Ein Logbuch der Redaktion
Ich weiß noch sehr gut, mit welcher Euphorie wir im Herbst 2011 in das
große Abenteuer mit PERRY RHODAN NEO starteten. Niemand wusste, ob und
wie das Projekt ankommen würde, und deshalb hatten wir bei jedem Roman,
an dem wir arbeiteten, eine gewisse Sorge: Funktioniert das eigentlich,
was wir machen? Kommen die Ideen an, die sich Frank Borsch ausdenkt? Werden die Romane überhaupt gekauft?
In
einem Pressetext ließ ich mich Ende des Jahres 2011 mit einem Satz
zitieren, hinter dem ich immer noch stehe: »Es ist die neue Welt der
klassischen PERRY RHODAN-Serie, frisch serviert mit den erzählerischen
Mitteln von heute.« So fasste ich vor allem am Anfang oft zusammen, was
wir eigentlich mit NEO machen wollten.
Nach
einer gewissen Zeit stellte sich so etwas wie Routine ein. Wir hatten
die Serie am 30. September 2011 gestartet, und im Verlauf des Frühjahrs
und Sommers 2012 wurden wir sicherer in unserer Arbeit. Verschiedene
Abläufe wurden gestrafft, mit Helmut Ehls fanden wir einen externen
Lektor, der eng mit dem Exposéautor und dem Redakteur – also mir –
zusammenarbeitete. Wir drei trafen uns regelmäßig in Freiburg, um
aktuelle Themen zu besprechen.
Im Sommer 2012 starteten wir mit
großen Erwartungen in die vierte Handlungsstaffel – diese sollte den
Titel »Vorstoß nach Arkon« tragen und zwölf Bände umfassen. Frank Borsch
hatte die Staffel entsprechend vorgeplant und mir die Eckpunkte
mitgeteilt. Ich mochte die Mixtur, die er gewählt hatte, und fand sie
sofort ansprechend.
Im Prinzip vermengte der Roman »Zielpunkt
Arkon«, mit dem die Staffel starten wollte, zwei unterschiedliche
Themen. Das eine war die kühne Science-Fiction-Vision, den Mars in eine
lebensfreundliche Welt zu verwandeln, das andere war der geplante
Vorstoß der Menschen ins Herz eines galaktischen Imperiums. Perry Rhodan
sollte in diesen Romanen mit seinen Gefährten endlich nach Arkon
vorstoßen – aber natürlich würde dabei sehr viel passieren.
Mit
diesem Roman sollte die Serie zu einem neuen Handlungsschauplatz
aufbrechen. Und das war die Geschichte von »Zielpunkt Arkon«. Perry
Rhodan startet mit einem altersschwachen Raumschiff und einer gemischten
Besatzung in die Unendlichkeit. Sein Ziel ist Arkon, das Zentrum des
größten Sternenreiches in der Milchstraße.
Wie nicht anders zu
erwarten, geht einiges schief. Die Menschen stoßen auf die Militärmacht
der Arkoniden, sie treffen vor allem mit den Naats zusammen. Das merken
sie aber nicht sofort. Zuerst steigen sie in ein Raumschiff, brechen
auf, träumen von einer Reise in eine neue Welt.
Verfasst wurde »Zielpunkt Arkon« von Leo Lukas.
Der in Wien lebende und arbeitende Schriftsteller ist auch als
Kabarettist erfolgreich, hat Fernsehauftritte oder organisiert
Theaterabende. Der Autor kennt sich also mit dem »Kulturgeschäft«
bestens aus.
Kein Wunder, dass er in seinem Roman ungewöhnliche
Schwerpunkte setzte: Einer seiner Helden war beispielsweise ein Koch.
Die eigentliche Nebenfigur wurde von dem Autor mit einem echten
Knalleffekt eingeführt. Ich finde es deshalb gut, dass wir von dem Koch
in den aktuellen NEO-Romanen immer mal wieder etwas hören ... manche
Nebenfiguren haben in der Tat ein langes Leben.
Und
selbstverständlich freue ich mich sehr, wenn wir den siebten Band der
Platin Edition veröffentlichen. »Das Meer der Sterne« setzt die ersten
Romane der genannten Staffel in eine Hardcover-Edition um.
Verantwortlich für die Betreuung ist Sabine Kropp als Redakteurin, die inhaltliche Arbeit wurde von Michael Thiesen
vorgenommen. Und ich bin sicher, dass auch die Leser im März 2016 –
wenn der Band erscheint – die spannenden Geschichten mögen werden ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen