03 Mai 2007
Im Duell der Superintelligenzen
Im Verlauf der PERRY RHODAN-Geschichte haben die Autoren in ihrer kreativen Energie immer wieder skurrile Wesen erfunden, die mit ihren seltsamen Eigenschaften den Rahmen für spannende Science-Fiction-Abenteuer abgaben. Blues und Haluter gehören zu den frühen originellen Wesen der Seriengeschichte – kein Wunder, dass diese beiden Alien-Völker im »Perryversum« zu den beliebtesten Völkern gehören.
In den Romanen, die 1977 erstmals im Heftformat erschienen, setzten die Autoren um Exposé-Chef William Voltz zu einem neuen Höhenflug an. Wer sich davon überzeugen mag, dem empfehle ich einen Blick in den PERRY RHODAN-Silberband 98, der dieser Tage erscheint: Das Buch trägt den Titel »Die Glaswelt«, und es setzt die Ereignisse um die mysteriösen Konzepte fort.
Diese seltsamen Wesen sind eigentlich »nur« Menschen, mit dem einen Unterschied allerdings, dass sie in ihrem Körper die Bewusstseine von insgesamt sieben Personen tragen. Diese sieben Bewusstseine machen das Konzept – sofern alles klappt – zu einer eindrucksvoll agierenden Wesenheit, gewissermaßen zu einem Fortschritt der Evolution. Sie arbeiten für die Superintelligenz ES, und diese verfolgt bekanntlich seit jeher ihre eigenen Pläne. Für die wenigen Menschen, die zur aktuellen Handlungszeit noch auf der Erde wohnen, sowie die Besatzung der SOL sind diese Pläne nicht immer leicht zu durchschauen ...
Als eine andere Lebensform, die in diesem Buch erstmals eine wichtige Rolle spielt, lassen sich die sogenannten Inkarnationen betrachten. BULLOC, der im Inneren seiner Sphäre erwacht, gehört ebenso dazu wie CLERMAC, SHERNOC und VERNOC – diese Wesenheiten sind im Prinzip Abspaltungen der Superintelligenz BARDIOC, die diese in ihrem Kampf gegen die Kaiserin von Therm einsetzt. Es sind eigenständige Wesen, die auch ihre eigenen Ziele verfolgen, aber sie entstanden nicht auf »normale« Weise, nicht mit den Mitteln herkömmlicher Evolution.
Mit der Welt Goshmos Castle rückt in diesem Buch der Planet ins Zentrum der Handlung, der seit Dutzenden von Handlungsjahren der direkte kosmische Nachbar der Erde ist – seit diese auf der Flucht vor den Laren durch den Sonnentransmitter stürzte, im Mahlstrom der Sterne herauskam und dort in einen Orbit um die Sonne Medaillon gehen musste. Goshmos Castle soll im Rahmen eines geheimnisvollen Planes umgearbeitet werden. Dummerweise wollen die Ureinwohner des Planeten, die Mucierer, auch Feuerflieger genannt, jedoch nicht gern an diesem Projekt mitwirken ... Einige Probleme bahnen sich damit automatisch an.
Und die Glaswelt, die dem Silberband den Titel gab? Sie ist der Schauplatz einer seltsamen Begegnung: Ernst Ellert taucht nämlich wieder auf, der geheimnisvolle Teletemporarier, der seit Jahrtausenden durch den Kosmos reist – auch er ein merkwürdiges Wesen.
Das ist nicht alles an Seltsamkeiten in diesem Band: Auch die Molekülverformer spielen wieder eine Rolle. Wer die PERRY RHODAN-Serie gut kennt oder die Hefte des BARDIOC-Zyklus gelesen hat, weiß, wie oft die MVs in der Handlung auftauchen – praktisch nur in den Romanen, die H.G. Ewers beisteuerte. Die Gys-Voolbeerah, die seit langer Zeit versuchen, das mysteriöse Tba (ihr lange untergegangenes Imperium) wiederzuerrichten, agieren sowohl in der Milchstraße als auch in der fernen Galaxis Ganuhr sowie an zahlreichen weiteren Schauplätzen des Universums.
In das PERRY RHODAN-Buch 98 wurden die Heftromane »Patrouille der MVs« und »Station der MVs« von H.G. Ewers eingearbeitet – das sind die Teile des Buches, in denen es um die Gys-Voolberaah geht. Die anderen Romane, die in diesen Silberband einflossen: »Die vierte Inkarnation« und »Auf BULLOCS Spuren« von William Voltz, »Orbit um Terra« von Hans Kneifel, »Paradies der Feuerflieger« und »Das große Feuerwerk« von Kurt Mahr »Die Glaswelt« von Clark Darlton.
Wie immer wurde die sorgsame Bearbeitung durch Hubert Haensel vorgenommen, wie immer lag die Redaktion in den Händen von Sabine Kropp. Und ich finde, dass das Ergebnis wieder ein Meilenstein in der PERRY RHODAN-Geschichte geworden ist – kurz vor dem großen Jubiläum mit Band 100.
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