10 Juni 2021

Die Utopia-Classics kamen

Ende der 70er-Jahre versuchte man es im Pabel-Verlag mit einer Reihe von Taschenbuchreihen, die über den Zeitschriften- und Buchhandel ausgeliefert wurden. Eine dieser Reihen trug den Titel »Utopia Classics«, erhielt einen charakteristischen gelben Umschlag und wurde unter anderem ab 1978 im PERRY RHODAN-Magazin beworben.

Tatsächlich wurden bekannte englischsprachige Schriftsteller veröffentlicht, dazu aber auch Romane von Autoren, die man vor allem aus dem PERRY RHODAN-Umfeld kannte. Dass manche der Romane früher in Heftromanreihen wie TERRA NOVA oder als Leihbuch publiziert worden waren, war kein großes Thema; dass die übersetzten Romane teilweise gekürzt waren, störte viele Leser auch nicht. Immerhin variierte man in dieser Reihe teilweise die Umfänge und Preise.

Die werbliche Aussage im Jahr 1978 war also nicht unbedingt falsch. Aber man sah es in der Redaktion offenbar ein wenig locker …

3 Kommentare:

Enpunkt hat gesagt…


Wer sich über die Reihe informieren möchte, findet auf der Internet-Seite »rp49.de« wie immer wertvolle Hinweise:

https://www.rp49.de/utopia_classic/index.html

Fridolin hat gesagt…

Ich erinnere mich gerne an diese Jahre bis Anfang der Achtziger, als es vom Pabel Verlag die Utopia, Utopia Classics, Utopia Bestseller, mehrere Auflagen PR Planetenromane, dann von Moewig und Heyne viele supergute Sciende Fiction Taschenbücher zu kaufen gab (und nicht zu vergessen, mehrere Perry Rhodan Heftroman Auflagen). Damals begann mein Bücherschrank immer voller werden.
Für mein Empfinden war das die beste Zeit für den Science Fiction. Aber nun ja, das sind meine guten Erinnerungen. Heutzutage ist es eben anders und betrachte die Zeit mit anderen Augen. Gerne würde ich aber die Utopia Serie als Ebooks lesen. Irgendwann gab es doch den Science Fiction Crash, die Heftromane, auch die von anderen Verlagen, verschwanden und in den Buchgeschäften wurde die Regale mit Science Fiction immer schmaler. Warum ist das eigentlich passiert? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß sich die SF Fans und Käufer in Luft aufgelöst haben. Ich bin ja auch noch da.

Enpunkt hat gesagt…

Ein Grund für den Rückgang der Serien ist sicher, dass es für die Leute, die sich für Science Fiction interessierten, eben leichter war, anderweitig an ihr liebstes Genre zu kommen: Das Fernsehprogramm nahm zu, es gab Computerspiele und so weiter. Ich führe den Rückgang der Science Fiction, der in der Mitte der 80er-Jahre einsetzte, auf die starke Medienkonkurrenz zurück.

Das weiß ich nicht, es gibt meines Wissens keine belastbare Untersuchung zu diesem Thema. Aber so stellt es sich für mich dar. Ich erinnere mich auch noch sehr gut an die irrsinnige Titelmenge, die anfangs der 80er-Jahre von fast allen Verlagen angeboten wurde. Das war einschüchternd und toll zugleich.