17 Februar 2017

Aphilie und 1984

Derzeit höre ich im Auto das Hörbuch von »Aphilie«. Der Roman erschien in der Mitte der 70er-Jahre, ich las ihn erstmals um 1978 herum, und er packte mich völlig. Aber auch heue finde ich ihn noch richtig gut.

Warum? Weil »Aphilie« so viel über seine Zeit aussagt. Der Roman entwirft ein großes Science-Fiction-Bild einer künftigen Menschheit, das überhaupt nicht nett und positiv ist. Die Menschheit ohne Liebe ist nichts, das begeistern kann, sondern eher abschreckend. Aber diese Dystopie, so klar sie geschildert war, faszinierte in den 70er-Jahren, und sie kann heute wieder faszinieren.

Es ist bezeichnend, dass in einer Zeit, in der die politischen Ereignisse so beängstigend wirken, ausgerechnet ein Klassiker wie »1984« wieder gelesen wird. Das Meisterwerk der Dystopie steht auf der aktuellen Bestsellerliste.

Vielleicht ist es an der Zeit, die »Aphilie« wieder zur Hand zu nehmen und komplett zu lesen. Die Vorstellung einer Menschheit ohne Liebe ist schließlich nicht so entsetzlich weit weg von unserem heutigen Dasein ...

1 Kommentar:

Gerhard Schäffer hat gesagt…

Die Aphilie gehört für mich immer noch zum Besten, neben dem Hexameron und Cantaro, was die Serie zu bieten hat.