Ein Logbuch der Redaktion
In diesen Tagen arbeiten die Autoren an den letzten Texten für den
noch laufenden »Sternengruft«-Zyklus, während das Lektorat die Romane
für die Herstellung fertigstellt. Um ein wenig auf den Abschluss des
kurzen Zyklus aufmerksam zu machen, plaudere ich hier über die
anstehenden Romane.
Was geschieht, lässt sich sehr knapp
zusammenfassen: Das Schicksal einer Galaxis erfüllt sich – und ebenso
das Schicksal für Milliarden und Abermilliarden Lebewesen ...
Wir können von einem »Endspurt« sprechen, den die Autoren und die Autorin mit ihren Romanen hinlegen. Den Anfang dabei macht Michael Marcus Thurner.
Sein Roman trägt den Titel »Maschinenträume« und die Bandnummer 2896;
er erscheint am 17. Februar 2017. In seinem Werk geht es um Botschaften,
die an die Intelligenzwesen einer ganzen Galaxis gehen.
Buchstäblich
Billionen von Lebewesen erhalten die Botschaft – und jedes Wesen
handelt anders. Streckenweise ist der Roman des Wiener Autoren ein
Puzzle aus zahlreichen Eindrücken, die verschiedene Sichtweisen
vermitteln. Dass die Gesamthandlung um Perry Rhodan und die Besatzung
der RAS TSCHUBAI weitergeführt wird, versteht sich von selbst.
Zu
einem ausgesprochen heiklen Thema leitet der nächste Roman über. In
»Konferenz der Todfeinde« (Band 2897, der am 24. Februar 2017 in den
Handel kommt) schildert Michelle Stern,
was passiert, wenn Wesen aufeinander treffen, die sich hassen oder
zumindest massiv ablehnen. Ist es möglich, einen Konflikt zu
entschärfen, der seit Jahrtausenden – oder Jahrmillionen – herrscht? Und
welche Rolle sollen die Terraner um Perry Rhodan dabei spielen?
Vor
allem: Was bedeutet es eigentlich, wenn in einer Galaxis eine
Materiesenke entsteht? Handelt es sich um eine »natürliche« Entwicklung?
Haben die Billionen von Intelligenzen überhaupt ein Wort mitzureden,
oder müssen sie sich dem Schicksal unterordnen, das die Hohen Mächte für
sie vorgesehen haben?
Mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin die
moralischen Konflikte schildert, mit denen sich Perry Rhodan und seine
Gefährten auseinandersetzen müssen. Was kann man angesichts einer Gefahr
eigentlich tun, wenn diese droht, alles unter sich zu begraben und zu
vernichten? Ich bin sicher, dass das nicht allen Lesern gefallen wird,
mag aber, wenn Autoren sich auch in moralische Grenzregionen begeben.
Ein Doppelband von Uwe Anton
schließt den Zyklus ab. Mit »Das unantastbare Territorium« und der
Bandnummer 2898 präsentiert er erneut einen moralischen Konflikt – und
am Ende gibt es ein Opfer, mit dem sicher niemand gerechnet hat. Ich
fand diese Szenen sehr emotional, gleichzeitig sehr glaubhaft und
konsequent.
Seine Aufgabe war übrigens nicht einfach: Uwe Anton
musste Szenen schildern, die buchstäblich eine ganze Galaxis umfassen,
und er musste sie mit menschlichen Schicksalen und Perry Rhodans Sicht
der Dinge verknüpfen.
Der abschließende Titel verbindet den
Anfang des Zyklus mit seinem Ende: Band 2899 erscheint als »Die
Sternengruft«, und das ist hundertprozentig zutreffend. Auf die Gefahr
hin, dass ich zu viel verrate: Zwar geht es um einen Opfergang, zwar
wird das Ende einer Sterneninsel eingeläutet – aber es gibt auch
positive Szenen und vor allem einen Ausblick, der auf die Romane nach
Band 2900 neugierig machen sollte.
Der »Sternengruft«-Zyklus
endet so mit Romanen, in denen sich spannende Action und ein kosmischer
Bogen verbinden. Die Leser und Hörer können sich auf einige starke
Eindrücke gefasst machen!
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