28 Dezember 2023

Der Lockvogel im Blick

In den späten 70er- und frühen 80er-Jahren war die Veröffentlichung eines neuen PERRY RHODAN-Silberbandes immer etwas Besonderes. Das belegen stets die Anzeigen für die einzelnen Bcücher, die man unter anderem im PERRY RHODAN-Magazin schaltete. So wurde in der Ausgabe vom Januar 1980 immer noch »Der kosmische Lockvogel« beworben, der erst zwei Monate zuvor erschienen war.

»Overhead taucht auf«, formuliert es die Anzeigem »und eine Invasion der Springer bedroht die Erde.« Es gibt in dieser Anzeige keinen Hinweis auf die Figur des Julian Tifflor, die in diesem Buch ihren ersten Auftritt hatte, und warum man bei »der Overhead« au den Artikel verzichtete, ist mir heute auch unklar. Aber das störte mich als jungen Leser damals keinen Augenblick lang.

Mir fehlte es damals am Kleingeld, die Silberbände zu kaufen. Die einzelnen Heftromane hatte ich schon gelesen, ich kannte die Serie also in dieser Phase sehr gut: Die vierte Auflage war ja erst 1977 gestartet. Aber ich träumte davon, mir auch die Silberbände zuzulegen; sie sahen meiner Ansicht nach gut aus, und die Werbung machte schon sehr neugierig …

27 Dezember 2023

Jägermond

In dieser Woche erscheint der erste Teil eines PERRY RHODAN-Doppelbandes, der von Robert Corvus verfasst worde ist. Bei »Jägermond« setzt der Autor einerseits auf Spannung – es gibt viel Action um die unterschiedlichen Figuren –, andererseits aber auch auf die Darstellung fremder Aliens. 

So viel sei verraten: Der Autor verrät mehr über die Sorgoren, die seit langer Zeit in unserem Universum eine Rolle spielen, und über die Baccunen, von denen Perry Rhodan und seine Begleiter immer wieder gehört haben.

Mir gefiel die Perspektive, die der Autor eine seiner Hauptfiguren einnehmen ließ: Diese Figur ist von Perry Rhodan fasziniert. Er hasst den Terraner nicht, versteht ihn aber als einen wichtigen Gegner, den er in gewisser Weise bewundert. Sein Ziel ist trotzdem, Rhodan zu töten – davor will er aber von ihm profitieren.

22 Dezember 2023

Wenn die »SOL« mir schmeichelt

Ich gestehe, dass ich sehr geschmeichelt war, als ich die aktuelle Ausgabe der »SOL« las. Die Mitgliederzeitschrift der PERRY RHODAN-FanZentrale kam mit der Ausgabe 112 zu Beginn des Monats Dezemter heraus, ziemlich genau an meinem Geburtstag. Und aus dem machten Christina Hacker und ihr Team auch ein Schwerpunkt-Thema.

So enthält das Heft ein ausführliches Interview mit mir, wo ich sogar über private Dinge rede, sowie einige Artikel über mich, durchaus launig und ironisch gehalten. Aber glücklicherweise hat man für die 68 A4-Seiten auch noch andere Themen gefunden ...

So gibt es zu den aktuellen Romanen unserer drei Serien kritische Betrachtungen und inhaltlicheh Zusammenfassungen. Lesenswert ist das Interview mit Dietmar Schmidt, der nicht nur über seine Arbeit für unsere Serien berichtet, sondern ebenso davon erzählt, wie es ist, als Übersetzer zu arbeiten. Dazu kommen weitere Berichte, Rezensionen aktueller Fan-Romane und sogar ein Poster, das es diesmal als Beilage gibt.

Alles in allem ist wieder eine sehr gelungene Ausgabe entstanden. Wie immer eigentlich ... Zu beziehen ist das Heft über den SpaceShop der FanZentrale.

21 Dezember 2023

Ein Hort für den Kristallprinzen

Am 13. Oktober 1998 erschien mit »Admiral der Sterne« der erste Roman der Miniserie ATLAN-Traversan. Das ist mehr als 25 Jahre her, und ich blickte darauf schon oft zurück. Zu den Erinnerungen, bei denen ich immer schmunzeln muss, auch wenn sie gar nicht lustig sind, zählen die von den Stolperfallen: Es mangelte nicht an Menschen im Verlag, die an unsere Idee, man könnte eine solche Serie in den Handel bringen, stark zweifelten.

