver Fröhlich zeigen gemeinsam, wie die Auseinandersetzung um den Ultratender weitergeht, der im Umfeld der Galaxis Gruelfin von den Panjasen übernommen worden ist.

Mir hat bei der Lektüre des Manuskripts vor allem gefallen, wie die beiden Seiten tricksen und gegeneinander vorgehen. Wer manipuliert eigentlich zu welcher Zeit wen? Ein gewisser Arkonide betreibt dabei ein besonders trickreiches Spiel.

Was ich auch stark fand: Gegen eine Kultur, die auf Vollkommenheit und Schönheit setzt, stellen die beiden Autoren eine Kultur, in der andere Werte gelten. Das ist spannend geschildert und zeigt, dass es zu manchen Themen einfach unterschiedliche Ansichten gibt.

22 Dezember 2022

Werbliche Idee für TERRANOVA

Im Verlauf des Jahres 2005 saßen Menschen aus der PERRY RHODAN-Redaktion und der Werbeagentur Animagic – die unter anderem von Dirk Schulz geleitet wurde – mehrfach zusammen. Dabei ging es stets darum, neue Wege zu finden, um die Marke PERRY RHODAN bekannter zu machen.

Ein Gedanke der Agentur war: Wir könnten doch Anzeigen in Musik- und Szenezeitschriften schalten, die spielerisch Themen aus der Science Fiction aufgriffen und so an die Vergangenheit des Publikums erinnern. Die Angesprochenen würden sich dann der Marke PERRY RHODAN entsinnen – und da mit dem Roman »Vorboten des Chaos« der TERRANOVA-Zyklus starten würde, könnte sich dieser als Einstieg für ehemalige und neue Leser empfehlen.

Als mögliches Anzeigenmotiv sollte eine Anleihe an den Science-Fiction-Film »E.T.« dienen, diesmal aber mit »P.R.« und dem Satz »Schon vor über 40 Jahren wollte er nach Hause telefonieren«. Die Ideen fanden durchaus Anklang, wurden so aber nie umgesetzt.

21 Dezember 2022

Exposébesprechung vor Weihnachten

Wir hatten es seit einiger Zeit nicht mehr geschafft, uns zu treffen; heute klappte es endlich wieder einmal per Videogespräch: Mit Wim Vandemaan und Christian Montillon, den beiden Exposéautoren bei PERRY RHODAN, unterhielt ich mich über den aktuellen Stand der Dinge bei unserer Serie. In den vergangenen Monaten hat sich ja auch einiges getan.

Wir sprachen über den Abschluss des »Chaotarchen«- und den Start des »Fragmente«-Zyklus und vor allem darüber, wie die Reaktionen der Leserinnen und Leser diesmal ausgefallen waren. Es gab Lob, es gab Kritik, und einiges davon kann man für die weitere Handlung sicher sehr sinnvoll aufgreifen.

Selbstverständlich diskutierten wir ebenso über den weiteren Fortschritt der Handlung. Was soll zum Zykluswendepunkt geschehen, also bei Band 3250, und wie platzieren wir den nächsten Doppelband? Auch die kommende Autorenkonferenz war ein Thema, ebenso weitergehende Veranstaltungen im Verlauf des Jahres …

20 Dezember 2022

Weidenburn

Bei PERRY RHODAN NEO hat sich Rüdiger Schäfer – so denke ich – als der Autor hervorgetan, der die faszinierenden Lebensgeschichten von ebenso faszinierenden Figuren erzählt. Er hat dem mysteriösen Callibso ebenso porträtiert wie den tragischen Alaska Saedelaere – und mit dem Roman »Weidenburn« nimmt er sich einer neuen Figur an, die sicher viele Leser begeistern wird.

Eric Weidenburn trat als Figur schon in der klassischen PERRY RHODAN-Serie in Erscheinung. Ich weiß, dass ich ihn damals spannend fand und immer wissen wollte, welche Geheimnisse sich hinter ihm verbergen. Bei PERRY RHODAN NEO wird das Ganze nun anders angepackt.

Rüdiger Schäfer porträtiert den Helden seines Romans mit viel Tragik und mit viel Sinn fürs Detail. Sein Eric Weidenburn geht sein Schicksal mit Engagement und Mut an – und es ist klar, dass ihn seine Reise schnell an die Brennpunkte der Galaxis führen wird …

19 Dezember 2022

Die Vollkommenen

Einer der Höhepunkte des PERRY RHODAN-Programmpunkts auf dem BuchmesseCon war, als Robert Corvus von den »Schönen« sprach und von den »Vollkommenen« und damit einen Ausblick auf den »Fragmente«-Zyklus gab. Damals verstand sicher niemand, in welche Richtung das gehen würde – mittlerweile wissen die Leserinnen und Leser ein bisschen mehr.

Wenn in dieser Woche der zweite Band des Zyklus in den Handel kommt, erfahren die Leser noch mehr. Robert Corvus schrieb »Die Vollkommenen«, der zweite Teil eines Doppelbandes (den ich ja gern als Taschenbuch, Paperback oder Hardcover zusammenfassen würde …), in dem es viel Action gibt, aber ebenso zahlreiche Einblicke in die Kultur der Panjasen und in ihre Weltanschauung.

