In unserem Diskussionsforum auf der PERRY RHODAN-Homepage stellte der Forist »Laurin« eine durchaus nachvollziehbare Frage: »Ich verstehe nicht wieso die Redaktion nicht einfach mal eine Umfrage startet.« Er bezog sich darauf, dass die Redaktion ja verständlicherweise nicht weiß, was »die Leser« denken – wobei »die Leser« sowieso über 100.000 Leute sind und die Foristen einige paar Dutzend.
Meine Antwort versuche ich hier zusammenzusammenzufassen. Um es klar und vorweg zu sagen: Ich liebe Leser-Umfragen. Egal nach was man fragt: Man weiß hinterher einfach mehr. Meinetwegen könnte man zweimal im Jahr eine vernünftige Leserumfrage zu bestimmten Themen machen.
Wann wir die letzte Umfrage durchgezogen haben, weiß ich leider nicht genau; es ist eine Weile her. Die Ergebnisse waren interessant, aber ... ernsthaft: Alles, was wir über die Altersstruktur und die Geschlechterverteilung unserer Leser herausgefunden haben, wusste ich schon vorher.
Trotzdem halte ich es für wichtig und richtig, Untersuchungen anzustellen. Derzeit hindern mich allerdings zwei grundsätzliche Probleme daran.
Problem eins: Zum aktuellen Stand der Dinge wäre die Untersuchung meine Sache, und das schaffe ich nicht. Es müsste so ablaufen: Ich denke mir, wie bei früheren Untersuchungen auch, die Fragen aus, und ich kümmere mich um die Auswertung (okay, ich müsste einen Praktikanten oder dergleichen finden, aber wann mache ich das?) sowie deren weitere Verarbeitung. (Auswerten allein genügt ja nicht.) Derzeit wüsste ich nicht, wann ich das machen soll.
Problem zwei: Mit konventionellen Untersuchungen, seien die jetzt online oder über einen Umfragebogen, erreiche ich immer nur die aktiven Leser, also diejenigen, die auch bereit sind, an einer solchen Untersuchung mitzuwirken. (Ich bin seit über zwanzig Jahren Abonnent einer Tageszeitung und habe in all der Zeit an keiner Leserumfrage teilgenommen ...)
Man müsste, um exakte Ergebnisse zu erzielen, eine sogenannte Point-Of-Sale-Umfrage machen, und das kostet sehr schnell einige zehntausend Euro. In Karlsruhe gibt es ein Umfrageinstitut, und ich kenne Leute, die dafür gearbeitet haben; von daher erlangte ich einige kleine Einblicke.
Eine seriöse Umfrage bedeutet einen tierischen Aufwand für alle Beteiligten, und ich bin mir nicht sicher, ob das sooo viel bringt. Hinterher weiß ich garantiert, dass 76 Prozent aller PERRY RHODAN-Leser lieber Kugelraumer als Hantelraumschiffe mögen und dass 79 Prozent einen Film möchten.
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