14 Dezember 2020

Mein liebster PERRY RHODAN-Roman

Werde ich gefragt, welcher PERRY RHODAN-Autor mich am Stärksten geprägt hat, nenne ich stets William Voltz. Ich meine nicht nur die Zeit, in der er als Autor die Serie steuerte, sondern ich meine auch die vielen Einzelromane, die er schrieb. Voltz verstand es, das PERRY RHODAN-Universum so darzustellen, dass ich mich als Leser darin wiederfand.

Damit möchte ich nicht die Leistungen schmälern, die Clark Darlton und K. H. Scheer erbrachten, nicht die Romane ins Abseits stellen, die Hans Kneifel und Kurt Mahr schrieben, nicht die moderneren Autoren wie Robert Feldhoff oder Rainer Castor ignorieren – sie alle sind ja nicht mehr unter uns. Voltz hatte eine Gabe, in seinen Romanen einzelne Figuren so ins Zentrum zu stellen, dass ich mit ihnen lebte und litt.

Und deshalb ist wohl auch »Welt ohne Menschen« – Band 757 unserer Serie – mein liebster PERRY RHODAN-Roman. Das liegt vor allem an den drei Hauptfiguren und ihren Schicksalen, die Voltz so gut in Szene zu setzen vermochte.

Alaska Saedelaere ist ein Terraner, den ein kosmisches Schicksal antreibt und der durch einen Zeitbrunnen auf die Erde gelangt. Doch diese ist verlassen, es gibt keine Menschen mehr. Saedelaere glaubt, der einzige Mensch zu sein – damit irrt er sich, aber das kann er nicht ahnen –, und beginnt seine Odyssee über eine leblose Welt.

Douc Langur wiederum ist ein Forscher, der im Auftrag einer Superintelligenz reist. Er steckt voller Selbstzweifel, denn er weiß nicht, ob er ein Lebewesen ist oder ein Roboter. Als er zur Erde reist, ist sie ein Ort, an dem er weitere Informationen zu finden erhofft.

Arlo Corbucetti ist ein Mann von der Erde, der im Verborgenen lebt. Er haust in Rom im Untergrund, weil er glaubt, der einzige Mensch zu sein. Er ist intellektuell sehr eingeschränkt und versteht nicht viel von dem, was um ihn herum vorgeht. Doch er ist der erste Mensch, auf den Douc Langur trifft …

Voltz setzte für diesen Roman einen bekannten Charakter und zwei neue Figuren in eine Handlung, die ohne Action und mit spärlichen Dialogen auskommt. Und trotzdem entfaltet der Roman eine ungeheure Faszination, die mich bei der ersten Lektüre faszinierte und die ich auch heute noch verspüre, wenn ich in ihm lese. »Welt ohne Menschen« ist in meinen Augen eines der Meisterwerke der PERRY RHODAN-Serie.

(Dieser Text erschien am 9. Dezember 2020 im Rahmen des PERRY RHODAN-Adventskalenders auf unserer Internet-Seite; hiermit nachgereicht, weil's ja eigentlich ein Blogtext ist ...)

 

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