Aus Gründen, die sogar nachvollziehbar sind, bin ich für gewisse Fans das Feindbild schlechthin. Für Entwicklungen innerhalb der PERRY RHODAN-Serie, die ihnen nicht gefallen, werde jeweils ich verantwortlich gemacht.
Das liegt nahe: Ich bin der Redakteur der Serie, halte innerhalb und außerhalb der Serie den Kopf hin und bin derjenige, der sich im Zweifelsfall auf Facebook oder in irgendwelchen Foren der Kritik stellt. Zumindest ansatzweise ... es gibt ja Fans, die erwarten, dass ich permanent und ununterbrochen mit ihnen kommuniziere und diskutieren.
Ein schöner Vorwurf, der dieser Tage aufkam: Ich habe »kein Herz für PR«, es sei für mich offensichtlich nur noch ein Job. Ganz ehrlich: Es wäre schön, wenn das ganze »nur ein Job« für mich wäre; dann hätte ich eine 40- bis 45-Stunden-Woche und pünktlich Feierabend. Die Realität ist eine andere ...
Was manche Fans offensichtlich erwarten, ist ständig eine öffentliche Selbstgeißelung: »Ja, wir haben Fehler gemacht, und es tut mir schrecklich leid. Mir persönlich tut das leid, denn ich bin an allem schuld.«
Selbstverständlich veröffentlichen wir Romane mit Fehlern. Das machen wir nicht absichtlich, und es ärgert mich stets aufs neue. Aber es lässt sich nicht vermeiden – nach zwanzig Jahren muss ich das zähneknirschend feststellen.
Irgendwann muss ein Roman eben gedruckt und veröffentlicht werden. Dass immer mal wieder Szenen enthalten sind, die nicht optimal sind, weiß ich selbstverständlich; ich habe weder als Redakteur resigniert, noch bin ich völlig verblödet.
Nur: Es kommt bei jedem Roman irgendwann der Punkt, an dem er gedruckt werden muss. Und da heißt es im Zweifelsfall logischerweise: »Augen zu und durch.« So einfach ist die Welt. Das ist bedauerlich, und wir arbeiten daran, es besser zu machen. Aber Fehler werden einfach immer wieder passieren.
1 Kommentar:
Also ich kann die Situation von Klaus gut nachvollziehen. Der Job in meinem nicht unähnlich, man arbeitet fast die doppelte Anzahl an wöchentlichen Stunden als normal und ist verantwortlich für eine Vielzahl an komplexen Prozessen. Aus wirtschaftlichen Gründen wird die finale Verantwortung auf eine Person übertragen, was ich auf Dauer als Kontraproduktiv erachte. Bei einem literarischen Imperium wie das von Perry Rhodan sind menschliche Fehler nur all zu verständlich. Fehler passieren, nicht nur bei im Rhodan- sondern auch im Star Trek-Universum. Und ohne eine qualitative Wertung der beiden SciFi-Merchandises abzugeben, bei Paramount (Star Trek) gibt es für solche Sachen einen ganzen Stab vom Mitarbeitern. Trotzdem passieren auch dort Fehler. Ich denke einige Leser haben für solche Sachen kein Verständnis da sie nur Konsumer sind und sich keine Gedanken über den epischen Prozess hinter ihrem Lesestoff machen. Klaus hat aus meiner Sicht bisher hervorragende Arbeit geleistet. Das Rhodan-Imperium ist erfolgreich im neuen Jahrtausend angekommen. Ebooks, Hörspiele/Hörbücher in allen Formaten, Computerspiele, Spin-Offs etc. pp..... Und gibt immer wieder neue Leser. Die Serie ist in Bewegung – mehr geht nicht! Mir gefällt auch nicht immer alles was seitens VPM im Bezug auf diese Serie gemacht wird, aber Herzlosigkeit der kreativen Führung nachzusagen, ist schlicht und einfach nicht korrekt.
Kommentar veröffentlichen