In den vergangenen Wochen stand Deutschland im Bann des Wahlkampfes; in den Medien war es das vorherrschende Thema. Auf Veranstaltungen aller Art oder in der Kantine, beim gemütlichen Grillfest oder beim Spaziergang – sehr oft wurde über Politik diskutiert.
Im PERRY RHODAN-Universum wurden immer wieder Wahlkämpfe geschildert, ging es um Wahlen aller Art. Ich finde nicht, dass uns das in den vergangenen Jahrzehnten jemals richtig gut gelungen ist: weder in »meiner« Zeit als Redakteur noch früher.
Woran das liegt, würde mich echt mal interessieren. Sind Science-Fiction-Autoren und Science-Fiction-Leser zu unpolitisch, so dass solche Themen in der Handlung nicht »funktionieren«?
1 Kommentar:
Die Schilderungen von Wahlkämpfen in der PR-Serie sind in der Tat wenig gelungen. Aber da aufgrund unserer föderalen Struktur kein Tag vergeht, an dem nicht irgendwo Wahlkampf stattfindet, ist das Thema einfach derart präsent besetzt, dass man auf Schilderungen dieser Art im Perryversum getrost verzichten kann.
Sehr viel mehr würde mich die Darstellung einer glaubhaften Regierungstätigkeit mit verschiedenen Instanzen und Gremien interessieren. Gerade im aktuellen Zyklus werden nur einzelne herausgehobene Figuren von weitgehend unbekannten Regierungsstrukturen geschildert, die mit unbekannten Rechten und Pflichten ausgestattet unbekannten Tätigkeiten nachgehen. Meist tragen diese Figuren einen prunkvollen Titel und residieren in ausgefallenen Gebäuden. Diese Autoritäten legitimieren aufgrund einer undurchsichtigen Rechtslage einer Handvoll von Einzelpersonen ihren ebenfalls nicht durchschaubaren Tätigkeiten nachzugehen. Eine plausiblere Beschreibung (nicht nur der Exekutive) sollte in einem 100 Hefte langen Zyklus eigentlich möglich sein.
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