Ein Logbuch der Redaktion
Wenige Tage vor der Buchmesse trafen bei uns in der Redaktion endlich die Belege für die drei EASTSIDE-Paperbacks ein – wir freuten uns allesamt über die Bücher, bestaunten die schicke Gestaltung und das schöne Rückenbild und stellten die Trilogie dann in unsere Regale. Ich finde, dass Dirk Schulz als Illustrator sowie als Covergestalter eine hervorragende Leistung abgeliefert hat und dass Klaus Bollhöfener als »abteilungsinterner Hersteller« die ganze Produktion sehr gut meisterte. (So was muss ja auch mal gesagt bzw. geschrieben werden!)
Nicht vergessen sollte ich allerdings den Blick auf den Inhalt der drei Bände. Immerhin schildert der EASTSIDE-Zyklus in seinen drei Büchern Ereignisse, die das Perryversum in starker Weise umkrempeln: Auf einmal gibt es Zellaktivatoren in der Milchstraße, und die Terraner treten in Kontakt zu einem Zweiten Imperium.
Doch der Reihe nach: Die Geschehnisse des EASTSIDE-Zyklus wurden erstmals in den Heftromanen ab Band 150 geschildert. Zu dieser Handlungszeit gibt es das Vereinte Imperium, das von Arkoniden, Akonen und Terranern geformte Sternenreich der Humanoiden, das unter Leitung des Großadministrators Perry Rhodan steht. Im 24. Jahrhundert sieht alles so aus, als stünde der Menschheit eine friedliche Zukunft bevor, auch wenn es zahlreiche Widersprüche innerhalb des Imperiums gibt und sich die feindlichen Fraktionen in Geheimdienstaktionen bekämpfen.
Im ersten Band, der den Titel »Hornschrecken« trägt, streut ES die Zellaktivatoren aus, dann verschwindet die Superintelligenz aus der Milchstraße. Eine erbarmungslose Jagd auf die Geräte beginnt, mit denen man relative Unsterblichkeit erringen kann – mit dabei sind USO-Spezialisten wie der Ertruser Melbar Kasom oder der Siganese Lemy Danger. Bei einem Einsatz geht einiges schief, in der Folge rast eine spezielle »Welle« durch die Galaxis, und die mysteriösen Hornschrecken erwachen, tödliche Wesen, die Planeten buchstäblich leer fressen.
Im zweiten Band der Trilogie, »Herren des Molkex«, entschlüsseln die Terraner und ihre Verbündeten mehr Details zu den Hintergründen der Hornschrecken; sie verstehen die Zusammenhänge mit den sogenannten Schreckwürmern und entdecken das sogenannte Zweite Imperium auf der »anderen Seite« der Galaxis, in der Eastside also. Dort herrschen die Blues, wie sie von den Terranern genannt werden; sie selbst bezeichnen sich als die »Huldvollen«. Zwischen den beiden Imperien entwickelt sich ein fürchterlicher Konflikt ...
Um diesen geht es vor allem im dritten Band, der Titel »Kampf gegen die Blues« ist hier gewissermaßen Programm. Wie er ausgeht, will ich hier nicht verraten – selbstverständlich geht Terra nicht unter, aber wie es die Terraner letztlich anstellen, ist eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, in der erneut Geheimdienstaktionen eine Rolle spielen.
In der Buchbearbeitung, die William Voltz anfangs der 80er Jahre anfertigte, wurden die rund 30 Heftromane, in denen diese Abenteuer erzählt werden, auf drei Silberbände konzentriert. Wir haben für die Paperback-Ausgabe noch einmal behutsame Änderungen vorgenommen, die sich aber nicht auf den eigentlichen Inhalt beziehen – und so wird die klassische Story in einer frischen Verpackung einem neuen Publikum präsentiert.
Vieles von dem, was in der EASTSIDE-Trilogie erzählt wird, hat Auswirkungen bis in die aktuelle PERRY RHODAN-Handlung. Die Blues haben sich längst zu einem der wichtigsten Sternenvölker der Galaxis entwickelt, die Hinterlassenschaften der sogenannten Oldtimer spielen immer mal wieder eine Rolle, und Zellaktivatoren gibt es immer noch – auch wenn diese »heutzutage« anders aussehen.
Dieser PERRY RHODAN-Klassiker in seiner aktuellen Verpackung lohnt sich, so denke ich, auf jeden Fall zu einer erneuten Lektüre. Wer die Gelegenheit dazu hat, sollte die Bände in einer Buchhandlung in die Hand nehmen und blättern ...
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