Als ich das Manuskript las, mochte ich vor allem, wie der Autor die Gegensätze darstellte, die es zwischen den Panjasen und den Menschen aus der Milchstraße gibt. Er zeigt eine fremdartige Denkweise, die sich in einem »System« äußert, das er spannend darstellt und das ich persönlich gruselig fände …

16 Dezember 2022

Nelson im Dunkel des Drago-Nebels

Dieser Tage wurde ich mit einer ungewöhnlichen Figur konfrontiert: mit einem Roboter, der dichtet und sich auf uralte Traditionen bezieht. Ich hörte die Hörbuchversion der Kurzgeschichte »Nelson im Dunkel des Drago-Nebels« an. Es handelt sich um die STELLARIS-Geschichte 29, die von H. G. Ewers verfasst wurde. 2012 wurde sie im Rahmen eines PERRY RHODAN-Romans veröffentlicht, die Hörbuchversion folgt 2015.

Man muss klar sagen: Es ist eine typische Geschichte, wie sie nur H. G. Ewers verfassen konnte. Die Ideen sind ungewöhnlich – der dichtende Roboter – und kosmisch – eine Dunkelwolke voller Geheimnisse – zugleich, sie übertreffen die übliche »Höhe« einer Kurzgeschichte weit. Die Story ist »groß« gedacht und enthält schräge Mini-Szenen

Tom Jacobs spricht die Geschichte in gewohnter Qualität. Der Sprecher schafft es, sowohl den Roboter als auch den Raumkapitän John Nelson gut zu charakterisieren; die Figuren werden sprachlich sauber dargestellt. Man folgt der skurrilen Geschichte mit einigem Vergnügen.

Es ist für mich eine schöne Erinnerung an einen Autor, der zu Recht für seine skurrilen Ideen geliebt wurde. »Nelson im Dunkel des Drago-Nebels« war seine letzte eigenständige Veröffentlichung ...

15 Dezember 2022

PERRY RHODAN im Uni-Programm

Im Verlauf der Jahre ergab es sich einige Male, dass ich an der Ludwig-Maximilians-Universität München einen Vortrag halten durfte. Es ging dabei immer um PERRY RHODAN, und ich durfte im Fach Buchwissenschaften sprechen. In den vergangenen Jahren fiel das Seminar aus, zumindest im »Live«-Modus, aber gestern war ich wieder vor Ort und stellte mich vor gut drei Dutzend Studierende.

Ich erzählte von meinem Leben und meinem persönlichen Zugang zur PERRY RHODAN-Serie, von den Veränderungen, die die Serie seit 1961 durchlaufen hatte, von den heutigen Möglichkeiten und Schwierigkeiten und vor allem auch vom anstehenden Jubiläumsband. Wie so ein Vortrag bei den Leuten ankommt, kann man selbst nie sagen – zumindest hörten sie brav zu.

Nach dem Vortrag wurden viele Fragen gestellt, danach konnten die Leute das mitgebrachte Informationsmaterial mit sich nach Hause nehmen. Und ganz zum Schluss gab’s noch Fragen im kleinen Kreis, die ich so gut wie möglich zu beantworten versuchte.

13 Dezember 2022

Atlantis zum zweiten Mal

Am heutigen Tag beschäftige ich mich gelegentlich mit der Miniserie, die wir im kommenden Jahr veröffentlichen werden. Dass im März die Serie mit dem Titel PERRY RHODAN-Atlantis 2 starten wird, habe ich schon gelegentlich erwähnt. Bis zu diesem Erscheinungstermin ist nicht mehr so viel Zeit – also sind wir immer wieder an der Arbeit daran.

Vom ersten Roman liegen bereits wichtige Kapitel vor, vom ersten Titelbild gibt es einen sehr guten Entwurf, und Janina Zimmer hat bereits den Umschlag soweit vorbereitet, dass wir bald mit der wirklichen Werbung daran beginnen können. Parallel dazu arbeiten Autorinnen und Autoren an den weiteren Romanen, und darüber kommunizieren wir.

Ich glaube, das kann ich bereits versprechen: Das Bild von Atlantis wird sich ab März 2023 noch einmal sehr stark verändern. So haben Leserinnen und Leser noch nie auf diesen Kontinent geblickt!

12 Dezember 2022

Mission MAGELLAN

Man sollte ja meinen, so langsam würde sich bei mir eine Art von Routine einstellen. Also ein, »gähn, schon wieder ein Jubiläumsband«. Aber so ist das nicht: Als Redakteur freue ich mich nach wie vor über einen PERRY RHODAN-Jubiläumsband. Und wenn ich ihn erhalte, blättere ich ihn erst einmal durch, sehe mir die Qualität der einzelnen Seiten an, betrachte die Illustrationen und sehe den redaktionellen Teil mit der Wim-Vandemaan-Kurzgeschichte an.

Weil ich übers Wochenende einige Tage frei hatte, kam ich erst heute dazu, »Mission MAGELLAN« durchzublättern. Das Heft gefällt mir gut, den Roman, die Kurzgeschichte und die Illustrationen kannte ich ja schon. Es ist uns eine schöne Zusammenstellung gelungen, finde ich.

Aber ich bin ja nicht der Kunde. Entscheidend ist, wie das Gesamtwerk bei den Leserinnen und Lesern ankommt. Da bin ich wie immer auf die Rückmeldungen gespannt …

08 Dezember 2022

Am Ende der Macht

»Dieser Roman schildert das Ende vom 6. Zyklus innerhalb der Rhodan-Serie.« Mit diesen nüchternen Worten beginnt das Exposé, das K. H. Scheer für den PERRY RHODAN-Band 299 verfasste. Der Roman erschien 1967 unter dem Titel »Am Ende der Macht«, verfasst von William Voltz; bis heute ist er zu Recht ein Klassiker der Serie.

