Ein Logbuch der Redaktion
Die neue SOL ist erschienen, das Magazin der PERRY RHODAN-FanZentrale – und da mir die Ausgabe 52 so gut gefallen hat, möchte ich sie mal ausführlich präsentieren. Mir ist ohnehin völlig schleierhaft, warum dieses Magazin »nur« eine Auflage von 1500 Exemplaren erreicht und nicht von mehreren tausend PERRY RHODAN-Lesern mit Interesse gekauft, gelesen und gesammelt wird.
Ich erinnere mich schließlich selbst genug daran, wie das früher war: in den 70er und 80er Jahren nämlich. Es gab irgendwann ein PERRY RHODAN-Magazin, das ziemlich klasse war, aber nach dessen Ende gab es für PERRY RHODAN-Leser außerhalb der Leserkontaktseite und der Clubnachrichten so gut wie kein Medium, in dem sie über die aktuellen Ereignisse so richtig gut informiert wurden. Man war eigentlich darauf angewiesen, sich alle möglichen Informationen irgendwie zusammenzutragen.
Und heutzutage? Klar gibt es das Internet, das rundum informiert, ein gedrucktes Magazin mag ich aber trotzdem. Und das habe ich längst: Jedes Vierteljahr kommt die neue SOL, meist pickepackevoll mit lesenswerten Beiträgen. Die aktuelle Ausgabe 52, die Perry Rhodan selbst auf dem Cover zeigt, hat beispielsweise einen deutlichen Schwerpunkt mit aktuellen Interviews.
Rainer Stache befragt Wim Vandemaan und entlockt dem PERRY RHODAN-Autor interessante Aussagen zu seinem Hintergrund, zu seiner Schreibtechnik und zu seiner Auffassung zur Unterhaltungsliteratur.
Benjamin Golling, bis vor wenigen Tagen noch Praktikant in der Abteilung PERRY RHODAN, wagt erste Gehversuche als Journalist und führt ein Interview mit Frank Borsch, in dem es um dessen SF-Trilogie »Alien Earth« ebenso geht wie um seinen aktuellen Beitrag zur Romanserie »PERRY RHODAN-Action«.
Und Rüdiger Schäfer stellt der PERRY RHODAN- und ATLAN-Redakteurin Sabine Kropp zahlreiche Fragen; es wird ohnehin Zeit, dass die Arbeit der bescheidenen Kollegin stärker gewürdigt wird.
Das ist natürlich nicht alles: Kritisch beleuchtet Rainer Stache in »Der galaktische Beobachter« die aktuelle Handlung; nachdenklich blickt Susan Schwartz auf eine Lesung zurück; Christian Montillon zeigt, wie intensiv er mit einem Leser zusammenarbeitete, um einen PR-Roman zu schreiben; Günter Puschmann sinniert über die Architektur in der Zukunft der Neuen Galaktischen Zeitrechnung.
Hinzu kommen bekannte Rubriken wie das Völker-Datenblatt – diesmal zu den Schreckwürmern – oder den Cartoon »Alltag im Leben eines SF-Autors« von Ulrich Magin, die »Erinnerungen an Willi Voltz« von Inge Mahn oder aktuelle Lesergrafiken. Und selbstverständlich dürfen Club-Interna ebensowenig fehlen.
Ich habe das Heft komplett durchgelesen, von der ersten bis zur letzten Seite. Und ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt – die Texte sind kompetent, unterhaltsam und informativ, das Layout ist professionell. Wann immer ich die aktuelle SOL-Ausgabe auf den Schreibtisch bekomme, blättere ich sie sofort durch, stecke sie dann in meine Tasche und nehme sie nach Hause mit: Dort habe ich dann Zeit und Muße, mich durch das Heft zu schmökern.
Und nach der Lektüre der aktuellen Ausgabe 52 frage ich mich zum wiederholten Mal (siehe den Anfang dieses Logbuches): Warum eigentlich wird dieses Heft nicht von vielen tausend Fans gekauft, gelesen und gesammelt?
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