Ein Logbuch der Redaktion
Es ist nicht gerade einfach, manche Dinge zu erklären, die mit der
PERRY RHODAN-Serie zusammenhängen. Wie sieht es beispielsweise damit
aus, dass unser Held in diesem Jahr seinen achtzigsten Geburtstag
feiert? Was meinen PERRY RHODAN-Fans denn damit, wenn sie am 8. Juni ihr
Glas erhoben und auf »den Großadministrator« anstoßen oder »den Chef«
hochleben lassen?
Da muss ich doch ein wenig ausholen:
Am
21. Juli 1969 landete der amerikanische Astronaut Neil Armstrong als
erster Mensch auf dem Mond. Das sind die geschichtlichen Tatsachen, so
lernt man sie im Unterricht in der Schule.
In einer anderen Welt
allerdings, die von deutschsprachigen Autoren erfunden wurde, startete
in Wirklichkeit ein gewisser Perry Rhodan – ein Major der US Space Force
– am 19. Juni 1971 zum Mond. Am 8. Juni 1936 wurde dieser Perry Rhodan
geboren – am 8. Juni 2016 wird die Romanfigur, deren Abenteuer Millionen
von Menschen schätzen, also 80 Jahre alt.
Was ist nicht alles
geschehen in diesen 80 Jahren? Der Zweite Weltkrieg, das
Wirtschaftswunder in Deutschland, die Teilung der Welt in zwei
Machtblöcke, der Zusammenbruch des sogenannten Ostblocks, die
Wiedervereinigung Deutschlands, die Einigung Europas, das Aufflammen
neuer Konflikte in aller Welt – gleichzeitig ein ungeahnter Fortschritt
in Technik und Kultur, in Kommunikation und Wissenschaft.
Niemand
konnte sich damals vorstellen, dass einmal Smartphones und Computer das
Alltagsleben in der westlichen Welt beherrschen sollten, dass
zahlreiche Satelliten den Planeten umkreisen und längst Sonden die
Grenzen des Sonnensystems erreicht haben. Aber niemand hätte wohl
geglaubt, dass man sich 2016 noch mit religiösen Konflikten beschäftigen
würde – oder mit den Konflikten, die von Fanatikern im Namen von
Religionen ausgelöst werden.
In der Welt, in der Perry Rhodan
geboren wurde, verlief die Entwicklung ein wenig anders: Nach 1961
entwickelt sich die US Space Force, die den Aufbruch ins All
vorbereitet. Und nach der Mondlandung im Sommer 1971 bringt Perry Rhodan
die Technik der Arkoniden mit zur Erde, die Technik jener
Außerirdischen also, die er und seine Mannschaft auf dem Mond
angetroffen haben. Mit Hilfe dieser Technik gelingt die Einigung der
Menschheit, deren Angehörige sich danach als Terraner verstehen.
Bereit
1975 bricht Perry Rhodan mit einem kleinen Raumschiff ins Sonnensystem
der roten Sonne Wega auf; von dort gerät er auf die Spur des
Galaktischen Rätsels. Er trifft auf einen Kunstplaneten und ein uraltes
Wesen, und von diesem erhält er eine sogenannte Zelldusche, die ihn
relativ unsterblich macht. Anders gesagt: Im Jahr 2016 sieht Perry nicht
aus, als ob er 80 sei, sondern immer noch wie ein Enddreißiger.
Im
Jahr 1984 stoßen die Menschen sogar bis zum Kugelsternhaufen M 13 vor,
während auf der Erde bereits Galacto City entsteht, die Hauptstadt der
Erde ... Ein ungeahnter Aufschwung erfasst die Menschheit, als die
Technik der Arkoniden hilft, Umweltkatastrophen zu verhindern und allen
Menschen genügend Nahrung und Gesundheitvsorsorge zu garantieren. Zu
Beginn des 21. Jahrhunderts beginnt die vereinte Menschheit unter Perry
Rhodans Führung dann damit, andere Planeten außerhalb des eigenen
Sonnensystems zu besiedeln.
Wenn wir an all das denken, heben wir
ein symbolisches Sektglas und stoßen an: Happy Birthday, Mister Rhodan!
Oder, meinetwegen: »Wir wünschen dir alles Gute, Chef!«
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