Das Exposé gibt auf gerade einmal fünf Seiten alle wichtigen Grundlagen vor. Sogar die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Mirona Thetin und Atlan wird knapp und klar skizziert. Wie der Autor das im Detail ausgestaltete und welche Wucht das bei den Lesern entfalten sollte, kann so ein Exposé natürlich nicht vorgeben.

Es macht klar, dass ein fürchterlicher Krieg droht, dem sich Perry Rhodan und die Terraner – so schreibt es ein Vertrag vor – entziehen müssen. »Die Tefroder haben etwa fünfunddreißigtausend Welten besiedelt«, heißt es in der Einleitung zum Exposé. »Dazu gehören noch die fünfzig sehr großen und dicht bevölkerten Zentralwelten ringsum des verbotenen Zentrumssektors.«

Das tragische und zugleich offene Ende des »Meister der Insel«-Zyklus skizziert das Exposé nur grob: »Eine Evakuierung durch die Menschen in die Galaxis ist völlig ausgeschlossen«, steht auf der ersten Exposéseite lakonisch. »Bitte, diese Schwierigkeiten schildern.«

(Später wurde in Taschenbüchern, die von H. G. Ewers geschrieben wurde, deine Lösung für diesen galaktischen Krieg gefunden. Im Rahmen des genannten Heftromans bleibt das Ende offen. Zumindest schreibt das Exposé es so vor …)

07 Dezember 2022

Band 3200 und das Drumherum

Es sind nur noch wenige Tage, bis der Band 3200 unserer Serie erscheint. »Mission MAGELLAN«, verfasst von Robert Corvus, markiert den Start eines neuen Handlungsabschnitts für PERRY RHODAN, und er kommt offiziell am 16. Dezember 2022 in den Handel. Ich bin selbst schon sehr gespannt darauf, auch wenn ich das Manuskript mehrfach in den Händen hält (digital wie ausgedruckt).

Heute wurden von uns – vor allem von Janina Zimmer und Madlen Bihr – weitere Schritte in Sachen Marketing unternommen. Informationen an die Presse wurden verschickt, ebenso schrieben die Kolleginnen einzelne Blogger an; schauen wir mal, wer davon wie über unser Jubiläum berichtet. Für die Veranstaltungen, die es rings um den Band gibt, wurden die wesentlichen Vorbereitungen getroffen; hierfür läuft ebenfalls die Werbung.

Klar haben wir für diesen Roman nicht so sehr »getrommelt«, wie wir es beispielsweise für den Band 3000 machten – aber damit war nicht zu rechnen. Trotzdem bin ich mit den Vorbereitungen sehr zufrieden und warte gespannt auf die Ergebnisse.

06 Dezember 2022

Der Plan der Vollendung

Um es gleich vorwegzunehmen: Ich mochte in der alten ATLAN-Serie vor allem in der Anfangszeit – die ich in der zweiten Auflage erst lesen konnte – die Abenteuer der zwei USO-Spezialisten Ronald Tekener und Sinclair Marout Kennon. Und deshalb freut’s mich ganz besonders, wenn in PERRY RHODAN NEO nun eine Figur auftaucht, die Sinclair Marout Kennon heißt.

Das geschieht in Band 293 unserer Serie, verfasst von Rainer Schorm, der unter dem Titel »Der Plan der Vollendung« in dieser Woche in den Handel kommt. Dabei geht es dem Autor nicht nur darum, eine neue Figur vorzustellen. Er zeigt auch, wie die Auseinandersetzungen auf dem Mond ablaufen, wo derzeit verschiedene Gruppierungen versuchen, Einfluss auf NATHAN zu gewinnen.

In der turbulenten Handlung spielen zudem eine Zeitpfütze, allerlei Posbis und ein Wissenschaftler namens Leibnitz wichtige Rollen. Sehr schön, sehr abenteuerlich!

05 Dezember 2022

Die Gordische Konstellation

Der Abschluss eines PERRY RHODAN-Zyklus ist etwas Besonderes: Der Autor oder die Autorin muss darin einen Handlungsbogen zu einem Ende bringen, der über hundert Romane – im Schnitt – gelaufen ist. Und er oder sie sollte idealerweise auf den kommenden Zyklus neugierig machen, damit die Leser weiterhin bei der Stange bleiben.

Ob und wie das Andreas Eschbach mit seinem Roman gelungen ist, der in dieser Woche erscheinen wird, müssen die Leser selbst entscheiden. Ich bin parteiisch. Ich finde seinen »Die Gordische Konstellation« hervorragend. Als »altem Leser« gefiel mir sehr gut, wie die Vergangenheitssequenzen in den Roman eingebaut wurden, ebenso imponierte mir die Verbindung zur aktuellen Handlungsebene.

Der Roman hat zahlreiche Höhepunkte. Es lohnt sich, einige Kapitel ein zweites Mal zu lesen, vielleicht sogar den ganzen Roman. Nach der Lektüre wird man einiges aus dem abgelaufenen Zyklus anders sehen, glaube ich …

02 Dezember 2022

Wir nehmen Kurs auf Band 300

Am heutigen Tag beschäftige ich mich unter anderem mit PERRY RHODAN NEO und dem anstehenden Band 300. Der soll zwar erst – wenn alles gut geht – im März 2023 erscheinen, aber die Exposéautoren sind selbstverständlich schon seit einiger Zeit mit den Vorbereitungen darauf beschäftigt.

Unter anderem las ich heute das Datenblatt, das für diesen Roman die Grundlage bietet. Daten sind nicht unbedingt spannend, in diesem Fall fand ich sie aber sehr interessant. Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm legen darin fest, wie sich die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse auf der Erde entwickelt und an die neue Zeit angepasst haben.

Und sie geben Ausblicke auf die kommende Handlung. Von der kenne ich schon die Grundzüge, klar, aber es ist für mich dennoch spannend, auf diese Weise mitzuverfolgen, wie eine neue Handlungsstaffel beginnt ...

01 Dezember 2022

Der Redakteur und der Staubsauger

Aus der Serie »Ein Bild und seine Geschichte«

»So können wir das aber nicht lassen.« Es war an einem Morgen im März 2007. Die PERRY RHODAN-Redaktion war mit einem eigenen Messestand auf der Leipziger Buchmesse, alle waren sehr zufrieden mit dem Stand, seiner Gestaltung und dem Interesse der Besucher.

Aber weil am Morgen noch recht viel Dreck auf dem Teppichboden herumlag, half nur der Griff zum Staubsauger. Und so baute ich das Gerät zusammen, um dann zum allgemeinen Gaudium anderer Leute in unserem Umfeld erst einmal den Fußboden zu saugen. Im Anzug natürlich.

Ob der Stand hinterher wirklich sauberer war, konnte ich schon zwei Stunden später nicht mehr sagen. Aber ich fand, dass unsere Marke sowieso bestens zur Geltung kam …

30 November 2022

Stichwort Social Media

In jüngster Zeit kommt es zu vermehrten Wechseln bei den unterschiedlichen »Sozialen Netzwerken«. Menschen melden sich bei Twitter ab, weil sie mit den dortigen Veränderungen nicht einverstanden sind, und Mastodon erhält dadurch einen starken Zuwachs. Gleichzeitig boomt TikTok, während Facebook wohl immer stärker ein Medium für »die Alten« wird – was immer das in den heutigen Zeiten heißen mag. Mehrere Leute sind von Facebook zu MeWe gewandert, um ein weiteres Beispiel zu nennen.

Wie sich PERRY RHODAN dazu positioniert, ist nicht so einfach, wie man meinen könnte. Wir »bespielen« die relevanten Plattformen, um unsere Leserinnen und Leser sowie potenzielle Interessenten zu erreichen. In meiner Wahrnehmung sehe ich als unsere wichtigste Plattform im Netz schlicht unsere eigene Seite, die ja – wenn man es genau nimmt – ein OnlineShop mit angeschlossenem redaktionellem Text ist. Das betrachte ich als unsere zentrale Seite, wo wir die wichtigen Informationen bündeln und wo man diese auch nachlesen kann. (Wer inhaltliche Details möchte, gehe auf die Seite der Perrypedia – ein großartiges Fan-Projekt!)

Daneben konzentrieren wir uns in Sachen Social Media vor allem auf YouTube, wo Ben Calvin Hary mit seinen Videos für Aufsehen sorgt, auf Instagram und auf Facebook. Twitter ist für unsere Leser offensichtlich nicht so wichtig, wird von uns aber genutzt; andere Plattformen bedienen wir noch nicht offiziell. Das ist schlicht eine Frage der Kapazität: Wir müssen sehen, was für uns sinnvoll ist, und wir müssen diese Plattformen sinnvoll nutzen.

Wie sich das im Jahr 2023 verändert, werden wir sehen. Konkrete Pläne dazu werden wir sicher noch entwickeln.

29 November 2022

In Schrödingers Palast

Erbitterte Kämpfe um die Yodor-Sphäre, eine unsichere Lage im Innern von FENERIK: Die Auseinandersetzung um den Chaoporter spitzt sich im vorletzten Band des laufenden »Chaotarchen«-Zyklus noch einmal zu. So zumindest ließe ich das zusammenfassen, was Christian Montillon in seinem Roman mit dem Titel »In Schrödingers Palast« erzählt. Dieser Roman kommt in wenigen Tagen mit der Bandnummer 3198 in den Handel.

Der Exposéautor muss in diesem Roman viele Themen unterbringen und vielen Figuren einen wichtigen Auftritt verschaffen. Das gelingt ihm – so meine ich – ganz hervorragend. Der Roman verbindet kosmische Elemente mit viel Action, und das ist kurz vor dem Ende eines Zyklus immer gut.

28 November 2022

Brasilien im November 2022

Ich bin immer wieder positiv überrascht von den Aktivitäten, die unsere Leser und Verlagspartner in Brasilien auf die Beine stellen. Das zeigt sich an den jüngsten Veröffentlichungen, die SSPG Editora im November 2022 in den digitalen Handel gebracht hat. Gleich vier PERRY RHODAN-Romane kamen auf einmal heraus, und sie deckten drei unterschiedliche Bereiche der Seriengeschichte ab.

Band elf – mit neuem Titelbild – geht in die Frühzeit unserer Serie, die Bände 1152 und 1153 setzen die klassische brasilianische Ausgabe von »damals« fort, während Band 3017 die aktuelle Zeit abdeckt. Das ist eine schöne Auswahl, und sie erinnert mich an die Zeit, als ich selbst mehrere PERRY RHODAN-Auflagen parallel las.

Da sage ich doch ganz höflich: »Aproveite a leitura!«

25 November 2022

Frankfurter Buchmesse im Oktober 2022

Ein Logbuch der Redaktion

Zuletzt fuhr ich im Oktober 2019 auf die Buchmesse nach Frankfurt; wir hatten damals zwar keinen eigenen PERRY RHODAN-Stand, führten aber gute Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Verlagen. Dann kam die Pandemie, und erst im Oktober 2022 gab es wieder eine »richtige« Buchmesse. Zusammen mit meiner Kollegin Janina Zimmer fuhr ich nach Frankfurt, allerdings nur an einem einzigen Tag.

Es war einiges anders in diesem Jahr, das merkte ich an diesem Freitag, 21. Oktober 2022, schnell. Wir stellten das Auto im Parkhaus auf dem Rebstock-Gelände ab und fuhren mit dem Bus zur Messe. Meiner Empfindung nach brauchte der Bus dreimal so lang wie in früheren Jahren, was mich in einigen Stress versetzte. Wir eilten dann durch das Messegelände – der Bus hielt außerhalb und nicht neben der Halle drei wie früher –, um pünktlich zum ersten Termin zu kommen.

Der Termin fand im Kongresszentrum der Messe statt und stand unter dem Motto »The Future Is Female«: Zusammen mit der Autorin Theresa Hannig und der Autorin Diana Menschig, die als Moderatorin eingesprungen war, diskutierte ich über die Rolle von weiblichen Autoren in der Science Fiction.

Unter anderem konnte ich darauf verweisen, dass Marianne Sydow die erste deutschsprachige Autorin war – in Westdeutschland –, die als professionelle Schriftstellerin im Science-Fiction-Sektor arbeitete. Heute ist das anders, wie die Kolleginnen betonten; von Gleichberechtigung sei man aber noch weit entfernt. Ich fand unsere Diskussion sehr munter und denke im Nachhinein, die Situation unserer Serie in diesem Zusammenhang gut dargestellt zu haben.

Danach begannen wir einen Messerundgang. Wir hatten weniger Termine, als ich geplant hatte – einige Menschen waren an Corona erkrankt und nicht zur Messe gefahren –, was ich nicht schlimm fand. So hatten wir mehr Zeit, uns umzusehen und beispielsweise einmal durch die Halle zu bummeln, in der vor allem die ausländischen Verlage waren. Ich mag es, beispielsweise bei französischen oder koreanischen Kollegen zu sehen, wie dort die Bücher aussehen und welche Themen bei diesen Verlagen wie produziert werden.

Einen spannenden Termin hatten wir beim Piper-Verlag. Es war kein Lizenzgespräch, sondern schlicht ein Austausch von Informationen und Gedanken – ein Tratsch-Termin gewissermaßen, bei dem es aber stets um die Arbeit an der phantastischen Literatur ging. Andere Termine dieser Art hatten wir am Stand von CrossCult, bei denen bekanntlich schon PERRY RHODAN-Comics veröffentlicht worden waren, oder bei unseren Partnern von Bookwire, die uns über neue Möglichkeiten informierten, wie man künftig digitale Themen veröffentlichen kann.

Abends verließen wir gegen halb sieben Uhr das Messegelände, um dann über eine halbe Stunde lang bei kühlem und feuchtem Wetter auf der Straße zu stehen – zusammen mit einigen hundert anderen Menschen – und auf die Pendelbusse zum Parkhaus zu warten. Das fand ich schlecht organisiert, das reduzierte meine eigentlich gute Laune doch sehr.

Wir waren am späten Abend in Karlsruhe, von dort aus steuerte Janina noch ihr Zuhause an. Wir fanden beide, dass sich dieser Messetag gelohnt hatte.

Am nächsten Tag fuhren wir zu zweit nach Dreieich, wo dieses Jahr nach der Pandemie-Pause wieder der BuchmesseCon stattfand. Wie immer hatten sich Hunderte von Besuchern eingefunden, die sich im großen Saal mit der Händlerbörse sowie in zahlreichen Nebenräumen tummelten. Vom Con selbst bekam ich nicht viel mit, eigentlich nur drei Programmpunkte – die meiste Zeit verbrachte ich im Freien, wo ich mit Besucherinnen und Besuchern sprach und eine Reihe von Fachgesprächen mit Verlagskollegen führte.

Weil Robert Corvus mich ein wenig nötigte, setzte ich mich neben ihn in den »Lichtsaal« – der Raum hieß wirklich so, und er war völlig mit Licht durchflutet, von daher passte das – und lauschte der Preisverleihung des »Goldenen Stephan«. Von diesem Preis hatte ich zuvor gar nichts gewusst, obwohl er schon oft genug verliehen worden war. Ich fand interessant, welche Leute dabei nominiert worden waren und welche gewannen, und ich applaudierte auch immer den Siegerinnen und Siegern. Wer sich einen Publikumspreis sichern kann, hat es auf jeden Fall geschafft, seine Fans zu aktivieren – und das ist eine echte Tugend.

Direkt danach wurden die Ehrenpreise des BuchmesseCons verliehen. Kurz davor musste ich noch einmal losrennen und meinen ehemaligen Kollegen Klaus Bollhöfener »einfangen«. Klaus stand in einer Gruppe von Autorinnen und anderen Leuten, mit denen er sich unterhielt. Ich platzierte ihn neben mich in die erste Reihe, während Robert Corvus seine Laudatio auf ihn hielt – da war der ehemalige Kollege zu Recht verblüfft, freute sich aber trotzdem.

Abends von 19 bis 20 Uhr gab es noch einen Programmpunkt zu PERRY RHODAN, bei dem ich mir die Bühne mit den Autorinnen Lucy Guth und Verena Themsen sowie den Autoren Robert Corvus und Ben Calvin Hary teilte. Robert Corvus erzählte vor allem von seiner Arbeit am Band 3200, mit dem er den »Fragmente«-Zyklus eröffnet. Dazu kamen Fragen aus dem Publikum, in denen es um PERRY RHODAN NEO, eine neue Miniserie oder neue Raumschiffe ging.

Die Diskussion war munter, und am Ende hatte ich das Gefühl, einen schönen Ausklang für einen gelungenen Con erlebt zu haben.

(Dieses Logbuch wurde bereits am 26. Oktober 2022 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion veröffentlicht und wird hier zur Dokumentation eingefügt.)

24 November 2022

Werbung für Band 1000

»Ein besonderer Service für alle Science-fiction-Freunde, die noch keine Perry-Rhodan-Leser sind: Mit Band 1000 in die Perry-Rhodan-Serie einsteigen!« Mit diesem Slogan wurde im Jahr 1980 der große Jubiläumsband der PERRY RHODAN-Serie beworben. Im Oktober 1980 sollte »Der Terraner« in den Handel kommen, und dafür trommelte der Verlag auf den unterschiedlichsten Kanälen.

Unter anderem wurden im erfolgreichen PERRY RHODAN-Magazin diverse Anzeigen geschaltet, die auf das Jubiläum hinwiesen. Man ging damals – wohl zu Recht – davon aus, dass nicht alle Menschen, die sich dieses Magazin kauften, auch die wöchentliche Heftromanserie kauften. Damals gab es nur ein einziges Magazin im Handel, das über aktuelle Science Fiction in Büchern, Filmen oder auch Comics informierte.

23 November 2022

Revolution im Sternenreich

Ein Logbuch der Redaktion

Beginnt man damit, eine Science-Fiction-Serie zu planen, die in den Weiten des Universums spielt, muss man einige Prämissen aufstellen. Bei PERRY RHODAN ist eine davon grundlegend: Es gibt überall Leben, mit dem man kommunizieren kann, und überall haben sich Kulturen entwickelt, die irgendwann die Raumfahrt entdecken. Zwischen diesen Kulturen, von denen manche riesige Sternenreiche geworden sind, gibt es Konflikte und Freundschaften, man arbeitet zusammen oder bekämpft sich.

Das haben wir auch übernommen, als wir PERRY RHODAN NEO konzipiert haben. Geht man davon aus, dass es allein in unserer Milchstraße viele tausend Planeten gibt, auf denen sich denkende Lebewesen entwickelt haben, die irgendwann in das All vorgestoßen sind, hat man in etwa das Bild, das für unsere Serie eine Grundlage bildet. Wir beschreiben eine Galaxis, die überall Inseln des Lebens aufweist, eine Galaxis mit besiedelten Planeten und wachsenden Sternenreichen – und die Menschheit ist nur einer dieser Staaten, die sich ins All ausdehnen.

Selbstverständlich handelt es sich um Science Fiction, und ebenso selbstverständlich werden alle Dinge, die wir in dieser Serie präsentieren, von unseren Autorinnen und Autoren erfunden. Wir veröffentlichen schließlich unterhaltende Literatur und keine Sachbücher. Innerhalb einer Serie muss das Fundament aber in sich konsistent sein.

Wenn Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm als Exposéautoren die Handlung der Serie skizzieren, greifen sie beispielsweise stets auf wissenschaftliche Grundlagen zurück. Die beiden sehen sich an, wie Leben auf unserer Erde entsteht und wie es sich entwickelt – und sie überlegen sich, wie das Leben auf anderen Welten aussehen könnte, wenn diese fremden Welten mit Eigenschaften aufwarten, die sich sehr von der Erde unterscheiden.

Zu diesen Eigenschaften gehören gesellschaftliche und politische Entwicklungen. Schon auf unserer Erde ist es schwer, alle An- und Einsichten zum Thema Menschenrechte – um ein Beispiel zu nennen – zu vereinheitlichen. In vielen Ländern herrschen unterschiedliche Vorstellungen zu Ethik und Moral. Wie mag es dann mit fremden Welten aussehen, auf denen sich das Leben in einer fremdartigen Evolution herausbildete oder wo sich Abkömmlinge von Menschen in andere Richtungen entwickelt haben, nicht nur optisch, sondern auch gesellschaftlich?

Das sind Themen, mit denen sich die nächste Handlungsstaffel von PERRY RHODAN NEO beschäftigt. Sie trägt den Titel »Revolution«, und um eine Revolution geht es. Wer sich gegen wen erhebt und ob die Revolution zu einem Erfolg führt, möchte ich an dieser Stelle noch nicht ausplaudern. Es ist »nur« eines der Themen, die in den kommenden zehn Romane unserer Serie eine Rolle spielen, wenngleich es die Staffel beherrschen wird.

Zu beantworten ist eine Reihe von anderen Fragen: Was ist mit der Erde und dem Mond, kehren die Heimat der Menschen und ihr Trabant an ihre ursprüngliche Position zurück, oder bleiben sie in einem ferne Kugelsternhaufen? Welche Pläne schmieden die Überschweren unter ihrem Anführer Leticron, die zwar das Sonnensystem verlassen haben, aber immer noch das Imperium der Arkoniden kontrollieren? Und was geschieht mit den Kolonien, auf denen Menschen siedeln und von denen mindestens eine offensichtlich zu einem Versuchsplanet gemacht wird?

