Ein Logbuch der Redaktion
Dass wir die diesjährige Autorenkonferenz ausgerechnet auf die
Höhepunkte der Faschingszeit legten, war durchaus Absicht: Es waren die
einzigen Termine, an denen alle PERRY RHODAN-Autoren auf einmal nach
Karlsruhe reisen konnten. Aus diesem Grund trafen wir uns am Rosenmontag
und Faschingsdienstag in Karlsruhe ... wobei es in dem von uns
gewählten Hotel recht faschingsarm zuging.
Die
eigentliche Konferenz begann am Montag, 8. Februar 2016 im kleinen
Kreis. Um zehn Uhr morgens traf ich – nachdem ich mit dem Fahrrad durch
die Stadt gefahren war – im Hotel ein, wo ich zu einer Exposébesprechung
geladen hatte. Eigentlich wollte ich mit Wim Vandemaan und Christian Montillon
in ein schönes Café in der Nähe spazieren, angesichts des Wetters ließ
ich es. Es regnete ununterbrochen, und ich war schon beim Radfahren ein
wenig nass geworden.
Im Besprechungsraum des Hotels diskutierten
wir die aktuelle Situation: Welche Romane und welche Exposés standen in
welchem Stadium, was musste noch getan werden? Wir sprachen über
aktuelle Kritiken der Leser und bereiteten die Konferenz vor. Immerhin
sollten die Exposéautoren ein wenig über die geplante Handlung verraten,
und wir wollten mit den Autoren eine konstruktive Diskussion führen.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen konnte ich schon zum Beginn der Konferenz rufen. Die österreichischen Kollegen, also Michael Marcus Thurner und Leo Lukas, waren bereits am Vorabend eingetroffen; als besonderen Gast begrüßte ich diesmal Rüdiger Schäfer, der für PERRY RHODAN NEO am Tisch saß.
Mein
»kurzer Bericht der Redaktion« dauerte ein wenig länger als geplant.
Ich stellte die Aktivitäten und Ergebnisse des vergangenen Jahres dar,
berichtete über die Auflagenentwicklung sowie die Zusammenhänge zwischen
E-Books und gedruckten Romanen. Danach informierte Rüdiger Schäfer die
Kollegen über den Stand der Dinge bei PERRY RHODAN NEO: Welche Inhalte
stehen im Zentrum, wohin steuert die aktuelle Handlung?
Nach den
Berichten kam die eigentliche Arbeit. Wir diskutierten über
Terminprobleme und die Qualität der Romane. Nicht alles war bei den
Lesern gut angekommen – ich finde es immer spannend, gemeinsam nach den
Gründen dafür zu suchen.
Die Exposéautoren präsentierten im
Anschluss daran die weitere Handlung. Der kurze »Sternengruft«-Zyklus ab
Band 2875 wurde vorgestellt, danach ging es an den großen
Handlungsbogen ab dem Jubiläumsband 2900, bevor erste Skizzen für die
Handlung nach Band 3000 in den Raum geworfen wurden.
Ich kannte
die Ideen der Exposéautoren aus dem vorherigen Gespräch bereits, fand
sie aber erneut beeindruckend. Die Autoren hatten Einwände oder
ergänzende Vorschläge, es entwickelte sich eine abwechslungsreiche
Diskussion, die wir auch nach einer Kaffee- und Rauchpause
weiterführten. Sabine Kropp,
die neben mir saß, schrieb die vielen Ideen auf; das entstehende
Protokoll wird für die Exposéarbeit eine wichtige Grundlage sein.
Nach einer Pause und dem gemeinsamen Abendessen – an dem Katrin Weil und Klaus Bollhöfener
vom Marketing teilnahmen – ging es an den »Kurs 3000«. Dabei
diskutierten wir nicht nur über die Handlungskonzeption, sondern auch
darüber, welche Marketing-Ideen man »drumherum« anbieten könnte. Die
Autoren waren so engagiert bei der Sache, dass wir erst lange nach 22
Uhr in den »Feierabend« gehen konnten.
Dieser fand an der
Hotelbar statt; letztlich drehten sich die vielen Gespräche dann doch
wieder um PERRY RHODAN, Science Fiction, Autorenarbeit und Konzeptionen.
Kreative Menschen können nicht einfach aus der Kreativarbeit in den
Ruhestand wechseln – das zeigte sich hier wieder ... Als ich zu
vorgerückter Stunde mit dem Rad nach Hause fuhr, regnete es immerhin
nicht mehr.
Weiter ging es am Dienstag, 9. Februar 2016, recht
früh: Wir begannen um neun Uhr, wobei hier eher kleine Themen im
Vordergrund standen. Beispielsweise ging es um die redaktionellen
Seiten: Michelle Stern bekam viel Lob für die Leserkontaktseite, Verena Themsens Engagement bei den Risszeichnungen wurde begrüßt, für den PERRY RHODAN-Report ging es um eine »sinnvolle« Zukunft.
Gegen
zwölf Uhr gab’s ein Mittagessen, da waren die österreichischen Kollegen
aber schon auf dem Weg nach Wien. Nacheinander verließen auch die
anderen Autoren das Hotel, gegen 14 Uhr war die Konferenz vorüber.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen