14 März 2019

Ein Konzept für Taschenhefte

»Insgesamt verliert der Heftroman seit Jahren immer mehr Leser.« So begann ich ein Arbeitsblatt, das ich am 11. April 1996 an die damalige Verlagsleitung richtete.

Der Heftroman sei offenbar »out«, nachdem Pabel-Moewig alle Serien eingestellt habe und auch bei Bastei-Lübbe einige Serien wie »Dämonenland« vor dem Aus stünden. Das Arbeitsblatt sollte der erste Versuch der Redaktion sein, den Bereich der sogenannten Taschenhefte zu besetzen.

Unterm Strich skizzierte ich zwei Serien, beides Mal ganz eindeutig Science Fiction. Die eine Serie sollte eher technisch orientiert sein und auf ein eher männliches Publikum abzielen, die andere Serie sollte Leserinnen ansprechen, die sich bisher in erster Linie für Romane von Marion Zimmer-Bradley und andere Autorinnen interessierten.

Das generelle Ziel war, mit den Taschenheften zu experimentieren. »Wenn sich beide Reihen auf dem Markt etabliert haben, werden die PERRY RHODAN-Nachauflagen auf Taschenheft umgestellt«, überlegte ich in dem Arbeitspapier. Es wurde nie umgesetzt …

(Und ich stelle eben fest, dass das ein Thema für eine größere Folge von »Der Redakteur erinnert ist« sein müsste. Für die damalige Zeit war manche Aussage in dem Arbeitspapier recht prophetisch.)

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