Der Roman, mit dem wir in diese neue Handlung starten, trägt den Titel »Der Versuchsplanet«. Verfasst wurde er von Marlene von Hagen, einer Autorin aus Wien, die erst kürzlich ihren Einstand bei PERRY RHODAN NEO gab. Weil dieser in der Redaktion, im Autorenteam und in der Leserschaft großen Anklang fand, bekam sie gleich die nächste Aufgabe: das Schreiben eines Einstiegsbandes.

Dabei musste die Autorin eine Reihe von Themen aufgreifen, die in den vergangenen zehn Bänden keine Rolle spielten – weil sich die Serie auf Naupaum und Perry Rhodans Odyssee in diesem Kugelsternhaufen konzentrierte – und gleichzeitig eine neue Handlungsebene anstoßen.

Für den Start in die Handlungsstaffel »Revolution« lieferte sie eine spannende Vorlage: Die wichtigsten Schauplätze und Figuren werden vorgestellt, ein Planet wird genauer präsentiert, Konflikte und Herausforderungen sind klar zu erkennen. »Der Versuchsplanet« stellt gewissermaßen die Weichen für die kommende Revolution. Für die Leserinnen und Leser geht es also auf zu einer Reise in eine turbulente Milchstraße …

(Dieses Logbuch wurde bereits am 20. Oktober 2022 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Serie veröffentlicht. Es steht hier zur Dokumentation.)

22 November 2022

Der Fall Kerlon

Mit seinen Roman für die PERRY RHODAN-Miniserien konnte Dietmar Schmidt mehrfach unter Beweis stellen, dass er nicht nur ein guter Autor ist, sondern sich auch im Universum der größten Science-Fiction-Serie der Welt richtig gut auskennt. Wenn diese Woche mit »Der Fall Kerlon« sein erster Roman für PERRY RHODAN NEO erscheint, können sich die Leser davon überzeugen, wie gut ihm das in diesem Serienkosmos gelungen ist – es gibt da doch den einen oder anderen Unterschied …

Dem Autor gelingt ein spannender und mitreißender Einblick in die Welt des Arkon-Imperiums. Er zeigt die Schattenseiten eines Sternenreichs, das unter der Knute der Überschweren steht, und er schildert die Probleme, die viele Arkoniden mit der Herrschaft Leticrons haben.

Dabei schildert der Autor nicht nur die Situation der arkonidischen Bevölkerung, sondern auch die Versuche von Perry Rhodan und seinen Gefährten, mehr über die aktuelle Lage herauszufinden. Und so viel kann ich schon mal verraten: Der Abschluss des Romans ist sehr düster …

21 November 2022

Die Gezeiten der Audh

Von den vielen originellen Aliens, die der noch laufende »Chaotarchen«-Zyklus aufzubieten hat, fand ich immer die Audh besonders faszinierend. Sie sind geheimnisvoll, eine Kommunikation mit ihnen ist praktisch nicht möglich, und ihre Rolle innerhalb des Chaoporters ist nach wie vor rätselhaft. 

(Ich halte das übrigens für sehr glaubhaft: Wenn wir Menschen in »unserem Universum« jemals auf Außerirdische stoßen werden, stelle ich mir diese auch eher fremdartig vor. Aber das ist meine persönliche Meinung.) 

Mehr über die Kultur, die Sprache oder die gesellschaftlichen Hintergründe der Audh verrät der Roman, der in dieser Woche in den Handel kommt, nicht unbedingt. Michelle Stern schrieb »Die Gezeiten der Audh«, und die galaktischen Kommandos stoßen in diesem Roman auf einen Schauplatz, wo es viele Audh gibt. 

Was die Audh tun und was Perry Rhodan und Atlan als nächstes tun werden, das möchte ich nicht verraten. Mir hat der phantastische Roman sehr gut gefallen – eine konsequente Weiterführung der bisherigen FENERIK-Geschichten und ein wichtiger Schritt hin zum Abschluss des Zyklus‘.

18 November 2022

Raumschiff in Fesseln

Ein Logbuch der Redaktion

Zu den großen Handlungsabschnitten der PERRY RHODAN-Serie gehört für mich schon immer der »Aphilie«-Zyklus. Ich las ihn mit großer Begeisterung in meiner frühen Fan-Phase, und ich griff in den 80er-Jahren häufig nach Romanen aus diesem Zyklus, um sie ein zweites Mal durchzuschmökern. Heute freue ich mich darüber, den Hörbüchern zu lauschen.

Ganz aktuell hörte ich mir »Raumschiff in Fesseln« an. Dabei handelt es sich um die Folge 82 der erfolgreichen Silber Edition, die in diesem Fall von Tom Jacobs gelesen wird – das macht der Sprecher so gut, dass er mich über die komplette Länge des Hörbuches fesseln konnte. Immerhin handelt es sich um fast 17 Stunden, und ich langweilte mich keinen Augenblick dabei.

Das liegt in erster Linie an den Geschichten, schon klar, aber diese werden durch die Stimme eines hervorragenden Sprechers unterstützt. Jacobs geht intensiv an die Figuren heran, macht sie gewissermaßen lebendig. Wird es spannend, liest er schneller, und technische Beschreibungen – in dieser Silber Edition ohnehin selten – formuliert er so, dass man sie gut verstehen kann.

