Als die Romane zu diesem Buch im Jahr 2012 geschrieben wurden, veränderten die Autoren mit ihren Texten bewusst die klassische PERRY RHODAN-Serie. Sie interpretieren gewissermaßen die alten Mythen der Serie völlig neu – und was dabei entstand, ist packende Science Fiction aus der heutigen Zeit.
Wem das irritierend vorkommt, dem versuche ich es mit einem Beispiel zu erläutern: In der klassischen Serie war es völlig logisch, dass Perry Rhodan recht schnell zum Anführer der geeinten Menschheit wurde und als Großadministrator die Geschichte des Solaren Imperiums lenkte. In »Spur der Ewigkeit« wird ebenfalls ein Administrator gewählt – aber ich verrate an dieser Stelle sicher nicht zu viel, wenn ich sage, dass es diesmal eine handfeste Überraschung für die Leser gibt.
Das ist nicht alles. Auch bei der Jagd nach der Unsterblichkeit verläuft nicht alles so, wie man es aus der klassischen Serie kennt. Ganz im Gegenteil: Wer erwartet, dass Perry Rhodan nach dem Geschenk des ewigen Lebens greift, wird bemerken, dass es sich ganz anders verhält.
Ich finde, dass Frank Borsch – als er die Exposés für diese NEO-Romane schrieb – ein sehr schlüssiges und klares Konzept erarbeitete, das weit in die Zukunft der Serie reicht. Er stellte Perry Rhodan, die unangefochtene Hauptfigur der Serie, in einen neuen Kontext, machte ihn nicht zu einer Hauptfigur ohne Fehl und Tadel, sondern zu einem Helden mit Kontur, der auch mal einen Fehler begehen darf. Die zwei genannten Eckpunkte, nämlich die Unsterblichkeit und die Rolle eines Staatenlenkers, zählen ganz eindeutig dazu.
Mir gefiel bei der Lektüre der Manuskripte damals, dass die Autoren in ihren Romanen unterschiedliche Schwerpunkte legten. Jeder von ihnen führte weiter hinein in das Universum von PERRY RHODN NEO.
Ganz neu dabei war Alexander Huiskes. Sein »Der Weltenspalter« hat nicht nur ein eindrucksvolles Titelbild, sondern führt auch eine Waffe in die Serie ein, die den »Helden« die nackte Angst über den Rücken jagt. Ein wenig philosophisch, aber trotzdem sehr unterhaltsam geht es in »Zisternen der Zeit« von Wim Vandemaan weiter.
In die Vergangenheit der Erde führt »Zuflucht Atlantis« von Christian Montillon, während »Welt der Ewigkeit« von Frank Borsch den eigentlichen Höhepunkt des Buches einleitet. Klar, dass der Exposéautor der Serie hier den Abschluss für einen besonders packenden Abschnitt der Serie liefert und für die Leser die eine oder andere Überraschung serviert.
So entstand mit »Spur der Ewigkeit« ein dickes Hardcover-Buch, das einige Überraschungen und wesentliche Entwicklungen von PERRY RHODAN NEO präsentiert. Es zeigt, dass sich die Serie längst von der klassischen PERRY RHODAN-Serie emanzipiert hat und einen eigenen Weg einschlägt – bis heute und bis zum aktuellen Team der Exposéautoren.
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