Wenn ich in die Vergangenheit der PERRY RHODAN-Redaktion zurück blicke, schüttle ich manchmal andächtig den Kopf und komme mir vor wie ein uralter Mann. »Damals«, so sage ich mit brüchiger Stimme zu mir selbst, »damals konnte ich noch richtig Urlaub machen. Vier Wochen Senegal, vier Wochen Kalifornien, fünf Wochen Kamerun und so weiter ...« Es gab kein Chaos, alles klappte, und als ich zurückkam, war ich nach einem Tag im Büro wieder »up to date«, wie man schon damals neudeutschte.
Und heute? Ich gehe am Donnerstag nach Feierabend in Urlaub und komme keine sechs Tage später zurück; am Mittwoch morgen erwartet mich ein überfüllter Schreibtisch, dazu kommen Hunderte von Mails, dringende Anrufe (notiert auf lustigen Post-It-Zetteln, die ich alle wegwerfe – wann soll ich denn die abarbeiten?) und anderes. Ich habe das Gefühl, ein halbes Jahr im Urlaub gewesen zu sein.
Das stresst mich echt. Habe ich nur das Gefühl, es sei so, oder wird alles immer schneller und wahnsinniger?
3 Kommentare:
Da geht der Punk ab in der Redaktion?
Nein, der Redaktion ging der Punk ab (fünf Tage lang).
Dem kann ich nur aus vollem Herzen zustimmen. Wir leben in einer Zeit in der nachdenken als Entscheidungsschwäche klassifiziert wird und man angerufen wird, warum man auf die email vor einer halben Stunde noch nicht geantwortet hat (obwohl man das "out of office" aktiviert hat.
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