Da fällt dann fast nicht auf, dass dieses Hörbuch im Prinzip zwei unterschiedliche Geschichten enthält, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben …

Der erste Teil beschäftigt sich mit der Lage in der Milchstraße. Die Welten der Galaxis sind von den Laren besetzt, die eigentliche Macht wird aber vor allem von den Überschweren ausgeübt. Diese unterdrücken vor allem die Terraner, die sie zu einem großen Teil zu Sklaven gemacht haben. Gleichzeitig haben Menschen unter Leitung des Arkoniden Atlan in der Provcon-Faust ein eigenes Sternenreich errichtet, das Neue Einsteinsche Imperium – zwischen den Menschen in ihrer abgeschiedenen Dunkelwolke und den Laren hat sich ein Status Quo entwickelt, der auf Trennung und Zurückhaltung setzt.

Doch natürlich gibt es geheime Aktionen, an denen beispielsweise Cyborgs teilnehmen. Es kommt zu Gefechten im Raum, bei denen auf einmal ein bislang unbekanntes Raumschiff auftaucht und den Terranern hilft. Die Lage auf dem Mars und auf den Monden des Saturn wird beleuchtet, Ronald Tekener tritt als Geheimagent in einer seiner prekären Missionen auf – die erste Hälfte von »Raumschiff in Fesseln« wirft somit eine Reihe von grellen Blicken auf die Milchstraße.

Der zweite Teil spielt in den Tiefen des Universums. Perry Rhodan und seine Begleiter sind immer noch mit dem Fernraumschiff SOL unterwegs. Sie suchen eine Möglichkeit, die Milchstraße wieder ansteuern zu können und die Heimat der Menschen zu erreichen.

Als sie endlich eine Spur haben, steuern sie eine winzige Galaxis an, der sie den Namen Balayndagar geben. Dort treffen sie auf die unförmig wirkenden Kelosker, die sich als geniale Denker erweisen – doch nach einer Reihe von Missverständnissen droht eine Katastrophe …

Man muss klar sagen: Mitte der 70er-Jahre befand sich die PERRY RHODAN-Serie auf einem neuen Höhenflug. Der laufende Zyklus jener Zeit lässt sich weder inhaltlich noch von der Struktur her mit dem »Meister der Insel«-Zyklus vergleichen, der zehn Jahre zuvor erstmals erschienen war und noch immer die Fans begeisterte – das war eine andere Art, Geschichten zu erzählen und die Hauptfiguren in Abenteuer zu verwickeln.

Autoren wie H. G. Francis waren jung und aktiv, sie schrieben moderner als die erste Generation der Schriftsteller. William Voltz und seine Exposés waren anders strukturiert als die Handlungsvorgaben der Scheer-Ära, sie gingen die Themen auf eine andere Weise an. Die Romane zeigen die Menschheit in der Rolle eines »Underdogs«; Perry Rhodan und seine Gefährten tasten sich in den Weiten des Alls an die Geheimnisse des Kosmos heran, während Atlan versucht, die Menschen in der Milchstraße zu schützen. Die Macht des Solaren Imperiums ist weit entfernt.

Das alles war schon in den 70er-Jahren sehr spannend erzählt und wird in der Silberband-Bearbeitung mit ihren Raffungen und Straffungen noch spannender. Die Hörbuchversion, gelesen von Tom Jacobs, macht das Ganze zu einem neuen Science-Fiction-Erlebnis. Klar, seit 1975 ist viel geschehen, und die Science Fiction hat sich seitdem weiter entwickelt.

Aber höre ich mir »Raumschiff in Fesseln« heute noch einmal an, wird mir bewusst, wie gut die Geschichten damals waren und warum sie noch heute faszinieren. Ein starkes Hör-Erlebnis, das ich nur empfehlen kann!

(Dieses Logbuch erschien bereits am 18. Oktober 2022 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion und wird hier zur Dokumentation wiederholt.)

17 November 2022

Werbung für die Dragon-Bücher

Ende der 90er-Jahre begannen wir damit, intensiv mit dem Weltbild-Versand zusammenzuarbeiten: Es wurden sogenannte Kundenproduktionen erarbeitet. Das hieß: Man entwickelte Bücher für Weltbild, die in gedruckter Form angeliefert wurden, die aber nur über Weltbild verkauft werden durften. Im Fall der PERRY RHODAN-Redaktion ging es um Buchreihen, die aus »unserem Bestand« kamen.

Die erste Reihe, die wir mit Weltbild veröffentlichten, war »Dragon«. Die »Söhne von Atlantis«, wie die Serie mit dem Untertitel hieß, war in den 70er-Jahren die erste Fantasy-Heftromanserie überhaupt gewesen. Weil PERRY RHODAN-Autoren auch für »Dragon« verantwortlich zeichneten, empfand ich es als starke Idee, die Serie neu aufzulegen.

Wir schafften es tatsächlich, nicht nur alle »Dragon«-Hefte von damals in Buchform zu publizieren, sondern die Serie auch vernünftig abzuschließen. Als Redakteur war ich damals verantwortlich, Sabine Kropp steuerte die komplette Produktion, die Bearbeitung der klassischen Romane übernahm Hubert Straßl alias Hugh Walker.

Und natürlich machten wir dafür viel Werbung. Diese Anzeigenseite, die ich hier zeige, wurde 1999 unter anderem in den PERRY RHODAN-Romanen abgedruckt; sie kam so von Weltbild, und ich fand sie völlig überladen – aber so musste das damals sein.