Die Kollegen im Zeitschriftenvertrieb hatten ihre eigene Sicht der Dinge. Sie wollten bei unseren Begrifflichkeiten unbedingt eine Einschränkung: »Den Begriff Miniserie kennt niemand«, argumentierten sie, und alle meine Hinweise auf amerikanische Miniserien fruchteten nichts. Die Serie wurde von ihnen als »Shortserie« bezeichnet, abgekürzt tauchte sie auf zahlreichen internen Dokumenten als »Atlan Short« auf – ein Begriff, den außerhalb des Vertriebs und der Buchhaltung nie jemand benutzte.

Sabine Bretzinger – heute Kropp – und ich einigten uns darauf, künftig statt »Atlan Short« immer von »Atlans Hort« zu sprechen, aber das erzählten wir nicht einmal den Autoren. Wir hatten auch so genügend zu tun, neben der bisherigen Arbeit eine komplett neue Serie aus dem Boden zu stampfen. Wenn wir aber vor lauter Stress nicht mehr geradeaus gucken konnten, musste jemand nur sagen , »wir tun das alles nur für Atlans Hort«, und die gute Laune war wieder hergestellt.

20 Dezember 2023

Ein fannisch-interessantes Interview

Seit längerem betreibt Josef Moser seinen YouTube-Kanal »Raketenheft Leser«. Wie der Name vielleicht schon andeutet, geht es vor allem um die PERRY RHODAN-Serie. In seinen Videos geht Josef Moser auf die Inhalte ein, beleuchtet aber auch die Randgebiete, also Bereiche, die nicht unbedingt mit den Romanen zu tun haben, für die Serie aber auch wichtig sind. Dazu zählen für mich schon immer fannische Aktivitäten, also Dinge, die Fans vor allem deshalb tun, damit sie anderen Fans eine Freude machen.

Ein solcher Fan – oder eine solche Fannin – ist Christina Hacker. Als Chefredakteurin des Magazins »SOL« erreicht sie regelmäßig ein großes Publikum, und in ihrer Rubrik »FanSzene« in den PERRY RHODAN-Romanen schreibt sie über andere Menschen und deren Aktivitäten.

Diesmal ist es anders: Sie wird befragt. Es geht um ihren eigenen Zugang zu unserer Serie, um das Frauenbild bei PERRY RHODAN, um ein besonders Buch, das sie mit einigen Mitstreitern zusammengestellt hat, ihre schriftstellerischen Ambitionen und die eine oder andere private Angelegenheit.

Ein lebendiges Interview, sehr unterhaltsam. Ich empfehle, es anzuschauen.

19 Dezember 2023

Schwarze Brücke

Manche Titel für Science-Fiction-Romane bieten sich geradezu an. Und so war ich gleich begeistert, als Rüdiger Schäfer vorschlug, für seinen nächsten Band bei PERRY RHODAN NEO den Titel »Schwarze Brücke« zu wählen. Das war die passende Assoziation zur Reise, die unsere Helden in diesem Roman zurücklegen müssen.

Wenn »Schwarze Brücke« in dieser Woche erscheint, eröffnet das Werk die neue Handlungsstaffel, die wir »Catron« genannt haben. Den Staffeltitel haben wir auch gleich aufs Titelbild gepackt, so dass sich niemand wundert … Derzeit bewerben wir die Staffel ja auch, wo das sinnvoll ist.

Was mir in diesem Ronan sehr gut gefallen hat, sind die neuen Figuren, die Rüdiger Schäfer auftauchen lässt. Klar sind Perry Rhodan und seine Frau Thora an Bord, aber wenn jemand namens Douc Langur durchs Bild läuft, freue ich mich als alter PERRY RHODA-Lese schon sehr darüber … Andere Namen sind nicht aus der klassischen Serie bekannt, aber die Figuren haben mir trotzdem gefallen.

18 Dezember 2023

Die List des Administrators

Kommt im Titel eines PERRY RHODAN-Romans der Begriff »Administrator« vor, wissen die meisten Leser dieses Wort sofort richtig einzuschätzen. Bei irgendwelchen Piraten in einer fernen Galaxis könnte das durchaus anders sein … In dieser Woche veröffentlichen wir einen Roman mit dem Titel »Die List des Administrators«, verfasst von Susan Schwartz, und ein erfahrener Leser kann sich schnell vorstellen, wer die Hauptfigur ist.

Darüber hinaus hält der Roman die eine oder andere Überraschung bereit. Perry Rhodan und seine Begleiter gehen auf einen Tauchgang, während er gleichzeitig versuchen muss, eine Meute von Piraten zufriedenzustellen.

Mit deren Vorstellungen von Moral und korrektem Verhalten hat der Terraner seine Probleme – aber derzeit hat er nicht zu viele Möglichkeiten … Das Spannungsfeld zwischen Möglichkeiten und Moral wird in diesem Roman immer wieder zum Thema, ohne aber alles zu überlagern.

14 Dezember 2023

Redigiertag mit Manuskripten

Über die Anfänge des Redigiertags schrieb ich bereits in früheren Jahren immer mal wieder. Mittd der 90er-Jahre führte ich das ein: Etwa einen Tag in der Woche arbeitete ich nicht im Büro, sondern daheim, wobei ich vor allem Manuskripte redigierte. Das machte ich gern auch im Freien – ich hatte in meiner damaligen Wohnung keinen Balkon.

Ich fuhr also in den Sommern 1995 oder 1996 gern mit meinem Fahrrad in den Schlossgarten von Karlsruhe. Dort suchte ich mir eine Bank aus, gern mit einem schönen Blick auf den Teich, setzte mich hin und packte mein Manuskript sowie meine Stifte aus, vielleicht noch ein PERRY RHODAN-Lexikon oder sonst ein Hilfsmittel, vor allem aber auch etwas zum Trinken. Und dort saß ich dann und arbeitete an dem jeweiligen Text.

Der heutige Redigiertag ist vor allem ein Tag der Lektüre. Zu lesen sind zwei PERRY RHODAN-Manuskripte und ein Exposé. Zu schreiben sind Texte für unseren Internet-Auftritt. Und es gibt Autorinnen sowie Autoren, die auf eine Antwort von mir auf Konzepte, Texte oder Mails warten.

Schauen wir mal, ob ich am Ende dieses Redigertags ähnlich gut gelaunt bin wie in den 90er-Jahren. Damals hatte ich mein Manuskript zu Ende redigiert, radelte gemütlich nach Hause und hatte Feierabend. Heute ist manches doch komplizierter ...

12 Dezember 2023

Titelbilder planen

Am heutigen Dienstag geht es unter anderem um Titelbilder. Für die einzelnen PERRY RHODAN-Romane entwickeln wir ja immer spezielle Motive, und dafür liefern unsere Autorinnen und Autoren ihre Überlegungen. Diese schicken sie an mich, damit ich ein wenig planen kann. Es wäre ja ungeschickt, wenn wir bei vier Titelbildern hintereinander – um ein Beispiel zu nehmen, das natürlich fiktiv ist – immer den gleichen Kugelraumer zeigen würden.

Nachdem ich mit den Kollegen die entsprechenden Motive festgelegt habe, schicke ich diese Bildbeschreibungen an unsere Künstler. Am heutigen Tag betrifft es »nur« Dirk Schulz. Für ihn formuliere ich die Beschreibungen entsprechend, ich füge vielleicht auch Titelbilder oder alte Motive bei oder Elemente, die von den Autorinnen und Autoren als Grundlage benutzt worden sind. 

Und dann legt der Künstler los – wir in der Redaktion sind von den Ergebnissen dann überrascht.

11 Dezember 2023

Der Likedeeler

Es ist eine außergewöhnliche Situation für Perry Rhodan: Der Terraner, der seine Karriere als Testpilot begonnen hat und als Experte für alle Arten von Raumschiffen und Fluggeräten gil, muss sein eigenes Schiff suchen. 

Die RA ist nämlich verschwunden, und er benötigt sie, um sich in der Kondor-Galaxis eher behaupten zu können. Aber Rhodan wäre nicht der Terraner und Sofortumschalter, als der er bekannt geworden ist, um sich nicht mit dem einen oder anderen Trick aus der Affäre zu ziehen.

Das alles erzählt Oliver Fröhlich in dem PERRY RHODAN-Roman, der in dieser Woche in den Handel kommt. »Der Likedeeler« ist ein ungewöhnlicher Titel, aber er passt gut zum Roman und seinem Inhalt. Vorgeschlagen wurde der Titel vom Autor, und ich fand ihn gut – also haben wir ihn gern genommen ...

08 Dezember 2023

Neue Planetenromane?

In unserem Diskussionsforum kam eine Frage auf, die ich interessant fand: Ein Leser fragte nämlich, ob es keine gute Idee sei, neue Planetenromane zu veröffentlichen. Seine Überlegung war, sie im Format von PERRY RHDOAN NEO in den Handel zu bringen.

