16 Dezember 2021

Der Unsterbliche und die Exposés

Mit dem PERRY RHODAN-Band »Der Unsterbliche« erreichte die Science-Fiction-Serie zu Beginn des Jahres 1962 einen wichtigen inhaltlichen Höhepunkt: K. H. Scheer als Exposéautor erzählt darin unter anderem, wie Perry Rhodan und seine Gefährten die Kunstwelt Wanderer erreichen und erstmals auf die Superintelligenz ES stoßen. Das Titelbild von Johnny Bruck gilt zu Recht eines der wichtigsten Titelbilder unserer Serie.

Spannend ist allerdings, dass rings um diesen Band eine Reihe von Redaktionsentscheidungen getroffen worden. Das Exposé wurde am 12. September 1961 an die Kollegen verschickt, und in ihm wies K. H. Scheer auf diese Entscheidungen hin. So hatte sich beispielsweise W. W. Shols nach seinem kurzen Gastspiel in der Serie dazu entschlossen, aus dem PERRY RHODAN-Team auszusteigen. Er hätte Band 18 schreiben sollen.

Kurzerhand hatte Clark Darlton diesen Roman übernommen. Und so wurde aus »Die Rebellen von Tuglan« nicht nur ein einfaches Planetenabenteuer, sondern der erste Auftritt des Mausbibers Gucky. Man darf gern darüber spekulieren, was Shols aus der Figur gemacht hätte.

Zwischendurch hatte man offensichtlich überlegt, dem Kollegen Kurt Mahr den Band 18 zu überlassen, aber dieser hatte schon die Bände 16 und 17 geschrieben und war kaum in der Lage, gleich noch einen Band zu verfassen. Im Zuge dieses Umbesetzens hatte Scheer übrigens bereits den Band 13 übernommen; den hätte nämlich ebenfalls eigentlich W. W. Shols schreiben können.

Scheer hatte also einiges an Stress hinter sich, als er endlich mit der Arbeit an »Der Unsterbliche« beginnen konnte. Es wurde trotzdem ein extrem wichtiger Roman ...

1 Kommentar:

Jonas hat gesagt…

hmm,

interesannte Information bzgl. W.W. Shol, aber wie kam es dann, dass er später noch Band 23 und 31 schrieb? Wenn er bei 13 eigentlich schon nicht mehr mitwirken wollte?

Ich finde es sowieso faszinierend, wie die Herren das damals steuern konnten und jede Woche ein Heft erschien. Ich vermute sie hatten eine deutlich längere Vorlaufzeit als heute üblich?

Und was auch interessant zu wissen wäre, wenn das Expose für Band 19 raus ging, als Band 1 gerade im Verkauf war auf wie Viele Bände hatte man sich da zu Beginn mit den Autoren insgesamt geeinigt? Die kolportierten ca. 30? Oder wie lief das damals mit den Verträgen? Denn die Autoren brauchten ja auch eine gewissen Planungssicherheit vermute ich. Bzw. KHS arbeitete sicher auf Vorschussbasis was die Exposes angeht? Gibt es dazu noch Unterlagen?