Ein Logbuch der Redaktion
Seit über einem Dutzend Jahren gehört es zur guten Tradition für die
PERRY RHODAN-Redaktion, in den ersten Wochen des Jahres eine sogenannte
Teamtagung abzuhalten. Für 2016 hatten wir dafür den Freitag, 22. Januar
2016, anberaumt. Als »externes Mitglied« hatten wir einen unserer zwei Exposéautoren eingeladen: Christian Montillon sollte unsere Tagung durch seine Ideen und einen kritischen »Blick von außen« bereichern.
Als
Tagungsort diente ein kleines Hotel im Rebland. Damit ist die
Weinregion gemeint, die sich in der Nähe von Baden-Baden an den sonnigen
Hängen des Schwarzwaldes entlang zieht. Wir tagten also zwischen den
Weinbergen, den Wald hinter uns, die Rheinebene zu unseren Füßen. Alles
war tief verschneit, es wirkte kalt. Wie in früheren Jahren sorgte das
Personal dafür, dass wir ausreichend mit Kaffee und anderen Getränken
sowie allerlei Leckereien versorgt wurden.
Am Freitagmorgen
begannen wir mit dem »internen Teil«, an dem Christian noch nicht
teilnahm. Wir schauten uns an, wie wir unsere Arbeitsbereiche im neuen
Jahr besser verteilen könnten: Welche Schwerpunkte müssen gebildet
werden, wie ist welcher Kollege sinnvoll einzusetzen?
Gegen
elf Uhr ging es an einen Jahresrückblick; Christian Montillon stieß zu
uns. Im Jahr 2015 waren einige Dinge richtig gut gelaufen, fanden wir:
Mit dem Band 2800 waren wir in einen neuen Zyklus gestartet, die
Planetenabenteuer hatten ein neues Zuhause gefunden, und mit den PERRY
RHODAN-Comics war eine schöne Erweiterung unseres Kosmos in den Handel
gekommen.
Es hatte auch einige Dinge gegeben, die uns nicht so
gut gefallen hatten. Einige Projekte waren nicht optimal gelaufen, ein
Projekt hatten wir gar nicht erst »ins Laufen« gebracht. (Dass ich an
dieser Stelle nicht über Themen spreche, die nicht funktioniert haben,
ist hoffentlich nachvollziehbar. Zu viele Interna möchte ich dann doch
nicht ausplaudern.)
Auf
die Analyse der Vergangenheit folgte die Gegenwart in Form eines
leckeren Mittagessens, dem sich der Blick in die nahe Zukunft anschloss:
Wir planten das Jahr 2016, soweit das zu machen ist.
2016 steht
kein Jubiläumsband in der Erstauflage an, dafür können wir im September
feiern, dass es unsere Serie schon seit 55 Jahren gibt. Wir haben die
Miniserie PERRY RHODAN-Arkon am Start, wir werden bei PERRY RHODAN NEO
weitere Staffeln bringen, und wir wollen darüber hinaus die eine oder
andere Neuerung veröffentlichen.
Wir diskutierten teilweise
durchaus kontrovers. Wer übernimmt welche Aufgabe, welche Aufgaben sind
überhaupt sinnvoll, was können vielleicht freie Mitarbeiter »von außen«
steuern? An Themen mangelte es nicht, die Diskussionen waren manchmal
anstrengend. Gegen 18 Uhr machten wir vorerst Feierabend.
Da
es erst um 19.30 Uhr ein Abendessen geben sollte, unternahmen Christian
Montillon und ich einen Spaziergang. Zwischen den verschneiten
Weinbergen sprachen wir über den Inhalt der laufenden Romane und machten
uns Gedanken über weitere Projekte. Das machte Spaß und war
appetitanregend: Als wir zurück ins Hotel kamen, hatte ich wieder ein
wenig Hunger.
Nach dem Abendessen gingen wir nicht mehr in den
Konferenzraum, sondern blieben am Ecktisch. Bei einem Glas Wein oder
Mineralwasser wechselten wir fleißig zwischen privaten und
geschäftlichen Themen hin und her. Es wurden Ideen diskutiert, die sich
auf PERRY RHODAN bezogen, und allerlei Albernheiten erzählt, die kaum
einen Zusammenhang mit der Arbeit aufwiesen.
So ging eine schöne
Teamtagung in entspannter Atmosphäre zu Ende. Ich fand, dass sie viel
gebracht hatte – und freue mich jetzt schon auf die demnächst kommende
Autorenkonferenz.
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