Ich finde den Gedanken grundsätzlich gut, und ich wäre wohl der erste, der sich über neue Planetenromane in dieser Form freuen würde. Wer nicht weiß, was unter diesem Begriff zu verstehen ist: Es handelte sich um PERRY RHODAN-Taschenbücher, die im Normalfall eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählten, die man so in den wöchentlichen Romanen nicht lesen konnte.

Leider muss man davon ausgehen, dass ein solches Projekt nicht erfolgreich wäre. Zuletzt hatten wir versucht, die klassischen Planetenromane im Format der Taschenhefte neu aufzulegen – das hat leider nicht geklappt. Die Verkaufszahlen waren nicht gut, und wir stellten die Reihe ein. Bei neuen Romanen wären die Kosten logischerweise höher als bei einem Nachdruck, also müssten die Verkaufszahlen höher sein.

Derzeit ist nicht damit zu rechnen, dass eine Reihe mit in sich abgeschlossenen Romanen, die man im Zeitschriftenhandel verkauft, erfolgreich sein könnte. Das lässt sich kaum darstellen, fürchte ich. In den nächsten zwölf Monaten wird also sicher keine neuen Geschichten in der Form klassischer Planetenromane geben können.

06 Dezember 2023

Das kosmische Gespinst

Mit dem PERRY RHODAN-Roman, der in dieser Woche in den Handel kommt, stellen wir erneut die RAS TSCHUBAI vor: Gregor Paulmann zeigt das Raumschiff im Rahmen einer Risszeichnung, und Dirk Schulz präsentiert sie auf dem Titel. Im Roman selbst ist das Schiff das Medium, um eine Reise über mehr als 200 Millionen Lichtjahre zurückzulegen.

Verfasst wurde »Das kosmische Gespinst« von Christian Montillon, einem der beiden Exposéautoren unserer Serie. Der Autor zeigt den weiteren Verlauf eines Erstkontakts, den Besatzungsmitglieder der RAS TSCHUBAI im Leerraum zwischen den Galaxien haben. Sie treffen auf die Angehörigen eines geheimnisvollen Volkes, und sie erfahren mehr über die Vergangenheit eines kosmischen Gebildes. Sie erkennen vor allem neue Zusammenhänge zwischen der Milchstraße und der weit entfernten Kondor-Galaxis.

Mir hat die abwechslungsreiche Handlung gut gefallen. Christian Montillon stellt das Schiff und seine Besatzungsmitglieder vor, und er weist auf die aktuellen Probleme hin, vor denen die Romanfiguren stehen. Ob und wie sie es schaffen, sich aus diesen Schwierigkeiten zu befreien, wird im Roman erzählt.

05 Dezember 2023

Die Aphilie im Vordergrund

Ein Logbuch der Redaktion

Als wir innerhalb der Redaktion über das Thema »Aphilie« für PERRY RHODAN NEO sprachen, kam recht schnell eine Überlegung auf: Sollen wir nicht auch über die Gestaltung des Titelbildes nachdenken und diese vielleicht verändern? Wir diskutierten das Thema im Frühjahr gleich mehrfach, verschiedene Gedankengänge wurden auf Papier gekritzelt und intern weiterentwickelt.

Seit 2011 hat sich an der Gestaltung von PERRY RHODAN NEO nicht viel geändert. Der PERRY RHODAN-Schriftzug ist oben quer auf der Titelseite zu sehen, darunter das Wort NEO, das wir im Verlauf der Zeit geringfügig angepasst haben. Und den Schriftzug »Die Zukunft beginnt von vorn«, den wir am Anfang aus Werbezwecken auf dem Titel hatten, haben wir verschwinden lassen. Sonst blieb die Gestaltung des Covers in all den Jahren gleich.

Wir ändern diesmal selbstverständlich nicht alles. Weiterhin wird man den Namen des Autors oder der Autorin sowie den Titel unten auf der Seite finden, nach wie vor ist der eigentliche Serienschriftzug oben auf der Seite. Dadurch wird das Titelbild auf die Mitte platziert, womit es stärker wirkt. Das halten wir nach wie vor für sinnvoll: So fällt der Roman am Kiosk weiterhin auf, ebenso im E-Book-Shop oder sonstwo in den Weiten des Internets.

Wir wollten allerdings die Aphilie stärker in den Vordergrund stellen. Wie wäre es, so unsere Überlegung, wenn der Titel der nächsten Handlungsstaffel nicht an der Seite stünde wie zuletzt »Chronopuls«, sondern frontal auf dem Titel?

