Ein Logbuch der Redaktion
Ich habe mich über mehrere Jahre hinweg mit dem Projekt PERRY RHODAN NEO
auseinandergesetzt: Es gab zahlreiche Diskussionen mit Autoren, dem
Vertrieb und dem Marketing; ich las Exposés, Manuskripte,
Zwischenschritte und Konzepte. Mit Fug und Recht kann ich also
behaupten, mich in diesem Thema auszukennen ... Aber es ist einfach
etwas anderes, die Romane oder gar die Manuskripte zu lesen – oder sie
zu hören.
Das machte ich in den vergangenen Tagen und Wochen. Ein
Jahr nach dem Erscheinen des ersten NEO-Romans wollte ich wissen, wie
die Hörbücher wirklich klingen. Und ich war sehr davon angetan: Obwohl
ich die Romane, die den Hörbüchern zugrunde liegen, sehr gut kenne, war
es für mich wieder einmal ein ganz neues Erlebnis.
Klar ist es ein Unterschied, ob ich einen Roman wie »Sternenstaub« von Frank Borsch
selbst durchschmökere oder ihn von Hanno Dinger vorgelesen bekomme. Die
Geschichte der vier wagemutigen Männer, die zum Mond fliegen und dort
die Arkoniden treffen, wirkt einfach anders, wenn man sie in einem
anderen Medium wahrnimmt.
Ich hatte mir die Doppel-CD ins Auto
gepackt, die Eins A Medien publiziert hat. Auf zwei CDs sind die
Hörbuch-Versionen der ersten zwei Romane enthalten; die Verpackung ist
ansprechend, die Produktion der CD ebenfalls. Das ergibt dann ziemlich
genau ein Dutzend Stunden, für die man als Autofahrer genug »Hör-Stoff«
hat.
Die Story des ersten NEO-Romans funktionierte beim Anhören auf jeden Fall genauso gut wie bei der Lektüre. Beim zweiten Roman – Christian Montillons
»Utopie Terrania« – benötigte ich einige Zeit, bis ich mich an die
Stimme von Markus Klauk gewöhnt hatte. Der Schauspieler hat eine andere
Art, die Figuren sprechen zu lassen; das ist nicht jedermanns Sache.
Aber
auch hier fand ich die Geschichte ansprechend. Mit erneuerter
Faszination hörte ich von Perry Rhodan und seinen Begleitern, die unter
der »strahlenden Kuppel« sitzen, und ich ließ mich hineinziehen in die
prekäre Situation, in der sich die Helden befinden. Das machte Spaß und
fesselte mich über Stunden hinweg.
Ein neues Medium verändert
tatsächlich den Zugang zu einem Roman. Vielleicht sollten das mal die
Menschen probieren, die bisher keine Lust hatten, die NEO-Romane zu
lesen. Wer sie sich anhört, bekommt ein anderes Verhältnis zu ihnen ...
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