22 Oktober 2012

»Sternenstaub« mal angehört

Ein Logbuch der Redaktion

Ich habe mich über mehrere Jahre hinweg mit dem Projekt PERRY RHODAN NEO auseinandergesetzt: Es gab zahlreiche Diskussionen mit Autoren, dem Vertrieb und dem Marketing; ich las Exposés, Manuskripte, Zwischenschritte und Konzepte. Mit Fug und Recht kann ich also behaupten, mich in diesem Thema auszukennen ... Aber es ist einfach etwas anderes, die Romane oder gar die Manuskripte zu lesen – oder sie zu hören.

Das machte ich in den vergangenen Tagen und Wochen. Ein Jahr nach dem Erscheinen des ersten NEO-Romans wollte ich wissen, wie die Hörbücher wirklich klingen. Und ich war sehr davon angetan: Obwohl ich die Romane, die den Hörbüchern zugrunde liegen, sehr gut kenne, war es für mich wieder einmal ein ganz neues Erlebnis.

Klar ist es ein Unterschied, ob ich einen Roman wie »Sternenstaub« von Frank Borsch selbst durchschmökere oder ihn von Hanno Dinger vorgelesen bekomme. Die Geschichte der vier wagemutigen Männer, die zum Mond fliegen und dort die Arkoniden treffen, wirkt einfach anders, wenn man sie in einem anderen Medium wahrnimmt.

Ich hatte mir die Doppel-CD ins Auto gepackt, die Eins A Medien publiziert hat. Auf zwei CDs sind die Hörbuch-Versionen der ersten zwei Romane enthalten; die Verpackung ist ansprechend, die Produktion der CD ebenfalls. Das ergibt dann ziemlich genau ein Dutzend Stunden, für die man als Autofahrer genug »Hör-Stoff« hat.

Die Story des ersten NEO-Romans funktionierte beim Anhören auf jeden Fall genauso gut wie bei der Lektüre. Beim zweiten Roman – Christian Montillons »Utopie Terrania« – benötigte ich einige Zeit, bis ich mich an die Stimme von Markus Klauk gewöhnt hatte. Der Schauspieler hat eine andere Art, die Figuren sprechen zu lassen; das ist nicht jedermanns Sache.

Aber auch hier fand ich die Geschichte ansprechend. Mit erneuerter Faszination hörte ich von Perry Rhodan und seinen Begleitern, die unter der »strahlenden Kuppel« sitzen, und ich ließ mich hineinziehen in die prekäre Situation, in der sich die Helden befinden. Das machte Spaß und fesselte mich über Stunden hinweg.

Ein neues Medium verändert tatsächlich den Zugang zu einem Roman. Vielleicht sollten das mal die Menschen probieren, die bisher keine Lust hatten, die NEO-Romane zu lesen. Wer sie sich anhört, bekommt ein anderes Verhältnis zu ihnen ...

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