So etwas klappt natürlich nur bei einem Begriff, der klangvoll ist. »Die Maahks« ginge kaum, so überlegten wir, »Chronopuls« auch nicht unbedingt. Zum Ausgleich sagte »Aphilie« jedem PERRY RHODAN-Kenner etwas und klang für potenzielle Neuleser ebenfalls interessant genug. Zumindest war das meine Argumentation.

Wir setzen also bewusst auf einen Titel, der anders aussieht; dazu kommt eine andere Nummerierung auf die Vorderseite: Wir beginnen nicht mit Nummer 310, sondern mit Nummer 1.

Für die Sammler ändert sich nichts; wer die Taschenbücher ins Regal stellt, wird am Buchrücken keinen Unterschied sehen. In den Regalen und Drehständern im Zeitschriftenhandel ist die Änderung rein optisch schon deutlicher zu erkennen. Wer E-Books bevorzugt, sieht zwar auch eine neuere Gestaltung, aber diese Personengruppe stört das sicher kaum. Bei den Hörbuchkunden ist es noch einmal anders; für sie dürfte das Titelbild nicht so wichtig sein.

Unser Ziel ist somit klar fixiert: Wir wollen die Aphilie stärker bewerben, und das tun wir auch über den Titel. Ob und wie das funktioniert, wissen wir noch nicht. Aber wir finden – das sollten wir ausprobieren!

(Dieses Logbuch wurde bereits im August 2023 auf der Internet-Seite von PERRY RHODAN veröffentlicht. Hier wird es aus dokumentarischen Gründen wiederholt.)

04 Dezember 2023

Kollaps

Der Abschluss der laufenden »Aphilie«-Staffel bei PERRY RHODAN NEO hat es in sich. Darauf weist schon das Titelbild des kommenden Romans: Dirk Schulz lieferte für Band 319, »Kollaps« von Rainer Schorm, ein effektvolles Motiv, das am Kiosk ebenso für Aufsehen sorgen sollte wie im E-Book-Shop.

Auf der Erde kommt es zum Showdown zwischen den Truppen der Aphilie – also der Menschheit ohne Liebe – und den Immunen, die gemeinsam die Diktatur stürzen wollen. Auch im All kommt es zu Auseinandersetzungen. Ein neues Raumschiff der Menschen, die BASIS, erreicht seine ersten großen Einsätze.

Rainer Schorm liefert mit diesem Roman nicht nur den Abschluss der laufenden Staffel, sondern bahnt auch den Weg für die kommenden zehn Romane. Die »Catron«-Staffel wird bereits ein wenig vorbereitet. Zuerst aber muss der Autor noch eine Reihe von offenen Handlungsfäden zum Abschluss bringen. Ich finde, das ist ihm sehr gut gelungen!

01 Dezember 2023

Wie politisch wird gearbeitet?

Eine interessante Frage kam dieser Tage im Forum auf: Inwiefern spielt aktuelle Politik eine Rolle bei unseren internen Besprechungen? Ist es beispielsweise möglich, dass der Chefredakteur sagt, ein spezielles Thema aus der wirklichen Welt solle unbedingt in der Serie auftauchen? Könnten solche Gedankengänge bei der Planung eines Zyklus‘ oder eines Handlungsabschnitts vorkommen?

Generell gilt: Das PERRY RHODAN-Team besteht aus unterschiedlichen Menschen, sowohl in der Redaktion als auch bei den Autorinnen und Autoren. Jeder von uns hat seine eigene Meinung, und diese Meinungen liegen teilweise weit auseinander. Wir sind uns sicher in einigen Punkten sehr einig, in anderen aber nicht.

Sicher aber ist: Wir stehen für Meinungsfreiheit. Das heißt nicht, dass wir jede Meinung gut finden oder unterstützen. Aber das heißt vor allem auch, dass die Redaktion dem Autorenteam keine gesellschaftlichen oder politischen Fragen und Themen vorschreibt. Aktuelle Politik halten wir aus der Konzeption der Serie heraus, die kann aber immer mal wieder in einem einzelnen Roman eine Rolle spielen.

Wenn wir einen Zyklus planen, ist eine Science-Fiction-Idee der Ausgangspunkt. Solche Ideen entstehen nicht im luftleeren Raum. Aber der Anfang unseres Ideenprozesses ist nicht die aktuelle Politik, sondern eine Idee.

Das ist schon rein zeitlich sinnvoll: An dem Tag, an dem ich diese Zeilen schreibe, machte ich mir auch schon Gedanken über den Band 3300 – und dieser erscheint in einem Jahr. Und was bis dahin alles passiert, kann ich nicht einmal ahnen …