28 April 2013

Redakteursgruß aus Vietnam


»Tja, liebe Leute«, so begann der Text meiner Postkarte, die ich im Dezember 2000 an die PERRY RHODAN-Redaktion in Rastatt schickte. »Die Revolution hat hier gesiegt, wie diese Postkarte eindeutig beweist.« Ich war vier Wochen in Vietnam unterwegs, mit dem Seesack auf dem Rücken und mit öffentlichen Verkehrsmitteln, und ich schrieb aus Saigon oder Ho-Chi-Min-Stadt, wie die Hauptstadt des ehemaligen Südvietnam offiziell genannt wurde.

Meine Postkarte zeigte eine militärisch wirkende Statue vor dem zentralen Stadtverwaltungs-Gebäude, das von roten Revolutionsfahnen geschmückt war. Im Hintergrund sah man ein Auto und mehrere Mopeds – ich empfand Saigon bei meinem Aufenthalt in der Stadt als ein Paradies für Mopedfahrer.

»Der gute alte Ho-Chi-Minh ist überall präsent«, schrieb ich, »seine Fahnen auch, und gleichzeitig boomt im ganzen Land der persönliche kleine Kapitalismus in Form neuer Firmen.« Ich war gebührend beeindruckt, bin mir aber nicht so sicher, ob das in der Formulierung so richtig zum Ausdruck kam.

»Sehr spannend, sehr hitzig, sehr ... na ja ... schweißtreibend«, formulierte ich weiter. Meine Kollegen in Rastatt dürften das im Winter 2000/2001 nicht so witzig gefunden haben; immerhin hatte ich aber mit den redigierten PERRY RHODAN-Manuskripten gut vorgearbeitet. Ich schloss mit einem versöhnlichen »guten Rutsch!«

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