Ein Logbuch der Redaktion
Seit ich als PERRY RHODAN-Redakteur tätig bin, gab es bislang nur ein
einziges Mal zwei Autorenkonferenzen im Jahr. Das erste Mal war in den
späten 90er-Jahren, das zweite Mal war im Oktober 2012. Der Grund
diesmal: Wir mussten den Zyklus ab Band 2700 planen, und dazu wollten
wir alle Autoren »an einem Tisch« haben.
Nachdem wir in den vergangenen Jahren
immer in Hotels in Rastatt, also am Verlagsstandort, getagt hatten,
wählten wir diesmal das Allee-Hotel in Karlsruhe. Ich hatte während der
gesamten Konferenz das Gefühl, dass die neuen Räumlichkeiten auf die
Autoren eine positive Wirkung ausübten: Sie gingen geradezu beschwingt
an die Arbeit und schienen es zu genießen, in einer ganz anderen
Umgebung an aktuellen Ideen schmieden zu können.
Los ging es am Donnerstag, 18. Oktober 2012: Bereits gegen 15 Uhr traf ich mich mit Christian Montillon und Wim Vandemaan,
die ab dem Band 2700 die Exposé-Arbeit bei PERRY RHODAN übernehmen
werden. Bei strahlend schönem Herbstwetter spazierten wir durch die
Weststadt von Karlsruhe, tranken Kaffee am Gutenbergplatz und
diskutierten über die aktuelle Exposéarbeit. Ideen lagen schon genug
vor, jetzt mussten die zu erwartenden neuen Vorschläge der Kollegen
entsprechend eingebaut werden.
Nachdem wir ins Hotel zurück
gegangen waren, begrüßte ich dort die anderen Autoren. Beim gemeinsamen
Abendessen im Hotel-Restaurant ging es um viele allgemeine Themen
zwischen PERRY RHODAN und Fußball, Science Fiction und Politik. Wenn so
viele unterschiedliche Charaktere an einem großen Tisch sitzen, wird
naturgemäß sehr vieles angesprochen.
Nach einem gemütlichen
Umtrunk in der Hotelbar fuhr ich nach Hause – erstmals mit dem Fahrrad
–, um am nächsten Morgen wieder zur Stelle zu sein. Im Konferenzraum des
Hotels beteiligte sich nun auch die PERRY RHODAN-Redakteurin Sabine Kropp an der Tagung.
Nach
dem Rückblick auf die vergangenen Monate nahmen wir uns die aktuelle
Stimmung bei den Lesern sowie kritische Briefe und Mails vor. Arndt Ellmer
hatte eine Sammlung von Leserstimmen zusammengestellt, die hierzu als
Grundlage dienten. In der Diskussion besprachen wir auch die
unterschiedlichen Sichtweisen der Leser und machten uns Gedanken dazu,
wie ein möglichst perfekter PERRY RHODAN-Roman aussehen sollte.
Vor
der Mittagspause waren die neuen Kommunikationswege ein weiterer
Schwerpunkt: Wie lässt sich die Arbeit des Autorenteams und der
Redaktion neu und zeitsparender organisieren? Wie können wir gemeinsam
besser Ideen entwickeln und Charaktere über mehrere Romane hinweg
»führen« und auch verändern?
Das gemeinsame Mittagessen im Hotel-Restaurant schmeckte allen, danach folgten gleich die inhaltlichen Themen. Uwe Anton
skizzierte den Ablauf des Neuroversum-Zyklus bis Band 2699; einige
Details zur Handlung wurden durch die kreativen Autoren ergänzt – ich
bin sehr zuversichtlich, dass diese Höhepunkte bei den Lesern für einige
Überraschungen und ebenso für so manchen »Whow«-Effekt sorgen werden.
Richtig
spannend wurde es danach: Christian Montillon und Wim Vandemaan hatten
bereits im Vorfeld der Konferenz ihr Konzept für den neuen Zyklus ab
Band 2700 verschickt – die Autoren waren also bestens vorbereitet. Jetzt
ging es um die wichtigen Details, welche die bereits bestehende Planung
vertiefen und ergänzen sollten.
In den vergangenen Jahren hatte
es sich bewährt, Arbeitsgruppen zu bilden. Auch diesmal kam das sehr gut
an: In kleinen Gruppen entwickelten die Autoren einige Schwerpunkte des
neuen Zyklus, legten Details fest und tüftelten Handlungsbögen aus, die
teilweise über den Band 2800 hinausführen werden.
Gegen 18.30 Uhr waren wir alle reichlich »geschafft« und beendeten die Konferenz. Sabine Kropp verließ uns, dafür stieß Heidrun Imo
vom PERRY RHODAN-Marketing zur Gruppe. Gemeinsam spazierten wir durch
die Nacht, um in einem nahe gelegenen Restaurant das Abendessen
einzunehmen.
Zu später Stunde trafen wir uns wieder in der
Hotel-Bar, um einen kreativen Tag ruhig ausklingen zu lassen. Ich hielt
eine kurze »Rede« und bedankte mich noch einmal bei Uwe Anton für das
Engagement, das ursprünglich als Krankheitsvertretung begonnen hatte.
Vor allem hoffe ich künftig auf zahlreiche Romane aus seiner Feder – ich
bin sicher, dass es vielen Lesern ähnlich gehen wird.
Die Autorenkonferenz endete mit Applaus für Uwe Anton; sehr schön!
Übrigens: Die Fotos zur Autorenkonferenz kommen in einer separaten Bildergalerie. Hier!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen