Ein Logbuch der Redaktion
In mancherlei Hinsicht markiert der März 2013 einen Wendepunkt in der
laufenden PERRY RHODAN-Handlung: Die Autoren arbeiten in diesem Monat an
den letzten Romanen für den laufenden Neuroversum-Zyklus, gleichzeitig
treffen immer mehr Romane für den neuen Zyklus »Das Atopische Tribunal«
ein. Als Redakteur habe ich damit im Prinzip mit zwei unterschiedlichen
Serien zu tun, bei denen unterschiedliche Hauptfiguren auftauchen und es
komplett andersgeartete Bedrohungen für unsere Helden gibt.
Aus diesem Grund bot es sich an, endlich einmal eine Exposé-Besprechung einzuberufen. Wim Vandemaan und Christian Montillon
haben die Arbeit an den Exposés bereits vor Monaten übernommen, jetzt
war es an der Zeit, die gemeinsame Arbeit genauer zu justieren und zu
schauen, wo wir welche Dinge verbessern konnten.
Zur selben Zeit
lief die Science-Fiction-Ausstellung im Haus der Geschichte in Bonn
aus, zumindest dachten wir das. Die Ausstellung, die bereits einige
Monate zu sehen war, sollte am 10. März 2013 beendet werden. Wenn ich
sie anschauen wollte, musste ich mich beeilen. Also beschloss ich, zwei
Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Wir legten die Exposé-Besprechung
mit einem Besuch in der Ausstellung zusammen.
Und so fuhr ich am
Vormittag des Freitag, 8. März 2013, mit meinem Auto los. In der
rheinland-pfälzischen Gemeinde Wattenheim, die rund eine Fahrtstunde von
mir entfernt liegt, lud ich Christian Montillon in den Wagen. Wir
nutzten die zweistündige Fahrt dazu, allerlei Themen zu besprechen: die
aktuelle Erstauflage sowieso, aber auch andere Dinge wie beispielsweise
E-Books, die »drei Fragezeichen« oder darüber hinaus gehende Projekte.
In
Bonn stellten wir mein Auto in ein Parkhaus und spazierten durch
schönstes Märzsonnenwetter zum Museum. Dort trafen wir direkt am Eingang
auf Wim Vandemaan.
Im Museums-Café nahmen wir ein Mittagessen
zu uns und begannen mit der Besprechung. Unter anderem ging es um die
aktuelle Situation bei den Autoren – wer steht wann zur Verfügung? –
oder um die Titelbilder. Wir diskutierten über mögliche Gastromane und
schauten uns an, welche Themen wir bisher gut vorbereitet hatten.
Nach
dem Essen ging es in die Ausstellung. Von dem klassischen Film
»Metropolis« und anderen Frühwerken der Science Fiction ausgehend,
stellten die Bilder und Filme dar, wie sich die Science Fiction
entwickelt hat, seit sie zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts erstmals
aufgetaucht ist. Selbstverständlich wurde die PERRY RHODAN-Serie
entsprechend gewürdigt; unter anderem kann man Filmaufnahmen von
Autoren-Interviews und einer Exposé-Besprechung mit mir sowie Ernst
Vlcek und Robert Feldhoff sehen.
Für jemanden, der sich richtig
gut auskennt, enthält die Ausstellung wenig Neues. Sie ist aber
liebevoll und informativ, und ich kann den Besuch jederzeit empfehlen.
Wegen des großen Interesses wurde die Ausstellung übrigens verlängert:
Sie kann bis Ende April 2013 besichtigt werden und wechselt dann nach
Leipzig, wo sie ebenfalls gezeigt wird.
Christian, Wim und ich
setzten uns erneut ins Museums-Café und gingen an die inhaltliche
Arbeit. Wie wollen wir Perry Rhodan im weiteren Verlauf der Handlung
platzieren, was soll mit Julian Tifflor, Ronald Tekener und anderen
Aktivatorträgern passieren? Das Konzept der beiden Autoren sieht einen
»kleinen Zeitsprung« im Verlauf des Zyklus vor, den ich durchaus
kritisch beäuge, bei dem ich mir auch sicher bin, dass er für viele
Leserdiskussionen sorgen wird.
Im Gespräch stellten Wim und
Christian ihre Ideen vor, von denen manche auch den Zeitrahmen nach Band
2800 berühren. Wir legten eine Reihe von Punkten fest und einigten uns
darüber, was mit welchen Figuren wann zu passieren hatte. Jeder von uns
notierte sich die Aufgaben, die seinen Arbeitsbereich betrafen, und
gegen 18 Uhr trennten wir uns.
Ich fuhr mit Christian nach Süden,
während Wim sich zurück ins Ruhrgebiet begab. Auf der langen Fahrt
durch Rheinland-Pfalz diskutierten Christian Montillon und ich weitere
Themen, und nach 20 Uhr war er endlich daheim. Bei mir dauerte es noch
knapp über eine weitere Stunde, bis ich ebenfalls »Feierabend« sagen
konnte – aber es war eine wichtige und gewinnbringende Fahrt!
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