15 Februar 2017

Endspurt in der Sternengruft

Ein Logbuch der Redaktion

In diesen Tagen arbeiten die Autoren an den letzten Texten für den noch laufenden »Sternengruft«-Zyklus, während das Lektorat die Romane für die Herstellung fertigstellt. Um ein wenig auf den Abschluss des kurzen Zyklus aufmerksam zu machen, plaudere ich hier über die anstehenden Romane.

Was geschieht, lässt sich sehr knapp zusammenfassen: Das Schicksal einer Galaxis erfüllt sich – und ebenso das Schicksal für Milliarden und Abermilliarden Lebewesen ...

Wir können von einem »Endspurt« sprechen, den die Autoren und die Autorin mit ihren Romanen hinlegen. Den Anfang dabei macht Michael Marcus Thurner. Sein Roman trägt den Titel »Maschinenträume« und die Bandnummer 2896; er erscheint am 17. Februar 2017. In seinem Werk geht es um Botschaften, die an die Intelligenzwesen einer ganzen Galaxis gehen.

Buchstäblich Billionen von Lebewesen erhalten die Botschaft – und jedes Wesen handelt anders. Streckenweise ist der Roman des Wiener Autoren ein Puzzle aus zahlreichen Eindrücken, die verschiedene Sichtweisen vermitteln. Dass die Gesamthandlung um Perry Rhodan und die Besatzung der RAS TSCHUBAI weitergeführt wird, versteht sich von selbst.

tl_files/comic/images/cover/erstauflage/2896tibi.jpgZu einem ausgesprochen heiklen Thema leitet der nächste Roman über. In »Konferenz der Todfeinde« (Band 2897, der am 24. Februar 2017 in den Handel kommt) schildert Michelle Stern, was passiert, wenn Wesen aufeinander treffen, die sich hassen oder zumindest massiv ablehnen. Ist es möglich, einen Konflikt zu entschärfen, der seit Jahrtausenden – oder Jahrmillionen – herrscht? Und welche Rolle sollen die Terraner um Perry Rhodan dabei spielen?

Vor allem: Was bedeutet es eigentlich, wenn in einer Galaxis eine Materiesenke entsteht? Handelt es sich um eine »natürliche« Entwicklung? Haben die Billionen von Intelligenzen überhaupt ein Wort mitzureden, oder müssen sie sich dem Schicksal unterordnen, das die Hohen Mächte für sie vorgesehen haben?
Mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin die moralischen Konflikte schildert, mit denen sich Perry Rhodan und seine Gefährten auseinandersetzen müssen. Was kann man angesichts einer Gefahr eigentlich tun, wenn diese droht, alles unter sich zu begraben und zu vernichten? Ich bin sicher, dass das nicht allen Lesern gefallen wird, mag aber, wenn Autoren sich auch in moralische Grenzregionen begeben.

Ein Doppelband von Uwe Anton schließt den Zyklus ab. Mit »Das unantastbare Territorium« und der Bandnummer 2898 präsentiert er erneut einen moralischen Konflikt – und am Ende gibt es ein Opfer, mit dem sicher niemand gerechnet hat. Ich fand diese Szenen sehr emotional, gleichzeitig sehr glaubhaft und konsequent.

Seine Aufgabe war übrigens nicht einfach: Uwe Anton musste Szenen schildern, die buchstäblich eine ganze Galaxis umfassen, und er musste sie mit menschlichen Schicksalen und Perry Rhodans Sicht der Dinge verknüpfen.

Der abschließende Titel verbindet den Anfang des Zyklus mit seinem Ende: Band 2899 erscheint als »Die Sternengruft«, und das ist hundertprozentig zutreffend. Auf die Gefahr hin, dass ich zu viel verrate: Zwar geht es um einen Opfergang, zwar wird das Ende einer Sterneninsel eingeläutet – aber es gibt auch positive Szenen und vor allem einen Ausblick, der auf die Romane nach Band 2900 neugierig machen sollte.

Der »Sternengruft«-Zyklus endet so mit Romanen, in denen sich spannende Action und ein kosmischer Bogen verbinden. Die Leser und Hörer können sich auf einige starke Eindrücke gefasst machen!

Keine Kommentare: