Scheer war es, der die Exposéarbeit quasi erfand. Anfangs waren seine Exposés sehr kurz, bald wurden sie ausführlicher. Manchmal waren es Briefe an die Autoren, später bestanden sie – wie heute – aus dem eigentlichen Handlungsteil und dem Datenanhang. Sie wurden umfangreicher und komplexer, und schon in den 60er-Jahren beklagten sich die Autoren gelegentlich über »zu viele Daten«.
Scheer hatte einen eigenen Kopf, und er war sicher nicht immer einfach im Umgang. Aber er hörte auf die Fans, er setzte sich mit der Geschäftsführung auseinander, und er schaffte es immer wieder, seine eigenen Ideen mit denen der Kollegen zu verbinden. So brachte er früh Ideen von William Voltz in die Serie ein und integrierte Vorschläge von H. G. Ewers oder Kurt Mahr.
PERRY RHODAN brauchte die Phantasie und die Träumerei eines Clark Darlton, um groß zu werden. Ebenso benötigte die Serie die Ideen und die konzeptionelle Arbeit eines K. H. Scheer. Wenn wir heute immer noch PERRY RHODAN schreiben und lesen können, verdanken wir es unter anderem ihm.
Vor dreißig Jahren starb er. Wir hätten gern den sechzigsten Geburtstag unserer Serie mit ihm gefeiert. Aber so gedenken wir eben still an ihn und an seine vielen Ideen ...
(Das Bild wurde 1980 auf dem PERRY RHODAN-WeltCon in Mannheim aufgenommen. Fotograf war Gerhard Franz.)
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