09 August 2017

Ein Wort zu den redaktionellen Beilagen

Dreimal in einem sehr überschaubaren Zeitraum ließen wir die Leserseite entfallen – sie fehlte in den Bänden 2917, 2919 und 2921. Die Gründe wurden von mir mehrfach genannt: Wenn ein Roman zu lang ist, muss man ihn entweder einkürzen, oder man streicht nötigenfalls bei der Leserseite den einen oder anderen Text. In diesem Fall strichen wir eben die gesamte LKS ... nicht nett, aber nachvollziehbar, denke ich.

Wir denken in diesen Tagen immer wieder über unsere redaktionellen Beilagen nach. Es gibt beispielsweise die Frage: Muss man das Konzept für die Leserseite neu überdenken, wenn immer mehr Leute wie Facebook kommunizieren? Oder auch: Brauchen wir noch Clubnachrichten, wenn es keine Clubs mehr gibt und die Resonanz auf die entsprechenden Beiträge sehr gering ist?

Die Leserseite wollen wir auf keinen Fall abschaffen, das wäre töricht. Sie ist auch in Zeiten der schnellen Online-Kommunikation ein Bestandteil des wöchentlichen PERRY RHODAN-Romans, ohne den unserer Serie etwas fehlen würde. Viele Leser schauen immer zuerst in die LKS, bevor sie mit dem Roman beginnen – das wissen wir, und deshalb wollen wir daran nichts ändern.

Aber es kann nie schaden, sich grundsätzlich Gedanken darüber zu machen, wie wir PERRY RHODAN nach außen hin darstellen. Ist das, was wir seit Jahren machen, noch zeitgemäß, oder müssen wir etwas daran ändern?

Als Macher einer Science-Fiction-Serie wollen wir schließlich nicht in die Vergangenheit blicken, sondern in die Zukunft schauen ... (Schließlich sieht die LKS auch nicht mehr so aus wie in den 60er- oder 70er-Jahren.)

7 Kommentare:

Christina hat gesagt…

Um die Clubnachrichten wäre es wirklich schade. Sind sie doch meist die einzige Bestätigung, die wir Fanzinemacher heute noch aus dem Fandom erhalten. Leider!
Oftmals kaufe ich die EA nur wegen der Clubnachrichten.

J. hat gesagt…

Mir kommt es gerade so vor, als hättest du - durch die Blume - gefragt ob ihr das LKS wegfallen lassen könnt.

Meine Antwort, ganz ohne Blume ist NEIN.

Ich finde es schon bescheiden, dass innerhalb eines Monats 3x das LKS wegfällt, hast du die Autoren nicht mehr im Zaum? Es gibt doch klare Vorgaben was die Romanlänge angeht und dsa hat doch fast 60 Jahre gut funktioniert, warum jetzt nicht mehr? Wird der Redakteur nachlässig? Bei Bernhardt und Schelwokat hätte es sowas ganz sicher nicht gegeben ;-)

Ihr habt schon den Kommentar zugunsten einer unnötigen Eigenwerbungsseite fallen lassen. Jetzt auch noch das LKS schrittweise abschaffen? Es gibt auch Leute ohne Facebook, die werden dann schlicht ausgegrenzt. Tolle Utopie (Vorsicht Ironie)!

Enpunkt hat gesagt…

Dass früher alles besser war, lieber J., weiß ich selbst ... grins. Ich könnte jetzt lang darüber schreiben, warum die Autoren sich nicht an die Seiten- und Anschlagsbegrenzung halten ... aber ich sah's echt nicht ein, gute Romane brachial einzukürzen.

Ansonsten: Ich will die LKS nicht streichen, keine Sorge. Aber die Diskussion haben wir immer wieder. (Auch auf höheren Ebenen, seufz.)

BennyR hat gesagt…

Die Clubnachrichten sind der einzige Mittelteil, mit dem ich gar nichts anfangen kann; die überblättere ich nur. Alle anderen Mittelteile lese ich gerne. Von mir aus könnten die Clubnachrichten (mittlerweile sind es ja eher Rezensionen) gerne durch etwas Anderes ersetzt werden.

Dauerleser hat gesagt…

Alles außer dem Roman selbst ist IMHO überflüssig! Den Hauptpersonenkasten und die redaktionelle Einführung zu Beginn, sowie die Vorausschau am Ende lasse ich mir meinetwegen noch gefallen, aber ansonsten: reduce to the max...

Peter Dachgruber hat gesagt…

Wie wäre es denn mit 30 Cent mehr für den Perry? Moderat eingeführt über jeweils 10 Cent pro Jahr?
Inflation gibt es keine mehr, Druckkosten fallen bei nahezu allen Druckereien dank Vorstufeneinsparung via Adobe-PDF um ein Drittel, Papier ist durch die Perfektion des Recyclings unschlagbar günstig ... (laut einem Druckereibesitzer), viele lesen Perry nur noch auf dem Tolino ...
Eine vorhersehbare Preiserhöhung würde alles sichern, was wir an unserer wöchentlichen Lektüre so schätzen:
- längere Romane
- Risszeichnungen und Datenblätter für die Technikfans
- Clubnachrichten für die Fakebookverabscheuer
- Das Journal für "Über-den -Tellerrand-Blicker"
- Den Report für die "Backgroundinteressenten"
- Stellaris für alle Freunde der gepflegten Kurzgeschichte

NICHTS davon möchte ich missen. NICHTS davon ist online ersetzbar.

ad astra
Peter

Anonym hat gesagt…

Da ich mit Clubs nichts zu tun habe, könnte ich grundsätzlich darauf verzichten. Fragt sich halt, ob man den Clubs das Leben damit nicht noch schwerer macht.

Ich bin einer von denen, die zuerst die LKS lesen. Das ist nicht nur eine über viele Jahre lieb gewonnene Gewohnheit, für mich ist die LKS ein unverzichtbarer Bestandteil.

Sky