04 Februar 2021

Rorkhete ist kein Rohr

Während meiner Zeit als PERRY RHODAN-Redakteur passierten immer wieder Fehler, bei denen wir hinterher nicht wussten, ob wir lachen oder weinen sollten. Einer der Fehler, den wir mit viel Gelächter quittierten, geschah im Februar 2004. Der PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 2219 kam in den Handel, verfasst von Frank Borsch und mit einem schönen Titelbild von Dirk Schulz versehen.

Als der fertig gedruckte Roman bei mir auf dem Tisch landete, starrte ich entsetzt auf den Titel. Dort stand »Rohrkhete« – richtig wäre aber »Rorkhete« gewesen. So hieß schließlich der Shozide, um den es in diesem Roman ging. Was war geschehen?

Wir schrieben damals die Titelei in eine Datei, und diese leiteten wir in die Setzerei weiter. Dort wurde sie nicht noch einmal abgetippt, sondern eins zu eins übernommen. Der Fehler war beim Abschreiben des Originaltitels passiert, und er wurde bis zum Druck von niemandem bemerkt. Für alle sah das Wort offensichtlich richtig aus.

Bettina Lang »outete« sich als Schuldige. Ihr war der Schreibfehler unterlaufen. Erik Schrader, damals unser EDV-Mann für das Unternehmen, hatte eine Idee: »Wir stellen Bettina an eine Tafel, auf die sie angeblich hundert Mal ›Rorkhete ist kein Rohr‹ geschrieben hat. Das fotografieren wir, und das Bild stellen wir auf unsere Internet-Seite.«

So geschah es. Erik schrieb die ersten Zeilen an der Tafel selbst, und Bettina musste sich nur noch mit einem Stift in der Hand davor stellen. Das Foto wurde veröffentlicht, und wir alle nahmen uns vor, nicht noch einmal so einen Fehler durchrutschen zu lassen. (Wie ich dann einige Zeit später »Trakarat ist kein Traktat« an die Tafel schreiben musste, ist eine andere Geschichte.)

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