Ein Logbuch der Redaktion
Wenn dieses Logbuch erscheint, ist der GarchingCon 8 schon wieder über eine Woche her – die Zeit vergeht manchmal einfach zu schnell. Und deshalb versuche ich erst gar nicht, viel von der Vorbereitung und über das Drumherum zu schreiben, sondern stelle dar, wie ich die drei Tage in Garching erlebt und empfunden habe.
Meine Anreise erfolgte am Freitag, 17. Juli 2009; ich checkte im Hotel ein, telefonierte noch kurz mit den Kollegen im Verlag, bevor ich mich auf den Weg machte. Nach mehreren Aufenthalten in Garching, der kleinen Stadt nördlich von München, kannte ich mich schon einigermaßen aus und fand vom Hotel aus sehr flott den Weg zum Veranstaltungsort.
Ich kam rechtzeitig ins Bürgerhaus: Kurz zuvor waren Journalisten des Bayerischen Rundfunks eingetroffen, die eine Fernsehaufzeichnung für das ARD-Nachtjournal anfertigen sollten. Ich unterhielt mich im Händlerraum mit den Kollegen, die bereits zwei Interviews mit Conbesuchern aufgenommen hatten. Danach wurden nacheinander zuerst ich und dann Hans Kneifel vor die Kamera gestellt, um einige Aussagen zu PERRY RHODAN, zum Serienjubiläum mit Band 2500 und anderen Themen abzugeben.
Leider war Frank Borsch noch nicht da; der Autor von »Projekt Saturn« wäre meiner Ansicht nach ein idealer Gesprächspartner fürs Fernsehen gewesen. Ich hoffe, dass die Interviews trotzdem gut in den Bericht passten.
Ich schlenderte ein wenig durch das Bürgerhaus, traf viele Bekannte und unterhielt mich mit Conbesuchern. Schon am Freitagabend waren zahlreiche Fans anwesend; insgesamt tummelten sich an diesem Wochenende zwischen 500 und 600 Besucher im Bürgerhaus, und zeitweise war in den Gängen kaum ein Durchkommen.
Das Abendessen nahm ich in einer nahe gelegenen Pizzeria ein. Mit dabei waren die Redakteurin Sabine Kropp sowie die Autoren Uwe Anton und Rainer Castor; selbstverständlich ging es um die anstehenden Exposés. Wir unterhielten uns über geplante Handlungsverläufe, den Einsatz der Autoren und die Abfolge von Überraschungen – wann sollen die Leser beispielsweise welche Informationen über die neuen technischen Errungenschaften in der Milchstraße erhalten?
Nach einem lustigen langen Abend in der Con-Kneipe und einer viel zu kurzen Nacht ging es am Samstag, 18. Juli, mit »knallhartem« Programm weiter. Ich weiß schon gar nicht mehr, an wie vielen Programmpunkten ich auf der Bühne stand und was ich wem sagte. Für mich war ein persönlicher Höhepunkt die Präsentation von Band 2500 mit Frank Borsch, der aus seinem Roman einige Passagen vorlas, und die Präsentation des Stardust-Zyklus mit Uwe Anton, der einen Text vorbereitet hatte, den wir gemeinsam vortrugen.
Der große Saal im Bürgerhaus war gerammelt voll, und es herrschte Stille, während wir vorlasen – und dann kam der donnernde Applaus. Das war Klasse! Auch die Diskussions- und Gesprächsrunde mit allen Autoren auf der Bühne empfand ich als einen Höhepunkt des Cons.
Weniger toll war das Bilder-Quiz, bei dem sich erwies, dass Sabine Kropp und ich uns nicht so gut im Perryversum auskennen wie Rainer Castor und Uwe Anton. Ich hoffe aber, dass sich die Fans gut darüber amüsierten, wie wir auf der Bühne schwitzten.
Diesmal entschwanden Sabine Kropp und ich mit Hans Kneifel. Mit dem PERRY RHODAN- und ATLAN-Altmeister sprachen wir über aktuelle Projekte, vor allem über die mögliche Fortsetzung von ATLAN X. Nach dem Kreta-Zyklus werden wir auf jeden Fall erst einmal eine Pause einlegen.
Und dann kam wieder ein langer Abend an der Theke im Bürgerhaus und in einer nahe gelegenen Kneipe; als ich zum Hotel ging, graute schon der Morgen. Von anderen weiß ich, dass sie direkt aus der Bar zum Frühstück ins Hotel gingen – das finde ich tapfer.
Nur mussten diese Personen nicht am Sonntag, 19. Juli, um zehn Uhr morgens schon wieder auf der Bühne stehen ... Mit Sabine Kropp stellte ich dar, wie ein Heftroman entsteht; die Moderation besorgte Stefan Friedrich. Er steuerte uns auch später durch eine Talk-Runde, in der wir aus dem Alltag der Redaktion zu plaudern hatten.
Der Rest des Sonntags war gemütlich. Nach einem fürchterlich verregneten Samstag war es ein schöner Tag, um in der Sonne zu sitzen und nett zu plaudern. Unter anderem sprach ich lange mit Frank Borsch über weitere Pläne oder unterhielt mich mit Fans über ihre Projekte. Gegen 15 Uhr verließ ich Garching: schwer übermüdet und gleichzeitig sehr zufrieden. Ich hatte einen hervorragend organisierten und super gestalteten Con erlebt, und ich hatte ein Wochenende mit vielen netten Leuten verbracht – was will man eigentlich mehr?
2 Kommentare:
Moin Klaus! Ist schon lustig - auch ich habe erst heute mein Medley über den Con an Wolfgang gesandt. Und ja, die STARDUST-Lesung mit Uwe war klasse! cu & ad astra Greez Alf
Stimmt. Die Lesung fand ich selbst ziemlich klasse. Man kann's aber nicht jedes Jahr machen - dann würden's die Leser und Conbesucher auch langweilig finden.
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