Heute vor genau zwanzig Jahren verstarb ein Autor, an den ich oft zurückdenke. Gemeint ist Peter Griese, der sich vor allem um die ATLAN-Serie verdient gemacht hat, von dem aber auch viele gelungene PERRY RHODAN-Romane stammen. In diesem Sommer 2016 würde er 78 Jahre alt werden.
Ich lernte ihn in den 80er-Jahren kennen, als er Gast auf einem ColoniaCon war, auf der Bühne saß und über die aktuelle Entwicklung bei der ATLAN-Serie berichtete. In seiner Zeit als Exposéautor gab es Phasen, in denen ich ATLAN viel lieber las als PERRY RHODAN – das erzählte ich ihm damals.
Als ich PERRY RHODAN-Redakteur wurde, arbeiteten wir oft zusammen. Er kümmerte sich um den PERRY RHODAN-Report und den PERRY RHODAN-Computer, er koordinierte die Risszeichner und schrieb Romane, die mir nicht immer gefielen.
Erst als er im Thoregon-Zyklus eine eigene Handlungsebene mit Alaska Saedelaere quasi allein schreiben konnte, fand er als Autor zu alter Stärke zurück. Er erzählte mir damals nicht nur einmal, dass er sein Leben ändern wolle; sein plötzlicher Tod schockierte seine Familie ebenso wie die Redaktion und das Autorenteam.
Seinen letzten PERRY RHODAN-Roman schrieb Robert Feldhoff zu Ende. Da Peter Griese mit einem Olivetti-Computer geschrieben hatte, konnte Robert damals nicht auf Dateien zurückgreifen – also tippte er die Ausdrucke von Peter Griese noch einmal ab, die man nicht sinnvoll einscannen konnte, und schrieb seine neuen Kapitel dazu.
Mit Peter Griese verlor die PERRY RHODAN-Serie einen Autor, der stets den Kontakt zu den Fans schätzte. Unvergessen seine »Auftritte« mit Baseballkappe und T-Shirts, auf denen meist »AC/DC« zu stehen war. (Das Foto zeigt ihn beim PERRY RHODAN-WeltCon 1991 in Karlsruhe. Es stammt von Gerhard Franz.)
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